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Disclaimer:
This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
seductive slave
seductive slave
~~ooO@Ooo~~
Widmung: Allen Verrückten, die sich das reinziehen und nicht nervlich geschädigt daraus hervorgehen ...
Disclaimer: meeeennnnnnnns
Rating: MA
Warnung: lemon/lime, rape, romantik, dark, mystic, history
»Natürlich ... alles nach ihren Wünschen.« => Gesprochenes
/ dreh dich um und ich kill dich ../ => Gedachtes
( .. man kann nicht alles haben .. ^-^v) => dumme Bemerkung des Autors
// Warum ? // => Shains Telepathie
Chapter 2 seductive slave
Nachdenklich lehnte Shain an der Fensterbank in Marcus Gemächern und betrachtete den dunklen, wolkenverhangenen Himmel. Ein Gewitter näherte sich. Von weitem konnte man die grellen, zuckenden Blitze schon erkennen, genauso wie die finstere Wolkenfront, die wie eine Welle über das Land rollte.
Shain lehnte den Kopf seitlich an die Wand und verfolgte das seltsame Schauspiel, wobei er die letzten Tage noch einmal Revue passieren ließ.
Es war nun schon vier Wochen her, seit er sich dem Hausherrn untergeben hatte.
Sehr zu seinem Unbehagen war er nicht drum herum gekommen, den Bruder des Generals kennen zu lernen. Selbst jetzt, wo es schon unzählige Tage zurück lag, musste er immer wieder an die verlangenden Blicke des Braunhaarigen denken und es bereitete ihm Kopfschmerzen.
Pecius war vom gleichen Blut wie Marcus, was bedeutete, dass er ebenso Macht über ihn hatte, wie sein Bruder.
Seufzend schloss Shain die Augen.
In Pecius Blick lag stets Neid. Grenzenloser Neid. Entweder wollte Marcus das nicht erkennen, oder es interessierte ihn nicht. Shain jedoch wusste, dass das über kurz oder lang zu Problemen führte. Insbesondere sah er ein Problem für sich. Dieser Pecius hatte Interesse an ihm gezeigt. Er war rücksichtslos und stur genug, um sich das zu nehmen was er haben wollte. Ganz gleich was Marcus dazu sagte.
Allein aus der Gestik und dem Verhalten des Braunhaarigen konnte Shain das deuten. Genauso wie die Heucheleien mit denen er seinen Bruder bedachte.
Schlussendlich seufzte Shain, denn er spürte eine Sklavin nahen. Wahrscheinlich sollte sie ihn in seine Kammer führen und für das Abendmahl ankleiden.
Und damit lag er goldrichtig.
In dem Raum, den Seda ihm zugewiesen hatte, schwirrten bereits zwei Sklavinnen herum und stürzten sich sofort auf ihn, als Shain in ihr Blickfeld kam.
Die Eine bearbeitete seine langen roten Haare, obwohl das erst vor ein paar Stunden geschehen war, während die andere eine Schüssel mit parfümierten Wasser brachte und ein Handtuch davor platzierte.
Als er dann die seidige schwarze Toga mit der feinen silbrigen Musterung anzog, zupften die Sklavenmädchen so lange an ihm herum, bis er sie böse anzischte. Das war ja nun weiß Gott genug! So sehr musste er nicht ausstaffiert werden. Er war doch kein Weib!
Auf die plötzlich abwehrende Haltung sprangen sie zurück. Kurz darauf wagte sich schließlich die Größere von Beiden erneut an ihn heran und fasste die rotglänzende Masse seiner Haare erstaunlich schnell mit einem Lederband zusammen.
Trotzdem fielen immer noch einige Strähnen ungebändigt in sein Gesicht, unterstrichen die markanten, stolzen Züge durch ihre Weichheit. Shain behielt weiterhin seine grimmige Miene bei, als Seda in das Zimmer trat und das Werk der Sklavinnen begutachtete.
Reglos stand Shain da, ließ die Musterung wortlos über sich ergehen, bis der kleine Sklavenaufseher nickte und ihm bedeutete ihm zu folgen.
Sie durchquerten das Atrium, wobei Shain mehr unbewusst die einzigartig, bunten Mosaike bewunderte. Wie immer wenn er sie überquerte. Inzwischen hatte der Sturm sie erreicht, wie Shain feststellte. Laut klopfend fielen die Regentropfen auf die Kuppel des Atriums, um lediglich glitzernd daran abzuperlen.
Dann erreichten sie das Triclinium, wo Marcus schon auf einer mit goldschimmernden Stoff bezogenen Liege ausgestreckt lag und gerade genüsslich eine reife Frucht verspeiste. Dabei lief ihm der klebrige Saft die Hand herunter und er leckte die süße Spur mit einer provokanten Geste nach, ohne Shain aus den Augen zu lassen.
Der starrte fasziniert zurück, bemerkte nicht einmal, dass er schon längst mit Marcus allein im Raum war.
Ein leichtes Kribbeln hatte von ihm Besitz ergriffen, breitete sich in seinem gesamten Körper aus. Allein der Anblick dieses potenten Römers brachte ihn aus dem Konzept; Die schöngeformten muskulösen Arme und Beine, der breite Oberkörper, nur von einem fast durchsichtigen Tuch bekleidet ...
In den ganzen letzten Wochen hatte er Marcus mit heimlichen Blicken beobachtet. Jedes Mal, wenn er ihn auch nur ansah, breitete sich ein seltsames Gefühl in ihm aus. Und auch wenn der Schwarzhaarige ihn nach einem Bad ungeniert musterte, oder er nackt neben ihm im Bett lag, durchflutete es ihn jedes Mal heiß und kalt zugleich. Doch das hier ... diese eindeutige Provokation, stellte alles in den Schatten. Unbewusst verspannte er sich.
Ein Blitz zuckte über den Himmel, erhellte den Raum eine Sekunde und riss Shain aus seiner Erstarrung. Als er mitbekam, wie er seinen Herren angaffte, hätte Shain sich am liebsten für seine Reaktion geohrfeigt. Das war nun wirklich das Letzte! Schnell schaute er zur Seite, denn sein Gesicht machte zweifelsfrei schon seinen Haaren Konkurrenz. Sich von der Peinlichkeit nichts anmerken lassend, bewegte er sich geschmeidig wie eine Katze zu Marcus Füßen, genauso wie sein Herr es ihm an ihrem ersten gemeinsamen Abend befohlen hatte.
Mit verschlossenem Blick musterte er das reichhaltige Essen. Der verführerische Duft der dampfenden Speisen kitzelte ihn in der Nase, ließ ihm regelrecht das Wasser im Munde zusammen laufen. Der harte Arbeitstag hatte ihn sehr hungrig gemacht.
»Setz dich auf die andere Liege«, befahl Marcus sanft und sein warmer Atem streifte Shain im Nacken. Sofort richteten sich die feinen Härchen auf seinem Rücken auf und er beeilte sich aus Marcus Reichweite zu kommen. Das Spiel wurde langsam gefährlich und wenn er sich nicht in Acht nahm, musste er mit Konsequenzen rechnen.
Katzengleich glitt Shain auf den edlen Stoff, stopfte sich wie Marcus es getan hatte ein Kissen unter den Arm und schaute den Dunkelhaarigen daraufhin fragend an.
Dessen Augen hatten ihn die ganze Zeit unentwegt beobachtet, jede Bewegung genaustens verfolgt, so wie er es immer tat, wenn er mit Shain im Triclinium zu Abend aß.
Shain wurde diesmal jedoch recht unbehaglich zumute, aber er stellte weiterhin seine unbewegte Miene zur Schau. Seine dunklen Iriden spiegelten weder Gefühle, noch sonst eine Regung, waren bar jeder Emotion.
»Bedien dich ruhig!«, bat Marcus mit einer ausschweifenden Handbewegung an.
Er konnte sich nicht erklären, weswegen der Rothaarige so abweisend allem gegenüber war. Vier verdammte Wochen verrichtete er nun seine Arbeit in der Villa. Trotzdem hatte sich nicht das Geringste an seiner Einstellung geändert.
Mit den anderen Sklaven sprach er nicht einmal, wie Seda ihm berichtete. Jedweden Kontakt versuchte er zu vermeiden und versteckte Abneigung, sowie Freude hinter ausdruckslosen Augen. Dadurch wirkte er nach Außen hin beängstigend kalt.
Auf seine freundliche Geste reagierte Shain nicht, was Marcus verwunderte. Nach Sedas Angaben hatte er einen harten Arbeitstag hinter sich und noch nichts zu sich genommen.
Aber er sagte nichts, sondern dachte weiter nach und drehte den Kopf etwas zur Seite.
Shain schien einer der Sklaven zu sein, die sich nicht vor ihm fürchteten, stellte aber auch nicht seine Autorität in Frage.
Nein, das stimmte nicht ganz! Es gab einen besonderen Fall. Und zwar wenn er wütend wurde. Doch seinen Zorn verbarg er auch immer öfter, sodass Marcus nur Ansatzweise etwas davon mitbekam.
Shain wunderte sich über die plötzliche Schweigsamkeit des Generals. Außerdem wurde er sonst nie aus den Augen gelassen, sondern stetig beobachtet, was ihn zu einer Frage veranlasste.
»Geht es euch nicht gut, Herr?«
Marcus richtete den Blick wieder auf ihn.
»Nein, alles in Ordnung!«, wehrte er ab, gleichzeitig überlegend, ob er den Rothaarigen nicht ein wenig aus der Fassung bringen sollte.
Donnernd erinnerte die Gewitterfront an ihr Dasein, zerriss ohrenbetäubend den Himmel. Der Regen schien nun noch stärker niederzuprasseln, als zuvor, schien sich Einlass in die Villa verschaffen zu wollen.
Das war der Moment, in dem Shain sich zögerlich etwas zu Essen von der riesigen Tafel nahm und Marcus verschob sofort den Gedanken den jungen Mann zu ärgern, wenn er schon mal etwas essen wollte. Denn wenn er den Rothaarigen manchen Abend von der Fensterbank ins Bett getragen hatte, war er ihm viel zu leicht vorgekommen. Shain war zwar schlank und machte durchaus eine gute Figur, doch manchmal fragte sich Marcus, ob er vielleicht krank war, weil er so schlechte Essgewohnheiten hatte. Den Gedanken wieder verwerfend, beobachtete er wie sein rothaariger Sklave zurückhaltend in ein Stück Brot biss, welches er vorher in die dunkle Wildschweinsoße auf seinem Teller getunkt hatte. Fleisch mochte der Kleinere eher weniger, dafür bevorzugte er umso mehr frische Sachen, wie Obst und ungekochtes Gemüse, wie Marcus in den letzten Wochen festgestellt hatte.
Als ein erneutes Donnern über die Villa rollte, widmete Marcus sie wieder seinen Essen, auch wenn ihn die Art und Weise, wie Shain so zurückhaltend speiste faszinierte. Fast so, als hätte er Angst etwas Verbotenes zu tun und Marcus würde es ihm gleich wieder verbieten.
Das Donnergrollen über ihnen schien gar nicht mehr aufhören zu wollen. Dennoch schuf es eine angenehme Atmosphäre in dem warmen Raum. An den Wänden befanden sich Fackeln in verzierten Halterungen und vereinzelt spendeten Kerzen mit ihren orangenleuchtenden Flammen angenehm gedämpftes Licht.
Shains feine Sinne nahmen zwischen dem erneuten Wüten des Gewitters und dem unbarmherzig herabprasselnden Regen deutlich eine Auseinandersetzung im Atrium wahr und wenig später erschien Seda an der Eingangstür des Tricliniums.
Gleichzeitig legte Shain sein Essen weg und nahm wieder seine Position zu Marcus Füßen ein, der darüber eindeutig verwundert war.
»Euer Bruder Pecius, General!«, kündigte Seda an, woraufhin er beiseite trat und der gutaussehende Zenturio tauchte, bis auf die Knochen durchnässt, zwischen den Säulen auf.
Jetzt verstand Marcus die Reaktion seines Sklaven, nur das sie viel zu früh erfolgte. Erneut blickte er zu Pecius und sein Blick verfinsterte sich erheblich.
»Was hast du, dass du zu so später Stunde noch erscheinst, Pecius?«, fragte Marcus trotzdem freundlich.
»Ich bin gekommen, um dir etwas Gesellschaft zu leisten und wenn ich ehrlich bin, um zu Speisen! Nur hat mich der Sturm gewaltig überrascht.«
Obwohl er nicht eingeladen war und das unerwartete Auftauchen Marcus keineswegs in den Kragen passte, gewährte er ihm seine Gastfreundschaft.
»Wir haben bereits gespeist. Es ist jedoch genug da. Während du dir trockene Gewänder anziehst, wird das Mahl für dich vorbereitet.«
Pecuis durchquerte schwankend den Raum, wobei jeder seiner Schritte eine häßliche Pfütze hinterließ.
»Mach dir keine Umstände Bruder. Ich verzichte großzügig auf dein Angebot und werde mich dir nur zum Weine anschließen.«
Skeptisch runzelte Marcus die Stirn. Es war nicht zu übersehen, dass Pecius sich schon reichlich Mut angetrunken hatte. Sein Geist war vernebelt und sein Verstand von dem vielen Alkohol betäubt.
»Komm schon, Bruder. Zieh nicht so ein Gesicht wegen dem bisschen Wasser! Du hast doch genug Sklaven, die es wieder aufwischen können.«
Wackelig den Krug haltend, goss er sich einen Kelch Wein ein und füllte den seines Bruders ebenfalls nach.
»Und nun trinkt mit mir! Oder ist sich große General zu fein, um mit einem kleinen Zenturio anzustoßen?«
Pecius Verhalten wurde aggressiver und Shain fühlte sich immer unwohler. Die Luft knisterte vor Spannung und Marcus legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter, um ihm zu zeigen das er die Situation unter Kontrolle hatte.
Er schenkte seinem Herrn einen dankbaren Blick und entspannte sich ein wenig.
»Keineswegs, Pecius. Du bist jederzeit willkommen«, wehrte Marcus ab.
»Na also!«
Damit sank dieser auf die weiß-goldene Liege, auf der zuvor Shain gesessen hatte und besudelte alles womit er in Berührung kam. Euphorisch hob er seinen Kelch.
»Auf das herrliche und unvergleichliche Rom!«
Gierig und in einem Zug leerte er den Kelch und wartete, dass Marcus es ihm gleichtat.
Gezwungenermaßen tat er dasselbe, woraufhin Pecius sich erneut einschenkte. Dann fiel sein Augenmerk plötzlich auf Shain.
»Einen schönen Sklaven hast du da!«, bemerkte er interessiert und Shain bekam einen Ruck, wagte es nicht den Blick zu heben. Er hatte gewusst, dass der Moment kommen würde, in dem Pecius seinen Bruder auf ihn ansprach.
»Lass uns über etwas anderes reden!«, versuchte Marcus das Gespräch in eine andere Bahn zu lenken, da es ihm insgeheim gar nicht passte, Shain so angestarrt zu wissen.
»Aber warum denn? Was verlangst du für ihn?«, bohrte Pecius weiter und deutete unverholden auf den Rothaarigen.
»Dieser Sklave ist unverkäuflich. Er ist mein privates Eigentum, für heute und für immer.«
Die Antwort kam hart und unnachgiebig. Der Braunhaarige hatte sich jedoch genug Mut angetrunken um seinem Bruder Gemeinheiten an den Kopf zu werfen.
»Sei nicht so geizig! Du hast genug andere Sklaven, die es dir besorgen können!!«
Ob dem provokanten Tonfall und der fordernden Worte lief es Shain eiskalt den Rücken herunter. Ein unglaubliches Zittern durchlief seinen Körper. Die bedrohliche Spannung in dem vorher so gemütlichen Zimmer stieg rapide an. Die Luft war inzwischen so dick, dass man sie hätte schneiden können. Auch Marcus´ eisern beherrschte Wut konnte er deutlich spüren. Wie den Zorn eines Vulkans, der kurz vor dem Ausbruch stand und im Moment noch glühende Lava spuckte, gleich einem schnaubenden Drachen.
»Sei vorsichtig, mit dem was du sagst, _Bruder_! Dein betrunkenes Verhalten beleidigt mich und wirft Schande auf unseren Namen. Am besten du gehst und kommst wieder, wenn du nüchtern bist. Vorher betrittst du diese Villa nicht mehr!«
Gefährlich glänzende Augen, die nahezu Hass spiegelten, waren auf Shain gerichtet. Pecius missachtete die versteckte Drohung und kippte unterdessen einen weiteren Schwung Wein herunter.
Schwankend kam er auf die Füße.
»Ich bin nicht betrunken!« Fahrig zog er seinen Dolch. »Wenn du ihn mir nicht so gibst ... dann lass uns um deine Hure kämpfen!«
Marcus riss endgültig der Geduldsfaden.
»Geh in meine Gemächer!«, befahl er Shain kurz, während er sich bestimmt erhob. Mit einer geschickten und schnellen Bewegung entwaffnete er Pecius, griff ihn unnachgiebig im Nacken und zerrte ihn hinter sich her.
Der Jüngere wehrte sich heftig, protestierend, konnte mit seinen unkoordinierten Schlägen aber keinen Treffer landen. Letztendlich verließen ihn seine Kräfte und er klappte in sich zusammen.
Shain beobachtete die Szene, ohne wirklich etwas davon mit zu bekommen. Dann begab er sich in Marcus Schlafkammer und setzte sich vor das wärmende Kaminfeuer.
Ziellos starrte er vor sich her.
Von der ersten Begegnung an war ihm klar gewesen, dass Pecius irgendwann versuchen würde ihn in die Finger zu kriegen. Aber das er sein Interesse so offen vor seinem Bruder zur Schau stellte ...?
Trotzdem! Selbst wenn Marcus ihn schützte, so war er nicht immer da. Er konnte nicht ständig an seiner Seite bleiben, wollte es auch gar nicht.
Seufzend krümmte er sich auf dem weichen Fell zusammen, lauschte dem knisternden Feuer und den Regentropfen, die immer noch unermüdlich gegen die Fenster peitschten. Die Wärme wiegte ihn langsam in einen leichten Schlaf, weckte die Dämonen seiner Vergangenheit.
5
Seda erwartete seinen Herrn bereits mit Handtüchern, als dieser bis auf die Knochen durchgeweicht von den Offiziersquartieren zurückkehrte, zu denen er Pecius gebracht hatte.
Marcus reichte ihm den nassen Umhang und die Tunika gleich hinterher.
Eines der Handtücher wand er sich schließlich um die Hüften, während er sich mit dem anderen die schwarzen Haare rubbelte, sodass sie ihm nur noch feucht ins Gesicht fielen.
Dann griff er sich eine Fackel aus ihrer Halterung an der Wand und leuchtete sich den Weg durch die dunkle stille Villa zu seiner Schlafkammer.
Die schwere Tür schwang auf und sofort entdeckte er Shain, auf dem weichen Fell vor dem Kamin. Das lange geschmeidig rote Haar lag ausgebreitet um den zusammengerollten Körper und der orangene Schein des Feuers warf wilde Farbeffekte darauf, ließ es regelrecht erglühen.
Marcus steckte die Fackel in eine Halterung und bewegte sich fasziniert auf die schlafende Gestalt zu.
In ihm regte sich etwas. Er konnte es nicht genau bestimmen, doch es war auch schon vorhanden gewesen, als Pecius den schönen Abend zunichte machte.
Ein Augenblick hatte sich besonders in sein Gedächtnis gebrannt. Und zwar als Shain ihn nach dem angriffslustigen Verhalten seines Bruders dankbar ansah. Das war das erste Mal gewesen, das sich Shain überhaupt jemandem geöffnet hatte. Wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Aber das war immerhin ein Anfang.
Inzwischen war er neben dem kleineren Körper niedergesunken und spielte Gedankenverloren mit einer seidigen Strähne.
»Was bist du nur für ein seltsamer Kerl?«, murmelte er versunken ins Halbdunkel.
Als hätte Shain die Frage gehört, öffnete er blinzelnd die dunklen Iriden und blickte verwirrt zu Marcus hoch.
Noch nie waren die wunderschönen Augen so ausdrucksvoll gewesen, dachte Marcus insgeheim und fuhr fort die seidigen Strähnen die liebkosen.
Shain bemerkte es, wehrte sich jedoch nicht dagegen, sondern setzte sich auf, seinem Herrn gegenüber.
»Es tut mir leid, eingeschlafen zu sein. Kann ich irgendetwas für euch tun?«
Seufzend entließ Marcus die rote Strähne aus seinem Griff.
Die Seelenspiegel des Schlankeren waren wieder wie eh und je. Verschlossen, nur Gleichgültigkeit ausstrahlend, als wären sie leer.
Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Er wollte mehr von dem Rothaarigen erfahren, wollte alles wissen, was es über ihn zu wissen gab, wollte diese unendlich geheimnisvollen Augen vor Leidenschaft und Temperament glänzen sehen.
»Komm her!«, befahl er mit ruhiger Stimme.
Shain beäugte ihn erst unmerklich, bevor er auf ihn zukrabbelte.
/wie eine Raubkatze, die sich in Gefahr wähnt/, dachte Marcus amüsiert. Aber in gewisser Weise war der Gedanke gar nicht einmal so abwegig.
»Was wünscht ihr?« Shain sprach leise, es war fast nur ein Hauchen. Es erregte Marcus jedoch ungemein. Er konnte spüren, wie sein Glied zum Leben erwachte und zwischen seinen Beinen zuckte, sah aber weiterhin seinen Sklaven an.
Eigentlich war er ein Mann strikter Selbstbeherrschung, doch Shains verführerische Lippen, die halb entblößte und im Feuerschein bronzen schimmernde Haut konnte sogar einen Heiligen aus der Reserve locken. Noch ehe er sich zurück zu halten vermochte, glitt seine Hand in Shain Nacken und zog ihn zu einem harten und hungrigen Kuss heran.
Wild drang seine Zunge in den feuchten, nach Honig schmeckenden Mund ein, erkundete gebieterisch das fremde Terrain und entlockte dem Schlankeren zu seiner Freude ein unterschwelliges Stöhnen.
Zuerst war Shain viel zu überrascht von dem Angriff, als das er sich wehrte. Langsam sickerte das Geschehen jedoch in sein Bewusstsein und er konnte nicht leugnen, dass er es als angenehm empfand. Warum, wusste er nicht zu sagen. Vielleicht lag es daran, dass er seine Sinne noch nicht ganz beisammen hatte, weil er gerade von Marcus Zärtlichkeiten geweckt wurde.
Hungrig knabberte Marcus nun an seinen Lippen, biss ab und zu fester hinein, nur um dann spielerisch mit der Zunge über die empfindliche Stelle zu gleiten.
Währenddessen strichen seine großen, warmen Hände über Shains Nacken, den Rücken und er zeichnete sanft mit zwei Fingern die gerade Wirbelsäule nach, bis er an seinem Hintern ankam. Dann zog er ihn besitzergreifend näher, presste den schmaleren Körper verlangend an sich.
Shain war nicht in der Lage sich zu lösen, wollte es eigentlich auch nicht. Stattdessen ließ er sich gehen, was er sonst nie tat, und schlang die Arme um Marcus Nacken, erwiderte die Küsse genauso intensiv, wobei er die Finger in Marcus` schwarzglänzender Mähne vergrub und ihn so weiter heran zog.
Nach einer Weile mussten sie sich voneinander lösen, um Atem zu schöpfen. Keuchend sah Marcus tief in Shains verdunkelte Iriden. Was er erblickte, steigerte seine Erregung in ungeahnte Höhen. Sein harter Phallus zuckte wild und er konnte sich gerade noch beherrschen, um Shain nicht einfach die auf halb acht hängende Toga vom Leib zu reißen, ihn auf den Bauch zu werfen und sich in dem wunderbaren Körper zu versenken.
Der Rothaarige musste seine Gedanken wohl erraten haben, denn er streifte sich das Gewand über und bot sich Marcus regelrecht an.
Doch etwas hatte sich verändert. Marcus bemerkte die verhaltene Traurigkeit, die Shain versuchte vor ihm zu verstecken, es aber nicht ganz schaffte.
Nachdenklich und immer noch schmerzlich erregt, schaute er auf den bronzenen Körper, der so wunderbar in dem schummrigen Licht dargeboten vor ihm saß. Er bräuchte nur die Hand aus zu strecken ...
Nein! Marcus biss sich auf die Zunge. Wenn, dann wollte er völlige Hingabe.
»Shain! Sag mir was du hast, beim Jupiter!«
Unter den plötzlich wütenden Worten zuckte der Rothaarige zusammen.
»Nichts .. Herr.« Verlegen drehte er den Kopf zur Seite.
Er wollte nicht, dass Marcus noch weiter in seinen Gedanken las. Denn das hatte er zweifelsfrei gerade getan, sonst hätte er nicht aufgehört. Wie konnte er nur so unvorsichtig sein?
»Lüg mich nicht an, Shain!«, zischte Marcus nun ungehalten und umfasste fest dessen Oberarm. »Sag mir, wenn dir das unangenehm ist. Ich werde nichts gegen deinen Willen tun. Das liegt mir fern.«
Eindringlich blickte er Shain an, der sich ihm langsam zuwandte.
Zweifelnde Augen schauten in seine.
Shain wusste selbst nicht, warum er es tat, doch er sah Marcus an und zeigte ihm einen Teil dessen, was er fühlte. Möglicherweise brauchte er einfach jemanden, an den er sich anlehnen konnte, der ihm ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit gab, einfach Wärme, die er nie bekommen hatte und nach der er sich so sehr sehnte. Er konnte es sich nicht erklären ...
Marcus schien ihm wirklich nicht weh tun zu wollen, sonst hätte er einfach weiter gemacht. Außerdem ließ ihn der Römer auch nicht gerade kalt. Immer wenn er ihn in den letzten Wochen heimlich beobachtet hatte, hatte es ihn heiß durchrieselt..
Über die Reaktion verwundert beugte sich Marcus vor, sodass sein Gesicht Shains beinahe berührte.
Shain starrte fasziniert auf die sinnlichen Lippen, bis sein Blick auf die längliche Narbe fiel, die sich von Marcus Schläfe über die Wange zog. Vorsichtig strich er sie mit einem Finger nach. Endlich wagte er es Marcus direkt anzublicken und die Leidenschaft in den grünen Iriden jagte ihm einen angenehmen Schauder über den Rücken.
All die Zweifel, die ihn bis dahin noch beherrschten, wurden von seinem eigenen Verlangen in den Hintergrund geschoben und er ergriff die Initiative, indem er Marcus nun von sich aus heftig küsste, dessen Mund stürmisch in Besitz nahm.
Shain brauchte auch gar nicht lange auf Marcus Reaktion zu warten. Unumwunden nahmen die großen Hände ihre Tätigkeit wieder auf und streichelten behutsam über seinen Rücken, liebkosten Shains empfindliche Seiten und strichen mit sanften Bewegungen über seine muskulöse Brust, hinunter zum flachen Bauch.
Unter den Zärtlichkeiten erzitterte Shain und ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle, das Marcus zufrieden zur Kenntnis nahm. Vielmehr intensivierte er seine Berührungen noch und Shain durchflutete es heißkalt.
Flüssiges Feuer schien durch seine Adern zu fließen, sammelte sich in der Körpermitte und stachelte seine Erregung unermüdlich an.
Dominant drängte Marcus ihn zurück auf die weichen Felle, ohne von Shain abzulassen. Dabei verabschiedete sich der letzte Stoffrest, der den Körper des Generals noch vor kurzer Zeit bedeckte und landete in einiger Entfernung.
Ungeduldig fuhr Shain über die weiche Haut, umrundete mit den Fingerkuppen die dunklen Brustwarzen, bis sie sich steil aufrichteten. Nun stöhnte auch Marcus, wie Shain mit einem leisen Lächeln feststellte.
Gleich darauf wanderten seine Lippen von Marcus Mundwinkel das markante und energische Kinn herab. Den sehnigen Hals bedeckte er mit leichten Schmetterlingsküssen, verwöhnte die seicht schimmernde Haut weiter bis in den Nacken, wo er spielerisch zubiss.
Unterdessen streichelte Marcus seinen nach Zärtlichkeiten lechzenden Leib weiter und drängte sich zwischen seine Beine.
Dort berührten sich ihre Erregungen, rieben aneinander und ließen Shain beinahe seine Selbstbeherrschung verlieren.
Als Marcus seine Hand dann mit einem schelmischen Grinsen zwischen sie gleiten ließ und sein Glied umfasste, wäre er fast gekommen. Heftig drückte Shain den Rücken durch, versuchte mehr zu bekommen.
Marcus genoss seine Macht über den schlankeren Körper. Er hätte nie gedacht dem Rothaarigen derartige Reaktionen entlocken zu können.
Die feuchten Strähnen klebten in Shains verschwitzten Gesicht und in den verdunkelten, beinahe schwarzen Seelenspiegeln leuchtete unwiderruflich Verlangen... Verlangen nach mehr.
»Bitte .. Marcus ..«, flehte Shain und schob sich ihm entgegen.
Er hielt es kaum noch aus, bäumte sich in der warmen Hand auf.
Daraufhin begann Marcus ihn mit qualvoll langsamen Bewegungen zu reizen, glitt immer wieder an seinem Glied auf und ab und Shain glaubte vor Sehnsucht zu vergehen.
Plötzlich ließ Marcus von ihm ab und Shain hätte vor Enttäuschung schreien können, bis er auf einmal die Finger spürte, die aufreizend tiefer zwischen seine Schenkel wanderten und an einen Punkt kamen, bei dem er gespannt die Luft anhielt.
Marcus hielt in seinem Tun einen Moment inne.
Er wollte Shain nicht unnötig Schmerzen bereiten. Also brauchte er unbedingt ein Gleitmittel. Das Öl stand zu weit weg, als das er den Weg auf sich nehmen würde und seinen Liebhaber damit verlassen.
Nach kurzem Nachdenken entdeckte er jedoch einen Tropfen reiner Körperflüssigkeit auf der Spitze seines wild zuckenden Phallus und ein Grinsen breitete sich um seine Mundwinkel aus.
Schnell fing er den Lusttropfen auf, führte sogleich die benetzten Finger an Shains Eingang.
»Entspann dich ..«, murmelte er mit vor Leidenschaft belegter Stimme, wobei er seine Finger gleichzeitig in dem bebenden Körper unter sich versenkte.
Shain schrie auf. Jedoch mehr vor Überraschung, als vor Schmerz.
Als Marcus schließlich zu den zweien einen dritten Finger hinzunahm, kam Shain nicht umhin lustvoll aufzustöhnen. Weiterhin fühlte er den intensiven Blick Marcus` auf sich gerichtet, spürte es mit allen Sinnen.
Dieser bewegte die Finger in ihm, stieß ein Stück weiter vor, nur um sich dann zurück zu ziehen, spreizte sie vorsichtig um ihn zu dehnen.
Unter der Tortour wand sich Shain, doch Marcus hielt ihn unnachgiebig fest, sah ihm noch einmal tief in die verhangenen Augen, bevor er übergangslos aber trotzdem bedacht in die heiße Enge eindrang.
Shain keuchte schmerzerfüllt auf, krallte seine Hände in Marcus Arme, wo er tiefe Abdrücke hinterließ. Doch dieser ließ sich davon nicht stören, sondern drängte sich tiefer.
Shain ermahnte sich locker zu bleiben, doch es ging nicht! Marcus war einfach zu groß. Tränen sammelten sich in seinen Augen, die er erfolgreich zurück drängte, indem er die Lieder zusammenkniff. Mit zusammengebissenen Zähnen wartete er, bis Marcus ganz in ihm war. Erst da atmete er aus, obwohl ihm gar nicht bewusst gewesen war, die Luft angehalten zu haben.
Zärtlich strich ihm Marcus über die Wange, wischte eine einzelne salzige Perle fort, die sich den Weg aus seinem Augenwinkel bahnte.
»Es tut mir leid ... «, entschuldigte sich der Dunkelhaarige und Shain versank in den grünen Tiefen.
Immer noch bewegte Marcus sich nicht, was ihn große Beherrschung kostete.
Dann nickte Shain bestätigend und Marcus begann sich in ihm zu bewegen, stieß erst zurückhaltend, wenig später jedoch immer fester zu und traf bei jedem Stoß diesen wundervollen Punkt in ihm, der ihn Sterne sehen ließ.
Bald darauf verebbte der Schmerz und machte einer ungeahnten Leidenschaft Platz.
Willig spreizte Shain die Beine weiter, um Marcus tiefer in sich zu spüren. Er wollte mehr, mehr von dieser köstlichen Reibung, die der Römer jedes mal beim Eindringen verursachte und die ihn an den Rand des Wahnsinns trieb.
Entgegenkommend bog er den Rücken durch, ließ nebenbei die Hände durch Marcus` Haare gleiten und zog diesen zu einem fordernden Kuss herunter.
Hart wurde dieser erwidert, während der Größere gleichzeitig einen Arm um Shains schmale Taille schlang und ihn unnachgiebig gegen sich presste. Mit der anderen Hand pumpte er Shains Erektion.
Auf den beiden sich windenden Körpern vor dem orangenen Kaminfeuer, glänzte der Schweiß. Keuchend versenkte sich Marcus noch einige Male in der cremigen Nässe, massierte im gleichen Rhythmus den harten Phallus seines Geliebten.
Shain fuhr mit einer Hand über die feuchte Haut auf Marcus` Brust, küsste die Stelle an der sich sein Herz befand.
Es raste heftig, sodass er es bis in sein Innerstes spürte.
Ihm ging es nicht anders. Unaufhaltsam stürmte er auf eine Klippe zu und als Marcus noch ein letztes Mal hart zustieß und seinen Griff um ihn festigte, explodierte er mit einem lauten Schrei der Erlösung auf den Lippen.
Marcus erschauderte, als Shain sich um ihn zusammenzog, ihn regelrecht einzwängte.
Brandheiß und mit einem lauten, zufriedenen Stöhnen schleuderte er seinen Samen tief in den anderen Körper, brach daraufhin auf dem Schlankeren zusammen und blieb keuchend liegen.
Shain fühlte den plötzlichen Druck in sich und wäre fast ein zweites Mal gekommen, so sehr erregte es ihn. Abermals bäumte er sich auf und Marcus Glied versteifte sich erneut in ihm.
An seinen Schenkeln spürte er Marcus Samen herunterlaufen, aber es ekelte ihn nicht an.
Nach diesem Gedanken hob der Schwarzhaarige den Kopf und blickte Shain amüsiert an.
»Du kannst wohl nicht genug bekommen«, meinte er und schob sich probeweise tiefer, denn die krampfartigen Muskelbewegungen hatten die Leidenschaft erneut in ihm entzündet. Auch spürte er Shains Erregung gegen seinen Bauch drücken.
Shain keuchte auf und ein diabolisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, was Marcus fast schon Angst machte.
»Ich würde nie etwas von euch fordern, das ihr nicht gewillt seid zu geben, Herr!«, antwortete der Rothaarige gespielt unterwürfig, wobei seine Mimik mit seinem Tonfall überhaupt nicht zusammenpasste.
Marcus musste ebenfalls grinsen und schob sein Schwert ganz in Shain.
Der stöhnte verhalten, packte den etwas Größeren an den Schultern und rollte sie beide herum, sodass Marcus nun unten lag.
Aufreizend ruckelte er mit seinen Hüften hin und her, entlockte dem schweißglänzenden, wunderschönen Körper wohlklingende Laute.
Seine Erregung ragte in voller Länge auf, lechzte nach den raffinierten Liebkosungen des Römers.
Marcus dachte jedoch gar nicht daran ihm diesen Gefallen zu tun. Stattdessen umfasste er mit beiden Händen Shains Hüfte und hob ihn hoch.
Erschrocken klammerte sich der Rothaarige an die muskulösen Arme. Er wollte nicht, dass Marcus ihn schon verließ. Warum tat er das?
Leicht lächelnd hielt der unten Liegende inne.
»Was ist?«, fragte er unschuldig.
Shain schaute beleidigt auf ihn herunter.
»Das wisst ihr selbst am besten«, zischte er und versuchte sein Becken zu senken.
Gegen den starken Griff hatte er jedoch keine wirkliche Chance.
»Du solltest nicht so ungeduldig sein«, hielt der Dunkelhaarige dagegen und hob ihn soweit an, dass er fast aus Shain herausglitt.
Verzweifelt biss sich Shain auf die Zunge. Er würde nicht betteln. Nein! Das kam überhaupt nicht in Frage! Soweit würde er nicht sinken, dass er schon um Sex bettelte.
Fasziniert beobachtete Marcus Shains wechselndes Mienenspiel und sein Lächeln wurde breiter, obwohl er auch schmerzlichst erregt war.
»Sag mir, was du gerne möchtest«, unterbrach der Römer Shains Gedankengang.
Das gab es doch nicht!, erzürnte sich Shain. Jetzt verlangte dieser eingebildete Kerl auch noch, dass er ihn anflehte.
Niemals!
Mit hochrotem Gesicht drehte er den Kopf zur Seite und starrte zum Kamin.
Als Marcus nach etlichen Minuten immer noch keine Anstalten machte irgendwas zu tun, blickte Shain ihn herausfordernd an.
/Ich gebe nicht nach!/, wiederholte er wie eine Beschwörungsformel, doch als Marcus langsam und quälend ein paar Mal hintereinander ein kleines Stückchen in ihn glitt und dann wieder heraus, gab Shain seinen Wiederstand auf.
»Ich ... « Er biss sich auf die Lippe. » .. ich möchte euch in mir spüren ... «
Augenblicklich fasste Marcus seine Hüften fester und presste ihn in einer schnellen, gewaltigen Bewegung auf sein emporgerecktes Glied.
Gemeinsam fieberten ihre schweißbedeckten Körper einem neuen Höhepunkt entgegen und die Erlösungsschreie die ihnen entfuhren ließen die Villa in ihren Grundfesten erschüttern. Danach sank Shain kraftlos und heftig atmend, doch unendlich erleichtert auf Marcus zusammen, der ihn besitzergreifend umfasste.
Zu seinem Erstaunen erfüllte ihn der Römer noch immer, doch er konnte nicht mehr. Deswegen blieb er einfach so liegen wie er war, nämlich auf Marcus.
6
Nach zwei weiteren Abenden, wo ihnen das Essen auf´s Zimmer geliefert wurde, richtete Shain die Frage an Marcus, die ihm schon seit einiger Zeit auf der Seele brannte. Vorher hatte er sich jedoch nicht zu fragen getraut.
»Herr, ich ... ich würde mich gerne mehr bewegen. Ich fühle mich eingeengt .. das heißt nicht, dass ich mich nicht wohl fühle .. «
»Du meinst, du brauchst so etwas wie Training!«, fuhr Marcus ihm dazwischen und betrachtete Shain aufmerksam, der ihm auf dem großen Sockelbett gegenüber saß.
Angespannt bejahte der Rothaarige und Marcus grinste.
»Ach Shain, das hättest du ruhig früher sagen können! Aber kein Problem. Du kannst gleich morgen mit auf den Übungsplatz kommen.«
Erleichtert sank Shain zurück in die Kissen und entspannte sich. Er konnte es kaum erwarten, sich mal wieder so richtig in einen Kampf zu stürzen.
»Aber da fällt mir noch ein ganz anderes Training ein«, meinte Marcus vielsagend und beugte sich zu dem Schlankeren herunter, wobei er dessen Lippen mit dem Saft einer reifen Feige tränkte und ihn dann fordernd küsste.
Wie von selbst schlangen sich Shains Arme um den Hals des Römers und er verlangte gierig mehr von den süßen Küssen, stieß mit seiner Zunge in den fremden Mund, nur um ihre Zungen in einen Kampf zu verstricken, bei dem es um die Beherrschung des anderen ging.
Der rote Lendenschurz, den Marcus ihm befohlen hatte anzuziehen, verdeckte kaum mehr als das Nötigste und dementsprechend verhielt sich der General auch, indem er die Frucht auf Shains bronzener Haut entlang führte, zu dessen Brust, um den Bauchnabel herum und schließlich tiefer, zum Bund des Lendenschurzes.
Der süße Saft hinterließ eine klebrige Spur, die seine erhitzte Haut ein wenig kühlte. Aber nicht für lange, denn Marcus machte sich daran die glitzernde Feuchtigkeit von Shains Körper zu lecken, brachte die vorher kalte Spur zum erglühen und endete mit der Zunge genau wie mit der Feige an dem Stück Stoff.
Unterdessen kam Shains Atem stoßweise und er wartete gespannt auf den nächsten Zug.
Der kam auch, und zwar in der Form, dass Marcus den Stoff von Shains Körper riss und dessen aufragende Erregung mit dem Obststück entlang fuhr, langsam und quälend. (und mir sagen meine Eltern immer, ich soll nicht mit dem Essen spielen .. pfui .. schämt euch! ^ . ~``)
Allmählich durchschaute Shain die Reihenfolge. Zuerst kam das Obst, dem Marcus mit der Zunge folgte. Und schon allein der Gedanke daran, dass der Römer ihn in den Mund nehmen würde, jagte ihm heißkalte Schauder über den Rücken.
Verschmitzt grinsend beugte sich Marcus über Shains Schoß, küsste den Fruchtsaft von der heißen Spitze seiner Männlichkeit, saugte und knabberte daran, wie an einer Süßigkeit.
Als Shain sich ihm entgegen bäumte, presste Marcus dessen Becken zurück in die Felle, hielt ihn dort fest, während er seine Zunge an dem stolzen Glied auf und ab gleiten ließ, leichte Küsse darauf hauchte.
Shain glaubte indessen vor innerer Hitze zu verglühen. Feuerwellen rauschten durch seine Adern, steigerten seine Erregung ins Unermessliche. Er hatte sich noch nie so losgelöst gefühlt, so wunderbar leicht und beflügelt ...
Auf den Ellenbogen aufgestützt, konnte er Marcus bei seinem sündigen Tun zuschauen, was ihn gleich noch viel heißer machte. Als der Römer ihn dann schließlich ganz umschloss, saugte und damit Unterdruck erzeugte, warf Shain am Rande seiner Selbstbeherrschung den Kopf nach hinten, versuchte abermals sich der warmen Feuchte entgegen zu stemmen.
Für Marcus war das noch lange nicht alles. Er wollte das Shain sich vollends gehen ließ, nicht mehr wusste, was er tat und ihn anflehte ihn endlich zu nehmen.
Deswegen verdoppelte er seine Verführungskünste, leckte erneut an dem festen und doch samtigen Fleisch herab, bis er an der Wurzel angekommen war und begann Shains Hoden mit zärtlichen Bissen zu liebkosen, nachdem er die Frucht ihrem üblichen Gebrauch erneut entweihte.
Er selbst war auch schon steinhart. Sein Phallus zuckte ungezähmt, doch er ermahnte sich zur Zurückhaltung, spreizte Shains Schenkel weiter und wanderte noch tiefer. Nebenbei glitt eine seiner Hände an dem Oberschenkel des Schlankeren entlang, massierte die Innenseite.
An Shains Eingang hielt er inne, blies seinen heißen Atem in die Vertiefung. Kurze Zeit darauf stieß er seine Zunge in den vor Erregung zitternden Körper und Shain schrie mit solcher Hemmungslosigkeit auf, dass es von den Wänden der Schlafkammer wiederhallte. Als er seinen Höhepunkt erreichte, bäumte er sich ein letztes Mal auf, bevor er zurück in die Felle fiel und willenlos mit gespreizten Beinen liegen blieb.
Nun wurde es auch Marcus zu viel. Er stürzte sich wie ein Wilder auf Shain. Noch nie war seine Leidenschaft größer und seine Begierde stärker gewesen. Er wollte diesen nahezu perfekten Körper besitzen, er sollte ihm gehören!
Mit festem Griff packte er die schmalen Hüften und trieb sich in die wundervolle Enge, stieß seinen harten Phallus wie von Sinnen immer wieder in diese atemberaubende Hitze.
Mit einem letzten kraftvollen Stoß entlud er sich in dem heißen Leib und sackte daraufhin auf Shain zusammen.
Erschöpft und verausgabt lagen sie keuchend noch eine Weile aufeinander. Dann schlang Marcus einen Arm um Shains Taille und zog ihn zu sich heran, wobei er die Felle über sie ausbreitete. Eine Weile genoss er einfach das Nachklingen des Orgasmus und den nachgiebigen Körper an seinem. So unbeschwert war er schon lange nicht mehr gewesen. Wahrscheinlich war diese rothaarige Wildkatze genau das, was in seinem Leben noch gefehlt hatte.
Es war ja nicht so, dass er vorher in Abstinenz gelebt hatte. Aber irgendwie hatten ihn seine Liebhaber, unter denen auch ab und zu Sklaven gewesen waren, nie so befriedigen können. Spätestens nach zwei, drei Tagen war er sie über gewesen. Sie konnten ihn nicht reizen. Weder mit ihrem Aussehen, noch mit ihren Fähigkeiten im Bett. Da war Shain schon etwas ganz besonderes. Er hatte diese spezielle Note von Unnahbarkeit und zudem eine geheimnisvolle Aura, die Marcus von Anfang an fasziniert hatte. Irgendwie schien er völlig anders, als alle Menschen die er bisher kennen gelernt hatte. Doch er wollte sich jetzt nicht weiter den Kopf darüber zerbrechen und die schöne Stimmung ruinieren, in der er war.
Also schob er vorerst alles in die hinterste Ecke seines Kopfes und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem schnurrenden Kätzchen in seinen Armen zu.
»Du kommst also morgen mit zum Ausbildungsplatz«, begann Marcus satt und zufrieden.
Shain lag halb auf ihm und konnte daher das leichte Lächeln nicht sehen.
»Wenn ihr es erlaubt, Herr«, meinte er zurückhalten und hoffnungsvoll zugleich.
»Natürlich! Ich habe doch schon zugesagt. Außerdem, warum eigentlich nicht? Ein bisschen mehr Kondition kann dir nicht schaden.«
Worauf Marcus mit der doppeldeutigen Bemerkung anspielte, stand außer Frage und ein verhaltenes Lächeln schlich sich um Shains Mundwinkel.
»Erzähl mir ein bisschen von dir!«
Sofort war das leichte Lächeln wie weggewischt. Der plötzliche Themawechsel behagte Shain gar nicht und er bekam auch ein bisschen Angst. Die angenehme Stimmung war mit einem Mal dahin. Was sollte er denn berichten? Er kannte sich mit den Gewohn- und Gepflogenheiten in dieser Gegend eher schlecht als recht aus, geschweige denn hatte er Ahnung von irgendwelchen Städten.
Als er eine Weile nichts erwiderte, wurde Marcus stutzig.
»Was ist? Warum sagst du nichts?«
»Es tut mir leid, Herr. Ich kann euch nichts aus meiner Vergangenheit berichten«, beteuerte Shain eindringlich, doch der General war weit davon entfernt die Sache auf sich beruhen zu lassen.
»Nenn mir einen Grund!« Die aufsteigende Ungehaltenheit war deutlich zu spüren.
Shain räusperte sich.
»Bedenkt doch, es geht nicht. Ihr würdet es nicht verstehen ... «
»Dann erkläre es mir!«
Shain richtete sich auf und rückte etwas von dem unwesentlich Größeren ab.
»Es geht nicht ... « Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und er hätte sich am liebsten selbst für diese Schwäche geohrfeigt.
Marcus Miene verhärtete sich.
»Nun, du sagtest damals du seiest Brite und kämst aus Londinium. Darüber musst du doch etwas wissen? Es sei denn, du bist wirklich ein Spion .. «
»NEIN!«, fuhr Shain dazwischen. »Hört auf, ich bitte euch. Das vor einiger Zeit war eine Lüge. Ihr hattet recht. Ich komme nicht aus Londinium oder wie immer ihr das nennt und bin auch niemand aus diesem Land ... «
Scharf musterte Marcus diesen seltsamen Mann.
»Wer bist du dann?«, donnerte er los.
»Shain ... «
Marcus Geduldsfaden riss nun endgültig und er packte den Rothaarigen hart am Arm und zog ihn dicht zu sich.
»Hör zu! Ich lasse mich von dir nicht für dumm verkaufen! Sag mir endlich wer du bist und wo du herkommst!!!«
Bei diesem Wutausbruch zuckte Shain unwillkürlich zurück, verschloss sich wieder und zeigte nach außen hin vollkommene Gleichgültigkeit.
»Ihr könnt mich nicht dazu zwingen!«, beharrte er eigensinnig und wehrte Marcus` Hand ab. Verblüfft über die Hartnäckigkeit des anderen, wallte die Wut des Römers noch höher auf.
»Oh doch, ich kann. Und ich werde! Lass dir das gesagt sein ... «, drohte er gefährlich leise.
Ungerührt stieg Shain aus dem Bett, angelte sich seine Kleidung und verließ das Gemach des Generals mit schnellen Schritten.
So eine Frechheit. Er war zwar sein Sklave, dass hieß aber noch lange nicht, dass er ihm vertrauen musste. Untergebenheit war gefordert, keine völlige Hingabe.
Obwohl das bei ihm auch nicht mehr viel änderte. Das, was zwischen ihnen geschehen war, konnte man gar nicht anders als völlige Hingabe bezeichnen. Und zwar in jeder Hinsicht.
In seinen kleinen Räumlichkeiten riss sich Shain erst mal die Kleider vom Leib und wusch sich. Marcus` Samen klebte immer noch an und in ihm. Schwungvoll warf er die lange Mähne zurück und band sie sich im Nacken zusammen, bevor er seinen Oberkörper von dem klebrigen Saft säuberte.
Allerdings dachte er dabei über die Folgen nach, die ihre Auseinandersetzung haben würde.
7
Weit in der Frühe, schwang sich Marcus aus dem Bett und begann sich anzukleiden. Seine Wut war keineswegs verraucht, nur etwas abgemildert. Sowie er jedoch nur an Shain dachte, fing sein Blut erneut an zu kochen.
Wie konnte es dieser Sklave nur wagen, ihm derartig zu widersprechen?!
Mit einem lauten Knall flog die Tür ins Schloss, als Marcus das Zimmer verließ.
Auf dem Weg nach unten begegnete er Seda.
»Falls Shain noch nicht wach ist, weck ihn und sag ihm er soll in den Hof kommen. Und das ein bisschen plötzlich!« Den Ärger in deiner Stimme konnte er kaum unterdrücken und so hörte sich der Befehl wie das Kläffen eines Hundes an.
Sofort beeilte sich der Sklavenaufseher, der Aufforderung nach zu kommen.
Im Vorhof standen schon zwei Pferde bereit, als Shain die wenigen marmornen Stufen hinunter eilte. Gleich darauf erblickte er Marcus, der neben dem großen schwarzen Pferd stand und dem Tier beruhigend durch die Mähne strich.
Als er Shain jedoch nahen sah, verschwand das leichte Lächeln um seine Mundwinkel und er gab dem Rothaarigen den Befehl auf zu sitzen.
Dabei beobachtete er den jungen Mann und auch wenn er es nicht wollte, verflüchtigte sich sein Ärger im nu, wobei etwas anderes in gleichem Maße stieg.
Der Kerl sah einfach zu köstlich aus. Das Glänzen der geflochtenen roten Mähne in der aufgehenden Sonne, der Kontrast von weißer Toga und gebräunter Haut.
Entschlossen riss sich Marcus von dem Anblick los. Er hatte zu arbeiten. Für seine Gelüste war später genug Zeit. Und diesmal würde er nicht so Nachsichtig mit Shain sein!
Ende Teil 2
Ja .. ja .. ja ...
Shain ist ganz schön eigensinnig ... das muss ich zugeben.
Aber das ist auch gewollt und es freut mich ihn so rüberbringen zu können.
Der Teil hier war natürlich eindeutig, aber ich denke er hat auch gezeigt in was für einem Zwiespalt Shain eigentlich steckt ...
Ich glaub ich laber schon wieder zu viel!
Also ... dann bis zum nächsten ...
~~ooO@Ooo~~
Widmung: Allen Verrückten, die sich das reinziehen und nicht nervlich geschädigt daraus hervorgehen ...
Disclaimer: meeeennnnnnnns
Rating: MA
Warnung: lemon/lime, rape, romantik, dark, mystic, history
»Natürlich ... alles nach ihren Wünschen.« => Gesprochenes
/ dreh dich um und ich kill dich ../ => Gedachtes
( .. man kann nicht alles haben .. ^-^v) => dumme Bemerkung des Autors
// Warum ? // => Shains Telepathie
Chapter 2 seductive slave
Nachdenklich lehnte Shain an der Fensterbank in Marcus Gemächern und betrachtete den dunklen, wolkenverhangenen Himmel. Ein Gewitter näherte sich. Von weitem konnte man die grellen, zuckenden Blitze schon erkennen, genauso wie die finstere Wolkenfront, die wie eine Welle über das Land rollte.
Shain lehnte den Kopf seitlich an die Wand und verfolgte das seltsame Schauspiel, wobei er die letzten Tage noch einmal Revue passieren ließ.
Es war nun schon vier Wochen her, seit er sich dem Hausherrn untergeben hatte.
Sehr zu seinem Unbehagen war er nicht drum herum gekommen, den Bruder des Generals kennen zu lernen. Selbst jetzt, wo es schon unzählige Tage zurück lag, musste er immer wieder an die verlangenden Blicke des Braunhaarigen denken und es bereitete ihm Kopfschmerzen.
Pecius war vom gleichen Blut wie Marcus, was bedeutete, dass er ebenso Macht über ihn hatte, wie sein Bruder.
Seufzend schloss Shain die Augen.
In Pecius Blick lag stets Neid. Grenzenloser Neid. Entweder wollte Marcus das nicht erkennen, oder es interessierte ihn nicht. Shain jedoch wusste, dass das über kurz oder lang zu Problemen führte. Insbesondere sah er ein Problem für sich. Dieser Pecius hatte Interesse an ihm gezeigt. Er war rücksichtslos und stur genug, um sich das zu nehmen was er haben wollte. Ganz gleich was Marcus dazu sagte.
Allein aus der Gestik und dem Verhalten des Braunhaarigen konnte Shain das deuten. Genauso wie die Heucheleien mit denen er seinen Bruder bedachte.
Schlussendlich seufzte Shain, denn er spürte eine Sklavin nahen. Wahrscheinlich sollte sie ihn in seine Kammer führen und für das Abendmahl ankleiden.
Und damit lag er goldrichtig.
In dem Raum, den Seda ihm zugewiesen hatte, schwirrten bereits zwei Sklavinnen herum und stürzten sich sofort auf ihn, als Shain in ihr Blickfeld kam.
Die Eine bearbeitete seine langen roten Haare, obwohl das erst vor ein paar Stunden geschehen war, während die andere eine Schüssel mit parfümierten Wasser brachte und ein Handtuch davor platzierte.
Als er dann die seidige schwarze Toga mit der feinen silbrigen Musterung anzog, zupften die Sklavenmädchen so lange an ihm herum, bis er sie böse anzischte. Das war ja nun weiß Gott genug! So sehr musste er nicht ausstaffiert werden. Er war doch kein Weib!
Auf die plötzlich abwehrende Haltung sprangen sie zurück. Kurz darauf wagte sich schließlich die Größere von Beiden erneut an ihn heran und fasste die rotglänzende Masse seiner Haare erstaunlich schnell mit einem Lederband zusammen.
Trotzdem fielen immer noch einige Strähnen ungebändigt in sein Gesicht, unterstrichen die markanten, stolzen Züge durch ihre Weichheit. Shain behielt weiterhin seine grimmige Miene bei, als Seda in das Zimmer trat und das Werk der Sklavinnen begutachtete.
Reglos stand Shain da, ließ die Musterung wortlos über sich ergehen, bis der kleine Sklavenaufseher nickte und ihm bedeutete ihm zu folgen.
Sie durchquerten das Atrium, wobei Shain mehr unbewusst die einzigartig, bunten Mosaike bewunderte. Wie immer wenn er sie überquerte. Inzwischen hatte der Sturm sie erreicht, wie Shain feststellte. Laut klopfend fielen die Regentropfen auf die Kuppel des Atriums, um lediglich glitzernd daran abzuperlen.
Dann erreichten sie das Triclinium, wo Marcus schon auf einer mit goldschimmernden Stoff bezogenen Liege ausgestreckt lag und gerade genüsslich eine reife Frucht verspeiste. Dabei lief ihm der klebrige Saft die Hand herunter und er leckte die süße Spur mit einer provokanten Geste nach, ohne Shain aus den Augen zu lassen.
Der starrte fasziniert zurück, bemerkte nicht einmal, dass er schon längst mit Marcus allein im Raum war.
Ein leichtes Kribbeln hatte von ihm Besitz ergriffen, breitete sich in seinem gesamten Körper aus. Allein der Anblick dieses potenten Römers brachte ihn aus dem Konzept; Die schöngeformten muskulösen Arme und Beine, der breite Oberkörper, nur von einem fast durchsichtigen Tuch bekleidet ...
In den ganzen letzten Wochen hatte er Marcus mit heimlichen Blicken beobachtet. Jedes Mal, wenn er ihn auch nur ansah, breitete sich ein seltsames Gefühl in ihm aus. Und auch wenn der Schwarzhaarige ihn nach einem Bad ungeniert musterte, oder er nackt neben ihm im Bett lag, durchflutete es ihn jedes Mal heiß und kalt zugleich. Doch das hier ... diese eindeutige Provokation, stellte alles in den Schatten. Unbewusst verspannte er sich.
Ein Blitz zuckte über den Himmel, erhellte den Raum eine Sekunde und riss Shain aus seiner Erstarrung. Als er mitbekam, wie er seinen Herren angaffte, hätte Shain sich am liebsten für seine Reaktion geohrfeigt. Das war nun wirklich das Letzte! Schnell schaute er zur Seite, denn sein Gesicht machte zweifelsfrei schon seinen Haaren Konkurrenz. Sich von der Peinlichkeit nichts anmerken lassend, bewegte er sich geschmeidig wie eine Katze zu Marcus Füßen, genauso wie sein Herr es ihm an ihrem ersten gemeinsamen Abend befohlen hatte.
Mit verschlossenem Blick musterte er das reichhaltige Essen. Der verführerische Duft der dampfenden Speisen kitzelte ihn in der Nase, ließ ihm regelrecht das Wasser im Munde zusammen laufen. Der harte Arbeitstag hatte ihn sehr hungrig gemacht.
»Setz dich auf die andere Liege«, befahl Marcus sanft und sein warmer Atem streifte Shain im Nacken. Sofort richteten sich die feinen Härchen auf seinem Rücken auf und er beeilte sich aus Marcus Reichweite zu kommen. Das Spiel wurde langsam gefährlich und wenn er sich nicht in Acht nahm, musste er mit Konsequenzen rechnen.
Katzengleich glitt Shain auf den edlen Stoff, stopfte sich wie Marcus es getan hatte ein Kissen unter den Arm und schaute den Dunkelhaarigen daraufhin fragend an.
Dessen Augen hatten ihn die ganze Zeit unentwegt beobachtet, jede Bewegung genaustens verfolgt, so wie er es immer tat, wenn er mit Shain im Triclinium zu Abend aß.
Shain wurde diesmal jedoch recht unbehaglich zumute, aber er stellte weiterhin seine unbewegte Miene zur Schau. Seine dunklen Iriden spiegelten weder Gefühle, noch sonst eine Regung, waren bar jeder Emotion.
»Bedien dich ruhig!«, bat Marcus mit einer ausschweifenden Handbewegung an.
Er konnte sich nicht erklären, weswegen der Rothaarige so abweisend allem gegenüber war. Vier verdammte Wochen verrichtete er nun seine Arbeit in der Villa. Trotzdem hatte sich nicht das Geringste an seiner Einstellung geändert.
Mit den anderen Sklaven sprach er nicht einmal, wie Seda ihm berichtete. Jedweden Kontakt versuchte er zu vermeiden und versteckte Abneigung, sowie Freude hinter ausdruckslosen Augen. Dadurch wirkte er nach Außen hin beängstigend kalt.
Auf seine freundliche Geste reagierte Shain nicht, was Marcus verwunderte. Nach Sedas Angaben hatte er einen harten Arbeitstag hinter sich und noch nichts zu sich genommen.
Aber er sagte nichts, sondern dachte weiter nach und drehte den Kopf etwas zur Seite.
Shain schien einer der Sklaven zu sein, die sich nicht vor ihm fürchteten, stellte aber auch nicht seine Autorität in Frage.
Nein, das stimmte nicht ganz! Es gab einen besonderen Fall. Und zwar wenn er wütend wurde. Doch seinen Zorn verbarg er auch immer öfter, sodass Marcus nur Ansatzweise etwas davon mitbekam.
Shain wunderte sich über die plötzliche Schweigsamkeit des Generals. Außerdem wurde er sonst nie aus den Augen gelassen, sondern stetig beobachtet, was ihn zu einer Frage veranlasste.
»Geht es euch nicht gut, Herr?«
Marcus richtete den Blick wieder auf ihn.
»Nein, alles in Ordnung!«, wehrte er ab, gleichzeitig überlegend, ob er den Rothaarigen nicht ein wenig aus der Fassung bringen sollte.
Donnernd erinnerte die Gewitterfront an ihr Dasein, zerriss ohrenbetäubend den Himmel. Der Regen schien nun noch stärker niederzuprasseln, als zuvor, schien sich Einlass in die Villa verschaffen zu wollen.
Das war der Moment, in dem Shain sich zögerlich etwas zu Essen von der riesigen Tafel nahm und Marcus verschob sofort den Gedanken den jungen Mann zu ärgern, wenn er schon mal etwas essen wollte. Denn wenn er den Rothaarigen manchen Abend von der Fensterbank ins Bett getragen hatte, war er ihm viel zu leicht vorgekommen. Shain war zwar schlank und machte durchaus eine gute Figur, doch manchmal fragte sich Marcus, ob er vielleicht krank war, weil er so schlechte Essgewohnheiten hatte. Den Gedanken wieder verwerfend, beobachtete er wie sein rothaariger Sklave zurückhaltend in ein Stück Brot biss, welches er vorher in die dunkle Wildschweinsoße auf seinem Teller getunkt hatte. Fleisch mochte der Kleinere eher weniger, dafür bevorzugte er umso mehr frische Sachen, wie Obst und ungekochtes Gemüse, wie Marcus in den letzten Wochen festgestellt hatte.
Als ein erneutes Donnern über die Villa rollte, widmete Marcus sie wieder seinen Essen, auch wenn ihn die Art und Weise, wie Shain so zurückhaltend speiste faszinierte. Fast so, als hätte er Angst etwas Verbotenes zu tun und Marcus würde es ihm gleich wieder verbieten.
Das Donnergrollen über ihnen schien gar nicht mehr aufhören zu wollen. Dennoch schuf es eine angenehme Atmosphäre in dem warmen Raum. An den Wänden befanden sich Fackeln in verzierten Halterungen und vereinzelt spendeten Kerzen mit ihren orangenleuchtenden Flammen angenehm gedämpftes Licht.
Shains feine Sinne nahmen zwischen dem erneuten Wüten des Gewitters und dem unbarmherzig herabprasselnden Regen deutlich eine Auseinandersetzung im Atrium wahr und wenig später erschien Seda an der Eingangstür des Tricliniums.
Gleichzeitig legte Shain sein Essen weg und nahm wieder seine Position zu Marcus Füßen ein, der darüber eindeutig verwundert war.
»Euer Bruder Pecius, General!«, kündigte Seda an, woraufhin er beiseite trat und der gutaussehende Zenturio tauchte, bis auf die Knochen durchnässt, zwischen den Säulen auf.
Jetzt verstand Marcus die Reaktion seines Sklaven, nur das sie viel zu früh erfolgte. Erneut blickte er zu Pecius und sein Blick verfinsterte sich erheblich.
»Was hast du, dass du zu so später Stunde noch erscheinst, Pecius?«, fragte Marcus trotzdem freundlich.
»Ich bin gekommen, um dir etwas Gesellschaft zu leisten und wenn ich ehrlich bin, um zu Speisen! Nur hat mich der Sturm gewaltig überrascht.«
Obwohl er nicht eingeladen war und das unerwartete Auftauchen Marcus keineswegs in den Kragen passte, gewährte er ihm seine Gastfreundschaft.
»Wir haben bereits gespeist. Es ist jedoch genug da. Während du dir trockene Gewänder anziehst, wird das Mahl für dich vorbereitet.«
Pecuis durchquerte schwankend den Raum, wobei jeder seiner Schritte eine häßliche Pfütze hinterließ.
»Mach dir keine Umstände Bruder. Ich verzichte großzügig auf dein Angebot und werde mich dir nur zum Weine anschließen.«
Skeptisch runzelte Marcus die Stirn. Es war nicht zu übersehen, dass Pecius sich schon reichlich Mut angetrunken hatte. Sein Geist war vernebelt und sein Verstand von dem vielen Alkohol betäubt.
»Komm schon, Bruder. Zieh nicht so ein Gesicht wegen dem bisschen Wasser! Du hast doch genug Sklaven, die es wieder aufwischen können.«
Wackelig den Krug haltend, goss er sich einen Kelch Wein ein und füllte den seines Bruders ebenfalls nach.
»Und nun trinkt mit mir! Oder ist sich große General zu fein, um mit einem kleinen Zenturio anzustoßen?«
Pecius Verhalten wurde aggressiver und Shain fühlte sich immer unwohler. Die Luft knisterte vor Spannung und Marcus legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter, um ihm zu zeigen das er die Situation unter Kontrolle hatte.
Er schenkte seinem Herrn einen dankbaren Blick und entspannte sich ein wenig.
»Keineswegs, Pecius. Du bist jederzeit willkommen«, wehrte Marcus ab.
»Na also!«
Damit sank dieser auf die weiß-goldene Liege, auf der zuvor Shain gesessen hatte und besudelte alles womit er in Berührung kam. Euphorisch hob er seinen Kelch.
»Auf das herrliche und unvergleichliche Rom!«
Gierig und in einem Zug leerte er den Kelch und wartete, dass Marcus es ihm gleichtat.
Gezwungenermaßen tat er dasselbe, woraufhin Pecius sich erneut einschenkte. Dann fiel sein Augenmerk plötzlich auf Shain.
»Einen schönen Sklaven hast du da!«, bemerkte er interessiert und Shain bekam einen Ruck, wagte es nicht den Blick zu heben. Er hatte gewusst, dass der Moment kommen würde, in dem Pecius seinen Bruder auf ihn ansprach.
»Lass uns über etwas anderes reden!«, versuchte Marcus das Gespräch in eine andere Bahn zu lenken, da es ihm insgeheim gar nicht passte, Shain so angestarrt zu wissen.
»Aber warum denn? Was verlangst du für ihn?«, bohrte Pecius weiter und deutete unverholden auf den Rothaarigen.
»Dieser Sklave ist unverkäuflich. Er ist mein privates Eigentum, für heute und für immer.«
Die Antwort kam hart und unnachgiebig. Der Braunhaarige hatte sich jedoch genug Mut angetrunken um seinem Bruder Gemeinheiten an den Kopf zu werfen.
»Sei nicht so geizig! Du hast genug andere Sklaven, die es dir besorgen können!!«
Ob dem provokanten Tonfall und der fordernden Worte lief es Shain eiskalt den Rücken herunter. Ein unglaubliches Zittern durchlief seinen Körper. Die bedrohliche Spannung in dem vorher so gemütlichen Zimmer stieg rapide an. Die Luft war inzwischen so dick, dass man sie hätte schneiden können. Auch Marcus´ eisern beherrschte Wut konnte er deutlich spüren. Wie den Zorn eines Vulkans, der kurz vor dem Ausbruch stand und im Moment noch glühende Lava spuckte, gleich einem schnaubenden Drachen.
»Sei vorsichtig, mit dem was du sagst, _Bruder_! Dein betrunkenes Verhalten beleidigt mich und wirft Schande auf unseren Namen. Am besten du gehst und kommst wieder, wenn du nüchtern bist. Vorher betrittst du diese Villa nicht mehr!«
Gefährlich glänzende Augen, die nahezu Hass spiegelten, waren auf Shain gerichtet. Pecius missachtete die versteckte Drohung und kippte unterdessen einen weiteren Schwung Wein herunter.
Schwankend kam er auf die Füße.
»Ich bin nicht betrunken!« Fahrig zog er seinen Dolch. »Wenn du ihn mir nicht so gibst ... dann lass uns um deine Hure kämpfen!«
Marcus riss endgültig der Geduldsfaden.
»Geh in meine Gemächer!«, befahl er Shain kurz, während er sich bestimmt erhob. Mit einer geschickten und schnellen Bewegung entwaffnete er Pecius, griff ihn unnachgiebig im Nacken und zerrte ihn hinter sich her.
Der Jüngere wehrte sich heftig, protestierend, konnte mit seinen unkoordinierten Schlägen aber keinen Treffer landen. Letztendlich verließen ihn seine Kräfte und er klappte in sich zusammen.
Shain beobachtete die Szene, ohne wirklich etwas davon mit zu bekommen. Dann begab er sich in Marcus Schlafkammer und setzte sich vor das wärmende Kaminfeuer.
Ziellos starrte er vor sich her.
Von der ersten Begegnung an war ihm klar gewesen, dass Pecius irgendwann versuchen würde ihn in die Finger zu kriegen. Aber das er sein Interesse so offen vor seinem Bruder zur Schau stellte ...?
Trotzdem! Selbst wenn Marcus ihn schützte, so war er nicht immer da. Er konnte nicht ständig an seiner Seite bleiben, wollte es auch gar nicht.
Seufzend krümmte er sich auf dem weichen Fell zusammen, lauschte dem knisternden Feuer und den Regentropfen, die immer noch unermüdlich gegen die Fenster peitschten. Die Wärme wiegte ihn langsam in einen leichten Schlaf, weckte die Dämonen seiner Vergangenheit.
5
Seda erwartete seinen Herrn bereits mit Handtüchern, als dieser bis auf die Knochen durchgeweicht von den Offiziersquartieren zurückkehrte, zu denen er Pecius gebracht hatte.
Marcus reichte ihm den nassen Umhang und die Tunika gleich hinterher.
Eines der Handtücher wand er sich schließlich um die Hüften, während er sich mit dem anderen die schwarzen Haare rubbelte, sodass sie ihm nur noch feucht ins Gesicht fielen.
Dann griff er sich eine Fackel aus ihrer Halterung an der Wand und leuchtete sich den Weg durch die dunkle stille Villa zu seiner Schlafkammer.
Die schwere Tür schwang auf und sofort entdeckte er Shain, auf dem weichen Fell vor dem Kamin. Das lange geschmeidig rote Haar lag ausgebreitet um den zusammengerollten Körper und der orangene Schein des Feuers warf wilde Farbeffekte darauf, ließ es regelrecht erglühen.
Marcus steckte die Fackel in eine Halterung und bewegte sich fasziniert auf die schlafende Gestalt zu.
In ihm regte sich etwas. Er konnte es nicht genau bestimmen, doch es war auch schon vorhanden gewesen, als Pecius den schönen Abend zunichte machte.
Ein Augenblick hatte sich besonders in sein Gedächtnis gebrannt. Und zwar als Shain ihn nach dem angriffslustigen Verhalten seines Bruders dankbar ansah. Das war das erste Mal gewesen, das sich Shain überhaupt jemandem geöffnet hatte. Wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Aber das war immerhin ein Anfang.
Inzwischen war er neben dem kleineren Körper niedergesunken und spielte Gedankenverloren mit einer seidigen Strähne.
»Was bist du nur für ein seltsamer Kerl?«, murmelte er versunken ins Halbdunkel.
Als hätte Shain die Frage gehört, öffnete er blinzelnd die dunklen Iriden und blickte verwirrt zu Marcus hoch.
Noch nie waren die wunderschönen Augen so ausdrucksvoll gewesen, dachte Marcus insgeheim und fuhr fort die seidigen Strähnen die liebkosen.
Shain bemerkte es, wehrte sich jedoch nicht dagegen, sondern setzte sich auf, seinem Herrn gegenüber.
»Es tut mir leid, eingeschlafen zu sein. Kann ich irgendetwas für euch tun?«
Seufzend entließ Marcus die rote Strähne aus seinem Griff.
Die Seelenspiegel des Schlankeren waren wieder wie eh und je. Verschlossen, nur Gleichgültigkeit ausstrahlend, als wären sie leer.
Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Er wollte mehr von dem Rothaarigen erfahren, wollte alles wissen, was es über ihn zu wissen gab, wollte diese unendlich geheimnisvollen Augen vor Leidenschaft und Temperament glänzen sehen.
»Komm her!«, befahl er mit ruhiger Stimme.
Shain beäugte ihn erst unmerklich, bevor er auf ihn zukrabbelte.
/wie eine Raubkatze, die sich in Gefahr wähnt/, dachte Marcus amüsiert. Aber in gewisser Weise war der Gedanke gar nicht einmal so abwegig.
»Was wünscht ihr?« Shain sprach leise, es war fast nur ein Hauchen. Es erregte Marcus jedoch ungemein. Er konnte spüren, wie sein Glied zum Leben erwachte und zwischen seinen Beinen zuckte, sah aber weiterhin seinen Sklaven an.
Eigentlich war er ein Mann strikter Selbstbeherrschung, doch Shains verführerische Lippen, die halb entblößte und im Feuerschein bronzen schimmernde Haut konnte sogar einen Heiligen aus der Reserve locken. Noch ehe er sich zurück zu halten vermochte, glitt seine Hand in Shain Nacken und zog ihn zu einem harten und hungrigen Kuss heran.
Wild drang seine Zunge in den feuchten, nach Honig schmeckenden Mund ein, erkundete gebieterisch das fremde Terrain und entlockte dem Schlankeren zu seiner Freude ein unterschwelliges Stöhnen.
Zuerst war Shain viel zu überrascht von dem Angriff, als das er sich wehrte. Langsam sickerte das Geschehen jedoch in sein Bewusstsein und er konnte nicht leugnen, dass er es als angenehm empfand. Warum, wusste er nicht zu sagen. Vielleicht lag es daran, dass er seine Sinne noch nicht ganz beisammen hatte, weil er gerade von Marcus Zärtlichkeiten geweckt wurde.
Hungrig knabberte Marcus nun an seinen Lippen, biss ab und zu fester hinein, nur um dann spielerisch mit der Zunge über die empfindliche Stelle zu gleiten.
Währenddessen strichen seine großen, warmen Hände über Shains Nacken, den Rücken und er zeichnete sanft mit zwei Fingern die gerade Wirbelsäule nach, bis er an seinem Hintern ankam. Dann zog er ihn besitzergreifend näher, presste den schmaleren Körper verlangend an sich.
Shain war nicht in der Lage sich zu lösen, wollte es eigentlich auch nicht. Stattdessen ließ er sich gehen, was er sonst nie tat, und schlang die Arme um Marcus Nacken, erwiderte die Küsse genauso intensiv, wobei er die Finger in Marcus` schwarzglänzender Mähne vergrub und ihn so weiter heran zog.
Nach einer Weile mussten sie sich voneinander lösen, um Atem zu schöpfen. Keuchend sah Marcus tief in Shains verdunkelte Iriden. Was er erblickte, steigerte seine Erregung in ungeahnte Höhen. Sein harter Phallus zuckte wild und er konnte sich gerade noch beherrschen, um Shain nicht einfach die auf halb acht hängende Toga vom Leib zu reißen, ihn auf den Bauch zu werfen und sich in dem wunderbaren Körper zu versenken.
Der Rothaarige musste seine Gedanken wohl erraten haben, denn er streifte sich das Gewand über und bot sich Marcus regelrecht an.
Doch etwas hatte sich verändert. Marcus bemerkte die verhaltene Traurigkeit, die Shain versuchte vor ihm zu verstecken, es aber nicht ganz schaffte.
Nachdenklich und immer noch schmerzlich erregt, schaute er auf den bronzenen Körper, der so wunderbar in dem schummrigen Licht dargeboten vor ihm saß. Er bräuchte nur die Hand aus zu strecken ...
Nein! Marcus biss sich auf die Zunge. Wenn, dann wollte er völlige Hingabe.
»Shain! Sag mir was du hast, beim Jupiter!«
Unter den plötzlich wütenden Worten zuckte der Rothaarige zusammen.
»Nichts .. Herr.« Verlegen drehte er den Kopf zur Seite.
Er wollte nicht, dass Marcus noch weiter in seinen Gedanken las. Denn das hatte er zweifelsfrei gerade getan, sonst hätte er nicht aufgehört. Wie konnte er nur so unvorsichtig sein?
»Lüg mich nicht an, Shain!«, zischte Marcus nun ungehalten und umfasste fest dessen Oberarm. »Sag mir, wenn dir das unangenehm ist. Ich werde nichts gegen deinen Willen tun. Das liegt mir fern.«
Eindringlich blickte er Shain an, der sich ihm langsam zuwandte.
Zweifelnde Augen schauten in seine.
Shain wusste selbst nicht, warum er es tat, doch er sah Marcus an und zeigte ihm einen Teil dessen, was er fühlte. Möglicherweise brauchte er einfach jemanden, an den er sich anlehnen konnte, der ihm ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit gab, einfach Wärme, die er nie bekommen hatte und nach der er sich so sehr sehnte. Er konnte es sich nicht erklären ...
Marcus schien ihm wirklich nicht weh tun zu wollen, sonst hätte er einfach weiter gemacht. Außerdem ließ ihn der Römer auch nicht gerade kalt. Immer wenn er ihn in den letzten Wochen heimlich beobachtet hatte, hatte es ihn heiß durchrieselt..
Über die Reaktion verwundert beugte sich Marcus vor, sodass sein Gesicht Shains beinahe berührte.
Shain starrte fasziniert auf die sinnlichen Lippen, bis sein Blick auf die längliche Narbe fiel, die sich von Marcus Schläfe über die Wange zog. Vorsichtig strich er sie mit einem Finger nach. Endlich wagte er es Marcus direkt anzublicken und die Leidenschaft in den grünen Iriden jagte ihm einen angenehmen Schauder über den Rücken.
All die Zweifel, die ihn bis dahin noch beherrschten, wurden von seinem eigenen Verlangen in den Hintergrund geschoben und er ergriff die Initiative, indem er Marcus nun von sich aus heftig küsste, dessen Mund stürmisch in Besitz nahm.
Shain brauchte auch gar nicht lange auf Marcus Reaktion zu warten. Unumwunden nahmen die großen Hände ihre Tätigkeit wieder auf und streichelten behutsam über seinen Rücken, liebkosten Shains empfindliche Seiten und strichen mit sanften Bewegungen über seine muskulöse Brust, hinunter zum flachen Bauch.
Unter den Zärtlichkeiten erzitterte Shain und ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle, das Marcus zufrieden zur Kenntnis nahm. Vielmehr intensivierte er seine Berührungen noch und Shain durchflutete es heißkalt.
Flüssiges Feuer schien durch seine Adern zu fließen, sammelte sich in der Körpermitte und stachelte seine Erregung unermüdlich an.
Dominant drängte Marcus ihn zurück auf die weichen Felle, ohne von Shain abzulassen. Dabei verabschiedete sich der letzte Stoffrest, der den Körper des Generals noch vor kurzer Zeit bedeckte und landete in einiger Entfernung.
Ungeduldig fuhr Shain über die weiche Haut, umrundete mit den Fingerkuppen die dunklen Brustwarzen, bis sie sich steil aufrichteten. Nun stöhnte auch Marcus, wie Shain mit einem leisen Lächeln feststellte.
Gleich darauf wanderten seine Lippen von Marcus Mundwinkel das markante und energische Kinn herab. Den sehnigen Hals bedeckte er mit leichten Schmetterlingsküssen, verwöhnte die seicht schimmernde Haut weiter bis in den Nacken, wo er spielerisch zubiss.
Unterdessen streichelte Marcus seinen nach Zärtlichkeiten lechzenden Leib weiter und drängte sich zwischen seine Beine.
Dort berührten sich ihre Erregungen, rieben aneinander und ließen Shain beinahe seine Selbstbeherrschung verlieren.
Als Marcus seine Hand dann mit einem schelmischen Grinsen zwischen sie gleiten ließ und sein Glied umfasste, wäre er fast gekommen. Heftig drückte Shain den Rücken durch, versuchte mehr zu bekommen.
Marcus genoss seine Macht über den schlankeren Körper. Er hätte nie gedacht dem Rothaarigen derartige Reaktionen entlocken zu können.
Die feuchten Strähnen klebten in Shains verschwitzten Gesicht und in den verdunkelten, beinahe schwarzen Seelenspiegeln leuchtete unwiderruflich Verlangen... Verlangen nach mehr.
»Bitte .. Marcus ..«, flehte Shain und schob sich ihm entgegen.
Er hielt es kaum noch aus, bäumte sich in der warmen Hand auf.
Daraufhin begann Marcus ihn mit qualvoll langsamen Bewegungen zu reizen, glitt immer wieder an seinem Glied auf und ab und Shain glaubte vor Sehnsucht zu vergehen.
Plötzlich ließ Marcus von ihm ab und Shain hätte vor Enttäuschung schreien können, bis er auf einmal die Finger spürte, die aufreizend tiefer zwischen seine Schenkel wanderten und an einen Punkt kamen, bei dem er gespannt die Luft anhielt.
Marcus hielt in seinem Tun einen Moment inne.
Er wollte Shain nicht unnötig Schmerzen bereiten. Also brauchte er unbedingt ein Gleitmittel. Das Öl stand zu weit weg, als das er den Weg auf sich nehmen würde und seinen Liebhaber damit verlassen.
Nach kurzem Nachdenken entdeckte er jedoch einen Tropfen reiner Körperflüssigkeit auf der Spitze seines wild zuckenden Phallus und ein Grinsen breitete sich um seine Mundwinkel aus.
Schnell fing er den Lusttropfen auf, führte sogleich die benetzten Finger an Shains Eingang.
»Entspann dich ..«, murmelte er mit vor Leidenschaft belegter Stimme, wobei er seine Finger gleichzeitig in dem bebenden Körper unter sich versenkte.
Shain schrie auf. Jedoch mehr vor Überraschung, als vor Schmerz.
Als Marcus schließlich zu den zweien einen dritten Finger hinzunahm, kam Shain nicht umhin lustvoll aufzustöhnen. Weiterhin fühlte er den intensiven Blick Marcus` auf sich gerichtet, spürte es mit allen Sinnen.
Dieser bewegte die Finger in ihm, stieß ein Stück weiter vor, nur um sich dann zurück zu ziehen, spreizte sie vorsichtig um ihn zu dehnen.
Unter der Tortour wand sich Shain, doch Marcus hielt ihn unnachgiebig fest, sah ihm noch einmal tief in die verhangenen Augen, bevor er übergangslos aber trotzdem bedacht in die heiße Enge eindrang.
Shain keuchte schmerzerfüllt auf, krallte seine Hände in Marcus Arme, wo er tiefe Abdrücke hinterließ. Doch dieser ließ sich davon nicht stören, sondern drängte sich tiefer.
Shain ermahnte sich locker zu bleiben, doch es ging nicht! Marcus war einfach zu groß. Tränen sammelten sich in seinen Augen, die er erfolgreich zurück drängte, indem er die Lieder zusammenkniff. Mit zusammengebissenen Zähnen wartete er, bis Marcus ganz in ihm war. Erst da atmete er aus, obwohl ihm gar nicht bewusst gewesen war, die Luft angehalten zu haben.
Zärtlich strich ihm Marcus über die Wange, wischte eine einzelne salzige Perle fort, die sich den Weg aus seinem Augenwinkel bahnte.
»Es tut mir leid ... «, entschuldigte sich der Dunkelhaarige und Shain versank in den grünen Tiefen.
Immer noch bewegte Marcus sich nicht, was ihn große Beherrschung kostete.
Dann nickte Shain bestätigend und Marcus begann sich in ihm zu bewegen, stieß erst zurückhaltend, wenig später jedoch immer fester zu und traf bei jedem Stoß diesen wundervollen Punkt in ihm, der ihn Sterne sehen ließ.
Bald darauf verebbte der Schmerz und machte einer ungeahnten Leidenschaft Platz.
Willig spreizte Shain die Beine weiter, um Marcus tiefer in sich zu spüren. Er wollte mehr, mehr von dieser köstlichen Reibung, die der Römer jedes mal beim Eindringen verursachte und die ihn an den Rand des Wahnsinns trieb.
Entgegenkommend bog er den Rücken durch, ließ nebenbei die Hände durch Marcus` Haare gleiten und zog diesen zu einem fordernden Kuss herunter.
Hart wurde dieser erwidert, während der Größere gleichzeitig einen Arm um Shains schmale Taille schlang und ihn unnachgiebig gegen sich presste. Mit der anderen Hand pumpte er Shains Erektion.
Auf den beiden sich windenden Körpern vor dem orangenen Kaminfeuer, glänzte der Schweiß. Keuchend versenkte sich Marcus noch einige Male in der cremigen Nässe, massierte im gleichen Rhythmus den harten Phallus seines Geliebten.
Shain fuhr mit einer Hand über die feuchte Haut auf Marcus` Brust, küsste die Stelle an der sich sein Herz befand.
Es raste heftig, sodass er es bis in sein Innerstes spürte.
Ihm ging es nicht anders. Unaufhaltsam stürmte er auf eine Klippe zu und als Marcus noch ein letztes Mal hart zustieß und seinen Griff um ihn festigte, explodierte er mit einem lauten Schrei der Erlösung auf den Lippen.
Marcus erschauderte, als Shain sich um ihn zusammenzog, ihn regelrecht einzwängte.
Brandheiß und mit einem lauten, zufriedenen Stöhnen schleuderte er seinen Samen tief in den anderen Körper, brach daraufhin auf dem Schlankeren zusammen und blieb keuchend liegen.
Shain fühlte den plötzlichen Druck in sich und wäre fast ein zweites Mal gekommen, so sehr erregte es ihn. Abermals bäumte er sich auf und Marcus Glied versteifte sich erneut in ihm.
An seinen Schenkeln spürte er Marcus Samen herunterlaufen, aber es ekelte ihn nicht an.
Nach diesem Gedanken hob der Schwarzhaarige den Kopf und blickte Shain amüsiert an.
»Du kannst wohl nicht genug bekommen«, meinte er und schob sich probeweise tiefer, denn die krampfartigen Muskelbewegungen hatten die Leidenschaft erneut in ihm entzündet. Auch spürte er Shains Erregung gegen seinen Bauch drücken.
Shain keuchte auf und ein diabolisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, was Marcus fast schon Angst machte.
»Ich würde nie etwas von euch fordern, das ihr nicht gewillt seid zu geben, Herr!«, antwortete der Rothaarige gespielt unterwürfig, wobei seine Mimik mit seinem Tonfall überhaupt nicht zusammenpasste.
Marcus musste ebenfalls grinsen und schob sein Schwert ganz in Shain.
Der stöhnte verhalten, packte den etwas Größeren an den Schultern und rollte sie beide herum, sodass Marcus nun unten lag.
Aufreizend ruckelte er mit seinen Hüften hin und her, entlockte dem schweißglänzenden, wunderschönen Körper wohlklingende Laute.
Seine Erregung ragte in voller Länge auf, lechzte nach den raffinierten Liebkosungen des Römers.
Marcus dachte jedoch gar nicht daran ihm diesen Gefallen zu tun. Stattdessen umfasste er mit beiden Händen Shains Hüfte und hob ihn hoch.
Erschrocken klammerte sich der Rothaarige an die muskulösen Arme. Er wollte nicht, dass Marcus ihn schon verließ. Warum tat er das?
Leicht lächelnd hielt der unten Liegende inne.
»Was ist?«, fragte er unschuldig.
Shain schaute beleidigt auf ihn herunter.
»Das wisst ihr selbst am besten«, zischte er und versuchte sein Becken zu senken.
Gegen den starken Griff hatte er jedoch keine wirkliche Chance.
»Du solltest nicht so ungeduldig sein«, hielt der Dunkelhaarige dagegen und hob ihn soweit an, dass er fast aus Shain herausglitt.
Verzweifelt biss sich Shain auf die Zunge. Er würde nicht betteln. Nein! Das kam überhaupt nicht in Frage! Soweit würde er nicht sinken, dass er schon um Sex bettelte.
Fasziniert beobachtete Marcus Shains wechselndes Mienenspiel und sein Lächeln wurde breiter, obwohl er auch schmerzlichst erregt war.
»Sag mir, was du gerne möchtest«, unterbrach der Römer Shains Gedankengang.
Das gab es doch nicht!, erzürnte sich Shain. Jetzt verlangte dieser eingebildete Kerl auch noch, dass er ihn anflehte.
Niemals!
Mit hochrotem Gesicht drehte er den Kopf zur Seite und starrte zum Kamin.
Als Marcus nach etlichen Minuten immer noch keine Anstalten machte irgendwas zu tun, blickte Shain ihn herausfordernd an.
/Ich gebe nicht nach!/, wiederholte er wie eine Beschwörungsformel, doch als Marcus langsam und quälend ein paar Mal hintereinander ein kleines Stückchen in ihn glitt und dann wieder heraus, gab Shain seinen Wiederstand auf.
»Ich ... « Er biss sich auf die Lippe. » .. ich möchte euch in mir spüren ... «
Augenblicklich fasste Marcus seine Hüften fester und presste ihn in einer schnellen, gewaltigen Bewegung auf sein emporgerecktes Glied.
Gemeinsam fieberten ihre schweißbedeckten Körper einem neuen Höhepunkt entgegen und die Erlösungsschreie die ihnen entfuhren ließen die Villa in ihren Grundfesten erschüttern. Danach sank Shain kraftlos und heftig atmend, doch unendlich erleichtert auf Marcus zusammen, der ihn besitzergreifend umfasste.
Zu seinem Erstaunen erfüllte ihn der Römer noch immer, doch er konnte nicht mehr. Deswegen blieb er einfach so liegen wie er war, nämlich auf Marcus.
6
Nach zwei weiteren Abenden, wo ihnen das Essen auf´s Zimmer geliefert wurde, richtete Shain die Frage an Marcus, die ihm schon seit einiger Zeit auf der Seele brannte. Vorher hatte er sich jedoch nicht zu fragen getraut.
»Herr, ich ... ich würde mich gerne mehr bewegen. Ich fühle mich eingeengt .. das heißt nicht, dass ich mich nicht wohl fühle .. «
»Du meinst, du brauchst so etwas wie Training!«, fuhr Marcus ihm dazwischen und betrachtete Shain aufmerksam, der ihm auf dem großen Sockelbett gegenüber saß.
Angespannt bejahte der Rothaarige und Marcus grinste.
»Ach Shain, das hättest du ruhig früher sagen können! Aber kein Problem. Du kannst gleich morgen mit auf den Übungsplatz kommen.«
Erleichtert sank Shain zurück in die Kissen und entspannte sich. Er konnte es kaum erwarten, sich mal wieder so richtig in einen Kampf zu stürzen.
»Aber da fällt mir noch ein ganz anderes Training ein«, meinte Marcus vielsagend und beugte sich zu dem Schlankeren herunter, wobei er dessen Lippen mit dem Saft einer reifen Feige tränkte und ihn dann fordernd küsste.
Wie von selbst schlangen sich Shains Arme um den Hals des Römers und er verlangte gierig mehr von den süßen Küssen, stieß mit seiner Zunge in den fremden Mund, nur um ihre Zungen in einen Kampf zu verstricken, bei dem es um die Beherrschung des anderen ging.
Der rote Lendenschurz, den Marcus ihm befohlen hatte anzuziehen, verdeckte kaum mehr als das Nötigste und dementsprechend verhielt sich der General auch, indem er die Frucht auf Shains bronzener Haut entlang führte, zu dessen Brust, um den Bauchnabel herum und schließlich tiefer, zum Bund des Lendenschurzes.
Der süße Saft hinterließ eine klebrige Spur, die seine erhitzte Haut ein wenig kühlte. Aber nicht für lange, denn Marcus machte sich daran die glitzernde Feuchtigkeit von Shains Körper zu lecken, brachte die vorher kalte Spur zum erglühen und endete mit der Zunge genau wie mit der Feige an dem Stück Stoff.
Unterdessen kam Shains Atem stoßweise und er wartete gespannt auf den nächsten Zug.
Der kam auch, und zwar in der Form, dass Marcus den Stoff von Shains Körper riss und dessen aufragende Erregung mit dem Obststück entlang fuhr, langsam und quälend. (und mir sagen meine Eltern immer, ich soll nicht mit dem Essen spielen .. pfui .. schämt euch! ^ . ~``)
Allmählich durchschaute Shain die Reihenfolge. Zuerst kam das Obst, dem Marcus mit der Zunge folgte. Und schon allein der Gedanke daran, dass der Römer ihn in den Mund nehmen würde, jagte ihm heißkalte Schauder über den Rücken.
Verschmitzt grinsend beugte sich Marcus über Shains Schoß, küsste den Fruchtsaft von der heißen Spitze seiner Männlichkeit, saugte und knabberte daran, wie an einer Süßigkeit.
Als Shain sich ihm entgegen bäumte, presste Marcus dessen Becken zurück in die Felle, hielt ihn dort fest, während er seine Zunge an dem stolzen Glied auf und ab gleiten ließ, leichte Küsse darauf hauchte.
Shain glaubte indessen vor innerer Hitze zu verglühen. Feuerwellen rauschten durch seine Adern, steigerten seine Erregung ins Unermessliche. Er hatte sich noch nie so losgelöst gefühlt, so wunderbar leicht und beflügelt ...
Auf den Ellenbogen aufgestützt, konnte er Marcus bei seinem sündigen Tun zuschauen, was ihn gleich noch viel heißer machte. Als der Römer ihn dann schließlich ganz umschloss, saugte und damit Unterdruck erzeugte, warf Shain am Rande seiner Selbstbeherrschung den Kopf nach hinten, versuchte abermals sich der warmen Feuchte entgegen zu stemmen.
Für Marcus war das noch lange nicht alles. Er wollte das Shain sich vollends gehen ließ, nicht mehr wusste, was er tat und ihn anflehte ihn endlich zu nehmen.
Deswegen verdoppelte er seine Verführungskünste, leckte erneut an dem festen und doch samtigen Fleisch herab, bis er an der Wurzel angekommen war und begann Shains Hoden mit zärtlichen Bissen zu liebkosen, nachdem er die Frucht ihrem üblichen Gebrauch erneut entweihte.
Er selbst war auch schon steinhart. Sein Phallus zuckte ungezähmt, doch er ermahnte sich zur Zurückhaltung, spreizte Shains Schenkel weiter und wanderte noch tiefer. Nebenbei glitt eine seiner Hände an dem Oberschenkel des Schlankeren entlang, massierte die Innenseite.
An Shains Eingang hielt er inne, blies seinen heißen Atem in die Vertiefung. Kurze Zeit darauf stieß er seine Zunge in den vor Erregung zitternden Körper und Shain schrie mit solcher Hemmungslosigkeit auf, dass es von den Wänden der Schlafkammer wiederhallte. Als er seinen Höhepunkt erreichte, bäumte er sich ein letztes Mal auf, bevor er zurück in die Felle fiel und willenlos mit gespreizten Beinen liegen blieb.
Nun wurde es auch Marcus zu viel. Er stürzte sich wie ein Wilder auf Shain. Noch nie war seine Leidenschaft größer und seine Begierde stärker gewesen. Er wollte diesen nahezu perfekten Körper besitzen, er sollte ihm gehören!
Mit festem Griff packte er die schmalen Hüften und trieb sich in die wundervolle Enge, stieß seinen harten Phallus wie von Sinnen immer wieder in diese atemberaubende Hitze.
Mit einem letzten kraftvollen Stoß entlud er sich in dem heißen Leib und sackte daraufhin auf Shain zusammen.
Erschöpft und verausgabt lagen sie keuchend noch eine Weile aufeinander. Dann schlang Marcus einen Arm um Shains Taille und zog ihn zu sich heran, wobei er die Felle über sie ausbreitete. Eine Weile genoss er einfach das Nachklingen des Orgasmus und den nachgiebigen Körper an seinem. So unbeschwert war er schon lange nicht mehr gewesen. Wahrscheinlich war diese rothaarige Wildkatze genau das, was in seinem Leben noch gefehlt hatte.
Es war ja nicht so, dass er vorher in Abstinenz gelebt hatte. Aber irgendwie hatten ihn seine Liebhaber, unter denen auch ab und zu Sklaven gewesen waren, nie so befriedigen können. Spätestens nach zwei, drei Tagen war er sie über gewesen. Sie konnten ihn nicht reizen. Weder mit ihrem Aussehen, noch mit ihren Fähigkeiten im Bett. Da war Shain schon etwas ganz besonderes. Er hatte diese spezielle Note von Unnahbarkeit und zudem eine geheimnisvolle Aura, die Marcus von Anfang an fasziniert hatte. Irgendwie schien er völlig anders, als alle Menschen die er bisher kennen gelernt hatte. Doch er wollte sich jetzt nicht weiter den Kopf darüber zerbrechen und die schöne Stimmung ruinieren, in der er war.
Also schob er vorerst alles in die hinterste Ecke seines Kopfes und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem schnurrenden Kätzchen in seinen Armen zu.
»Du kommst also morgen mit zum Ausbildungsplatz«, begann Marcus satt und zufrieden.
Shain lag halb auf ihm und konnte daher das leichte Lächeln nicht sehen.
»Wenn ihr es erlaubt, Herr«, meinte er zurückhalten und hoffnungsvoll zugleich.
»Natürlich! Ich habe doch schon zugesagt. Außerdem, warum eigentlich nicht? Ein bisschen mehr Kondition kann dir nicht schaden.«
Worauf Marcus mit der doppeldeutigen Bemerkung anspielte, stand außer Frage und ein verhaltenes Lächeln schlich sich um Shains Mundwinkel.
»Erzähl mir ein bisschen von dir!«
Sofort war das leichte Lächeln wie weggewischt. Der plötzliche Themawechsel behagte Shain gar nicht und er bekam auch ein bisschen Angst. Die angenehme Stimmung war mit einem Mal dahin. Was sollte er denn berichten? Er kannte sich mit den Gewohn- und Gepflogenheiten in dieser Gegend eher schlecht als recht aus, geschweige denn hatte er Ahnung von irgendwelchen Städten.
Als er eine Weile nichts erwiderte, wurde Marcus stutzig.
»Was ist? Warum sagst du nichts?«
»Es tut mir leid, Herr. Ich kann euch nichts aus meiner Vergangenheit berichten«, beteuerte Shain eindringlich, doch der General war weit davon entfernt die Sache auf sich beruhen zu lassen.
»Nenn mir einen Grund!« Die aufsteigende Ungehaltenheit war deutlich zu spüren.
Shain räusperte sich.
»Bedenkt doch, es geht nicht. Ihr würdet es nicht verstehen ... «
»Dann erkläre es mir!«
Shain richtete sich auf und rückte etwas von dem unwesentlich Größeren ab.
»Es geht nicht ... « Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und er hätte sich am liebsten selbst für diese Schwäche geohrfeigt.
Marcus Miene verhärtete sich.
»Nun, du sagtest damals du seiest Brite und kämst aus Londinium. Darüber musst du doch etwas wissen? Es sei denn, du bist wirklich ein Spion .. «
»NEIN!«, fuhr Shain dazwischen. »Hört auf, ich bitte euch. Das vor einiger Zeit war eine Lüge. Ihr hattet recht. Ich komme nicht aus Londinium oder wie immer ihr das nennt und bin auch niemand aus diesem Land ... «
Scharf musterte Marcus diesen seltsamen Mann.
»Wer bist du dann?«, donnerte er los.
»Shain ... «
Marcus Geduldsfaden riss nun endgültig und er packte den Rothaarigen hart am Arm und zog ihn dicht zu sich.
»Hör zu! Ich lasse mich von dir nicht für dumm verkaufen! Sag mir endlich wer du bist und wo du herkommst!!!«
Bei diesem Wutausbruch zuckte Shain unwillkürlich zurück, verschloss sich wieder und zeigte nach außen hin vollkommene Gleichgültigkeit.
»Ihr könnt mich nicht dazu zwingen!«, beharrte er eigensinnig und wehrte Marcus` Hand ab. Verblüfft über die Hartnäckigkeit des anderen, wallte die Wut des Römers noch höher auf.
»Oh doch, ich kann. Und ich werde! Lass dir das gesagt sein ... «, drohte er gefährlich leise.
Ungerührt stieg Shain aus dem Bett, angelte sich seine Kleidung und verließ das Gemach des Generals mit schnellen Schritten.
So eine Frechheit. Er war zwar sein Sklave, dass hieß aber noch lange nicht, dass er ihm vertrauen musste. Untergebenheit war gefordert, keine völlige Hingabe.
Obwohl das bei ihm auch nicht mehr viel änderte. Das, was zwischen ihnen geschehen war, konnte man gar nicht anders als völlige Hingabe bezeichnen. Und zwar in jeder Hinsicht.
In seinen kleinen Räumlichkeiten riss sich Shain erst mal die Kleider vom Leib und wusch sich. Marcus` Samen klebte immer noch an und in ihm. Schwungvoll warf er die lange Mähne zurück und band sie sich im Nacken zusammen, bevor er seinen Oberkörper von dem klebrigen Saft säuberte.
Allerdings dachte er dabei über die Folgen nach, die ihre Auseinandersetzung haben würde.
7
Weit in der Frühe, schwang sich Marcus aus dem Bett und begann sich anzukleiden. Seine Wut war keineswegs verraucht, nur etwas abgemildert. Sowie er jedoch nur an Shain dachte, fing sein Blut erneut an zu kochen.
Wie konnte es dieser Sklave nur wagen, ihm derartig zu widersprechen?!
Mit einem lauten Knall flog die Tür ins Schloss, als Marcus das Zimmer verließ.
Auf dem Weg nach unten begegnete er Seda.
»Falls Shain noch nicht wach ist, weck ihn und sag ihm er soll in den Hof kommen. Und das ein bisschen plötzlich!« Den Ärger in deiner Stimme konnte er kaum unterdrücken und so hörte sich der Befehl wie das Kläffen eines Hundes an.
Sofort beeilte sich der Sklavenaufseher, der Aufforderung nach zu kommen.
Im Vorhof standen schon zwei Pferde bereit, als Shain die wenigen marmornen Stufen hinunter eilte. Gleich darauf erblickte er Marcus, der neben dem großen schwarzen Pferd stand und dem Tier beruhigend durch die Mähne strich.
Als er Shain jedoch nahen sah, verschwand das leichte Lächeln um seine Mundwinkel und er gab dem Rothaarigen den Befehl auf zu sitzen.
Dabei beobachtete er den jungen Mann und auch wenn er es nicht wollte, verflüchtigte sich sein Ärger im nu, wobei etwas anderes in gleichem Maße stieg.
Der Kerl sah einfach zu köstlich aus. Das Glänzen der geflochtenen roten Mähne in der aufgehenden Sonne, der Kontrast von weißer Toga und gebräunter Haut.
Entschlossen riss sich Marcus von dem Anblick los. Er hatte zu arbeiten. Für seine Gelüste war später genug Zeit. Und diesmal würde er nicht so Nachsichtig mit Shain sein!
Ende Teil 2
Ja .. ja .. ja ...
Shain ist ganz schön eigensinnig ... das muss ich zugeben.
Aber das ist auch gewollt und es freut mich ihn so rüberbringen zu können.
Der Teil hier war natürlich eindeutig, aber ich denke er hat auch gezeigt in was für einem Zwiespalt Shain eigentlich steckt ...
Ich glaub ich laber schon wieder zu viel!
Also ... dann bis zum nächsten ...