Imaginations from the other Side
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Disclaimer:
I do not own the Forgotten Realms books. I do not make any money from the writing of this story.
Eifersucht und Leidenschaft
Kapitel 10
- Eifersucht und Leidenschaft -
Ich erwachte am Morgen und wie nicht anders zu erwarten lagen wir alle dicht an dicht im Zelt. Beide hatten ihre Arme fest um meinen Körper geschlungen. Mir tat meine Seite weh, weil ich mich nicht umdrehen konnte. Ich fühlte mich einfach erschlagen. In diesem Moment war ich wütend auf die beiden und stand einfach ohne Rücksicht auf Verluste auf. Durch diesen Ruck wachten sie natürlich auf. Ich war aber auch schon dabei meine Kleidung einzusammeln und mit einem geknurrten „Morgen“ verließ ich das Zelt ohne die beiden eines weiteren Blicks zu würdigen. Ich machte mich sogleich auf den Weg zum See. Dort angekommen sah ich schon die ersten unserer Leute, die sich frisch machten und ihre Kleidung wuschen. Ich wusch mich ebenfalls und stieg anschließend ins Wasser, um meine ganzen schmutzigen Sachen zu waschen. Das Wasser war frisch am Morgen und ich genoß es so richtig nach der Nacht im stickig warmen Zelt. Vorerst würde ich hier bleiben am See, Hunger hatte ich noch keinen und auch keine Lust den beiden über den Weg zu laufen. Was hatte ich mir nur dabei gedacht sie beide in meinem Zelt schlafen zu lassen. Ich mußte echt blind gewesen sein. Über meine Gedanken nachhängend wusch ich mich und meine Sachen.
Dinin und Zaknafein wurden durch einen Ruck geweckt. Nerdanel war aufgestanden. Beide blickten auf, doch sie sah sie nicht an. Sie packte ihren Rucksack voll mit Schmutzwäsche und schleppte sie raus. Mehr als ein gebrummtes „Morgen“ hörten die beiden nicht. Dinin ließ sich zurück auf sein Nachtlager fallen und streckte sich genüßlich. Er hatte immerhin eine schöne Nacht an ihrer Seite gehabt. Zaknafein beobachtete ihn mißtrauisch aus dem Augenwinkel und entschied sich dann aus dem Zelt zu verschwinden, da er der Versuchung nur schwer widerstehen konnte Dinin für sein aufdringliches Verhalten von gestern Abend zu bestrafen. Er erhob sich, zog seine Sachen an und ging ebenfalls aus dem Zelt.
Das Lager war noch leer so früh am Morgen. Die meisten lagen noch in ihren Zelten und schliefen, es gab auch keinen Grund für sie so früh aufzustehen. Zaknafein musste die Augen schließen, um von dem Sonnenlicht nicht geblendet zu werden. Er hörte die Geräusche um sich herum, das Zwitschern der kleinen Kreaturen, die man Vögel nannte, die ganzen Kleintiere und natürlich seiner Lagermitbewohner. Die Luft war voller fremdartiger Gerüche. Er legte sich seinen Umhang über die Schultern und machte sich auf den Weg Richtung See. Er lief langsam, denn er brauchte Zeit und Ruhe um zu überlegen. Während der Flucht hatte er kaum Gelegenheit gehabt, über all das nachzudenken. Seine Flucht war überstürzt gewesen, auch seine Entscheidung mit diesen für ihn doch völlig Fremden an die Oberfläche zu kommen. Er musste über sein Verhalten nur mit dem Kopf schütteln.
Was habe ich mir nur dabei gedacht? Ich weiß, dass ich das Richtige für mich und meinen Sohn getan habe, doch ich muss mich über die Art und Weise wundern wie ich es getan habe. Ich habe überstürzt gehandelt und doch habe ich es nicht bereut. Es ist schön hier, viel schöner als ich es mir je hätte erträumen lassen können. Es scheint alles so friedlich, auch wenn ich weiß dass es nicht so ist, denn wozu würden Oberflächenbewohner sonst Waffen brauchen. Ich habe beschlossen diesen Ort zu mögen.
So in Gedanken versunken schritt er weiter durch den Wald. Ohne es zu merken näherte er sich dem See, gar nicht mal so weit von der Stelle entfernt an der Nerdanel gerade ihr morgendliches Bad genoss. Er hörte nur ein Platschen und ihm wurde gewahr, dass er zwischen den Bäumen am Ufer stand und aufs Wasser hinaus starrte. Dort sah er Nerdanel, die nackt auf einem großen Findling am Ufer saß und ihre Haare entwirrte. Auch wenn er nur auf ihren nackten Rücken blicken konnte, so wußte er doch um ihre Schönheit. Sie war allein, wie er sehen konnte.
Nerdanel .... mein Stern in der unendlichen Finsternis um mich herum. Mein Sohn und du, ihr seit mein Licht und meine Stärke. Ohne dich meine junge starke Nerdanel wäre ich jetzt tot und mein Junge verloren und in den Fängen der Priesterinnen. Was macht dich so anders schöner Stern? Ich glaube es ist die Unschuld deiner Seele, doch ich weiß es nicht. Vielleicht ist es auch nur die Unbedarftheit deiner Jugend. Es ist mir gleich. Ich weiß aber, dass ich alles tun werde das Dinin dir nicht zu nahe kommt und dich zerstört. Und wenn ich ihn töten muss.
Noch während er diesen Gedanken nachhing fiel ihm auf, wie Nerdanel sich umblickte. Ihre Augen suchten das Ufer nach eventuellen Beobachtern ab. Etwas verwirrt über ihr Verhalten, sah er sich ebenfalls nach unliebsamen Beobachtern um. Konnte aber keinen entdecken. Er sah wie sie sich neben dem Felsen niederließ. Sie war immer noch nackt und ihr Körper glänzte im morgendlichen Licht von ihrem Bad. Zaknafein hörte wie sie einige wimmernde Laute ausstieß. Im ersten Moment dachte er, sie hätte Schmerzen und wollte zu ihr gehen, doch er stoppte augenblicklich als er sah, dass ihre Hand zwischen ihre Schenkel wanderte. Er stand nur da und war wie angewurzelt. Niemals zuvor hatte er eine Frau bei so etwas gesehen. Sein Freund, der Söldner Jarlaxle, hatte ihm zwar einst davon erzählt und auch immer wieder betont, dass dies bei Frauen gang und gäbe sei, aber er selbst hatte dies immer als notgeile Phantasien seines seltsamen Bekannten abgetan. Doch dort saß sie zwischen den Steinen am Ufer, die Augen geschlossen und die Lippen halb geöffnet. Er sah sie und es brachte sein Blut in Wallung. Alles fühlte sich auf einmal unglaublich heiß an. Sie seufzte auf und konnte nur knapp ein Stöhnen unterdrücken. Er hatte das Gefühl, dass sich sein Hals zuschnürte. Sein Mund wurde trocken und das Atmen wurde zur Qual. Er spürte nur noch am Rand wie sich seine Finger in die Baumrinde gruben, ganz so als wäre dies ihre Haut. Sie hatte ihre Schenkel geöffnet und er konnte ihr Hand sehen, wie sich sanft über ihren geheimsten Platz liebkoste. Die andere ruhte auf ihrem Schenkel, doch nicht für lange. Unter seinen weit offenen Augen hob sie die Hand und fuhr über ihren Körper. Drückte den weichen Busen und selbst von seinem entfernten Platz konnte er sehen, dass sich die kleinen Brustwarzen aufstellten. Er wußte, dass dies alles nicht für seine Augen bestimmt war und doch konnte er seinen Blick nicht von dieser unbestreitbar schönen nackten Frau abwenden. Zum ersten Mal seit er sie kannte, wurde ihm bewusst, dass er hier kein Mädchen vor sich hatte. Sie war eine Frau, eine in diesem Moment unbestreitbar erotische Frau.
Er war weit jenseits von verstehen, er fühlte einfach nur noch Hitze und Erregung. Wie gern wäre er jetzt anstelle ihrer Hände gewesen. Wie gern hätte er sie jetzt zu Boden gedrückt und dazu gebracht ihren Gefühlen freien lauf zulassen. Ein paar Wimmerlaute und ein unterdrücktes Stöhnen rissen ihn aus seinen Phantasien. Er konnte es sehen, sie war kurz davor ihren Höhepunkt zu erreichen. Ihr Körper zuckte vor Erregung und er konnte sehen, dass sich ihre Lippen bewegten. Sie murmelten ein einziges Wort. Er konnte es nicht hören, doch er war geübt genug um es von ihren Lippen abzulesen.
„Zaknafein“
Seine Augen weiteten sich. Und er konnte ein Aufkeuchen nicht unterdrücken.
Ihre Gedanken gelten mir .....
Sein Atem kam schwer und stoßweise. Sein Blut brannte heiß, kaum das er sich noch zurückhalten konnte. Dies war die Art der Drow, wenn das Blut einmal entflammt war, dann gab es nur wenig was diese entfachte Leidenschaft wieder abkühlen konnte.
Er sah wie sie sich kurz aufbäumte und dann zusammensank. Sie atmete schwer. Erschöpft sank sie gegen den Stein. Sie zog ihre Hand zurück und betrachtete kurz die schleimigen Fäden daran. Er sah wie sich ihr Blick gen Himmel richtete und bemerkte kurz einen Hauch von Trauer in ihrem Gesicht. Doch der Hitze seines Blutes war diese Trauer egal. Sein entflammtes Glied wollte Erleichterung und würde so lange brennen bis es sie bekäme. Lautlos zog er sich zurück. Die Schatten des Waldes verschluckten den Drow.
Währenddessen lag Dinin immer noch im Zelt. Er genoß die Wärme der Decken. Immer noch etwas verschlafen rollte er sich herum und betrachtete Nerdanels Schlafplatz. Aus einer Laune heraus griff er ihre Decke und vergrub sich mit seinem Gesicht darin. Wie gut sie doch roch. Seine Gedanken kreisten um gestern abend. Er stöhnte leicht, als er nur daran dachte was sie getan hatte. Er leckte sich lüstern die Lippen und vergrub sein Gesicht wieder in diese Decke. Sein Blut kam in Wallung. Er ertappte sich dabei, dass er die Decke an sich drückte wie eine Geliebte. Mit steigender Lust rieb er sich an ihr und sog ihren Geruch auf.
Wie sie wohl duftet wenn ich sie in meinen Armen halte? Wie sie sich wohl anfühlt, wenn meine Hitze in ihr ist und ihr Blut zum sieden bringt?
Seine Gedanken schweiften zu diesem Moment der Vereinigung ab und seine Hand wanderte unbewußt nach unten. Er wollte sie so sehr das es ihn verzehrte. Auf dem Höhepunkt seiner Gefühle biss er sich auf die Lippen um zu verhindern, dass auch nur ein Laut über sie kam. Schwer atmend lag er da und starrte an die Decke und das imaginäre Bild seiner Geliebten verblasste langsam über ihm.
So langsam fing er an das Lagerleben wieder wahrzunehmen. Die anderen waren dabei aufzuwachen.
Elendes Pack! Wenn dieser dreckige Mensch sie noch einmal berührt werde ich ihm die Hände abhacken und ihr als Trophäen überreichen.
Nachdenklich ließ er seinen Blick durch das Zelt schweifen. Zaknafein war vorhin gegangen. Wohin wohl, fragte er sich insgeheim. Und seine paranoiden Gedanken gaben ihm die Antwort..... Nerdanel. Er war bei ihr!
Die Eifersucht ist ein mächtiger Beweggrund. Und so schoss Dinin hoch und zog sich schnell an. Ohne nachzudenken stürzte er sich aus dem Zelt und wurde von der morgendlichen Sonne geblendet. Mit einem unterdrückten Schrei hielt er sich die Augen zu und fluchte über seine Nachlässigkeit. Wie hatte er das nur vergessen können. Er griff sich seinen Umhang und ließ ihn tief ins Gesicht hängen. Das machte dieses elende Licht zwar nicht erträglicher, aber wenigstens konnte er sehen wohin er lief. Er sah sich um, doch Nerdanel war nirgends zu sehen und auch von seinem Rivalen fehlte jede Spur. Eiligst machte er sich auf dem Weg zum See. Die anderen Bewohner des Lagers grüßten ihn, doch er ignorierte sie. Pah! Menschen, Elfen und Zwerge wie er sie doch alle hasste. Schnell trugen ihn seine Schritte zum Wasser in der Hoffnung sie dort allein anzutreffen.
Ich war allein. Zumindest glaubte ich das. Innere Ruhe durchflutete mich, aber eigentlich war es eher Erschöpfung. Ich betrachtete meine Hand für einen kurzen Moment. Feine schleimige Fäden zogen sich zwischen den Fingern. Mein Blick richtete sich gen Himmel.
Ich bin so durcheinander. Warum kann ich nur an ihn denken? Es ist so als sei ich nicht mehr ich selbst. Noch vor einigen Wochen war ich ein Mensch, jemand der mit einem anderen Menschen verbunden war. Doch nun schweifen meine Gedanken ab. Mein Partner ist nun eine Frau, etwas an das er ... sie sich sogar gewöhnt hatte und die Situation sogar genoss. Doch anstatt seine ... *seufz* ihre Gefühle zu respektieren und sie langsam von mir zu entwöhnen, damit sie sich an jemand anderen binden kann, habe ich nichts besseres zu tun als mich sofort dem nächsten Kerl an den Hals zu werfen. Seit ich heute Morgen in seinen Armen erwacht bin, hat mein Herz und mein Blut vor Verlangen nach diesem Mann gelodert. Zaknafein ... wenn ich nur an seinen Namen denke dann läuft mir ein Schauer den Rücken runter. Ich darf das nicht. Ich habe damals versprochen meinem Gefährten die Treue zu halten .... als wir noch Menschen waren. Und nun? Ich weiß nicht was ich tun soll.
Vorsichtig erhob ich mich und ging zum Wasser. Waschen war jetzt das Einzige auf das ich mich noch konzentrieren wollte. Das Wasser fühlte sich auf meiner Haut unnatürlich kalt an und für einen kurzen Moment lief mir die Gänsehaut über den Körper. Ich wusch mich schnell, wollte ich doch nun zum Lager zurück. Meine Sachen hatte ich ebenfalls gewaschen und am Ufer aufgestapelt. Ich trocknete mich ab und zog meine Kleidung an. Gerade war ich mit dem zuknöpfen meines Hemdes fertig, da hörte ich auch schon das Rascheln im Gebüsch. Und wer kam da zum Vorschein .... Dinin! Der hat mir ja gerade noch gefehlt.
Dinin kam aus dem Gebüsch. Er sah sie da stehen und sie war offensichtlich allein hier. Erleichterung durchflutete seinen Geist und beruhigte sein eifersüchtiges Herz. Sie sah etwas anders aus. Ihre Lippen waren rot und auch ihre Wangen wiesen eine gewisse Röte auf. Sie sah einfach wunderschön aus. Dinin ging zu ihr. Am liebsten hätte er sie in seine Arme geschlossen, doch sie drehte sich einfach weg und begann damit ihre gewaschene Kleidung aufzusammeln. Ein klein wenig enttäuscht über ihre offensichtliche Abneigung heute morgen, beschloss er sich an ihren Ratschlag von gestern Abend zu halten und einfach abzuwarten. Schweigend half er ihr, die Sachen ins Lager zurück zu tragen.
Drizzt regte sich in seinem Zelt. Etwas kitzelte auf seiner nackten Brust. Verschlafen schlug er die Augen auf. Erst sah er nur das Tuch des Zeltes und als er seinen Kopf zu einer Seite rollte, sah er neben sich die schlafende Alystin liegen. Das ließ ihn aufschrecken und er rollte sich auf die andere Seite zu und zog sich ein Stück von der Frau zurück. Mit einem Mal spürte er, wie sich zwei Arme um ihn schlangen.
„Guten Morgen“, flüsterte Despina von hinten in sein Ohr.
Ihr fast nackter Körper presste sich an Drizzts Rücken und ihre Hände streichelten sanft über seine Brust und seinen Bauch. Das versetzte den jungen Drow in Panik. Nur ein einziges Mal hatte sich eine Frau auf diese Art und Weise ihm genähert. Die hohe Priesterin in der Akademie, doch das hatte ihm gar nicht behagt. Er spürte bereits wie seine Lenden auf ihre Berührungen nur allzu willig zu ziehen begannen. Und plötzlich wanderte ihre Hand weiter nach unten. Sie strich über sein erregtes Glied und er konnte bei dieser Berührung ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Das war zuviel für Drizzt, er wollte das nicht, nicht so. Eilig wand er sich aus den Armen der Frau, griff seinen Umhang und rannte nur mit seiner Hose bekleidet nach draußen. Dort wickelte er sich schnell in seinen Umhang, um vor etwaigen Beobachtern seinen offensichtlichen Zustand zu verbergen. Er wollte jetzt nur noch zu seinem Vater. Zaknafein würde schon wissen, wie man mit einer solchen Frau am besten umging. Er wollte Despina nicht so grob abweisen, doch er wusste nicht wie er ihr verständlich machen sollte, dass er einfach noch nicht bereit für ihre Annäherungen war. Er rannte zu Nerdanels Zelt.
„Zaknafein ... Vater ... bist du da?“, flüsterte er, doch es kam keine Antwort. Vorsichtig spähte er ins Zelt und sah, dass niemand da war. Plötzlich hörte er es hinter sich.
„Guten Morgen Drizzt“
Der junge Drow fuhr erschrocken herum, doch zu seiner großen Erleichterung stand hinter ihm Delios und grinste ihn breit an. Drizzt war verzweifelt und da sein Vater ihm im Moment nicht helfen konnte, hoffte er, dass sein Freund ihm vielleicht auch helfen konnte. Immerhin war er auch ein Mann. Delios bemerkte sofort den verwirrten Blick seines Gegenübers.
„Was ist denn Drizzt? Ist dir was passiert? Etwas nicht in Ordnung?“, fragte er besorgt.
„Können wir uns irgendwo allein unterhalten“, flüstere Drizzt.
Delios bedeutete ihm mit einem Nicken, ihm doch in sein Zelt zu folgen und Drizzt war nur allzu dankbar dafür, dass er aus dem Blickfeld der anderen verschwinden konnte, rechnete er doch jeden Moment damit, dass Despina nach ihm suchen würde. Erst wenn er Antworten auf Fragen der Zweisamkeit bekommen konnte und sie verstand, könnte er wieder in die Augen dieser wunderschönen Frau schauen.
Drin ließen beide sich auf dem Boden nieder.
„Was ist denn los Drizzt?“, fragte Delios erneut.
Erst wusste dieser nicht wie er darauf antworten sollte, doch schließlich sprudelte die ganze Geschichte aus ihm heraus. Delios saß einfach nur da und hörte ihm zu.
„Sie ... Ihr Körper hat sich gegen den meinen gepresst und ... und ihre Hand ist immer weiter nach unten gewandert. Ich weiß einfach nicht wie ich ihr klar machen soll, dass ich davon keine Ahnung habe. Ich .... ich weiß nicht, wie man mit einer Frau umgeht“, schloss Drizzt verzweifelt seine Erzählung.
Delios saß einen Moment lang schweigend da und sah Drizzt mit großen Augen an. Schließlich seufzte er.
„Hast du denn noch niemals eine Frau geküsst?“, fragte der Krieger.
Drizzt schüttelte nur den Kopf.
„Aber gestreichelt hast du vielleicht schon mal eine?“
Wieder nur ein Kopfschütteln.
„Nackt gesehen?“
Kopfschütteln....
„Du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass du noch nie irgendetwas mit einer Frau hattest.“
Zum ersten Mal erhielt der Krieger eine positive Antwort.
Resigniert schüttelte Delios den Kopf. Drizzt war während der ganzen Reise durchs Unterreich sein Freund geworden und irgendwie tat ihm der jungen Dunkelelf Leid. Er sah in die großen violetten Augen, die ihn hoffnungsvoll anblickten.
„Ich weiß ehrlich nicht wie ich dir helfen soll Drizzt .... Ich könnte dir einige Sachen zeigen, wenn du willst?“ fragte ihn Delios vorsichtig.
Drizzt schluckte daraufhin merklich und überlegte, ob er das wirklich machen sollte. Immerhin war Delios ein Mann, aber er war auch sein Freund und wollte ihm sicher nichts Böses tun.
„In Ordnung ... zeig’s mir“, flüsterte Drizzt unsicher.
Delios rutschte zu dem jungen Drow hinüber. Er atmete noch einmal kurz auf. Langsam hob er seine Hand und streichelte Drizzts Wange, dann fuhr er ihm sanft mit den Fingern übers Ohr. Der junge Drow seufzte unter dieser zarten Berührung auf. Delios ließ seine Finger über das Kinn gleiten und verharrte dann dort. Er zog Drizzt ein wenig auf sich zu. Die lavendelfarbenen Augen sahen ihn aufmerksam an.
„Schließ deine Augen“, flüsterte Delios.
Drizzt tat wie ihm geheißen und gleich darauf spürte er, wie die weichen Lippen seines Gegenübers die seinen berührten. Der junge Krieger nahm Drizzt Hand und zog sie zu seinen Ohren.
„Streichel meine Ohrspitzen“, forderte Delios ihn auf, während er dies ebenfalls bei Drizzt tat. Beide küssten einander wieder, doch diesmal spielte Delios‘ Zunge mit der des jungen Mannes. Drizzt war überrascht, doch er empfand es als angenehm. Er spürte wie er sich langsam unter den Berührungen seines Freundes entspannte. Delios‘ Hände glitten über Drizzts Körper und befreiten ihn von seinem Umhang. Die Hände seines Freundes streichelten seine Brust und seine erregten Brustwarzen. Drizzt stöhnte leise auf. Delios nahm wieder die Hand seines Freundes und legte sie bei sich auf die Brust.
„Mach es mir nach ... streichel meinen Körper...“, flüsterte er Drizzt zu, während seine letzten Worte, nahezu von einem leise Stöhnen verschluckt wurden. Delios zog Drizzt näher an sich und schlang seine Arme um ihn, während er sich auf den Rücken sinken ließ. Drizzt lag nun auf ihm. Beide küssten einander nun mit ungezügelter Leidenschaft und Drizzt bekam langsam ein Gefühl dafür. Es gefiel ihm. Delios hielt ihn immer noch in seinen Armen und begann sich langsam zu winden. Beide waren erregt und ihre Körper brannten vor Verlangen. Sie küssten und streichelten einander und schließlich zeigte Delios, dass es durchaus angenehm sein konnte, wenn man ein wenig an der einen oder anderen Stelle zu biss.
„Willst du mehr?“, fragte Delios sein Gegenüber im Flüsterton.
Drizzt hielt inne, da er nicht verstand, was es da noch schöneres geben sollte.
„Ich bin zwar keine Frau, aber dieses Gefühl kann ich dir dennoch geben. Willst du?“, fuhr Delios fort.
Immer noch von diesem unbeschreiblich Glücksgefühl der Erregung überwältigt nickte Drizzt, denn er vertraute seinem Freund. Delios griff in seinen Rucksack und zog ein kleines Fläschen mit Öl heraus, dass eigentlich zum massieren von müden Muskeln gedacht war. Dann begann er erneut damit Drizzt mit mittlerweile wilden Küssen zu bedecken und ihn erneut an sich zu ziehen. In ihrer ungezügelten Leidenschaft entledigten sie sich auch noch ihrer restlichen Kleidung. Ihre nackten Körper rieben aneinander und es fiel ihnen merklich schwer das Stöhnen und Keuchen zu unterdrücken. Schließlich drückte Delios Drizzt ein Stück zurück und griff nach dem Öl. Aufmerksam sah ihm der junge Drow dabei zu, wie er erst das Öl auf seinen Fingern verteilte und schließlich damit zwischen seine Schenkel wanderte. Drizzt verstand immer noch nicht was sein Freund damit bezweckte. Er sah, dass sein Freund die Beine spreizte und damit einen unglaublichen Ausblick auf seine intimsten Orte freigab, doch was das mit einem noch schöneren Erlebnis zu tun haben sollte, verstand Drizzt einfach nicht. Delios begann damit sich selbst zu dehnen und für Drizzts Eindringen bereit zu machen. Im Moment wollte er nicht darüber nachdenken woher er wusste, wie das ging und warum er so erregt war, denn als Mensch hätte er niemals einen Mann an sich heran gelassen. Wie anders die Weltanschauung eines Drow doch war, dachte Delios nur kurz. Schließlich griff er erneut zum Öl und verrieb wieder etwas davon aus seinen Händen. Er sah Drizzt tief in die Augen und ließ dann seine Hände über dessen erregtes Glied wandern. Dieser stöhnte augenblicklich bei dieser Berührung auf und hielt es nur mühsam aus. In Drizzts Körper brannte plötzlich ein Feuer, dass er nicht verstand und dessen Hitze er nicht entkommen konnte. Schließlich lehnte sich Delios wieder zurück und lag nun mit weit gespreizten Beinen da. Er sah Drizzt in die Augen. Dieser erwiderte den Blick und beugte sich langsam zu Delios hinunter. Drizzt hatte keine Ahnung, wie es sich wohl anfühlen mochte sich mit dem Körper eines anderen zu vereinigen, doch er wollte es unbedingt herausfinden. Sie küssten einander und schließlich begann Drizzt langsam in Delios willige Enge einzudringen. Beide Elfen stöhnte auf und vor ihrer beider Augen tanzten Sterne. Als Delios Drizzt ganz in sich spüren konnte, hielt er ihn fest.
„Nicht ... beweg dich nicht ... gib mir einen Moment Zeit...“, brachte er nur keuchend hervor.
Drizzt fiel das mehr als nur schwer. Die Enge seines Freundes hielt sein entflammtes Glied in einem eisernen Griff gefangen und in diesem Moment hätte er nichts lieber getan als hemmungslos jeden Stoß auszukosten. Er kämpfte mit seiner Selbstbeherrschung. Schließlich ließ Delios ihn los und begann damit ihn zu streicheln und zu küssen. Drizzt bewegte sich und beide stöhnte und keuchten auf. Es gab kein Halten mehr für die beiden. Drizzt stieß immer wieder zu und eine nie zuvor gekannte animalische Gier durchflutete ihn. Es dauerte nicht lange und er spürte, wie sich alles zusammen zog. Drizzt kannte dieses Gefühl, er war seinem Höhepunkt nah, doch niemals zuvor war es so intensiv gewesen. Er spürte wie sich Delios‘ Enge zusammen zog und dieser nur einen letzten Schrei ausstieß. Beide kamen in einem für sie nie dagewesenen Höhepunkt. Vor ihren Augen tanzten weiße Sterne und sie lagen schließlich schwer keuchend und erschöpft aufeinander. Sie sahen einander an und küssten sich. Schließlich zog Drizzt sich vorsichtig zurück und legte sich neben seinen Freund. Delios begann ihm schließlich nach einiger Zeit, in der sie nur umschlungen da gelegen hatten, von den feinen Unterschieden zwischen den Spielarten von Mann und Frau zu erzählen. Drizzt hörte aufmerksam zu und verstand nun endlich, dass er keine Scheu vor Despinas weiteren Annäherungen haben musste.
Das Lager war bereits erwacht als Zaknafein zurückkehrte. Niemand schien seine Abwesenheit bemerkt zu haben und das war auch gut so. Elfara kam gerade aus seinem Zelt und streckte sich genüßlich in der morgendlichen Sonne. Er bemerkte Zaknafein und grüßte ihn freundlich. Beide ließen sich schließlich zusammen nieder und frühstückten.
„Ihr seit heute morgen so nachdenklich Zaknafein. Was beschäftigt Euch?“, fragte Elfara freundlich.
Erst schüttelte er nur den Kopf und ließ seinen Blick durchs Lager schweifen. Zaknafein sah wie Nerdanel gerade vom See zurückkam. Sie hatte ihre nassen Kleidungsstücke dabei. Direkt hinter ihr war Dinin. Der Waffenmeister warf ihm einen bösen Blick zu, doch der junge Drow sah es nicht, da er voller Eifer damit beschäftigt war Nerdanel nachzulaufen und ihre Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen.
Schließlich wandte er sich an Elfara.
„Darf ich Euch fragen wie alt Nerdanel eigentlich ist?“
Etwas erstaunt über Zaknafeins Frage sah Elfara ihn an und blickte dann zu Nerdanel, die gerade damit beschäftigt war ihre Wäsche zum Trocknen auf ein Seil zu hängen.
„Sie ist 127 Jahre alt, auch wenn man das leider nicht auf den Tag genau sagen kann“, antwortete Elfara und sah dabei in das erstaunte Gesicht des Waffenmeisters.
Zaknafein war wirklich erstaunt, hatte er doch geglaubt, dass die Frau nicht älter sein konnte als Drizzt. In Wirklichkeit sah es jetzt aber so aus, dass sie mehr als doppelt so alt war wie sein Junge. Sie war eine erwachsene Frau, stellte er schockiert fest.
„Sie sieht aber gar nicht so alt aus“, meinte er lächelnd und versuchte damit über seine Überraschung hinweg zu täuschen. Elfara schien von alle dem nichts zu bemerken.
„Ach, dass kommt nur davon, weil sie so klein und zierlich ist. Sieh sah schon immer viel jünger aus als sie eigentlich war. Sie ist eben unsere kleine Süsse“, meinte Elfara nur grinsend und aß in ruhe weiter.
Nachdenklich hing der Blick des Waffenmeisters an der Frau. Er sah wie Nerdanel mit dem Magier sprach und schließlich im Wald verschwand. Und als hätte er es gewusst, so konnte er kurz darauf beobachten, wie sich Dinin ebenfalls aus dem Lager stahl. Jetzt wurde es dem Waffenmeister zu bunt. Er wollte wissen warum Dinin ihr ständig nachschlich und so folgte er den beiden in den Wald.
Helion hatte mich gebeten ein paar Kräuter für ihn im Wald zu suchen und ich war nur allzu gern bereit ihm diesen Gefallen zu tun. So hatte ich zumindest ein wenig Ablenkung. In der Hoffnung meine Ruhe vor Dinin zu haben ging ich durch den Wald. Eine Weile war ich ganz allein, doch plötzlich hörte ich ein Rascheln hinter mir. Ich fuhr herum und Dinin stand vor mir.
„Was ist denn?“, fragte ich ein wenig genervt.
„Ich wollte mir Euch reden Nerdanel“, antwortete er unschuldig, denn er bemerkte, dass sie wohl ein wenig genervt von irgendetwas zu sein schien. Den ganzen Vormittag wollte er nichts anderes als sie erneut spüren. Jetzt war der Moment endlich gekommen. Ohne über sein Handeln nachzudenken ging er zu ihr und schloss sie in seine Arme.
Ich stemmte mich gegen ihn, ich wollte nicht schon wieder von ihm bedrängt werden.
„Was willst du?“, fragte ich jetzt giftig.
Etwas enttäuscht darüber, dass seine Zärtlichkeiten heute anscheinend überhaupt nicht willkommen waren ließ er sie los.
„Ich wollte mit Euch über die Zukunft reden. Wohin werdet Ihre gehen Nerdanel?“, fragte er.
Das war doch eigentlich ganz klar, dachte ich mir.
„Ich werde mit den anderen gehen, so wie es gestern beschlossen wurde. Wir werden uns ein Winterquartier suchen und dort die kalte Jahreszeit verbringen. Warum fragst du? Du hast es gestern doch selbst gehört Dinin.“
Er sah mich etwas traurig an und schien zu überlegen wie er wohl seine nächsten Worte am besten formulieren konnte.
„Wäre es nicht viel sicherer und auch besser, wenn der Clan Numenor sich zumindest für eine Weile ins Unterreich zurückziehen würde? Ich meine nur so lange bis die kalte Jahreszeit vorbei ist?“, fragte er vorsichtig.
Jetzt war ich es die verwirrt schaute.
„Nein, ich denke nicht. Dinin, wir können und werden nicht ins Unterreich zurückkehren. Das ist zu gefährlich für uns, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Ich wüßte auch ehrlich gesagt nicht was wir da sollten“, antwortete ich ihm.
Ein geniales Grinsen stahl sich auf sein Gesicht.
„Ihr seit eine mächtige Priesterin Nerdanel .... ich könnte mir gut vorstellen, dass Ihr einiges erreichen könntet. Eure Krieger sind tapfer und stark....“
Ich merkte, dass er versuchte mir zu schmeicheln, doch ich kam noch nicht ganz dahinter was er mir da versuchte schmackhaft zu machen.
„Was willst du mir vorschlagen Dinin?“, fragte ich mit einem zuckersüßen Unterton.
Als er glaubte sie mit seinen Schmeicheleien wieder ein wenig freundlicher gestimmt zu haben, ließ er seine Hände über ihre Taille gleiten und zog sie wieder näher zu sich.
„Ich könnte mir vorstellen, dass es durchaus Euren Kräften und Euren Fähigkeiten entsprechen würde die hohe Herrscherin eines Hauses zu sein, Nerdanel“, schnurrte er nur selbstzufrieden.
Aha, jetzt verstand ich worauf er hinaus wollte. Ich konnte spüren wie er sich immer fester an mich drückte und seine Hände ruhelos über meinen Körper wanderten.
„Ich nehme an, du hattest da ein bestimmtes Haus im Auge, nicht wahr Dinin“, schnurrte ich ihm entgegen.
Sein Lächeln wurde breiter, da ihr offensichtlich sein Plan gefiel.
„Ihr seit immerhin eine geborene Tochter des Hauses Do’Urden, Nerdanel. Es wäre Euer angestammtes Recht, den Platz auf dem Thron dieses Hauses einzufordern. Nerdanel Do’Urden, Oberin des neunten Hauses in Menzoberranzan“, bei diesen Worten konnte er sich kaum noch zurück halten und näherte sich ihr noch weiter, um sie schließlich zu küssen. Plötzlich spürte er wie sich eine Klauenhand um seine Kehle schloss, jedoch nicht zudrückte. Er konnte die scharfen Krallen an jedem Finger spüren, die direkt über seiner Halsschlagader lagen.
„Lass es mich dir so sagen, dass sogar du es verstehst Dinin. Ich habe nicht das geringste Interesse daran Oberin zu werden und ich habe auch kein Interesse daran ins Unterreich zurück zu kehren. Ich werde hier bleiben, bei meinen Leuten, bei meinen Freunden. Und entweder du akzeptierst das und lernst in unserer Gemeinschaft zu leben oder du gehst, aber lass dir eins gesagt sein, versuchst du zu intrigieren, dann wird es sicher genug Leute geben, denen es ein Vergnügen ist, dich in kleine Fetzen zu reißen. Mir wurde ein Weg bestimmt und ein Schicksal gegeben dem ich folgen muss, ob dir das nun gefällt oder nicht. Füge dich!“, dann drehte ich mich um und ließ ihn einfach stehen.
Dinin zitterte leicht vor Angst. Sie hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, dass er niemals wieder zurück nach Hause konnte. Diese Tatsache drückte schwer auf die Seele des Kriegers. Doch er kam nicht dazu noch weiter über die Einzelheiten nachzudenken. Plötzlich packten ihn Hände und rissen ihn herum. Ein wildes Gerangel entstand und er spürte wie ihn eine Faust in den Magen traf. Der Schlag war hart und er schrie kurz auf. Wild mit seinem Angreifer kämpfend kam er schließlich hoch.
„Zaknafein ...“, entfuhr es ihm, doch da steckte er auch schon den nächsten Faustschlag des Waffenmeisters ein. Dieser packte den völlig überraschten Dinin und schleifte ihn weg von der offenen Lichtung. Er zerrte ihn in das dunkle Dickicht und zwischen die Bäume. Verzweifelt wehrte sich der junge Krieger, doch seine ganze Verteidigung nütze ihm nur relativ wenig. Der Waffenmeister riss ihn gekonnt herum, packte ihn bei den Haaren und schlug ihn brutal mit dem Gesicht gegen einen Baum. Vor Dinins Augen begannen Sterne zu tanzen und er war vollkommen benommen von dem heftigen Aufprall. Sein Kopf dröhnte furchtbar und er spürte wie ihm etwas Warmes übers Gesicht tropfte. Zaknafein presst ihn mit seiner ganzen Kraft und dem vollen Körpergewicht gegen den Baum.
„Oberin Nerdanel Do’Urden mmhhhh ... nichts dergleichen wirst du bekommen Dinin...“
Der junge Krieger gab nur ein ersticktes Lachen von sich.
„Nein Zaknafein, du wirst sie nicht bekommen ... du bist ein alter Mann ... für dich ist es bereits vorbei...“, doch Dinin kam nicht mehr dazu weiterzusprechen.
Mit einem kehligen Knurren riss Zaknafein den jungen Drow weg vom Baum und schleifte ihn weiter in den Wald. Dinin hatte sich mittlerweile erholt und setzte sich mit Tritten und Schlägen zur Wehr. Mit einem kraftvollen Ruck warf Zaknafein den jungen Krieger in den Bach vor ihnen. Nur um sich gleich darauf wieder auf ihn zu stürzen. Wild kämpften sie miteinander im Wasser und schließlich bekam der Waffenmeister Dinin wieder zu fassen. Er verdrehte dem Drow den Arm auf den Rücken und packten ihn mit der anderen Hand wieder bei den Haaren. Schließlich tauchte er ihn mit dem Kopf ins Wasser.
Verzweifelt begann Dinin zu zappeln, denn für ihn sah es so aus als wollte Zaknafein ihn nun endgültig beseitigen. Der Waffenmeister jedoch zog ihn wieder heraus und Dinin schnappte verzweifelt nach Luft bevor er gleich darauf wieder untergetaucht wurde.
Der Waffenmeister hielt ihn dann für eine Weile aus dem Wasser. Dann beugte sich Zaknafein nach vorne und flüsterte dem jungen Drow mit kalter Stimme ins Ohr, „Du wirst ihr keine weiteren deiner dumme Flausen in den Kopf setzen. Versuch erst gar nicht sie weiter zu verführen. Glaubst du wirklich, dass ich dabei zu sehen werde, wie ein Geschwür wie du eine junge Frau wie sie verdirbt und zerstört.... komm ihr nicht noch mal zu nahe oder ich bring dich eigenhändig um.“
Und um seine Aussage zu bekräftigen tauchte er Dinin noch einmal unter und hielt ihn so lange unter Wasser bis dieser sich fast nicht mehr bewegte. Dann zerrte er ihn erneut heraus und ließ ihn unachtsam am Ufer zu Boden fallen.
Blutig, zerschlagen und halb erstickt lag Dinin am Boden und wartete nur noch darauf, dass ihn der Waffenmeister mit einem einzigen Schwerthieb töten würde, doch nichts passierte. Zaknafein war gegangen und hatte sein Opfer allein zurück gelassen.
Zum ersten Mal seit sie zu dieser Reise aufgebrochen waren, bereute es Dinin mitgekommen zu sein. Tränen rannen über seine Wangen und er versuchte einfach, dass was geschehen war zu verarbeiten. Er hörte Schritte und konnte nur hoffen, dass es nicht Zaknafein war, der zurück kam um ihm den Rest zu geben.
- Eifersucht und Leidenschaft -
Ich erwachte am Morgen und wie nicht anders zu erwarten lagen wir alle dicht an dicht im Zelt. Beide hatten ihre Arme fest um meinen Körper geschlungen. Mir tat meine Seite weh, weil ich mich nicht umdrehen konnte. Ich fühlte mich einfach erschlagen. In diesem Moment war ich wütend auf die beiden und stand einfach ohne Rücksicht auf Verluste auf. Durch diesen Ruck wachten sie natürlich auf. Ich war aber auch schon dabei meine Kleidung einzusammeln und mit einem geknurrten „Morgen“ verließ ich das Zelt ohne die beiden eines weiteren Blicks zu würdigen. Ich machte mich sogleich auf den Weg zum See. Dort angekommen sah ich schon die ersten unserer Leute, die sich frisch machten und ihre Kleidung wuschen. Ich wusch mich ebenfalls und stieg anschließend ins Wasser, um meine ganzen schmutzigen Sachen zu waschen. Das Wasser war frisch am Morgen und ich genoß es so richtig nach der Nacht im stickig warmen Zelt. Vorerst würde ich hier bleiben am See, Hunger hatte ich noch keinen und auch keine Lust den beiden über den Weg zu laufen. Was hatte ich mir nur dabei gedacht sie beide in meinem Zelt schlafen zu lassen. Ich mußte echt blind gewesen sein. Über meine Gedanken nachhängend wusch ich mich und meine Sachen.
Dinin und Zaknafein wurden durch einen Ruck geweckt. Nerdanel war aufgestanden. Beide blickten auf, doch sie sah sie nicht an. Sie packte ihren Rucksack voll mit Schmutzwäsche und schleppte sie raus. Mehr als ein gebrummtes „Morgen“ hörten die beiden nicht. Dinin ließ sich zurück auf sein Nachtlager fallen und streckte sich genüßlich. Er hatte immerhin eine schöne Nacht an ihrer Seite gehabt. Zaknafein beobachtete ihn mißtrauisch aus dem Augenwinkel und entschied sich dann aus dem Zelt zu verschwinden, da er der Versuchung nur schwer widerstehen konnte Dinin für sein aufdringliches Verhalten von gestern Abend zu bestrafen. Er erhob sich, zog seine Sachen an und ging ebenfalls aus dem Zelt.
Das Lager war noch leer so früh am Morgen. Die meisten lagen noch in ihren Zelten und schliefen, es gab auch keinen Grund für sie so früh aufzustehen. Zaknafein musste die Augen schließen, um von dem Sonnenlicht nicht geblendet zu werden. Er hörte die Geräusche um sich herum, das Zwitschern der kleinen Kreaturen, die man Vögel nannte, die ganzen Kleintiere und natürlich seiner Lagermitbewohner. Die Luft war voller fremdartiger Gerüche. Er legte sich seinen Umhang über die Schultern und machte sich auf den Weg Richtung See. Er lief langsam, denn er brauchte Zeit und Ruhe um zu überlegen. Während der Flucht hatte er kaum Gelegenheit gehabt, über all das nachzudenken. Seine Flucht war überstürzt gewesen, auch seine Entscheidung mit diesen für ihn doch völlig Fremden an die Oberfläche zu kommen. Er musste über sein Verhalten nur mit dem Kopf schütteln.
Was habe ich mir nur dabei gedacht? Ich weiß, dass ich das Richtige für mich und meinen Sohn getan habe, doch ich muss mich über die Art und Weise wundern wie ich es getan habe. Ich habe überstürzt gehandelt und doch habe ich es nicht bereut. Es ist schön hier, viel schöner als ich es mir je hätte erträumen lassen können. Es scheint alles so friedlich, auch wenn ich weiß dass es nicht so ist, denn wozu würden Oberflächenbewohner sonst Waffen brauchen. Ich habe beschlossen diesen Ort zu mögen.
So in Gedanken versunken schritt er weiter durch den Wald. Ohne es zu merken näherte er sich dem See, gar nicht mal so weit von der Stelle entfernt an der Nerdanel gerade ihr morgendliches Bad genoss. Er hörte nur ein Platschen und ihm wurde gewahr, dass er zwischen den Bäumen am Ufer stand und aufs Wasser hinaus starrte. Dort sah er Nerdanel, die nackt auf einem großen Findling am Ufer saß und ihre Haare entwirrte. Auch wenn er nur auf ihren nackten Rücken blicken konnte, so wußte er doch um ihre Schönheit. Sie war allein, wie er sehen konnte.
Nerdanel .... mein Stern in der unendlichen Finsternis um mich herum. Mein Sohn und du, ihr seit mein Licht und meine Stärke. Ohne dich meine junge starke Nerdanel wäre ich jetzt tot und mein Junge verloren und in den Fängen der Priesterinnen. Was macht dich so anders schöner Stern? Ich glaube es ist die Unschuld deiner Seele, doch ich weiß es nicht. Vielleicht ist es auch nur die Unbedarftheit deiner Jugend. Es ist mir gleich. Ich weiß aber, dass ich alles tun werde das Dinin dir nicht zu nahe kommt und dich zerstört. Und wenn ich ihn töten muss.
Noch während er diesen Gedanken nachhing fiel ihm auf, wie Nerdanel sich umblickte. Ihre Augen suchten das Ufer nach eventuellen Beobachtern ab. Etwas verwirrt über ihr Verhalten, sah er sich ebenfalls nach unliebsamen Beobachtern um. Konnte aber keinen entdecken. Er sah wie sie sich neben dem Felsen niederließ. Sie war immer noch nackt und ihr Körper glänzte im morgendlichen Licht von ihrem Bad. Zaknafein hörte wie sie einige wimmernde Laute ausstieß. Im ersten Moment dachte er, sie hätte Schmerzen und wollte zu ihr gehen, doch er stoppte augenblicklich als er sah, dass ihre Hand zwischen ihre Schenkel wanderte. Er stand nur da und war wie angewurzelt. Niemals zuvor hatte er eine Frau bei so etwas gesehen. Sein Freund, der Söldner Jarlaxle, hatte ihm zwar einst davon erzählt und auch immer wieder betont, dass dies bei Frauen gang und gäbe sei, aber er selbst hatte dies immer als notgeile Phantasien seines seltsamen Bekannten abgetan. Doch dort saß sie zwischen den Steinen am Ufer, die Augen geschlossen und die Lippen halb geöffnet. Er sah sie und es brachte sein Blut in Wallung. Alles fühlte sich auf einmal unglaublich heiß an. Sie seufzte auf und konnte nur knapp ein Stöhnen unterdrücken. Er hatte das Gefühl, dass sich sein Hals zuschnürte. Sein Mund wurde trocken und das Atmen wurde zur Qual. Er spürte nur noch am Rand wie sich seine Finger in die Baumrinde gruben, ganz so als wäre dies ihre Haut. Sie hatte ihre Schenkel geöffnet und er konnte ihr Hand sehen, wie sich sanft über ihren geheimsten Platz liebkoste. Die andere ruhte auf ihrem Schenkel, doch nicht für lange. Unter seinen weit offenen Augen hob sie die Hand und fuhr über ihren Körper. Drückte den weichen Busen und selbst von seinem entfernten Platz konnte er sehen, dass sich die kleinen Brustwarzen aufstellten. Er wußte, dass dies alles nicht für seine Augen bestimmt war und doch konnte er seinen Blick nicht von dieser unbestreitbar schönen nackten Frau abwenden. Zum ersten Mal seit er sie kannte, wurde ihm bewusst, dass er hier kein Mädchen vor sich hatte. Sie war eine Frau, eine in diesem Moment unbestreitbar erotische Frau.
Er war weit jenseits von verstehen, er fühlte einfach nur noch Hitze und Erregung. Wie gern wäre er jetzt anstelle ihrer Hände gewesen. Wie gern hätte er sie jetzt zu Boden gedrückt und dazu gebracht ihren Gefühlen freien lauf zulassen. Ein paar Wimmerlaute und ein unterdrücktes Stöhnen rissen ihn aus seinen Phantasien. Er konnte es sehen, sie war kurz davor ihren Höhepunkt zu erreichen. Ihr Körper zuckte vor Erregung und er konnte sehen, dass sich ihre Lippen bewegten. Sie murmelten ein einziges Wort. Er konnte es nicht hören, doch er war geübt genug um es von ihren Lippen abzulesen.
„Zaknafein“
Seine Augen weiteten sich. Und er konnte ein Aufkeuchen nicht unterdrücken.
Ihre Gedanken gelten mir .....
Sein Atem kam schwer und stoßweise. Sein Blut brannte heiß, kaum das er sich noch zurückhalten konnte. Dies war die Art der Drow, wenn das Blut einmal entflammt war, dann gab es nur wenig was diese entfachte Leidenschaft wieder abkühlen konnte.
Er sah wie sie sich kurz aufbäumte und dann zusammensank. Sie atmete schwer. Erschöpft sank sie gegen den Stein. Sie zog ihre Hand zurück und betrachtete kurz die schleimigen Fäden daran. Er sah wie sich ihr Blick gen Himmel richtete und bemerkte kurz einen Hauch von Trauer in ihrem Gesicht. Doch der Hitze seines Blutes war diese Trauer egal. Sein entflammtes Glied wollte Erleichterung und würde so lange brennen bis es sie bekäme. Lautlos zog er sich zurück. Die Schatten des Waldes verschluckten den Drow.
Währenddessen lag Dinin immer noch im Zelt. Er genoß die Wärme der Decken. Immer noch etwas verschlafen rollte er sich herum und betrachtete Nerdanels Schlafplatz. Aus einer Laune heraus griff er ihre Decke und vergrub sich mit seinem Gesicht darin. Wie gut sie doch roch. Seine Gedanken kreisten um gestern abend. Er stöhnte leicht, als er nur daran dachte was sie getan hatte. Er leckte sich lüstern die Lippen und vergrub sein Gesicht wieder in diese Decke. Sein Blut kam in Wallung. Er ertappte sich dabei, dass er die Decke an sich drückte wie eine Geliebte. Mit steigender Lust rieb er sich an ihr und sog ihren Geruch auf.
Wie sie wohl duftet wenn ich sie in meinen Armen halte? Wie sie sich wohl anfühlt, wenn meine Hitze in ihr ist und ihr Blut zum sieden bringt?
Seine Gedanken schweiften zu diesem Moment der Vereinigung ab und seine Hand wanderte unbewußt nach unten. Er wollte sie so sehr das es ihn verzehrte. Auf dem Höhepunkt seiner Gefühle biss er sich auf die Lippen um zu verhindern, dass auch nur ein Laut über sie kam. Schwer atmend lag er da und starrte an die Decke und das imaginäre Bild seiner Geliebten verblasste langsam über ihm.
So langsam fing er an das Lagerleben wieder wahrzunehmen. Die anderen waren dabei aufzuwachen.
Elendes Pack! Wenn dieser dreckige Mensch sie noch einmal berührt werde ich ihm die Hände abhacken und ihr als Trophäen überreichen.
Nachdenklich ließ er seinen Blick durch das Zelt schweifen. Zaknafein war vorhin gegangen. Wohin wohl, fragte er sich insgeheim. Und seine paranoiden Gedanken gaben ihm die Antwort..... Nerdanel. Er war bei ihr!
Die Eifersucht ist ein mächtiger Beweggrund. Und so schoss Dinin hoch und zog sich schnell an. Ohne nachzudenken stürzte er sich aus dem Zelt und wurde von der morgendlichen Sonne geblendet. Mit einem unterdrückten Schrei hielt er sich die Augen zu und fluchte über seine Nachlässigkeit. Wie hatte er das nur vergessen können. Er griff sich seinen Umhang und ließ ihn tief ins Gesicht hängen. Das machte dieses elende Licht zwar nicht erträglicher, aber wenigstens konnte er sehen wohin er lief. Er sah sich um, doch Nerdanel war nirgends zu sehen und auch von seinem Rivalen fehlte jede Spur. Eiligst machte er sich auf dem Weg zum See. Die anderen Bewohner des Lagers grüßten ihn, doch er ignorierte sie. Pah! Menschen, Elfen und Zwerge wie er sie doch alle hasste. Schnell trugen ihn seine Schritte zum Wasser in der Hoffnung sie dort allein anzutreffen.
Ich war allein. Zumindest glaubte ich das. Innere Ruhe durchflutete mich, aber eigentlich war es eher Erschöpfung. Ich betrachtete meine Hand für einen kurzen Moment. Feine schleimige Fäden zogen sich zwischen den Fingern. Mein Blick richtete sich gen Himmel.
Ich bin so durcheinander. Warum kann ich nur an ihn denken? Es ist so als sei ich nicht mehr ich selbst. Noch vor einigen Wochen war ich ein Mensch, jemand der mit einem anderen Menschen verbunden war. Doch nun schweifen meine Gedanken ab. Mein Partner ist nun eine Frau, etwas an das er ... sie sich sogar gewöhnt hatte und die Situation sogar genoss. Doch anstatt seine ... *seufz* ihre Gefühle zu respektieren und sie langsam von mir zu entwöhnen, damit sie sich an jemand anderen binden kann, habe ich nichts besseres zu tun als mich sofort dem nächsten Kerl an den Hals zu werfen. Seit ich heute Morgen in seinen Armen erwacht bin, hat mein Herz und mein Blut vor Verlangen nach diesem Mann gelodert. Zaknafein ... wenn ich nur an seinen Namen denke dann läuft mir ein Schauer den Rücken runter. Ich darf das nicht. Ich habe damals versprochen meinem Gefährten die Treue zu halten .... als wir noch Menschen waren. Und nun? Ich weiß nicht was ich tun soll.
Vorsichtig erhob ich mich und ging zum Wasser. Waschen war jetzt das Einzige auf das ich mich noch konzentrieren wollte. Das Wasser fühlte sich auf meiner Haut unnatürlich kalt an und für einen kurzen Moment lief mir die Gänsehaut über den Körper. Ich wusch mich schnell, wollte ich doch nun zum Lager zurück. Meine Sachen hatte ich ebenfalls gewaschen und am Ufer aufgestapelt. Ich trocknete mich ab und zog meine Kleidung an. Gerade war ich mit dem zuknöpfen meines Hemdes fertig, da hörte ich auch schon das Rascheln im Gebüsch. Und wer kam da zum Vorschein .... Dinin! Der hat mir ja gerade noch gefehlt.
Dinin kam aus dem Gebüsch. Er sah sie da stehen und sie war offensichtlich allein hier. Erleichterung durchflutete seinen Geist und beruhigte sein eifersüchtiges Herz. Sie sah etwas anders aus. Ihre Lippen waren rot und auch ihre Wangen wiesen eine gewisse Röte auf. Sie sah einfach wunderschön aus. Dinin ging zu ihr. Am liebsten hätte er sie in seine Arme geschlossen, doch sie drehte sich einfach weg und begann damit ihre gewaschene Kleidung aufzusammeln. Ein klein wenig enttäuscht über ihre offensichtliche Abneigung heute morgen, beschloss er sich an ihren Ratschlag von gestern Abend zu halten und einfach abzuwarten. Schweigend half er ihr, die Sachen ins Lager zurück zu tragen.
Drizzt regte sich in seinem Zelt. Etwas kitzelte auf seiner nackten Brust. Verschlafen schlug er die Augen auf. Erst sah er nur das Tuch des Zeltes und als er seinen Kopf zu einer Seite rollte, sah er neben sich die schlafende Alystin liegen. Das ließ ihn aufschrecken und er rollte sich auf die andere Seite zu und zog sich ein Stück von der Frau zurück. Mit einem Mal spürte er, wie sich zwei Arme um ihn schlangen.
„Guten Morgen“, flüsterte Despina von hinten in sein Ohr.
Ihr fast nackter Körper presste sich an Drizzts Rücken und ihre Hände streichelten sanft über seine Brust und seinen Bauch. Das versetzte den jungen Drow in Panik. Nur ein einziges Mal hatte sich eine Frau auf diese Art und Weise ihm genähert. Die hohe Priesterin in der Akademie, doch das hatte ihm gar nicht behagt. Er spürte bereits wie seine Lenden auf ihre Berührungen nur allzu willig zu ziehen begannen. Und plötzlich wanderte ihre Hand weiter nach unten. Sie strich über sein erregtes Glied und er konnte bei dieser Berührung ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Das war zuviel für Drizzt, er wollte das nicht, nicht so. Eilig wand er sich aus den Armen der Frau, griff seinen Umhang und rannte nur mit seiner Hose bekleidet nach draußen. Dort wickelte er sich schnell in seinen Umhang, um vor etwaigen Beobachtern seinen offensichtlichen Zustand zu verbergen. Er wollte jetzt nur noch zu seinem Vater. Zaknafein würde schon wissen, wie man mit einer solchen Frau am besten umging. Er wollte Despina nicht so grob abweisen, doch er wusste nicht wie er ihr verständlich machen sollte, dass er einfach noch nicht bereit für ihre Annäherungen war. Er rannte zu Nerdanels Zelt.
„Zaknafein ... Vater ... bist du da?“, flüsterte er, doch es kam keine Antwort. Vorsichtig spähte er ins Zelt und sah, dass niemand da war. Plötzlich hörte er es hinter sich.
„Guten Morgen Drizzt“
Der junge Drow fuhr erschrocken herum, doch zu seiner großen Erleichterung stand hinter ihm Delios und grinste ihn breit an. Drizzt war verzweifelt und da sein Vater ihm im Moment nicht helfen konnte, hoffte er, dass sein Freund ihm vielleicht auch helfen konnte. Immerhin war er auch ein Mann. Delios bemerkte sofort den verwirrten Blick seines Gegenübers.
„Was ist denn Drizzt? Ist dir was passiert? Etwas nicht in Ordnung?“, fragte er besorgt.
„Können wir uns irgendwo allein unterhalten“, flüstere Drizzt.
Delios bedeutete ihm mit einem Nicken, ihm doch in sein Zelt zu folgen und Drizzt war nur allzu dankbar dafür, dass er aus dem Blickfeld der anderen verschwinden konnte, rechnete er doch jeden Moment damit, dass Despina nach ihm suchen würde. Erst wenn er Antworten auf Fragen der Zweisamkeit bekommen konnte und sie verstand, könnte er wieder in die Augen dieser wunderschönen Frau schauen.
Drin ließen beide sich auf dem Boden nieder.
„Was ist denn los Drizzt?“, fragte Delios erneut.
Erst wusste dieser nicht wie er darauf antworten sollte, doch schließlich sprudelte die ganze Geschichte aus ihm heraus. Delios saß einfach nur da und hörte ihm zu.
„Sie ... Ihr Körper hat sich gegen den meinen gepresst und ... und ihre Hand ist immer weiter nach unten gewandert. Ich weiß einfach nicht wie ich ihr klar machen soll, dass ich davon keine Ahnung habe. Ich .... ich weiß nicht, wie man mit einer Frau umgeht“, schloss Drizzt verzweifelt seine Erzählung.
Delios saß einen Moment lang schweigend da und sah Drizzt mit großen Augen an. Schließlich seufzte er.
„Hast du denn noch niemals eine Frau geküsst?“, fragte der Krieger.
Drizzt schüttelte nur den Kopf.
„Aber gestreichelt hast du vielleicht schon mal eine?“
Wieder nur ein Kopfschütteln.
„Nackt gesehen?“
Kopfschütteln....
„Du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass du noch nie irgendetwas mit einer Frau hattest.“
Zum ersten Mal erhielt der Krieger eine positive Antwort.
Resigniert schüttelte Delios den Kopf. Drizzt war während der ganzen Reise durchs Unterreich sein Freund geworden und irgendwie tat ihm der jungen Dunkelelf Leid. Er sah in die großen violetten Augen, die ihn hoffnungsvoll anblickten.
„Ich weiß ehrlich nicht wie ich dir helfen soll Drizzt .... Ich könnte dir einige Sachen zeigen, wenn du willst?“ fragte ihn Delios vorsichtig.
Drizzt schluckte daraufhin merklich und überlegte, ob er das wirklich machen sollte. Immerhin war Delios ein Mann, aber er war auch sein Freund und wollte ihm sicher nichts Böses tun.
„In Ordnung ... zeig’s mir“, flüsterte Drizzt unsicher.
Delios rutschte zu dem jungen Drow hinüber. Er atmete noch einmal kurz auf. Langsam hob er seine Hand und streichelte Drizzts Wange, dann fuhr er ihm sanft mit den Fingern übers Ohr. Der junge Drow seufzte unter dieser zarten Berührung auf. Delios ließ seine Finger über das Kinn gleiten und verharrte dann dort. Er zog Drizzt ein wenig auf sich zu. Die lavendelfarbenen Augen sahen ihn aufmerksam an.
„Schließ deine Augen“, flüsterte Delios.
Drizzt tat wie ihm geheißen und gleich darauf spürte er, wie die weichen Lippen seines Gegenübers die seinen berührten. Der junge Krieger nahm Drizzt Hand und zog sie zu seinen Ohren.
„Streichel meine Ohrspitzen“, forderte Delios ihn auf, während er dies ebenfalls bei Drizzt tat. Beide küssten einander wieder, doch diesmal spielte Delios‘ Zunge mit der des jungen Mannes. Drizzt war überrascht, doch er empfand es als angenehm. Er spürte wie er sich langsam unter den Berührungen seines Freundes entspannte. Delios‘ Hände glitten über Drizzts Körper und befreiten ihn von seinem Umhang. Die Hände seines Freundes streichelten seine Brust und seine erregten Brustwarzen. Drizzt stöhnte leise auf. Delios nahm wieder die Hand seines Freundes und legte sie bei sich auf die Brust.
„Mach es mir nach ... streichel meinen Körper...“, flüsterte er Drizzt zu, während seine letzten Worte, nahezu von einem leise Stöhnen verschluckt wurden. Delios zog Drizzt näher an sich und schlang seine Arme um ihn, während er sich auf den Rücken sinken ließ. Drizzt lag nun auf ihm. Beide küssten einander nun mit ungezügelter Leidenschaft und Drizzt bekam langsam ein Gefühl dafür. Es gefiel ihm. Delios hielt ihn immer noch in seinen Armen und begann sich langsam zu winden. Beide waren erregt und ihre Körper brannten vor Verlangen. Sie küssten und streichelten einander und schließlich zeigte Delios, dass es durchaus angenehm sein konnte, wenn man ein wenig an der einen oder anderen Stelle zu biss.
„Willst du mehr?“, fragte Delios sein Gegenüber im Flüsterton.
Drizzt hielt inne, da er nicht verstand, was es da noch schöneres geben sollte.
„Ich bin zwar keine Frau, aber dieses Gefühl kann ich dir dennoch geben. Willst du?“, fuhr Delios fort.
Immer noch von diesem unbeschreiblich Glücksgefühl der Erregung überwältigt nickte Drizzt, denn er vertraute seinem Freund. Delios griff in seinen Rucksack und zog ein kleines Fläschen mit Öl heraus, dass eigentlich zum massieren von müden Muskeln gedacht war. Dann begann er erneut damit Drizzt mit mittlerweile wilden Küssen zu bedecken und ihn erneut an sich zu ziehen. In ihrer ungezügelten Leidenschaft entledigten sie sich auch noch ihrer restlichen Kleidung. Ihre nackten Körper rieben aneinander und es fiel ihnen merklich schwer das Stöhnen und Keuchen zu unterdrücken. Schließlich drückte Delios Drizzt ein Stück zurück und griff nach dem Öl. Aufmerksam sah ihm der junge Drow dabei zu, wie er erst das Öl auf seinen Fingern verteilte und schließlich damit zwischen seine Schenkel wanderte. Drizzt verstand immer noch nicht was sein Freund damit bezweckte. Er sah, dass sein Freund die Beine spreizte und damit einen unglaublichen Ausblick auf seine intimsten Orte freigab, doch was das mit einem noch schöneren Erlebnis zu tun haben sollte, verstand Drizzt einfach nicht. Delios begann damit sich selbst zu dehnen und für Drizzts Eindringen bereit zu machen. Im Moment wollte er nicht darüber nachdenken woher er wusste, wie das ging und warum er so erregt war, denn als Mensch hätte er niemals einen Mann an sich heran gelassen. Wie anders die Weltanschauung eines Drow doch war, dachte Delios nur kurz. Schließlich griff er erneut zum Öl und verrieb wieder etwas davon aus seinen Händen. Er sah Drizzt tief in die Augen und ließ dann seine Hände über dessen erregtes Glied wandern. Dieser stöhnte augenblicklich bei dieser Berührung auf und hielt es nur mühsam aus. In Drizzts Körper brannte plötzlich ein Feuer, dass er nicht verstand und dessen Hitze er nicht entkommen konnte. Schließlich lehnte sich Delios wieder zurück und lag nun mit weit gespreizten Beinen da. Er sah Drizzt in die Augen. Dieser erwiderte den Blick und beugte sich langsam zu Delios hinunter. Drizzt hatte keine Ahnung, wie es sich wohl anfühlen mochte sich mit dem Körper eines anderen zu vereinigen, doch er wollte es unbedingt herausfinden. Sie küssten einander und schließlich begann Drizzt langsam in Delios willige Enge einzudringen. Beide Elfen stöhnte auf und vor ihrer beider Augen tanzten Sterne. Als Delios Drizzt ganz in sich spüren konnte, hielt er ihn fest.
„Nicht ... beweg dich nicht ... gib mir einen Moment Zeit...“, brachte er nur keuchend hervor.
Drizzt fiel das mehr als nur schwer. Die Enge seines Freundes hielt sein entflammtes Glied in einem eisernen Griff gefangen und in diesem Moment hätte er nichts lieber getan als hemmungslos jeden Stoß auszukosten. Er kämpfte mit seiner Selbstbeherrschung. Schließlich ließ Delios ihn los und begann damit ihn zu streicheln und zu küssen. Drizzt bewegte sich und beide stöhnte und keuchten auf. Es gab kein Halten mehr für die beiden. Drizzt stieß immer wieder zu und eine nie zuvor gekannte animalische Gier durchflutete ihn. Es dauerte nicht lange und er spürte, wie sich alles zusammen zog. Drizzt kannte dieses Gefühl, er war seinem Höhepunkt nah, doch niemals zuvor war es so intensiv gewesen. Er spürte wie sich Delios‘ Enge zusammen zog und dieser nur einen letzten Schrei ausstieß. Beide kamen in einem für sie nie dagewesenen Höhepunkt. Vor ihren Augen tanzten weiße Sterne und sie lagen schließlich schwer keuchend und erschöpft aufeinander. Sie sahen einander an und küssten sich. Schließlich zog Drizzt sich vorsichtig zurück und legte sich neben seinen Freund. Delios begann ihm schließlich nach einiger Zeit, in der sie nur umschlungen da gelegen hatten, von den feinen Unterschieden zwischen den Spielarten von Mann und Frau zu erzählen. Drizzt hörte aufmerksam zu und verstand nun endlich, dass er keine Scheu vor Despinas weiteren Annäherungen haben musste.
Das Lager war bereits erwacht als Zaknafein zurückkehrte. Niemand schien seine Abwesenheit bemerkt zu haben und das war auch gut so. Elfara kam gerade aus seinem Zelt und streckte sich genüßlich in der morgendlichen Sonne. Er bemerkte Zaknafein und grüßte ihn freundlich. Beide ließen sich schließlich zusammen nieder und frühstückten.
„Ihr seit heute morgen so nachdenklich Zaknafein. Was beschäftigt Euch?“, fragte Elfara freundlich.
Erst schüttelte er nur den Kopf und ließ seinen Blick durchs Lager schweifen. Zaknafein sah wie Nerdanel gerade vom See zurückkam. Sie hatte ihre nassen Kleidungsstücke dabei. Direkt hinter ihr war Dinin. Der Waffenmeister warf ihm einen bösen Blick zu, doch der junge Drow sah es nicht, da er voller Eifer damit beschäftigt war Nerdanel nachzulaufen und ihre Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen.
Schließlich wandte er sich an Elfara.
„Darf ich Euch fragen wie alt Nerdanel eigentlich ist?“
Etwas erstaunt über Zaknafeins Frage sah Elfara ihn an und blickte dann zu Nerdanel, die gerade damit beschäftigt war ihre Wäsche zum Trocknen auf ein Seil zu hängen.
„Sie ist 127 Jahre alt, auch wenn man das leider nicht auf den Tag genau sagen kann“, antwortete Elfara und sah dabei in das erstaunte Gesicht des Waffenmeisters.
Zaknafein war wirklich erstaunt, hatte er doch geglaubt, dass die Frau nicht älter sein konnte als Drizzt. In Wirklichkeit sah es jetzt aber so aus, dass sie mehr als doppelt so alt war wie sein Junge. Sie war eine erwachsene Frau, stellte er schockiert fest.
„Sie sieht aber gar nicht so alt aus“, meinte er lächelnd und versuchte damit über seine Überraschung hinweg zu täuschen. Elfara schien von alle dem nichts zu bemerken.
„Ach, dass kommt nur davon, weil sie so klein und zierlich ist. Sieh sah schon immer viel jünger aus als sie eigentlich war. Sie ist eben unsere kleine Süsse“, meinte Elfara nur grinsend und aß in ruhe weiter.
Nachdenklich hing der Blick des Waffenmeisters an der Frau. Er sah wie Nerdanel mit dem Magier sprach und schließlich im Wald verschwand. Und als hätte er es gewusst, so konnte er kurz darauf beobachten, wie sich Dinin ebenfalls aus dem Lager stahl. Jetzt wurde es dem Waffenmeister zu bunt. Er wollte wissen warum Dinin ihr ständig nachschlich und so folgte er den beiden in den Wald.
Helion hatte mich gebeten ein paar Kräuter für ihn im Wald zu suchen und ich war nur allzu gern bereit ihm diesen Gefallen zu tun. So hatte ich zumindest ein wenig Ablenkung. In der Hoffnung meine Ruhe vor Dinin zu haben ging ich durch den Wald. Eine Weile war ich ganz allein, doch plötzlich hörte ich ein Rascheln hinter mir. Ich fuhr herum und Dinin stand vor mir.
„Was ist denn?“, fragte ich ein wenig genervt.
„Ich wollte mir Euch reden Nerdanel“, antwortete er unschuldig, denn er bemerkte, dass sie wohl ein wenig genervt von irgendetwas zu sein schien. Den ganzen Vormittag wollte er nichts anderes als sie erneut spüren. Jetzt war der Moment endlich gekommen. Ohne über sein Handeln nachzudenken ging er zu ihr und schloss sie in seine Arme.
Ich stemmte mich gegen ihn, ich wollte nicht schon wieder von ihm bedrängt werden.
„Was willst du?“, fragte ich jetzt giftig.
Etwas enttäuscht darüber, dass seine Zärtlichkeiten heute anscheinend überhaupt nicht willkommen waren ließ er sie los.
„Ich wollte mit Euch über die Zukunft reden. Wohin werdet Ihre gehen Nerdanel?“, fragte er.
Das war doch eigentlich ganz klar, dachte ich mir.
„Ich werde mit den anderen gehen, so wie es gestern beschlossen wurde. Wir werden uns ein Winterquartier suchen und dort die kalte Jahreszeit verbringen. Warum fragst du? Du hast es gestern doch selbst gehört Dinin.“
Er sah mich etwas traurig an und schien zu überlegen wie er wohl seine nächsten Worte am besten formulieren konnte.
„Wäre es nicht viel sicherer und auch besser, wenn der Clan Numenor sich zumindest für eine Weile ins Unterreich zurückziehen würde? Ich meine nur so lange bis die kalte Jahreszeit vorbei ist?“, fragte er vorsichtig.
Jetzt war ich es die verwirrt schaute.
„Nein, ich denke nicht. Dinin, wir können und werden nicht ins Unterreich zurückkehren. Das ist zu gefährlich für uns, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Ich wüßte auch ehrlich gesagt nicht was wir da sollten“, antwortete ich ihm.
Ein geniales Grinsen stahl sich auf sein Gesicht.
„Ihr seit eine mächtige Priesterin Nerdanel .... ich könnte mir gut vorstellen, dass Ihr einiges erreichen könntet. Eure Krieger sind tapfer und stark....“
Ich merkte, dass er versuchte mir zu schmeicheln, doch ich kam noch nicht ganz dahinter was er mir da versuchte schmackhaft zu machen.
„Was willst du mir vorschlagen Dinin?“, fragte ich mit einem zuckersüßen Unterton.
Als er glaubte sie mit seinen Schmeicheleien wieder ein wenig freundlicher gestimmt zu haben, ließ er seine Hände über ihre Taille gleiten und zog sie wieder näher zu sich.
„Ich könnte mir vorstellen, dass es durchaus Euren Kräften und Euren Fähigkeiten entsprechen würde die hohe Herrscherin eines Hauses zu sein, Nerdanel“, schnurrte er nur selbstzufrieden.
Aha, jetzt verstand ich worauf er hinaus wollte. Ich konnte spüren wie er sich immer fester an mich drückte und seine Hände ruhelos über meinen Körper wanderten.
„Ich nehme an, du hattest da ein bestimmtes Haus im Auge, nicht wahr Dinin“, schnurrte ich ihm entgegen.
Sein Lächeln wurde breiter, da ihr offensichtlich sein Plan gefiel.
„Ihr seit immerhin eine geborene Tochter des Hauses Do’Urden, Nerdanel. Es wäre Euer angestammtes Recht, den Platz auf dem Thron dieses Hauses einzufordern. Nerdanel Do’Urden, Oberin des neunten Hauses in Menzoberranzan“, bei diesen Worten konnte er sich kaum noch zurück halten und näherte sich ihr noch weiter, um sie schließlich zu küssen. Plötzlich spürte er wie sich eine Klauenhand um seine Kehle schloss, jedoch nicht zudrückte. Er konnte die scharfen Krallen an jedem Finger spüren, die direkt über seiner Halsschlagader lagen.
„Lass es mich dir so sagen, dass sogar du es verstehst Dinin. Ich habe nicht das geringste Interesse daran Oberin zu werden und ich habe auch kein Interesse daran ins Unterreich zurück zu kehren. Ich werde hier bleiben, bei meinen Leuten, bei meinen Freunden. Und entweder du akzeptierst das und lernst in unserer Gemeinschaft zu leben oder du gehst, aber lass dir eins gesagt sein, versuchst du zu intrigieren, dann wird es sicher genug Leute geben, denen es ein Vergnügen ist, dich in kleine Fetzen zu reißen. Mir wurde ein Weg bestimmt und ein Schicksal gegeben dem ich folgen muss, ob dir das nun gefällt oder nicht. Füge dich!“, dann drehte ich mich um und ließ ihn einfach stehen.
Dinin zitterte leicht vor Angst. Sie hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, dass er niemals wieder zurück nach Hause konnte. Diese Tatsache drückte schwer auf die Seele des Kriegers. Doch er kam nicht dazu noch weiter über die Einzelheiten nachzudenken. Plötzlich packten ihn Hände und rissen ihn herum. Ein wildes Gerangel entstand und er spürte wie ihn eine Faust in den Magen traf. Der Schlag war hart und er schrie kurz auf. Wild mit seinem Angreifer kämpfend kam er schließlich hoch.
„Zaknafein ...“, entfuhr es ihm, doch da steckte er auch schon den nächsten Faustschlag des Waffenmeisters ein. Dieser packte den völlig überraschten Dinin und schleifte ihn weg von der offenen Lichtung. Er zerrte ihn in das dunkle Dickicht und zwischen die Bäume. Verzweifelt wehrte sich der junge Krieger, doch seine ganze Verteidigung nütze ihm nur relativ wenig. Der Waffenmeister riss ihn gekonnt herum, packte ihn bei den Haaren und schlug ihn brutal mit dem Gesicht gegen einen Baum. Vor Dinins Augen begannen Sterne zu tanzen und er war vollkommen benommen von dem heftigen Aufprall. Sein Kopf dröhnte furchtbar und er spürte wie ihm etwas Warmes übers Gesicht tropfte. Zaknafein presst ihn mit seiner ganzen Kraft und dem vollen Körpergewicht gegen den Baum.
„Oberin Nerdanel Do’Urden mmhhhh ... nichts dergleichen wirst du bekommen Dinin...“
Der junge Krieger gab nur ein ersticktes Lachen von sich.
„Nein Zaknafein, du wirst sie nicht bekommen ... du bist ein alter Mann ... für dich ist es bereits vorbei...“, doch Dinin kam nicht mehr dazu weiterzusprechen.
Mit einem kehligen Knurren riss Zaknafein den jungen Drow weg vom Baum und schleifte ihn weiter in den Wald. Dinin hatte sich mittlerweile erholt und setzte sich mit Tritten und Schlägen zur Wehr. Mit einem kraftvollen Ruck warf Zaknafein den jungen Krieger in den Bach vor ihnen. Nur um sich gleich darauf wieder auf ihn zu stürzen. Wild kämpften sie miteinander im Wasser und schließlich bekam der Waffenmeister Dinin wieder zu fassen. Er verdrehte dem Drow den Arm auf den Rücken und packten ihn mit der anderen Hand wieder bei den Haaren. Schließlich tauchte er ihn mit dem Kopf ins Wasser.
Verzweifelt begann Dinin zu zappeln, denn für ihn sah es so aus als wollte Zaknafein ihn nun endgültig beseitigen. Der Waffenmeister jedoch zog ihn wieder heraus und Dinin schnappte verzweifelt nach Luft bevor er gleich darauf wieder untergetaucht wurde.
Der Waffenmeister hielt ihn dann für eine Weile aus dem Wasser. Dann beugte sich Zaknafein nach vorne und flüsterte dem jungen Drow mit kalter Stimme ins Ohr, „Du wirst ihr keine weiteren deiner dumme Flausen in den Kopf setzen. Versuch erst gar nicht sie weiter zu verführen. Glaubst du wirklich, dass ich dabei zu sehen werde, wie ein Geschwür wie du eine junge Frau wie sie verdirbt und zerstört.... komm ihr nicht noch mal zu nahe oder ich bring dich eigenhändig um.“
Und um seine Aussage zu bekräftigen tauchte er Dinin noch einmal unter und hielt ihn so lange unter Wasser bis dieser sich fast nicht mehr bewegte. Dann zerrte er ihn erneut heraus und ließ ihn unachtsam am Ufer zu Boden fallen.
Blutig, zerschlagen und halb erstickt lag Dinin am Boden und wartete nur noch darauf, dass ihn der Waffenmeister mit einem einzigen Schwerthieb töten würde, doch nichts passierte. Zaknafein war gegangen und hatte sein Opfer allein zurück gelassen.
Zum ersten Mal seit sie zu dieser Reise aufgebrochen waren, bereute es Dinin mitgekommen zu sein. Tränen rannen über seine Wangen und er versuchte einfach, dass was geschehen war zu verarbeiten. Er hörte Schritte und konnte nur hoffen, dass es nicht Zaknafein war, der zurück kam um ihm den Rest zu geben.