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Freiheit

By: Aysha
folder German › Movies
Rating: Adult ++
Chapters: 12
Views: 3,437
Reviews: 28
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Disclaimer: I do not own the movie(s) this fanfiction is written for, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
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Lob

Anmerkung des [Autors]:

Weil ich mich so über dein Review gefreut hab, CiraArana, hab ich mich sofort (!) an die Fanfic gesetzt und ein neues Kapitel geschrieben. Du hast so nett gefragt, und ich hab dich letztes Mal ja wirklich endlos warten lassen - sorry, das ist meine Wiedergutmachung...
Danke VIELMALS für dein liebes, freundliches und ausführliches Review! Ich freu mich immer eckig, wenn ich so was lese! =D
Hoffe, das neue chappie ist auch nach deinem Geschmack - diesmal kein Bett aber eine rote Liege... ^_~
Das \"Warum\" klärt sich noch nicht wirklich, aber es kündigt sich schon mit Pauken und Trompeten an.
(Oh und: ja! Denk über eine Piratenfic nach - kannst ja mit was kurzem anfangen. Eine ausgeweitete PWP vielleicht? ;-p)
Rickie, auch dir vielen lieben Dank für dein Review! Es freut mich, dass dir die Geschichte zusagt! ^_^
Und jetzt ohne weitere Umschweife...

*Aysha sitzt diesmal allein vor ihrem Computerbildschirm, weil Jack damit beschäftigt ist, Wills neues Outfit zu bewundern*
*sabbert* (Als du geschrieben hast „eng geschnitten“ hast du das aber wirklich wörtlich gemeint...)
*grinst* [Ich weiß.] *grinst breiter* [Man gönnt sich ja sonst nichts.]
*denkt ausnahmsweise mal logisch nach und wittert seine Chance* (Waaaa-haarte mal! Er hat doch versprochen, in meine Kabine zu kommen heute Abend. Und da steht ja wohl definitiv ein Bett. Und er kommt in DEN Klamotten. Und ICH bin auch dort... Heißt das...?) *erwartungsvoll glänzende Augen – und andere Körperregungen, die hier nicht näher beschrieben werden sollen*
*trocken* [Kajüte.]
*verständnislos, weil: Gehirn nicht genug durchblutet* (Häh?)
[Deine Räumlichkeiten heißen „Kajüte“ nicht „Kabine“.]
*schaut erst entgeistert, schickt dann einen vernichtenden Blick gen Aysha* (Wen interessiert’s?!)
*will antworten, wird aber von Jack unterbrochen, der ausnahmsweise mal das neue Kapitel gar nicht erwarten kann*
(Fang’ schon an! Los, los! Zeit ist Geld!) *drängelt*
*zuckt mit den Schultern und lässt Jack seinen Willen* [Los geht’s!]

KAPITEL 11


Wie schon einmal am Tage zuvor, fand sich also Will auch heute Abend wieder zögernd vor Jack’s Türe, und überlegte, wie er wohl jetzt weiter vorgehen sollte. Während der Arbeit mit den anderen Crewmitgliedern, war er viel zu beschäftigt gewesen, als dass er sich auf diesen Moment hätte vorbereiten können. Das Mittagessen hatte die Mannschaft gemeinsam im Versammlungsraum eingenommen, wo er genug damit zu tun hatte, sich die Namen aller Crewmitglieder einzuprägen.
Jack war dem Essen ferngeblieben, weil er noch immer an der Beschaffung des nötigen Proviants arbeitete. Er war an Land gegangen und hatte höchstpersönlich die fälligen Besorgungen gemacht, was ihm unter anderem Gelegenheit gegeben hatte, Giselle einen kurzen Besuch abzustatten.
Will hatte derweil weiter mit den Segeln der Pearl gekämpft, allerdings am Nachmittag bereits mit etwas größerem Erfolg als noch am Morgen. Bis dann schließlich Chip vorbeikam, und ihm Jack’s Einladung in seine Gemächer überbrachte. Das war erst wenige Minuten her und schon als Will sich das verkrustete Salz von Händen und Gesicht wusch, hatte er versucht eine Lösung zu finden, wie er dieses Gespräch umgehen konnte.
Er wollte nicht daran erinnert werden. Wollte nicht seine eigene Unzulänglichkeit vor Jack breittreten müssen. Nicht mehr länger an sie denken – und schon gar nicht vor Jack!
Noch immer zögerlich hob Will die Hand um zu klopfen, als sich just in diesem Moment die Türe von innen öffnete.
Jack sah sein neustes Crewmitglied überrascht an, wie seine Hand da in der Luft hing, und er ihn so erschrocken ansah, und meinte dann mit gutmütigem Grinsen:
„Ahoi Pirat! Willst du da draußen übernachten?“ und ohne eine Antwort abzuwarten setzte er hinzu: „Komm’ lieber rein und lehr ’nen Becher Rum mit mir!“
Jack trat einen Schritt zurück und ließ Will eintreten.

Jack’s Kajüte hatte sich im Vergleich zum gestrigen Abend sehr verändert. Der Schreibtisch, am Vortag noch zentral in der Mitte des Raumes platziert und übersät mit Papieren und Auflistungen, war jetzt, als die Planung beendet war, wieder an eine Wand des Zimmers gerückt worden. Stattdessen stand an seinem Platz jetzt eine ausladende, mit rotem Samt überzogene Liege, deren Lehne dem Ende zu immer niedriger wurde. An den Nähten war sie prunkvoll mit Goldfäden bestickt und zwei passende Kissen lagen darauf, an denen goldene Troddeln befestigt waren. Überrascht sah Will diese letzte Errungenschaft Jacks.
„Hast du d a s heute an Land besorgt?“ fragte er verwundert, und weil ihm einfiel, wie viel Wert Jack auf seinen Posten legte, setzte er hastig noch ein „Captain?“ dazu.
„Ein Prachtstück, nicht wahr?“ meinte Jack stolz und fuhr fast zärtlich über den weichen Bezug des Möbels.
„Eigentlich wollte ich einen Papagei vom Chinesen kaufen, aber der hatte gerade eine neue Lieferung und da...“ Als würde sich der Rest von selbst erklären, ließ Jack seinen Satz in der Luft hängen, ohne jegliche Intention, ihn zu beenden.
„Einen Papagei?“ fragte Will überrascht nach.
„Ja, damit William nicht so alleine ist. Die langen Seereisen immerzu und nie Gesellschaft – da ist es verständlich, wenn er schweigsam wird...“
Fast lag ein Hauch von Bitterkeit in Jacks Stimme, aber Will war viel zu beschäftigt mit der Frage nach dem Papageien, um das zu bemerken.
„Wer ist William?“ kam es also von ihm, und Jack fiel – natürlich erst nachdem es schon zu spät war - ein, dass er beschlossen hatte, diesen Namen Will gegenüber nicht zu erwähnen.
Und so versuchte er, möglichst gelangweilt zu klingen, während er seine Antwort gab:
„Ach, nur Cottons Papagei! Er brauchte ja schließlich irgendeinen Namen und du warst gerade weg, und da dachte i... – vielmehr die Crew! – dass, wo du doch eigentlich ganz brauchbar warst hier und dann noch anlässlich deiner Hochzeit, es wohl passend wäre...“ Jack verstrickte sich in seinen eigenen Erklärungen und so beendete er schließlich, etwas schroffer als geplant, seine Antwort mit einem energischen: „Es war eben der erste Name, der diesen Landratten eingefallen ist!“.
Um gar nicht näher darauf eingehen zu müssen, wechselte Jack rasch das Thema.
„Anna-Maria hat mir erzählt, du hast heute viel Neues gelernt und Piet meint, du seist ihnen eine große Hilfe gewesen.“
Er bedeutete Will, sich zu setzen und folgte ihm selbst, nachdem er seine Stiefel in eine Ecke katapultiert hatte. Dann ließ er sich geschmeidig neben Will auf dem Sofa nieder, ein Bein unter seinen Körper geschlagen, den Will zugewandten Arm an der Lehne aufgestützt und mit erwartungsvollem Blick. Will, der sich dadurch genötigt sah, etwas zu antworten, meinte trocken darauf: „Naja, ich würde eher sagen, sie waren m i r eine große Hilfe! Ich hab nur dagestandenen, und getan, was sie mir gesagt haben.“
Tadelnd schüttelte Jack den Kopf. „Junge, du musst wirklich noch viel lernen, bis du ein echter Pirat bist!“
Will sah auf und man sah ihm an, dass ihn dieser letzte Satz verletzt hatte, so sehr er sich auch Mühe gab, das zu verbergen. „Es tut mir leid Jack, ich weiß, ich bin nicht so gut wie deine Männer, aber ich werde versuchen...“
Noch ehe Will seine Beteuerungen zu Ende bringen konnte, unterbrach ihn Jack, ein Lächeln im Gesicht. „Aber Junge! Will! Eigentlich wollte ich damit sagen, dass du noch lernen musst, deine eigene Leistung besser einzuschätzen und vor allem: stolz darauf zu sein, was du tust! Aber anscheinend hast du diese Lektion nötiger, als ich dachte...“ Jack legte seinen Kopf schief, wie um Will ein Lächeln zu entlocken und als dieser realisierte, dass Jack wohl in Wahrheit mit ihm zufrieden war, gelang dies auch.
Jack der sah, wie gut dieses Lob seinem neusten Crewmitglied tat, legte Will anerkennend eine Hand auf die Schulter und meinte wohlwollend: „Ohne deine Hilfe würden die morgen noch an den Segeln arbeiten! Du hast wirklich großartige Arbeit geleistet!“
Er grinste ihn an und Wills Augen strahlten stolz.
Und wie um seine Lektion mit ein paar abschließenden klugen Worten zu beenden, richtete sich Jack auf und deklamierte im Schulmeisterton: „Wenn man Respekt gewinnen will, dann darf man sich niemals – hörst du: niemals! – unter Wert verkaufen!“
Belehrend hob er einen Finger und nickte dabei gönnerhaft. Allerdings erntete er nicht - wie sonst - grinsende Gesichter, sondern einen Matrosen, der seinen Blick beschämt niederschlug und etwas murmelte, dass sich anhörte wie: „Aber ich bin doch nichts wert...“.

Entrüstet fuhr er auf und baute sich, die Hände in die Hüften gestemmt, vor Will auf. Er setzte einen tödlichen Blick auf, doch Will ließ sich davon nicht beeindrucken und schaute nicht einmal auf. Da beschloss Jack – ganz gegen seine Gewohnheit – seine Taktik zu ändern und ging vor Will in die Hocke. Eine feingliedrige Hand griff nach dem Kinn des Welpen und zwang ihn, ihm in die Augen zu sehen.
In den tiefbraunen Augen seines Gegenübers meinte er, unterdrückte Tränen erkennen zu können, und als er jetzt sanft fragte: „Kleiner, was ist denn los?“ klang die Antwort doch sehr gepresst.
„Ich meine: ich kann doch nichts richtig! Nirgends pass’ ich hin und überall wo ich hingeh’, bring ich nur alles durcheinander. Ich bring den Menschen doch nur Probleme...“
Die letzten Worte waren bereits so leise, dass Jack sich näher zu Will beugen musste, um sie zu verstehen.
Nachdenklich ließ er Wills Kinn los, glitt neben ihm auf die Couch und legte stattdessen eine beruhigende Hand auf den Rücken des Welpen.

Beim Klabautermann! Irgendjemand musste Will verdammt wehgetan haben.
In Gedanken verfluchte Jack diesen Unbekannten, obwohl er schon zu ahnen begann, wer das in etwa sein konnte.
„Lizzy!“ zischte er unhörbar zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, und seine freie Hand ballte sich zur Faust.
Nachdem er einige Momente gewartet hatte, um Will Zeit zu geben, sich von selbst zu erklären, was dieser offenbar nicht vorhatte, ergriff Jack wieder die Initiative und fragte vorsichtig: „Willst du mir nicht erzählen, was passiert ist? Endlich?“
Keine Antwort.
„Du hast versprochen, mir zu sagen, warum du hier bist – und zwar jetzt! Und Versprechen unter Piraten sind...“ Jack dachte kurz nach und stellte fest, dass d a s wohl kein Argument war, aber er wäre nicht Captain des besten Piratenschiffes der Karibik - und überhaupt aller Weltmeere - gewesen, hätte er nicht sofort einen Ersatz gefunden!
„Ich bin dein Captain!“
Er konnte sehen, dass Will schon zu wissen glaubte, wie es weitergehen würde und vollendete so beinahe schon mit Genugtuung seine logische Begründung.
„Und als solcher bin ich praktisch deine Familie!“ Sein Goldzahn blitzte unter dem Siegeslächeln auf. „Du kannst mir alles sagen, Will! Wir sind ja jetzt praktisch verwandt.“
Kam dieser Teil noch mit leicht triumphierendem Unterton, so war es ihm völlig ernst, als er schließlich endete mit: „Du kannst mir vertrauen.“
Endlich sah ihn Will direkt an und er meinte es nicht weniger ernst als er antwortete: „Du weißt doch, dass ich dir vertraue. Oder, Jack?“
Froh, endlich eine Verbindung zu dem Jungen gefunden zu haben, nickte Jack und hakte sofort nach.
„Also tu’s schon. Du wartest doch nur darauf, endlich diesen Ballast loszuwerden. Es wird dir bestimmt gut tun...“
Und Will tat, was Jack verlangte.

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