You get what you give (Supernatural)
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German › Television
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Disclaimer:
Wir habe keinerlei Rechte an Supernatural. Es handelt sich hierbei um eine reine Fanfiction, an der wir weder Geld verdienen noch sonstige Vorteile ziehen!
12
Kapitel 12
Das Grau des nächsten Morgen brach an. Sam wurde von Vogelgezwitscher geweckt. Er drehte sich auf den Rücken und keuchte auch schon im gleichen Moment schmerzhaft auf. „Ahhh...Shit…“, sein Hintern brannte. Schnell drehte er sich wieder auf die Seite und hatte auch schon einen Ellbogen im Gesicht. „Aua...“, stöhnte er auf und rieb sich seine Nase, 'Was für ein Morgen.' Vorsichtig hob Sam seinen Kopf und blickte auf den Körper neben sich.
Da lag er…Sein Bruder auf den Rücken und schnarchte leise vor sich hin. Er hatte beide Arme unter dem Kopf verschränkt. Sam sah auf das so entspannte Gesicht und auf die Brust, die sich gleichmäßig hob und senkte. Zärtlich strich er die Gesichtskonturen nach und bedeckte die Brust von Dean mit zarten Küssen.
Der Blonde zuckte und bewegte seinen Kopf. Er murrte etwas, schlief aber weiter, nur dass seine Hand auf Sams Rücken fiel und ihn streichelte. "Smm..."
Sam hob seinen Kopf an und lächelte…
'Ach, sollte Dean noch schlafen, wenn er es braucht.', leise erhob sich Sam und schlich auf wankenden Schritt in die Dusche.
Wasserrauschen weckte Dean und er vergrub sein Gesicht in das noch warme Kissen. Er schnurrte und langsam öffneten sich die Augen. "Sam...", er lächelte und streckte sich. Er hatte so gut wie seit langem nicht mehr geschlafen...Obwohl die Nacht alles andere als entspannend gewesen war...Er hatte in einer unbequemen Stellung geschlafen, aber als er Sam sah...als er ihn berühren konnte und er ihn umarmte...war Dean glücklich gewesen...
Doch dann setzte er sich ruckartig auf.
Du findest es bei Bobby.
Dean hechtete aus dem Bett und suchte sein Handy...Er rief Bobby an und wartete darauf, dass der alte Brummbär abnahm.
~~~*~~~
Bobby saß, wie jeden Morgen, am Tisch und blätterte die Zeitungen durch. Immer auf der Suche nach ungeklärten Vorfällen. Zu tief war er in einen Artikel vertief, so dass er nur am Rande mitbekam, wie sein Telefon bimmelte. Mürrisch senkte er die Zeitung und griff nach dem Hörer. "Ich hoffe, es ist wichtig.", brummte er.
"Bobby...hey...", Dean kam sich plötzlich so klein vor, "Ich...Dad hat gesagt...geschrieben...Er hat was bei dir gelassen, was für...mich ist...??"
"Ach, Dean...du bist es. Ja, hatte er.", Bobby atmete tief durch, während er sich im Zimmer bewegte und aus dem Fenster schaute, aus welchem er einen genauen Blick auf das Überbringsel hatte, "Dieser Bastard hatte es doch tatsächlich durchgezogen…", murmelte er, mehr zu sich selbst, als in den Hörer.
"Durchgezogen??? Was durchgezogen?? Weißt du etwa was???", Dean wurde hellhörig.
"Hm?", Bobby war kurz irritiert und kam sich ertappt vor, lenkte jedoch das Gespräch sogleich in die andere Richtung, "Also...wollt ihr herkommen oder...?"
"Bob......Ja...ich will es mir ansehen...Sam will bestimmt gleich nach dem Duschen los und wenn wir ein Auto bekommen, dann fahren wir sofort zu dir...Aber Bobby...Was ist das, was... ER...dagelassen hat?"
Der Bärtige seufzte und blickte erneut aus dem kleinen Fenster. Wieso hatte John Dean nicht einfach gesagt, was er für ihn hatte? Was er für ihn, jahrelang, repariert und aufgepeppt hatte? "Lass dich überraschen, Dean.", Er stoppte kurz und ließ sich zurück auf seinen Stuhl, vor dem Tisch, nieder, "Sag mal...was hat dir John überhaupt erzählt?"
"Erzählt??? Nichts hat er mir in diesem Brief erzählt, außer dass etwas dort sei bei dir..."
"Brief?" Was für ein feiges Arschloch. Bobby schüttelte mit dem Kopf, denn weitere Kommentare waren nicht von Nöten. "Und wie geht es euch? Wie hat Sam es verkraftet?"
„Mir geht…es…beschissen…Sam…Sam weiß nichts davon…ich will auch nicht dass er es erfährt…John…hat darum gebeten…Bobby…Egal, was es ist, was Dad für mich da hat…ich nehme es, aber Sam soll nie erfahren, dass es von Dad ist…er könnte es nicht…ertragen…“
Nur mit Mühe konnte Bobby ein tiefes Brummen unterdrücken. Winchester. Lügen über Lügen, gehäuft mit noch mehr Lügen. Wusste Dean überhaupt, wie ähnlich er John war?
"Sam ist stärker, als du denkst...aber gut. Ich will mich da nicht einmischen...nicht noch einmal."
Er rieb sich seine Wange, welche ihn an den heftigen Streit mit John erinnerte. Nur kurz hatte er angedeutet, was er seinen Jungs antun will und Bobby konnte es nicht glauben. Er hatte ihm nicht besonders viel erzählt. Nur geschwafelt, dass Johns Arbeit hier getan war und dass Dean und Sam nun auf eigenen Füßen stehen. So weit, so gut und dennoch war es unverständlich, wieso er sie alleine lassen wollte und zwar für immer.
"Wenn du so denkst, Bobby...Aber du hättest Sam sehen sollen...Es hat mir das Herz gebrochen…Scheiße...Gott, ich liebe diese Nervensäge einfach...Ich...ich...Bobby...??"
Bobby schluckte. Natürlich war es ihm nicht entgangen, was zwischen Dean und Sam ablief und trotzdem durchfuhr es ihn. "Tu, was du willst, Dean. Er ist DEIN Bruder und wenn du es für richtig hältst. ICH halte es für falsch. Ich hoffe, du warst dann schlau genug, den Brief zu vernichten..."
"Ja...ich habe ihn sofort verbrannt...", sprach Dean mit ernster Stimme, doch seine Augen, welche in den kleinen Spiegel im Zimmer starrten, logen und hätte er Bobby gegenüber gestanden, hätte er eine Ohrfeige kassiert, "Ich habe mit ihm abgeschlossen Bobby...Ich habe mit JOHN abgeschlossen, aber Sam...nein, ihn werde ich nie aufgeben und ich will nur, dass du uns tolerierst, Bobby...verstehen musst du es nicht..."
"Ich habe euch IMMER toleriert, Dean, also komm mir jetzt nicht so. Deine große Klappe hast du wohl auch von John geerbt.", er rollte genervt mit den Augen, während er sich einen Kaffee machte, "Ihr wart schon immer wie Söhne für mich und das wird auch so bleiben.", er stoppte und nippte kurz an dem Kaffeebecher, "Und ich werde euch immer helfen, also schwingt eure Ärsche her."
"Hahaha...schön zu hören, Bobby...wenn Sam fertig ist, schnapp ich ihn mir und wir fahren...sind vielleicht morgen bei dir...mach ein halbwegs gutes Frühstück, hörst du???"
Bobby zog eine Schnute und blickte stumm auf den "reich gedeckten" Tisch. Die paar einsamen Scheiben Brot auf dem Tisch waren sogar noch essbar und der Kühlschrank quoll nicht über, was der Bärtige nun mal mochte. "Hmmm...dann muss ich wohl kurz einkaufen fahren haha…", lachte er herzlich und rückte sein Capi zurecht.
"Gut...wir sehen uns morgen zum Frühstück...Bis dann...", Dean legte auf...
~~~*~~~
'Mhhhh...das tat gut, das frische Wasser.', dachte Sam spülte sich noch schnell den Rest Schaum vom Körper und griff nach einem Handtuch. Er trocknete sich ab, ließ aber vorsichtshalber seinen immer noch brennenden Hintern aus. Während er sich breitgrinsend die nassen Haare aus der Stirn strich, trat er aus dem Bad. „Hey...Du
…Morgen.“, sagte Sam und sah zu seinem Bruder, „Ist was los?? Hat Dad sich gemeldet???“ Es war eine hoffnungsvolle Frage, als er Dean mit dem Handy in der Hand sah.
Dean räusperte sich. "Nein...Bobby hat sich gemeldet...Du willst doch hier weg?? Wir fahren zu Bobby, okay?? Also pack deine Sachen und dann essen wir unterwegs, ja???", Dean kam lächelnd zu ihm und küsste ihn, als er sein Gesicht in die Hände nahm, "Ich liebe dich, Sam..."
„Bobby?? Was will er?? Weiß er, wo Dad ist??“, Sam löste sich von Dean, „Komm sag schon, Dean??“
"Sammy...Sam…Hey...Bobby hat sich nur nach uns erkundet und ich hab vorgeschlagen zu ihm zu fahren...Von Dad fiel kein Wort...Er weiß nicht, wo er ist...", log Dean Sam doch rotzfrech ins Gesicht, doch hinter seiner lächelnden Fassade konnte man nicht das wahre ICH sehen von Dean.
„Du würdest es mir ja doch nicht sagen…Dean oder?“, Sam wand sich ab und zog sich still an, während er nachdachte, 'Irgendwas stimmt hier doch ganz und gar nicht…Aber was soll’s…Aus seinem sturen Bruder war eh nichts raus zu bekommen.', Sam beugte sich über seine Tasche, 'Da würde ich wohl nach langer Zeit mal wieder eine Unterhose tragen müssen.', dachte der jüngste Winchester wehmütig.
'Nein Sam...ich würde es dir nicht sagen...Du hast mich wieder einmal durchschaut...', dachte er und schritt zu Sam, als dieser seine Hose griff. Er drückte sich an ihn. "Sammy...willst du wieder Unterwäsche tragen oder darf ich fragen, ob du nackt unter der Hose bleibst...??"
"Gott Dean, mir brennt der Arsch und bei der langen Fahrt hab ich halt gedacht...das, ähm...aber wenn du meinst...", sagte Sam verlegen, spürte schon den warmen Atem Deans auf seinem Rücken.
"Na, da können wir doch Abhilfe schaffen, Sammy...Ich creme ihn dir ein und leg ein Kissen drunter, wenn wir ‘nen Wagen haben, ja??"
„Brauch doch kein Kissen.“, murmelte Sam und drehte sich langsam um und blickte tief und Deans so grüne Augen, „Aber Creme das ist eine gute Idee.“, grinste Sam breit, „Aber nur cremen.“
"Ja...ich bin zwar ständig geil, wie Nachbars Lumpi, aber ich spring dich nicht immer an...vor allem nicht, wenn wir zum Frühstück bei Bobby sein wollen...Also auf das Bett, Kleiner und zeig mir den Knackarsch...", hauchte Dean schelmisch grinsend.
Sam drückte Dean schnell einen Kuss auf den Mund. "Ja klar doch. Wer wenn, nicht ich weiß das…", schnell kletterte er ins Bett zurück und wackelte leicht mit seinem Hintern, "Hier ist der."
Dean unterdrückte den Impuls draufzuschlagen und holte die Salbe, setzte sich neben Sam und schmierte ihm vorsichtig den Hintern ein.
5 Minuten später, zog auch er sich an und packte weiter ihre Taschen.
Beide Winchesters waren fertig und verließen das Zimmer. Jeder trug seine Tasche und Dean zusätzlich noch die Schwarze von John.
'Verdammt! Keine gute Idee...', dachte Sam. Der schwere Jeansstoff scheuerte ordentlich an seinen Arschbacken, tat ihm noch weh, aber er wurde die Zähne zusammenbeißen. Sam war ja schließlich auch ein Winchester. Er blickte sich um, während Dean ein Auto aufbrach, das sie hier weg bringen würde.
~~~*~~~
Zwei oder auch drei Stunden später. Sam wusste es nicht mehr. Die Autofahrt verlief ohne viel Worte…Jeder war mit sich selbst beschäftigt und hing seinen Gedanken nach. Dean steuerte nach einiger Zeit den Wagen auf eine Tankstelle, wo es auch ein Diner gab.
Der Blonde stieg aus und tankte den Wagen voll. „Wollen wir noch was essen, Sammy???“, fragte er und schnalzte mit der Zunge, während er sich umsah, „Oder nur was zum mitnehmen?? Dann spring ich schnell in den Laden.“
„Ähm...dann hole doch lieber was zum Mitnehmen…Ich warte dann so lange...UND Dean?! Ich mag keinen Kuchen, okay.“, während er seinem Bruder hinterher sah, rutsche er auf dem Sitz hin und her, bis es wieder einigermaßen erträglich war.
Dean grinste und holte für Sam gesunde Müsliriegel, ein paar Energy Drinks für unterwegs, denn er wollte nicht anhalten, höchstens zum pinkeln und so. Für sich holte er Schokoriegel und beinahe hätte er bezahlt, wenn ihm nicht der leckere Apfelkuchen regelrecht angestrahlt hätte…Ohne lange zu überlegen schnappte er sich ihn und marschierte freudestrahlend zum Wagen, setzte seinen Hintern in die viel zu weichen Sitze und legte das Essen und Trinken auf Sams unruhigen Schoss. "Ich hoffe, die Hummeln sind tot, wenn wir bei Bobby ankommen..." Er startete den Wagen und fuhr vom Platz.
Sam ignorierte Deans Kommentar. Er schaute in die Tüte. „Hmmm...lecker.“, und griff sich auch schon seinen Riegel und einen Drink. Er fing an zu essen und sah auf dem Seitenfenster.
"Aber die Riegel mit Schokolade sind meine...Ebenso der Kuchen, also Pfoten weg!!! Ich hab dir den Gesundheitjunkfood mitgebracht...", erklärte Dean, ohne ihn anzusehen und steuerte auf den Highway zu.
"Mhhhmpf, klar doch...hab eh keinen Hunger mehr.", grinste Sam, ohne den Kopf zu drehen und blickte weiter aus dem Fenster und trank seinen Drink.
~~~*~~~
Es vergingen wieder Stunden, ohne dass viel geredet wurde...Manchmal hielt Dean einfach an und stieg aus...Zerrte Sam vom Beifahrersitz auf den Rücksitz, küsste ihn leidenschaftlich und rieb sich an ihm, während er ihm schmutzige Sachen ins Ohr flüsterte, wie:
"Ich fick dich, wenn wir da sind und dann vergnüg ich mich mit dir und deinem Schwanz..."
Aber er cremte ihm lediglich den Hintern ein und schaute, ob nicht doch etwas entzündet war.
Sie brauchte noch die ganze Nacht dazu und Sam war nun eingenickt. Dean summte zu seinem Lied aus dem Radio und hielt wachsam die Augen auf...Nur manchmal war ihm so, als ob John neben ihm saß und die Karte studierte...
5 Jahre zuvor…
Dean fuhr den Pickup seit einer Stunde…Sam war hinten eingeschlafen…Es war ein langes Training gewesen und John hatte ihn wieder gefordert gehabt.
Nun saß sein Vater auf dem Beifahrersitz und studierte die Karte…Seit ihrem ersten Mal vor Tagen hatte John nicht mit ihm geredet…Höchsten…
„Nochmal 30 Liegestütze…“
„Verdammt schneller!!!“
„Mach das besser…“
Diese Stille jetzt machte Dean schwer zu schaffen…
War es doch nicht richtig gewesen…?
War es nicht richtig gewesen, seinem Vater die Gefühle zu zeigen die er wirklich empfunden hatte??
Er musste es klären, denn so wollte er nicht weiter Zusammenleben mit ihm…Mit dieser ungeklärten Sache.
„Dad??“
"Hm?", murrte John, während er die Karte in seinen Händen begutachtete. Irgendwie war ihm, als ob sie sich verfahren hätten, da sie schon eindeutig zu lange unterwegs waren. Nein - das konnte nicht sein, also vergrub er noch tiefer seine Nase in das bunte Papier und würdigte Dean keinen Blickes.
"Können wir...also...können wir nicht...über die Sache reden?? Ich mein...3 Tage nur Befehle?? Damit wird doch nichts aus der Welt geschaffen...", Dean sah ihn nicht an, sondern starrte auf die Straße, denn ansonsten hätte er womöglich einen Unfall gebaut...
"Über welche Sache?", war das Einzige, was der Ältere über die Lippen brachte. Zu gut wusste er, was sein Sohn meinte, doch er wollte nicht darüber reden. Doch er musste es. Er sah es Dean an, dass es ihm schwer fiel. Dass er seit der Nacht nicht mehr der Dean war, welchen John kannte. Er wusste nicht, ob er das Richtige getan hatte. Quatsch, natürlich war es falsch seinen Sohn zu vögeln, auch wenn es doch selbst Dean war, welcher ihn gebeten hatte. Er war der Vater, er hätte es besser wissen müssen - hätte es verhindern müssen. Er war betrunken, doch auf den Alkohol konnte er nichts schieben. Er war bei Bewusstsein, hatte genauestens alles verstanden, was Dean ihm gesagt und gebeten hatte.
Typisch...Es war so typisch! Natürlich verdrängte es sein Vater, aber Dean würde sich nicht so abspeisen lassen...nicht diesmal. "Das weißt du ganz genau...Bitte...Dad......John..."
Genau so hatte er ihn in dieser Nacht das erste Mal genannt...Als er sich das genommen hatte, was er brauchte.
John seufzte. Er liebte es, wenn Dean ihn so nannte, denn in diesem Augenblick waren sie mehr, als nur Vater und Sohn und genau das war es, was selbst einem John Winchester Angst machte. "Was willst du von mir hören?"
"Wie du dazu stehst?? Willst du mich nun nicht mehr als Sohn sehen sondern nur als Soldat?? Oder darf ich...darf ich....."
Noch tiefer vergrub John seine Nase in der Karte. Was sollte er auch sagen? "Wenn du das Training meinst dann...Es ist doch so, wie immer…", nuschelte er und erkundete weiter die Karte.
Stark schluckte Dean, drosselte langsam das Tempo, um Sam nicht zu wecken und hielt ihn schließlich. Er schaltete den Motor ab.
Endlich ließ John von der Karte und ließ diese auf seine Knie sinken. Was sollte das? Er schaute sich um...Sie waren eindeutig noch nicht am Ziel. "Was soll der Mist jetzt?"
Dean zitterte und dann blickte er zur Seite, griff Johns Kragen und zog ihn in einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss. Fest pressten sich seine Lippen auf Johns. "Bitte sag mir...wie es sich für dich anfühlt, John...", raunte er zwischen den zwei Küssen und grüne Augen starrten John an.
Sanft packte John seinen Sohn an den Schultern und drückte ihn von sich. Er musste raus, denn das Gefühl zu ersticken stieg, also öffnete er die Tür und stieg aus. Seufzend fuhr er mit der Hand durch das Gesicht und kratzte an den Stoppeln. John war ein begnadet guter Jäger, ein strenger und dennoch liebevoller Vater und kam auch sonst mit allem super zurecht, doch hier musste er sich gestehen, dass er überhaupt keine Ahnung hatte, was er tun sollte, was er tun dürfte, wobei das dürfte langsam in den Hintergrund gerückt war, denn schließlich hatte er bereits etwas getan. Er hat etwas ins Rollen gebracht. Eine Lawine, welche wahrscheinlich nie wieder zum Stehen kommen würde, kommen könnte. Er lehnte sich gegen die Tür, die Karte noch immer in den Händen haltend.
Dean stieg ebenfalls aus, schritt um den Wagen rum und stand nun neben John. "Bitte...", es war so leise und doch so laut...Er schrie ihn fast an, obwohl er nur flüsterte doch für John war es ein Schreien. "Sag es mir...Sag es mir bitte..."
John ballte die Karte zu einem Ball und warf es achtlos vor sich hin, sah zu, wie der Wind Hand über ihm übernahm und es davon wehte. John leckte sich über die Lippen, welche ihm plötzlich so trocken erschienen. "Ich weiß es nicht, Dean…", sagte er schließlich, "Du weißt, dass es nicht richtig war."
„Aber ich…Nein…bitte…“, er schritt auf ihn zu, „Bitte sag mir, was du fühlst und nicht, was andere vorschreiben…ich weiß, was falsch und was richtig ist…“, er stand ihm gegenüber, „Ich fühle das Richtige…Hier…“, er nahm Johns Hand, welche sich führen ließ und schob sie unter sein Shirt, hin zu seiner Herzseite, „Bitte…John…Sag es mir…fühlt es sich wirklich so falsch an???“ Die grünen Augen strahlten förmlich.
John fühlte die weiche, noch so kindliche Haut unter seinen rauen Fingerkuppen. Sollte er lügen? Lügen, wie so oft in seinem langen, harten Leben? Er hasste es, wenn er seine Jungs anlügen musste und eigentlich verlangte er doch selbst, dass sie ihn nie belügen sollten...doch jetzt? Der Ältere fand keine Worte. Es war nur ein Lächeln, was er auf seinem Gesicht Zustande brach. Ein Lächeln, welches mehr sagte, als es Worte hätten je tun können und er hoffte, dass Dean es verstand.
Dean lächelte, kam näher und küsste ihn. Küsste ihn wie in seiner erste Nacht und schmiegte sich an ihn.
RÜCKBLICK ENDE
Dean schüttelte den Kopf. Sie hatten sich damals geküsst und dabei war es nicht mehr geblieben…Sam hatte hinten auf dem Rücksitz des Pickups geschlafen und John hatte ihn mal fahren lassen...Es war herrlich, doch jetzt hatte sich das Bild verflüchtigt und Sam schlief wieder neben ihm...Dean seufzte lautlos...
tbc
Das Grau des nächsten Morgen brach an. Sam wurde von Vogelgezwitscher geweckt. Er drehte sich auf den Rücken und keuchte auch schon im gleichen Moment schmerzhaft auf. „Ahhh...Shit…“, sein Hintern brannte. Schnell drehte er sich wieder auf die Seite und hatte auch schon einen Ellbogen im Gesicht. „Aua...“, stöhnte er auf und rieb sich seine Nase, 'Was für ein Morgen.' Vorsichtig hob Sam seinen Kopf und blickte auf den Körper neben sich.
Da lag er…Sein Bruder auf den Rücken und schnarchte leise vor sich hin. Er hatte beide Arme unter dem Kopf verschränkt. Sam sah auf das so entspannte Gesicht und auf die Brust, die sich gleichmäßig hob und senkte. Zärtlich strich er die Gesichtskonturen nach und bedeckte die Brust von Dean mit zarten Küssen.
Der Blonde zuckte und bewegte seinen Kopf. Er murrte etwas, schlief aber weiter, nur dass seine Hand auf Sams Rücken fiel und ihn streichelte. "Smm..."
Sam hob seinen Kopf an und lächelte…
'Ach, sollte Dean noch schlafen, wenn er es braucht.', leise erhob sich Sam und schlich auf wankenden Schritt in die Dusche.
Wasserrauschen weckte Dean und er vergrub sein Gesicht in das noch warme Kissen. Er schnurrte und langsam öffneten sich die Augen. "Sam...", er lächelte und streckte sich. Er hatte so gut wie seit langem nicht mehr geschlafen...Obwohl die Nacht alles andere als entspannend gewesen war...Er hatte in einer unbequemen Stellung geschlafen, aber als er Sam sah...als er ihn berühren konnte und er ihn umarmte...war Dean glücklich gewesen...
Doch dann setzte er sich ruckartig auf.
Du findest es bei Bobby.
Dean hechtete aus dem Bett und suchte sein Handy...Er rief Bobby an und wartete darauf, dass der alte Brummbär abnahm.
~~~*~~~
Bobby saß, wie jeden Morgen, am Tisch und blätterte die Zeitungen durch. Immer auf der Suche nach ungeklärten Vorfällen. Zu tief war er in einen Artikel vertief, so dass er nur am Rande mitbekam, wie sein Telefon bimmelte. Mürrisch senkte er die Zeitung und griff nach dem Hörer. "Ich hoffe, es ist wichtig.", brummte er.
"Bobby...hey...", Dean kam sich plötzlich so klein vor, "Ich...Dad hat gesagt...geschrieben...Er hat was bei dir gelassen, was für...mich ist...??"
"Ach, Dean...du bist es. Ja, hatte er.", Bobby atmete tief durch, während er sich im Zimmer bewegte und aus dem Fenster schaute, aus welchem er einen genauen Blick auf das Überbringsel hatte, "Dieser Bastard hatte es doch tatsächlich durchgezogen…", murmelte er, mehr zu sich selbst, als in den Hörer.
"Durchgezogen??? Was durchgezogen?? Weißt du etwa was???", Dean wurde hellhörig.
"Hm?", Bobby war kurz irritiert und kam sich ertappt vor, lenkte jedoch das Gespräch sogleich in die andere Richtung, "Also...wollt ihr herkommen oder...?"
"Bob......Ja...ich will es mir ansehen...Sam will bestimmt gleich nach dem Duschen los und wenn wir ein Auto bekommen, dann fahren wir sofort zu dir...Aber Bobby...Was ist das, was... ER...dagelassen hat?"
Der Bärtige seufzte und blickte erneut aus dem kleinen Fenster. Wieso hatte John Dean nicht einfach gesagt, was er für ihn hatte? Was er für ihn, jahrelang, repariert und aufgepeppt hatte? "Lass dich überraschen, Dean.", Er stoppte kurz und ließ sich zurück auf seinen Stuhl, vor dem Tisch, nieder, "Sag mal...was hat dir John überhaupt erzählt?"
"Erzählt??? Nichts hat er mir in diesem Brief erzählt, außer dass etwas dort sei bei dir..."
"Brief?" Was für ein feiges Arschloch. Bobby schüttelte mit dem Kopf, denn weitere Kommentare waren nicht von Nöten. "Und wie geht es euch? Wie hat Sam es verkraftet?"
„Mir geht…es…beschissen…Sam…Sam weiß nichts davon…ich will auch nicht dass er es erfährt…John…hat darum gebeten…Bobby…Egal, was es ist, was Dad für mich da hat…ich nehme es, aber Sam soll nie erfahren, dass es von Dad ist…er könnte es nicht…ertragen…“
Nur mit Mühe konnte Bobby ein tiefes Brummen unterdrücken. Winchester. Lügen über Lügen, gehäuft mit noch mehr Lügen. Wusste Dean überhaupt, wie ähnlich er John war?
"Sam ist stärker, als du denkst...aber gut. Ich will mich da nicht einmischen...nicht noch einmal."
Er rieb sich seine Wange, welche ihn an den heftigen Streit mit John erinnerte. Nur kurz hatte er angedeutet, was er seinen Jungs antun will und Bobby konnte es nicht glauben. Er hatte ihm nicht besonders viel erzählt. Nur geschwafelt, dass Johns Arbeit hier getan war und dass Dean und Sam nun auf eigenen Füßen stehen. So weit, so gut und dennoch war es unverständlich, wieso er sie alleine lassen wollte und zwar für immer.
"Wenn du so denkst, Bobby...Aber du hättest Sam sehen sollen...Es hat mir das Herz gebrochen…Scheiße...Gott, ich liebe diese Nervensäge einfach...Ich...ich...Bobby...??"
Bobby schluckte. Natürlich war es ihm nicht entgangen, was zwischen Dean und Sam ablief und trotzdem durchfuhr es ihn. "Tu, was du willst, Dean. Er ist DEIN Bruder und wenn du es für richtig hältst. ICH halte es für falsch. Ich hoffe, du warst dann schlau genug, den Brief zu vernichten..."
"Ja...ich habe ihn sofort verbrannt...", sprach Dean mit ernster Stimme, doch seine Augen, welche in den kleinen Spiegel im Zimmer starrten, logen und hätte er Bobby gegenüber gestanden, hätte er eine Ohrfeige kassiert, "Ich habe mit ihm abgeschlossen Bobby...Ich habe mit JOHN abgeschlossen, aber Sam...nein, ihn werde ich nie aufgeben und ich will nur, dass du uns tolerierst, Bobby...verstehen musst du es nicht..."
"Ich habe euch IMMER toleriert, Dean, also komm mir jetzt nicht so. Deine große Klappe hast du wohl auch von John geerbt.", er rollte genervt mit den Augen, während er sich einen Kaffee machte, "Ihr wart schon immer wie Söhne für mich und das wird auch so bleiben.", er stoppte und nippte kurz an dem Kaffeebecher, "Und ich werde euch immer helfen, also schwingt eure Ärsche her."
"Hahaha...schön zu hören, Bobby...wenn Sam fertig ist, schnapp ich ihn mir und wir fahren...sind vielleicht morgen bei dir...mach ein halbwegs gutes Frühstück, hörst du???"
Bobby zog eine Schnute und blickte stumm auf den "reich gedeckten" Tisch. Die paar einsamen Scheiben Brot auf dem Tisch waren sogar noch essbar und der Kühlschrank quoll nicht über, was der Bärtige nun mal mochte. "Hmmm...dann muss ich wohl kurz einkaufen fahren haha…", lachte er herzlich und rückte sein Capi zurecht.
"Gut...wir sehen uns morgen zum Frühstück...Bis dann...", Dean legte auf...
~~~*~~~
'Mhhhh...das tat gut, das frische Wasser.', dachte Sam spülte sich noch schnell den Rest Schaum vom Körper und griff nach einem Handtuch. Er trocknete sich ab, ließ aber vorsichtshalber seinen immer noch brennenden Hintern aus. Während er sich breitgrinsend die nassen Haare aus der Stirn strich, trat er aus dem Bad. „Hey...Du
…Morgen.“, sagte Sam und sah zu seinem Bruder, „Ist was los?? Hat Dad sich gemeldet???“ Es war eine hoffnungsvolle Frage, als er Dean mit dem Handy in der Hand sah.
Dean räusperte sich. "Nein...Bobby hat sich gemeldet...Du willst doch hier weg?? Wir fahren zu Bobby, okay?? Also pack deine Sachen und dann essen wir unterwegs, ja???", Dean kam lächelnd zu ihm und küsste ihn, als er sein Gesicht in die Hände nahm, "Ich liebe dich, Sam..."
„Bobby?? Was will er?? Weiß er, wo Dad ist??“, Sam löste sich von Dean, „Komm sag schon, Dean??“
"Sammy...Sam…Hey...Bobby hat sich nur nach uns erkundet und ich hab vorgeschlagen zu ihm zu fahren...Von Dad fiel kein Wort...Er weiß nicht, wo er ist...", log Dean Sam doch rotzfrech ins Gesicht, doch hinter seiner lächelnden Fassade konnte man nicht das wahre ICH sehen von Dean.
„Du würdest es mir ja doch nicht sagen…Dean oder?“, Sam wand sich ab und zog sich still an, während er nachdachte, 'Irgendwas stimmt hier doch ganz und gar nicht…Aber was soll’s…Aus seinem sturen Bruder war eh nichts raus zu bekommen.', Sam beugte sich über seine Tasche, 'Da würde ich wohl nach langer Zeit mal wieder eine Unterhose tragen müssen.', dachte der jüngste Winchester wehmütig.
'Nein Sam...ich würde es dir nicht sagen...Du hast mich wieder einmal durchschaut...', dachte er und schritt zu Sam, als dieser seine Hose griff. Er drückte sich an ihn. "Sammy...willst du wieder Unterwäsche tragen oder darf ich fragen, ob du nackt unter der Hose bleibst...??"
"Gott Dean, mir brennt der Arsch und bei der langen Fahrt hab ich halt gedacht...das, ähm...aber wenn du meinst...", sagte Sam verlegen, spürte schon den warmen Atem Deans auf seinem Rücken.
"Na, da können wir doch Abhilfe schaffen, Sammy...Ich creme ihn dir ein und leg ein Kissen drunter, wenn wir ‘nen Wagen haben, ja??"
„Brauch doch kein Kissen.“, murmelte Sam und drehte sich langsam um und blickte tief und Deans so grüne Augen, „Aber Creme das ist eine gute Idee.“, grinste Sam breit, „Aber nur cremen.“
"Ja...ich bin zwar ständig geil, wie Nachbars Lumpi, aber ich spring dich nicht immer an...vor allem nicht, wenn wir zum Frühstück bei Bobby sein wollen...Also auf das Bett, Kleiner und zeig mir den Knackarsch...", hauchte Dean schelmisch grinsend.
Sam drückte Dean schnell einen Kuss auf den Mund. "Ja klar doch. Wer wenn, nicht ich weiß das…", schnell kletterte er ins Bett zurück und wackelte leicht mit seinem Hintern, "Hier ist der."
Dean unterdrückte den Impuls draufzuschlagen und holte die Salbe, setzte sich neben Sam und schmierte ihm vorsichtig den Hintern ein.
5 Minuten später, zog auch er sich an und packte weiter ihre Taschen.
Beide Winchesters waren fertig und verließen das Zimmer. Jeder trug seine Tasche und Dean zusätzlich noch die Schwarze von John.
'Verdammt! Keine gute Idee...', dachte Sam. Der schwere Jeansstoff scheuerte ordentlich an seinen Arschbacken, tat ihm noch weh, aber er wurde die Zähne zusammenbeißen. Sam war ja schließlich auch ein Winchester. Er blickte sich um, während Dean ein Auto aufbrach, das sie hier weg bringen würde.
~~~*~~~
Zwei oder auch drei Stunden später. Sam wusste es nicht mehr. Die Autofahrt verlief ohne viel Worte…Jeder war mit sich selbst beschäftigt und hing seinen Gedanken nach. Dean steuerte nach einiger Zeit den Wagen auf eine Tankstelle, wo es auch ein Diner gab.
Der Blonde stieg aus und tankte den Wagen voll. „Wollen wir noch was essen, Sammy???“, fragte er und schnalzte mit der Zunge, während er sich umsah, „Oder nur was zum mitnehmen?? Dann spring ich schnell in den Laden.“
„Ähm...dann hole doch lieber was zum Mitnehmen…Ich warte dann so lange...UND Dean?! Ich mag keinen Kuchen, okay.“, während er seinem Bruder hinterher sah, rutsche er auf dem Sitz hin und her, bis es wieder einigermaßen erträglich war.
Dean grinste und holte für Sam gesunde Müsliriegel, ein paar Energy Drinks für unterwegs, denn er wollte nicht anhalten, höchstens zum pinkeln und so. Für sich holte er Schokoriegel und beinahe hätte er bezahlt, wenn ihm nicht der leckere Apfelkuchen regelrecht angestrahlt hätte…Ohne lange zu überlegen schnappte er sich ihn und marschierte freudestrahlend zum Wagen, setzte seinen Hintern in die viel zu weichen Sitze und legte das Essen und Trinken auf Sams unruhigen Schoss. "Ich hoffe, die Hummeln sind tot, wenn wir bei Bobby ankommen..." Er startete den Wagen und fuhr vom Platz.
Sam ignorierte Deans Kommentar. Er schaute in die Tüte. „Hmmm...lecker.“, und griff sich auch schon seinen Riegel und einen Drink. Er fing an zu essen und sah auf dem Seitenfenster.
"Aber die Riegel mit Schokolade sind meine...Ebenso der Kuchen, also Pfoten weg!!! Ich hab dir den Gesundheitjunkfood mitgebracht...", erklärte Dean, ohne ihn anzusehen und steuerte auf den Highway zu.
"Mhhhmpf, klar doch...hab eh keinen Hunger mehr.", grinste Sam, ohne den Kopf zu drehen und blickte weiter aus dem Fenster und trank seinen Drink.
~~~*~~~
Es vergingen wieder Stunden, ohne dass viel geredet wurde...Manchmal hielt Dean einfach an und stieg aus...Zerrte Sam vom Beifahrersitz auf den Rücksitz, küsste ihn leidenschaftlich und rieb sich an ihm, während er ihm schmutzige Sachen ins Ohr flüsterte, wie:
"Ich fick dich, wenn wir da sind und dann vergnüg ich mich mit dir und deinem Schwanz..."
Aber er cremte ihm lediglich den Hintern ein und schaute, ob nicht doch etwas entzündet war.
Sie brauchte noch die ganze Nacht dazu und Sam war nun eingenickt. Dean summte zu seinem Lied aus dem Radio und hielt wachsam die Augen auf...Nur manchmal war ihm so, als ob John neben ihm saß und die Karte studierte...
5 Jahre zuvor…
Dean fuhr den Pickup seit einer Stunde…Sam war hinten eingeschlafen…Es war ein langes Training gewesen und John hatte ihn wieder gefordert gehabt.
Nun saß sein Vater auf dem Beifahrersitz und studierte die Karte…Seit ihrem ersten Mal vor Tagen hatte John nicht mit ihm geredet…Höchsten…
„Nochmal 30 Liegestütze…“
„Verdammt schneller!!!“
„Mach das besser…“
Diese Stille jetzt machte Dean schwer zu schaffen…
War es doch nicht richtig gewesen…?
War es nicht richtig gewesen, seinem Vater die Gefühle zu zeigen die er wirklich empfunden hatte??
Er musste es klären, denn so wollte er nicht weiter Zusammenleben mit ihm…Mit dieser ungeklärten Sache.
„Dad??“
"Hm?", murrte John, während er die Karte in seinen Händen begutachtete. Irgendwie war ihm, als ob sie sich verfahren hätten, da sie schon eindeutig zu lange unterwegs waren. Nein - das konnte nicht sein, also vergrub er noch tiefer seine Nase in das bunte Papier und würdigte Dean keinen Blickes.
"Können wir...also...können wir nicht...über die Sache reden?? Ich mein...3 Tage nur Befehle?? Damit wird doch nichts aus der Welt geschaffen...", Dean sah ihn nicht an, sondern starrte auf die Straße, denn ansonsten hätte er womöglich einen Unfall gebaut...
"Über welche Sache?", war das Einzige, was der Ältere über die Lippen brachte. Zu gut wusste er, was sein Sohn meinte, doch er wollte nicht darüber reden. Doch er musste es. Er sah es Dean an, dass es ihm schwer fiel. Dass er seit der Nacht nicht mehr der Dean war, welchen John kannte. Er wusste nicht, ob er das Richtige getan hatte. Quatsch, natürlich war es falsch seinen Sohn zu vögeln, auch wenn es doch selbst Dean war, welcher ihn gebeten hatte. Er war der Vater, er hätte es besser wissen müssen - hätte es verhindern müssen. Er war betrunken, doch auf den Alkohol konnte er nichts schieben. Er war bei Bewusstsein, hatte genauestens alles verstanden, was Dean ihm gesagt und gebeten hatte.
Typisch...Es war so typisch! Natürlich verdrängte es sein Vater, aber Dean würde sich nicht so abspeisen lassen...nicht diesmal. "Das weißt du ganz genau...Bitte...Dad......John..."
Genau so hatte er ihn in dieser Nacht das erste Mal genannt...Als er sich das genommen hatte, was er brauchte.
John seufzte. Er liebte es, wenn Dean ihn so nannte, denn in diesem Augenblick waren sie mehr, als nur Vater und Sohn und genau das war es, was selbst einem John Winchester Angst machte. "Was willst du von mir hören?"
"Wie du dazu stehst?? Willst du mich nun nicht mehr als Sohn sehen sondern nur als Soldat?? Oder darf ich...darf ich....."
Noch tiefer vergrub John seine Nase in der Karte. Was sollte er auch sagen? "Wenn du das Training meinst dann...Es ist doch so, wie immer…", nuschelte er und erkundete weiter die Karte.
Stark schluckte Dean, drosselte langsam das Tempo, um Sam nicht zu wecken und hielt ihn schließlich. Er schaltete den Motor ab.
Endlich ließ John von der Karte und ließ diese auf seine Knie sinken. Was sollte das? Er schaute sich um...Sie waren eindeutig noch nicht am Ziel. "Was soll der Mist jetzt?"
Dean zitterte und dann blickte er zur Seite, griff Johns Kragen und zog ihn in einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss. Fest pressten sich seine Lippen auf Johns. "Bitte sag mir...wie es sich für dich anfühlt, John...", raunte er zwischen den zwei Küssen und grüne Augen starrten John an.
Sanft packte John seinen Sohn an den Schultern und drückte ihn von sich. Er musste raus, denn das Gefühl zu ersticken stieg, also öffnete er die Tür und stieg aus. Seufzend fuhr er mit der Hand durch das Gesicht und kratzte an den Stoppeln. John war ein begnadet guter Jäger, ein strenger und dennoch liebevoller Vater und kam auch sonst mit allem super zurecht, doch hier musste er sich gestehen, dass er überhaupt keine Ahnung hatte, was er tun sollte, was er tun dürfte, wobei das dürfte langsam in den Hintergrund gerückt war, denn schließlich hatte er bereits etwas getan. Er hat etwas ins Rollen gebracht. Eine Lawine, welche wahrscheinlich nie wieder zum Stehen kommen würde, kommen könnte. Er lehnte sich gegen die Tür, die Karte noch immer in den Händen haltend.
Dean stieg ebenfalls aus, schritt um den Wagen rum und stand nun neben John. "Bitte...", es war so leise und doch so laut...Er schrie ihn fast an, obwohl er nur flüsterte doch für John war es ein Schreien. "Sag es mir...Sag es mir bitte..."
John ballte die Karte zu einem Ball und warf es achtlos vor sich hin, sah zu, wie der Wind Hand über ihm übernahm und es davon wehte. John leckte sich über die Lippen, welche ihm plötzlich so trocken erschienen. "Ich weiß es nicht, Dean…", sagte er schließlich, "Du weißt, dass es nicht richtig war."
„Aber ich…Nein…bitte…“, er schritt auf ihn zu, „Bitte sag mir, was du fühlst und nicht, was andere vorschreiben…ich weiß, was falsch und was richtig ist…“, er stand ihm gegenüber, „Ich fühle das Richtige…Hier…“, er nahm Johns Hand, welche sich führen ließ und schob sie unter sein Shirt, hin zu seiner Herzseite, „Bitte…John…Sag es mir…fühlt es sich wirklich so falsch an???“ Die grünen Augen strahlten förmlich.
John fühlte die weiche, noch so kindliche Haut unter seinen rauen Fingerkuppen. Sollte er lügen? Lügen, wie so oft in seinem langen, harten Leben? Er hasste es, wenn er seine Jungs anlügen musste und eigentlich verlangte er doch selbst, dass sie ihn nie belügen sollten...doch jetzt? Der Ältere fand keine Worte. Es war nur ein Lächeln, was er auf seinem Gesicht Zustande brach. Ein Lächeln, welches mehr sagte, als es Worte hätten je tun können und er hoffte, dass Dean es verstand.
Dean lächelte, kam näher und küsste ihn. Küsste ihn wie in seiner erste Nacht und schmiegte sich an ihn.
RÜCKBLICK ENDE
Dean schüttelte den Kopf. Sie hatten sich damals geküsst und dabei war es nicht mehr geblieben…Sam hatte hinten auf dem Rücksitz des Pickups geschlafen und John hatte ihn mal fahren lassen...Es war herrlich, doch jetzt hatte sich das Bild verflüchtigt und Sam schlief wieder neben ihm...Dean seufzte lautlos...
tbc