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2nd Best?

By: luvcavy
folder German › Buffy the Vampire Slayer
Rating: Adult +
Chapters: 42
Views: 1,888
Reviews: 5
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Disclaimer: I do not own Buffy the Vampire Slayer (BtVS), nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
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Ein guter Tod

Ein guter Tod

Die Demonhorde stürzte wie eine schwarze Welle in die enge Gasse. Ekelhafte Kreaturen, der Auswurf der Hölle selbst schien sich hinkend und rennend, scharfes, metallenes Kriegsgerät schwingend auf sie zuzubewegen. Das ungeordnete aber nichtsdestotrotz tödliche Heer stürmte auf das kleine, blutende Grüppchen am Ende der der Gasse zu.

“An die Arbeit….”

Mit langen Schritten und singendem Schwert warf Angel sich als erster in die Schlacht.

“Angel und sein verfluchter Märtyrerkomplex” murmelte Spike. Er selbst spürte warmes Blut und kaltes Regenwasser in Strömen über Gesicht und Rücken laufen. Doch nicht einmal der Regen konnte den Geruch von Charles Gunns frischem Blut verdünnen der schwer in der Luft lag.

Spikes Finger schlossen sich fester um sein Schwert und er stürzte Angel entschlossen hinterher. Mit einem lauten Schrei warf er sich in die braune Masse der anstürmenden Kreaturen. Wild um sich hackend trennte er die ersten Gliedmaßen von den bulligen Körpern die in seine Reichweite kamen. Sein Schwert versank bis zum Heft in einem hässlichem, pechschwarzen Dämon. Faulig gelbe Augen trafen für einen Moment auf Himmelblaue ehe der Dämon verwundet und schreiend zu Boden sank. Illyra stand plötzlich neben ihm. Wage nahm Spike wahr, dass sie sich eines buckligen Biestes annahm, das ihn seitlich mit einem Speer hätte aufspießen wollen.

“Er vergeht.”

Spike musste sich nicht umdrehen um zu wissen, dass sie Charli meinte.

Spike nickte kurz: “Ich weiß - geh…”.

Mit kalter Effizienz warf Illyra sich nach vorne in die Masse anstürmender Leiber. Sie würde so viele Feinde mit ins Grab nehmen wie sie nur konnte. Diese Kreaturen hatten ihren Wesley vernichtet, und dafür würden sie hundertfach bezahlen. Spike blieb zurück, solange Gunn noch lebte würde er bei ihm bleiben. Er erahnte mehr als er es sah, dass Angel weit vor ihm im dicksten Strudel der Feinde die stinkenden Körper der Angreifer niedermähte - dort wo der Drache seine Kreise zog. Der schuppige, schwarze Drachenkörper wirkte wie das Bild aus einem Alptraum als er über der engen Gasse geschmeidig mit den Flügeln schlug. Sein großer Schatten tauchte die Gasse in tintenschwarze Finsternis und sein Feueratem erleuchtete die hässlichen Köpfe unter ihm im feurigsten rot. Die ehemals gewöhnliche Gasse war in eine schwarze Hölle verwandelt worden aus der es kein entrinnen mehr gab. Mit wildem Auflachen parierte Spike die Schläge seiner Gegner und sank sein Schwert tief in die Eingeweide eines grünen Monsters das aufquietschend zurückfiel. Ungehindert bohrte sich ein Messer in Spikes rechten Arm. Schmerzerfüllt brüllte er auf. Sein Dämon trat an die Vorfront und fauchte seine Unzufriedenheit. Spike hieb den Kopf des blassgrünen Messerstechers ab. Der nächste Schlag traf ihn von hinten auf dem Kopf. Er wirbelte herum. Aber er war aber zu langsam, ein weiterer Schlag traf ihn in die Rippen, zerriss seinen Mantel, brannte wie Feuer. Der schuppige, purpurne Dämon der sich vor ihm aufgebaut hatte lachte höhnisch auf den kleinen Vampir herunter ehe ihm plötzlich das Lachen im Halse stecken blieb. Seine Augen weiteten sich entsetzt und er brach wie ein Sack voll Knochen zu Boden. Charles Gunn wischte sich mit dem Arm das Blut aus den Augen ehe er langsam auf dem nassen Beton niederkauerte. Für ihn würde es nicht mehr lange dauern. Spike wirbelte wieder nach vorne. Gerade noch rechtzeitig um einem tödlichem Pflock auszuweichen, aber viel zu langsam um einem metallenem Faustschlag ins Gesicht zu entgehen. Sein Kopf dröhnte. Er taumelte. Nicht mehr lange, bald würde die Welle der Feinde über ihn und Gunn hinwegrollen. Blind hieb er in den Raum vor sich, Schreie und schrilles Quietschen antworteten ihm. Ein Speer wurde durch seine linke Seite gerammt. Spike heulte auf. Er wirbelte nach linksherum um den Speerträger büßen zu lassen aber ein zweiter intensiverer Schmerz durchfuhr ihn. Ein stinkendes Maul mit schwarzen funkelnden Augen grinste ihn an. In der knorrigen Hand hielt die Kreatur ein Schwert, welches nun in Spikes rechter Seite steckte … er schleuderte den Dämon von sich. Das Schwert löste sich mit einem saugendem Geräusch und beinahe unerträglichem Schmerz aus seinem Körper. Spike brüllte, schwankte und riss sich den Speer aus der Seite. Es waren zu viele. Er kam sich plötzlich so klein vor. Unzählige Feinde überragten ihn auf allen Seiten. Er brüllte seine Wut und seinen Schmerz hinaus in die Welt. Packte sein glitschige Schwert fester und begann wie ein Berserker auf seine Feinde einzuhacken. Seine Schwertstreiche verloren zwar langsam an Kraft aber jeder Schlag traf zumindest irgendejemand wie er zufrieden feststellte. Nur wurden die Feinde nicht weniger, eher mehr. Fäuste und Körper schlugen und warfen ihn zu Boden. Er musste aufstehen… Doch noch bevor Spike wieder festen Tritt fassen konnte, wurde er wie eine Puppe wieder zu Boden geschleudert. Sterne tanzten vor seinen Augen, alle schmerzte, Übelkeit, er lag plötzlich auf Gunn. Gunn der sich bewegte, noch lebte… Mit tauben Gliedmaßen wollte Spike aufstehen, irgendwo hatte er seine Waffe verloren. Er raffte sich schwankend auf. Die Dämonen ringsum verloren ihre Konturen. Es waren nur mehr Schultern, Beine, Ellbogen… Körper die auf ihn eindrängten. Mit jeden Schlag und Knuff wurde der Zwischenraum zwischen den Sternen vor seinen Augen grauer. Die Welt verlor das bisschen Farbe das sie noch besessen hatte. Spike fühlte einen dumpfen Schlag in seinem Brustkorb. Er blinzelte hinunter auf einen Dolch dessen Heft aus seiner Brust ragte. Wie ungemütlich. Er fingerte die Waffe zwischen seinen Rippen hervor. Seine Augen versagten indessen ihren Dienst bis er schließlich nur mehr Schwärze und den Schlachtlärm hörte. Das rauschen in seinen Ohren wurde lauter, der Boden zog ihn magnetisch zu sich herunter, er sank auf Gunn zurück. Wage hörte Spike schrille Stimmen, laute, lebenslustige, kräftige Stimmen…weibliche Stimmen. Jägerinnen? Oh, Fein…jetzt begann er zu halluzinieren. Spike blinzelte. Ihm war speiübel, sein Körper blutete und schmerzte. Einfach liegen bleiben schien eine gute Option zu sein. Offenbar waren die Dämonen Idioten, dachten wohl er wäre tot und ließen ihn in Ruhe. Gut für ihn, schlecht für sie. Gleich würde er aufstehen, gleich…

~*~

“Spike! Spike!” Angels Stimme…der jüngere Vampir wurde in die Höhe gezogen. Er blinzelte angestrengt, alles war verschwommen. Junge Männer trugen Charles davon…

“Angel…!”

“Lass sie, wenn wer Gunn retten kann dann sie…”

Erschöpft und zitternd lehnte Angel den benommenen Spike gegen eine raue Hauswand. Gunn lebte noch?: “Sie?”

Die Axt die Angel trug entglitt ihm aus den Fingern und schepperte zu Boden. Er war über und über mit Blut bedeckt.
“Sie…die Jägerinnen, Wächter, Hexen…“ er wedelte viel sagend mit den Händen “alle eben…”

Spike glitt wie betäubt an der Hauswand nach unten: Alle…Buffy, Dawn, Scoobies sicherlich…er sollte hier schleunigst verschwinden…mühsam ordnete er seine Gedanken.

“Und Illyra?”

“Versucht den Jägerinnen gerade klarzumachen, dass sie kleine Würmer sind die sich glücklich schätzen dürfen von ihr nicht zertreten zu werden…” Angel zuckte mit den Schultern und ließ sich müde neben Spike zu Boden sinken. Der hob eine sarkastische Augenbraue unter seinem klatschnassen Haar: “So - wir werden alle sterben - huh? Welcher deiner Pläne funktioniert eigentlich?”

“Wer konnte den Wissen dass auf einmal die Kavallerie kommt?” Leiser murmelte er: “ Und sie haben meinen Drachen getötet! Dabei habe ich extra darauf aufmerksam gemacht, dass es mein Drache ist…”

Spike schloss erschöpft die Augen und ließ seinen Kopf nach hinten gegen die Mauer sinken… Jägerinnen… viele Jägerinnen… das erklärte zumindest die aufgeladene, britzelige Atmosphäre die seinen Dämon ganz unruhig machte.

…aber hört hier irgendwer auf den Vampir mit der Seele…den originalen Vampir mit der Seele meine ich…?” Plötzlich fing Angel an zu schlucken, dann zu husten.

Spike öffnete wieder die Augen “Kein Grund sich so aufzuregen, alter Mann - wir finden dir eine neue überzüchtete Eidechse.”

Angel sank nach Luft ringend zu Boden.

“…und ich dachte immer Dru wäre die Drama-Queen…Angel?”

Die Augen des Dunkelhaarigen Vampires waren nach hinten gerollt. Krämpfe ließen seinen Körper ruckartig zucken. Die Lippen in seinem wächsernem Gesicht färbten sich blau.

“Angel!”

Spike packte den bewusstlosen Vampir an den Oberarmen und konnte spüren wie sich alle Muskeln im Körper des Älteren völlig versteiften. Wenn er keinen Vampir in den Armen gehalten hätte, würde er denken Angel hätte einen epileptischen Anfall. Vorsichtig kippte er den Körper der so unnatürlich steif wie ein Brett war auf die Seite und legte ihn in den Windschatten der Hausmauer. Plötzlich wurde Angels leblose Körper aus seinen Händen gerissen und in die Luft katapultiert. Dann schien er dort zu explodieren. Weißes Licht erleuchtete Angels fahle Haut von Innen und ergoß sich aus Mund und Augenhöhlen. Für eine kurze Sekunde schien Angel aufgespannt in der Luft zu erstarren, dann stürzte er leblos zurück auf den dunklen, nassen Asphalt und Dunkelheit umgab sie wieder. Für eine Sekunde gelähmt krabbelte Spike zu seinem Grandsire und tastete ihn ab. Er schien in Ordnung zu sein. Aber die Luft knisterte noch mit Magie. Unnötigen Atem schöpfend ließ Spike seinen Kopf vorläufig erleichtert sinken als er ein leichtes Beben unter seinen Händen spürte. Langsam hoben sich Spikes blaue Augen wieder zu Angels geschlossenen und blieben an ihnen hängen. Er presste seine Handflächen fester auf die Brust des Anderen: da war etwas Wärme… und ein schwacher Herzschlag. Benommen starrte Spike auf Angel. Er würde medizinische Hilfe benötigen. Menschliche, medizinische Hilfe…

“Sanitäter!” rief Spike mit rauer Stimme die ihm plötzlich unzureichend leise vorkam. Er schnappte nach mehr Luft:

“Sanitäter…!!”
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