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2nd Best?

By: luvcavy
folder German › Buffy the Vampire Slayer
Rating: Adult +
Chapters: 42
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Reviews: 5
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Disclaimer: I do not own Buffy the Vampire Slayer (BtVS), nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
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Eine was?

Eine was?


Spike hätte wissen müssen, dass Scooby Treffen langweilig waren. Illyra hatte Alan den Sonnenuntergang zeigen wollen und ihn zu einen kleinen Spaziergang auf die Burgzinnen mitgenommen. Spike saß indessen auf einem der Stühle in der Küchenecker des Scooby-Wohnzimmers und versuchte dabei, Buffy, möglichst unauffällig, zu beobachten. Die Jägerin stand mit Willow und Giles in einer Ecke und die Hexe und der Oberwächter berichteten, was in den vier Tagen geschehen war in denen sie sich in München aufgehalten hatte.

Wenigstens war der Wichser nirgends zu sehen oder zu riechen… oder noch nicht…. Hatte sich vermutlich irgendwohin zum grübeln verkrochen. Spike schnüffelte unauffällig und ein anderer Geruch stieg ihm in die Nase. Er warf Xander einen scharfen Blick zu. Der Junge, senkte schnell seinen Blick und zupfte an seinem T- Shirt. Spike lugte zu Dawn hinüber. Das Mädchen saß mit verschränkten Armen und hatte für den Vampir nur kalte Blicke übrig. Nein… er bildete sich etwas ein, das konnte nicht sein, Spike schüttelte den Gedanken von sich.

Willow schien etwas über die Psychojägerin zu erzählen - der Vampir schauderte. Offenbar waren die Freundinnen zu einem Entschluss gekommen, denn die Jägerin verschränkte die Arme vor ihrem schmalen Körper und verkündete laut genug für alle:

„In Ordnung. Wir müssen unbedingt neue Stundenpläne für die Mädchen entwerfen, damit…“

Weiter kam sie nicht da Illyra, mit Alan an der Hand, ins Zimmer spazierte, als ob der Raum ihr gehören würde, und die alles entscheidende Frage stellte:

„Warum habt ihr einen Apparat auf euren Zinnen befestigt der einen rapiden Temperatur- und Druckanstieg verursacht, der zu einer Volumenausdehnung der umliegenden Gase und der Freisetzung großer Energien führt?“

„Einen Apparat der was?“ Buffy war verwirrt.

Giles Brille glitt aus seiner Hand. Willow sah schockiert aus.

Xander sprang auf: „Ich evakuiere die Mädchen.“ und verschwand.

„Einen Was - Apparat?“ Buffy war immer noch verwirrt. Und überhaupt wieso wusste hier jeder wovon die blaue Vampirdiebin sprach?

Andrew erklärte ihr hilfreich: „Sie meint einen Apparat dessen Volumenserweiterung eine Druckwelle verursacht… oh und einen lauten Knall.“

„Wir haben eine Bombe auf unserem Dach?“ quietschte Dawn endlich.

Buffy warf die Hände in die Luft: „Warum sagt ihr denn das nicht gleich! Spike, wir müssen sofort auf die Zinnen.“

Der Vampir hatte sich bereits in Bewegung gesetzt: „Schon unterwegs. Blue, bring Alan soweit von dem explosiven Dingsda weg als möglich.“

Er strich im hinaus gehen Alan liebevoll über den Kopf und lief dann Buffy hinterher. Die Oberjägerin rannte bereits durch die Burggänge und die sich windenden Treppenhäuser nach oben. Glücklicherweise war es schon Nacht und Spike würde ihr problemlos nach draußen folgen können. Als sie endlich aus der schmalen Türe stieg die sie auf die Zinnen führte war ihr schwindelig. Die sich windenden Stiegenhäuser hatten ein Gefühl erzeugt als wäre sie die letzten fünf Minuten ständig in einem engen Kreis gelaufen - was sie ja auch getan hatte… irgendwie. Halt suchend griff sie nach dem grauen Stein der Mauer und schwankte leicht:

„Puh - Giles wird so Geld für Aufzüge springen lassen.“

Spike war sofort hinter ihr und stabilisierte sie an den Schultern: „Alles in Ordnung?“ hörte Buffy ihn besorgt in ihr Ohr flüstern.

Ein Schauer durchlief sie und die Jägerin bekämpfte den Drang, sich nach hinten in seine Arme zu schmiegen. Konzentration Summers, ermahnte sie sich in Gedanken, nickte Spike entschlossen zu und begann mit der Suche nach der Bombe.

Die Jägerinnenburg wirkte zwar äußerlich verfallen, aber in Wirklichkeit konnte man sich gefahrlos auf den Zinnen bewegen, die einen rechteckigen, begrünten Burghof umspannten. Buffy wählte die Südlänge der Burg und lief sie entlang. Sie nagte an ihrer Lippe und suchte frenetisch nach etwas, dass wie eine Bombe aussah. Währenddessen versuchte sie sich nicht zu erinnern, wie ein Körper aussah, der von einer Bombe zerfetzt worden war.

Spike rannte die Westseite, über dem Haupttor entlang und sprang geschickt in die halbverfallenen Türme um sicherzugehen, dass die Bombe dort nicht war. Er fluchte leise: er hätten Illyra fragen sollen. Nur war er zu sehr bestrebt gewesen, Alan aus der Gefahrenzonen zu bringen um daran zu denken. Spike duckte sich aus einem ruinierten Turm und setzte seinen Weg fort. Er musste die Bombe finden. Eine Burg war kein Bunker und die Wände würden einer Explosion nicht standhalten können.

Willow, die nicht so schnell wie Vampir und Jägerin laufen konnte, holte sie schließlich ein und begann ihre Suche auf der Westseite. Plötzlich sah Spike ein kleines, braunes, rechteckiges Paket, dass zwischen zwei Zinnen befestigt worden war. Er rief nach Buffy und die Jägerin und Willow rannten an seine Seite. Die Bombe befand sich genau auf der Mauer über dem Haupeingang der Burg.

Willow dränge sich an Buffy und Spike vorbei und beugte sich über den Apparat der mit Klebeband an der Mauer fixiert worden war. Sie studierte das Gewirr aus Drähten.

“Und?” Buffy war ungeduldig: “Kannst du sie entschärfen?”

Willow hob die Hände um etwas an dem Gerät zu verstellen, ließ sie aber wieder unsicher sinken. Sie beugte sich noch tiefer über die Bombe und versuchte durch die Dunkelheit zu blinzen.

”Uh Oh.“

“Willow?”

“Keine Zeit mehr…”

Verdammt. Buffy biss sich auf die Lippen und traf eine schnelle Entscheidung: wenn hier wer sterben würde, dann nur sie selbst. Der Vampir war offenbar bereits verschwunden.

“Willow lauf.” Die Hexe ließ sich das nicht zweimal sagen und rannte um ihr Leben. Buffy riss das paketförmige Gerät zwischen den Zinnen heraus. Es war überraschend schwer. Irgendwie musste sie die Bombe weit genug von der Burg wegbringen - nur wie?

“Buffy!” Sie wirbelte herum und beugte sich über die Mauer. Spike war inzwischen über die Zinnen geklettert und stand leicht schwankend auf dem blechernen Dach über dem Haupttor. Sein Mantel blähte im Wind und er winkte zu ihr nach oben: “Wirf!”

Buffy war entsetzt “Bist du verrückt! Bomben wirft man nicht!”

Selbst über diese Entfernung konnte sie seinen Sarkasmus hören: “Liebes, wenn du eine bessere Idee hast…”

Was war schlimmer wenn die Bombe mitten auf der Burg losging wo sie stand oder über dem Dach des Haupttores? Keine Frage - besser dort wo Spike sich platziert hatte. Noch viel besser, wenn er die Bombe fing und weiter in den Wald schleudern konnte. Aber sie wollte ihn wirklich nicht versehentlich in die Luft sprengen.

“Buffy!” drängte Spike.

Ihr blieb keine Wahl. Kinder in armen Ländern spielten die ganze Zeit mit Minen, richtig? Und nicht immer passierte etwas, richtig?!

Buffy warf. Ihr schwindelte vor Angst und sie verfolgte wie hypnotisiert den Flug der Bombe. Spike fing das Paket geschickt auf, drehte sich und schleuderte die Bombe blitzschnell wieder von sich. Sie flog in hohem Bogen in die Dunkelheit und verschwand. Sekunden später hörte man ein klatschendes Geräusch. Offenbar war sie irgendwo im Matsch gelandet. Buffy warf die Arme über den Kopf. Schnell duckte sie sich und hielt den Atem an.

Nichts passierte. Sie wartete und schluckte. Immer noch nichts. Nur Stille. Vorsichtig hob sie den Kopf.

“Spike? Siehst du etwas?” Der Vampir erhob sich ebenfalls aus seiner geduckten Stellung und blickte in die Nacht:

“Nein, ich sehe nichts. Typischer Fall von antiklimatischem Ende, wenn du mich fragst, Buffy. Vielleicht war es ein Blindgänger oder doch keine Bombe?”

Der Vampir kletterte die Festung wieder nach oben und Buffy reichte ihm die Hand, um ihn, über die Mauer, zu sich hinauf zu ziehen.

Plötzlich zerriss ein Lichtblitz die Nacht gefolgt von einem ohrenbetäubender Knall. Die Burg erbebte unter der Kraft der Detonation.
“Verflucht!”
Spike ruderte mit dem Armen und stürzte schwer auf Buffy. In einem Gewirr aus Gliedmaßen fielen sie hinter den Zinnen zu Boden und duckten sich. Gleich darauf prasselte ein Regen aus Erdbrocken auf sie nieder. Spike lag auf ihr und die Luft füllte sich mit dickem Staub.

“Buffy, bist du okay?” murmelte der Vampir in ihre Jacke. Er hob leicht den Kopf und blickte auf sie hinab.

Die Jägerin lag auf dem Rücken und blickte Spike in die besorgten Augen. Sie nickte.

“Gott sei Dank.” Der Vampir ließ seinen Kopf erleichtert zurück auf ihre Brust sinken und sackte dann mit erleichterten Atemstößen auf ihr zusammen.

Gott, fühlte sich das gut an. Spikes schwerer Körper drückte auf ihren. Sein Mantel hatte sich, beschützend, über ihnen ausgebreitet. Sein Nacken duftete herrlich nach Spike und das alles war völlig legitim, da es sich eindeutig um eine Schlachtsituation handelte. Buffy hätte stundenlang so liegen bleiben können. Sie seufzte leise.

Spike erstarrte erschrocken über ihr, und rollte sich, so schnell er konnte, von ihr herunter. Er setze sich auf, wich ihrem Blick aus und murmelte nur: “Entschuldigung.”
Buffy blickte ihn betroffen an. Ihr Herz klopfte unangenehm.

“Buffy! Buffy! Ist alles ok?” erklang Dawns Stimme panisch von unten aus dem Burghof.

Buffy sah immer noch Spike an, der beinahe beschämt den Kopf hängen ließ. Es tat ihr weh ihn so zu sehen. Sie streckte die Hand nach ihm aus und legte ihm eine beruhigende Hand auf die lederbekleidete Schulter. Dann streckte sie den Kopf über die Brüstung.

“Uns geht es gut, Dawn! Wir sind unverletzt.”

“Gott sei Dank.” zu Dawns gesellte sich Giles erleichterte Stimme.

Buffy blickt nach unten zu Spike der immer noch zu ihren Füßen saß und drückte seine Schulter zärtlich. Spike blickte schließlich doch auf und lächelte sie unsicher an.

Sie half ihm auf die Füße und begann den schweren Staub von seinem Mantel zu putzen. Der Vampir stand stockstill, als ob er Angst hätte eine ihrer Berührungen zu verpassen oder sich ungehörig zu benehmen.

Dann begann Buffy sich selber abzuklopfen und drehte Spike auffordernd ihren Rücken zu während sie mit ihrer Front beschäftigt war. Große staubige Wolken lösten sich aus ihrer Kleidung. Schließlich spürte sie, wie er sie zögerlich, in kleinen hastigen Bewegungen vom Staub befreite. Verlegener Spike. Woher er das nur hatte wunderte Buffy sich abwesend. Sie wusste schließlich, dass seinem Dämon nie etwas zu peinlich war und der Seele des Verbrechers Williams den Blutigen traute sie Verlegenheit auch nicht so recht zu. Die einzige Lösung war, dass sie, Buffy, der Grund für seine Schüchternheit war - ein definitiver Egobooster.

Durch diese Einsicht mutiger geworden, drehte sie sich um und lächelte Spike aufmunternd an.

“Hey, zumindest kannst du nicht behaupten, dass es hier langweilig wäre.”

Spikes Lächeln wurde breiter, und erreichte seine Augenfältchen die sich amüsiert vertieften.

“Ja, bombig Zeiten.”

“Oh wir tun unser Bestes unsere Gäste zu unterhalten.”

Buffy führte Spike in die Burg zurück: “Hast du übrigens schon Viktor getroffen? Nicht? Oh, ich glaube du wirst ihn mögen - so von Verstorbenem zu Verstorbenem. Er wohnt übrigens schon recht lange hier.”

Jägerin und Vampir verschwanden plaudernd in der Burg.

~*~


AN: Wie ihr seht dauern die updates jetzt etwas länger, da mir der Mittelteil der Geschichte noch nicht 100% klar ist. Aber keine Sorge - ich kenne die letzten Kapitel und höre nicht einfach auf zu schreiben - auch wenn es etwas länger dauert.

Ansonsten freue ich mich immer noch über jeden Hit. Und vielleicht ist ja noch wer so lieb und bewertet die Geschichte - das erfordert ja nur einen kurzen klick ;-)

lg cavy
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