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Imaginations from the other Side
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German › Books
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Disclaimer:
I do not own the Forgotten Realms books. I do not make any money from the writing of this story.
Herz der Finsternis
Kapitel 2
- Herz der Finsternis-
Es war mitten in der Nacht, wir hatten uns mittlerweile alle wieder beruhigt und lagen schlafend, aber kampfbereit und mit den Waffen, in unseren Zelten. Das Feuer war bis auf ein sanftes Glühen herunter gebrannt. Wir alle waren satt und müde, auch unsere Wachen waren schon sehr schläfrig. Dinins Gruppe hatte ein relativ leichtes Spiel sich ins Lager einzuschleichen und nach dieser Frau zu suchen.
Das Erste das ich wahrnahm, war ein Rascheln neben mir, aber da war es schon zu spät. Ein Handschuh presste sich auf mein Gesicht und ich atmete ein Pulver ein. Alles was ich noch verschwommen wahrnehmen konnte, war das Gesicht eines Drow, doch dann schwanden auch schon meine Sinne.
Vorsichtig und leise zerrte Dinin die Frau aus ihrem Zelt. Das Schlafpulver, das er vorher über die beiden anderen Frauen im Zelt gestreut hatte, wirkte perfekt und sie schliefen einfach weiter ohne etwas mitzubekommen. Er nahm ihren Umhang und begann sie darin einzuwickeln und fest zu verschnüren. Drizzt stand neben ihm und half dabei, auch wenn er mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden war. Tief in seinem Inneren wußte er, dass es besser gewesen wäre sie lieber hier zu lassen. Doch Dinin hatte keinen Widerspruch geduldet und Drizzt zum Schweigen verdammt. Nachdem sie verschnürt war, gestattet Dinin sich eine letzte Zärtlichkeit und fuhr ihr sanft über das Gesicht. Sie war wunderschön so fand er. Einer seiner Männer gab ihm dann ein Zeichen, dass es Zeit wurde zu verschwinden, denn sie hatten im Wald drei Krieger gesehen, die auf das Lager zukamen. Dinin hob die Frau auf seine Schulter und schlich zusammen mit seinem Bruder aus dem Lager.
Das Erste was ich wieder spürte war, dass mir der Wind um die Nase strich. Mein Körper fühlte sich bleiern an, ich hatte Durst und ich konnte mich nicht bewegen. Vorsichtig hob ich meinen Kopf und sah mich um. Ich lag in einer Höhle auf dem Boden und konnte durch den Höhleneingang den Wald sehen, der sich bis zum nahen Horizont erstreckte. Ich stellte fest, dass man mich in meinen zerfledderten Umhang eingewickelt hatte um mich zu fesseln. Schließlich erkannte ich die anderen Gestalten in der Höhle. Es waren die gleichen Drow von gestern Abend. Meine eigene Dummheit verfluchend, richtete ich meinen Blick wieder auf den Ausgang. Dort konnte ich den Himmel sehen. Es hatte bereits zu Dämmern begonnen und der Himmel begann sich in den wunderschönsten Farben zu zeigen. Ängstlich begann ich zu hoffen, dass dies nicht der letzte Sonnenaufgang sein würde, den ich in meinem Leben zu Gesicht bekommen würde. Plötzlich durchbrach eine Frauenstimme die Stille. Ich wandte meinen Kopf und konnte eine Priesterin sehen, die aus dem Schatten kam.
„Sie ist wach Dinin, geh und kümmere dich um deine Verwandte. Du allein bist für sie verantwortlich.“
Er nickte nur verstehend und kam zu mir herüber. Ich gab mir Mühe mir nicht anmerken zu lassen, dass ich Angst hatte. Behutsam setzte er mich auf und sah mir dabei in die Augen. Sein Blick wirkte zufrieden und auch ein wenig fröhlich. Schön wenn sich hier wenigstens einer amüsiert, dachte ich mir böse, mir ist gerade gar nicht nach Lachen zumute.
Die ersten Sonnenstrahlen kamen über die Berge und ich sah nach draußen. Ich wollte unbedingt noch einen letzten Blick auf die Sonne erhaschen. Auch die anderen Drow sahen hinaus, doch schnell wendeten sie ihren Blick ab und verfluchten den Tagesstern. Dinin zog mich auf die Beine um mich dann in die Finsternis der Höhle zu tragen. Wir verschwanden in der Dunkelheit und ich musste mich sehr zusammenreißen, um nicht vor Angst zu wimmern.
Sie rasteten nur kurz in der Höhle.
„Wir werden an einer anderen Stelle noch einmal an die Oberfläche steigen und uns dort unseren Todfeinden stellen“, verkündete die Priesterin.
Sie machten sich zum Abmarsch bereit und Dinin ging zu einem anderen Elfen.
„Hier Drizzt nimm sie. Paß auf, daß sie keinen Dummheiten macht. Ich werde sie dir nachher wieder abnehmen.“
Er nahm mich wortlos und trug mich, während die anderen vorausgingen.
Drizzt, Dinin, ich begann fieberhaft zu überlegen, ob mir mehr als zwei Drow einfielen, die diese Namen trugen. Und zu meinem großen Schrecken musste ich mir selbst diese Frage mit NEIN beantworten. Was hat er doch noch letzte Nacht gesagt, ich sei mit ihm verwandt. So langsam überkam mich hier die Panik, ich steckte in sehr viel größeren Schwierigkeiten als ich angenommen hatte.
Ich überlegte fieberhaft wie ich hier wieder raus kommen sollte. Doch mir fiel nichts ein, mein bisheriges Leben hatte mich schließlich nicht auf solch eine Situation vorbereitet. Ich konnte meine Waffe nicht benutzen, denn wie sie wirklich funktionierte wußte ich nicht, geschweige denn, ob ich dazu überhaupt in der Lage war. Über priesterliche Zauber verfügte ich ebenso wenig, denn in diesem ganzen Durcheinander der vergangenen Tage, hatte ich ganz vergessen, dass man als Priester für seine Zauber beten musste. Außerdem hatte ich viel zu viel Angst vor dieser anderen Priesterin, denn diese wußte im Gegensatz zu mir, was sie da tat. Ich begann mich zu fragen, wie ich aus all dem wieder raus kommen sollte. Ich hoffte, dass mich die anderen retten würden. Oh was war ich doch für ein Feigling, kam es mir in den Sinn. Auf der anderen Seite drängte sich der Gedanke auf, dass es doch genau das war, was wir alle uns immer in unseren kühnsten Träumen ausgemalt hatten. Man sollte vorsichtiger sein mit dem was man sich wünscht, dachte ich nur. Die Ausweglosigkeit meiner Situation machte alles nur noch schlimmer. Ich konnte nichts weiter tun, als mich hilflos durch die Gegend tragen zu lassen. Die Zeit verstrich, Minuten wurden zu Stunden und niemand sprach ein Wort. Ich sah zu Drizzt auf und betrachtete ihn genauer. Mir war nie in den Sinn gekommen, dass Elfen so hübsch sein konnten. Alle Beschreibungen, Zeichnung oder alles was ich jemals sonst über Drow gesehen oder gelesen hatte, wurden der Realität niemals gerecht. Einer erschreckenden Realität, wenn ich mir den Rest dieser Gruppe so anschaute. In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher als im Krankenhaus aufzuwachen und mitgeteilt zu bekommen, dass ich einen Unfall gehabt hätte. Doch egal wie oft ich meine Augen schloss und sie wieder öffnete, das Bild blieb das gleiche.
Nach einer für mich unendlich langen Zeit machte die Gruppe halt. Drizzt legte mich ab. „Alles in Ordnung“, fragte er nur flüsternd. Ich nickte nur, obwohl mir eher nach schreien zumute war. Dann kam Dinin herüber und schickte Drizzt mit einem Nicken fort.
„Hier trink!“, sagte er nur.
Ich trank gierig so viel Wasser wie ich konnte. Den ganzen Tag hatte ich noch nichts getrunken. Er lächelte nur hintergründig und wischte mir genüßlich das Wasser aus den Mundwinkeln. Dann fing er an mich mit etwas getrocknetem Fleisch zu füttern. Es schmeckte nicht wirklich gut, aber ich hatte Hunger und meinem leeren Magen war es vollkommen egal was er bekam.
„Wie ist Euer Name?“, fragte Dinin zwischendurch.
„Nerdanel...“, flüsterte ich.
„Ungewöhnlich, aber schön ... „, antwortete er nur nachdenklich.
Ich wollte ihn noch etwas fragen, ich wollte wissen was der ganze Wahnsinn zu bedeuten hatte, doch als ich den Mund aufmachte bekam ich lediglich einen zweiten Brocken Trockenfleisch hinein geschoben. Dinin machte nur eine Geste, die mir wohl bedeuten sollte, keinen Laut von mir zu geben.
Ich schätzte, dass es so gegen Nachmittag sein musste, sie rasteten in einer Höhle an der Oberfläche. Der leichte Luftzug, der durch den offenen Eingang hinein wehte, roch nach Waldlaub. Ich konnte mir denken, dass sie nach Einbruch der Dunkelheit auf Jagd gehen würden.
Schließlich gab die Priesterin ihnen ein Zeichnen sich fertig zu machen. Dann verschwand einer nach dem anderen in der Finsternis und ich war allein mit der ihr. Sie saß nur da und schien zu dösen, vorsichtig zerrte ich an meinem Umhang und versuchte mich daraus zu befreien, doch der feste Stoff war gut verknotet worden und gab daher nicht nach. Enttäuscht lehnte ich mich zurück und begann zu überlegen. Mir vielen die Klauen ein, die sich an meinen Händen bildeten, wenn ich meine Rüstung benutzte. Mit einem vorsichtigen Blick sah ich wieder in Richtung der Priesterin, doch diesmal döste sie nicht mehr sondern sah mich mit ihren rotglühenden Augen an. Nein, das ist jetzt wohl keine gute Idee dachte ich mir nur. Still blieb ich liegen und versuchte angestrengt irgendwo anders hinzusehen. Auf einmal bewegte sie sich und kam zu mir herüber. Sie kniete sich zu mir und ich nahm an sie wollte die Knoten begutachten. Ich sah einfach weg, doch plötzlich spürte ich ihre Hand wie sie anfing mein Gesicht zu streicheln. Sie schob die Hand unter mein Kinn und zog mein Gesicht zu sich. Ihr Gesicht war direkt vor meinem und ich spürte ihren warmen Atem. Da ich mich noch nicht daran gewöhnt hatte im Infraroten-Spektrum zu sehen, konnte ich nicht definieren wie sie mich ansah. Ich hoffte inständig, dass ihr Gesichtsausdruck freundlich war. Ihre andere Hand stich über meine Ohren und ich biss fest die Zähne zusammen, um nicht zu seufzen, denn das Gefühl war plötzlich sehr angenehm.
„Wie schön ...“, murmelte sie nur.
Plötzlich kam sie noch näher und begann mich heftig zu küssen. Ihre Zunge schob sich in meinen Mund und begann die meine zu streicheln und zu liebkosen. Ich war viel zu geschockt um auf irgendeine Art und Weise zu reagieren. Was wird das? Bin ich hier im falschen Film....schoss es mir nur durch den Kopf. Während sie mich küsste wanderte ihre andere Hand an meinem Körper entlang, strich über meine Brüste und wanderte weiter nach unten zu meinen Schenkeln. Ich war wie gefroren. Schließlich lösten sich unsere Lippen voneinander.
„Schade, dass du deine Ausrüstung darunter hast. Ich würde zu gern deine weiche Haut spüren“, flüsterte sie nur lüstern in mein Ohr bevor sie darüber leckte. Der Göttin sei dank, dass ich die Sachen drunter hab, dachte ich mir nur.
Sie begann an meinem Hals zu knabbern und ich spürte wie sich in meinem Körper langsam ein warmes Gefühl auszubreiten begann. Jetzt war es aber genug, dachte ich mir, ich bin doch nicht dein Sex-Spielzeug. Mit dem bisschen Bewegungsfreiheit, dass ich hatte versuchte ich sie davon abzuhalten mich anzuknabbern und aufzufressen. Sie kicherte nur und begann dies als Aufforderung zu betrachten, um sich etwas mehr anzustrengen. Sie saß jetzt auf meinem Schoß und ihre eine Hand lag in meinem Genick, mit der anderen strich sie über meinen Körper. Sie drückte meinen Kopf nach vorn zu ihrem Hals. Am liebsten hätte ich sie gebissen, doch in meiner momentanen Lage war das wohl keine sehr kluge Idee. Also riss ich mich zusammen und begann damit sanft ihren Hals zu küssen. Sie seufzte nur auf. Ich spürte wie sie ihre andere Hand von meinem Körper nahm, um sich damit selbst zu streicheln. Sie ließ sie zwischen ihre Schenkel wandern und verschwand damit untere ihrer Kleidung. Inständig hoffte ich, dass sie da auch bliebe. Ihr Griff in meinem Nacken wurde fester und sie knurrte nur „mehr...“. Du willst mehr, dachte ich mir nur, sollst du haben. Ich begann sie wild am Hals zu küssen und sogar zu beißen. Dann wanderte ich weiter nach oben und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Sie begann zu stöhnen und zu seufzen, „Ja ... das ist gut ... aaahh, weiter nach oben“. Ich folgte ihren Worten bis ich schließlich an der Spitze ihres Ohres angekommen war und anfing heftig daran zu saugen. Ihr Stöhnen wurde immer lauter und ich konnte im Spektrum sehen wie ihre Haut immer wärmer wurde. Plötzlich riss sie mich weg und presste ihre Lippen auf die meinen. Ihre Zunge schob sich tief und meinen Mund und sie zwang mir einen weiteren Kuss auf, während ihr Körper in alles erfüllender Extasse zuckte. Aus ihrer Kehle hörte man nur ein gedämpftes, aber genußvolles Knurren. Ihr Griff lockerte sich wieder und ich lehnte mich zurück an die Wand. Ich sah wie sie ihre Hand wieder hervorzog und sich die Finger ableckte.
„Das hab ich jetzt gebraucht. Drei Wochen mit diesen widerlichen Männern allein in der Wildnis.“, flüsterte sie, „Du bist ja so ein Geschenk nach all der Zeit“, dann beugte sie sich wieder zu mir hinunter und küsste mich noch einmal. „Nächstes Mal, dann ohne Fesseln, meine Schöne“, versprach sie mir.
Auf dieses Versprechen hin musste ich nur schlucken und hoffte jetzt schon inständig, dass es kein nächstes Mal gab. Sie blieb noch eine ganze Weile bei mir und liebkoste und drückte mich. Ich hatte das Gefühl nur ihr Kuscheltier zu sein. Nach einer für mich unendlich langen Zeit zog sie sich dann zurück, aber nicht ohne mich vorher noch einmal zu küssen. Dann ging sie wieder zu ihrem Platz hinüber, lehnte sich an und begann wieder zu dösen.
Mir war gerade fürchterlich nach Heulen zumute und ich starrte angestrengt in eine anderen Richtung und versuchte meine Tränen wegzublinzeln, damit man sie nicht sah. Ich hatte Angst und fühlte mich so unendlich verlassen. Es gelang mir dann doch mich zusammenzureißen und einfach nur still zu liegen und zu warten.
Gegen Morgen kehrten die Krieger zurück. Ihre Gesichter strahlten vor Mordlust und ihre Schwerter trieften vor Blut. Stolz verkündete Dinin, dass sie eine ganze Gruppe feiernder Elfen abgeschlachtet hatten und das Drizzt die größte aller Trophäen erbeutet hatte. Er hatte ein Elfenkind getötet. Als ich das hörte, war mir mit einem Schlag bewusst, was hier vor sich ging und wo wir waren, doch dieser Gedanken war nicht im Mindesten beruhigend.
Während die anderen von ihren Heldentaten erzählten kam Dinin zu mir herüber. Ich starrte ihn nur finster an und schaute dann weg. Sollte er ruhig sehen, dass mir die ganze Sache nicht gefiel. Er setzte sich zu mir.
„Seit mir nicht böse, weil Ihr nicht daran teilhaben konntet, aber Ihr dürftet keiner unnützen Gefahr ausgesetzt werden, seit Ihr doch eine Tochter des Hauses.“, versuchte er mich mit seinen Worten zu beruhigen. Schließlich griff er in eine seiner Taschen und zog etwas heraus. „Ich hab Euch etwas mitgebracht Nerdanel, ein kleiner Trost für den entgangenen Kampf.“
Immer noch schmollend sah ich ihn an und fragte mich, ob er es wirklich nicht verstand, dass ich eigentlich sauer war, weil er mich entführt hatte. Er hielt mir einen Ring unter die Augen, der offensichtlich von Elfen hergestellt worden war. Er war aus Silber mit einem grünen Stein in der Mitte und umrandet von zwei Schlangen. Doch überall klebte noch Blut daran. Ich betrachtete den Ring und überlegte was ich nun tun sollte. Dann fiel mein Blick auf die Priesterin, die offensichtlich gelangweilt von dem Geschwätz der Krieger, in meine Richtung sah. Ihr Blick verriet, dass ihr gerade nichts lieber wäre als mit mir allein zu sein. Bloß nicht, dachte ich mir nur. Ich sah wieder Dinin an und fasste den verzweifelten Entschluss, dass seine Anwesenheit leichter zu ertragen wäre, als die der Priesterin. Vorsichtig beugte ich mich vor und küsste ihn sanft auf die Wange. „Danke...“, flüsterte ich nur.
Dinin gingen die Augen auf als er ihren Kuss spürte. Sein Herz machte einen Sprung vor Freude. Es konnte für ihn nur von Vorteil sein, wenn das neueste Mitglied der Familie auf seiner Seite war.
Ich lehnte mich wieder an die Wand und fand, dass dies mehr als genug Dankbarkeit für einen Tag war. Dinin strahlte mich an und ich wünschte mir nichts sehnlicher als ihm eine Ohrfeige zu verpassen und wegzurennen. Ich sah wie er eine seiner langen Haarsträhnen abschnitt und den Ring darauf fädelte. Was denn noch? Fragte ich mich ein wenig entmutigt. Er band mir das Schmuckstück dann um den Hals und steckte es schnell unter meinen Umhang. Ich gab mir allergrößte Mühe zumindest ein müdes Lächeln auf mein Gesicht zu zaubern. Das schien ihm schon zu genügen, denn in seinen Augen war Erleichterung zu sehen. Die Gruppe machte sich dann augenblicklich fertig um weiterzuziehen. Meine Chancen hier wegzukommen schwanden mit jeder Sekunde und meine Verzweiflung wuchs.
Die Drow zogen eine Weile durch die Finsternis der Höhlen bis sie sich zu einer Rast in eine kleine Kaverne zurückzogen. Dinin gab mich an Drizzt weiter und schickte ihn schlafen. Wir lagen zusammengekauert in einer kleinen Nische und obwohl ich mich nicht wirklich wohl fühlte, begann die Müdigkeit mich einzuholen. Und zum ersten Mal seit unserer Ankunft in dieser Welt hatte ich Träume....
Kriegslärm überall! Als ich meine Augen öffnete, sah ich mich auf einem Balkon stehen und auf die Türme und Mauern der Stadt hinunter sehen. Neben mir Vespria, doch woher kannte ich diese Drow. Unter uns sammelten sich die Truppen um den Tempel zu verteidigen. Ich sah Elfara dort unten. Dann hörte ich die Stimme unserer hohen Priesterin. „Macht euch bereit, sie kommen!“ Ich fühlte wie meine Rüstung wuchs, ebenso die von Vespria. Wir sprangen auf ein niedriges Sims hinunter und warteten. In der Ferne konnten wir schon die ersten Eindringlinge sehen. Orks, Goblins und Kobolde. Keine Bedrohung, nur Schwertfutter. Plötzlich schlugen die ersten Feuerbälle und Zauber vor uns ein. Der magische Schild des Tempels hielt. Vespira fauchte. Die Soldaten stürzten sich auf die Angreifer und das Gemetzel begann. Vor lauter Geschrei konnte man nichts mehr hören. Qualm verschleierte unsere Sicht. Wir stimmten die ersten Zauber an. Plötzlich zerriss ein lautes kreischendes Geräusch den Lärm. Die Schilde des Tempels brachen ... aber wie war das möglich, sie konnte nicht zerstört werden es sei denn ... man tötet die hohe Priesterin. Entsetzt sah ich nach oben, dort stand ein Dämon und hatte sie gerade zerfetzt. Genüsslich hielt er ihren zerstörten Körper in die Höhe und lies das Blut auf sich spritzen. Ich hörte Vespira schreien ...“Geh nach unten zu den Kriegern, der da gehört mir“ Dann sprang sie mit großen Sätzen nach oben und verschwand aus meiner Sicht. Ich ließ mich in die Tiefe fallen und landete zwischen den Kriegern. Die Schlacht war in vollem Gang. Um mich herum fielen die Feinde und ich nahm ihre Seelen als meine Kraft auf. Doch der Kampf stand nicht gut, die Feinde waren in der Überzahl und sie waren schon viel zu weit in die Stadt vorgedrungen. Wir mussten uns immer weiter zurückziehen. Ich sah aus dem Augenwinkel wie die letzten der Schattenkrieger sich zurückzogen. Unsere Feinde hatten Waffen gefunden mit denen sie unsere Elitekämpfer töten konnten. Ich war mitten im Gemetzel, meine Klauen fuhren durch Rüstungen, Fleisch und Knochen. Ein Blitz traf mich und ich wurde zurück geschleudert, nur um mich wutentbrannt aus dem Feuer zu erheben und mich auf meine Angreiferin zu stürzen. Ich erwischte die junge Lloth-Priesterin vollkommen unvorbereitet und zerquetschte ihren Schädel zwischen meinen Klauen wie eine Nuss. Plötzlich spürte ich, wie sich Krallen in meinen Körper gruben. Feuriger Schmerz fraß sich durch meine Eingeweide. Die Klauen des Dämons waren durch den Rücken in mich eingedrungen und ragten aus meinem Bauch. Er wollte mich mit einem Ruck in der Mitte zerstückeln. Ich ließ mich nach vorn fallen und glitt unter Schmerzensschreien von seinen Krallen davon. Meine Rüstung verschloss augenblicklich die Wunde und begann sie zu heilen. Ich rollte über den Boden und links und rechts neben mir schlugen die Krallen des Dämons ein. Ich raffte mich auf und begann zu rennen. Vor mir stand plötzlich Quetana, der Kampflord dieser Stadt und mein Ziehvater. „Geh Kind, Elfara ist dort hinten, geh zu ihm und überlass mir den Dämon“, sprach er nur furchtlos. In meinem geschwächten Zustand konnte ich nicht anders, als seinem Befehl folge zu leisten, ein Kuss auf die Wange zum Abschied war das Letzte das ich ihm geben konnte. Ohne mich umzudrehen rannte ich durch die zerstörten Mauern des Tempels. Dort waren die restlichen Truppen des Clans Numenor versammelt. Die Schattenkrieger erschlugen gerade die letzten Eindringlinge. Ich sah Helion, seine Roben waren teilweise versengt und er hatte Wunden, doch er stand noch tief in seine Konzentration versunken da und zauberte. „Nerdanel komm her“, rief Elfara nur. Ich sah nur, dass er das Schwert des Kampflords in Händen hielt und es gab nur eine einzige Erklärung dafür, dass mein Ziehvater sein geliebtes Schwert aus der Hand gegeben hatte, er würde hier sterben. In meiner Verzweiflung schrie ich ihm entgegen „Mein Vater ist noch da draußen“. Ich drehte mich um und wollte wieder hinaus rennen, als ich verstand, dass meine Leute im Begriff waren aus der Stadt zu fliehen. Doch als ich los rannte, stand plötzlich ein Schattenkrieger vor mir, sein Schwert drang in meinen Körper ein und augenblicklich ging ich bewußtlos zu Boden.
Drizzt schlief mit seiner Verwandten in den Armen, plötzlich spürte er wie ihr Körper zu zucken begann. Ihr Gesicht war in Wut verzerrt, doch ihre Augen geschlossen. Sie träumte, merkte er, und es schien kein guter Traum zu sein. Sie knurrte mehrmals. Unsicher was er tun sollte, versuchte er sie zu wecken, doch sie schien nichts um sich herum wahrzunehmen. Er sah sich um, doch außer den Wachen war niemand da, um ihm zu helfen. Er nahm sie fester in seine Arme um zu verhindern, dass sie aus der Nische rutschte und sich verletzte. Erst als sie leise Schreie ausstieß musste er sich ernsthaft überlegen, wie er sie bändigen konnte. Es schien ein sehr lebhafter Traum zu sein, denn sie warf sich hin und her, ihr Körper machte mehrmals einen Satz, dass es schwierig für ihn wurde, sie überhaupt festzuhalten. Entschlossen drückte er ihr schließlich die Hand über den Mund, um zumindest ihre Schreie zu unterdrücken. Glücklicherweise schien niemand etwas mitzubekommen. Er sah sie an und plötzlich gingen ihre Augen auf und sie sah ihn verwirrt an.
Schweißnass erwachte ich aus diesem Traum. Ich spürte nur eine Hand, die sich auf meinen Mund presste. Ich sah auf und blickte in die Augen von Drizzt. „Du hattest einen Alptraum und hast im Schlaf geschrien. Ich musste dich ruhig stellen“, flüsterte er nur. Ich sah ihn noch einen Moment verwirrt an, dann nickte ich nur und lehnte mich wieder an ihn. Mein Körper zitterte immer noch und mir war nach heulen zumute. Ohne dass ich es merkte liefen mir die Tränen übers Gesicht. Das war alles so real, als wäre ich selbst mitten drin gewesen. Vor meinem inneren Auge sah ich das Gesicht von Quetana vor mir. Es bereite mir ungemein Schmerzen an ihn zu denken. Doch warum? Fragte ich mich nur. Ich verstand nicht was mit mir geschah. Ich fragte mich, ob es den anderen auch so erging. Ich konnte kaum noch mein Schluchzen zurückhalten und mein Körper zitterte.
Drizzt hielt mich die ganze Zeit fest umschlungen in seinen Armen und im Moment war es genau das was ich brauchte. Irgendwann holte mich dann die Schwärze des Schlafes erneut ein.
Drizzt’s Hand, die mein Gesicht streichelte, weckte mich auf. Ich blinzelte verwirrt durch die Gegend, bis ich realisierte, dass ich immer noch Gefangene dieser Drow war. Ich versuchte mich zu bewegen, doch ich war steif, von der ungewohnten Art zu schlafen. Ich verzog nur das Gesicht.
Den ganzen morgen kümmerte sich Drizzt um mich. Er teilte sein Essen mit mir und gab mir zu trinken. Ich hasste es, so hilflos verschnürt zu sein. Wenn ich mich nicht bald wieder bewegen könnte, dann würden meine Glieder ganz taub werden. Ich sah zu Drizzt und wollte ihn gerade fragen, ob er mich nicht losmachen könnte, da bemerkte ich, dass er einen sehr nachdenklichen und traurigen Eindruck machte.
„Was ist denn los?“ fragte ich nur leise.
Er sah mich an, doch schüttelte nur den Kopf und meinte schließlich, „Ich denke nur noch einmal über gestern nach. Das ist alles.“
Ich verstand, was in ihm vorging und irgendwie konnte ich es nicht sehen, dass er sich so schlecht fühlte.
„Nicht jeder Weg ist der richtige, nur weil ihn alle gehen. Für manche sind andere Wege bestimmt worden. Finde den deinen...“, dann schwieg ich, da die Priesterin herüber kam, da sie anscheinend bemerkt hatte, dass wir miteinander sprachen. Drizzt sah mich an und schien mich noch etwas fragen zu wollen, doch angesichts der Priesterin hielt auch er es für klüger zu schweigen.
Ich hoffte mich im Laufe des Tages noch mit ihm unterhalten zu können, doch leider erhielt ich dazu keine Gelegenheit mehr, denn Dinin trat auf den Plan und er war es nun der sich den ganzen Tag mit mir abgab und mich trug.
Für mich verging die Zeit schleppend. Angst hatte ich mittlerweile keine mehr, außer vielleicht vor der Priesterin, die mich immer noch ansah als wollte sie mich gleich besteigen.
Am dritten Tag der Reise banden sie mich dann endlich los. Sie schienen wohl ganz sicher zu sein, dass ich ihnen nicht mehr weglaufen würde und auch keine Spuren mehr legen könnte. Ich zog mich unter meine Kapuze zurück. Ich war wütend über meine Machtlosigkeit, denn mir blieb nichts anderes übrig als mitzugehen. Aus den Höhlen würde ich nie herausfinden. Die Priesterin hatte immer ein (lüsternes) Auge auf mich und die Wachen waren auch ständig da, außerdem war ich ja immer noch teilweise Mensch und daher wäre ich wohl nie unbemerkt aus dem Lager heraus gekommen. Seit Tagen hatte ich kein Wort mehr gesagt. Die Stille drückte auf meiner Seele. Ich hätte am liebsten geheult, aber nicht vor Drow und daher musste ich mich einfach zusammenreißen.
Dinin brachte mir etwas zu essen. „Ihr seid sehr schweigsam. Ich hoffe wir haben Euch nicht verletzt?“
„Nein, ihr habt etwas viel schlimmeres gemacht. Ihr habt mir meine Familie weggenommen. Ihr habt mir mein Zuhause weggenommen und ihr erwartet, dass ich dafür auch noch dankbar bin“, zischte ich nur wütend, während ich mich über das Dörrfleisch hermachte.
„In unserem Haus werdet Ihr ein besseres Leben haben, als dort in der Wildnis. Nur die Ruhe. Man wird Euch mit Rang an Ansehen überhäufen“, versuchte er mich zu beruhigen.
„Sicher, dass ich das nicht auch dort hatte wo ich gelebt habe?“
Er sah mich nur sprachlos an und ich schwieg wieder vor mich hin. Auf so eine Unterhaltung konnte ich gut und gerne verzichten. Bei jeder Rast versuchte ich irgendwo eine Spur zu hinterlassen, immer noch in der Hoffnung, das mich die anderen finden würden.
Schließlich legten sich alle schlafen. Ich hatte mir eine kleine Mulde hinter einem Stein gesucht und rollte mich dort in meinem Umhang ein. Es war nicht besonders angenehm auf dem harten kalten Boden zu liegen, aber nachdem man den ganzen Tag gelaufen war, konnte einen das auch nicht mehr schrecken. Ich war gerade am einschlafen, als ich plötzlich eine Hand spürte, die an meiner Kleidung entlang über meinen Körper fuhr. Erschrocken riss ich die Augen auf. Neben mir lag die Priesterin. Sie lächelte verschlagen und stürzte sich auf mich. Wild küsste sie mich und ihre Finger versuchten derweilen die Schließen meiner Kleidung zu öffnen. Verzweifelt versuchte ich sie wegzustoßen. Sie kicherte jedoch nur leise und wir rollten wild kämpfend hinter dem Stein über den Boden. Schließlich gelang es mir mich aus ihrem Griff zu befreien und aufzuspringen. Sie knurrte nur wütend und griff nach mir. Ihre Hand schloss sich um meinen Knöchel und sie riss mich wieder zu Boden. Einen Schmerzensschrei konnte ich nur mit knapper Not unterdrücken. Sie zerrte weiter an meinem Bein um mich wieder in Deckung zu ziehen. Vor lauter Verzweiflung und Wut drehte ich mich zu ihr um und trat mit aller Kraft zu. Sie fauchte nur zornig und ihr Griff lockerte sich, ich riss mein Bein zurück und raffte mich auf. Verängstigt floh ich in die Dunkelheit und merkte dabei noch nicht mal, wie mich die Krieger anstarrten, denn der Kampf hatte sie geweckt und neugierig hatten sie das Schauspiel beobachtet. Hinter mir hörte ich die Priesterin fluchen, doch ich rannte weiter. Plötzlich packten mich zwei Arme und rissen mich in die Dunkelheit. Ich stemmte mich dagegen. Ich krachte mit dem Rücken gegen eine Felswand und es drückte mir die Luft aus den Lungen. Ein Handschuh presste sich auf meinen Mund und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Wir verharrten so einen Moment, bis ich zu realisieren begann, dass mich Dinin fest hielt.
„Schhhh, ganz ruhig Nerdanel, Ihr seid nicht in Gefahr. Warum seid Ihr nicht im Lager? Hier draußen ist es viel zu gefährlich“, flüsterte er nur in mein Ohr.
Sein Griff löste sich und verzweifelt wie ich war konnte ich nicht anders als mich in seine Arme zu drücken. Überrascht sah er sie an. Ich hielt mich einfach an ihm fest und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an. Mehrmals musste ich tief Luft holen, bis ich wieder sprechen konnte.
„Die Priesterin ist auf mich losgegangen Sie ... sie wollte mit mir schlafen. Ich wollte aber nicht und darum haben wir miteinander gerauft. Ich bin schließlich geflohen“, flüsterte ich nur.
Er sah mich nur an und legte schließlich seine Hand auf meine Schulter, denn er wußte nicht was er sagen sollte. Dinge, die Frauen miteinander hatten oder nicht hatten gingen ihn als Mann nichts an. Ich merkte, dass ich mir keinen Trost oder gar Hilfe von ihm erhoffen konnte. Hilf dir selbst, grollte ich nur für mich selbst in Gedanken. Ich drückte mich wieder ein wenig gegen ihn.
„Ich mag keine Frauen ... nicht so jedenfalls, da sind mir Männer viel lieber. Kann ich heute Nacht nicht an Eurer Seite bleiben?“, fragte ich ihn nur.
Dinin war mehr als nur überrascht über ihre Frage, doch auch sehr erfreut. Frauen suchten nicht oft seine Nähe und daher war diese Annäherung mehr als nur willkommen.
„Bleibt so lange ihr wollte, Lady Nerdanel?“, flüsterte er nur während seine Hand geistesabwesend durch mein Haar fuhr.
Schweigend hielten wir gemeinsam Wache und als schließlich die Ablösung erfolgte kehrte ich an seiner Seite ins Lager zurück. Die Priesterin lag in ihre Decke eingerollt und schien zu schlafen, doch ich wollte kein Risiko eingehen. Ohne zu Zögern folgte ich Dinin. Erstaunt sah er mich an.
„Darf ich?“, fragte ich nur und deutete auf seinen Schlafplatz.
Dinin wußte nicht mit welchem Glück ihn die Spinnenkönigin in dieser Nacht gesegnet hatte, doch er griff nur zu bereitwillig danach. Er hob nur seine Decke und ließ mich darunter schlüpfen. Ganz wohl war mir nicht bei dem Gedanken, meinen Schlafplatz mit einem Drow-Krieger zu teilen, doch was für eine Wahl hatte ich schon. Trotz aller Ängste und Zweifel konnte ich doch einschlafen und zumindest für einige Stunden etwas Ruhe finden.
Während den restlichen zwei Wochen unserer Reise nach Menzoberranzan hielt ich mich meistens in der Nähe von Drizzt und Dinin auf, um den lüsternen Berührungen der Priesterin zu entgehen. Mehr als einmal versuchte sie mich in einsamen Stunden in ihr Nachtlager zu zwingen, doch jedesmal gelang es mir davon zu schlüpfen. Ihre Annäherungsversuche waren schlimm, doch mir fiel auf, dass ich auch in Dinin’s Nähe vorsichtig sein musste.
Eines Nachts wurde ich wach, da etwas in meine Rippen drückte. Benommen öffnete ich meine Augen und merkte, dass ich sehr nah an Dinin’s Körper gepresst war. Sein Arm war um mich geschlungen. Seine freie Hand strich sanft über meine Seite. Erschrocken hielt ich still. Ich hörte seine tiefen Atemzüge. Schließlich strich er über meine Haare und seine Fingerspitzen berührten sanft meine Ohren. Mühsam gelang es mir mich ganz still zu verhalten. Nach einer Weile des Kraulens und Liebkosens stand er auf und verschwand für kurze Zeit. Ich wollte mir nicht vorstellen, was er jetzt tat und so versuchte ich mich zu beruhigen und einzuschlafen. Als er zurückkam nahm er mich behutsam in seine Arme und schlief augenblicklich neben mir ein. Ich blieb allein in der Dunkelheit zurück und überlegte fieberhaft, wie das alles noch enden sollte.
Schließlich erreichten wir die große Stadt und ich musste zugeben, dass die Beschreibungen in den Romanen, dem beeindruckenden Bild das sich meinen Augen bot nicht annähernd gerecht wurden. Es war wunderschön, viel zu schön um echt zu sein. Die Drow um mich herum schienen froh zu sein, dass sie endlich wieder zu Hause waren. Nur Drizzt hatte eine etwas gedämpfte Stimmung und sein Blick verriet es als er mich ansah.
Die Gruppe von Kämpfern löste sich auf und jeder schien sich auf dem Weg zu seinem Haus zu machen. Ich war nun mit Drizzt und Dinin allein und als die Felsen vor uns verschwanden und den Blick auf das Haus Do’Urden freigaben, da wurde mir sehr, sehr mulmig zumute.
Es wurde Zeit sich der Oberin Malice Do’Urden zustellen. Ein Gedanke, der mich zutiefst ängstigte.
- Herz der Finsternis-
Es war mitten in der Nacht, wir hatten uns mittlerweile alle wieder beruhigt und lagen schlafend, aber kampfbereit und mit den Waffen, in unseren Zelten. Das Feuer war bis auf ein sanftes Glühen herunter gebrannt. Wir alle waren satt und müde, auch unsere Wachen waren schon sehr schläfrig. Dinins Gruppe hatte ein relativ leichtes Spiel sich ins Lager einzuschleichen und nach dieser Frau zu suchen.
Das Erste das ich wahrnahm, war ein Rascheln neben mir, aber da war es schon zu spät. Ein Handschuh presste sich auf mein Gesicht und ich atmete ein Pulver ein. Alles was ich noch verschwommen wahrnehmen konnte, war das Gesicht eines Drow, doch dann schwanden auch schon meine Sinne.
Vorsichtig und leise zerrte Dinin die Frau aus ihrem Zelt. Das Schlafpulver, das er vorher über die beiden anderen Frauen im Zelt gestreut hatte, wirkte perfekt und sie schliefen einfach weiter ohne etwas mitzubekommen. Er nahm ihren Umhang und begann sie darin einzuwickeln und fest zu verschnüren. Drizzt stand neben ihm und half dabei, auch wenn er mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden war. Tief in seinem Inneren wußte er, dass es besser gewesen wäre sie lieber hier zu lassen. Doch Dinin hatte keinen Widerspruch geduldet und Drizzt zum Schweigen verdammt. Nachdem sie verschnürt war, gestattet Dinin sich eine letzte Zärtlichkeit und fuhr ihr sanft über das Gesicht. Sie war wunderschön so fand er. Einer seiner Männer gab ihm dann ein Zeichen, dass es Zeit wurde zu verschwinden, denn sie hatten im Wald drei Krieger gesehen, die auf das Lager zukamen. Dinin hob die Frau auf seine Schulter und schlich zusammen mit seinem Bruder aus dem Lager.
Das Erste was ich wieder spürte war, dass mir der Wind um die Nase strich. Mein Körper fühlte sich bleiern an, ich hatte Durst und ich konnte mich nicht bewegen. Vorsichtig hob ich meinen Kopf und sah mich um. Ich lag in einer Höhle auf dem Boden und konnte durch den Höhleneingang den Wald sehen, der sich bis zum nahen Horizont erstreckte. Ich stellte fest, dass man mich in meinen zerfledderten Umhang eingewickelt hatte um mich zu fesseln. Schließlich erkannte ich die anderen Gestalten in der Höhle. Es waren die gleichen Drow von gestern Abend. Meine eigene Dummheit verfluchend, richtete ich meinen Blick wieder auf den Ausgang. Dort konnte ich den Himmel sehen. Es hatte bereits zu Dämmern begonnen und der Himmel begann sich in den wunderschönsten Farben zu zeigen. Ängstlich begann ich zu hoffen, dass dies nicht der letzte Sonnenaufgang sein würde, den ich in meinem Leben zu Gesicht bekommen würde. Plötzlich durchbrach eine Frauenstimme die Stille. Ich wandte meinen Kopf und konnte eine Priesterin sehen, die aus dem Schatten kam.
„Sie ist wach Dinin, geh und kümmere dich um deine Verwandte. Du allein bist für sie verantwortlich.“
Er nickte nur verstehend und kam zu mir herüber. Ich gab mir Mühe mir nicht anmerken zu lassen, dass ich Angst hatte. Behutsam setzte er mich auf und sah mir dabei in die Augen. Sein Blick wirkte zufrieden und auch ein wenig fröhlich. Schön wenn sich hier wenigstens einer amüsiert, dachte ich mir böse, mir ist gerade gar nicht nach Lachen zumute.
Die ersten Sonnenstrahlen kamen über die Berge und ich sah nach draußen. Ich wollte unbedingt noch einen letzten Blick auf die Sonne erhaschen. Auch die anderen Drow sahen hinaus, doch schnell wendeten sie ihren Blick ab und verfluchten den Tagesstern. Dinin zog mich auf die Beine um mich dann in die Finsternis der Höhle zu tragen. Wir verschwanden in der Dunkelheit und ich musste mich sehr zusammenreißen, um nicht vor Angst zu wimmern.
Sie rasteten nur kurz in der Höhle.
„Wir werden an einer anderen Stelle noch einmal an die Oberfläche steigen und uns dort unseren Todfeinden stellen“, verkündete die Priesterin.
Sie machten sich zum Abmarsch bereit und Dinin ging zu einem anderen Elfen.
„Hier Drizzt nimm sie. Paß auf, daß sie keinen Dummheiten macht. Ich werde sie dir nachher wieder abnehmen.“
Er nahm mich wortlos und trug mich, während die anderen vorausgingen.
Drizzt, Dinin, ich begann fieberhaft zu überlegen, ob mir mehr als zwei Drow einfielen, die diese Namen trugen. Und zu meinem großen Schrecken musste ich mir selbst diese Frage mit NEIN beantworten. Was hat er doch noch letzte Nacht gesagt, ich sei mit ihm verwandt. So langsam überkam mich hier die Panik, ich steckte in sehr viel größeren Schwierigkeiten als ich angenommen hatte.
Ich überlegte fieberhaft wie ich hier wieder raus kommen sollte. Doch mir fiel nichts ein, mein bisheriges Leben hatte mich schließlich nicht auf solch eine Situation vorbereitet. Ich konnte meine Waffe nicht benutzen, denn wie sie wirklich funktionierte wußte ich nicht, geschweige denn, ob ich dazu überhaupt in der Lage war. Über priesterliche Zauber verfügte ich ebenso wenig, denn in diesem ganzen Durcheinander der vergangenen Tage, hatte ich ganz vergessen, dass man als Priester für seine Zauber beten musste. Außerdem hatte ich viel zu viel Angst vor dieser anderen Priesterin, denn diese wußte im Gegensatz zu mir, was sie da tat. Ich begann mich zu fragen, wie ich aus all dem wieder raus kommen sollte. Ich hoffte, dass mich die anderen retten würden. Oh was war ich doch für ein Feigling, kam es mir in den Sinn. Auf der anderen Seite drängte sich der Gedanke auf, dass es doch genau das war, was wir alle uns immer in unseren kühnsten Träumen ausgemalt hatten. Man sollte vorsichtiger sein mit dem was man sich wünscht, dachte ich nur. Die Ausweglosigkeit meiner Situation machte alles nur noch schlimmer. Ich konnte nichts weiter tun, als mich hilflos durch die Gegend tragen zu lassen. Die Zeit verstrich, Minuten wurden zu Stunden und niemand sprach ein Wort. Ich sah zu Drizzt auf und betrachtete ihn genauer. Mir war nie in den Sinn gekommen, dass Elfen so hübsch sein konnten. Alle Beschreibungen, Zeichnung oder alles was ich jemals sonst über Drow gesehen oder gelesen hatte, wurden der Realität niemals gerecht. Einer erschreckenden Realität, wenn ich mir den Rest dieser Gruppe so anschaute. In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher als im Krankenhaus aufzuwachen und mitgeteilt zu bekommen, dass ich einen Unfall gehabt hätte. Doch egal wie oft ich meine Augen schloss und sie wieder öffnete, das Bild blieb das gleiche.
Nach einer für mich unendlich langen Zeit machte die Gruppe halt. Drizzt legte mich ab. „Alles in Ordnung“, fragte er nur flüsternd. Ich nickte nur, obwohl mir eher nach schreien zumute war. Dann kam Dinin herüber und schickte Drizzt mit einem Nicken fort.
„Hier trink!“, sagte er nur.
Ich trank gierig so viel Wasser wie ich konnte. Den ganzen Tag hatte ich noch nichts getrunken. Er lächelte nur hintergründig und wischte mir genüßlich das Wasser aus den Mundwinkeln. Dann fing er an mich mit etwas getrocknetem Fleisch zu füttern. Es schmeckte nicht wirklich gut, aber ich hatte Hunger und meinem leeren Magen war es vollkommen egal was er bekam.
„Wie ist Euer Name?“, fragte Dinin zwischendurch.
„Nerdanel...“, flüsterte ich.
„Ungewöhnlich, aber schön ... „, antwortete er nur nachdenklich.
Ich wollte ihn noch etwas fragen, ich wollte wissen was der ganze Wahnsinn zu bedeuten hatte, doch als ich den Mund aufmachte bekam ich lediglich einen zweiten Brocken Trockenfleisch hinein geschoben. Dinin machte nur eine Geste, die mir wohl bedeuten sollte, keinen Laut von mir zu geben.
Ich schätzte, dass es so gegen Nachmittag sein musste, sie rasteten in einer Höhle an der Oberfläche. Der leichte Luftzug, der durch den offenen Eingang hinein wehte, roch nach Waldlaub. Ich konnte mir denken, dass sie nach Einbruch der Dunkelheit auf Jagd gehen würden.
Schließlich gab die Priesterin ihnen ein Zeichnen sich fertig zu machen. Dann verschwand einer nach dem anderen in der Finsternis und ich war allein mit der ihr. Sie saß nur da und schien zu dösen, vorsichtig zerrte ich an meinem Umhang und versuchte mich daraus zu befreien, doch der feste Stoff war gut verknotet worden und gab daher nicht nach. Enttäuscht lehnte ich mich zurück und begann zu überlegen. Mir vielen die Klauen ein, die sich an meinen Händen bildeten, wenn ich meine Rüstung benutzte. Mit einem vorsichtigen Blick sah ich wieder in Richtung der Priesterin, doch diesmal döste sie nicht mehr sondern sah mich mit ihren rotglühenden Augen an. Nein, das ist jetzt wohl keine gute Idee dachte ich mir nur. Still blieb ich liegen und versuchte angestrengt irgendwo anders hinzusehen. Auf einmal bewegte sie sich und kam zu mir herüber. Sie kniete sich zu mir und ich nahm an sie wollte die Knoten begutachten. Ich sah einfach weg, doch plötzlich spürte ich ihre Hand wie sie anfing mein Gesicht zu streicheln. Sie schob die Hand unter mein Kinn und zog mein Gesicht zu sich. Ihr Gesicht war direkt vor meinem und ich spürte ihren warmen Atem. Da ich mich noch nicht daran gewöhnt hatte im Infraroten-Spektrum zu sehen, konnte ich nicht definieren wie sie mich ansah. Ich hoffte inständig, dass ihr Gesichtsausdruck freundlich war. Ihre andere Hand stich über meine Ohren und ich biss fest die Zähne zusammen, um nicht zu seufzen, denn das Gefühl war plötzlich sehr angenehm.
„Wie schön ...“, murmelte sie nur.
Plötzlich kam sie noch näher und begann mich heftig zu küssen. Ihre Zunge schob sich in meinen Mund und begann die meine zu streicheln und zu liebkosen. Ich war viel zu geschockt um auf irgendeine Art und Weise zu reagieren. Was wird das? Bin ich hier im falschen Film....schoss es mir nur durch den Kopf. Während sie mich küsste wanderte ihre andere Hand an meinem Körper entlang, strich über meine Brüste und wanderte weiter nach unten zu meinen Schenkeln. Ich war wie gefroren. Schließlich lösten sich unsere Lippen voneinander.
„Schade, dass du deine Ausrüstung darunter hast. Ich würde zu gern deine weiche Haut spüren“, flüsterte sie nur lüstern in mein Ohr bevor sie darüber leckte. Der Göttin sei dank, dass ich die Sachen drunter hab, dachte ich mir nur.
Sie begann an meinem Hals zu knabbern und ich spürte wie sich in meinem Körper langsam ein warmes Gefühl auszubreiten begann. Jetzt war es aber genug, dachte ich mir, ich bin doch nicht dein Sex-Spielzeug. Mit dem bisschen Bewegungsfreiheit, dass ich hatte versuchte ich sie davon abzuhalten mich anzuknabbern und aufzufressen. Sie kicherte nur und begann dies als Aufforderung zu betrachten, um sich etwas mehr anzustrengen. Sie saß jetzt auf meinem Schoß und ihre eine Hand lag in meinem Genick, mit der anderen strich sie über meinen Körper. Sie drückte meinen Kopf nach vorn zu ihrem Hals. Am liebsten hätte ich sie gebissen, doch in meiner momentanen Lage war das wohl keine sehr kluge Idee. Also riss ich mich zusammen und begann damit sanft ihren Hals zu küssen. Sie seufzte nur auf. Ich spürte wie sie ihre andere Hand von meinem Körper nahm, um sich damit selbst zu streicheln. Sie ließ sie zwischen ihre Schenkel wandern und verschwand damit untere ihrer Kleidung. Inständig hoffte ich, dass sie da auch bliebe. Ihr Griff in meinem Nacken wurde fester und sie knurrte nur „mehr...“. Du willst mehr, dachte ich mir nur, sollst du haben. Ich begann sie wild am Hals zu küssen und sogar zu beißen. Dann wanderte ich weiter nach oben und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Sie begann zu stöhnen und zu seufzen, „Ja ... das ist gut ... aaahh, weiter nach oben“. Ich folgte ihren Worten bis ich schließlich an der Spitze ihres Ohres angekommen war und anfing heftig daran zu saugen. Ihr Stöhnen wurde immer lauter und ich konnte im Spektrum sehen wie ihre Haut immer wärmer wurde. Plötzlich riss sie mich weg und presste ihre Lippen auf die meinen. Ihre Zunge schob sich tief und meinen Mund und sie zwang mir einen weiteren Kuss auf, während ihr Körper in alles erfüllender Extasse zuckte. Aus ihrer Kehle hörte man nur ein gedämpftes, aber genußvolles Knurren. Ihr Griff lockerte sich wieder und ich lehnte mich zurück an die Wand. Ich sah wie sie ihre Hand wieder hervorzog und sich die Finger ableckte.
„Das hab ich jetzt gebraucht. Drei Wochen mit diesen widerlichen Männern allein in der Wildnis.“, flüsterte sie, „Du bist ja so ein Geschenk nach all der Zeit“, dann beugte sie sich wieder zu mir hinunter und küsste mich noch einmal. „Nächstes Mal, dann ohne Fesseln, meine Schöne“, versprach sie mir.
Auf dieses Versprechen hin musste ich nur schlucken und hoffte jetzt schon inständig, dass es kein nächstes Mal gab. Sie blieb noch eine ganze Weile bei mir und liebkoste und drückte mich. Ich hatte das Gefühl nur ihr Kuscheltier zu sein. Nach einer für mich unendlich langen Zeit zog sie sich dann zurück, aber nicht ohne mich vorher noch einmal zu küssen. Dann ging sie wieder zu ihrem Platz hinüber, lehnte sich an und begann wieder zu dösen.
Mir war gerade fürchterlich nach Heulen zumute und ich starrte angestrengt in eine anderen Richtung und versuchte meine Tränen wegzublinzeln, damit man sie nicht sah. Ich hatte Angst und fühlte mich so unendlich verlassen. Es gelang mir dann doch mich zusammenzureißen und einfach nur still zu liegen und zu warten.
Gegen Morgen kehrten die Krieger zurück. Ihre Gesichter strahlten vor Mordlust und ihre Schwerter trieften vor Blut. Stolz verkündete Dinin, dass sie eine ganze Gruppe feiernder Elfen abgeschlachtet hatten und das Drizzt die größte aller Trophäen erbeutet hatte. Er hatte ein Elfenkind getötet. Als ich das hörte, war mir mit einem Schlag bewusst, was hier vor sich ging und wo wir waren, doch dieser Gedanken war nicht im Mindesten beruhigend.
Während die anderen von ihren Heldentaten erzählten kam Dinin zu mir herüber. Ich starrte ihn nur finster an und schaute dann weg. Sollte er ruhig sehen, dass mir die ganze Sache nicht gefiel. Er setzte sich zu mir.
„Seit mir nicht böse, weil Ihr nicht daran teilhaben konntet, aber Ihr dürftet keiner unnützen Gefahr ausgesetzt werden, seit Ihr doch eine Tochter des Hauses.“, versuchte er mich mit seinen Worten zu beruhigen. Schließlich griff er in eine seiner Taschen und zog etwas heraus. „Ich hab Euch etwas mitgebracht Nerdanel, ein kleiner Trost für den entgangenen Kampf.“
Immer noch schmollend sah ich ihn an und fragte mich, ob er es wirklich nicht verstand, dass ich eigentlich sauer war, weil er mich entführt hatte. Er hielt mir einen Ring unter die Augen, der offensichtlich von Elfen hergestellt worden war. Er war aus Silber mit einem grünen Stein in der Mitte und umrandet von zwei Schlangen. Doch überall klebte noch Blut daran. Ich betrachtete den Ring und überlegte was ich nun tun sollte. Dann fiel mein Blick auf die Priesterin, die offensichtlich gelangweilt von dem Geschwätz der Krieger, in meine Richtung sah. Ihr Blick verriet, dass ihr gerade nichts lieber wäre als mit mir allein zu sein. Bloß nicht, dachte ich mir nur. Ich sah wieder Dinin an und fasste den verzweifelten Entschluss, dass seine Anwesenheit leichter zu ertragen wäre, als die der Priesterin. Vorsichtig beugte ich mich vor und küsste ihn sanft auf die Wange. „Danke...“, flüsterte ich nur.
Dinin gingen die Augen auf als er ihren Kuss spürte. Sein Herz machte einen Sprung vor Freude. Es konnte für ihn nur von Vorteil sein, wenn das neueste Mitglied der Familie auf seiner Seite war.
Ich lehnte mich wieder an die Wand und fand, dass dies mehr als genug Dankbarkeit für einen Tag war. Dinin strahlte mich an und ich wünschte mir nichts sehnlicher als ihm eine Ohrfeige zu verpassen und wegzurennen. Ich sah wie er eine seiner langen Haarsträhnen abschnitt und den Ring darauf fädelte. Was denn noch? Fragte ich mich ein wenig entmutigt. Er band mir das Schmuckstück dann um den Hals und steckte es schnell unter meinen Umhang. Ich gab mir allergrößte Mühe zumindest ein müdes Lächeln auf mein Gesicht zu zaubern. Das schien ihm schon zu genügen, denn in seinen Augen war Erleichterung zu sehen. Die Gruppe machte sich dann augenblicklich fertig um weiterzuziehen. Meine Chancen hier wegzukommen schwanden mit jeder Sekunde und meine Verzweiflung wuchs.
Die Drow zogen eine Weile durch die Finsternis der Höhlen bis sie sich zu einer Rast in eine kleine Kaverne zurückzogen. Dinin gab mich an Drizzt weiter und schickte ihn schlafen. Wir lagen zusammengekauert in einer kleinen Nische und obwohl ich mich nicht wirklich wohl fühlte, begann die Müdigkeit mich einzuholen. Und zum ersten Mal seit unserer Ankunft in dieser Welt hatte ich Träume....
Kriegslärm überall! Als ich meine Augen öffnete, sah ich mich auf einem Balkon stehen und auf die Türme und Mauern der Stadt hinunter sehen. Neben mir Vespria, doch woher kannte ich diese Drow. Unter uns sammelten sich die Truppen um den Tempel zu verteidigen. Ich sah Elfara dort unten. Dann hörte ich die Stimme unserer hohen Priesterin. „Macht euch bereit, sie kommen!“ Ich fühlte wie meine Rüstung wuchs, ebenso die von Vespria. Wir sprangen auf ein niedriges Sims hinunter und warteten. In der Ferne konnten wir schon die ersten Eindringlinge sehen. Orks, Goblins und Kobolde. Keine Bedrohung, nur Schwertfutter. Plötzlich schlugen die ersten Feuerbälle und Zauber vor uns ein. Der magische Schild des Tempels hielt. Vespira fauchte. Die Soldaten stürzten sich auf die Angreifer und das Gemetzel begann. Vor lauter Geschrei konnte man nichts mehr hören. Qualm verschleierte unsere Sicht. Wir stimmten die ersten Zauber an. Plötzlich zerriss ein lautes kreischendes Geräusch den Lärm. Die Schilde des Tempels brachen ... aber wie war das möglich, sie konnte nicht zerstört werden es sei denn ... man tötet die hohe Priesterin. Entsetzt sah ich nach oben, dort stand ein Dämon und hatte sie gerade zerfetzt. Genüsslich hielt er ihren zerstörten Körper in die Höhe und lies das Blut auf sich spritzen. Ich hörte Vespira schreien ...“Geh nach unten zu den Kriegern, der da gehört mir“ Dann sprang sie mit großen Sätzen nach oben und verschwand aus meiner Sicht. Ich ließ mich in die Tiefe fallen und landete zwischen den Kriegern. Die Schlacht war in vollem Gang. Um mich herum fielen die Feinde und ich nahm ihre Seelen als meine Kraft auf. Doch der Kampf stand nicht gut, die Feinde waren in der Überzahl und sie waren schon viel zu weit in die Stadt vorgedrungen. Wir mussten uns immer weiter zurückziehen. Ich sah aus dem Augenwinkel wie die letzten der Schattenkrieger sich zurückzogen. Unsere Feinde hatten Waffen gefunden mit denen sie unsere Elitekämpfer töten konnten. Ich war mitten im Gemetzel, meine Klauen fuhren durch Rüstungen, Fleisch und Knochen. Ein Blitz traf mich und ich wurde zurück geschleudert, nur um mich wutentbrannt aus dem Feuer zu erheben und mich auf meine Angreiferin zu stürzen. Ich erwischte die junge Lloth-Priesterin vollkommen unvorbereitet und zerquetschte ihren Schädel zwischen meinen Klauen wie eine Nuss. Plötzlich spürte ich, wie sich Krallen in meinen Körper gruben. Feuriger Schmerz fraß sich durch meine Eingeweide. Die Klauen des Dämons waren durch den Rücken in mich eingedrungen und ragten aus meinem Bauch. Er wollte mich mit einem Ruck in der Mitte zerstückeln. Ich ließ mich nach vorn fallen und glitt unter Schmerzensschreien von seinen Krallen davon. Meine Rüstung verschloss augenblicklich die Wunde und begann sie zu heilen. Ich rollte über den Boden und links und rechts neben mir schlugen die Krallen des Dämons ein. Ich raffte mich auf und begann zu rennen. Vor mir stand plötzlich Quetana, der Kampflord dieser Stadt und mein Ziehvater. „Geh Kind, Elfara ist dort hinten, geh zu ihm und überlass mir den Dämon“, sprach er nur furchtlos. In meinem geschwächten Zustand konnte ich nicht anders, als seinem Befehl folge zu leisten, ein Kuss auf die Wange zum Abschied war das Letzte das ich ihm geben konnte. Ohne mich umzudrehen rannte ich durch die zerstörten Mauern des Tempels. Dort waren die restlichen Truppen des Clans Numenor versammelt. Die Schattenkrieger erschlugen gerade die letzten Eindringlinge. Ich sah Helion, seine Roben waren teilweise versengt und er hatte Wunden, doch er stand noch tief in seine Konzentration versunken da und zauberte. „Nerdanel komm her“, rief Elfara nur. Ich sah nur, dass er das Schwert des Kampflords in Händen hielt und es gab nur eine einzige Erklärung dafür, dass mein Ziehvater sein geliebtes Schwert aus der Hand gegeben hatte, er würde hier sterben. In meiner Verzweiflung schrie ich ihm entgegen „Mein Vater ist noch da draußen“. Ich drehte mich um und wollte wieder hinaus rennen, als ich verstand, dass meine Leute im Begriff waren aus der Stadt zu fliehen. Doch als ich los rannte, stand plötzlich ein Schattenkrieger vor mir, sein Schwert drang in meinen Körper ein und augenblicklich ging ich bewußtlos zu Boden.
Drizzt schlief mit seiner Verwandten in den Armen, plötzlich spürte er wie ihr Körper zu zucken begann. Ihr Gesicht war in Wut verzerrt, doch ihre Augen geschlossen. Sie träumte, merkte er, und es schien kein guter Traum zu sein. Sie knurrte mehrmals. Unsicher was er tun sollte, versuchte er sie zu wecken, doch sie schien nichts um sich herum wahrzunehmen. Er sah sich um, doch außer den Wachen war niemand da, um ihm zu helfen. Er nahm sie fester in seine Arme um zu verhindern, dass sie aus der Nische rutschte und sich verletzte. Erst als sie leise Schreie ausstieß musste er sich ernsthaft überlegen, wie er sie bändigen konnte. Es schien ein sehr lebhafter Traum zu sein, denn sie warf sich hin und her, ihr Körper machte mehrmals einen Satz, dass es schwierig für ihn wurde, sie überhaupt festzuhalten. Entschlossen drückte er ihr schließlich die Hand über den Mund, um zumindest ihre Schreie zu unterdrücken. Glücklicherweise schien niemand etwas mitzubekommen. Er sah sie an und plötzlich gingen ihre Augen auf und sie sah ihn verwirrt an.
Schweißnass erwachte ich aus diesem Traum. Ich spürte nur eine Hand, die sich auf meinen Mund presste. Ich sah auf und blickte in die Augen von Drizzt. „Du hattest einen Alptraum und hast im Schlaf geschrien. Ich musste dich ruhig stellen“, flüsterte er nur. Ich sah ihn noch einen Moment verwirrt an, dann nickte ich nur und lehnte mich wieder an ihn. Mein Körper zitterte immer noch und mir war nach heulen zumute. Ohne dass ich es merkte liefen mir die Tränen übers Gesicht. Das war alles so real, als wäre ich selbst mitten drin gewesen. Vor meinem inneren Auge sah ich das Gesicht von Quetana vor mir. Es bereite mir ungemein Schmerzen an ihn zu denken. Doch warum? Fragte ich mich nur. Ich verstand nicht was mit mir geschah. Ich fragte mich, ob es den anderen auch so erging. Ich konnte kaum noch mein Schluchzen zurückhalten und mein Körper zitterte.
Drizzt hielt mich die ganze Zeit fest umschlungen in seinen Armen und im Moment war es genau das was ich brauchte. Irgendwann holte mich dann die Schwärze des Schlafes erneut ein.
Drizzt’s Hand, die mein Gesicht streichelte, weckte mich auf. Ich blinzelte verwirrt durch die Gegend, bis ich realisierte, dass ich immer noch Gefangene dieser Drow war. Ich versuchte mich zu bewegen, doch ich war steif, von der ungewohnten Art zu schlafen. Ich verzog nur das Gesicht.
Den ganzen morgen kümmerte sich Drizzt um mich. Er teilte sein Essen mit mir und gab mir zu trinken. Ich hasste es, so hilflos verschnürt zu sein. Wenn ich mich nicht bald wieder bewegen könnte, dann würden meine Glieder ganz taub werden. Ich sah zu Drizzt und wollte ihn gerade fragen, ob er mich nicht losmachen könnte, da bemerkte ich, dass er einen sehr nachdenklichen und traurigen Eindruck machte.
„Was ist denn los?“ fragte ich nur leise.
Er sah mich an, doch schüttelte nur den Kopf und meinte schließlich, „Ich denke nur noch einmal über gestern nach. Das ist alles.“
Ich verstand, was in ihm vorging und irgendwie konnte ich es nicht sehen, dass er sich so schlecht fühlte.
„Nicht jeder Weg ist der richtige, nur weil ihn alle gehen. Für manche sind andere Wege bestimmt worden. Finde den deinen...“, dann schwieg ich, da die Priesterin herüber kam, da sie anscheinend bemerkt hatte, dass wir miteinander sprachen. Drizzt sah mich an und schien mich noch etwas fragen zu wollen, doch angesichts der Priesterin hielt auch er es für klüger zu schweigen.
Ich hoffte mich im Laufe des Tages noch mit ihm unterhalten zu können, doch leider erhielt ich dazu keine Gelegenheit mehr, denn Dinin trat auf den Plan und er war es nun der sich den ganzen Tag mit mir abgab und mich trug.
Für mich verging die Zeit schleppend. Angst hatte ich mittlerweile keine mehr, außer vielleicht vor der Priesterin, die mich immer noch ansah als wollte sie mich gleich besteigen.
Am dritten Tag der Reise banden sie mich dann endlich los. Sie schienen wohl ganz sicher zu sein, dass ich ihnen nicht mehr weglaufen würde und auch keine Spuren mehr legen könnte. Ich zog mich unter meine Kapuze zurück. Ich war wütend über meine Machtlosigkeit, denn mir blieb nichts anderes übrig als mitzugehen. Aus den Höhlen würde ich nie herausfinden. Die Priesterin hatte immer ein (lüsternes) Auge auf mich und die Wachen waren auch ständig da, außerdem war ich ja immer noch teilweise Mensch und daher wäre ich wohl nie unbemerkt aus dem Lager heraus gekommen. Seit Tagen hatte ich kein Wort mehr gesagt. Die Stille drückte auf meiner Seele. Ich hätte am liebsten geheult, aber nicht vor Drow und daher musste ich mich einfach zusammenreißen.
Dinin brachte mir etwas zu essen. „Ihr seid sehr schweigsam. Ich hoffe wir haben Euch nicht verletzt?“
„Nein, ihr habt etwas viel schlimmeres gemacht. Ihr habt mir meine Familie weggenommen. Ihr habt mir mein Zuhause weggenommen und ihr erwartet, dass ich dafür auch noch dankbar bin“, zischte ich nur wütend, während ich mich über das Dörrfleisch hermachte.
„In unserem Haus werdet Ihr ein besseres Leben haben, als dort in der Wildnis. Nur die Ruhe. Man wird Euch mit Rang an Ansehen überhäufen“, versuchte er mich zu beruhigen.
„Sicher, dass ich das nicht auch dort hatte wo ich gelebt habe?“
Er sah mich nur sprachlos an und ich schwieg wieder vor mich hin. Auf so eine Unterhaltung konnte ich gut und gerne verzichten. Bei jeder Rast versuchte ich irgendwo eine Spur zu hinterlassen, immer noch in der Hoffnung, das mich die anderen finden würden.
Schließlich legten sich alle schlafen. Ich hatte mir eine kleine Mulde hinter einem Stein gesucht und rollte mich dort in meinem Umhang ein. Es war nicht besonders angenehm auf dem harten kalten Boden zu liegen, aber nachdem man den ganzen Tag gelaufen war, konnte einen das auch nicht mehr schrecken. Ich war gerade am einschlafen, als ich plötzlich eine Hand spürte, die an meiner Kleidung entlang über meinen Körper fuhr. Erschrocken riss ich die Augen auf. Neben mir lag die Priesterin. Sie lächelte verschlagen und stürzte sich auf mich. Wild küsste sie mich und ihre Finger versuchten derweilen die Schließen meiner Kleidung zu öffnen. Verzweifelt versuchte ich sie wegzustoßen. Sie kicherte jedoch nur leise und wir rollten wild kämpfend hinter dem Stein über den Boden. Schließlich gelang es mir mich aus ihrem Griff zu befreien und aufzuspringen. Sie knurrte nur wütend und griff nach mir. Ihre Hand schloss sich um meinen Knöchel und sie riss mich wieder zu Boden. Einen Schmerzensschrei konnte ich nur mit knapper Not unterdrücken. Sie zerrte weiter an meinem Bein um mich wieder in Deckung zu ziehen. Vor lauter Verzweiflung und Wut drehte ich mich zu ihr um und trat mit aller Kraft zu. Sie fauchte nur zornig und ihr Griff lockerte sich, ich riss mein Bein zurück und raffte mich auf. Verängstigt floh ich in die Dunkelheit und merkte dabei noch nicht mal, wie mich die Krieger anstarrten, denn der Kampf hatte sie geweckt und neugierig hatten sie das Schauspiel beobachtet. Hinter mir hörte ich die Priesterin fluchen, doch ich rannte weiter. Plötzlich packten mich zwei Arme und rissen mich in die Dunkelheit. Ich stemmte mich dagegen. Ich krachte mit dem Rücken gegen eine Felswand und es drückte mir die Luft aus den Lungen. Ein Handschuh presste sich auf meinen Mund und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Wir verharrten so einen Moment, bis ich zu realisieren begann, dass mich Dinin fest hielt.
„Schhhh, ganz ruhig Nerdanel, Ihr seid nicht in Gefahr. Warum seid Ihr nicht im Lager? Hier draußen ist es viel zu gefährlich“, flüsterte er nur in mein Ohr.
Sein Griff löste sich und verzweifelt wie ich war konnte ich nicht anders als mich in seine Arme zu drücken. Überrascht sah er sie an. Ich hielt mich einfach an ihm fest und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an. Mehrmals musste ich tief Luft holen, bis ich wieder sprechen konnte.
„Die Priesterin ist auf mich losgegangen Sie ... sie wollte mit mir schlafen. Ich wollte aber nicht und darum haben wir miteinander gerauft. Ich bin schließlich geflohen“, flüsterte ich nur.
Er sah mich nur an und legte schließlich seine Hand auf meine Schulter, denn er wußte nicht was er sagen sollte. Dinge, die Frauen miteinander hatten oder nicht hatten gingen ihn als Mann nichts an. Ich merkte, dass ich mir keinen Trost oder gar Hilfe von ihm erhoffen konnte. Hilf dir selbst, grollte ich nur für mich selbst in Gedanken. Ich drückte mich wieder ein wenig gegen ihn.
„Ich mag keine Frauen ... nicht so jedenfalls, da sind mir Männer viel lieber. Kann ich heute Nacht nicht an Eurer Seite bleiben?“, fragte ich ihn nur.
Dinin war mehr als nur überrascht über ihre Frage, doch auch sehr erfreut. Frauen suchten nicht oft seine Nähe und daher war diese Annäherung mehr als nur willkommen.
„Bleibt so lange ihr wollte, Lady Nerdanel?“, flüsterte er nur während seine Hand geistesabwesend durch mein Haar fuhr.
Schweigend hielten wir gemeinsam Wache und als schließlich die Ablösung erfolgte kehrte ich an seiner Seite ins Lager zurück. Die Priesterin lag in ihre Decke eingerollt und schien zu schlafen, doch ich wollte kein Risiko eingehen. Ohne zu Zögern folgte ich Dinin. Erstaunt sah er mich an.
„Darf ich?“, fragte ich nur und deutete auf seinen Schlafplatz.
Dinin wußte nicht mit welchem Glück ihn die Spinnenkönigin in dieser Nacht gesegnet hatte, doch er griff nur zu bereitwillig danach. Er hob nur seine Decke und ließ mich darunter schlüpfen. Ganz wohl war mir nicht bei dem Gedanken, meinen Schlafplatz mit einem Drow-Krieger zu teilen, doch was für eine Wahl hatte ich schon. Trotz aller Ängste und Zweifel konnte ich doch einschlafen und zumindest für einige Stunden etwas Ruhe finden.
Während den restlichen zwei Wochen unserer Reise nach Menzoberranzan hielt ich mich meistens in der Nähe von Drizzt und Dinin auf, um den lüsternen Berührungen der Priesterin zu entgehen. Mehr als einmal versuchte sie mich in einsamen Stunden in ihr Nachtlager zu zwingen, doch jedesmal gelang es mir davon zu schlüpfen. Ihre Annäherungsversuche waren schlimm, doch mir fiel auf, dass ich auch in Dinin’s Nähe vorsichtig sein musste.
Eines Nachts wurde ich wach, da etwas in meine Rippen drückte. Benommen öffnete ich meine Augen und merkte, dass ich sehr nah an Dinin’s Körper gepresst war. Sein Arm war um mich geschlungen. Seine freie Hand strich sanft über meine Seite. Erschrocken hielt ich still. Ich hörte seine tiefen Atemzüge. Schließlich strich er über meine Haare und seine Fingerspitzen berührten sanft meine Ohren. Mühsam gelang es mir mich ganz still zu verhalten. Nach einer Weile des Kraulens und Liebkosens stand er auf und verschwand für kurze Zeit. Ich wollte mir nicht vorstellen, was er jetzt tat und so versuchte ich mich zu beruhigen und einzuschlafen. Als er zurückkam nahm er mich behutsam in seine Arme und schlief augenblicklich neben mir ein. Ich blieb allein in der Dunkelheit zurück und überlegte fieberhaft, wie das alles noch enden sollte.
Schließlich erreichten wir die große Stadt und ich musste zugeben, dass die Beschreibungen in den Romanen, dem beeindruckenden Bild das sich meinen Augen bot nicht annähernd gerecht wurden. Es war wunderschön, viel zu schön um echt zu sein. Die Drow um mich herum schienen froh zu sein, dass sie endlich wieder zu Hause waren. Nur Drizzt hatte eine etwas gedämpfte Stimmung und sein Blick verriet es als er mich ansah.
Die Gruppe von Kämpfern löste sich auf und jeder schien sich auf dem Weg zu seinem Haus zu machen. Ich war nun mit Drizzt und Dinin allein und als die Felsen vor uns verschwanden und den Blick auf das Haus Do’Urden freigaben, da wurde mir sehr, sehr mulmig zumute.
Es wurde Zeit sich der Oberin Malice Do’Urden zustellen. Ein Gedanke, der mich zutiefst ängstigte.