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Abenteuer Pferderennbahn

By: mica1
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Rating: Adult +
Chapters: 2
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Disclaimer: This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
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Kapitel 2

Kapitel 2

Ich beobachtete fasziniert, wie die spärlichen Haare über die kahle Stirn des Priesters rutschten, während er enthusiastisch zu unserer Dorfgemeinschaft predigte. Ich hörte nicht wirklich zu, weil ich viel zu sehr dem Ende entgegenfieberte, um mit Priester Jakob endlich alleine reden zu können. Es waren zwei Wochen vergangen, seit dem ich das letzte Mal auf der Rennbahn gewesen war und dieses....Erlebnis mit dem Stallburschen Joe ließ mir keine Ruhe.
Es war gar nicht so, das ich es unbedingt irgendwem erzählen wollte, nein, aber ich brauchte dringend Hilfe. Und der Priester bot jederzeit Allen aus dem Dorf, die in irgendwelchen Schwierigkeiten waren, seine Unterstützung an, war immerzu nett, gratulierte den Alten zu Goldenen Hochzeiten und Geburtstagen und meinte immer, man könnte sich wirklich mit allen Problemen an Gott wenden.

Nun ja, das hielt ich für sinnlos, denn Gott hatte mir noch nie geantwortet, aber der Priester würde mir sicherlich zuhören und eine Lösung wissen. Mein Problem war mir allerdings ein wenig unangenehm, obwohl ich nicht genau wusste warum...Ich meine, Joe war ganz natürlich damit umgegangen, dass es dort unten...hart wurde und...nun ja, nach Aufmerksamkeit verlangte, also konnte es ja eigentlich nichts allzu Schlimmes sein. Es irritierte mich nur, dass es seit diesem Erlebnis immer häufiger vorkam, fast schon jeden Tag und vor allem Morgens. Ich wusste nicht, was ich tun sollte und das Bedürfnis genau das zu wiederholen, was Joe mit mir gemacht hatte wuchs von Tag zu Tag, aber Mama machte keine Anstalten in nächster Zeit wieder zur Rennbahn zu fahren, also brauchte ich die Hilfe des Priesters, denn wer sonst kannte alle Einwohner unseres Dorfes ganz genau und wusste, wer bereit sein könnte, mir mit meinem Problem zu helfen, wenn nicht er?

Unruhig zappelten meine Beine hin und her und Mama warf mir einen warnenden Blick zu, also verhielt ich mich wieder ruhig und biss stattdessen auf meiner Lippe herum und wartete bis die Predigt, die Halleluja Gesänge und die Weintrinkerei vorbei waren.

Ich sagte Mama an der großen Kirchentür, dass ich später nach Hause kommen würde, weil ich noch etwas zu bereden hätte, grinste Milo nur frech an, als der seine Augenbrauen hochzog und mich giftig anguckte und flitzte dann zurück in die Kühle unserer Dorfkirche.

Priester Siegmüller stand noch vorne und schaute mich fragend an, als ich mich leise räusperte und verlegen von einem Bein auf andere trat. Ich sagte ihm, dass ich seine Hilfe brauchte und fühlte mich gleich besser, als er lächelte und sich mit mir auf die vorderste Holzbank setzte. Ich schaute mich schnell um, aber die letzten Leute hatten die Kirche gerade verlassen, so begann ich zu erzählen, obwohl der hallende Klang meiner Stimme in dem hohen Raum und das riesige Kreuz mit dem toten Jesus, so aus der Nähe, mir ein wenig unangenehm waren.

Ich blickte auf meine verknoteten Finger, wackelte mit meinen baumelnden Beinen hin und her, während ich etwas stockend schilderte, was mir auf der Seele lag und schaute erst auf, als der Priester neben mir anfing zu husten, als ich gerade beschrieb, wie gut sich Joes Zunge in meinem Mund angefühlt hatte. Ich sah, dass die blauen Augen des netten Mannes vor Schreck geweitet waren und er mich dermaßen erschrocken und mit kalkweißem Gesicht anschaute, dass ich ein wenig zusammensank und abrückte.

„Ist irgendwas nicht in Ordnung? Soll ich ihnen vielleicht ein Glas Wasser holen?“, bot ich hilfsbereit an, weil ich mir Sorgen um den nicht mehr ganz so jungen Priester machte.

Langsam färbte sich sein weißes Gesicht ausgehend vom Hals richtig doll rot, aber er riss sich, augenscheinlich mühsam, wieder zusammen und forderte mich auf fortzufahren, auch wenn seine Stimme krächzend klang und er immer schwerer und hechelnd nach Luft rang.

„Und dann ist er mit seiner Zunge weiter unten, ähm...“, erzählte ich mit piepsiger Stimme, „...Ich hatte doch erwähnt, dass ich mittlerweile nackt war, oder nicht? Ähm...also ist mit seiner Zunge in mich...“

Ich unterbrach mich, hatte mittlerweile bestimmt auch ganz rosige Wangen weil es mir doch ein wenig peinlich war, was allerdings nicht den Grund für mein Stocken darstellte, sondern hielt inne, weil es Priester Jakob jetzt wirklich nicht mehr gut zu gehen schien. Erschrocken sah ich zu, wie er sich ans Herz griff und immer schneller und keuchender atmete, so dass mir Angst und Bange wurde. Sein rundes Gesicht war mittlerweile tomatenrot angelaufen und er war, während meiner Erzählung, immer weiter von mir weggerückt, fast so, als hätte ich eine ansteckende Krankheit.
Innerlich schmollte ich, denn so hatte ich mir seine Reaktion nicht vorgestellt. Er sollte mir doch helfen!

Er schaute mich nicht einmal mehr an, aber ich konnte sehen, dass seine Augen wirklich sehr weit aufgerissen waren und seine Hände sich in den weißen Stoff seiner Robe krallten. Unsicher versuchte ich immer wieder eine Reaktion von ihm zu bekommen, aber er atmete nur schwer und schien in einer Art Schockzustand zu sein.
Ich wusste ernsthaft nicht, was zu tun war, außerdem wollte ich doch Hilfe von ihm bekommen, nur sah es im Moment nicht so aus, als würde der sonst immer so ruhige und besonnene Geistliche, sich jemals wieder einkriegen. Ich zögerte noch, doch nach einem Moment holte ich Luft und erzählte einfach meine Geschichte zu Ende, denn ich hatte nicht vor, bis dahin umsonst geredet zu haben, ohne auf mein eigentliches Problem zu sprechen zu kommen.

Es war irgendwie faszinierend anzusehen, wie sich die Miene des freundlichen Priesters immer mehr verzog bis es nur noch eine schreckverzerrte Grimasse darstellte.

„ Also, das eigentliche Problem ist, dass ich möchte....hören sie mir noch zu?“ Er nickte apathisch und ich fuhr fort „Also ich möchte, dass sie mir helfen, jemanden zu finden, der sein, na ja sie wissen schon...“,murmelte ich verlegen „..bei mir, also da hinten....also...ähm...ja?“, brachte ich meine Erzählung verlegen zu Ende und erläuterte etwas ungeschickt mein Anliegen, obwohl ich bereits soweit war, mich damit abzufinden, dass ich von ihm keine Hilfe mehr erwarten brauchte.

Ich kicherte ein wenig bei dem Gedanken, was wohl passieren könnte, wenn ich ein kurzes „Buh“ in seine Richtung machen würde, denn der Priester sah mich an, als wäre ich der Teufel persönlich.
Eigentlich war ich aber ganz schön sauer, denn das war mal wieder typisch, alle bekamen Hilfe, nur Ich nicht! Ich zog eine Schnute, hin und hergerissen zwischen meiner Enttäuschung und der Sorge, dass dem Priester ernsthaft etwas fehlen könnte, sprang auf, blickte noch einige Sekunden auf seine erstarrte, zusammengekauerte Gestalt mit dem feuerroten Gesicht, dass mir einfach keine Aufmerksamkeit mehr schenken wollte und machte mich dann leise seufzend davon, mit dem Plan mein Problem nun doch selbst in die Hand zu nehmen.

~~~Zeitsprung~~~

„Schhh Carido“, versuchte ich den Fuchs zu beruhigen, obwohl ich genau wusste, dass der heute mal wieder für die Zuschauer eine Show der Extraklasse abzog. Wir bewegten und auf dem Führring um den Wettenden die Möglichkeit zu geben, den Champion aus der Nähe zu betrachten und Carido tänzelte, ließ seine prachtvollen Muskeln unter dem glänzenden Fell sehen und machte ganz den Eindruck, jeden Moment davon stürmen zu wollen. Ich wusste, dass er natürlich nicht abhauen würde, er war zwar stark, aber ich hatte ihn unter Kontrolle, auch wenn es nicht danach aussah. Hätte man mir wahrscheinlich auch nicht zugetraut, aber meine Arme waren von der Stallarbeit kräftig und festes Anpacken gewohnt.
Blöd, dass man das nicht auch von Außen sehen konnte. Ich war zwar gewachsen, aber wirkte immer noch schmächtig und zu schlank. Aber ich hatte mich damit abgefunden und schließlich hatte ich noch recht viel Zeit das zu ändern, ich war gerade mal seit einigen Monaten 15.

Meine Mutter winkte mir zu, sie stand dort mit dem Grafen, den ich mittlerweile Maximilian nennen durfte und ich lächelte zurück. Ich war ihm so dankbar, das er mich als einen der jüngsten Stallburschen hier angenommen hatte und ich während der Sommerferien fast jeden Tag mit den Pferden verbringen durfte. Ich hatte gebettelt und versprochen so hart wie möglich zu arbeiten und... Na ja, aber letztendlich war die Tatsache, dass sich meine Mutter von ihm durchs Bett scheuchen ließ, meinem Anliegen nicht abträglich gewesen.

Ich glaub, ich wurde rot bei dem Gedanken daran, eigentlich peinlich, aber ich konnte mir nicht helfen, ich fand es eben komisch, mir vorzustellen das meine Mutter....Nee. Es lag wahrscheinlich auch zum Teil daran, dass ich der Sache mit Mann und Frau immer noch nichts abgewinnen konnte.
Ich gewährte Carido etwas Freiheit und riskierte einen Blick auf den jungen Mann, der vor mir lief und einen Apfelschimmel führte, der keine Chance haben würde. Ein absolut anbetungswürdiger Hintern!
Also, der Bursche, nicht das Pferd!!
In letzter Zeit achtete ich öfter auf die Männer in meiner Umgebung.

Ach was, um ehrlich zu sein, nicht erst in letzter Zeit sondern schon eine ganze Weile, aber die Wünsche und Begierden in mir hatten sich besonders in den letzten Wochen drastisch verstärkt, es war wieder fast so schlimm, wie in den Wochen nach der Begegnung mit Joe, als ich mir nicht sehnlicher gewünscht hatte als noch einmal diese Hitze und Erregung in mir zu spüren. Und wieder ließ mich allein der Gedanke an den Nachmittag in der Pferdebox schon ganz kribbelig werden.

Die erste Zeit danach war wirklich schrecklich gewesen. Ich hatte es unbedingt wieder tun wollen, hatte nur überhaupt keine Ahnung gehabt wie ich es anstellen sollte.
Ich war erst 3 Wochen später wieder auf der Rennbahn gewesen, also eine Woche, nachdem ich Priester Jakob um Hilfe hatte bitten wollen, und hatte Joe tatsächlich wiedergesehen. Aber er war so anders gewesen.
Irgendwie erschrocken war er mir aus dem Weg gegangen, als ich freudestrahlend auf ihn zugestürzt war, als ich ihn endlich nach verzweifelter Suche draußen auf dem Hof gefunden hatte.

Mittlerweile war mir natürlich mehr als klar, was der Grund für diese Zurückhaltung gewesen war, aber damals hatte ich es nicht verstanden. Ich war so enttäuscht gewesen und hatte dieses dingende körperliche Bedürfnis verspürt, dass ich irgendwann fast soweit war einfach jemand Anderen zu fragen, ob er nicht....

Ich musste schmunzeln, weil ich damals so verdammt naiv gewesen war. Am lustigsten war aber im Nachhinein wirklich die Erinnerung an den Nachmittag in der Kirche, als ich völlig ahnungslos alles ausplauderte und mir Hilfe versprach und der arme Gottesmann, völlig überfordert, nahezu zusammenbrach. Damals hatte es mich aufgebracht, aber mittlerweile überwog für mich die Komik der Situation, vor allem weil ich jeden Sonntag erneut daran erinnert wurde, wenn er beschämt seinen Blick abwandte und rot anlief, wenn sein Blick zufällig doch einmal auf mich fiel. Ich konnte es allerdings auch nicht lassen, ihn provozierend anzugrinsen, denn seine übertriebene Prüderie fand ich einfach nur lächerlich. Ich konnte noch immer absolut nichts Schlimmes an dem Erlebnis finden, von dem ich ihm berichtet hatte.

Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis ich begriffen hatte, was mir überhaupt an jenem Tag mit Joe passiert war und bis ich zum ersten mal einen Begriff fand für das, was ich fühlte ....... Ich war ganz eindeutig schwul. Es hatte mich Monate und unzählige heimliche Fahrten in die nächste Stadt gekostet um etwas darüber herauszufinden.
Mama wollte mich nie mitnehmen, wenn sie dorthin fuhr und mit dem Fahrrad war ich erstens ne gute Stunde unterwegs und musste zweitens äußerst heimlich vorgehen, weil Mama alles Moderne und, wie sie es nannte, ’den Schmutz und die Unmoral der Großstadt’ rigoros von mir und Milo fernhalten wollte.

Aber hatte es sich nicht gelohnt? Ich wusste jetzt, dass ich zum ersten Mal Sex gehabt hatte und das noch vor meinem arroganten Bruder, ohne das ich es ihm jemals unter die Nase reiben konnte und das ich eindeutig schwul war. Am liebsten hätte ich zu diesem Zeitpunkt und eigentlich auch jetzt noch, Jedem freudestrahlend von dieser Erkenntnis berichtet, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Leute im Dorf nicht so gut damit umgehen konnten. Die Reaktion von Priester Jakob war mir noch zu gut im Gedächtnis geblieben und ich hatte alle Leute im Dorf viel zu gern, um sie irgendwie zu beunruhigen oder aufzuregen.
Ein Glück, dass der Priester bisher auch Niemandem mein Geheimnis preis gegeben hatte, aber ich glaube er war so verklemmt, der wäre eher tot umgefallen, als an zwei Männer, oder besser einen Jungen und einen Mann, die Sex hatten, auch nur ein weiteres Mal zu denken.

Was mich im Moment außerdem viel mehr beeinträchtigte und beschäftigte, war das immer stärker werdende, unbändige Verlangen wieder jemanden in mir spüren zu wollen. Ich konnte es selber nicht fassen, aber ich hatte es bisher wirklich nicht geschafft, noch mal jemanden dazu zu bringen mit mir Sex zu haben! Ich wünschte mir fast schon meine kindliche Naivität zurück, denn seit ich über die ’Sachverhalte’ besser Bescheid wusste, fühlte ich mich mehr als nur ein wenig gehemmt.
Konnte es denn so schwer sein, einen gutaussehenden Mann zu finden, der auf mich stand und mir ein wenig körperliche Befriedigung verschaffen konnte und auch wollte?
Anscheinend. Noch dazu in einem Dorf mit nur knapp 300 Einwohner stellte es sich als Ding der Unmöglichkeit heraus.

Außerdem wurde ich, entgegen meiner Vermutung, mit 15 endlich als etwas Erwachsener zu gelten, immer noch wie ein Kind behandelt. Während Milo sogar schon alleine mit Mamas klapprigem Volvo fahren durfte, neuerdings sogar bis in die Stadt, hatte ich mich sogar mit ihr um den Job auf der Rennbahn streiten müssen.
Na gut, wir stritten uns nicht wirklich, ich glaube sie wusste nicht mal, was Streit tatsächlich ist, aber es fiel ihr eindeutig schwer mich los zu lassen.
Und ich glaube, auch alle anderen hielten mich noch immer für den süßen, kleinen unschuldigen Jungen, obwohl ich, ganz ehrlich, nicht mehr ganz so klein war.
Mhh, zumindest geistig, denn körperlich guckten, mit meinen winzigen 1,65 m die meisten Menschen immer noch auf mich herunter.

Als ich anfing auf der Hohenstein Rennbahn zu arbeiten, hatte ich noch ein paar Mal versucht mit Joe zu reden und irgendwann war es für mich fast schon ein richtiger Spaß geworden, zuzusehen, wie er jedes Mal erstarrte bevor er panikartig die Flucht vor mir, einem kleinen, schmächtigen Jungen ergriff. Erst nach mehreren Monaten der Zusammenarbeit hatte sich unser Verhältnis langsam normalisiert.
Frustrierenderweise meine ich damit ein professionelles Arbeitsverhältnis, denn so sehr ich mich auch anstrengte, auf meine gewiss recht unbeholfene Art, er wollte mich einfach nicht mehr anfassen.

Das Einzige, was ich ihm hatte abringen können, auf, ich muss es zugeben, ein wenig unfaire Weise, war ein recht vages Versprechen gewesen.

An einem warmen Frühlingstag, erst wenige Wochen nach meinem ersten Arbeitstag, hatte ich mir einen Plan zurechtgelegt, um Joe zu überzeugen, denn langsam wurde ich wahnsinnig durch diese körperlichen Gefühle, die mich Tag für Tag quälten, weil er seinen männlichen und muskulösen Körper, fast schon höhnisch, vor mir präsentierte und ich, unerfahren wie ich war, nicht damit umgehen konnte.
Ich meine, ich trug schon meine weitesten Hosen, aber es war trotzdem noch unangenehm!
Obwohl ich damals immer noch nicht genau wusste, was er mit mir gemacht hatte, wollte ich doch nichts lieber, als es zu wiederholen.

Also hatte ich mir wirklich Mühe gegeben, hatte meine schlanken Beine in eine sehr kurze, ausgefranste Jeans gesteckt, die mir eigentlich schon zu klein war und hatte mich mit nacktem Oberkörper auf dem Heuboden auf die Lauer gelegt, weil ich wusste, dass Joe dort, früher oder später, auftauchen musste.
Als es endlich soweit war, hatte ich mich vorsichtig angeschlichen, sobald ich nah genug war, gierig seinen herben Duft eingesogen und ihn dann mit solcher Leidenschaft angesprungen, dass er überrumpelt zu Boden ging und ich im Eifer des Gefechtes meinen nur allzu willigen Körper an seinem reiben konnte, bevor ich mich blitzschnell rittlings auf ihn gesetzt und mit meinen Händen seine starke Brust unten gehalten hatte. Ich machte mir keine Illusionen, er hätte mich jederzeit herunterwerfen können, tat es aber nicht, sondern sah mich nur mit hungrigen Augen an und atmete schwer.

Ich war am Rande meiner Beherrschung gewesen, als ich mein Becken fordernd auf ihm bewegte und seine angeschwollene Härte spürte. Ich hatte Stöhnen müssen, als mich dieses heiße Prickeln durchfuhr in Vorfreunde und gleichzeitiger Erinnerung daran, was sein erregtes Körperteil für unglaubliche Dinge in mir bewirken konnte. Triebhaft hatte ich mein Becken noch stärker an ihn gedrückt, aber bevor ich seine Hose öffnen konnte, um endlich seine, wahrscheinlich ebenfalls schon erwartungsvoll pochenden Männlichkeit zu befreien, hatte er mich doch, mit äußerster Selbstherrschung, von sich geschubst und mir keuchend zugeflüstert

„Wenn du 16 bist, Mischa“.

Danach hatte er mich dort, völlig fassungslos und hilflos meiner Erregung ausgeliefert, sitzen gelassen, so dass mir keine andere Wahl blieb, als mit meinen eigenen Händen mein Glied zu reiben um dieses Gefühl wieder loszuwerden. Ich war so aufgeheizt gewesen durch die Nähe zu Joe, ich konnte gar nicht anders, als meine Finger Joes Platz einnehmen zu lassen und kam letztendlich zu einem berauschenden Höhepunkt durch die Vorstellung, Joe würde doch noch einmal mit harten, unnachgiebigen Stößen in mich eindringen.
Es war allerdings nur ein wirklich unbefriedigender Ersatz im Vergleich mit dem Original gewesen.


Und was hatte ich letztendlich von dem mühevoll abgerungenen Versprechen gehabt?

Gar nichts!

Schon kurz nach meinem 15. Geburtstag hatte Maximilian Joe nach Polen geschickt, wo er ein zweites Gehöft besaß und er etwas dazulernen sollte.
Schön für ihn, unglaublich nervenzerrendes Pech für mich.
Aber ich war optimistisch, irgendwann würde ich schon noch jemanden finden. Dabei ging es mir ja nicht mal darum, die Liebe meines Lebens oder einen festen Partner zu finden, sondern einfach um die Erweiterung meiner wenigen sexuellen Erfahrungen und der Befriedigung meines Verlangens, dass ich nun schon so lange unterdrücken musste.

Das bei solchen Gedanken immer wieder Thommys Körper, nackt, schweißüberzogen und bis aufs Äußerste erregt in meinem Geist auftauchte, war nicht gerade förderlich, das wusste ich selber.
Der gute Thommy war nämlich in den äußerst festen Händen der properen, pausbäckigen Bauerntochter Marina Osterloh und plante eigentlich schon die Hofübernahme und Familiengründung und das im zarten Alter von 18! Ich hatte ja fast die Vermutung, das Mädchen gab sich ihm nicht hin, bevor sie verheiratet waren, bei dem Tempo, das er in Richtung gemeinsamer Partnerschaft an den Tag legte, musste ihn Irgendetwas drängen.


Wir beendeten das Schaulaufen und ich übergab den vor Energie überschäumenden Hengst an seinen Jockey, der ihn heute ohne Zweifel erneut zum Sieg reiten würde.
Kurz schaute ich mich im Getümmel auf dem Rasen um, weil ich sehen wollte in welche Richtung der Führer des Apfelschimmels verschwunden war, konnte ihn allerdings unter all den bunten Kostümen und Hüten, die über den Platz wimmelten, nicht ausmachen. Resignierend die Schultern zuckend trottete ich zurück zu meiner Mutter und Maximilian. Wahrscheinlich hätte ich mich eh nicht getraut, den Anderen anzusprechen, also war es eigentlich auch egal...

~~~

„Mama, warum muss ich den Zwerg mitnehmen?? Man, der ist noch viel zu jung für so was.“

„Milo, Ich habe es deinem Bruder versprochen und ich denke nicht, dass er zu jung ist, auf ein harmloses kleines Fest zu gehen, um die Verlobung deines Freundes mitzufeiern. Er freut sich doch so darauf!“

Und wie ich mich freute! Ich lächelte triumphierend, ohne das Mama es mitbekam, weil diese sowieso schon wieder in Gedanken irgendwelche Farben zusammenmischte, wie ich an dem abwesenden Blick und der in der Luft kreisenden Hand ausmachen konnte.
Milo zog eine unwillige Grimasse, ich streckte ihm lachend die Zunge raus und sauste dann nach oben, um mich für das Fest, dass heute Abend in Osterlohs Scheune stattfinden sollte, umzuziehen.

Von oben hörte ich, wie Milo immer noch zeterte, aber das konnte er von mir aus lange tun, ich durfte heute Abend mitkommen!!
Es würde mein erstes Dorffest werden, denn Mama war bisher nicht der Meinung gewesen, dass ich alt genug wäre...manchmal, nein eigentlich immer, verstand ich die Logik nicht, die hinter ihrer Erziehung stand, aber bitte, wenn sie es jetzt für richtig und sinnvoll hielt, würde ich definitiv nicht wiedersprechen.

Ich schaute in meinen riesigen, alten Bauernschrank und entschied mich für eine lockere Jeans und ein einfaches dunkelblaues T-Shirt, ehrlich gesagt, hatte ich keine Ahnung, was man zu einer Verlobungsfeier anziehen sollte, aber irgendwie wollte ich schon gut aussehen....für den zukünftigen Bräutigam, der mich wahrscheinlich wieder nett, aber nichtssagend begrüßen würde um mich danach zu übersehen.
Ich seufzte leise, hatte aber nicht vor, mir von solchen trüben Aussichten den Abend verderben zu lassen, heute wollte ich die Feier genießen und Spaß haben!

Und wenn es sich nebenbei ergab, Milo dabei ein wenig zu ärgern und noch dazu einige Blicke auf Thommy zu werfen, um so besser!


„Komm schon.“, knurrte Milo, der mit großen ausgreifenden Schritten neben mir, auf dem kleinen Pfad her ging und ein finsteres Gesicht machte.
Ich lachte nur, scherte mich nicht um seine schlechte Laune und verfiel beinahe in einen Hopserschritt, so aufgeregt war ich. Tief sog ich die Luft in meine Lungen, die nach frisch gemähtem Heu und Wiesenblumen roch und bewunderte die absolut unglaubliche Rot und Orangefärbung am Horizont, während der restliche Himmel schon den samtigen, dunklen Blauton angenommen hatte, der mich in den Sommernächten immer wieder faszinierte. Ich hätte wirklich stundenlang nach oben sehen können, ohne dass es mir langweilig wurde, aber schon bald tauchte vor uns das große, hell erleuchtete Gebäude auf und ausgelassene Rufe und Musik schallten zu uns herüber.

Das große Scheunentor, das beinahe die gesamte Seite des alten Holzbaus einnahm stand weit offen, denn es war eine warme Sommernacht, die sich geradezu anbot um sie draußen zu verbringen und deshalb waren wohl auch davor rustikale Holzbänke und Tische aufgebaut an denen ich, je näher wir kamen, viele bekannte Gesichter ausmachen konnte.
Wir passierten gerade die große Eiche, an deren mächtigen Stamm früher, als wir noch Kinder waren, immer die Verlierer beim Cowboy und Indianerspielen angebunden wurden,( ich kann manchmal heute noch die harte Borke in meinem Rücken fühlen) als Milo mich zur Seite schubste, an den Schultern packte und mir grimmig in die Augen sah.

„So, bevor wir jetzt dahin gehen, hör mir mal zu. Ich habe absolut keine Lust, mich heute Abend um dich zu kümmern.“ Ich verdrehte die Augen. Da war es doch schon wieder, er hielt mich für ein Kind!! Warum sollte er sich um mich kümmern müssen?
„Du wirst keinen Tropfen Alkohol trinken, verstanden! Ich will dir nämlich auch nachher nicht zusehen wie du dich übergibst oder Mama erklären müssen, warum du dich so unmöglich benommen hast, klaro?“

Unbekümmert schüttelte ich seine Hände von meinen Schultern und grinste. „Klaro.“

Hey, ich hatte eh kein Interesse am Trinken und wenn doch, Milo würde sowieso schon bald zu sehr dadurch abgelenkt sein, den wenigen ’freien’ Dorfschönheiten hinterherzulaufen. Ich glaub er war ein wenig neidisch auf seinen besten Freund, der schon bald den Bund der Ehe eingehen würde, während er selber noch keine feste Freundin gehabt hatte.
Wer würde auch mit so einem miesmuffligen Griesgram zusammensein wollen. Echt, wenn er mich fragen würde, sollte er weniger auf sein Äußeres acht geben und lieber mal über seinen Charakter nachdenken, aber er gab ja eh nichts auf meine Meinung und es war wohl auch gesünder, sie für mich zu behalten.

Ich glaube das ganze Dorf war heute hier versammelt. Ich stand am Rand der Tanzfläche, die sich mitten in der Scheune befand und beobachte, wie junge und alte Paare durcheinanderwirbelten, lachten und scherzten.
Sogar die Beimers, das älteste Ehepaar im Dorf , die in dem kleinen Hexenhaus am Marktplatz wohnten bewegten sich mit gemächlichen Schritten über den Dielenboden und ich musste kichern, als sie eine gewagte Drehung versuchten und man beinahe die morschen Knochen knacken hören konnte.

Milo hatte sich schon von mir entfernt bevor wir überhaupt die Scheune betreten hatten und war zielstrebig auf die brünette Ingrid zugegangen, die in einem verspielten schwarzweißen Kleid auf einer der Bänke, von Verehrern umringt, saß und sich bespaßen ließ.
Ich wiegte mich zum Takt der Musik und bemerkte beim weiteren Umsehen, dass ich definitiv der Jüngste hier war.
Manchmal nervte es mich, dass es keine anderen in meinem Alter in diesem winzigen Nest gab. Milo hatte immer Freunde gehabt, denn es gab komischerweise eine ganze Reihe von Jungen und Mädchen, die nur ein Jahr jünger oder älter waren als er und ich war bei allen gemeinsamen Unternehmungen immer nur das lästige Anhängsel gewesen. Die, die altersmäßig nach mir kamen, waren die Zwillinge Max und Moritz und waren mit ihren, jetzt gerade mal 10 Jahren, keineswegs in einem annehmbaren Alter, um mich mit ihnen zu beschäftigen. Zudem waren sie merkwürdig, ich meine, was sollte man erwarten, von zwei hyperaktiven Jungs, die von ihren Eltern auch noch Max und Moritz getauft worden waren.
Aber was sollte es, ich hatte mich schon damit abgefunden und kam mittlerweile auch ganz gut allein zurecht.
Na ja, mal abgesehen von dieser einen Sache, die mich so oft des Nachts nicht schlafen ließ.

Ich streunte einwenig umher, wurde von allen Seiten angelächelt und begrüßt, man wuschelte durch meine Haare und drückte mich, manchmal wünschte ich echt, die Leute würden mich nicht für süß halten.
Aber ich hatte trotzdem großen Spaß, die Stimmung war einfach toll und irgendwie wurde meine Laune mit jedem Glas von dem roten Früchtepunsch immer besser.
Ich schätze, der war wohl doch nicht ganz so alkoholfrei, wie ich angenommen hatte. Selig grinsend zuckte ich mit den Schultern und leerte mein drittes Glas, während ich nach draußen trat, um kurz ein wenig Abstand von der lauten Kapelle zu bekommen und zu sehen, was unter freiem Himmel vor sich ging. Nebenbei mümmelte ich an einer köstlichen Käsebrezel und verschluckte mich beinahe, als ich um die Scheunenecke in den Schatten trat und fast in ein knutschendes Pärchen hineinlief. Ich errötete, stolperte verlegen zurück, obwohl die beiden nur ganz züchtig Mundflüssigkeiten austauschten und mich anscheinend noch nicht einmal bemerkt hatten.
Uhh, es war mir einfach unangenehm und kam mir so...unnatürlich vor.

Ich setzte mich auf eine der Bänke, die von den bunten Lichterketten in ein sanftes Licht getaucht wurden und schaute nun von draußen wieder in das Innere der Scheune und auf die Tanzfläche.

Und da sah ich ihn zum ersten Mal an diesem Abend.
Mit etwas unbeholfenen Tanzschritten bewegte er seinen braungebrannten, athletischen Körper über die Tanzfläche. Die schwarze Stoffhose sah zusammen mit dem legeren weißen Hemd, dessen Ärmel er hochgekrempelt hatte, einfach nur toll an ihm aus. Mir lief das Wasser im Mund zusammen und mir wurde noch heißer, als es ohnehin schon durch den Punsch war, als ich sein strahlendes Lächeln sah, das diese kleinen Grübchen verursachte und seine nahezu makellosen Zähne freilegte. Nahezu, weil er eine winzige Absplitterung am rechten Eckzahn hatte, von einem Fahrradrennen als er 12 war, dass hatte er Milo irgendwann mal erzählt und ich hatte, wie so oft, zufällig mitgehört. Es passte zu ihm und gab ihm, meiner Meinung nach, etwas Besonderes, vielleicht sogar Verruchtes.

Leider galt sein Lächeln nicht mir, sondern dem blonden Mädchen mit dem französischen Zopf, das er im Arm hielt.
Pausbäckig war sie. Ihre Augen hatten die Farbe von Kornblumen und ihre Lippen waren voll und rot. Ich kann nicht sagen ob sie hübsch war, aber sie war definitiv nicht hässlich, trotz ihrer eher rundlichen Formen. Sie strahlte so eine warme Herzlichkeit aus, ich konnte nicht anders, als mir jedes Mal die glücklichen Kinder vorzustellen, die sie einmal haben würde und, auf irgendeine verquere Weise, freute ich mich sogar für Thommy und wusste irgendwie, dass diese beiden einfach perfekt füreinander waren.

Trotzdem konnte ich die Sehnsucht nicht abstellen. Es schmerzte mich nicht, die beiden zusammen zu sehen, aber es ließ in mir den Wunsch aufkommen, wenigstens einmal die Gelegenheit zu haben, diesen kräftigen Körper zu berühren, an mir, auf mir.....in mir zu spüren. Ihn nur ein einziges Mal unbeherrscht vor Lust, gefangen in Erregung zu beobachten und seinen bebenden Höhepunkt mitzuerleben.
Ich sollte diese Träume wohl aufgeben...obwohl, meine Träume schadeten eigentlich ja niemanden.

Ahh, das glückliche Paar hatte anscheinend genug getanzt und kam nach draußen direkt auf mich zu. Mein Herz klopfte aufgeregt schneller, als Thommy sich mir gegenüber hinsetzte, verschmitzt grinste und fragte, wo ich denn meinen Bruder gelassen hätte. Auch Marina begrüßte mich freundlich, bezauberte mich mit ihrem unwiderstehlichen Lächeln und schaffte es sogar, mich für etwa 3 Sekunden von dem atemberaubendem jungen Mann vor mir abzulenken. Etwas hilflos zuckte ich mit den Schultern. „ich hab keine Ahnung, wo Milo ist. Das letzte mal hab ich ihn mit Ingrid gesehen.“

Thommy lächelte wissend, meinte, sie würden sich wieder ins Getümmel stürzen und wünschte mir noch viel Spaß. Natürlich nicht ohne die obligatorische Warnung hinterher zuschieben, nicht über sie Stränge zu schlagen.
Meine Augen verengten sich unwillkürlich. Ein Kind. Verdammt. Würde ich immer ein Kind bleiben? Für ihn? Für alle?
Es war frustrierend, aber mein Kopf war viel zu benebelt und meine Augen damit beschäftigt, Thommys Hintern so lange wie möglich zu folgen, als dass ich wirklich wütend werden konnte.
Ich ging wieder hinein und tanzte mit ein paar von den älteren Mädchen, die mir in ihrem angeheiterten Zustand immer wieder sagten, wie unglaublich niedlich ich wäre.

Obwohl ich nicht den Hauch eines Interesses für eines dieser Mädchen hatte, machte mir das Schäkern und Flirten Spaß, wir tranken noch viel mehr von dem leckeren Früchtepunsch und tanzten ausgelassener, als die Tanzfläche sich langsam leerte, weil die älteren Leute nach Hause und in ihre Betten verschwanden.

Irgendwann, ich hatte mein Zeitgefühl verloren, taumelte ich nach draußen und fühlte die wohltuende, frische Nachtluft über meine erhitzten Wangen streifen.
Ich war nicht wirklich betrunken, zumindest glaubte ich das nicht, aber ich war irgendwie aufgedreht und gleichzeitig angenehm beduselt, also entschied ich mich spontan, ein wenig umherzulaufen.
Ich verschwendete keinen Gedanken daran, dass ich vielleicht schon zu Hause sein musste und das Mama sich Sorgen machte, weil ich wusste, dass es hier absolut nichts gab, worüber man sich Sorgen machen musste.

Das Haupthaus der Osterlohs lag rechts von der Scheune in einigen hundert Metern Entfernung, ich konnte die Umrisse im Dunkeln durch die Schatten des kleinen Obstgarten mit den Apfelbäumen sehen und ging einfach mal drauf los. Das Grundstück war nicht durch einen Zaun abgegrenzt, aber als ich dem Haus näher kam befand ich mich plötzlich auf einem mit Schieferplatten ausgelegten Weg und ging schon kurz darauf nicht mehr über eine Obstwiese, sondern durch einen wirklich hübsch angelegten Garten, in dem riesige Sonnenblumen neben kleinen Feldern filigraner Stiefmütterchen blühten, die bei Sonnenschein bestimmt ein schönes farbenfrohes Bild abgegeben hätten

Der Weg führte auf eine etwa hüfthohe Hecke zu, die, wenn ich mich nicht irrte, ein Stück des Gartens rechteckig umschloss und dem Weg nur eine Schmale Öffnung ins Innere bot.
Ich näherte mich dem Durchgang und hörte ein Knarren, Kichern und unterdrücktes Stöhnen.

Instinktiv duckte ich mich und huschte vorsichtig in den von der Hecke abgeschirmten Bereich, im Schein des Mondlichts konnte ich einige Gartenmöbel ausmachen deren Herzstück eine leicht hin und her schwingende Hollywoodschaukel, bezogen mit einem altmodischen Blümchenbezug und Rüschenvolants, war .
Die eindeutigen Geräusche wurden lauter und deutlicher, trieben mir die Röte bis zur Nasenspitze ins Gesicht, aber meine Neugier ließ mich den Blick nicht abwenden.
Schon konnte ich zwei Paar Beine erkennen, zwei Körper, engumschlungen auf dem Polster der Schaukel, fahl schimmernde Haut im Licht der Himmelskörper.

Mein Atem stockte, mein Herz klopfte zum zerspringen – den Rücken hätte ich unter Hunderten erkannt.

„Verdammt Marina, ich bin so scharf auf dich!“, ertönte Thommys Stimme in einem heiseren Wispern, das mir eine Gänsehaut bescherte und gleichzeitig den Drang weckte, mich so schnell wie möglich aus dem Staub zu machen. Ich wollte das nicht hören.
Wollte ich wirklich nicht! Oder?
Ich wollte meine Augen von den beiden halbnackten Gestalten abwenden.
Stattdessen blieben sie gebannt an den breiten Schultern hängen, ich beobachtete mit steigender Begeisterung, wie die Sehnen und Muskeln sich minimal bewegten, immer neue Partien sich aus dem Schatten erhoben und sich mir immer wieder neue Ansichten dieser, von der sommerlichen Feldarbeit trainierten Kehrseite boten.
Ich hätte stundenlang so sitzen bleiben können, gedeckt von Schatten, das Liebesspiel des Traums meiner Schlaflosen Nächte beobachtend, gefesselt, wie von den immerwährenden hypnotisierenden Auf und Ab Bewegungen meiner Lavalampe.

Es knarrte noch einmal, diesmal hörte ich auch Marina stöhnen, aber es hatte nichts lustvolles an sich. Mir fielen beinahe die Augen heraus und mein Gesicht spiegelte bestimmt die abartige Faszination wieder, die ich empfand, als die Beiden die Positionen wechselten, Thommys maskuliner Körper in die Dunkelheit zurück gedrängt und Marinas Kurven meinem Blick freigegeben wurden.
Sie war die erste Frau, die ich ’oben ohne’ sah.
Meine Mutter, als sie mir die Brust gab, zählte nicht, außerdem konnte ich mich nicht daran erinnern.

Es war merkwürdig, sehr sehr merkwürdig. Jegliche Lust verließ meinen Körper und ich starrte auf ihren Busen mit dem neutralen, interessierten Blick eines Forschers, der ein seltenes Insekt examiniert.

„Nein.“, sie war außer Atem „Nein, du weißt, es geht nicht...nicht bevor wir verheiratet sind.“

Das dunkle, mehr als enttäuschte Seufzen kam eindeutig von Thommy, ich sah, wie seine Hände ihre weichen Schultern umklammerten, aber sie machte sich frei, brachte mit einigen heftigen Bewegungen das Gestell zum noch stärkeren Schaukeln, bevor sie strauchelnd davor stand, noch einen Blick auf ihren erregten Verlobten warf und dann davoneilte. Kurz fuhr mir der Schreck in die Glieder, aber sie ging mit eiligen, schwankenden Schritten in entgegengesetzte Richtung zu mir auf das Wohnhaus zu.

„Marina...“, erklang noch einmal Thommys Stimme sehnend, bittend aber ich konnte auch Verärgerung ausmachen.

Ich fragte mich, wie sie nur so ....diszipliniert sein konnte und wo sie die Willenstärke hernahm, Jemanden wie Thommy eiskalt abzuweisen.
Ich wäre in der gleichen Situation willig wie eine rollige Katze gewesen. Mein Gott, ich war nur durchs Zusehen so weit, augenblicklich ihren Platz einnehmen zu wollen!
Sie musste echt verrückt sein.
Thommy tat mir irgendwie Leid und schon wanderten meine Gedanken in eine ganz gefährliche Richtung. Aber ich zögerte noch, verhielt mich weiterhin ruhig und auch Thommy war verstummt.
Ein Schauer fuhr mir direkt in die Lenden, als er schließlich doch kleine, leise Seufzer von sich gab. Bereits heftiger atmend kroch ich noch näher heran, leckte mir unwillkürlich über Lippen, als ich beobachtete, wie Thommy, direkt vor meinen Augen seine, noch den Körper bedeckende, Boxershorts ungeduldig herunterzerrte und seine ziemlich beeindruckende Erregung freilegte.

Ich war augenblicklich hart, als er eine Hand zu seinem Glied führte und mit einem weiteren Aufseufzen anfing, erst vorsichtig die Spitze zu reiben, um es schon kurz darauf fest zu umfassen und seine Hand energisch auf und ab zu bewegen.
Oh Gott!!
Mein Mund stand offen, meine Hand berührte automatisch die Beule in meiner Hose, während ich weiterhin nur denken konnte, dass das der erotischste Anblick meines ganzen Lebens war.
Ich musste ein Keuchen unterdrücken, als ich mich fester durch den Stoff berührte, versuchte mit Thommys Takt mitzuhalten.
Noch bevor ich völlig den Verstand verlor, durch das, was dieser nackte, maskuline Körper in mir auslöste, kam mir eine unglaubliche Idee.
Ich musste völlig schwachsinnig geworden sein.
Ich konnte doch nicht...

Aber schon war ich aufgestanden, ging mit zitternden Beinen und keine Sekunde den Blick von den Vorgängen zwischen Thommys Beinen lassend, auf die Hollywoodschaukel zu. Er bemerkte mich nicht.
Seine Augen waren geschlossen, auf seinem, im Moment sehr angespannt wirkendem Gesicht spiegelte sich die, ihn quälende, Erregung wieder, Brust und Bauchmuskeln waren angespannt, während er fast schon grob, immer schneller und schneller Hand an seine Männlichkeit legte.

In meinem Bauch entstand ein unbeschreibliches Prickeln und mein Herz klopfte bis zum Hals, als ich mir das T-Shirt über den Kopf zog und meinen, immer noch recht jugendlichen, Oberkörper entblößte.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und räusperte mich leise und heiser, während ich mich zwang den Blick von seinem dunkelrotem, angeschwollenem Glied zu nehmen und ihm in die Augen zu sehen.
Diese schauten verschleiert zurück und ein ungläubiger Ausdruck breitete sich auf Thommys Gesicht aus, ganz, als würde er nicht begreifen, was gerade vor sich ging.

Ohh, er war einfach anbetungswürdig sinnlich, wie die personifizierte Versuchung und ich war keineswegs in der Verfassung oder mit der Willensstärke gesegnet, dieser Verlockung zu widerstehen.
Die Angst er könnte mich abweisen und an Milo verraten bescherte mir einen solchen Nervenkitzel, dass meine verkrampften Finger kaum den Knopf meiner Hose öffnen konnten, um endlich auch meine erwartungsvoll pulsierende, aber nicht annähernd so eindruckvolle Erregung zu befreien.
Ich leckte mir die Lippen, drängte alle Zweifel zurück und zog auch gleich die Shorts aus, die bereits einen verräterischen dunklen Fleck aufwies.
Für einen kurzen Moment stand ich verlegen dar, ließ mich anstarren, denn nichts anderes tat Thommy in diesem Moment und hatte dabei vor Überraschung sogar vergessen seine Hand zu bewegen.

Ich biss mir auf die Unterlippe und streckte meinen bebenden Arm aus, um seine glatte, bronzefarbene Haut anzufassen. Ich konnte einfach nicht anders, schon zu lange hatte ich davon geträumt.
Er zuckte unter der Berührung zusammen und ich musste mich zusammenreißen, um nicht auch zurückzuschrecken. Es war so anders, als mit Joe.
Damals hatte ich keine Ahnung gehabt, hatte ihn einfach machen lassen und hatte selbst einfach nur gefühlt und genossen. Jetzt war es anders.
Ich bezweifelte, dass Thommy wusste, was er mit mir anstellen konnte und glaubte auch nicht, dass er jemals in diese Richtung gedacht hatte. Ich musste alles alleine machen und dabei behutsam aber zielstrebig vorgehen, um endlich wieder das zu bekommen, wonach es mich so verzweifelt verlangte. Bei diesem Gedanken warf ich wieder einen sehnsuchtsvollen Blick auf sein pralles Glied und dankte heimlich Gott dafür, dass Thommy immer noch so erregt war wie zuvor, auch wenn er meinen nackten Körper begutachtete wie eine Fata Morgana.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und konnte, ehrlich gesagt, auch nicht länger das Zucken in meinem Unterleib ignorieren.Ich trat näher, fuhr neugierig durch den dunklen Pfad, der an seinem Bauchnabel begann und schwang schließlich anmutig ein Bein über ihn, so dass ich rittlings über seinen Oberschenkeln zum sitzen kam.

„Was?.Mischa..was tusdu da? Mischaaaahh....“.

Ich stöhnte ebenso hingerissen, als ich mein Becken auf ihm bewegte und unsere Glieder sich endlich berührten. Es war wie der letzte Funke, der gefehlt hatte, um den Rest meines noch vorhandenen Verstandes in Flammen aufgehen zu lassen. Es fühlte sich einfach zu gut an, seine heiße Haut an meiner, ich spürte jede Stelle an der wir uns berührten überdeutlich und doch war es nicht genug und ich drängte mich näher, rieb mich an ihm, während seine erstickten, erschrockenen Seufzer mich nur noch mehr anheizten. Meine Hände erkundeten seinen Oberkörper, reizten seine Brustwarzen, ich tat alles, was bisher nur meinen Träumen vorbehalten war und schätzte mich glücklich, dass Thommy viel zu betunken und erregt war, um sich wehren zu wollen.
Es machte mir nichts, dass er mich nicht anfasste, ich war so schon außer mir vor Vergnügen, bewegte meine Hüften immer schneller und erschauderte bis in mein tiefstes Inneres, als Thommy sich mir von unten entgegendrückte.

Es war berauschend, aber es war nicht genug. Lange nicht genug und das Verlangen in mir wollte so brennend gestillt werden, dass ich ungewollt leise, wimmernde Laute von mir gab.
Die Hollywoodschaukel war mittlerweile stark am schwingen, Thommy ließ tiefe gutturale Laute hören, hatte den Kopf in den Nacken geworfen und wieder seine Augen geschlossen, aber er machte keinerlei Anstalten, etwas an seiner Situation zu ändern. Ich aber wollte mehr, ich wollte ihn tiefer, oh ja, sehr viel tiefer in mir spüren.

Allerdings musste ich wohl alles alleine machen. Ohne unser Treiben zu unterbrechen lutschte ich an meinem Zeige- und Mittelfinger, bis sie richtig feucht waren, um sie dann nach hinten zu führen und meinen Eingang zu suchen. Ich stöhnte laut und ekstatisch auf, als ich in mich eindrang. Alles war so empfindlich, jede Bewegung meiner Finger reizte mich weiter und ließ meinen Körper mit Schauern von den Zehenspitzen bis zu den Haarwurzeln überziehen. Ich war mehr als entspannt, alles in mir drängte darauf, endlich Thommys heiße, harte Männlichkeit in mir zu spüren, aber mir war klar, dass es ohne gewisse Hilfe nicht gehen würde.

Die Idee, die mir kam, ließ mir das Wasser im Mund zusammen laufen und ich atmete heftiger, noch aufgeregter, als ich auf seine Oberschenkel zurückrutschte und seine Erregung, direkt vor mir, stolz gen Himmel zeigte. Thommy knurrte unwillig, als ich aufhörte ihn zu berühren und schaute überrascht auf. Seine Augen weiteten sich, als ich mir vorfreudig über die Lippen leckte und mich langsam nach vorne beugte.

Vorsichtig testete meine Zunge, wie es sich anfühlte, so, als würde ich einen Lolli mit einer neuen Geschmacksrichtung probieren. Und ich liebte Lollis.
Ernsthaft kostete ich den roten Kopf und fuhr in langsamen Kreisen darüber, was Thommy zu regelrechten Begeisterungsstürmen veranlasste. Es war Wahnsinn mitzuerleben, wie dieser große, starke Körper unter mir erzitterte, sich mir entgegenreckte und Thommy schließlich so sehnsüchtig und laut stöhnte, dass ich Angst hatte, jemand könnte es hören.
Gleichzeitig verursachte es eine Gänsehaut bei mir, dass es ihm so gefiel, was ich tat und das löste ein solches Hochgefühl aus, dass ich wirklich schon nahe dran war, meinen Höhepunkt zu erreichen.

Aber ich hielt mich zurück, denn noch war nicht das geschehen, was ich mir wünschte und ersehnte.
Vorfreudig nahm ich seinen Phallus ganz in den Mund, so weit ich konnte, lutschte und leckte, erfreute mich an den lustvollen Tönen, die Thommys Kehle entkamen, bis ich dachte, er wäre feucht genug.
Wieder grummelte er unwillig, als ich von ihm abließ, aber mir selbst pumpte Adrenalin durch den Körper, es kribbelte überall und meine Beine zitterten, als ich mich auf die Unterschenkel aufrichtete und mich über ihm platzierte. Ein Beben ging durch meinen Leib, als seine benetzte Spitze mich dort berührte. Mein Muskel zuckte erwartungsvoll, als ich mich langsam niederließ und Thommys mächtiges Glied ganz in mich eindringen ließ.
Schweißtropfen bildeten sich auf meiner Stirn und ich biss die Zähne zusammen.
Ich wollte es! Der Schmerz würde gleich vergehen, also versuchte ich mich zu entspannen.

Thommy schaute verständnislos auf die Stelle unserer Vereinigung und schien überhaupt nicht zu begreifen, was wir gerade taten, aber mir war auch nicht entgangen, wie sein Mund sich in verzücktem Erstaunen geöffnet hatte, als er von meiner heißen Enge umschlossen wurde. Probehalber ließ ich nach einer Weile mein Becken kreisen und wir stöhnten einstimmig auf.
Das Gefühl, das mich durchströmte war unbeschreiblich, als würden Wellen der Lust von meinem Inneren ausgehend meinen ganzen Körpeer überschwemmen.
Ohh, es war viel zu lange her, seit ich dieses Vergnügen gespürt hatte!
Ganz betört bewegte ich mich schneller, spürte ihn noch intensiver in mir und stützte mich dann nach vorne, um mein Becken langsam anzuheben. Ich ließ ihn ein kleines Stück aus mir herausgleiten und ächzte begeistert bei der Sensation seines ungestümen Wiedereindringens.

Thommy reichte anscheinend nicht aus, was ich tat und griff mich mit großen Händen an meinen schmalen Hüften, hob mich an, um mich gleichzeitig mit seinem leidenschaftlichen Stoßen wieder niederzudrücken.
Er war grob, übernahm die Kontrolle über meinen Körper und unser ekstatisches Liebespiel und ich liebte es!
Mit wachsender Begeisterung und mit fliegendem Atmen schob er sich immer wieder und wieder in mich, brachte mich zum wimmern und nach Luft schnappen, verschaffte mir soviel Lust, dass ich glaubte den Verstand zu verlieren. Ich fühlte mich so vollständig, immer wenn sein pochendes Glied in mein Inneres glitt, ich konnte nicht genug bekommen von diesem Gefühl und wollte es immer noch tiefer, schneller und heftiger.

Hart stieß er von unten in mich und ich erreichte mit einem verzweifelten Schrei meinen Höhepunkt und verströmte mich über seinen ganzen verschwitzten Oberkörper.
Nur Sekunden darauf merkte ich, noch ganz im Taumel meiner Empfindungen, wie auch Thommy kam und mit gewaltigen Zuckungen warme Flüssigkeit in mich schoss.
Wir keuchten beide und ich war so erschöpft, dass ich mich kaum noch aufrecht halten konnte.

Thommy ließ meine Hüfte los, legte sich nach hinten und bedeckte sein Gesicht mit einem Arm. Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell unter den tiefen Atemzügen.
So gerne ich mich nun auch an ihn gekuschelt hätte, um mich friedlich meiner Erschöpfung hinzugeben, so genau wusste ich, dass es nicht möglich war. Ich bezweifelte, das Thommy vollständig mitbekommen hatte, dass ich ihn, zugeben auf, wie ich fand, sehr überzeugende Art zum Sex genötigt und seinen Zustand dabei ausgenutzt hatte und ich wollte nicht dabei sein, wenn er aufwachte und sich mit Schrecken der Realität stellen musste.

Ich konnte aber auch nicht anders, als glücklich und befriedigt vor mich hinzulächeln, selbst als ich beim Aufsetzen recht unangenehme Schmerzen hatte. Aus den Tiefen des Polsters war ein leises Schnarchen zu hören und ich schaute grinsend in Thommys selig schlummerndes Gesicht.

Dieser Feier war so was von hunderttausendmal besser geworden als erwartet! Das Einzige, was mich wehmütig stimmte, war, dass ich dieses Erlebnis wohl nie wieder wiederholen können würde.
Kurz überlegte ich auch, was ich tun sollte, falls Thommy Milo etwas erzählen würde...aber eigentlich machte mir das keine Sorgen.
Es war nicht so, dass mir irgendetwas peinlich oder unangenehm war, an dem, was passiert war.

Ich zog mir meine Kleidung über und machte mich im Licht des Mondscheins auf den direkten Weg nach Hause auch wenn ich in der Ferne immer noch die Lichter des Festes sehen konnte.
Irgendwie konnte ich es gar nicht erwarten, mich in mein Bett zu kuscheln und von den Erlebnissen der letzten Stunde zu träumen.





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