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Drago

By: Montespinneratz
folder German › Originals
Rating: Adult +
Chapters: 12
Views: 2,609
Reviews: 4
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Disclaimer: This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
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Drago

Die Geschichte ist ein PRG von Xeli und mir, ich hoffe sie gefällt euch, viel Spaß beim lesen.

Das Kennenlernen

Drago mochte es nicht. Er mochte die „Nutzvieh“ - Auktionen nicht, aber trotzdem musste er heute zu einer. Er hatte die Nase voll, jeden Abend sich einige Stunden um sein Essen kümmern zu müssen… jagen zu müssen auch wenn er keine Lust oder keine Zeit dazu hatte. Aber das würde dann ab heute zur Vergangenheit gehören.

Langsam ging er durch die düsteren Gänge, sah mal hier in einen der Käfige, mal dort. Sah Mädchen und Frauen, die mit leeren Gesichtern ihm entgegenstarrten. Drago schüttelte sich, diese Leere in den Gesichtern der Menschen war es die ihm immer leid tat, dabei musste ihr Leben an der Seite eines Vampirs alles andere als schlecht sein. Er seufzte tief auf, ging langsam weiter, als er plötzlich eine kühle Stimme hinter sich vernahm.

„Hallo Drago, auch mal hier… willst du jetzt endlich doch auch mal mein Angebot bestaunen. Wenn du mir sagst was du suchst, dann kann ich dir vielleicht helfen.“

Drago schüttelte sich innerlich, drehte sich dann aber lächelnd um und sah in das Gesicht einer dunkelhaarigen Vampirin. Er lächelte.

„Ja Medina ich suche einen Blutspender… ich hab keine Lust jeden Tag zu jagen. Da ist es doch ganz praktisch wenn man eine Quelle zu Hause hat.“

Medina lachte glockenhell auf, nickte.

„Ja das ist es und was hast du dir vorgestellt… so wie ich dich kenne, doch lieber einen hübschen Jungen als eines meiner wohlerzogenen Mädels. Aber komm mal mit ich denke ich hab was für dich, er ist noch ganz frisch, vollkommen unbenutzt. Heißt aber auch das du ihn dir erst noch erziehen musst. Karu ist gerade mit ihm beschäftig… magst ihn sehen?“

Drago zuckte zusammen, Karu… sie war Medinas Aufseherin und er wusste das sie die Sklaven, schlicht und einfach brach. Es war ihr egal wie, aber die Menschen waren für sie nur austauschbares Nutzvieh, nur dazu da das die Vampire ihren Hunger an ihnen stillen konnten. Drago mochte sie nicht, er mochte die Einstellung der meisten Vampire nicht. Gut auch für ihn waren die Menschen Nahrung, aber deshalb musste er sie nicht unnötig grausam behandeln, er mochte auch nicht wie das Blut dieser Menschen schmeckte. Bitter und unangenehm herb, durch die Angst. Drago liebte vielmehr die leichte Süße die das Blut hatte wenn sein Spender keine Furcht hatte, sondern sich in seinen Armen sicher und geborgen fühlte.

Er folgte Medina durch die langen Gänge, schließlich blieben sie vor einem Raum stehen und Medina öffnete die Tür. Sie lächelte und nickte grüßend zu ihrer Freundin.

„Hallo Karu und wie weit ist er… kann man ihn anbieten?“

Die Angesprochene knurrte leise auf, dann warf sie ihr nachtschwarzes, hüftlanges Haar in den Rücken.

„Wenn du einen Kunden hast der sich noch ein bisschen mit ihm beschäftigt, ihm ein paar mal noch die Peitsche zu schmecken gibt, dann lernt er schnell das er vor seinem Herrn knien und ihm seinen Hals anbieten muss. Er hat schon begriffen wer der Stärkere ist und das sein Leben von unserem Wohlwollen und seinem Geschmack abhängt.“

Medina sah Drago an, nickte zu dem am Boden kauernden Jungen.

„Im Moment ist er das einzige männliche Nutzvieh, wenn er dir gefällt und schmeckt dann mach ich dir einen Sonderpreis. Bitte du kannst ihn kosten, sollst ja nicht die Katze im Sack kaufen.“

In Drago zog sich alles zusammen als er die gefühllosen Worte von Medina hörte. Er ging an den beiden Vampirinen vorbei, sah sich den Jungen an, sah wie dieser zitterte. Der Junge war schön, zwar konnte man im Moment unter all dem Schmutz, den Tränen und auch dem geronnen Blut kaum etwas von seiner weichen Haut erkennen. Aber Drago war sich sicher wenn der Kleine gewaschen war und er sich ein bisschen beruhigt hätte wäre er ein sehr hübscher Junge. Langsam ging er zu ihm, griff dann schnell und fest in sein Haar und zog ihn auf die Füße. Dabei achtete er darauf dem Jungen nicht mehr weh zutun als unbedingt notwendig, am liebsten hätte er es gar nicht getan, aber er wusste das er vor Medina und Karu keine Gefühle zeigen durfte. Er musste genauso kalt und desinteressiert an dem Schicksal des Jungen wirken wie sie.

Langsam näherte Drago sich dem Hals des Jungen, er konnte den panischen Herzschlag fühlen. Vorsichtig leckte er über den zarten Hals, riss dann, fast zärtlich, die Haut ein wenig auf und leckte das hervorperlende Blut ab. Genießend schloss er die Augen und begann zu schnurren.

„Er schmeckt herrlich… und du hast ihn schon gut erzogen Karu… mein Kompliment.“

Bei seinen Worten drehte sich ihm fast der Magen um, aber er wusste genau wie er Karu und Medina freundlich stimmen konnte. Er wollte den Jungen, wollte ihn mitnehmen und ihm zeigen das auch ein Vampir kein Monster sein musste. Langsam hob er den Kopf, sah die beiden weiblichen Vampire lange an, dann stieß er scheinbar brutal den Jungen auf den Boden.

„Ich will ihn, sofort… was soll er kosten?“

Medina sah den bebenden Jungen, zu ihren Füßen, einige Momente an. Dann nickte sie.

„10 Goldstücke… mehr ist er nicht wert. Ich denke nicht mal das du lange Freude an ihm haben wirst… Karu meint er wird nicht viel länger als ein paar Monate halten, dann ist er ausgelutscht… aber was soll’s, dann kannst du ihn dir ja mal ein bisschen mehr gönnen und ihn dann entsorgen.“

Drago biss die Zähne zusammen, lachte aber mit den Frauen und stupste den am Boden liegenden Jungen mit dem Fuß an.

„Wir werden sehn, ich nehme ihn mit, das Gold bekommst du gleich am Wagen. Karu soll das Vieh zum Transport bereitmachen.“

Mit diesen Worten drehte sich Drago um und folgte Medina zu seinem Wagen. Karu dagegen lachte teuflisch, griff nach dem Jungen, zerrte ihn in Richtung der Garage, auf dem Weg dorthin legte sie ihn noch ein enges Metallhalsband und Handfesseln an auch stellte sie den bebenden Jungen unter eine Dusche und wusch grob das angetrocknete Blut ab. Danach zerrte sie ihn zu ihrer Freundin und deren Kunden.

Drago sah wie Karu den Kleinen aus einem Seiteneingang zerrte, ihn zu seinem Wagen brachte. Er sah in die panisch geweiteten, goldbraunen Augen und nickte zu dem Kofferraum des Wagens. Er musste seine Maske beibehalten, auch wenn es ihm immer schwerer fiel.

Karu lächelte hart, faste den Jungen hart bei den Haaren und stieß ihn in den Kofferraum von Dragos BMW. Sie lies den Deckel ins Schloss fallen, nickte ihrer Chefin zu und verschwand. Drago, nahm aus dem Wagen einen kleinen Beutel mit Goldstücken und zählte 10 Stück ab. Diese gab er Medina, die lachte darauf hin und gab ihm eine schmale Mappe.

„Da ist alles drin was wir über das Nutzvieh wissen… nichts wichtiges.“

Drago nickte, nahm die Mappe und warf sie auf den Rücksitz, dann stieg er ein, winkte noch mal zu Medina und fuhr aus der Garage. Er sah zu das er das Anwesen schnellstmöglich verlies. Am liebsten hätte er den Jungen sofort aus seinem Gefängnis geholt, aber das ging nicht. Er musste warten bis er zu Hause war. Drago lenkte den schweren Wagen so schnell er konnte durch die Nacht, erreichte nach ein paar Minuten dann auch sein Anwesen und fuhr in die Garage.

Er parkte den Wagen, stieg aus und öffnete sofort den Kofferraum. Was er da sah erschreckte in dann doch ein bisschen, der Junge war während der Fahrt bewusstlos geworden, lag jetzt mit geschlossenen Augen und schwer atmend in der Enge. Drago seufzte auf, beugte sich zu ihm hinunter und strich sanft über die verklebten Haare. Dann hob er ihn vorsichtig aus dem Kofferraum und trug ihn in den Keller seines Hauses. Dort überlegte er einen Moment, nickte dann und brachte den Kleinen in einen winzigen Raum. Vorsichtig legte er den Jungen auf den Boden, löste die Fesseln und nahm auch das Halsband ab.

Behutsam drehte er den Kleinen auf die Seite, faltete eine Decke auseinander und legte sie über den Jungen. Dann ging er mit einem letzten Blick auf den Jungen aus der Tür, verschloss diese und schaltete die Überwachungskameras der Zelle ein.

Ken wachte langsam auf, jeder seiner Knochen schmerzte. Aber das nahm er schon gar nicht mehr war, er hatte in den letzten Tagen nichts außer Schmerzen gespürt. Vorsichtig öffnete er die Augen, schloss die aber gleich wieder. Irgendetwas war anders als die ganze Zeit… er hörte keine Geräusche… alles war vollkommen ruhig. Langsam richtete sich der Junge auf, dabei stellte er erstaunt fest das er mit einer Decke zugedeckt war, er lehnte sich gegen die Wand, sah sich um und wusste das er nicht mehr bei diesen Frauen war. Langsam schloss er die Augen, dachte nach.

*Flashback*

Er war auf dem Heimweg von der Schule gewesen als ihn diese zwei Weiber überfallen hatten, sie schlugen ihn bewusstlos und als er wieder erwachte lag er in einem riesigen Kerker. An den Wänden wimmerten andere Menschen und er hörte wie die eine Frau mit jemanden sprach. Augenblicke später fühlte er das erste Mal die Peitsche, er wimmerte auf. Aber er hörte nur das verächtliche Lachen und den Befehl sich hinzuknien und seinen Hals anzubieten. Er wusste nicht was das sollte und schüttelte den Kopf, sofort sauste die Peitsche ein weiteres Mal auf ihn hinunter… riss ihm tiefe Wunden auf den Rücken….

*Flachback Ende*

Schreiend fuhr Ken hoch, er musste erschöpft eingeschlafen sein und hatte wieder geträumt was ihm Karu angetan hatte. Tränen kullerten aus seinen Augen. Unbewusst suchte er die Decke und kuschelte sich hinein, begann zu weinen. Er hatte Angst… denn eines hatte er inzwischen verstanden, Karu und ihre Freundin waren Vampire und es gab noch viele mehr und sie hielten sich menschliche Sklaven, damit sie nicht jagen mussten. Er hatte in den Tagen einige der Vampire gesehen, gesehen wie sie sich „Nutzvieh“ raussuchten, gehört wie die Mädchen weinten und er hatte Angst furchtbare Angst. Das letzte an das er sich erinnern konnte war ein junger, schlanker Mann mit grünen Augen, der ihn festhielt und in den Hals biss. Dann wusste er nichts mehr oder besser alles was danach war, war wie in einem Nebel verschwunden. Er konnte sich zwar noch bruchstückhaft an einen Wagen erinnern aber das war es auch schon.

Drago schaute seufzend auf den Bildschirm. Beobachtete den Jungen, dann nickte er, legte den Auswies zur Seite und stand auf. Er würde den Jungen nicht länger als unbedingt notwendig in der Zelle lassen. Er hatte das Zimmer neben seinem schon vorbereitet und da würde er jetzt den Jungen hinbringen. Er wusste aber auch das er Ken heute noch ziemliche Angst machen würde, nämlich dann wenn er ihm sagen würde das er sein Blutspender sein sollte. Aber Drago war sicher das Ken es verkraften würde. Er musste ihm nur klarmachen das er ihm nicht weh tun würde… das er nicht wie Medina und Karu war.

Langsam stand Drago auf, ging die Treppe hinunter in den Keller und blieb schließlich vor der Zelle stehen. Er warf einen letzten Blick auf die Überwachungsmonitoren, dann öffnete er die Tür.

Ken hörte Schritte, er zuckte zusammen und verkroch sich in einer Ecke. Die Decke zog er wie ein Schutzschild um sich. Als sich dann die Tür öffnete starrte er ängstlich hin. Er konnte nicht verhindern das ihm Tränen über das Gesicht liefen und er leise zu schluchzen begann.

Drago schloss die Tür auf, zog sie dann vorsichtig auf. Er machte es ganz langsam, wollte er den Jungen doch nicht mehr verschrecken als er es sowieso schon war. Als die Tür ganz offen war trat er in den winzigen Raum, lächelte sacht als er den zusammengekauerten Jungen in einer Ecke sah. Er ging einige Schritte auf den Kleinen zu, hockte sich dann vor ihn und lächelte.

„Shhhh du musst keine Angst haben. Ich will dir nicht weh tun. Bei mir wird dir niemand mehr etwas antun… komm Ken ich bringe dich jetzt in dein Zimmer, da kannst du baden und auch etwas essen. Wenn du dich dann ein bisschen ausgeruht hast dann möchte ich auch mit dir reden. Hab keine Angst.“

Ken zuckte ein bisschen zusammen, sah dann aber auf und versuchte in dem Gesicht von Drago zu lesen. Schließlich nickte er, er war einfach zu müde, hatte Hunger, er hatte keine Kraft mehr sich zu wehren. Und vielleicht würde dieser Mann ihn ja nicht schlagen wenn er täte was er von ihm verlangte.

Drago spürte wie Ken nachgab, lächelte leicht. Ging zu dem Jungen, wickelte ihn in die Decke und trug ihn dann ganz vorsichtig hinauf in das Zimmer, welches er für den Jungen vorgesehen hatte. Behutsam setzte er Ken auf das Bett, lächelte ihn an und strich durch die verklebten Haaren.

„Ich denke du solltest dich erstmal baden und danach wirst du noch ein bisschen schlafen. Wenn du dann ausgeschlafen hast dann reden wir und du wirst sehn ich bin kein Monster. Also dann komm.“

Drago hob den Jungen erneut auf die Arme trug ihn in das angrenzende Bad und setzte ihn in die Wanne. Ken zitterte etwas, wehrte sich aber nicht, er wimmerte nur einmal leise auf als Drago ihn vorsichtig mit warmen Wasser, regelrecht einweichte. Ihm die Haare nässte und schließlich begann Ken sanft, aber gründlich zu waschen. Dabei verzog er angewidert das Gesicht. Wie konnte jemand nur so grausam sein… er verstand es nicht. Nach einigen Minuten spülte Drago Ken sanft ab, nahm dann ein großes, flauschiges Handtuch aus dem Regal und wickelte den zitternden Jungen darin ein. Sacht begann er ihn trocken zu rubbeln, achtete dabei aber immer darauf keinen der Striemen zu berühren. Als er schließlich fertig war, lächelte er den Jungen an.

„So mein Süßer, jetzt bist du sauber. Die Wunden werde ich später versorgen, möchtest du erst ein bisschen schlafen oder hast du so Hunger, das du es nicht mehr bis zum Abendessen aushältst?“

Ken zitterte, schüttelte dann den Kopf.

„Ich bin müde…“

Mehr brachte der Junge nicht heraus und Drago nickte, hob Ken wieder auf seine Arme und trug ihn zurück in das Zimmer. Setzte den Jungen auf dem breiten Bett ab und lächelte. Er griff nach der Decke und als er bemerkte das Ken etwas fragen wollte, legte er ihm sacht den Finger auf die Lippen, schüttelte den Kopf.

„Jetzt nicht mein Liebling, schlafe erstmal ein bisschen… wir werden später miteinander reden. Hab keine Angst.“

Ken fühlte die Finger an seinen Lippen und ein unbekanntes Gefühl überkam ihn. Diese Finger waren kühl, aber zart wie Seide, sie strichen beruhigend über die weichen Lippen, dann fühlte Ken wie sich Drago über ihn beugte und ihm einen leichten Kuss auf die Stirn hauchte. Er schloss die Augen, entspannte sich und war auch schon wenige Augenblicke später eingeschlafen.

Drago lächelte, küsste ihn noch mal auf die Nasenspitze und strich ihm ein paar der feuchten braunen Strähnen aus der Stirn. Er wusste das Ken jetzt ein paar Stunden schlafen würde, hatte er doch ein bisschen nachgeholfen. Sanft zog er die Decke über den Jungen, stand auf und verlies leise das Zimmer, verriegelte die Tür hinter sich. Anschließend rief er bei seinem Lieferanten an und bestellte einige Lebensmittel, schließlich musste der Kleine was vernünftiges in den Magen bekommen, wenn er ihm als Spender dienen sollte. Denn ganz im Gegensatz zu Medina und Karu waren ihm seine Spender nicht egal. Er benutze sie nicht so lange bis sie „ausgelutscht“ waren und tötete sie dann. Er würde für Ken sorgen, darauf achten das er nicht darunter litt wenn er von ihm trank.

Drago verlies das Zimmer, verriegelte sorgfältig die Tür und ging in seine Küche, dort öffnete er den Kühlschrank und schüttelte leicht den Kopf. Nur gut das er schon Lebensmittel geordert hatte, denn mit dem was noch da war konnte er nicht viel anfangen. Noch während er so nachdachte, klingelte es an der Tür und Drago machte auf. Der Lieferant mit den bestellten Waren stand davor, Drago überprüfte die Dinge, dann erst unterschrieb er den Lieferschein und gab dem Mann noch die Bestellung für die nächsten Tage mit.

Als der Bote gegangen war, trug Drago alles in die Küche und verstaute es. Im Gegensatz zu den meisten Vampiren liebte er es auch normal zu essen. Er mochte Früchte, Fleisch liebte Süßspeisen und natürlich das Blut der Menschen. Er hatte auch schon zwei Blutspender gehabt, er hatte beide sehr geliebt, aber irgendwann war ihre Zeit gekommen und Drago hasste nichts so sehr wie Abschiede. Er hatte beide Männer getötet, sie sanft in seinen Armen sterben lassen. Sie hatten es selbst so haben wollen, hatten beide ein erfülltes Leben an seiner Seite gehabt, aber trotzdem fühlte sich Drago damals als Mörder und er hatte sich geschworen sich nie mehr einen Blutspender zu holen. Jetzt aber hatte er den Schwur gebrochen, er hatte wieder einen Jungen genommen. Ihn zu sich gebracht und er würde ihn zu seinem Sklaven machen. Er schüttelte sein Kopf um die Gedanken zu vertreiben, dann begann er damit die Lebensmittel in die Schränke einzuräumen.

Nach einer Weile, war er mit dem Einräumen fertig. Er seufzte leise auf, ging in sein Arbeitszimmer und nahm ein schmales Kästchen aus der Schreibtischschublade. Vorsichtig legte er es auf die Platte und öffnete es. Darin lag ein kleines Brandeisen, in Form eines stilisierten Drachens. Er schloss die Augen und atmete tief ein, er wusste das er dem Jungen damit weh tun würde, aber es musste sein. Nur das Brandzeichen würde ihn schützen, anderen Vampiren zeigen das er vergeben war. Drago hasste es das zu tun, er hatte die beiden Male als er sich einen Blutspender genommen hatte, fast mehr gelitten als die Jungen, aber er wusste auch das es sein musste. Langsam klappte er das Etui zu, steckte es dann in seinen Tasche. Anschließend ging er wieder in die Küche und bereitete eine Kleinigkeit zu Essen vor. Er richtete einige Brote mit kaltem Braten, ein wenig eingelegtes Gemüse und einige Scheiben Käse auf einem großen Teller, dann nahm er noch ein bisschen Obst und legte es in eine Schale. Mit diesen Dingen ging er hinauf in das Zimmer des Jungen.

Leise öffnete er die Tür, lächelte als er den Jungen freilich, schlafend im Bett liegen sah. Rasch stellte er das Essen auf einen der kleinen Tische, legte auch das Kästchen dazu. Dann setzte er sich auf den Bettrand und strich dem Jungen sacht über die Haare.

„Aufwachen mein Kleiner… ich habe dir etwas zu essen mitgebracht.“

Ken wachte langsam auf, er spürte das er gestreichelt wurde. Plötzlich öffnete er die Augen und sah in das Gesicht von Drago, er schrie leicht auf , zitterte und wich ängstlich zurück. Drago lächelte sanft, er hatte mit dieser Reaktion gerechnet.

„Ruhig… hab keine Angst, niemand wird dir weh tun. Karu ist nicht hier und wird auch niemals hier sein. Du musst vor mir keine Angst haben… aber ich denke du hast doch sicher ein bisschen Hunger, oder?“

Ken sah den großen, dunkelhaarigen Mann mit aufgerissenen Augen an, dann nickte er. Drago lächelte, stand auf und zog den kleinen Tisch mit dem Essen zum Bett.

„Hier mein Kleiner ich hoffe du magst es. Iss dich ruhig satt, wenn es nicht reicht dann hole ich dir noch mehr.“

Ken sah das Essen ungläubig an, schüttelte leicht den Kopf, griff dann aber nach einem der Brote und biss genießend hinein. Er kaute ganz langsam genoss jeden Bissen. Drago lächelte, sah den Jungen sanft, fast zärtlich an.

Der Vampir lehnte sich zurück und genoss den Anblick seines Sklaven, als Ken den letzten Bissen gegessen hatte, beugte er sich ein wenig vor, lächelte.

„Magst du noch etwas oder bist du satt?“

Ken sah den großen, schlanken Mann an dann schüttelte er den Kopf.

„Nein danke ich bin satt… bitte lassen sie mich wieder gehen… ich werde sie auch nicht verraten… bitte.“

Ken zitterte, er hatte Angst furchtbare Angst vor dem was ihm noch alles passieren würde. Drago sah die Angst in den wunderschönen großen blauen Augen. Sanft strich er dem Jungen über die Wange, kniete sich vor ihn und hob sein Gesicht an.

„Bitte Kleiner beruhige dich… hab keine Angst. Sagst du mir wie du heißt mein Süßer“

Auch wenn Drago schon längst den Namen seine kleine Gefangenen kannte fragte er danach. Er wusste das sich der Junge ein wenig beruhigen würde wenn er ihn nach etwas vertrautem fragte. Ken sah zitternd in die Augen des Mannes, leckte sich die Lippen.

„Ich heiße Ken Takoma… Herr.“

Drago zuckte etwas zusammen als er dieses ängstliche Herr hörte. Sanft zog er den Jungen zu sich, strich ihm über die Wange. Er spürte wie der Junge ängstlich versteifte, versuchte sich gegen seine Berührungen zu wehren.

„Hallo Ken mein Name ist Drago… du musst keine Angst vor mir haben… ich werde dir nicht weh tun. Aber ich werde ein paar Dinge von dir verlangen. Als erstes möchte ich wissen was dir Medina und Karou gesagt haben.“

Ken sah den Größeren an, schluckte hart.

„Ich… ich bin Nutzvieh… nur mein Blut zählt…. Sie sagten ich muss meine Hals anbieten… und auch meinen Körper wenn es mein Herr will… bitte … ich.. ich habe Angst.“

Drago nahm den Bebenden Jungen in den Arm, streichelte sacht über den Rücken.

„Shhh keine Angst, es passiert dir nichts… du musst keine Angst haben ich werde dir nicht weh tun, ganz sicher nicht.“

Ken fühlte das sachte Streicheln, konnte nichts dagegen tun das er sich entspannte. Dabei ahnte er ja noch nicht das der Vampir dabei ein wenig nachhalf. Nach einer Weile sah Drago den Jungen an, lächelte.

„Fühlst du dich ein bisschen besser… kannst du mir ein wenig zuhören?“

Ken biss sich auf die Lippen und nickte.

„Gut mein Kleiner, dann will ich dir ein wenig dein zukünftiges Leben erklären. Ich bin ein Vampir und deshalb brauche ich jeden Tag ein wenig Blut… nicht viel nur ein paar Schluck. Deshalb habe ich dich gekauft, du wirst mein Blutspender sein….shhhhhhh ganz ruhig du musst dich deshalb nicht fürchten. Es tut nicht weh wenn ich dich beiße vorausgesetzt du wehrst dich nicht… ich verspreche dir das ich ganz vorsichtig bin.“

Er strich ihm noch einmal sanft über das blonde Haar.

Ken erzitterte unter der sanften Berührung und sah den Vampir an. Er biss sich auf die Lippen und wusste nicht was er jetzt sagen oder tun sollte. „Wird es weh tun… ich meine die Frau… Karu… sie sagte es tut weh.. es soll weh tun… wir ..“ Ken brach ab und schloss die Augen, er hatte Mühe die Tränen zu unterdrücken. Aber er versuchte es tapfer, auch wenn er nur kurze Zeit bei den beiden Frauen gewesen war.. er wusste das er nicht weinen durfte. Jede Träne hatte Peitschenhiebe nach sich gezogen.

Er zog den Jungen vom Stuhl in seine Arme und hielt ihn fest. "Hab keine Angst, vergiss was Karu sagte, du bist jetzt bei mir und ich sage, ich werde dir keine Schmerzen bereiten. Hörst du?", murmelte er und strich leicht über den Rücken, benutzte seine Fähigkeit, ihm Ruhe zu geben. "Du solltest jetzt erst einmal schlafen, du bist erschöpft." Er hob ihn hoch und trug ihn hinaus, um ihn in sein Bett zu bringen.

Ken zitterte etwas als er so in die Arme genommen wurde, aber er nickte und fühlte auch das er langsam ein wenig ruhiger wurde. Das dabei Drago nachhalf, das merkte er nicht. Er schloss die Augen und lehnte sich an die Schulter des Vampirs, lies sich tragen und überlegte was jetzt wohl alles auf ihn zukommen würde. Als er dann in das Nebenzimmer gebracht wurde sah er erstaunt auf. „Das ist mein Zimmer --- Kein Käfig?“ Unsicher sah er sich um und lächelte dann, sah Drago an und sagte leise „Danke… ich werde auch immer brav sein.“ Dabei gähnte er leise.

Er musste lächeln bei dem überraschten Gesicht des Jungen, als er das Zimmer sah. "Nein, kein Käfig", bestätigte er und legte ihn auf das Bett. "Schlaf jetzt." Er deckte ihn zu und strich noch einmal durch sein Haar, bevor er das Licht löschte und hinausging. Vor der geschlossenen Tür blieb er stehen und lauschte den ruhigen Atemzügen, die wie ein leises Summen, durch die Tür, an sein Ohr drangen. Erst da wandte er sich ab und ging wieder in den anderen Raum zurück. Das Kästchen in seiner Tasche fiel ihm wieder ein und er holte es heraus, stellte es auf den Tisch. "Heute nicht", murmelte er.

Bei den sanften Berührungen lächelte Ken schläfrig. Er fühlte sich das erste Mal seit langer Zeit wieder sicher. Als er dann auch noch die weiche Decke fühlte und die Bestätigung hörte das er in keinem Käfig schlafen müsste, lächelte er und schloss die Augen, dämmerte dann auch sehr schnell weg.

Mitten in der Nacht wurde Ken immer unruhiger, sein Atem ging schneller, er wälzte sich in dem Bett herum und wimmerte, man konnte sehen wie sich seine Augen hinter den geschlossenen Lidern bewegten und er begann panisch zu strampeln und zu wimmern.

Er saß in einem Sessel, trank blutroten Wein, der tatsächlich mit etwas Blut versetzt war und blätterte in einem Katalog für etruskische Kunst, als sein feines Gehör die Geräusche wahrnahm. Hastig stellte er das Glas ab und warf den Katalog zur Seite, um zu seinem Sklaven zu eilen.
Je näher er kam, desto lauter wurden das Wimmern, so dass er zu seinem Bett hastete und ihn in die Arme schloss. "Wach auf, Ken, du träumst", sagt er immer wieder halblaut. "Wach auf..."

Es dauerte einige Augenblicke bis die Worte von Drago zu Ken durchdrangen und als er endlich die Augen aufschlug sah er erschrocken in das Gesicht des Vampirs. Ohne überhaupt wirklich zu überlegen, wisperte er. „Verzeiht Herr.. verzeiht.. es wird nicht mehr vorkommen… bitte..“ Auch wenn Ken die Augen offen hatte, im Augenblick registrierte er nicht wirklich wo er war. Er erinnerte sich nur daran das Karu ihn geschlagen hatte wenn er nachts Alpträume bekommen hatte und das hatte sie nur noch verstärkt.. also hatte Ken versucht immer so lange wach zu bleiben bis er vollkommen erschöpft war. Denn dann wusste er würde er traumlos schlafen. Jetzt sah er Drago an und man konnte die Angst vor einer Strafe in seinen Augen lesen.

"Schon gut, es ist gut, beruhige dich", flüsterte Drago und streichelte ihn wieder. "Es geschieht dir nichts, hab keine Angst." Er wiegte ihn in seinen Armen, bis er spürte, dass der Junge ruhiger wurde. Er verfluchte Karu im Gedanken und vergrub sein Gesicht in den weichen blonden Haaren.

Als Ken die sanften Wort hörte, beruhigte er sich langsam, kuschelte sich unbewusst sogar etwas an den Vampir und genoss das sanfte Wiegen. Es gab ihm Sicherheit. Nach einigen Minuten hatte er sich so weit beruhigt das er nicht mehr so zitterte und er wieder klare Gedanken fassen konnte. „Danke… es tut mir leid.. ich kann es nicht beeinflussen… hab immer versucht erst zu schlafen wenn ich vor totaler Erschöpfung nicht mehr konnte,“ erklärte er leise und sah den Vampir an seiner Seite an, lächelte dann leicht. „Danke das du mich gehalten hast… ich werde dir keinen Ärger machen.“ Ken sah den Vampir ernst an und man konnte sehen das er seine Worte ernst meinte. Er würde sich nicht gegen Drago wehren, denn irgendetwas sagte ihm das er dem Mann vertrauen konnte.

Er legte leicht einen Finger unter das Kinn und hob es an, damit er in dieser wunderschönen Augen blicken konnte. "Du musst dich nicht entschuldigen, ich möchte auch nicht, dass du dich weiterhin so quälst und dich wach hältst, verstanden?", sagte er leise, dann lächelte er und konnte einfach nicht anders, er presste seine kühlen Lippen auf die warmen des Jungen, nur ganz kurz, aber lang genug um dieses wundervolle Gefühl auszukosten, das ihn durchströmte, wie sonst nur das Blut seiner Opfer.

Ken war von dem Kuss überrascht, aber er wehrte sich nicht. Dazu hatte er auch gar keine Kraft und keinen Willen, denn er genoss die weichen Lippen auf den seinen. Sein Herz begann schneller zu schlagen und er hatte das Gefühl das es aus seiner Brust springen wollte. Es war einfach ein herrliches Gefühl, die sanften Hände und zarten Lippen zu fühlen. Unbewusst lehnte er sich näher an Drago und schloss die Augen. Er konnte nicht sagen was ihn so handeln lies, es war einfach so. Er bot seinen ungeschützten Hals dem Vampir an.

Die unterwürfige Geste des Jungen überraschte ihn, aber dann auch wieder nicht, er war darauf trainiert sich ihm darzubieten. Es wäre so einfach, er konnte hören, wie das Blut in den Adern rauschte, hörte den schnellen Herzschlag und der Drang an diesem Leben in ihm teilzuhaben wurde fast übermächtig. Seine Lippen zogen sich leicht zurück, legten die etwas größeren und spitzen Eckzähne frei, doch dann wandte er abrupt den Kopf ab und ließ Ken wieder in das Kissen gleiten. Er war noch nicht sein, erst wenn er sein Zeichen erhielt, würde er ihn zum ersten Mal richtig kosten.

Als Ken spürte wie er in die Kissen gelegt wurde öffnete er die Augen und sah Drago an. „Es ist okay,“ sagte er dann leise und legte wieder den Kopf schief. Für ihn war es wirklich okay, es war anders als bei Karu. Er vertraute Drago, es war das unschuldige Vertrauen eines Kindes.. aber er vertraute ihm, denn dieser Mann hier hatte ihm nicht weh getan, ganz im Gegenteil er hatte ihm etwas zu essen gegeben, ihn gehalten und auch getröstet. Es war okay das er ihn auch beißen durfte. Auch wenn Ken davor ein wenig Angst hatte, aber er war sicher das Drago ihm nicht zu sehr weh tun würde.

Er legte seine Hand an die Wange des Jungen und strich mit seinem Daumen leicht über die samtweiche Haut. "Nicht jetzt, schlaf dich erst mal richtig aus." Er blieb am Bett sitzen, bis er eingeschlafen war, dann ging er wieder hinaus. Der morgige Abend würde für den Jungen noch einmal ein Schock werden.

Diese Mal schlief Ken wirklich ruhig, er war so müde das er nicht träumte oder vielleicht waren es auch keine so beängstigende Träume auf jeden Fall schlief er ruhig durch. Und als er wieder aufwachte war es schon später Nachmittag, er hatte also den gesamten Tag wohl verschlafen. Auch etwas das er normalerweise nicht kannte. Noch nie hatte er so lange geschlafen und seit dem Tag als er gefangen genommen worden war, schon gleich gar nicht. Da war er froh gewesen wenn er mal zwei Stunden am Stück geschlafen hatte. Ken setzte sich im Bett auf und sah sich um, dann rief er leise. „Drago?“
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