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2nd Best?

By: luvcavy
folder German › Buffy the Vampire Slayer
Rating: Adult +
Chapters: 42
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Reviews: 5
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Disclaimer: I do not own Buffy the Vampire Slayer (BtVS), nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
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Schön dich zu sehen

Schön dich zu sehen

„Spike will sicherlich sein Apartment sehen.“

Warum hatte sie auch ihren Mund aufmachen müssen? Buffy war verlegen - und Spike war die Ursache! Eine ganz neue Erfahrung. Der Vampir ging neben ihr, durch einen schmalen Gang, der in den Gästebereich der Burg führte. Er hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und tat so, als ob es völlig normal für ihn wäre, zu schweigen. Und Buffy, die wusste, dass er immer etwas zu sagen hatte, war das schrecklich unangenehm. Also suchte sie, in Gedanken, nach einem Gesprächsthema - verzweifelt. Sollte sie ihn über die letzten Jahre ausfragen? Nein, sie war eindeutig noch nicht bereit Details aus seinem Liebesleben mit der blauen Frau zu hören.

Schließlich fasste sie sich ein Herz und begann mit dem Offensichtlichem:
„Also, wieso der neue Look?“

Spike duckte seinen Kopf und fuhr sich verlegen durch das blonde Wuschelhaar.

„Hmm - Ist leichter unterzutauchen wenn man unauffällig aussieht.“

Er blickte auf und kristallblaue Augen trafen plötzlich Hellgrüne: „Ist wegen dem Kleinen.“

Buffy errötete unter seinem Blick und nickte nur stumm. Gott - diese elektrisierenden Augen - und vergaß prompt, dass sie etwas erwidern sollte. Spikes Blick wandte sich wieder dem Teppich unter seinem Füßen zu. Stille machte sich wieder zwischen ihnen breit und Buffy versuchte sich ihre unübliche Unsicherheit Spike gegenüber nicht anmerken zu lassen. Es war so untypisch für sie sich in seiner Gegenwart verstellen zu müssen. Buffy marterte ihr Hirn was sie sagen konnte. Sollte sie nach dem geplanten Ritualmord an seinem Kind fragen? Nein, das war nicht gerade leichte Konversation. Von ihrem eigenem Leben zu erzählen schien ihr viel zu peinlich - vor allem da er, der Untote, es ja offensichtlich geschafft hatte eine Familie zu gründen und sie hatte… nichts geschafft. Spike marschierte neben ihr mit ernstem Gesichtsausdruck und tat immer noch so als wäre alles in Ordnung. Buffy wagte nicht mehr ihn anzusehen, aus Angst sich zu blamieren. Über das Wetter zu sprechen schien auf einmal eine gute Option zu sein.

Plötzlich blieb Spike abrupt stehen und schöpfte unnötigen Atem. Er hatte genug von der Charade die sie spielten: „Buffy.“

Buffy blieb stehen und blickte ihn an: blaues T- Shirt, weißes Hemd und blaue Jeans. Untypisch aber doch Spike. Sein ehrlicher Blick fing den ihren:

„Buffy. Ich wollte nicht… wir wären nicht hier wenn es nicht dringend wäre.“

Buffy nickte: „Es ist okay. Es… es stört mich nicht.“

„Wir wollten nicht so hereinplatzen. Ich wollte mich wirklich nicht…“

das Wort „dazwischendrängen“ hing für einige spannungsgeladene Sekunden in der Luft.

Buffy lächelte schwach. „Ich weiß. Und ich mache dir auch keinen Vorwurf.“
Es schien Spike war genauso nervös wie sie.

Er schenkte ihr das erste echte Lächeln seit sie sich wieder gesehen hatten:

„Gut. Ich meine, ich wollte nicht, dass du falsche Schlüsse ziehst.“

Seine Pose wurde bescheidener, er hatte seine Hände immer noch in den Hosentaschen, wippte auf seinen Fußballen auf und ab und erinnerte sie auf einmal an einen kleinen Jungen. Gleichzeitig brachte er es fertig relaxter zu wirken. In Buffy stieg ein warmes Gefühl auf: das war ihr Vampir. Ein Meister der scharfen Zunge der im nächsten Moment über dieselbe stolpern konnte. Jemand dem sie gegen alle Logik vertraute. Buffy lächelte zurück alle Zurückhaltung vergessen. Unbewusst schob sie ebenfalls die Hände in ihre Hosentaschen und fragte grinsend: “So Wien - huh?“

Spike grinste leicht zurück: „Ja war nett - besonders ohne Sigi.“

„Wer?“

„Wirrer Typ. Dru war letztes mal verrückt nach ihm - wollte ihn verwandeln und mitnehmen.“ Buffy hob eine mahnende Jägerinnen-Augenbraue.

Spike zuckte entschuldigend aber immer noch grinsend mit den Schultern und fügte hinzu:

„Ich meine der Mann hat ständig ungehörige Fragen über meine Mutter gestellt, er hat Glück gehabt dass ich ihn nicht gebissen habe.“

Buffy musst gegen ihr besseres Urteil lachen. Spike fuhr fort:

„Komischer Kerl - hat ihn aber nicht gehindert große Karriere zu machen. Diesmal war der Aufenthalt besser. Jedenfalls bis die Fells uns gefunden haben.“

„Und davor?“

„Paris. Ein Jahr lang. Illyra hat es dort geliebt.“

Buffy errötete gegen ihren Willen. Sie wollte gar nicht wissen was genau Illyra dort geliebt hatte. Es war so, so verkehrt das Spike eine Beziehung mit dieser Frau hatte. Oder irgendeiner Frau die nicht Buffy war. Sicherlich verstieß das gegen irgendein Naturgesetz.

Spike unterbrach ihre Gedanken und Buffy verstand gerade noch den Rest seiner vorsichtigen Frage: „…du und Angel?“
Buffys Augen wurden groß: Ihre Beziehung mit Angel - oder besser gesagt der Mangel an derselben war trotz allem noch nichts was sie schon bereit war zu diskutieren.

„Oh, sieh! Türe! Deine Türe, meine ich.“
Die Holztüre zu besagtem Gäste - Apartment öffnete sich in diesem Moment hastig und Willow schob sich mit hochrotem Kopf durch den Spalt.

„Äh, Hi Buffy, Hi Spike! Ich hab Illyra nur hierher gebracht, ich habe sie nicht angerührt - ich meine nicht das sie nicht attraktiv ist, aber, aber… ich muss weg - recherchieren. Viel Arbeit.“ Die verstörte Hexe trippelte hastig den Gang hinab.

Spike und Buffy starrten ihr mit gerunzelten Brauen nach. Spike hatte das eigenartige Gefühl, dass er mit Illyra möglichst bald ein aufklärendes Gespräch über sexuelle Belästigung von kleinen Hexen haben sollte.

„Huh - das war eigenartig. Also Spike - durch den Spiegel da vorne kommst du in den Gang in dem Willows und meine Kammer sind. In das Scooby - Wohnzimmer kommst du durch den schmalen Gang in deiner Küche. Wenn du Fragen hast komm ganz einfach bei mir vorbei.“ Sie lächelte ihn an.

Wie konnte er diese Frau nicht lieben? Sie kümmerte sich um das Schicksal der Welt und schaffte es dabei noch süß auszusehen: „Danke Buffy.“

„Keine Ursache. Und Spike? Es ist schön, dass du wieder da bist.“
Der Vampir schenkte ihr ein schüchternes Lächeln das Buffy erwiderte. Dann überquerte er die Schwelle zu seinem neuen Heim.

~*~

„Ich freue mich außerordentlich, dass ihr hierher gefunden habt.“

Giruza blickte den Vampir vor sich aus geschlitzten Katzenaugen an. Sie saß auf ihrem Thron in einem kleinen Zelt, mitten in einem Wäldchen in Schottland. Der Wind bauschte die Zeltwände, aber Giruzas zotteliges, hellbraunes Fell hielt die Kälte von ihr fern.

Der dürre Vampir mit den Pickeln und dem fettigem Haar fuhr fort:

„Wie ich euerer Dienerin schon gesagt habe, will ich etwas im Austausch für dieses Geschenk.“

Giruzas Augen wurden noch schmäler und sie warf einen misstrauischen Blick auf die kleine Kartonbox die der Vampir an sich gedrückt hatte. Sie war die Anführerin ihres Clans und als solche für das Jagdgeschick ihrer Leute verantwortlich. Die letzten Jahre waren gut zu ihnen gewesen. Sie waren jagend nach Westen über das Land gezogen und hatten ihren Clan erheblich vergrößern können. Vor kurzem hatten ihre Späherinnen dieses Nest der Jägerinnen ausfindig machen können. Giruza hatte sofort den breiten Fluss überquert um sich das Nest anzusehen. Es beinhaltete viele Jägerinnen, aber sie waren geschützt durch dicke Mauern gegen die die Speere ihres Clans nichts ausrichten konnten.

„Und was wollt ihr im Austausch für dieses Geschenk?“

Der Vampir tat so als überlege er angestrengt. Dann grinste er und sagte: „Schottland.
Wenn ihr Erfolg habt, und den werdet ihr gewiss haben, so will ich… Schottland.“

Giruza sah den dürren Vampir abwägend an: „Abgemacht. So wir Erfolg haben soll es euch gehören. Nun was habt ihr da?“

Das fettige Gesicht des Vampirs beugte sich verschwörerisch zu ihr nach vorne. Er grinste und öffnete seine Box.

Giruza blickte auf einen elektronischen Kasten und ein Gewirr von Drähten

„Was ist das?“

~*~

Spike schloss die Türe hinter sich und lehnte sich erschöpft dagegen. Das Gäste-Apartment war klein aber gemütlich, mit steinernen Wänden, Holzmöbeln und Perserteppichen.

„Es ist schön ,dass du wieder da bist.“ hatte Buffy gesagt. Der Dämon in ihm schnurrte. In seiner rauen Welt war das so gut wie eine Liebeserklärung. Die Seele befahl dem Dämon den Mund zu halten. In Williams Augen war sie so gut wie verheiratet mit - igitt - dem unwürdigen Gentleman mit der Neandertaler - Stirn. Der Dämon zog sich beleidigt zurück - hielt aber trotzig an seiner Meinung fest.

„Sie haben uns nicht den nötigen Respekt gezollt.“ beschwerte Illyra sich mit kühler Stimme aus dem Wohnzimmer. Sie hatte Alan auf dem Arm, der mit seinem Kopf auf ihrer Schulter eingeschlafen war. Spike nahm ihr den Kleinen vorsichtig ab und bettete ihn in das Gitterbett, das er im Schlafzimmer vorfand.

„Niemand wurde mir vorgestellt. Und wo sind unsere Willkommensgeschenke?“

Spike kam wieder ins Wohnzimmer: „Blue, das heißt aber nicht das du dir die Rothaarige unter den Nagel reißen kannst.“

Illyra legte fragend den Kopf schief: „Sie riecht gut und sieht gut aus. Sie wäre eine äußerst angenehme Konkubine. Ich will sie.“

„Und ich kann das nachvollziehen. Aber Menschen sind in Beziehungsfragen schrecklich kompliziert.“

„Hast du noch die Ketten in deinem Koffer - damit könnte ich sie sicherlich überzeugen.“

„Du wirst sie nicht fesseln um ihr deine Gefühle zu beweisen!“

„Warum nicht?“

Spike seufzte: „Weil das bei Menschen dummerweise nicht funktioniert.“

„Oh.“ Illyra überlegte sichtbar. Dann fragte sie:

„Und was kann ich tun?“

Spike dachte lange nach: „Sollte ich es jemals herausfinden, lasse ich es dich wissen.“

~*~
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