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Drago

By: Montespinneratz
folder German › Originals
Rating: Adult +
Chapters: 12
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Disclaimer: This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
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Ken kuschelte sich einfach nur an Drago und schloss die Augen, genoss die Wärme und Ruhe die von diesem ausging und hoffte das er recht hatte und Khan wirklich verstanden hatte.

Als er den Jungen hinter sich fühlte drehte er sich um und sah in das verängstigte Gesicht. Er seufzte leise, schloss kurz die Augen und legte dann ganz sanft einen Arm um den Jungen, zog ihn zu dem Sessel der vor dem Fenster stand und lies sich mit ihm darin nieder. Es war das erste Mal seit langem, das er auf die Gefühle von Maro einging. Zwar sagte er kein Wort, denn er wusste nicht was er sagen sollte, das einzige das er tat war ihn sanft zu streicheln und ein wenig seiner Macht fließen zu lassen. Im Stillen fragte er sich warum er das nicht mehr getan hatte, aber sein Herz war einfach verschlossen gewesen und erst Ken oder Hator..er wusste es nicht hatte ihm die Augen geöffnet. Sanft zog er Maro in seine Arme, legte seine Hand an dessen Kopf und drückte ihn behutsam auf seine Schulter, kraulte ihn. Dann beugte er sich zu dessen Hals, küsste ihn und leckte sanft darüber, bevor er ganz vorsichtig seine Zähne in die Ader senkte.

Er war etwas verwirrt als er so sanft behandelt wurde, fast glaubt er wieder diese Ruhe zu spüren, die ihm vorhin der andere Vampir auch schon vermittelt hatte. Als er jedoch die Zähne an seinem Hals spürte verkrampfte er und sein Herzschlag wurde schneller. Angst sprudelte durch seine Venen und er versuchte fieberhaft ruhig zu bleiben, da sein Herr schnell wütend wurde, wenn er die Abwehr spürte. Mit fest verschlossenen Augen ließ er es über sich ergehen.

Khan schmeckte das erste mal die Angst wirklich die der Junge fühlte und er mochte es nicht. Sanft strich er über den Nacken des Jungen und versuchte ihn zu beruhigen. Sanft löste er seine Zähne aus der Vene des Jungen und leckte sanft darüber. „Shhh keine Angst.. es ist okay… danke Maro. Wenn du möchtest kannst du dich waschen, dann was essen und schließlich schlafen gehen… es ist okay.“

"Es tut mir Leid... Herr", stammelte er und floh fast von dem Vampir herunter. Mit gesenktem Kopf stand er da, all die Ruhe war wieder verflogen.

„Maro nein du hast nichts falsch gemacht…nicht du.“ Khan stand auf und nahm den Jungen sanft in die Arme. Schloss die Augen und versuchte den Jungen zu beruhigen. „Maro nicht du hast Fehler gemacht.. ich hab sie gemacht. Ich habe vergessen das wir euch Angst machen.. es tut mir wirklich leid… ich hab in den letzten Jahrhunderten viele Fehler gemacht.. sehr viele aber bitte ich werde mich ändern.“ Khan lächelte schwach, sah Maro bittend an. „Ich werde nie werden wie Drago… ich bin einfach anders, aber bitte glaube mir ich werde ab sofort mehr auf dich aufpassen. Es tut mir leid bitte verzeih mir.“ Für Khan war es schwer aber er gab es zu und er wollte sich wirklich ändern. Wieder zu dem werden der er war bevor Medina ihn manipulierte.

Die Worte drangen nur langsam in ihn. Er spürte die Hände, die auf einmal so sanft berührten, wo sie vorher immer grob gewesen waren. Vorsichtig hob er den Kopf und sah den Vampir mit einer Mischung aus Misstrauen und versteckter Hoffnung, dass er vielleicht ehrlich meinte was er sagte, an. "Ich habe nichts zu verzeihen, Herr, ich bin nur euer Sklave", wisperte er und brachte sich dazu dem Blick des anderen stand zu halten.

Sanft strich Khan über die Wange des Jungen, lächelte etwas verunglückt. „Auch wenn du mein Sklave bist Maro, es gibt gewisse Regeln und die habe ich überschritten. Also ist es an mir dich um Verzeihung zu bitten und bitte mach dir keine Sorgen.. ich bin dir nicht böse. Weist du ich glaube ich muss vieles wieder gut machen. Sicher so wie Drago werde ich nicht.. ich bin nicht so gut im Beruhigen wie er, aber ich verspreche dir ich werde besser aufpassen. So und jetzt geh duschen und was essen und dann schlafen.“ Khan nickte dem jungen Mann kurz zu dann drehte er sich wieder zum Fenster und sah weiter hinaus. Er musste sich selbst er etwas beruhigen, denn die Angst die er heute das erste Mal wieder wirklich wahrgenommen hatte, hatte ihm doch zu denken gegeben.

Ken sah Drago an, seufzte etwas und kuschelte sich in dessen Arm. „Ich hoffe wirklich das du recht hast und Khan es gemerkt hat… den Maro war vollkommen verängstigt.“

Die zärtliche Berührung ließ ihn erschauern, aber gleichzeitig fühlte er sich auch zum ersten Mal bei diesem Mann nicht mehr so ängstlich. Was auch immer mit ihm geschehen war die letzten Tage, die Veränderung war bis jetzt eher positiv. "Danke, Herr", murmelte er und senkte den Blick, dann drehte er sich um und ging ins Badezimmer um dem Befehl des Vampirs nachzukommen.

Drago stand da, ließ seine Sinne wandern und lächelte dann auf Ken herab. "Es geht ihm gut, er ist ein wenig durcheinander, aber es geht ihm wirklich gut."

„Ein wenig Durcheinander… ich wäre nicht nur ein wenig durcheinander,“ murmelte Ken und schmiegte sich an Drago, sah diesen dann an. „Und Khan… ich weis nicht aber irgendwie machte er auf mich auch einen etwas durcheinanderen Eindruck. Er war vollkommen anders gegenüber dem als wir ihn besucht haben.“ Ken sah Drago fragend an.

Khan sah Maro einfach nur nach seufzte dann und beschloss das er einiges ändern würde wenn sie nach hause fahren würden. ER wusste das ihn nicht mehr all zu viele seiner Gefolgsleute erwarten würden. Denn die meisten hatten sich von Medina blenden lassen und waren der Meinung das sie die Herrscher wären. Aber Khan war sich sicher das es nicht so war, er hatte gerade vorhin erkannt das die Menschen eigentlich die waren die, die bessern Karten hatten. Denn sie waren nicht von ihnen abhängig, aber sie von den Menschen. Sein Blick fiel aus dem Fenster und er nickte nur, es wurde Zeit das er schlafen ging, die Sonne stand schon über dem Horizont und so langsam merkte er das er in den letzten Tagen sehr wenig getrunken hatte. Deshalb ging er noch schnell in Bad und dann legte er sich in sein Bett.

"Khan ist in einem Zwiespalt, den er mit sich selbst ausfechten muss", erwiderte Drago nachdenklich und lächelte dann auf Ken herab. "Heute Nacht werden wir sehen, wie sich alles entwickeln wird. Jetzt sollten wir aber ruhen."

Ken sah Drago an, nickte dann und sagte leise. „Na dann hoffen wir das er ihn mit sich austrägt. Ich glaube wenn er zustimmt dann werden viele andere es auch tun.. aber du hast recht ruhen wir uns aus. Wir können eh erst heute Nacht weiter sehen.“ Mit diesen Worten kuschelte sich Ken an Drago und schloss die Augen, dachte nur noch kurz an Maro und hoffte das der Junge jetzt auch schlafen konnte und das nichts passiert war. Dann schloss er die Augen und dämmerte recht schnell weg.

Ein stürmisches Klopfen weckte Drago und er sprang alarmiert auf. Es war nicht wirklich viel Zeit vergangen seit sie sich hingelegt hatten. Noch einmal klopfte es heftig und er riss die Tür auf. "Was ist?", fragte er denn Mann, augenscheinlich einer seiner Wächter, der vor ihm stand.
"Herr, wir haben Medina wie befohlen beobachtet, aber es gab einen Überfall auf ein Dorf, wir konnten nichts ausrichten, sie waren in der Überzahl... die Sterblichen wurden getötet..." Er schwieg wieder und sah Drago an, der die Augen einige Sekunden schloss, dann sammelte er sich wieder. "Säubert den Ort, wir können es uns nicht leisten, dass die Jäger vielleicht wieder erweckt werden." Er sah dem Mann nach und schloss die Tür, lehnte sich mit der Stirn dagegen und schüttelte leicht den Kopf.

Ken starrte den Wächter an und begann zu weinen. Dicke Tränen liefen über sein Gesicht und er klammerte sich verzweifelt an Drago, schluchzte und wusste nicht was er jetzt sagen oder machen sollte.

Zur gleichen Zeit wurde auch Khan aus dem Schlaf gerissen und einer seiner Vampire sagte ihm was geschehen war. Khan sah wie erstarrt auf seinen Sklaven, sah die Angst und die Trauer in dessen Augen. In diesem Moment passierte etwas in ihm, er schloss kurz die Augen und als er sie wieder öffnete sah er seinen alten Vertrauten vor sich kalt an. „Jetzt ist sie zu weit gegangen… Medina ist aus dem Clan verbannt und mit ihr alle die ihr gefolgt sind… sie sind vogelfrei. Egal wo sie gesehen werden, sie sollen getötet werden, nur die ganz jungen und die die einsehen das sie verblendet sind sollen verschont und hier her gebracht werden… schickt Daimos und seine Männer.“ Bei den letzten Worten schloss Khan erneut die Augen, er wusste nicht mehr wann er Daimos .. seinen Wächter das letzte mal ausgesandt hatte, aber er wusste das dieser und alle seine Männer ihm vollkommen loyal waren. Der alte Vampir nickte und atmete innerlich auf, auch wenn es vielleicht ungerecht war, aber er war froh das in Khan doch immer noch der alte Fürst schlummerte und das er endlich eingesehen hatte das Medinas Verhalten mehr als grausam war.

Maro war bei dem eintreten des alten Vampirs zusammengezuckt, hatte dann aber den Mann erkannt und sich entspannt, den auch wenn man es nicht gedacht hatte. Es gab unter Khans alten Gefolgsleuten immer noch sehr, sehr viele die sich an die alten Regeln hielten. Als er dann mitbekam was passiert war erstarrte er, sah Khan an und wurde bleich als er dessen Kälte spürte und noch mehr erschrak er als er hörte was dieser anordnete. Ohne zu überlegen rannte er los, stürmte in das Zimmer von Ken und blieb dann vor Drago stehen. Er zitterte wie Espenlaub, dicke Tränen rannen über sein Gesicht. „Mein Herr… Khan… er hat Daimos… er hat Daimos losgeschickt.“ Stammelte er dann und sank auf die Knie.

Ken löste sich leicht von Drago als die Türe aufflog, sah dann zu Maro und wieder zu Drago und fragte schließlich mit erstickter Stimme. „Wer ist Daimos… was … was passiert… was macht Khan jetzt?“

Der junge Sklave zuckte unter der Berührung von Ken zusammen und sah zu Drago auf, der ihn angespannt musterte. Drago ging zum Bett und begann sich richtig anzukleiden. “Daimos ist ein Wächter, er hat ausschließlich bei Khan seinen Auftrag erfüllt und ist einer der Unerbittlichsten”, er schwieg und zog die Schuhe an. “Ich muss fort, Khan hat scheinbar eine Entscheidung getroffen und als oberster Wächter kann ich mich da nicht ausschließen.” Er stand auf und sah die beiden Jungen an. “Bleibt hier. Maro ich werde Khan sagen, wo du bist, er wird nichts dagegen haben, dass du bei Ken bleibst.” Damit ging er hinaus und schloss die Tür hinter sich, um Khan aufzusuchen.

“Was hast du getan?”, fragte er gleich darauf den alten Vampir, als er dessen Räume betrat und seine entschlossene Miene sah. “Maro ist übrigens bei Ken, es wäre gut, wenn sie erst einmal zusammenbleiben.” Er trat näher. “Nun sag mir was du angeordnet hast.”

Khan sah Drago an und nickte. „Es ist schon okay. Ich bin ja froh wenn du es zulässt das sich Ken um ihn kümmert und was deine Frage betrifft. Ja ich habe eine Entscheidung getroffen.. eine die ich schon sehr viel früher hätte treffen sollen.“ Khan schloss kurz die Augen, dann sagte er kühl. „Medina und alle ihre Anhänger gehören nicht mehr zu meinem Clan. Sie sind vogelfrei. Ich habe sie über Jahrzehnte.. Jahrhunderte gedeckt, ich hab versagt aber ich werde es nicht weiter zu lassen.. Sie ist zu weit gegangen.“ Khans Stimme war ruhig und kühl und er sah Drago einfach nur an. „Daimos hat seinen Auftrag und ich hoffe du wirst ihn absegnen. Er und seine Männer sind bereits unterwegs.. wenn du möchtest schicke noch ein paar deiner Wächter nach nur bitte lass meinen Befehlt bestehen das die ganz Jungen und die, die ihre Fehler einsehen nicht getötet werden… bitte Drago … aber du bist der oberste der Wächter und Daimos wird sich deinen Befehlen beugen.“ Khan sah Drago an und presste die Lippen zusammen, wartete auf die Antwort des Anderen.

Ken nahm Maro in den Arm, wischte dem jungen Mann die Tränen aus dem Gesicht und sagte leise. „Mach dir keine Sorgen es wird schon wieder,“ dann sah er ihm in das Gesicht und fragte. „Und gestern.. war es schlimm?“ Er würde zwar gerne auch noch mehr über diesen Daimos erfahren aber das konnte er auch später Drago fragen, denn im Moment wollte er Maro nicht noch mehr ängstigen.

Drago hatte still zugehört und wanderte jetzt langsam auf und ab. "Es geht nicht darum, Khan, ich weiß nicht ob es richtig ist mit einer solchen Racheaktion zu antworten. Andererseits wird Medina keine Ruhe geben, was natürlich auch dieses Treffen hier gefährden könnte." Er blieb stehen und sah den alten Vampir mit fast schon resignierter Miene an. "Ich weiß nicht mehr was richtig ist."

Maro schmiegte sich leicht an Ken und beruhigte sich langsam wieder, seine Anspannung ließ jedoch nicht nach. "Er ist so eigenartig, ich weiß nicht mehr wie ich mich verhalten soll", sagte er dann leise. "Er war gestern so freundlich und anders..."
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„Drago auch wenn du des nicht gerne hörst… an Medina kommst du anders nicht ran… ich hab nicht vor jeden der Vampire zu töten, ganz sicher nicht. Aber du kennst Daimos genauso gut wie ich, er konnte Medina noch nie leiden. Er hat so oft versucht mir ins Gewissen zu reden, aber ich war verbohrt.“ Khan sah Drago an und meinte dann ruhig weiter. „ Aber er hat nicht den Auftrag gnadenlos zu töten, nur du weist das er es tun wird wenn er sieht das es keinen anderen Weg gibt.“

Ken lächelte beruhigt und sah dann Maro an. „Ich glaube das du vor Khan keine Angst mehr haben musst. Ich denke nämlich das er gar kein so grausamer Mann ist… weist du ich glaube er ist oder besser war unglücklich verliebt.“ Sagte er leise und lächelte Maro an.

"Ich weiß", murmelte Drago und seufzte leise. Natürlich kannte er Daimos, er war als Sterblicher ein Scharfrichter gewesen, sein Leben hatte aus Töten bestanden, und als Vampir hatte er dies weitergeführt. "Ich werde mit meinen Männern zu Daimos stossen und sehen, was Medina und ihr Gefolge angerichtet haben. Unterstütz du Asartes und die anderen bei der Versammlung."


"Meinst du?", fragte Maro und sah Ken ernst an. Noch konnte er daran nicht glauben, es wäre auch wirklich kaum zu fassen, wenn sein Herr sich tatsächlich ändern würde. "So wie er jetzt ist macht er mir auch Angst, ich weiß nicht, ob er in der nächsten Minute nicht wieder zu dem wird, wie vorher."

Khan nickte. „Sicher mach ich das und Drago.. bitte verurteile Daimos nicht, ich weis das du ihn für kalt hältst… aber er ist zu seinen Spendern sanfter als ich es je war. Auch wenn er in seinem Sterblichen Leben einen Beruf hatte den keiner damals ausüben wollte.“ Khan sah Drago ernst an. „Ich werde auch auf Ken aufpassen und hoffe das er mir ein wenig vertraut. Bitte richte Daimos aus das er mein Vertrauen hat.“

Ken lächelte, nahm Maro in den Arm. „Ich bin sicher das er so bleibt. Gut ich weis wie es ist wenn man unsicher ist. Weist du mir ging es auch nicht anders.. als mich Drago damals bei Medina kauft hatte ich auch nur Angst. Aber er hat sie mir genommen und ich glaube auch das Khan zu dir jetzt anders sein wird. Aber jetzt müssen wir hoffen das alles gut wird.“

Drago schüttelte den Kopf. "Ich habe Daimos immer den größten Respekt gezollt, ich würde ihn niemals für das was er getan hat und noch immer tut verurteilen, dafür ist er viel zu besonnen", erwiderte er und verließ dann das Zimmer, um zu Ken zu gehen und ihm mitzuteilen, dass er fort musste.

"Das hoffe ich auch", murmelte Maro und hatte zum ersten Mal ein zaghaftes Lächeln auf den Lippen. Es hat schon lange keinen Moment mehr gegeben, wo er sich so geborgen fühlte.

Khan sah Drago einige Sekunden nach, dann rief er einen seiner Vertrauten und sagte ihm das sie sich um Maro und Ken kümmern sollten und auch allen anderen Bescheid sagen sollten das keiner der Spender alleine herumlief. Den Khan traute Medina alles zu, aber er vertraute auch Daimos und Drago. Aber trotzdem wollte er nicht das einer der Spender einer Gefahr ausgesetzt wurde.

Ken sah Drago fragend an, legte gleichzeitig schützend einen Arm um Maro und fragte dann leise. „Was ist los?“ Er ahnte das jetzt etwas kommen würde das er nicht mochte. Aber er wusste auch das er sich fügen musste.

"Ich muss für einige Zeit fort, Ken", sagte er ohne Umschweife und packte schnell ein paar Sachen, vor allem Waffen in eine kleine Tasche. "Khan wird dafür sorgen, dass es euch an nichts fehlt, ich möchte trotz deiner Vorbehalte ihm Gegenüber, dass du ihm gehorchst. Verstanden?" Seine Stimme hatte einen tiefen Ernst und er sah ihn durchdringend an, es sollte Ken klarmachen, dass keine Zeit für Diskussionen war.

Als Ken den ernsten Blick sah, schluckte er schwer, er hatte Tränen in den Augen. Diese versuchter er unauffällig wegzuwischen, biss sich auf die Lippen und meinte dann mit erstickter Stimme. „Nein bitte nimm mich mit… du brauchst doch Blut.. bitte.“ Er wusste das Drago ihn nicht mitnehmen würde und auch das eigentlich keine Zeit für Diskussionen war, aber er wollte ihn auch nicht gehen lassen. Den er hatte Angst das er ihn nie mehr sehen würde. Außerdem hatte er auch Angst alleine hier zu bleiben, den wenn er ganz ehrlich war er fürchtete sich vor den anderen Vampiren, solange Drago in der Nähe war, da war es okay. Aber alleine, da kamen einfach alle Erinnerungen an Medina wieder hoch.

Er ging zu ihm und nahm ihn in die Arme. "Du kannst nicht mitkommen und das weißt du auch", murmelte er und hielt ihn fest an sich gepresst. "Niemand wird dich hier anrühren, Maro kann bei dir bleiben, Montez und die anderen sind doch auch hier, hab keine Angst." Er küsste sanft den Haarschopf und ließ ihn dann wieder los, strich noch einmal über seine Wange und nahm dann seine kleine Tasche. Er warf den beiden noch einen Blick zu, dann ging er aus dem Raum.

Ken sah Drago nach, in seinen Augen standen Tränen und er zitterte. Egal was Drago auch sagte, Ken weinte und umarmte sich selbst, versuchte sich zu beruhigen. Er starrte nur einfach auf die jetzt geschlossene Tür und versuchte die Tränen abzuwischen, die unaufhörlich über seine Wangen liefen.

Maro sah Ken einige Sekunden an, die Reaktion von ihm überraschte ihn ein wenig. Im nächsten Moment ging er zu ihm und legte die Arme um seinen Körper, führte ihn zum Bett und hielt ihn fest. "Er hat gesagt uns wird nichts geschehen", murmelte er und Drago würde sie nicht belügen, da war er sicher. "Alles wird gut", sagte er dann und benutzte die gleichen Worte wie Ken, als er ihn tröstete.

Ken lächelte traurig, lehnte sich an Maro und schloss die Augen. „Ich weis .. aber ich fühle mich so alleine.. unsicher.. wie damals. Ich hab genauso viel Angst wie damals.“ Ken zitterte, er fror und kuschelte sich in die Kissen, versuchte ein Lächeln auch um den anderen Jungen zu beruhigen. Aber wenn er ganz ehrlich war fühlte er sich vollkommen Hilflos und er hatte nur Angst vor dem was jetzt kommen würde. Nach einer Weile fragte er leise. „Khan.. wie ist er …ich meine…?“ Ken brach ab und wischte über seine Augen.

Maro legte sich neben ihn und strich ihm leicht über den Rücken. Bei der Frage zuckte er leicht zusammen, aber sein Blick wurde nachdenklich. "Khan hat mich damals bei sich behalten, nachdem meine Familie...", er brach ab und legte den Kopf ins Kissen. "Solange ich mich zurück erinnern kann hatte ich immer Angst vor ihm, wenn er mich gebissen hat, fühlte ich mich jedesmal wie ein Beutetier in den Klauen einer Bestie, es tat weh und ich fühlte mich immer so schwach und ausgeliefert." Er schwieg und rollte sich etwas zusammen, bei der Erinnerung.

Ken schüttelte sich bei der Erzählung und schluckte schwer. Ein kalter Schauder lief über seinen Rücken und er zog Maro näher zu sich. „Klingt wie bei Medina… da fühlte ich mich genauso. Auch wenn ich damals nicht in den Genuss des Gebissen werden gekommen bin. Dann hat sie mich an Drago verkauft und er war ganz anders.“ Erzählte Ken und seufzte schwer, wischte sich ein paar Tränen von den Wangen. „Aber wenn Drago Khan vertraut werde ich mich fügen… vielleicht ..“ Er lächelte Maro etwas verunsichert an und wusste nicht was er sagen sollte, hoffte das alles wirklich wieder gut werden würde.

"Du hast Glück gehabt mit Drago, er ist wirklich ganz anders als Khan und vor allem sehr nett im Umgang mit dir", sagte Maro und legte eine Hand unter die Wange, um Ken besser ansehen zu können. "Ich hoffe auch das alles gut werden wird, es passiert ihm schon nichts, Ken, es sind viele Vampire bei ihm."

Ken wiegte den Kopf. „Ich glaube so schlecht ist Khan nicht.. ich glaube nur das er vielleicht zu verblendet war um zu merken wie sehr er dir weh tat.. und vielen anderen auch. Aber du hast recht es wird schon werden.“ Er lächelte Maro etwas hilflos an und hoffte einfach das beste.

"Für mich ist er nur schrecklich", erwiderte Maro und schauderte leicht. "Was meinst du wird jetzt geschehen?", fragte er nach einer Weile, die sie nur dagelegen waren. "Werden sie die anderen Vampire alle töten? Mein Herr war damals ziemlich aufgeregt als ihr da gewesen seid, vor allem du musst ihn ziemlich aufgebracht haben, denn er war sehr wütend nachdem er von der Versammlung zu mir in die Räume kam."

Ken zuckte mit den Schultern und lehnte sich etwas zurück. „Ich weis es nicht.. aber ich denke wenn sie ihre Fehler einsehen bestimmt nicht. Aber ich glaube nicht das Medina irgendetwas einsieht.. aber vielleicht andere. Und was den Besuch betrifft… tut mir leid das Khan sauer war.. aber ich hab nicht wirklich eine Ahnung was überhaupt passiert ist. Ich kann mich nur daran erinnern das wir zu ihm gebracht wurden und dann erst wieder das ich bei Drago im Auto saß und wir schon wieder weg waren… hab keinen blassen Schimmer was da wirklich vorgefallen ist… Drago meinte nur das einer der Uralten aus mir gesprochen hatte… ich weis es nicht. Ich erinnere mich nur an Wärme und Ruhe..“ erzählte Ken und seufzte.

"Das ist wirklich eine komische Geschichte", murmelte Maro und betrachtete Ken auf einmal mit einem etwas gemischten Ausdruck, als ob er gleich wieder zu einer anderen Person werden könnte. "Du weißt wirklich nicht was mit dir passiert ist? Die Reaktion meines Herrn war aber sehr heftig, also musst du dich schon sehr krass verändert haben dabei." Er rückte ein wenig weg von Ken und ließ ihn nicht aus den Augen.

„Na ja es muss auch ziemlich erschreckend gewesen sein.. aber ich kann mich wirklich an nichts erinnern. Auch Drago konnte sich das nicht erklären, er meinte aber das ich vielleicht für die Uralten sehr empfänglich bin… was Khan so erschreckt hat das müsstest du ihn schon selbst fragen.. ich hab keine Erinnerung.. tut mir leid.“ Sagte Ken nochmal leise und sah Maro hilflos an.


"Wenn ich eins niemals tun würde, dann Khan etwas fragen, was mich nichts angeht", erwiderte Maro rasch und schüttelte energisch den Kopf. "Es steht einem Sklaven nicht zu, sich in die Dinge des Herrn einzumischen."

Khan stand unter der Tür und hörte die Worte seines Sklaven. Seufzend strich er sich über das Kinn und betrat dann das Zimmer. „Es tut mir leid das du so unter mir zu leiden hattest.. wirklich… aber Maro du kannst mich immer fragen wenn du etwas wissen möchtest. Ich würde dir auch gerne erklären warum ich so bin.. aber das ist ein lange Geschichte und ich weis nicht ob du und vielleicht auch Ken sie hören möchtest. Aber egal.. bitte versuche mir ein wenig zu vertrauen.“ Khan sah die Beiden Jungen an und lächelte etwas schmerzlich.

Instinktiv wich Maro zurück und senkte den Kopf, als sein Herr so überraschend ins Zimmer kam. "Verzeihung, Herr", sagte er leise und ging in die Knie, wagte nicht aufzusehen. Die Worte hatte er gar nicht richtig gehört in seinem Schrecken. Ken allerdings setzte sich und sah von dem Vampir zu Maro und wieder zurück. "Wenn es nicht ungehörig ist, würde ich schon mehr erfahren", sagte er ruhig.

Khan seufzte als er die Reaktion von Maro sah, ging zu dem Jungen und zog ihn sanft hoch, strich ihm über die Wange. „Bitte nicht mehr… Maro ich hab viel falsch gemacht und ich weis das du lange brauchen wirst um es zu verstehen. Aber ich möchte nicht mehr das du kniest… wenn ich ehrlich bin. In meinem tiefsten Herzen wollte ich es nie. Nur leider war ich verblendet.“ Khan lächelte schmerzlich zu den beiden Jungen und meinte dann leise. „Ihr Menschen habt ein Sprichwort und das ist leider mehr als wahr… Liebe macht blind… so blind das man selbst nicht mehr sieht wie kalt und grausam.. wie ungerecht man geworden ist.“

Ken sah zu Maro und war gespannt wie der junge Mann reagieren würde. Er der so lange unter Khan gelitten hatte, aber auch wenn Ken unsicher war. Er spürte das dieser Khan anders .. ganz anders war als der den er vor nicht allzu langer Zeit kennen gelernt hatte.

Er versteifte völlig als Khan ihn anfasste und hoch zog. Diesmal sah er ihn jedoch aufmerksam an, als der Vampir redete und versuchte sich ein wenig zu entspannen. "Danke, Herr", sagte er ruhig und brachte ein winziges Lächeln zustande.

Bei dem Entspannen lächelte Khan, strich Maro sanft über die Wange. „Nichts zu danken und bitte ich heiße Khan.“ In diesem Moment hörte man hinter ihnen ein erleichtertes Seufzen. Khan drehte sich mit Maro und sah den Vampir durchdringend an, begann dann zu grinsen, beugte sich zu Maro und küsste ihn wirklich zärtlich. Er wusste das das etwas war, was der Junge noch nie von ihm bekommen hatte. Nach dem Kuss löste er sich und sagte. „Ich muss leider gehen… aber ich verspreche die Maro und auch dir Ken das ich auf euch aufpassen werde, genau wie auf alle anderen Spender auch und ich werde nicht mehr vergessen was ihr eigentlich für uns seid.“ Mit diesen Worten lies er Maro los, strich ihm nochmal über die Wange und den Hals und ging dann aus dem Zimmer, grinste dabei zu dem älteren Vampir. Ken sah Khan an und schüttelte den Kopf. „Was denn jetzt los?“

Maro hatte seine Fingerspitzen auf die Lippen gelegt, wo er noch die sanften Berührungen des Kusses spürte. Er war noch nie so geküsst worden von seinem Herrn und irgendwie konnte er es noch immer nicht wirklich glauben. "Meinst du er ist wirklich dabei sich zu ändern?", fragte er Ken und blickte noch immer auf die geschlossene Tür. "Er will das ich ihn Khan nenne, das kann ich doch nicht tun, oder?"

Von der Tür her erklang ein leises Lachen. Ken und Maro drehten sich um und sahen zu dem Vampir. Dieser kam ein paar Schritte in den Raum , sah sich kurz um und lies sich dann in einem der Sessel nieder. „Hallo ihr zwei.. ich bin Reji und ich kenne Khan jetzt schon sehr, sehr lange. Glaube mir Maro du kannst ihn ruhig Khan nennen. Er hätte es dir sonst nicht angeboten. Wisst ihr, es mag für euch und gerade für dich Maro sehr schwer sein ihn jetzt zu verstehen. Aber die Vampire die ihn schon länger kennen, die sind heil froh das er sich aus den Fängen von Medina gelöst hat. Khan war nicht er selbst in den letzten zweihundert Jahren. Jeder von uns hat ihm damals gesagt er solle es nicht tun, sie nutzt ihn nur aus… aber er liebte die Frau und er sah alles andere nicht.“ Erzählte Reji und sah die Jungen an. „Es tat uns Alten weh zu sehen wie er sich veränderte. Sicher es stimmt Khan ist nicht so wie Drago.. Khan ist härter, aber er war nie zu einem Kind oder zu einem Spender grausam… das was er dir antat Maro das hätte er vor zweihundert Jahren niemanden angetan… es war der Einfluss von Medina… aber glaube mir seit dem Besuch von Drago und den Worten von dir Ken.. oder besser den Worten von Hator hat er sich verändert.. er wurde wieder zu dem Khan den wir alle liebten und schätzten.“ Erzählte der alte Vampir und sah die Jungen an. Ken schluckte und fragte dann leise. „Wer war Hator?“ Reji sah Ken einen Moment an, dann lächlet er leicht. „Hator war die Vampirin die Khan zu ihresgleichen machte.. sozusagen seine Mutter… und sie sprach aus dir…“

Maro setzte sich und sah verdutzt zu Ken, der etwas schockiert wirkte. "Er war besessen?", stellte er fest und sah den Vampir zurückhaltend an, dann betrachtete er Ken mit einem noch abschätzenderen Ausdruck. "Und du hast das gar nicht gemerkt?", fragte er mit einem ziemlich ungläubigen Unterton. "Man merkt doch, wenn man nicht mehr Herr seiner Sinne ist, oder?"

Ken war auch ziemlich schockiert. Er hätte mit vielem gerechnet aber nicht damit das sozusagen Khans Mutter aus ihm gesprochen hatte. Als er die Frage von Maro hörte, zuckte er mit den Schulten. „Ich hab keine Ahnung… ich kann nicht mal sagen wann es passiert ist, das einzige an das ich mich erinnere war das mich jemand.. es fühlte sich an wie eine Frau, beruhigte. Sie sagte mir das mir nichts passieren würde, das ich einfach schlafen sollte und das tat ich auch… das sie dann meinen Körper übernommen hat.. davon weis ich nichts.“ Erzählte Ken leise und kaute an seiner Unterlippe.

Reji nickte nur. "Ich habe von so etwas nur einmal gehört, das ist aber schon Jahrhunderte her." Er blickte Ken an. "Du musst etwas Besonders sein, mein kleiner Freund", fügte er lächelnd an. Er wollte gerade den Raum verlassen, als die Tür aufging und Drago mit einem etwas finsteren Ausdruck hereinkam.

Ken wollte gerade noch etwas sagen als er Drago sah, ein Strahlen legte sich auf sein Gesicht und er lächelte den Vampir an, bemerkte aber auch das dieser etwas gefrustet war und so ging er langsam zu ihm, sah ihn an und fragte dann. „Nicht gut gelaufen?“

Reji musterte den Anderen, seufzte leise und winkte Maro, legte einen Arm um den immer noch etwas unsicheren Jungen und sagte dann freundlich. „Komm ich bringe dich zu Khan, ich denke wir sollten Drago und Ken ein wenig alleine lassen.“ Er nickte Drago respektvoll zu und verlies dann zusammen mit Maro das Zimmer. Er ahnte das Drago jetzt erst mal ein wenig seine Ruhe wollte und vielleicht auch trinken, denn er sah ganz schön geschafft aus.

Er versuchte etwas freundlicher dreinzublicken, aber es gelang ihm kaum. "Nein, es ist nicht gut gelaufen, Medina und ihre Leute sind verschwunden, keine Ahnung wo sie hin sind. Das ist nicht gut, denn so wissen wir nicht, was sie als nächstes vor hat", sagte er mit kaum verhohlenem Ärger und ging an Ken vorbei zu einem Sessel und ließ sich hineinfallen.
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