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Drago

By: Montespinneratz
folder German › Originals
Rating: Adult +
Chapters: 12
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Reviews: 4
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Disclaimer: This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
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10

ist nur ein kurzer Teil^^ aber geht bald weiter^^


Die Besprechung dauerte auch für die Vampire nicht mehr lange, denn auch bei ihnen stellte sich Müdigkeit ein, je weiter die Sonne den Tag für sich beanspruchte. Drago ging zu Ken und legte sich neben ihn. Viel zu viele Gedanken wanderten durch seinen Kopf, während er dem leisen Atmen des Jungen lauschte, der selig schlief. Heute Nacht würden sie weiterreisen, an der Grenze zu Rumänien würden sie sehen, ob eine Nachricht für sie hinterlegt wurde, bevor sie zu ihrem Ziel gelangten.

Als Ivanow zu Boris kam, lag dieser noch wach auf dem Bett und sah gegen die Decke. Als er den Älteren hörte, hob er den Kopf und lächelte. Ivan zog die Stirn ein wenig kraus und setzte sich neben seinen Zögling und sagte leise. „Hmm was ist denn.. du wirkst so nachdenklich?“ Auch wenn Ivan inzwischen schon müde war, so wollte er doch wissen was Boris beschäftigte. Denn so nachdenklich hatte er den jungen Mann noch nicht oft gesehen. Sanft legte er seine Hand auf den Arm des Jüngeren und sah ihn fragend an.

Ken fühlte die Nähe von Drago und rückte unbewusst näher, kuschelte sich an den Vampir und begann leise zu schnurren. Fast so wie eine kleine Katze. Nachdem das Mädchen ihm eine, schon als riesig zu bezeichnende kalte Platte gebracht hatte und er gegessen hatte, war er noch schnell unter die Dusche gegangen. Etwas das er hier fast nicht erwartet hatte und dann schlafen. Er wusste das die Besprechung noch eine Weile dauern würde und er fühlte sich hier sicher, so das er schlafen konnte.

Boris blickte auf und drehte sich leicht herum, damit er seinen Meister betrachten konnte. “Eigentlich ist nichts, nur es war so anders von jemand zu trinken, der sich so willig in meine Hände begeben hat. Jetzt weiß ich, was du damit meintest, dass das Blut einen anderen Geschmack hat.” Er schmiegte sich wieder in sein Kissen.

Mit einem Lächeln legte Drago den Arm um den Jungen und schloss die Augen um ebenfalls zu Ruhen und Kraft zu schöpfen für ihren weiteren Weg.


Mit verschlossenem Gesicht blickte Khan auf die Frau, die vor ihm in einem Sessel sass und ein geradezu unverschämtes Lächeln auf den Lippen hatte. Sie war noch immer so kalt wie früher, kalt und noch immer so faszinierend und wunderschön, wie er schmerzlich feststellen musste. “Es verwundert mich etwas, dass du den Weg zu mir gefunden hast, Medina”, knurrte er mit aller Verachtung die er aufbringen konnte, doch er wusste sie würde ihn durchschauen, er konnte sich nicht verstellen, noch immer nicht.

Das Lächlen von Medina wurde noch verführerischer aber auch kälter. Sie kannte den alten Vampir nur zu gut.. war er doch ihr Erschaffer. Und schon damals hatte sie ihn manipuliert und benutzt wie sie es brauchte. Khan hatte sich damals in die wunderschöne Sterbliche verliebt, aber für Medina war er immer nur das Mittel zum Zweck gewesen. Schon als sie noch sterblich war, spann sie Intrigen und war nur auf ihren Vorteil und Nutzen bedacht und das verstärkte sich noch als sie zu einem Kind der Nacht wurde. Jetzt sah sie Khan an und sagte spöttisch. „Hat Drago dich wieder einmal vorgeführt.. wir lange willst du dir von diesen Wächtern noch auf der Nase herumtanzen lassen… du wirst doch nicht an den Quatsch mit den Uralten glauben.“ Sie lachte und funkelte Khan an.

Ivanow lächelte und nickte verstehend. „Ja das ist es was ich dir zeigen wollte, das ist es was du verstehen solltest. Ein Mensch der dir vertraut, dessen Blut hat einen ganz andern Geschmack. Früher hatte auch ich immer einige Spender in meinem Haus. Vielleicht sollten wir nach unserer Rückkehr wieder damit anfangen.“ Sagte Ivan leise und lächelte, er hoffte das Drago sein Versprechen noch einhalten würde und er ihm helfen würde einen Spender für sich zu finden. Denn wenn er Drago und Ken so ansah, dann war er schon ein wenig neidisch auf ihre Vertrautheit. Es erinnerte ihn an die Zeit als Boris noch menschlich war, auch da hatten sie so ein inniges Verhältnis gehabt, dann aber hatte die Krankheit des jungen Mannes ihn vor die Entscheidung gestellt ihn sterben zu sehen oder ihn zu einem von ihnen zu machen. Sie war ihm nicht wirklich schwer gefallen, denn er war einfach der Meinung gewesen das Boris es verdient hatte weiterzuleben und bis jetzt hatte er es auch noch nicht bereut. Auch wenn er ein strenger Lehrmeister war, Boris verstand ihn und machte ihn auch stolz und vielleicht würden sie ja für jeden einen Spender finden. Mit einem Lächeln legte er sich neben Boris und meinte sanft. „Lass uns schlafen.. morgen wird wieder genauso anstrengend.“

Khans Miene wurde düster und er wanderte im Raum ein paar Schritte herum, bevor er sie wieder ansah. Die Veränderung von dem Jungen und vor allem die Worte, die er zu ihm gesagt hatte, waren noch immer sehr präsent in seinem Kopf. Medina glaubte nicht daran, aber so gesehen hatte Medina noch nie an etwas geglaubt. "Was wenn Drago Recht hat", sagte er verhalten und beobachtete Medina sehr genau.

Sie lachte kalt. „Na und.. meinst du ich lass mich von ein paar alten Tattergreisen in meiner Freiheit beschneiden. Was glaubst du Khan.. das ich dich geliebt hab… ganz sicher nicht. Ich wollte Unsterblichkeit und Macht,“ sagte sie kalt und sah den alten Vampir an. Sie hatte für diesen Mann nie etwas empfunden, das einzige das sie von ihm wollte war das er sie zu einem Vampir machte. Dafür war sie sogar mit ihm ins Bett gestiegen und hatte ihm Liebe vorgespielt. „Menschen sind schwach.. sie sind Vieh.. Futter und sonst nichts. Was glaubst du können sie ausrichten gegen uns?“ Meinte sie kalt lachend. Das sie selbst auch einmal einer war das hatte sie schon lange vergessen, sie hasste sie nur und auch die meisten Vampire. Denn von beiden fühlte sie sich um Anerkennung betrogen. Und gerade die Ablehnung die viele der Clans ihr entgegenbrachten nagte an ihr wie nichts sonst. „Ihr erzählt immer von den Jägern… soll ich lachen, ich hab noch nie einen von ihnen gesehen, also was soll es .. es gibt sie nicht. Also wer soll mich aufhalten.. du vielleicht… falls du es noch nicht bemerkt hast.. die Jungen stehen hinter mir.“

Khan zuckte unmerklich zusammen bei den Worten. Natürlich hatte er immer gewusst wie Medina war, lange hatte er davor die Augen verschlossen und tat es vielleicht immer noch. Er schüttelte leicht den Kopf und seufzte leicht. "Ich weiß das du eine Menge der Vampire auf deiner Seite hast und du weißt, dass ich mich nicht gegen die Mitglieder meines Clans stellen werde, wenn sie deinen Weg unterstützen wollen." Er setzte sich schwerfällig in einen der Sessel und sah Medina ernst an. "Aber du solltest nicht den Fehler machen, die Menschen zu unterschätzen, Medina, sie mögen schwach erscheinen, aber es gab Zeiten, wo sie uns fast ausgelöscht hätten. Manche Sterbliche, wie diese Jäger sind Bluthunde und hatten die Angewohnheit schnell die Schwachstellen zu finden, die sie dann ohne Gnade nutzten."

„Unterschätzen.. Menschen unterschätzen.. aber bitte Khan. Ich denke nicht das ich dieses Gezücht unterschätzen kann. Sie können uns nicht schaden.“ Sagte Medina kalt und stand auf. „Ich werde jetzt gehen.. alter Mann und du wirst mich und meine Mitstreiter nicht aufhalten.. egal ob du für oder gegen mich bist.“ Erklärte sie kalt. Ohne ein weiters Wort oder auch nur einen Blick zu ihrem Vampirvater verlies Medina das Haus. Das sie die Menschen wirklich vollkommen unterschätzte, wurde ihr nicht bewusst. An ihr nagte nur der Hass und die Verachtung. Sie hatte immer gedacht das sie sich mit ihren Geschäften bei den Vampiren Ansehen erarbeitet hatte.. und als sie merkte das man sie nur deshalb duldete weil sie Spender beschaffte, war ihr Hass noch mehr aufgebrochen. Ihr Hass gegenüber den Menschen, die sie in ihren Augen niemals gebührend behandelt hatten, genauso wie gegenüber den Vampiren, die sie heute noch als Missgriff sahen und auch so behandelten. Das ihr so viele der Jungen Vampire folgten lag einfach daran das sie es sehr gut verstand ihr wahres Wesen zu verschleiern und diesen gegenüber das unverstandene und missachtete Wesen zu spielen. In Wirklichkeit waren selbst ihre Gefolgsleute ihr egal, für Medina zählte nur Medina und sonst niemand. Alles anderen waren austauschbare Spielfiguren. Und das hatte gerade ein alter und in seinem Herzen auch gutmütiger Vampir erfahren müssen.

In den Katakomben tief unter Rom schloss ein noch viel älterer Vampir die Augen und seufzte. Aurel war mit seinen Sinnen den Vampiren gefolgt und hatte erleichtert festgestellt das die meisten Clans sich an den Schleier hielten. Auch wenn über die Jahrhunderte die eigentliche Bedeutung in Vergessenheit geraten war. So achteten doch die meisten der Familien ihre Spender, schützen sie und sorgten für sie. Nur wenige Vampire hatten den alten Werten vollkommen entsagt und diese hatten sich um Medina geschart. Seufzend sah Aurel an die Decke seiner Gruft und schickte seine Sinne aus. Er wusste das die Zeit der Erneuerung nicht mehr weit war. Hator war auch bereits erwacht und hatte ihrem Clanältesten zu verstehen gegeben das er sein Tun überdenken musste. Und scheinbar spielte der junge Sklave von Drago eine entscheidende Rolle in diesem Spiel.

Die Fahrt war diesmal nicht so lang, sie hielten in der nächstgrößeren Stadt um Laszlo zu treffen, einen sterblichen Diener des Almond Clans. Er hatte tatsächlich Nachricht von Kelvin, so dass sie gleich darauf unterwegs waren nach dem Sitz des uralten Clans. Es war eine Burg, auf dem höchsten Berg, mitten in den Wäldern der Karpaten. Es kam nicht von ungefähr, dass die Sterblichen ausgerechnet dort ihre gruseligen Vampirgeschichten ansiedelten. Der Ort war die Geburtsstätte ihrer Rasse.

Der Wald wirkte wie eine dunkle Wand, trotz des Vollmondes der über den Wipfeln stand, als sie mit ihren drei Wagen die holprige Straße entlang fuhren. Wölfe heulten in der Dunkelheit und Drago grinste, als Ken mit ängstlichen Augen aus dem Wagenfenster sah. “Würdest du mir glauben, dass es Werwölfe sind, die sich dort draußen unterhalten?”, sagte er und in sein Augen trat ein schelmisches Blitzen, denn auch Ivanow grinste jetzt.

Ken drehte den Kopf zu Drago und sah ihn einige Augenblicke an. Dann lächelte er schwach und nickte. „Ja würde ich.. auch wenn es absurd klingt. Aber Vampire waren für mich vor einigen Monaten auch nur Gestallten aus Büchern und Filmen.“ Meinte er leise und lehnte sich ein wenig Schutz suchend an Drago, sah weiter in die Dunkelheit des Waldes. Von dem er wusste das Drago, Ivanow und auch Boris viel mehr sahen. „Was glaubst du erwartet uns bei Kelvin? Haben sie mehr erreicht als wir.“ Fragend sah er Drago an.

Drago zuckte leicht mit den Schultern. "In der Nachricht stand, dass es gut gelaufen ist und sie uns bereits erwarten. Asartes wird mit einigen anderen morgen eintreffen. Ich denke, es sind mehr geworden, als wir gedacht haben."
"Die meisten haben inzwischen wohl erkannt, dass unsere verborgene Welt nicht mehr so verborgen ist, wie wir dachten", warf Ivanow ein und lächelte Ken zu.

Ken sah Ivanow und Drago an und lächelte. „Ich bin schon gespannt was die Anderen erreicht haben Ich hoffe das nicht alle so denken wie Khan .. aber warum ist er so… war er das schon immer?“ fragte Ken ruhig und sah Drago an. Denn irgendwie hatte er das Gefühl das gerade Khan eine entscheidende Rolle spielen würde. Ken sah zu Drago und lächelte leicht. „Ich weis nicht aber irgendwie hab ich das Gefühl das Khan noch eine Rolle spielen wird. Es ist komisch aber so langsam kann ich mich an ein paar Dinge erinnern… der oder ich glaube immer noch die Uralte.. hat etwas angesprochen.. aber ich weis nicht genau was.. es ist nur ein Gefühl.“ Ken sah Drago an und fragte dann leise. „Medina…sie war einmal ein Mensch oder?“

Boris kicherte leise bei dem letzten Satz, aber verkniff es sich, als der Blick von Ivanow ihn traf. Dieser lächelte. "Wir waren alle einmal sterblich, wenn du das meinst mit Mensch", sagte er dann freundlich.
"Vielleicht kommen ja deine Erinnerungen tatsächlich wieder", meinte Drago nachdenklich.

„Ja das weis ich.. nur irgendwie ist es bei dir anders Boris… nur ich weis nicht wie ich es ausdrücken soll,“ Ken sah Boris und auch Drago an. Kaute ein wenig auf seiner Unterlippe. „Bei euch ist es irgendwie anders… wie soll ich das jetzt erklären.“ Ken überlegte einige Augenblicke. „Es ist so als wenn ihr vollkommen anders wärt als sie.. Medina hat keine Gefühle… ich glaube noch nicht mal ihres gleichen gegenüber.“ Etwas unsicher sah er Drago an und wusste nicht recht wie er es erklären sollte.

"In der Beziehung sind wir nicht anders als die Menschen", erwiderte Ivanow und sah aus dem Fenster. "Mörder und Verräter gibt es auch bei uns und man kann oder muss jedem alles zutrauen, auch wenn sie oft anders erscheinen." Er sah von Ken zu Drago, der nur bestätigend nickte.

Ken nickte. „Ja das weis ich.. das ist es aber auch nicht. Ich weis einfach nicht genau wie ich das erklären soll. Sie ist irgendwie anders…“ Ken kaute an seiner Unterlippe und lehnte sich an Drago. „Weist du es ist so komisch. Sicher gibt es immer und überall Menschen oder Vampire die nicht so sind wie man es sich vorstellt.. aber bei Medina ist es noch anders. Sie wirkt als wenn sie sich an allen rächen wollte und das ist es was mich ängstigt.. sie ist unberechenbar. Und sie wird vor nichts zurückschrecken.“

"Das sie unberechenbar ist, das wissen wir schon immer, sie ist nicht erst seit einigen Jahren ein Vampir, sondern schon seit 200 und sie hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie niemanden achtet außer sich selbst." Drago legte einen Arm um Ken. "Es tut mir nur Leid, dass du in ihre Fänge geraten bist, wenn das vorüber ist, wird sie ganz sicher nie mehr in die Nähe eines Sterblichen kommen." Seine Miene verfinsterte sich, als er das sagte und seine Augen wurden dunkler, was man jedoch kaum sehen konnte bei dem schwachen Licht im Wagen.

Ken schmiegte sich an Drago und lächelte . „Darum geht es nicht.. es geht nicht um mich. Sicher es war schrecklich.. aber irgendwie hab ich das Gefühl das sie eine Schlüsselrolle spielt… nur warum und wieso.. ich weis es nicht.“ Sagte Ken leise und sah Drago ein wenig unsicher an. „Aber ich denke wir sollten erst mal abwarten… uns erstmal anhören was Kelvin und die anderen herausgefunden haben.“

"Doch, für mich geht es auch um dich", gab Drago mit einem schmalen Lächeln zurück und spürte die amüsierten Blicke der anderen auf sich.
"Wir sind gleich da", warf Ivanow ein und deutete auf eine dunkle Burg die sich gegen den tiefblauen Himmel wie ein Scherenschnitt abhob. Sie stand erhöht, ihre Türme und Söller waren schmal, so dass sie fast verspielt wirkte. "Ich bin auch gespannt, wie viele wirklich dem Ruf gefolgt sind."

Den sah aus dem Fenster und erschauderte ein wenig. Die Burg sah wirklich aus als wenn sie einem der alten Dracula-Filme entsprungen wäre. Eine leichte Gänsehaut lief über den Körper von Ken, als er sich an Drago lehnte und leise sagte. „Ich hoffe viele, denn sonst könnte es wirklich Krieg bedeuten und ich bin nicht sicher ob den Beide wirklich überleben würden.. Es würden auf beiden Seiten viele Unschuldige streben.. ich hoffe das die Clans das einsehen und ihr hier zu einer Lösung kommt. Denn in einem war sich Ken sicher, so einfach wie Medina es sich vorstellte.. so einfach war es nicht und er war sicher das sich die Menschen wehren würden… blutig wehren würden und das dabei auch viele vollkommen unschuldige umkommen würden, Menschen wie Vampire.

“Ich weiß, Ken, wir werden alles tun um den Frieden zu wahren”, erwiderte Drago leise und schwieg dann, bis der Wagen vor dem großen Portal hielt. Fackeln brannten in eiserenen Haltern neben den dicken, hölzernen Flügeltüren, die offen standen und Diener in dunkler Kleidung standen dort ebenfalls mit Fackeln und wiesen den Ankommenden den Weg. Es waren viele Wagen bereits auf dem Vorplatz, scheinbar waren doch sehr viele dem Ruf gefolgt. Drago ging voraus in den riesigen Vorraum der Burg, eine breite Treppe führte nach oben, während der Rest des Raumes in der Dunkelheit verschwand, da nicht überall beleuchtet war und man nur erahnen konnte, dass sich dort Gänge in die verschiedenen Flügel des Gebäudes verbargen.

Ken folgte Drago, hielt sich immer sehr nah bei ihm und fragte dann leise. „Soll ich wirklich mit.. ich meine ich bin ein Mensch.“ Etwas hilflos sah er Drago und auch Ivanow an und fühlte sich im Moment nicht wirklich gut in seiner Haut. Denn irgendwie hatte er Angst das er zum Stein des Anstoßes werden könnte. „Ich könnte im Wagen warten.“ Sagte Ken leise und sah Drago verunsichert an.

Mit nachdenklichem Ausdruck blieb Drago stehen und sah dann von Ivanow zu Ken. "Vielleicht ist es wirklich besser, wenn du nicht mitkommst, aber allein möchte ich dich nicht hier lassen."
"Boris kann bei ihm bleiben, dort hinten sind Stühle, wartet hier, vielleicht kann einer der Diener euch in einen sicheren Raum bringen", warf Ivanow ein und legte eine Hand auf Boris Schulter, der nicht sehr erfreut darüber wirkte, dass er als Babysitter abgestellt werden sollte.
"Er kann doch bei einem Diener bleiben, es sind doch auch Sterbliche", murrte er unwillig und verschränkte die Arme vor der Brust.

Ken sah Drago an und sagte dann leise. „Ich bleibe hier… Boris hat recht die Diener sind Menschen und ich finde es unfair wenn ihr Boris ausschließt.. ihn betrifft es genauso.“ Dabei lächelte er Boris an und hoffte das der ihm nicht böse war. „Bitte Drago…ich glaube nicht das mir hier etwas passiert, aber schließt Boris nicht aus.“ Wisperte er und sah den Älteren mit flehenden Augen an.

"Gut, wenn du meinst", gab Drago langsam zurück und winkte einen der Diener heran. "Bring ihn in einen Raum und ich mache dich dafür verantwortlich, dass ihm nichts geschieht, verstanden?", sagte er streng zu dem jungen Mann, der heftig nickte und Ken an der Hand nahm, um ihn in eine der dunklen Ecken zu führen, die tatsächlich eine Menge Türen zu diversen Räumlichkeiten verbargen. "Bleib hier, ich werde die Tür von außen verschließen, aber komme gleich zurück, wenn alle im großen Versammlungsraum sind", sagte der junge Mann freundlich und schloss dann die Tür hinter sich ab.

Ken folgte dem Jungen und nickte zustimmend. Als der Junge ihn alleine lies, sah er sich in dem Raum um und lies sich in einem der Sessel nieder. Er schloss die Augen und überlegte, hoffte das die Versammlung das Ergebnis bringen würde das sie sich alle erhofften. Nach einer Weile betrat der junge Diener den Raum wieder und stellte ein Tablett mit Essen hin und lächelte. „Hier ich denke du hast auch ein wenig Hunger, wenn du möchtest kann ich dich später auch in eines der Gästezimmer bringen.“ Ken lächelte und bedankte sich.
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