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Dem Wahnsinn so nah

By: Elbenstein
folder German › Books
Rating: Adult ++
Chapters: 47
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Disclaimer: I do not own the Forgotten Realms books. I do not make any money from the writing of this story.
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12. Kap. H?llenfeuer

12. Kapitel
Höllenfeuer

Eine Woche war seit jenem Abend mit Nhaundar und den vier Drow vergangen und Shar verbrachte nun jede Nacht bei seinem Herrn. Fast jedes Beisammensein endete damit, dass Nhaundar seinen Spaß hatte, im Gegensatz zu Shar. Aber mit jedem weiteren Mal gewöhnte sich der Junge daran und er musste sich selbst eingestehen, dass die Schmerzen nicht als ganz so schlimm waren, wenn er es ruhig über sich ergehen ließ. Somit musste Shar der Stimme seines Vaters und Dipree Recht geben, auch wenn es ihm überhaupt nicht gefiel. Des Weiteren musste der junge Halbdrow sein neues Leben und die neuen Tagesabläufe kennen lernen und sich daran gewöhnen. Jeden Morgen wurde er jetzt nicht mehr von Dipree im kalten Wasser gebadet, sondern wurde von seinem Herrn mit in dessen eigenes Bad genommen. Dort, im wohlig warmen Wasser musste Shar Nhaundar von Kopf bis Fuß waschen und sein Herr liebte es, wenn er dabei zusehen konnte, wie sich der Junge anschließend vor den Augen des Sklavenhändlers wusch. Dabei fühlte sich Shar wirklich sehr unwohl, aber sobald er widersprechen würde, kämen die Schmerzen und Schläge zurück. Das wollte er auf keinen Fall. Meistens verging sich Nhaundar in jenem Bad an seinem neusten Spielzeug gleich noch einmal, um noch etwas mehr Spaß zu haben.
Die restlichen Tage nahm Nhaundar den Jungen überall im Haus mit, wo er seine Geschäfte erledigte. Dabei trug Shar jetzt seine neue Kleidung, samt Schmuck. Nur wenn der Sklavenhändler sein Anwesen verließ, ging er alleine und ließ den Jungen angekettet in seinen Privatgemächern zurück. Bei den Tätigkeiten seines Herrn lernte Shar auch die Soldatenquartiere von innen kennen und beschloss für sich selbst, er wollte niemals alleine hier sein. Nhaundar schien der einzige Grund zu sein, warum die Drowsoldaten sich nicht augenblicklich auf ihn stürzten, doch nicht um ihn zu schikanieren, sondern um sich an ihm zu vergehen.
Ansonsten saß Shar alleine in den Privatgemächern seines Herrn, angebunden mit der Kette an der Wand und döste vor sich hin. Ab und zu kam Nhaundar vorbei und streichelte ihm, wie einem Tier über den Kopf oder gab ihm etwas zu essen. Doch wie er dies tat, war überhaupt nicht nach dem Geschmack des Jungen. Der Sklavenhändler nahm das Essen in die Hand und fütterte ihn von der Hand in den Mund. Ganz so, als würde Shar wie ein Hund für sein braves Verhalten von seinem Herrn zur Belohnung einige Leckerbissen bekommen. Angeekelt und schamhaft kam er dem nach, denn sein leerer Magen konnte dagegen nicht rebellieren. Nur ab und an, wenn Nhaundar nicht im Haus war, kam Dipree vorbei und gab Shar eine normale Mahlzeit, doch eher selten.
Nach einem Zehntag kam Nhaundar am Vormittag zu dem jungen Halbdrow und verkündete, dass er ihn „verleihen“ würde, nur an wen, dass war dem Jungen völlig unbekannt. Sein Herr hatte ihm lediglich aufgetragen hübsch auszusehen und das zu machen, was von ihm verlangt werden würde, also ganz so wie er es in den letzten Tagen gewohnt war. Wenn er sich nicht daran halten sollte, dann wartete bereits bei seiner Rückkehr die schlimmste Strafe auf ihn, die sich nicht einmal Shar in seinen kühnsten Träumen ausmalen konnte.
Nhaundar wusste jedoch, dass er wieder einmal eine leere Drohung aussprach und machte sich insgeheim Sorgen um das Wohlbefinden seines neuesten Spielzeugs. Denn niemand anderer als Dantrag Baenre wies den Sklavenhändler an, den Sklaven zu Recht zu machen und für ein kleines Vermögen ihn einige Tage mit zu geben. Eigentlich nichts ungewöhnliches, da es mit Handir genauso gehandhabt wurde, doch dieser war damals von der Gestalt und Körperbau eher den Torturen des Waffenmeisters gewachsen. Die krankhafte Phantasie von Dantrag Baenre sich stets neue Methoden zur eigenen Befriedigung auszudenken, das war nicht dass, was Nhaundar wollte. Aber Geld war Profit und Geschäft sein Glaube. Er musste somit auf die Vernunft von Dantrag Baenre hoffen.
So saß Shar nun da und wartete, dass Nhaundar zu ihm kam. Es verging fast ein ganzer Tag und die Nacht war gerade hereingebrochen und der Junge wartete noch immer alleine angekettet und auf dem Boden kauernd. Er war so ungeduldig und ängstlich, dass ihn bereits jedes kleinste Geräusch nervös aufschrecken ließ und wenn es nur das Trippeln von Spinnenbeinen war, die hier und da über den Boden huschten. Dann endlich, nach einer schier unerträglichen Zeit des Wartens, wurde die Tür geöffnet und herein kam Nhaundar, dicht gefolgt von einem muskulösen Drow. Der Mann trug einen Piwafwi eng um sich geschlungen und dessen gesamtes Gesicht wurde anfänglich von der Kapuze des Umhangs verhüllt. Erst als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel nahm der Mann diese ab und zu Shars großem Entsetzen kam darunter Dantrag zum Vorschein. Dieser Kerl war dem jungen Halbdrow seit ihrer ersten Begegnung ein Graus und er hatte wahnsinnige Angst vor ihm. All die Erinnerungen an die unheilsvolle Nacht und die Folterung der Frau kam Shar in den Sinn und sein Körper fing augenblicklich an zu beben. Eilig sah er wieder zu Boden und versuchte sein Zittern zu unterdrücken. Jedoch hatten Nhaundar und Dantrag dies bereits bemerkt und warfen sich ein selbstgefälliges Grinsen zu. Freudestrahlend reichte der Waffenmeister dem Sklavenhändler den Beutel mit Gold und Edelsteinen, bevor er zu dem vollkommen verängstigten Shar hinüber ging. Der Halbdrow ließ seinen Kopf gesenkt und versuchte sich auf seine nackten Füße zu konzentrieren.
Dantrag konnte bei diesem hinreißenden und unschuldigen Anblick ein hinterhältiges Lächeln nicht unterdrücken und packte den Sklaven an beiden Armen und zog ihn auf die Füße. Der Waffenmeister erkannte gleichzeitig die neue Kleidung, die der Sklave trug und die ihn auf faszinierende Weise anzog. Es handelte sich dabei um die Kleidung des Schneiders Szordrin, die Shar nun abwechselnd in weiß oder blau trug. Für Dantrag kam heute nur weiß in Frage, wobei der Sklavenhändler bei dem Waffenmeister auf den Schmuck verzichtete. Nhaundar war der Ansicht, dass dieser bei den Behandlungsmethoden des zweiten Sohnes des Hauses Baenre nicht von Nöten war und Shar bereits ohne den Schmuck die Aufmerksamkeit des Waffenmeisters auf sich zog. Mit einem heftigen Ruck zog Dantrag Shar zu sich heran, während Nhaundar die Kette von dem Wandhacken losmachte. Der Junge hielt dabei immer noch ängstlich seinen Blick gesenkt.
"Du siehst hübsch aus, Sklave. Jetzt lernst du mein Zuhause kennen", schnurrte Dantrag und der Junge wusste nicht vor welcher Tatsache er sich mehr fürchten sollte, dem gefährlichen Unterton in der Stimme des Waffenmeisters oder der Tatsache, dass er diesem Mann tagelang auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein würde. Ohne weiter darüber nachdenken, zerrte Dantrag den Jungen plötzlich noch näher zu sich heran und begann den Halbdrow wie wild zu küssen. Verängstigt ließ es Shar geschehen in der Hoffnung, dass der Krieger dann freundlicher zu ihm sein würde. Ebenso plötzlich wie der Kuss begann, endete er auch wieder und Dantrag drehte sich blitzschnell um und zerrte Shar hinter sich her.
"Zeit zu gehen", meinte der Waffenmeister mit vor Freude klingender Stimme.
Im Inneren des Jungen verkrampfte sich jeder Muskel, als er die letzten Worte von Dantrag vernahm, während er an Nhaundar vorbei geschleift wurde, konnte er in den Augenwinkeln dessen verschmitztes Grinsen erkennen, was nichts Gutes verkündete. Lieber seinen eigenen brutalen Herrn ausgeliefert sein, als diesem Drow, dachte sich der Junge und hätte am liebsten aus Angst laut aufgeschrieen. Er konnte es im letzten Moment noch unterdrücken.
Kaum, dass er zusammen mit Dantrag Baenre die Tür zum Hof erreicht hatte, hörte er den Sklavenhändler von oben aus dem Fenster rufen, "Ihr denkt an unsere Abmachung? Heil und Gesund wieder zurück?".
Doch der Waffenmeister schnaubte nur verächtlich bei diesen Worten und zog dafür umso mehr an der Kette von Shar und beide rauschten über den Hof und auf das Eisentor zu, bevor sie hinaus in die Nacht von Menzoberranzan traten. Vor dem Eisentor warf der Waffenmeister dem spärlich gekleideten Jungen noch einen Umhang zu, den er unter seinem Piwafwi versteckt hatte.
"Zieh das über, Sklave", schnappte Dantrag und wartete einen Moment bis Shar vollkommen unter dem weiten, dunklen Stoff verschwunden war, dann ging er mit ihm ohne ein weiteres Wort zu verlieren davon. Ohne auf die Drow auf den Straßen zu achten, lief der Waffenmeister direkt auf das Hochplateau von Qu’ellarz’orl und die Burg vom Haus Baenre zu. Die Wachen am Tor salutierten lediglich, als sie ihren vorgesetzten Offizier sahen und dachten noch nicht einmal im Traum daran, sich zu fragen, wer die verhüllte Gestalt sein könnte. Dantrag war für seine drakonischen Strafen bekannt und sie würden sich hüten, ihn mitten in der Nacht durch unerwünschte Fragen zu belästigen.
Ohne weiter auf die Gemeinen zu achten, schritt Dantrag über das riesige Gelände und zerrte Shar mit sich zu dem Gebäude in dem die Männer des Hauses ihre Gemächer hatten. Durch viele kleine Gänge und Korridore drangen die beiden immer weiter in das Gebäude vor. Abrupt kamen sie zum stehen und völlig überraschend umschloss der Drow Shars Hüfte und hielt diesen fest im Griff. Der junge Halbdrow riss erstaunt die Augen auf und plötzlich fingen beide, wie durch Geisterhand, an zu schweben, immer weiter hinauf. Shar wollte vor Furcht laut schreien, aber die bernsteinfarbenen Augen des Dunkelelfen glühten amüsiert auf und so schloss der Junge augenblicklich wieder seinen Mund. Doch die Angst konnte er nicht unterdrücken und so zitterte der Junge erneut am ganzen Körper.
Dantrag spürte dies und eine Vorfreude breitete sich in ihm aus. Das hier war lediglich etwas Normales, obwohl das Levitieren selbst nur Adeligen vorbehalten war. Er musste nur eine Brosche mit dem Hausemblem des Hauses Baenre berühren und anschließend schwebte er schwerelos nach oben oder unten. Wenn das Levitieren in dem Sklaven solch eine Furcht hervor rief, was würde erst geschehen, wenn er seiner Phantasie freien Lauf ließ. Noch hatte er nicht mit seinen Spielchen angefangen.
Wenige Minuten später kamen Shar und der Dunkelelf in den oberen Stockwerken an und Dantrag zerrte den Jungen wieder hinter sich her, hinein in seine Privatgemächer.
Kaum dass die Tür sich hinter dem Rücken des Halbdrow geschlossen hatte, überkam den Jungen ein Unwohlsein. Seine Angst auf dem Weg bis hier her war stetig gewachsen, aber nun schien sie fast ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Vergessen waren auch all die Worten, er soll brav und folgsam sein. Als dann der Waffenmeister seinen Umhang abgestreift und Shar den seinen ebenfalls entrissen hatte, ging er davon. Der Halbdrow blieb auf der Stelle stehen, hielt seinen Kopf gesenkt und versuchte in den Augenwinkeln die Bewegungen des Drow zu beobachten. Zuerst konnte er sehen, wie dieser von einer Seite des Zimmers auf die andere lief und hier und da Dinge in die Hand nahm und diese dann wo anders hinbrachte.
Schließlich konnte Shar hören wie er stehen blieb und er spürte, dass Dantrag ihn beobachtete und zwar sehr genau.
"Schau’ mich an", befahl der Krieger und der junge Halbdrow tat wie ihm befohlen.
Er konnte in den Augen des Dunkelelfen ein boshaftes Leuchten sehen und auch das er eine ziemlich bösartige Peitsche in Händen hielt. Shars Augen weiteten sich vor Furcht und Dantrags Lächeln wurde breiter. Der Junge erinnerte sich an die Drohung seines Herrn, als sie ihre erste gemeinsame Nacht verbrachten. Nhaundar versuchte Shar damals ruhig zu stellen, in dem er ihm versprach, dass der Waffenmeister ihm das Fleisch vom Leib ziehen wollte, mit oder ohne Peitsche. Genau diese Prophezeiung deutete sich vor seinen Augen ab und unter qualvollen Gedanken fragte sich der junge Halbdrow, was er falsch gemacht hatte. Doch der Waffenmeister ließ anfänglich die Peitsche nur lässig auf den Boden baumeln.
"Und jetzt renn!", sagte Dantrag spielerisch, holte aus und schlug in Richtung des Sklaven auf den Boden.
Vollkommen verstört duckte sich Shar zur Seite weg, um dem Schlag zu entgehen und wusste nicht, was er tun sollte.
„Renn oder stirb!“, schnaubte Dantrag und knallte erneut auf den harten Fels.
Jetzt bekam es der junge Halbdrow, mehr als ihm lieb war, mit der Angst zu tun. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken und er tat das, was der Waffenmeister von ihm verlangte. Er wollte nur noch weg hier, weit weg und niemals wieder hier her zurückkommen. Shar wandte sich auf dem Absatz um, riss die Tür auf und rannte in den dunklen Gang hinaus. Vor ihm lag der Korridor, den er eben noch zusammen mit dem Dunkelelfen entlang gekommen war. Dann musste er daran denken, dass er den Weg aus dem Gebäude überhaupt nicht kannte. Diese Tatsache vergas er rasch und umso mehr wollte er vor dem gewalttätigen und heimtückischen Drow fliehen, der hinter ihm ab und zu mit der Peitsche auf den nackten Boden schlug und ihn zum wegrennen zwang. Dieses Knallen ließ Shar zusammenzucken und er hoffte inständig, dass er sie niemals auf seiner eigenen Haut spüren musste. So wand er sich dem Gang zu und begann um sein Leben und auch um seine Freiheit zu rennen.
Plötzlich war Dantrag direkt hinter Shar und er konnte spüren wie eines seiner Hosenbeine grob gepackt und daran gerissen wurde. Der empfindliche Stoff gab nach und riss. Der Halbdrow dachte jedoch nicht daran stehen zu bleiben und machte einen Satz über ein näher kommendes Treppengeländer, dessen Treppen nur von Sklaven benutzt wurde, und landete zwei Meter weiter unten. Shar kam hart auf und ein kurzzeitiger Schmerz jagte durch seine Glieder. Anschließend richtete er sich auf, schüttelte sich und lief weiter ohne über den Sprung nachzudenken. Irgendwo in seinem verängstigten Geist wusste der Junge, dass der Ausgang aus diesem Turm unten sein musste und so hetzte er weiter, dicht gefolgt von dem gnadenlosen Jäger in Gestalt eines Drowwaffenmeisters.
Während eben der Stoff zerriss, wusste Dantrag, dass er so viel Spaß schon lange nicht mehr gehabt hatte. Er liebte diese Spielchen und wenn er Glück hätte, dann würde wohl alles zu seiner vollsten Zufriedenheit verlaufen, aber er musste abwarten. So ließ er als erneute Warnung ein Schnalzen seiner Peitsche erklingen und der Halbdrow hechtete über die Treppe weiter nach unten.
Shar war viel zu verängstigt, als zu bemerken, an welchen Gestalten er vorbei kam. Es war ihm egal, nur weg hier, war sein einziger klarer Gedanke. Plötzlich schlug die Peitsche um seinen Knöchel und er knallte unsanft auf den harten Steinboden. Panikartig versuchte er sich wieder aufzuraffen und spürte dabei wie Dantrags Hände erneut an seiner Hose zerrten und nun auch der Stoff des anderen Hosenbeines riss. Der Waffenmeister kam näher und zerrte mit aller Gewalt jetzt noch an dem restlichen Stück Hose, wenn man es überhaupt als solches bezeichnen konnte. Dann war Shar vollkommen nackt. Ohne über diese Tatsache nachzudenken, wand sich der Junge aus dem Griff von Dantrag, raffte sich auf und rannte weiter. Dabei merkte er nicht, dass der Sohn des Hauses Baenre es gar nicht erst versuchte, den Halbdrow festzuhalten. Am untern Treppenabsatz kam die Tür in Sicht. Shar wusste, dass das der Ausgang sein musste und er hielt drauf zu. Jetzt würde er endlich hier heraus kommen und sich irgendwo verstecken können, dachte der Halbdrow verzweifelt.
Nun stand Shar draußen vor dem Gebäude und der Junge schaute sich um, doch das Anwesen schien riesengroß zu sein, größer als er es von seiner Ankunft noch in Erinnerung hatte. Er schaute einmal nach Links und dann nach Rechts und zum Schluss gerade aus. Shar entschloss sich für die direkte Richtung und hechtete über das Anwesen und erkannte ein Gebäude vor sich, dass wie eine umgedrehte Schüssel aussah. Er rannte, was seine Beine noch hergaben, während er bereits Seitenstechen hatte und stand augenblicklich vor einer großen Tür. Er blickte kurz über seine Schulter, konnte aber den Waffenmeister nicht erblicken. So öffnete er die große Flügeltür und stand mit einem Mal in einer gewaltigen Halle. Mit seiner eingeschränkten Infravision erkannte er lediglich viele Reihen von Sitzbänken, doch zu seiner großen Erleichterung musste er feststellen, dass das Gebäude wohl verlassen war, denn keine Fackeln brannten. Hier drin war es dunkel. Zum einen ein guter Ort um sich zu verstecken und zum anderen konnte er nicht weit genug sehen um zu erkennen, ob sich hier tatsächlich niemand aufhielt. Er hoffte inständig, dass er hier alleine war. Doch eigentlich hatte Shar keine Zeit darüber nachzudenken. Eilig schlüpfte er hinein und schloss so lautlos wie möglich die große Tür. Mit nackten Füßen flitzte er über den Steinboden und suchte nach einem Versteck, denn er war sich sicher, dass der gewalttätige Waffenmeister nicht lange auf sich warten lassen würde. Verzweifelt hechtete der junge Halbdrow durch die vielen Reihen und hielt nach einem zuverlässigen Unterschlupf Ausschau. Dann plötzlich sichtete er etwas, was seine ganze Aufmerksamkeit einnahm. Einige Stühle waren zusammengestellt worden und standen wie ein großer Haufen an einer der Wände.
Eilig flitzte er darauf zu und verkroch sich letzten Endes hinter dieser provisorischen Barrikade und blickte nervös durch die Ritzen hindurch. Und er musste auch nicht lange warten, da öffnete sich die Tür und herein kam der Waffenmeister, seine Peitsche hielt er locker in der Hand, jederzeit bereit wieder zu zuschlagen. Shars Herz schien in diesem Moment stehen bleiben zu wollen und die Schweißperlen traten ihm auf die Stirn.
Lautlos glitt Dantrag durch die Schwärze und wäre er Shar nahe gewesen, so hätte dieser das Blitzen der weißen Zähne sehen können. Der Junge macht es auch einem wirklich zu leicht, dachte der Waffenmeister vergnügt und betrachtete das Wärmebild der Fußspuren auf dem Boden. Es war Nacht und so war die Hauskapelle leer und verlassen, der perfekte Ort für ein böses kleines Spiel, das zu dem noch mehr als gotteslästerlich war. Gemächlich ging der erfahrene Krieger durch den Raum.
"Komm’ raus mein Kleiner, ich weiß, dass du hier bist. Du befindest dich im Haus meiner Göttin, hier kannst du dich nicht vor mir verstecken", sagte er ruhig und gelassen, aber laut genug, dass ihn der Halbdrow hören konnte.
Shar zitterte am hinteren Ende in seinem Versteck und hörte die Worte von Dantrag. In seiner Stimme lag soviel Ruhe, dass dem Jungen ein kalter Schauer über den Rücken lief. Dann fragte er sich, was die Worte "Haus meiner Göttin" zu bedeuten hatten und plötzlich wusste er, dass dies noch mehr Unglück mit sich bringen würde. Noch konnte er sich darunter nicht wirklich etwas vorstellen, aber er erinnerte sich an die Worte von Sorn, dem Vhaeraunpriester, der ihm von seinem Gott und von einer bösen Göttin erzählt hatte. Aus dem Mund des Waffenmeisters klang dies alles jetzt nach noch mehr Ärger, wenn er sich in einem Haus befinden sollte, dass einer Göttin gehörte.
Dantrag musste beinahe laut lachen als er den Jungen hinter einem Haufen aufgestapelter Stühle entdeckte. Der Halbdrow leuchtete so stark im Dunkeln, dass man ihn unmöglich übersehen konnte. Um falsche Hoffnungen in dem Kleinen zu schüren, ging Dantrag daran vorbei und tat als hätte er nichts bemerkt. Schließlich verschwand er zwischen den Säulen und begann zu levitieren. Er späte hervor und sah, wie Shar aus seinem Unterschlupf geschlichen kam und versuchte sich davon zu stehlen. Lautlos wie der Tod schwebte Dantrag in der Luft und der Junge lief unter ihm hinweg. Im gleichen Moment stürzte sich der Waffenmeister ohne Vorwarnung auf den verängstigen Jungen, der aufschrie und sich augenblicklich in dessen Griff wand. Doch Dantrag packte fest zu und für Shar gab es kein Entkommen mehr.
"Hast du wirklich für eine Sekunde geglaubt mir entkommen zu können, mein Kleiner?", fragte Dantrag und seine Stimme triefte vor Sarkasmus.
Ohne eine Antwort zu erhalten, die der Waffenmeister eh nicht erwartete, zog er an der Kette von Shars Halsband und schleifte den Jungen hinter sich her, direkt nach vorne zum Altar. Hinter sich spürte Dantrag jedoch, dass der Halbdrow kräftig an der Kette zerrte und versuchte sich verzweifelt zu wehren. Das wird dir noch mehr Schmerzen bringen, dachte der Waffenmeister und kurz darauf standen beide in der Mitte der Kapelle des Hauses Baenre. Dantrag schleifte den wimmernden Jungen noch weiter nach vorne, denn er wusste, dass der Halbdrow bei weitem nicht so gut im Dunkeln sehen konnte wie er. Ein erschrockenes Aufkeuchen des Sklaven verriet dem Waffenmeister, dass er jetzt die Statue Lolths sehen konnte. Einst ein Geschenk von seinem Bruder Gromph an Yvonnel Baenre, Mutter Oberin des Hauses Baenre. Dantrag stellte sich hinter Shar, packte sein weiches Haar und zwang so seinen Blick nach oben in Richtung Statue.
"Ist sie nicht schön?", schnurrte der Waffenmeister sanft in das Ohr des verängstigen Jungen.
"Das ist meine Göttin. Siehst du wie sie sich verwandelt? Das sind ihre Formen, Spinne und Frau. Wenn du nicht tust was ich dir sage, dann wird sie sich vollständig in eine Spinne verwandeln, um dich zu fressen, denn du musst wissen ich bin der Herr ihrer Krieger hier in diesem Haus. Wer mir zuwider handelt ist des Todes. Knie vor ihr, Sklave", befahl Dantrag mit einer Grabeskälte in der Stimme und er musste sehr mit seiner Beherrschung kämpfen um nicht zu lachen. Er sah wie sehr das Zittern des Jungen bei seinen Worten zugenommen hatte. Er konnte das kleine verängstigte Herzchen in der Brust des Sklaven fast schon schlagen hören. Und das erfreute den bösartigen Waffenmeister am allermeisten.
Shar tat augenblicklich wie ihm befohlen wurde. Er fürchtete sich mehr denn je und rief stumm nach seinem Vater. Doch er erhielt keine Antwort.
Dantrag hielt nun mit beiden Händen den Kopf Shars fest und zwang ihn somit auf die Göttin zu schauen. Ein grausamer und gleichzeitig ein wunderschöner Anblick, den der Junge vor sich erkannte. Die Worte hallten in seinen Gedanken nach und er begann sich fast mehr vor dieser unheimlichen Gestalt, als vor dem Waffenmeister hinter ihm, zu fürchten. Das Schlimmste war jedoch, dass ihn diese Kreatur fressen würde, wenn er sich jetzt wehren sollte und sein Herz schlug heftiger. Sein Atem ging schneller. Vielleicht würde diese Göttin ihn alleine schon deswegen auffressen, nur weil er unerlaubter Weise in ihr Haus eingedrungen war und der Waffenmeister hätte bestimmt dabei seine wahre Freude. Die Gedanken wirbelten wild durch Shars Kopf.
Dantrag streichelte plötzlich den Nacken des Jungen und beugte sich dann zu ihm hinunter, um ihm ins Ohr zu flüstern.
"Ich will sehen, wie du dich selbst berührst, wie du dich selbst befriedigst", befahl der Waffenmeister völlig überraschend in einem ruhigen aber gefährlichen Ton. Shar atmete erschrocken ein und bewegte sich im ersten Moment kein Stück.
"Mach schon .... oder sie wird kommen und dich fressen", nötigte der Waffenmeister hinterlistig.
Shar wusste nicht was schlimmer war. Die Schmerzen, die ihm Dantrag bereits zugefügt hatte oder vor einer Göttin zu stehen und sich dabei selbst auf unsittliche Art zu berühren, wie es soeben der Drow hinter ihm verlangte. Doch zum ersten Mal war der junge Halbdrow froh für den Aufklärungsunterricht, den Dipree ihm gegeben hatten. Aber auf der anderen Seite schämte er sich für das, was der Dunkelelf von ihm verlangte, besonders da er es selbst noch nie an sich ausprobiert und es auch niemals vorgehabt hatte. Es war eines, wenn sein Herr oder andere Drow sich für seinen Körper interessierten, aber etwas anderes, wenn er sich selbst berühren sollte.
"Soll sie dich also fressen?", erklang erneut die Stimme des Waffenmeisters, der ihm süßlich ins Ohr flüsterte.
Mit einem Ausdruck des Entsetzens beobachtete der Halbdrow, wie sich vor ihm diese Gestalt immer wieder von einer wunderschönen Drow in eine grässliche Spinne verwandelte und ihn dabei mit ihren Augen fixierte. Ein erneuter kalter Schauer lief Shar über den Rücken und sein Herz schien nun förmlich zu rasen. Doch wenn er jetzt weiter leben wollte und das wollte er mit Gewissheit, dann musste er das tun, was der Waffenmeister verlangte. Er hob langsam eine zittrige Hand und berührte zuerst ganz zaghaft seinen nackten Bauch. Noch überlegte er, ob es aus dieser schamhaften Situation einen Ausweg gab und er musste versuchen, jede sich ihm bietende Gelegenheit nutzen.
"Nicht so schüchtern", schnurrte Dantrag und beobachtete den knienden Jungen unter sich genau, als er genussvoll über dessen schmalen Schultern schaute.
Er konnte die Angst in dem jungen Körper beinahe riechen, aber der Anblick als die Hand des Jungen über den eigenen Körper glitt, erregte ihn. Mehr noch als es die kleine Hetzjagd zuvor es getan hatte. Er sah, wie sich der Sklave über die Beine strich und mit der anderen Hand über die Brust. Schließlich wanderte eine schlanke Hand nach unten und zum ersten Mal berührte sich der Junge an seiner Männlichkeit. Als Dantrag dies beobachtete, überkam ihm das Gefühl einer unbändigen Lust und er konnte nun seinen Blick nicht mehr von dem jungen Körper lassen.
Zaghaft streichelte sich der Junge und schloss dabei seine Augen, er wollte diese grässliche Fratze nicht vor sich sehen. Er versuchte zwanghaft an etwas anderes zu denken und wiederholte instinktiv die Worte von Handir, er solle brav und folgsam sein. Anschließend versuchte er sich an Nhaundars Hände zu erinnern, die ihn mehr als einmal unsittlich gestreichelt hatten.
"Mach sofort die Augen auf, du kleiner Bastard", fauchte Dantrag, als er dies in seinen Augenwinkeln wahrnahm und Shar tat ohne zu zögern wie ihm befohlen. Das Letzte was er wollte, war ein Dunkelelf der wütend auf ihn war. Die Worte von Dipree hallten in seinem Kopf nach und er versuchte sich jetzt intensiv auf das zu konzentrieren, was Nhaundar immer mit ihm tat, wenn sie zusammen in dessen Bett oder im warmen Wasser waren.
Dann versuchte sich Shar auf das angenehme Gefühl zu konzentrieren, das in ihm aufkam, wenn seine schlanken Finger über seine Männlichkeit strichen. Es überraschte ihn etwas, doch diese Empfindung wollte er nicht verlieren, so machte er ohne eine weitere Aufforderung weiter. Nur wenige Augenblicke später spürte der junge Halbdrow nichts mehr, nicht einmal Dantrags gierigen Blick über seiner Schulter, der jede seiner Gesten und Berührungen mit wachsender Lust verfolgt.
Schließlich entsann sich der Junge daran, wie Nhaundar seine eigene Männlichkeit berührte und dabei einen zufriedenen Gesichtsausdruck bekam. So tat es nun Shar ihm nach und umschloss sein Glied mit seiner Hand. Ein warmer Schauer durchzuckte seinen Körper und er konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken. Dann fuhr er mit seiner geschlossenen Hand beständig an seinem nun leicht erregten Glied auf und ab. Langsam spürte er die angenehme Empfindung bei jeder Berührung in sich aufsteigen und schon bald erfüllte ihn dieses Gefühl mit einer Glückseligkeit. Je mehr er versuchte sich fallen zu lassen, desto größer wurde auch seine Befriedigung und er konnte spüren, dass seine Männlichkeit immer härter wurde. So etwas hatte er noch niemals getan, immer nur seinen Herrn dabei beobachtet. Nun versuchte er alle Gedanken für diesen Moment aus seinem Kopf zu verbannen und sich stattdessen auf seinen Körper zu achten. Schnell begann sich in ihm eine ungekannte Welle der Erregung und Lust aufzubauen. Shar war sich nicht einmal bewusst, dass er leise seufzte und stöhnte.
Dantrags Augen leuchteten vor Gier und ebenso wie der Sklave wurde auch er immer erregter.
Der junge Halbdrow war sich bis dahin niemals bewusst gewesen, dass es so wundervoll sein konnte sich selbst zu berühren. Er fühlte eine angenehme Wärme in sich, die darauf wartete hervorzubrechen. Nur noch einen Moment, dachte der Junge und lächelte. Darauf hatte Dantrag gewartet. Genussvoll beobachtete der Waffenmeister wie Shars Körper bei seinem Höhepunkt zuckte und der Sklave ein wiederholtes Aufstöhnen nicht unterdrücken konnte. Doch noch bevor Shar zusammen sinken konnte, packte ihn Dantrag während er mit der anderen Hand bereits seine Hose geöffnet hatte.
"Du hattest jetzt deinen Spaß du unwürdiges Stück, jetzt ist es Zeit, dass die Göttin zu ihrem Spaß kommt und diesen erhält sie durch Schmerzen und Blut." Bei diesen Worten schnitt der plötzlich hervorgezogene Dolch des Waffenmeisters sauber über den Rücken des Jungen und hinterließ eine blutende Schnittwunde, während Shar einen lauten Schmerzensschrei ausstieß.
So schnell wie das wohlige und angenehme Gefühl den Körper des jungen Halbdrow eingenommen hatte, genauso abrupt endete es und Shar hörte zuerst die Worte von Dantrag und spürte gleich darauf eine kalte Klinge, die über seinen Rücken fuhr. Es brannte höllisch und etwas Warmes lief über seine Haut. Auch wenn der Junge es nicht sehen konnte, so wusste er, dass es sein Blut war. Kaum, dass die erste Welle des Schmerzes verebbte, fühlte er wieder die kalte Klinge und ein weiterer Schnitt wurde über seine nackte Haut über den Rücken gezogen.
"NEIN", schrie im gleichen Moment Shar verzweifelt.
"Du wagst es zu widersprechen …", fuhr Dantrag ihn an, doch dann grinste er dämonisch, "… dann wirst du jetzt die Konsequenzen dafür tragen, Sklave."
Bei diesen Worten fügte er dem Jungen einen dritten Schnitt zu, bevor er genüsslich den Dolch ableckte und ihn wegsteckte. Jetzt würde er endlich zu seinem Spaß kommen, dachte Dantrag voller Vorfreude. Dann packte er Shar und drang gnadenlos in den sich windenden Körper ein. Der Junge stieß einen erneuten einen lauten Schrei aus. Der Waffenmeister hielt inne, packte den Sklaven an den Haaren und zwang seinen Kopf nach hinten.
"Wenn du noch einen einzigen Laut von dir gibt’s, dann wird sie kommen und deinen wertlosen Körper zerfetzen und über den Raum verteilen, damit sie dir die Seele aus den Eingeweiden reißen und fressen kann", fauchte der Waffenmeister zornig. "Schau sie an, du wertloses Stück Dreck", befahl Dantrag und packte Shar an den Hüften um ihn endlich weiter nehmen zu können.
"Nein", erklang der nun stumme Schrei im Kopf des Jungen. Er kam jedoch sofort der Aufforderung des Dunkelelfen nach. Seine Augen hielt er stur auf die grässliche Kreatur gerichtet, die die Göttin seines Peinigers war und erneut stand ihm der Angstschweiß auf der Stirn. Er versuchte sich auf die Lippen zu beißen, denn er wollte nicht sterben. Die Worte des Waffenmeisters verursachten schon fast, dass sein Herz stehen blieb und so versuchte sich Shar so ruhig wie möglich zu verhalten, während er den Schmerz in seinem Unterleib und auf seinem Rücken heftiger wurden.
Dantrag genoss die Enge des Sklaven, wie er es beim ersten Mal getan hatte. Das Blut, welches durch sein Eindringen an dem schlanken Körper hinab lief, machte es herrlich leicht sich immer wieder in den Körper zu versenken. Der Waffenmeister stöhnte und knurrte. Dieser kleine Teufel hatte ihn so heiß gemacht, dass er nun seinen Höhepunkt nicht länger zurück halten konnte. Dafür würde dieser Bastard bezahlen, dachte Dantrag kurz bevor er spürte wie eine heiße Welle der Lust durch seinen Körper jagte und ihn dazu brachte sich fest an dem Jungen zukrallen. Ein wenig erschöpft stützte er sich an ihm ab, was Shar zum Taumeln brachte, er konnte sich jedoch im letzten Moment fangen, während der Waffenmeister das Gefühl für einen Moment genoss, bevor er sich anschließend wachsam im Raum umsah. Es war niemand hier, rief sich der Waffenmeister wieder ins Bewusstsein. Sein Blick blieb an dem Thron der Mutter Oberin hängen und er konnte nicht widerstehen eine weitere Gotteslästerung zu begehen. Er löste sich von dem zitternden Körper des Halbdrow, stand auf und zog diesen sogleich an der Kette hinter sich her.
Sein Weg führte zum dem schwarzen Thron der Oberin Baenre und Dantrag setzte sich genüsslich auf den kalten Stein. Vor ihm lag halb kniend halb liegend der Junge und dieser krümmte sich vor Schmerzen. Das jedoch ließ Dantrag lediglich milde lächeln, als er von seinem Sitzplatz den Blick über die Halle der Kapelle schweifen ließ. Er hatte sich solch eine blasphemische Handlung schon immer gewünscht und nun konnte er sie tatsächlich in die Tat umsetzen. Alleine schon mit dem Berühren dieses Thrones würde ihm die Mutter Oberin bei lebendigem Leib die Haut abziehen. Doch es war Nacht und selbst seine Schwester Sos'Umptu würde nichts von alledem mitbekommen, da sie sich für gewöhnlich um diese Uhrzeit in ihre eigenen Privatgemächer zurückzog. Hämisch lächelnd fiel sein Augenmerk wieder auf den Jungen. Er zog abermals an der Kette und zwang den Sklaven zu sich, bis er direkt in seine Augen schauen konnte, dann küsste Dantrag ihn genussvoll. Der Waffenmeister beobachtete wie Shar die Tränen übers Gesicht liefen und er konnte nicht widerstehen sie abzulecken. Schließlich drückte der Waffenmeister den Kopf des Sklaven nach unten.
Shar kniete nun letztendlich gänzlich vor dem zweiten Sohn des Hauses, denn stehen konnte er nicht mehr, die Schmerzen in seinem Körper waren zu groß. Dumpf hörte er die Stimme des Waffenmeisters und er wollte nicht glauben, was dieser zu ihm sagte.
"Leck’ mich, Sklave", knurrte Dantrag.
Dieses Spiel kannte der Junge bereits, doch was blieb ihm schon übrig, als dessen Befehl nach zu kommen. Auf der einen Seite war hier die Göttin dieses schrecklichen Drow anwesend, die ihn auffressen würde und wenn nicht sie, dann würde Dantrag schon für mehr Schmerzen sorgen, als solche, die seinen kleinen geschundenen Körper durchfuhren. So öffnete er den Mund und strich kurz darauf mit seiner Zunge über dessen wieder erregtes Glied, welches mit einer Mischung aus seinem Blut und dessen Samen benetzt war. Angewidert hielt er einen Moment inne und als dies der Waffenmeister spürte, schlug dieser Shar heftig auf den Hinterkopf und riss ihn an seinen Haaren in die richtige Position. Der Halbdrow versuchte die Pein und seine Abscheu so gut es ging abzuschütteln und strich erneut mit seiner Zunge über die Männlichkeit des Drow. Gleich darauf zwang ihn der Waffenmeister sein erregtes Glied in den Mund zu nehmen. Ekel stieg in Shar auf und er konnte sich nur schwer zurückhalten, um nicht zu würgen. Nicht einmal der Gedanke an einen mit Honig verklebten Finger konnte ihn ruhig werden lassen. Die Übelkeit kam ihn Shar auf.
"So ist es brav", schnurrte Dantrag und stöhnte leicht auf, als er spürte wie der Junge seine Männlichkeit verwöhnte.
Zu was so ein bisschen Angst den Kleinen nicht alles beflügeln kann, dachte der Waffenmeister hämisch. Genüsslich lehnte er sich auf dem Thron zurück und beobachtete den Sklaven. Das war es, was sich Dantrag immer gewünscht hatte, er genoss jede Sekunde und jede Bewegung, einfach alles. Lust verhüllt in blasphemischen Handlungen und niemand konnte ihm seinen Sieg nehmen.
"Mehr!", forderte Dantrag den Sklaven wenige Atemzüge später auf und Shar hatte sichtlich Mühe dem Folge zu leisten.
Der Geschmack seines eigenen Blutes widerte ihn an. Langsam verebbten die Schmerzen in seinem Rücken zu einem dumpfen Brennen. Lediglich der heftige Griff des Waffenmeisters in seinen Haaren war geblieben. Dantrag hielt den Schopf umklammert und gab sich voll und ganz den Wellen der Lust hin. Genüsslich stöhnte er auf und schließlich spürte er, dass er sich nicht länger zurückhalten konnte. Er hielt Shar fest und ergoss sich in dessen Mund, während er ein tiefes Stöhnen gemischt mit einem animalischen Knurren ausstieß.
Als die Essenz des Waffenmeisters in den Mund des Halbdrow schoss, musste dieser im gleichen Augenblick würgen. Doch Shar versuchte sich auf den Schmerz in seinem Kopf zu konzentrieren. „Sei brav und folgsam“, sagte er zu sich selbst. Für ihn gab es nur noch das Überleben. Nach einer schier unendlichen Zeit ließ der Drow seinen Kopf los.
Dantrag hörte wie Shar zu husten begann.
"Wage es ja nicht dich zu übergeben, du erbärmlicher Abschaum. Ich werde dich töten, wenn du das tust", knurrte der Waffenmeister zornig, denn er wusste, dass er hier keine Spuren hinterlassen durfte.
Ängstlich schaute der junge Halbdrow beiseite, konnte jedoch sein Husten nicht mehr unterdrücken und ein paar Tropfen Speichel zusammen mit Dantrags Samen fielen zu Boden.
Als der Krieger dies sah, kochte ihn ihm die Wut hoch. Ein heftiger Schlag fuhr auf Shars Kopf hernieder und er wurde zu Boden gedrückt.
"Leck’ das sofort auf", schrie Dantrag. Der Waffenmeister stellte einen Fuß auf den Rücken des Jungen und presste ihn damit zu Boden.
Die Schmerzen, die nun augenblicklich wieder durch den Körper des jungen Halbdrow fuhren, ließen ihn schmerzhaft aufstöhnen. Die Absätze von Dantrag gruben sich unsanft in die offenen Wunden von Shar und gleichzeitig dröhnte sein Kopf. Angewidert betrachtete er die Flecken auf dem Felsenboden und bekam erneut diesen Würgereiz. Aber er wollte weiteren Schmerzen entgehen und die Furcht vor diesem dominanten Drow war nun größer als der Ekel. So versuchte er den Anweisungen zu folgen und seine Zunge leckte vorsichtig über die Flecken am Boden. Er versuchte an etwas Schönes zu denken. Aber so sehr sich auch anstrengte, die Bilder von besseren Tagen nahmen keine Form an. Immer noch angewidert leckte er den letzten Rest der Essenz vom Felsen und ignorierte dabei den seltsamen Beigeschmack von Staub und Dreck.
Zufrieden sah Dantrag auf das Schauspiel hinab und genoss es zumindest für einige Zeit der Herr zu sein, hier in dem der Spinnekönigin geweihten Ort. Doch er wusste, dass es nun genug war. Ruhig erhob er sich, zog seine Hose wieder an und zerrte Shar hinter sich her. Plötzlich hörte er das leise Klacken von Absätzen auf dem Steinboden. Das musste seine Schwester Sos'Umptu sein, schoss es ihm augenblicklich durch den Kopf. Ohne die Nerven zu verlieren packte er kraftvoll nach Shars Halsband. Er zog den Jungen hinter sich her und ging zwischen den Bänken hindurch und hielt geradewegs auf eine Nische zu, die normalerweise nur von den verborgenen Leibwächtern der Mutter Oberin benutzt wurde.
Dort angekommen flüsterte Dantrag leise, "Hörst du das?"
Aus der großen Halle schallte es ganz laut KLACK, KLACK, KLACK. "Sie kommt! Die Göttin kommt, um nach ihrem Zuhause zu sehen. Ein einziger Laut aus deinem unwürdigen Mund und meine Göttin wird sich verwandeln und dich fressen", knurrte Dantrag leise und fuhr mit seinen Händen zwischen die Beine des Jungen, um dort mit seiner Männlichkeit zu spielen.
Shar hörte das Geräusch und die Worte des Waffenmeisters verfehlten ihre Wirksamkeit nicht. Der Junge zitterte wie Espenlaub und die erneute Angst stieg ins unermessliche. Diese schöne Frau, die gleichzeitig auch eine Spinne war und ihn soeben noch zusammen mit Dantrag beobachtet hatte, schien nun tatsächlich hier zu sein. Wieder hörte er dieses Geräusch ihrer Absätze.
Dantrag beobachtete währenddessen die tiefblauen Augen des Jungen und sofort nahm seine Erregung wieder zu. Ohne über die möglichen Folgen nachzudenken, öffnete er seine Hose und befreite sein abermals erregtes Glied. Dann hob er den Jungen hoch und zwang diesen die Beine zu spreizen.
"Kein Laut!", knurrte er noch ein Mal, dann presste er sich erneut in den geschundenen Körper des Jungen und begann ihn heftig zu stoßen. Oh wie sehr es Dantrag doch liebte, Dinge zu tun, die verboten waren und bei Entdeckung wohlmöglich mit Folter oder noch wahrscheinlicher mit dem Tod enden würden. Nur noch halbherzig lauschte er auf die Schritte seiner Schwester, denn er genoss das Gefühl viel zu sehr. Mit einem tiefen, heftigen Stoß kam der Dunkelelf wiederholt zu seinem Höhepunkt und nur ein Biss in Shars Schulter rettete ihn davor einen verräterischen Laut von sich zu geben. Erst jetzt, als er von dem Sklaven abließ, wurde sich Dantrag bewusst, das der Halbdrow das Bewusstsein verloren hatte. Verweichlichter Bastard, dachte der Waffenmeister nur abfällig und wartete ab, dass seine Schwester endlich gehen würde.
Einige Zeit verging, während Sos'Umptu tatsächlich zu dieser schon recht späten Stunde die Hauskapelle des Hauses Baenre verließ. Und Dantrag atmete ein wenig erleichtert auf. Shar hatte er in der Zwischenzeit auf dem Boden abgelegt und hob ihn sich über die Schulter, um mit dem Sklaven zurück in seine Privatgemächer zu gehen. Dies dauerte erneut einige Minuten und der Waffenmeister war froh, auf dem Weg durch das Haus der Männer niemandem zu begegnen, außer den vereinzelten Sklaven, die hin und her huschten. Oben angekommen hielt er für den Halbdrow eine Überraschung bereit. Diese kleine Ratte wird ihren angestammten Platz in diesem Haus noch kennen lernen solange ich der Herr bin, sann Dantrag nach und musste instinktiv breit grinsen. Achtlos ließ er den Jungen zu Boden fallen, ging zu einem kleinen Schrank und fischte einen starken Heiltrank aus einer der Schubladen. Er packte Shar am Halsband und setzte den bewusstlosen Jungen auf. Mit der anderen Hand klatsche er ihm zweimal heftig ins Gesicht und beobachtete dabei wie die Lider des Kleinen sich ein wenig öffneten.
"Trink, wenn dir dein wertloses Leben etwas bedeutet", knurrte Dantrag und zwang Shar dazu den Heiltrank zu schlucken.
Schließlich schleifte er den Halbdrow zu einem Käfig, der in einer hinteren Kammer seiner Räumlichkeiten aufgehängt war. Dort warf er den Jungen hinein und dieser lag nun auf einem Boden aus Gitterstäben. Genüsslich ließ Dantrag daraufhin seine Nackenwirbel knacken und ging in sein Schlafgemach. Ein paar Stunden Ruhe vor dem morgendlichen Kampftraining würden ihm sicherlich gut tun, dachte der Waffenmeister zufrieden, während er sich von den vergnüglichen Spuren der Nacht reinigte um anschließend in den traumähnlichen Dämmerschlaf der Drow zu gleiten.
Als Shar seine Augen öffnete, war die Welt die ihn umgab verschwommen. Nur langsam wurden aus unklaren Umrissen, die aus hell und dunkel bestanden, Formen, die sich als ein karges eingerichtetes Zimmer herausstellten. Nachdem der Halbdrow endlich seine Sinne wieder soweit im Griff hatte, auch einen klaren Gedanken zu fassen, richtete er sich vorsichtig auf. Doch was er nun erkannte, erschreckte ihn zutiefst. Er lag in einem Käfig der vollkommen aus Gitterstäben bestand und der auf den ersten Blick keinen Ausgang zu haben schien. Als er kurz darauf seine Knochen spürte, während sich die Eisenstäbe in sein Fleisch schnitten, überkam ihm erneut die Angst, wie schon einige Mal zuvor. Der Junge war bisher niemals in einem Käfig gewesen und die Enge und die Schmerzen, die von den Stangen in seinen Körper brannten, machten die ganze Situation noch schlimmer. Er wollte hier raus und er drückte mit all seiner Kraft gegen das Gitter, aber nichts geschah. Während er dabei ängstlich aus seinem Gefängnis schaute, erblickte er den Waffenmeister, der in einem anderen Raum in einem Bett lag und die Tür zu diesem hier offen stehen gelassen hatte. Plötzlich und ohne es zu wollen begannen die Tränen über Shars Gesicht zu laufen. Die Erinnerungen der vergangenen Nacht drangen in sein Gedächtnis und letztendlich fragte er sich, womit er dies alles verdient hatte. Warum hassten ihn alle? Warum mussten sie ihm ständig Schmerzen zufügen? Dies und viele weitere Fragen bohrten sich in seine Gedanken und er fragte sich immer verzweifelter nach den Gründen.
Leise wimmerte Shar und versuchte wieder die Stangen des Käfigs zu bewegen. Er hasste diesen Ort, er hasste Dantrag, er wollte dies alles nicht mehr, er wollte nur zurück zu Nhaundar. In diesem Moment kannte sein Kummer, seine Schmerzen und seine Trauer kein halten mehr und er weinte bitterlich. Plötzlich bemerkte er, wie sich Dantrag regte, verängstigt verkroch sich der Halbdrow sofort in die hinterste Ecke des Käfigs und versuchte sich zusammen zu rollen. Einfach nur klein und unscheinbar machen.
Der Waffenmeister sah sich verschlafen um, hatte er nicht gerade etwas gehört, fragte er sich benommen. Er warf einen Seitenblick auf die offene Tür und zu dem Käfig. Der Sklave hatte sich zusammengerollt und versuchte ganz offensichtlich sich zu verbergen. Allein wenn er an Shars Angst dachte, musste Dantrag dämonisch grinsen. Jetzt war seine Welt wieder in Ordnung, denn er hatte noch viele Tage, die er mit dem Kleinen verbringen konnte. Genüsslich stand der Waffenmeister auf und bereitete sich auf seine morgendlichen Pflichten vor. Sklaven brachten schließlich eine Mahlzeit, die er hungrig zu sich nahm, bevor er ohne Shar eines weiteren Blickes zu würdigen zu seinem Dienst ging.
Der junge Halbdrow schaute verstohlen zwischen seinen Tränen immer wieder auf und beobachtete in den Augenwinkeln, wie der Waffenmeister sich aus seinem Bett erhob, sich anzog und sogar in unmittelbarer Nähe zu der offenen Tür an einem Tisch Platz nahm. Als dann ein Sklave Essen brachte, betrachtete er dies mit großen Augen und spürte das Loch in seinem leeren Magen. Er sah zu, wie Dantrag sich genüsslich den Bauch voll schlug und kräftige Schlucke eines Getränkes zu sich nahm. Zum Schluss erhob sich der Drow, wobei er nicht in seine Richtung blickte und war plötzlich verschwunden. Der Junge hörte erneut sein Magenknurren und bemerkte gleichzeitig, dass seine Lippen sowie sein Mund völlig trocken waren und er hatte das Gefühl, den Geschmack von letzter Nacht immer noch zu schmecken. Er fragte sich, ob auch er etwas zu Essen und zu Trinken bekommen würde. Bei Nhaundar bekam er stets etwas, auch wenn es nie viel war, aber es reichte um ihn am Leben zu erhalten.
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