Anders als Du denkst

Disclaimer: Mir gehört immer noch nix.

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10. Hermine und Harry

Sie hatte keine Ahnung, wie sie es geschafft hatte noch ein paar Stunden zu schlafen, aber irgendwie musste es ihr geglückt sein. Krummbein hatte sie mit lautem Maunzen geweckt und sie missbilligend angestarrt. Mit einem Blick auf seine Näpfe hatte sie sich verschämt eingestehen müssen, dass sie vor lauter Eifer, sich zu stylen, vergessen hatte, ihm etwas zu fressen zu geben.
„’Tschuldige Krummbein,“ murmelte sie und entnahm aus einem Topf, den die Hauselfen immer mit frischen Futter für Krummbein füllten, eine extra große Portion.
Müde stellte sie sich vor den Spiegel. Sah sie nun anders aus, nach dem sie in einer einzigen Nacht ihre Schullaufbahn zerstört hatte? Tränen traten in ihre Augen. Verdammter Mist. Der solange aufgestaute Zorn hatte sich entladen. Nur hatte ihr ihr Temperament nur Ärger eingebracht. Frustriert heulte sie los.
Sie sah sich im Spiegel zu, wie die Tränen herabfielen. Sie betrachtete ihre Lippen, die sich in Trauer verzerrt hatten.
Verdammt!!!! Sie war mehr als das. Mehr als sie Summe ihrer Taten. Mehr als die Summe ihrer Schulnoten oder der Worte die sie sprach. Sie fühlte. Sie war mehr als nur ein lernender Automat.
Grimmig wischte sie sich die Tränen am Ärmel ihres Schlafshirts ab und reckte das Kinn vor. Nun war eh alles egal. Sie hatte ihrem Professor einen erstklassigen Blowjob verpasst. Deswegen würde sie heute wahrscheinlich rausgeschmissen werden. Also sollte sie ein letztes Mal auftrumpfen, damit man sie in Erinnerung behielt.

~.~.~

Hermine lief den Gang entlang. Ihre Hüften schwangen verführerisch und ihr langes Haar bauschte sich an den Seiten. Die anderen Schüler, die in Grüppchen schwatzend und lärmend an den Seiten standen und sie anstarrten, bemerkte sie nicht. Sie war mit den Gedanken schon beim Frühstück, bei Harry „der – Junge – der – sich – durch – Hogwarts – poppt“ Potter.
Die Augen die ihr folgten waren vor Erstaunen aufgerissen. Köpfe drehten sich. Was war mit Hermine geschehen? Irgendetwas umgab sie, was sie alle wahrnahmen. Zu dem hatten die anderen erzählt, dass sie etwas sehr merkwürdiges gestern beim Dinner abgezogen hatte. Sie hatte versucht ein paar Jungs recht aggressiv anzuflirten... Sie!?
Was würde sie heute abziehen? Sie folgten ihr. Sie waren neugierig. Der Bücherwurm schien zu mutieren... in ... was?!
Am Eingang zur großen Halle stieß sie mit Harry zusammen.
Erst sah er sie erschrocken an, um dann reuig den Blick zu senken. Bis kurz vor den Gryffindortisch sagte er gar nichts
„Hermine, ich ...,“ begann er kleinlaut.
„Halt’s Maul, Potter,“ fuhr sie ihn an. Ihre Augen funkelten.
„Ich ... Hermine ... ich weiß. ‚Bücherwurm’ war falsch... Ron... und ich wir, wir wussten ja nicht....“
Sie grinste hinterhältig.
„Durchaus. Du weißt gar nichts von mir. Willst Du einen kleinen Eindruck bekommen, wer ich wirklich bin?“
Harry riss die Augen auf, doch da lag er schon auf dem Tisch, den Hinterkopf in einer großen Schüssel Porridge gebettet. Hermine lachte kurz auf, dann beugte sie sich über ihn.
Ihre Hände fuhren über seine Brust und sie schob wie nebenbei ihren Schenkel zwischen die seinen. Sanft rieb sie über seinen Schritt. Ihre Hüfte ruckte kurz an seinem Hosenlatz entlang. Sie leckte sich die Lippen und Harry starrte sie wie paralysiert an. Langsam näherte sie sich ihm.
Harry war schockiert, als sie sich an ihm rieb. Woher hatte sie das Wissen, was sie da tat? Als ihre Lippen an den seinen nippten, schnappte er erschrocken nach Luft. Das war sein Verhängnis. Ihre Zunge bemächtigte sich seines Mundes. Er stöhnte auf. Himmel, diese Frau konnte küssen! Er erwiderte ihr Nippen, saugen und streicheln, so gut er konnte. Doch Hermine war da eine Meisterin. Er keuchte nochmals auf. Aber so plötzlich wie sie den Kuss begonnen hatte, so schnell beendete sie ihn auch.
Völlig außer Atem, verwirrt und erregt starrte er sie an. In der Großen Halle war es totenstill. Alle Augen waren auf ihn und Hermine gerichtet.
Sie lächelte zynisch.
„So Potter, hast du eine Idee, wie ich wirklich bin?“
Er konnte nur hilflos nicken.
„Gut,“ mischte sich eine tiefe, gehässige Stimme ein.
Erschrocken blickten sie auf niemanden geringeren als Professor Snape.
„Potter, 15 Punkte Abzug für Verschwendung von Nahrungsmitteln.“
Harrys Augen weiteten sich, als er feststellte, das er tatsächlich mit dem Kopf in Porridge lag.
„Granger, 20 Punkte Abzug für Erregung allgemeiner Aufmerksamkeit während einer Mahlzeit. In mein Büro!“
Hermine zuckte zusammen.
‚So früh ist es also schon vorbei?!’ seufzte sie innerlich.