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Drago

By: Montespinneratz
folder German › Originals
Rating: Adult +
Chapters: 12
Views: 2,608
Reviews: 4
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Disclaimer: This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
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2

Es war spät oder eher früh gewesen, als er sich ebenfalls zurückzog, in das Zimmer neben das von Ken, nachdem er sicher war, dass der Junge ruhig schlief. Er lag angekleidet auf dem Bett, seine Augen geschlossen und wirkte wie tot, er schlief wie nur ein Vampir es konnte. Seine Sinne waren abgeschaltet, so wie immer, wenn er sich völlig sicher fühlte.

Als Ken keine Antwort bekam, kaute er ein wenig auf seiner Unterlippe und stand dann auf. ER musste mal für kleine Königstiger und das schon ziemlich lange. Aber er war nicht sicher ob er sein Zimmer verlassen durfte, also hibbelte er erst noch ein wenig unsicher herum. Dann aber war der Drang größer als die Angst und er ging zur Tür, drückte die Klinke herunter und seufzte als er merkte das sie offen war. Auf dem Gang sah er sich unschlüssig um, entdeckte dann aber am Ende des Ganges eine Tür auf der eine kleine Figur abgebildet war die in einer Badewanne saß. Er seufzte erleichtert auf und lief rasch hin, öffnete die Tür und war fast erschrocken über den Luxus den er dahinter vorfand. Rasch ging er zur Toilette, erleichterte sich und wusch sich dann die Hände. Als er damit fertig war sah er sich kurz um und holte tief Luft.. so ein Bad hatte er noch nie gesehen. Nicht nur das die Wanne und die Dusche überdimensional waren, nein es stand auch noch eine Liege darin. Nach einigen Augenblicken verlies er dann das Bad wieder und ging zurück in sein Zimmer, dort setzte er sich auf das Bett und zog die Knie an, legte seinen Kopf darauf und überlegte was jetzt wohl noch so alles auf ihn zukommen würde.

Er erwachte indem er abrupt die Augen öffnete, seine Sinne sensibilisierte und sich sekundenlang nur auf seine Umgebung konzentrierte. Doch alles war normal, er hörte den leisen Herzschlag aus dem Nebenzimmer und seine Lippen verzogen sich zu einem leisen Lächeln. Langsam erhob er sich und er stand auf, um sich um seinen jungen Hausgenossen zu kümmern. Er war hungrig, aber das musste warten, bis er ihn Gekennzeichnet hatte. Es war ein schöner Anblick, wie der Junge so gedankenverloren auf seinem Bett saß, fast tat es ihm Leid, dieses Bild zerstören zu müssen. Er räusperte sich leicht, um auf sich aufmerksam zu machen.

Bei dem Räuspern sah Ken auf und lächelte ein wenig unsicher. „Hallo.“ Sagte er leise und sah den Vampir vor sich an, ihm viel auf das Drago etwas blasser war als noch gestern und er biss sich auf die Lippen. Dann legte er den Kopf schief und fragte leise. „Du hast Hunger.. warum trinkst du nicht.. ich dachte dafür hast du mich gekauft?“ Kens Stimme war ruhig, sicher konnte man eine wenig Angst darin hören, aber sie war nicht panisch und wenn er ehrlich sein sollte dann hatte er auch keine Panik von Drago er verstand nur nicht warum dieser sein Angebot gestern ausgeschlagen hatte.

Er trat langsam näher, seine Haltung gerade und ließ sich vor dem Jungen auf ein Knie nieder, damit er ihm in die Augen sehen konnte. Ein wenig ungeduldig schob er sein langes Haar über die Schultern zurück und strich dann Ken mit dem Finger über die zarten Lippen. "Du siehst erfrischt aus, der Schlaf hat dir gut getan", sagte er leise und legte den Kopf ein wenig schief, als er ihn ernst musterte. "Ich habe versprochen dir nicht weh zu tun, aber ich befürchte ich muss dieses Versprechen brechen, denn wir müssen etwas tun, es dient zu deinem Schutz, Ken, bitte vertrau mir."

Ken sah Drago unsicher an, zuckte ein wenig zusammen und biss sich auf die Lippen. Dann schluckte er und fragte leise. „Was? Du wirst mir weh tun oder?“

"Nur dieses eine Mal", beantwortete Drago ehrlich die Frage. Er legte seine weißen Hände auf die Schenkel des Jungen und blickte ihn an. "Es ist wirklich nur zu deinem Schutz."

„Nur dieses eine Mal,“ wiederholte Ken und sah den Vampir an, dann nickte er. „Okay… ich vertraue dir… aber bitte, dann so bald wie möglich… damit ich nicht so lange Angst haben muss.. bitte.“ Ken sah Drago an und schluckte schwer, er hatte zwar keine Schimmer was der Vampir vor hatte. Aber schon die Tatsache das er ihm sagte das es weh tun wird, rechnete er ihm hoch an. Denn er hätte ihn ja auch belügen können.

Er zeigte in einem Lächeln, dass er sich über das Vertrauen des Jungen freute und nahm sanft seine Hand, dann drehte er sie herum. Mit dem Finger berührte er eine Stelle gleich hinter dem Gelenk, nah an der Schlagader. "Es ist ein kleines Brandzeichen, jeder wird daran erkennen, dass du zu mir gehörst und niemand wird es wagen dich anzurühren", erklärte er mit ruhiger Stimme, behielt aber immer Körper- und Augenkontakt zu ihm.

Ken sah auf das Gelenk und schluckte, dann aber nickte er. „Okay.. ich verstehe es.. aber bitte ich glaube du wirst was machen müssen das ich still halte… ich glaub nämlich nicht das ich das so ohne weiteres kann,“ sagte er leise und biss sich auf die Lippen. Auch wenn die Stelle wirklich nur klein war, so machte es Ken schon ziemliche Angst. Aber er verstand auch was Drago ihm sagte und dass, das Zeichen ihn beschützen würde. Aber auch dieses Wissen würde ihn nicht einfach still halten lassen wenn der Vampir mit dem Brandeisen auf ihn zu käme.

"Natürlich, warte hier, ich bin gleich zurück", erwiderte Drago und ließ ihn allein, nachdem er im kleinen Kamin das Feuer entfacht hatte. Sein Weg führte ihn in den anderen Raum und holte das Kästchen mit dem Eisen, dann noch ein Fläschchen mit einer Flüssigkeit. Das alles brachte er wieder zurück in den Raum und stellte es auf den Tisch nah beim Kamin.

Ken sah Drago nach, zog die Knie an und lehnte sich an den Kopfteil des Bettes. Als das Feuer in dem Kamin zu züngeln begann, schluckte er schwer und starrte in die Flammen. Er hatte Angst, sogar ganz fürchterliche, aber er würde nicht versuchen wegzulaufen. Er vertraute diesem Mann, Drago war anders als Karou und die hatte ihm viel weher getan. Ken schloss die Augen und wartete, das er zitterte nahm er gar nicht so richtig wahr, er versuchte einfach seine Nerven im Griff zu behalten.

Er ging wieder zu dem Bett, er spürte die Angst des Jungen, setzte sich zu ihm und zog ihn in seine Arme. "Hab keine Furcht, es ist gleich vorbei. Komm...", murmelte er und zog ihn hoch, nahm ihn mit zu dem Tisch. "Leg dich auf den Teppich vor dem Kamin." Er nahm das kleine Eisen aus dem Kästchen, sah den Drachen an. "Magst du Drachen, Ken?"
Er ging zum Kamin und steckte das Eisen hinein, dann nahm er das Fläschchen und kniete sich neben Ken. "Trink das, es wird den Schmerz lindern."

„Drachen?“ fragte Ken und überlegte einen Moment, dann erschien ein leise Lächeln auf seinem Gesicht und er nickte. „Ja ich mag Drachen.. sie sind stark.“ Die Worte von Drago gaben ihm ein wenig Sicherheit, sie beruhigten ihn ein bisschen. Langsam ging er mit dem Vampir zu dem Kamin, lies sich dann davor auf dem dicken, flauschigen Teppich nieder und sah ihn die Flammen, er konnte das kleine Brandeisen sehen. Sicher hatte er Angst, er hatte einen Knoten in seinem Bauch und sein Herz schlug ihm bis zum Hals aber er vertraute Drago. Auch wenn er nicht wusste warum er das tat. Als dieser ihm dann das Fläschchen hinhielt griff er danach und trank es ohne zu zögern leer. Hoffte das es wirklich den Schmerz ein wenig lindern würde. Kaum das er die Flüssigkeit getrunken hatte wurde ihm ein wenig schwummrig und er sah Drago verwundert an, lies sich zurück auf den Teppich sinken und fragte leise. „Was ist mit mir?“

"Das Mittel betäubt dich ein wenig, schließ einfach die Augen und entspann dich", flüsterte Drago und strich ihm sanft eine Weile über die Stirn, setzte seine Fähigkeiten ein, um ihn noch mehr zu beruhigen. Als er spürte, wie sich der Herzschlag und die Atmung normalisierte, stand er auf und holte das glühende Eisen aus dem Feuer. Er ging zurück und ließ sich wieder neben Ken nieder. Noch einmal strich er über seine Wange und nahm dann seinen linken
Arm, drehte ihn so, dass die Innenseite offen in seiner Hand lag. Er zögerte, es kostete ihn wie jedes Mal Überwindung das Eisen anzusetzen. Dann straffte er sich und hielt das Eisen über den Arm, kaum eine Sekunde war das glühende Metall auf der dünnen Haut, der Geruch nach verbranntem Fleisch ließ ihn keuchen und er warf das Eisen weg, als Ken aufstöhnte und zog ihn in seine Arme.

Von der Erklärung bekam Ken schon nicht mehr alles mit, das Medikament vernebelte seine Sinne und setzte auch sein Schmerzempfinden herunter. Als er dann die sanfte Stimme von Drago hörte, folgte er ihr einfach und schloss die Augen, versuchte einfach an nichts zu denken. Dann plötzlich fühlte er einen brennenden Schmerz an seinem linken Handgelenk, er wimmerte auf und versuchte den Arm wegzuziehen, was ihm nicht gelang. Dann aber verschwand der Schmerz schon wieder, wurde zu einem pochenden Hintergrundereignis. Das was er dann fühlte war einfach die Nähe und Geborgenheit von Drago der ihn fest an sich gedrückt hielt und ihn sanft wiegte. „Es brennt.. bitte..“ wimmert er leise und ein paar Tränen liefen Ken über die Wangen.

Drago nahm den Arm und führte ihn an seine Mund und presste seine kühlen Lippen darauf. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Körper in seinen Armen, er konnte ihm, wie auch das Mitteln, nicht allen Schmerz nehmen, aber seine Sinne so betören, dass er ihn nicht mehr so intensiv wahrnahm. Wieder so an diesem lebenden Körper teilzuhaben, berauschte ihn, die Gier nach seinem Blut wurde fast übermächtig, aber er beherrschte sich. Bald, bald war der Moment.

Ken erschauderte bei den zarten, kühlen Lippen. Aber gerade die Kühle lies ihn den Schmerz fast vollständig vergessen und er lehnte sich vertrauensvoll näher an Drago. Genoss einfach die Nähe die er fühlte. Nach einigen Momenten öffnete er die Augen und sah Drago an, ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Züge und er sagte leise. „Wenn du möchtest.. dann kannst du trinken… ich verkrafte es.“

Seine dunklen Augen musterten den Jungen prüfend. Dann küsste er die wunde Stelle an seinem Arm noch einmal, bevor er die Hand losließ. Dann strich er leicht über seine Wange, nahm den anderen Arm und leckte mit seiner Zunge über das Handgelenk, bevor Ken es überhaupt mitbekam, biss er etwas weiter darüber in das weiche Fleisch. Es war berauschend das pulsierende Leben in seinen Mund fließen zu spüren, doch er trank nur sehr wenig, dann leckte er es wieder ab, um den Blutfluss zu stoppen. Sein prüfender Blick wanderte wieder über Kens Gesicht, der etwas blasser geworden war. "Nun gehörst du vollkommen mir", flüsterte er und zog Ken fester an sich.

Das einzige das Ken wirklich wahrnahm war die sanfte Berührung und dann einen ganz leichten Schmerz an seinem Arm. Danach war es als wenn er in weiche Wolken gepackt wäre. Es war kein unangenehmes Gefühl, sicher ungewohnt, aber ganz sicher nicht unangenehm. Fast schien es ihm sogar als das der Schmerz des Brandings nachlassen würde und er zu einem erträglichen Hintergrundereignis würde. Er fühlte nur die sachten, kühlen Lippen und das sanfte Saugen. Als er dann die leisen Worte von Drago hörte öffnete er seine Augen und sah den Vampir an, dann lächelte er und nickte, kuschelte sich an die Brust des Mannes. „Ja ich gehöre dir,“ wisperte er und schloss die Augen, denn er fühlte sich erschöpft.

Er genoss den warmen Körper in seinen Armen noch einen Augenblick, dann stand er mit ihm auf und brachte ihn zum Bett. Sanft legte er ihn darauf ab und deckte ihn zu. Einen Moment betrachtete er ihn noch, dann ging er hinaus, um seiner Arbeit nachzugehen.

Ken genoss das getragen werden, legte den Kopf vertrauensvoll an die Schulter von Drago und schloss die Augen. Als er dann sein weiches Bett fühlte, seufzte er kurz auf und kuschelte sich in die Decken. Er war sehr müde, auch schmerzte das Handgelenk etwas stärker. Aber trotzdem war es so anders als die Tage vorher. Bei den Frauen hatte Ken immer panische Angst gehabt, er konnte sie nicht einschätzen. Hier bei Drago war es irgendwie anders, er vertraute dem Vampir auch wenn er sich gleichzeitig fürchtete. Aber es fehlte die ständige Bedrohung die bei Karou und Medina ständig im Raum geschwebt
hatte. So dauerte es nicht lange und Ken war trotz der leichten Schmerzen eingeschlafen.

Ziemlich unkonzentriert sah sich Drago am Computer die Liste der anstehenden Antiquitätenmärkte an, einiges gefiel ihm und er würde, dort mal hingehen um neue Sachen für seinen Laden einzukaufen. Seine Gedanken waren noch immer bei dem Jungen, der oben schlief, es würde Ken sicher gefallen ihn zu begleiten und ihm auch, wie er zugeben musste. Es war schön wieder jemand an seiner Seite zu haben.

Von all den Gedanken bekam Ken nichts mit. Er schlief eigentlich ziemlich ruhig, erst einige Zeit später wurde er langsam unruhig und wälzte sich wimmernd im Bett. Seine Wangen hatten angefangen ein wenig zu glühen und er schwitzte. Sein Körper kämpfte gerade ein wenig mit dem Blutverlust und den Schmerzen die die kleine Verbrennung auslösten, auch kamen einige Träume zurück, die ihn einfach unruhig werden ließen.

Sein Blick wanderte sofort an die Decke, als er die leisen Geräusche hörte und war schon aus dem Raum, um zu Ken zu eilen. Er sah, dass er Fieber hatte und ging in das Badezimmer, um ein wenig kaltes Wasser und ein Tuch zu holen. Sanft wischte er ihm den Schweiß aus dem Gesicht, kühlte dann die Stirn ohne ihn zu wecken. Sein Blick fiel auf den Arm mit dem Drachenzeichen, er nahm ihn und legte wieder seine kühlen Lippen auf die Wunde, schloss die Augen und ließ seine ruhige Energie in den Körper fließen.

Als ihm der Schweiß von der Stirn gewischt wurde, wachte Ken nicht auf. Aber er beruhigte sich, die Kühle tat ihm gut und half auch die Träume zu vertreiben, ebenso wie die Nähe von Drago. Als dieser dann auch noch seine Lippen auf die pochende Verletzung legte, erschauderte Ken etwas. Beruhigte sich aber sehr schnell, seufzte leise und glitt wieder in einen ruhigen, tiefen Schlaf. Ein Beobachter hatte bemerkt das bei dem Kuss die Wunde sichtbar abheilte und bald nur noch ein kleiner, heller Drache auf dem Handgelenk zu sehen war.

Zufrieden mit der jetzt fast verheilten Wunde, strich Drago ihm noch einmal mit dem kühlen Tuch über das Gesicht und den Hals, dann beobachtete er seinen ruhigen Schlaf und ging langsam wieder hinaus. Er war froh, dass er Morgen sicher wieder ganz gesund sein würde, dann konnte er ihn mit auf eine Antiquitäten Auktion nehmen, und musste ihn nicht allein hier lassen.

~~oo~~

Gähnend wachte Ken auf, rieb sich die Augen und sah sich um. Er brauchte einen Moment bis er wieder wusste wo er war und was passiert war. Aber als er es wusste , drehte er seine linke Hand und sah auf das kleine Brandzeichen. Es war fast vollständig abgeheilt, nur noch eine ganz kleine Rötung zeigte das es frisch war. Behutsam stricht er die Konturen des Drachen nach und lächelte. Es gefiel ihm und auch wenn er wusste das es ihn als Sklaven zeichnete, so gab es ihm doch so etwas wie Schutz und Sicherheit.

Mit einem Lächeln sah Drago die Auktionen durch, er hörte Ken, diesmal war es wohl ein ruhiges Erwachen gewesen. Er stand auf und trat zur Tür, öffnete sie und sah die Treppe hinauf. "Komm zu mir, Ken", sagte er in einer normalen Stimmlage, aber er war sicher, dass der Junge es verstehen konnte. Ihre Verbindung würde ihm helfen.

Bei dem Ruf zuckte Ken etwas zusammen. Er hatte das Gefühl das Drago direkt neben ihm stehen würde, wusste aber auch das dieser in seinem Arbeitszimmer war. Es war ein neues Gefühl diese Verbundenheit zu spürten, aber es machte ihm keine Angst. Also stand er auf, ging schnell in das Bad und lief dann langsam in das Arbeitszimmer des Vampirs. An der Tür blieb er stehen und lächelte. „Hier bin ich.“

Drago sass wieder am Schreibtisch und sah auf, als Ken ihn ansprach. Er musterte ihn prüfend, aber es schien ihm wirklich gut zu gehen. "Komm näher", sagt er ruhig und klickte auf die Maus, um sich eine Vase aus dem 16. Jahrhundert näher anzusehen.

Ken schluckte schwer und kam dann näher, sah auch auf den Bildschirm und meinte leise. „Die Vase ist sehr schön“ Dabei sah er Drago von der Seite an, biss sich auf die Lippen und fragte dann leise. „Wie geht es weiter… ich gehöre dir.. und jetzt.. was erwartest du von mir?“

Er legte einen Arm um seine Taille und zog ihn näher, so dass er fast auf seinem Schoss landete. "Ich erwarte nur, dass du gehorsam bist", sagte er und lächelte ihn an, er spürte die Unsicherheit des Jungen, dann sah er wieder auf den Bildschirm. "Und dass du mir sagst, ob diese Vase wirklich so schön ist, dass ich sie kaufen sollte."

Bei dem Ziehen erschrak Ken ein wenig, aber er lächelte auch als er die Nähe von Drago spürte. „Ich werde gehorsam sein… und ja die Vase ist sehr schön. Aber ob du sie kaufen sollst, das weis ich nicht.. sie ist sehr teuer.“ Ken sah interessiert auf den Bildschirm und legte dann den Kopf schief. „Ich denke du solltest sie dir erst Mal genau ansehen.. Bilder können täuschen.“

Drago nickte lächelnd und küsste Ken auf die Schläfe. "Das Geld spielt keine Rolle, aber ich denke, da habe ich mir einen klugen Jungen zugelegt. Du hast Recht, wir werden zu dieser Auktion fahren und sehen wie sie wirklich aussieht."

„Ich darf mitfahren,“ fragte Ken erstaunt und sah Drago an. Damit hatte er eigentlich nicht gerechnet, denn das was er in den Tagen seiner Gefangenschaft gelernt hatte, hatte ihn ehr damit rechnen lassen das er das Anwesen seines Besitzers nie mehr verlassen würde. Eigentlich war er schon mehr als froh gewesen als er gesehen hatte wie schön sein Zimmer war und jetzt sagte Drago auch noch das er ihn mit nehmen würde. Er sah den Vampir an und senkte dankbar den Blick, meinte dann leise. „Danke… ich werde auch ganz bestimmt keinen Ärger machen… werde gehorchen.“

Er schob seine Finger unter das Kinn des Jungen und hob es an, damit er ihn ansehen musste. "Davon bin ich überzeugt, Ken und wir werden sogar sehr viel Reisen. Aber jetzt geh erst mal hinüber und iss etwas."

Ken erschauerte bei der Berührung etwas, dann aber nickte er und ging langsam in das Nebenzimmer, als er den gedeckten Tisch sah bekam er große Augen und drehte sich um, sah Drago an. „Das ist für mich.. ich meine… das alles?“ fragte er verunsichert, setzte sich aber an den Tisch und griff nach einem der Brötchen. So viele Sachen hatte er schon lange nicht mehr gesehen, selbst als er noch zu Hause war hatten sie nicht so viel auf dem Tisch gehabt und in Gefangenschaft.. da musste er froh sein wenn er von Karou jeden Tag Wasser und Brot bekam. Als er an zu Hause dachte seufzte er leise und fragte sich ob es überhaupt schon jemand aufgefallen war das er nicht mehr da war. Das seine Mutter ihn alleine in der Wohnung gelassen hatte war ja auch niemanden wirklich aufgefallen. Langsam schmierte er sich eines der Brötchen, dabei fiel sein Blick auf sein linkes Handgelenk, auf dem jetzt ein kleiner, filigraner Drache zu sehen war und er sah erstaunt auf, suchte den Blick von Drago und meinte leise. „Warum ist es schon verheilt? Verbrennungen brauchen doch normal so lange?“

Drago, der sich wieder den Listen im Internet gewidmet und kaum zugehört hatte, blickte etwas irritiert auf. "Ich kann Wunden schneller heilen lassen", sagte er nur und sah dann wieder auf den Computer, notierte sich einige Sachen auf einem Zettel dabei. "Wir werden noch heute Abend fahren, Ken, die Auktion beginnt morgen Mittag."

Bei der Erklärung sah Ken seinen Besitzer erstaunt an, nickte dann aber nur und biss in sein Brötchen. „Wenn wir fahren… ich meine ich hab doch nichts.. zum anziehen..“ er sah Drago dabei unsicher an, legte den Kopf schief und musterte den Vampir. Dieser schien ein wenig erschöpft zu sein, deshalb stand Ken langsam auf, kam zu ihm und fragte dann leise. „Möchtest du noch mal trinken… ich meine…“ er biss sich auf die Lippen und wusste nicht was er machen sollte, was Drago jetzt eigentlich von ihm erwartete. Die ganze Situation war mehr als verwirrend für ihn.

Ein Lächeln legte sich um Dragos Mund, als er den Jungen betrachtete. Es war sehr ungewöhnlich, dass sich ein Sklave schon nach einem Tag so um ihn sorgte. Seine anderen Spender waren erst nach einer ganzen Weile so zutraulich geworden. Er hob eine Hand und strich ihm über die Wange. "Ich würde sehr gerne noch etwas trinken, Ken, aber zuerst solltest du etwas Essen, damit du bei Kräften bist." Er schob ihn herum, klappste ihn leicht auf den Po und sah ihm dabei zu, wie er wieder zum Tisch zurück ging. Er gefiel ihm und langsam rührte sich auch etwas anderes, als nur der Durst auf ihn.

Das Ken so auf Drago reagierte lag auch daran das der Vampir einfach eine angenehme Ruhe für ihn ausstrahlte. Er gab ihm Sicherheit, sicher hatte Ken Angst vor der Zukunft. Aber er hatte auch so etwas wie Hoffnung das es nicht so schlimm werden würde, denn bis jetzt hatte sich nichts von dem bewahrheitet das er während seiner Gefangenschaft aufgeschnappt hatte. Drago hatte ihm nicht einfach in den Hals gebissen, sicher er hatte das Brandzeichen bekommen.. aber selbst da hatte er das Gefühl gehabt das der Vampir es ihm so leicht als möglich machen wollte. Also gab es für ihn erstmal keinen Grund vollkommen panisch zu werden. Lächelnd setzte er sich an den Tisch und begann langsam zu essen. Er würde einfach abwarten was Drago von ihm wollte.

Nach einigen Minuten klappte Drago sein Notizbuch zu und stand auf, um zu Ken zu gehen, der noch immer beim Essen saß. Er nahm sich einen Stuhl am Tisch und betrachtete ihn mit einem prüfenden Blick. "Ich habe oben einige Sachen, die dir fürs Erste passen müssten, wir werden wohl für dich bei meinem Schneider noch eine Garderobe zusammenstellen lassen."

Ken sah Drago an, dann nickte er. "Ich brauch nicht viel, aber danke." sagte er leise und nahm sich noch ein paar Trauben, dabei lächelte er schüchtern und wusste nicht was er weiter sagen sollte.

Seine Augen hingen an diesen Lippen, die feucht die dunklen Trauben umfingen. Mit einem Griff nahm er ihm die Trauben ab und pflückte eine vom Stängel hielt sie dann etwas entfernt von Ken lockend in die Höhe.

Ken sah Drago erst einen Moment verwirrt an, dann lächelte er schwach und streckte sich nach der Traube. Fasste sie vorsichtig mit den Lippen und aß sie. Dabei leckte er die Finger des Vampirs sanft ab. Warum er das tat wusste er in diesem Moment auch nicht, aber irgendwie schien es ihm richtig. Dabei sah er in die Augen des Mannes und schluckte schwer, noch nie hatte er so einen Blick gesehen.

Die zarten Lippen und Zunge an seinen Finger zu spüren war wie ein elektrischer Schlag. Sein Blick hing auf dem Gesicht, als er noch einmal eine Traube in die Höhe hielt. Als Ken sie schnappen wollte, zog er sie weg, so dass er näher kommen musste, um sie sich zu holen. Ihre Gesichter waren sich jetzt so nah, er nahm den Geruch des Jungen wahr, gab ihm die Traube und legte dann den Rest weg. Bevor Ken sich wieder setzen konnte, zog er ihn noch näher und legte seine Lippen auf die des Jungen. Er küsste ihn tief und leidenschaftlich, einer seiner Zähne verletzte leicht die zarte Haut, so dass Blut sich unter den Kuss mischte, das seine Sinne völlig betörte. Er küsste, er trank und hielt Ken in einem festen Griff gefangen.

Bei dem Kuss wusste Ken nicht wie ihm geschah. Er zuckte leicht zusammen als einer von Dragos Fängen seine Lippe aufriss, aber der Schmerz schwand sofort wieder und lies nur ein berauschendes Gefühl zurück. Er schmeckte sein eigenes Blut, fühlte die Reaktion des Vampirs darauf und lies sich schließlich einfach in den Kuss fallen. Schloss die Augen und sein Atem ging heftiger, sein Herz klopfte stärker und es schien als wenn alles um ihn herum verschwimmen würde und nur noch er und Drago existent wären.

Er brach den Kuss, als sein erster Durst nachließ und er wieder ganz Herr seiner Sinne wurde. Er schob Ken etwas von sich, um ihn anzusehen. Unter seinen Händen fühlte er wie der Junge zitterte, seine Lippe hatte eine kleine Wunde, die noch immer leicht blutete. Er beugte sich vor, leckte sanft darüber, um das Blut noch einmal zu kosten und auch um es zu stillen. Er lächelte leicht und leckte sich selbst noch einmal über die Lippen, um auch den letzten Rest des Geschmacks aufzunehmen. "Wenn du dein Mahl beendet hast, dann können wir nach oben gehen und sehen, was wir an Kleidung für dich finden."

Ken sah Drago an, schloss bei dem sanften Lecken die Augen und schüttelte den Kopf. „Ich bin satt.. bekomme nichts mehr runter… Danke.“ Dabei sah er Drago an und lächelte leicht, senkte ein wenig den Kopf. Es stimmte er hatte keinen Hunger mehr, auch wenn er gerne noch von einigen Dingen etwas versucht hätte, aber er musste sich erst wieder an das Essen gewöhnen und besonders daran das es hier scheinbar mehr als genug davon gab.

Sie gingen gemeinsam die Treppe hinauf und in ein Zimmer, das Drago erst aufschließen musste. Es war ein Schlafzimmer ähnlich dem von Ken, aber es enthielt die persönlichen Gegenstände seines letzten Sklaven. Er ging zum Fenster und öffnete es, um die frische Abendluft in das etwas miefige Zimmer zu lassen. Dann wandte er sich an den Kleiderschrank und öffnete ihn. "Such dir etwas passendes heraus und dort hinten ist eine Reisetasche, in die du für zwei Tage packen kannst", sagte er zu Ken und ging dann wieder zur Tür. "Wenn du fertig bist, räumst du den Tisch ab und bringst alles soweit in Ordnung im Haus, damit wir aufbrechen können."

Ken nickte sah dann Drago nach. Als dieser um die Ecke verschwunden war, sah er sich in dem Zimmer um, strich mit den Fingern über einige der Kleidungsstücke. Sie waren sehr edel, man hatte sei einzeln in Schutzhüllen gehängt und Ken roch auch noch ein leichtes Aftershave. Ein Geruch der ihm sofort gefiel. Nachdenklich zog er einige Sachen heraus, legte sie auf das Bett und betrachtete sie. „Wem auch immer das gehört hat, ich glaube das Drago ihn sehr gemocht hat,“ sagte er zu sich selbst und begann dann langsam und sorgfältig die Reisetasche zu packen. „Wer auch immer du warst.. ich werde auf deine Sachen aufpassen als wenn es meine wären und ich verspreche dir das ich auch gehorsam sein werde,“ murmelte er dann noch leise und schloss die Tasche, griff dann nach der dunklen Hose und dem hellen Hemd und kleidete sich um. Als er damit fertig war, ging er zurück in die Küche und brachte diese in Ordnung.
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