Anders als Du denkst

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9. Severus

Oh Gott! Was war nur geschehen? Er konnte kaum glauben was er da gerade erlebt hatte. Noch immer verspürte er den Nachhall der Lust, die sie ihm bereitet hatte.
Hermine Granger.
Er lächelte ungläubig und schüttelte den Kopf. Es war der Wahnsinn.
Immer hatte er gedacht, sie könnte ihn nicht einmal ansehen, ohne vor Ekel zusammenzubrechen. Und nun hatte sie ihn ... oh ja!!!! Es war herrlich gewesen. Das konnte er ja zugeben. Zwar konnte er sie offiziell ja nicht einmal leiden.
Halt.
Das Gryffindor Besserwisserchen konnte er nicht leiden. Dieser Teil des ‚goldenen Trios’.
Doch Hermine Granger, dieser verführerische Satansbraten, der heute Abend hier gewesen war ... Er fühlte abermals eine Welle der Lust über sich hinwegschwappen. Oh, diese Frau mochte er. Er mochte sie so gern, dass er es kaum erwarten konnte, sie in seinem Bett zu haben.
Er schmunzelte. Wie sie ihn mit dem Bann belegt hatte ... sehr slytherin für eine Gryffindor. Erstaunlich. Schade nur, dass er sich nicht hatte bewegen können...
Es traf ihn wie ein Schock.
Er hatte sich bewegen können. Sie hatte den Bann aufgehoben, nachdem sie sich vor ihn gekniet hatte.
Verflucht. Nun wusste sie auch, dass es ihm mehr als gefallen hatte. Er hielt inne und dachte darüber nach.
Wie sie darüber dachte? Sicher war sie befriedigt... Moment mal! Wie sollte sie befriedigt sein? Er grinste. Nein. Sicherlich hatte sie das erreicht, was sie wollte. Er sah sie nun nicht mehr als nervigen Bücherwurm. Jedenfalls nicht nur. Nichts desto trotz, hatte er keine Ahnung, weshalb sie dies, auf so ... nun ja ... massive Weise hatte klarmachen wollen, dass sie nicht in eine... Wie nannte sie es noch? Ach ja – Schublade zu stecken war.
Sie war definitiv interessant. Er wollte mehr. Wesentlich mehr, als das bisschen was sie ihm heute Abend gegeben hatte. Er wollte sie erregen bis zum Letzten. Er wollte sie seinen Namen flüstern hören. Ja, er wollte das sie kam und seinen Namen dabei keuchte!
Er konnte es kaum glauben, welche Gedanken sie in ihm provozierte! Vor gut 10 Stunden war sie nur eine nervige Schülerin gewesen.
Er zog die Brauen zusammen.
Nein. Er musste ehrlich sein. Hermine Granger war immer eine Schülerin gewesen, die er zutiefst bewundert hatte. Sie war intelligent und loyal. Beides waren Dinge, die selten zusammen bei einem Menschen anzutreffen waren. Bei ihr aber war es so. Sie war zudem respektvoll, freundlich und –wie er hatte feststellen dürfen- temperamentvoll. Sie besaß eine unbändige Leidenschaft. Und diese Leidenschaft faszinierte ihn, provozierte ihn.
Er liebte Leidenschaft, und deswegen hatte er ein ... ah ... ‚Ding’ für Hermine Granger.