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Bitterböse Schönheit

By: Junis
folder German › Originals
Rating: Adult
Chapters: 4
Views: 1,670
Reviews: 5
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Disclaimer: This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
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Immun gegen Schönheit

Also, da ich mich zu doof anstelle, oder zumindest mein Rechner (eine Ausrede die ich bevorzuge), gebe ich hier mal die Kategorien an: Anal, DOM, Inc (vielleicht, muss mal sehen, habs aber eigentlich vor),
M/M, OC und ganz viel Mystery.

Ich hoffe, ihr habt Spaß beim Lesen.

Junis


„Sir, es ist uns eine unglaubliche Ehre, dass Sie unsere Firma ausgewählt haben, um Ihr Cover zu gestalten“, wieselte schon der erste der drei debilgrinsenden Idioten um Katan herum. „Ich muss da voll und ganz zustimmen einen so großen Künstler, wie Sie...“ „Schnauze.“, bellte Katan laut. Die Drei wichen sofort einen Schritt zurück. Die Haltung des Musikers, seine eiskalten Augen, die tiefe drohende Stimme, sorgte sofort für Angst und Schrecken. Katan lief an den Hampelmännern vorbei in die Lagerhalle in denen gut 35 Männer und Frauen ihrer Arbeit nachgingen und sah sich eher flüchtig um.
„Hallo, Katan.“, schnurrte plötzlich eine Stimme hinter ihm. Schlanke Frauenfinger glitten über Katans Rücken und vergruben sich in den langen schwarzen Haaren. Links neben Katan tauchte eine atemberaubend schöne Frau auf. „Ich hoffe, dir geht es gut?“, fragte sie mit einem verführerischen Lächeln. „Ging schon mal besser.“, brummte Katan distanziert. Jasmin lächelte noch einmal, strich sich wie unbeabsichtigt über die Lippen, drehte sich um und ging. Katan folgte mit einigen Abstand, um diesen Körper genauer beobachten zu können.
Die Stylistin ging in ein Zimmer und deutete auf eine Stuhl, um ihre Arbeit aufnehmen zu können. Katan hatte sich bereits um fünf Stunden verspätet und langsam hatten sie nicht genügend Zeit bis das Licht verschwinden würde.
Als Katan sich setzte, nahm Jasmin eine Bürste und fing an, diese wunderschöne Mähne zu kämmen. „Und was macht dich heute so übellaunig?“, fragte sie leicht lächelnd.
„Schlechtes Personal.“, antwortete der Schwarzhaarige leicht knurrend und beobachtete Jasmin durch den Spiegel bei ihrer Arbeit.
Die Rothaarige nickte nur, kannte sie doch Katans Ansprüche.
„Ich will dich ficken.“, raunte der Schwarzhaarige plötzlich, mehr als Befehl, als als Wunsch. Die Frau erstarrte einen Augenblick und sah durch den Spiegel in die eisblauen Augen, die kurz aufblitzten. Jasmin warf die Brüste auf seinen Platz zurück und ging zur Tür. Zweimal schloss sie ab, bevor sie zu Katan zurück ging. Mit lustgetränkten Blick setzte sie sich auf den Schoß diese Mannes und schob ihren Rock etwas zur Seite. Kein Mensch auf dieser Welt konnte sich diesen Körper den Katan sein Eigen nannte entziehen, nicht bei diesen Augen, nicht bei diesen Lippen. Wie lang hatte sie nur darauf gewartet, dass er irgendetwas in diese Richtung sagte?
Der junge Mann öffnete mit einer Hand seine Hose, mit der anderen riss er Jasmins Slip durch, als wäre es nur ein Stück Papier. Ohne sich überhaupt richtig berührt hätten, drang er sofort hart in sie ein, das die Rothaarige nur den Kopf in den Nacken warf und verschreckt aufstöhnte. Einen Moment brauchte sie, um das Fremde in sich zu akzeptieren. Er war unnatürlich kalt, wie Katans ganze Haut, aber in ihrem Inneren löste es einen seltsamen Schmerz aus. „Mach!“, fauchte der Mann ungeduldig und riss Jasmin aus ihren Gedanken. Sie stöhnte jetzt schon leise, ihr Atem drang nur zitternd aus ihrem Leib. Irgendetwas war anders, es fühlte sich anders an, als bei jeden anderen Mann, den sie je hatte. Leicht bewegte sie ihr Becken und stöhnte umso lauter auf. Völlig verschreckt sah sie in die eisblauen Augen, konnte nicht glauben, dass sie jetzt schon so erregt war, dass sie sich nicht mehr traute sich zu bewegen.
„Menschen, keine Selbstbeherrschung.“, fauchte er leise und um so verächtlicher. Doch Jasmin hörte es gar nicht. Sie versuchte ihren Körper zu ergründen, zu verstehen, was hier vor sich ging. „Mach!“, knurrte Katan lauter und Jasmin fing wieder an sich zu bewegen, krallte ihre Fingernägel in Katans Schulter und stöhnte hörbar auf.

Der Koordinator des Shootings ging mit einem nicht gerade guten Gefühl im Bauch an die Tür hinter der Katan gerade vorbereitet wurde. Die Gerüchte um diesen Mann machten ihn nicht wirklich Mut, dass der Termin reibungslos verlaufen würde. Er wollte gerade anklopfen und zur Eile mahnen, als er das vernahm, was er jetzt überhaupt nicht gebrauchen konnte. Stocksteif blieb er stehen und schnaufte verzweifelt.
„Paul, wir müssen uns beeilen, jetzt mach schon, hol ihn da raus.“, drängte sein Assistent hinter ihm, der das Stöhnen wohl nicht hörte.
„Er vögelt die Stylistin.“, hauchte Paul ungläubig.
Patrick hielt in jeder Bewegung inne, sah seine Chef nur an.
"Wir haben keine Zeit für diesen Mist!", motzte Patrick dann. "Danke, weiß ich auch, aber ich kann da schlecht reingehen und ihn höflich und freundlich bitten seine Schwanz aus der Frau zu nehmen.", wurde Patrick von seinem Boss angefaucht.
"Wir haben schon Mittag. Wir können hier nicht ne Stunde warten bis der Herr denkt fertig zu sein.", motzte jetzt der Assistent zurück.
"Dann kümmere du dich darum. Ich tue mir das nicht an.", meinte Paul nur kurz und ging wieder, ohne auf eine Reaktion von Patrick zu warten.
Der sah seinem Chef nur ungläubig hinterher und dann zur Tür, hinter der das Stöhnen immer lauter, aber vor allem gequälter wurde. Was trieb der Kerl mit Jasmin nur? Patrick zuckte nur mit den Schultern und wartete, jetzt konnte er da wirklich nicht reingehen, aber bald. Hoffentlich.

Schwer keuchend lehnte sich Jasmin gegen die breite Brust, sie zitterte am ganzen Körper, sah alles etwas verschwommen, aber sie lächelte so selig, als gebe es nur Gutes auf der Welt. Katan strich sich kurz über die Augen. Zwar war er gekommen, aber der Tag war von Anfang an scheiße, dementsprechend war das hier auch scheiße. Katan packte die junge Frau und schob sie unsanft von sich weg. "Du hast zu arbeiten.", knurrte er. Jasmin erkannte den unverschämten Ton nicht, sah die abfälligen Gesten nicht, zu langsam verschwand der Zustand in ihrem Körper, als dass sie darauf wirklich achten konnte. Die Stylistin legte nur etwas Puder auf und suchte dann das erste Outfit raus. Nie wurden Visagisten zu Katans Shootings bestellt, zu unnötig, sogar kontraproduktive.
Katan blickte entnervt zur Tür, spürte die Ungeduld dahinter und wäre am Liebsten sofort gegangen.
Seine Stimmung wurde immer düsterer. Die nächsten 10 Stunden würde er schwachsinnige Gesten, vor noch schwachsinnigeren Menschen machen müssen. Warum hatte er sich auch gerade diesen Job ausgesucht? Mit Jasmins Hilfe, die etappenweise doch etwas zu lange an ihm herumfummelte, war er halbwegs schnell angezogen und ging mit der Rothaarigen nach draußen.
"Ähm...Hallo.", wurde Katan von irgendetwas angegrinst, was ihm dann auch noch, in völliger Verkennung in welcher Gefahr er gerade schwebt, den Weg versperrte. "Ich bin Patrick, ich kümmere mich heute um Sie."
"Du kümmerst dich um mich?", fragte Katan noch einmal nach, ob er es auch ja richtig verstanden hatte. Patrick nickte nur zustimmend. "Gut, dann hör mir genau zu. Du stehts mir nicht im Weg, du wagst es nicht mich anzugucken und solltest du nur einmal auf den Gedanken kommen mich anzusprechen, werde ich dir beweisen, dass mein Ruf berechtigt ist, klar soweit?" Pat nickte wieder, diesmal aber nicht ganz so selbstsicher, viel mehr sichtbar entsetzt und sprachlos über so einen offenen Angriff und ging dem Schwarzhaarigen sofort aus dem Weg.

Katan wurde der Fotograf vorgestellt, der ihn nicht interessierte. Man erklärte ihn, wie das Shooting verlaufen wird und was zu Schluss bei rauskommen soll. Aber auch da hörte er nicht zu, suchte eigentlich nur nach einem neuen Opfer. Musste sich dann aber doch zur Arbeit aufraffen.
Acht mal wechselte er sein Outfit, Kulissen und Lichtverhältnisse wurden geändert, die Stunden vergingen und mittlerweile arbeiteten sie nur noch mit künstlichem Licht, aber trotzdem war jedes Foto perfekt. Die Kamera liebte ihn, der Fotograf dahinter hasste ihn. Wenn Katan überhaupt mal tat, was der Fotograf von ihm verlangte, machte er es auf seine Art. Nicht ein Bild, welches der Fotografen im Kopf hatte, wollte der Musiker umsetzten. Ständig fluchte und schrie der dilettantische Knipser. Aber nie schrie er Katan direkt an, ließ seine Wut an Assistenten und Requisiteure aus. Für den Fotograf war es unglaublich, wie ein Mensch mit diesen Körper, diesem sanften, wunderschönen Puppengesicht und den zierlich gezeichneten Gesichtszüge ein solch gigantisches Arschloch sein konnte.
"Katan, möchten Sie nicht einmal ihr Hemd ausziehen. Ich würde Sie gerne mit freiem Oberkörper ablichten, vor allem ihr beeindruckendes Tattoo.", rief der Fotograf so höflich und freundlich, wie es seine Nerven noch zuließen,
"Und ich würde gerne Naomi Campbell auf meinem Schoß reiten lassen. Ich kriege meinen Willen auch nicht.", knurrte er nur zurück. Damit war auch der 1000ste Wunsch des Fotografen von dem Musiker in alle Winde verteilt worden.
Vollkommen am Ende seiner Kräfte drückte er einfach auf den Auslöser. Ihm war es scheißegal, was Katan noch machen wollte. Doch der wollte gar nicht mehr. Ohne nur ein Wort zu sagen trat er die riesige Töle, die man ihm sinnloser Weise zur Seite gestellt hatte von sich weg, erhob sich aus dem schwarzen Rokokosessel und verließ die Farbikhalle. Nicht weniger als 12 Mann rannten ihm hinterher, wollten ihm zur Rückkehr überreden. Aber nachdem Katan sich den Ersten gegriffen hatte und ihn mit vollster Wucht auf die Motorhaube seiner Limousine gefeuert hatte verstummten auch die anderen 11 und ließen den Musiker gehen. "Hotel.", knurrte er den Fahrer nur an.

Vidar murrte leise und streckte sich dann noch einmal der Sonne entgegen. Bis zu diesem Abendessen waren es noch gute 5 Stunden und so warf er in der kleinen Wohnung nur seine Schulsachen in eine Ecke, schlüpfte aus der Uniform und warf sich in das enge Motorraddress.
Ohne auch nur die Tür zu verschließen, sprang er die modrigen Treppen hinunter und nachdem er die schwere Maschine von der silbergrauen Plane befreit hatte, schwang er sich auf den Sitz und ließ den Motor aufheulen.
Vidar lächelte noch immer kalt vor sich hin. 50.000 fürs Nichtstun, diese Aussicht hob einfach seine Stimmung im Moment. Die Musiker von heute waren doch sowieso meist so zugedröhnt, dass man sie nur mal nett anlächeln mussten und schon hatten die ihren Abgang, nur die ewige Langeweile danach, trübte Vidar etwas die Laune. Gut, würde er sich auf dem Weg also noch ein gutes Buch beschaffen, dann hatte er etwas zu tun, in den restlichen Stunden, wo er neben einem schnarchenden Halbtoten verweilen muss.
Die schwarze Ducati drehte er voll auf und raste damit über die Stadtautobahn. Vidar scheute weder das kalte Wetter noch die leicht vereisten Straßen. Er beherrschte diese Maschine einfach so, wie er viele Dinge einfach so beherrschen konnte.
Noch nie war er in einen Unfall verwickelt gewesen, selbst wenn er wie jetzt die anderen Fahrer messerbreit schnitt, mit über 200 km/h an ihn vorbeirauschte und sich durch den dichten Nachmittagsverkehr schlängelte. Der Silberhaarige hatte nur sein Ziel vor Augen. Eine große 190m² große Penthousewohnung im Herzen der Stadt. Von hier oben konnte er auf die Schönen und Reichen, aber auch auf die Hässlichen und Armen hinunter blicken, ohne ihnen zu nahe kommen zu müssen.
Ja, er mochte die Menschen um sich herum nicht, selbst oder gerade weil sie ihn immer geifernd und sabbernd anstarrten. Vidar zog sich erst im Fahrstuhl den Helm vom Kopf, lehnte sich an die holzverkleidete Wand und schloss einfach die Augen. Bis zum Penthouse brauchte der Fahrstuhl beinahe 2 Minuten, die der Silberhaarige immer zum Abschalten, oder noch besser zum Umschalten nutze.
Weg von seinem Leben als Schüler, hin zu einem Leben in Luxus als Callboy. Der Helm flog achtlos im Flur in eine Ecke und auf dem Weg ins Badezimmer schälte sich Vidar aus dem engen Lederdress, denn hier wartete schon ein heißes Bad auf ihn. Das Lächeln welches nun über seine Lippen floss war warm und beinahe dankend, galt aber niemand bestimmten, denn der Butler hatte verschwunden zu sein, sobald der Silberhaarige die Wohnung betrat. Dienen, aber nicht zu sehen sein, so hatte es Vidar verlangt und nach langer Suche wirklich einen guten Angestellten gefunden. Wenn der Silberhaarige sich richtig erinnerte hatte er Jack nur bei dessen Einstellung und dem folgenden Gespräch wirklich gesehen. Kurz zuckte der junge Mann mit den Schultern, grinste wieder und stieg dann in das heiße duftende Wasser. Mit einem kleinen Seufzer ließ er sich in die Wanne sinken und schloss einfach nur die Augen.
Der elegant geflochtene Zopf lag sicher über dem Wannenrand und so verweilte Vidar beinahe 45 Minuten einfach so in dieser angenehmen Hitze. Er wollte sich nur entspannen, doch irgendwann begann er sich doch noch für seinen Kunden herzurichten. Nach eineinhalb Stunden trat Vidar nur in einen weichen Badmantel gehüllt in die große Küche und fand wie gewohnt einen kleinen Snack vor, welchen er mit sich zu der übergroßen Couch nahm und sich hier einfach fallen ließ. Erst um kurz vor 7 hörte Vidar auf sich vom Fernsehprogramm berieseln zu lassen, erhob sich und schlenderte ins Schlafzimmer wo ein edler schwarzer Anzug perfekt gebügelt und gestärkt auf dem Bett lag und nur darauf zu warten schien Vidars Körper einhüllen zu dürfen. Der Silberhaarige ließ sich auch hier Zeit, schlüpfte schließlich noch in einen schwarzen bodenlangen Mantel und machte sich dann auf den Weg.
An seinem Lieblingsbuchladen hielt Vidar noch einmal an, kaufte sich einen über 1000 Seiten starken Roman und machte sich dann auf den Weg ins Hotel. Das Buch gab er an der Rezeption ab und setzte sich dann in das Restaurante an einen etwas abgelegen Tisch, schlug die Beine übereinander und wartete. Vidar hasste es wenn jemand zu spät kam und auch er selbst war immer überpünktlich, allein um sich noch einmal die Umgebung anzusehen.

Sven versuchte gerade einen gewissen Paul Sowieso davon zu überzeugen Katan besser nicht zu nahe zu kommen, wenn er nicht riskieren wollte, dass der Musiker einfach ging. Etwas orientirungslos sah er sich in der Lobby um und suchte den Weg ins Restaurant, lief dann aber schnellstmöglich in die richtige Richtung. Er wollte vor dem Callboy da sein, das gebot die Höflichkeit. Aber dieser Wunsch hatte sich zerschlagen, als er sich kurz umsah und Vidar entdeckte. Leise brummte der Braunhaarige und steckte sein Handy wieder ein. "Vidar?", hauchte Sven von der Schönheit vor sich sichtbar eingeschüchtert. "Ich bin Sven Malton, der Assistent von Katan. Freut mich sehr dich kennenzulernen.", kam es immer noch leise, sogar mit einer kleinen Verbeugung, ehe sich der Ältere setzte.

„Guten Abend.“ grüßte Vidar zurück und deute nur leicht an sich zu erheben, bevor er sich wieder nach hinten lehnte. „Du bist also Micks kleiner Freund.“ schnurrte der Silberhaarige leise und musterte Sven von oben bis unten.

Höflich ist er schon mal, das war ein Anfang. Sven nickte leicht. "Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass er dich weiterempfohlen hat. Er wollte mir nur helfen.", erklärte sich der Ältere.

Wieder zuckte über Vidars Lippen ein gnädiges aber gering schätzendes Lächeln. „Hast du es dabei?“ wollte er nur wissen ohne weiter auf die Erklärung einzugehen.

"Natürlich.", kam es wie aus der Pistole geschossen. "Ich weiß nicht, wie du es bevorzugst.", meinte Sven, während er einen weißen Umschlag aus seiner Tasche zog. "Ich kann dir auch eine Scheck ausstellen, wenn dir das lieber ist."

Der Silberhaarige schüttelte nur leicht den Kopf und nahm Sven den Umschlag ab, wobei er die Finger des Brünetten leicht berührte. Kurz warf Vidar einen Blick in den Umschlag und lächelte Sven nun offen an, bevor er sich zurück auf die Polsterbank sinken ließ. „Sehr gut.“ Damit wäre das Wichtigste für Vidar geklärt und er entspannte sich etwas. Egal was der Abend noch für ihn bringen würde, seinen Lohn hatte er in der Tasche. Mit einem kurzen Wink holte er nun die Bedienung heran.

Der etwas mürrisch wirkende Kellner trat an den Tisch heran und wollte eigentlich als erstes die Bestellung von Sven aufnehmen, doch alles was der Braunhaarige ihm sagte wollte nahm der Mann nicht wahr, sah nur wie gebannt auf Vidar. "Ich fürchte, du musst für mich bestellen.", meinte der Ältere leicht amüsiert. Die Augen des Kellners ruhten immer noch auf dem Silberhaarigen und fuhren jeden Millimeter des jungen Körpers entlang.

Vidar schlug nur die Beinen übereinander und lehnte sich zurück, wartete einen Moment doch dann langte der Silberhaarige nach dem Wasserglas das vor ihm stand und schüttete es dem Kellner ins Gesicht. „Gibst was zu gaffen?“ fauchte er ihm verbittert, aber keineswegs böse entgegen. Der Kellner zuckte sofort zusammen, schien aus seiner Starre zu erwachen. „Kann ich ihnen etwas bringen?“ fragte er mit zitternder Stimme. Vidar bestellte für sich und dann nickte er mit dem Kopf zu Sven, worauf sich der Kellner murrend von ihm abwendete.

Sven bedeckte mit einer Hand seine Augen und guckte sich durch seine Finger die anderen Gäste an, die nicht gerade erfreut zu sein schien. "Penne a la Sarda, Schwarztee.", meinte er nur und der Kellner ging wieder, um sich wieder trocken zu legen. "Junge, wenn du dich so bei Katan benimmst könnte es zu ein paar Unstimmigkeiten kommen, die dir nicht gefallen werden.", brummte er.

„Katan ist mein Kunde und kein Kellner, oder?“ Vidar legte leicht lächelnd den Kopf schief und lehnte sich etwas nach vorn. In einer schnellen Bewegung langte er über den Tisch und strich Sven über den nackten Handrücken. „Also auf was steht dein Schützling.“ schnurrte er Sven entgegen.

"Schützling?", wiederholte Sven zweifelnd, schüttelte dann etwas den Kopf. "Er ist weder schwul, noch bevorzugt er irgendwelche Richtungen." Sven hielt kurz innen, um die richtigen Worte zu finden, doch wie sollte man dafür die richtigen Worte finden. "Er vögelt alles was nicht bei drei aufm Baum ist, auf jede Art und Weise, wie er gerade Lust hat. Mit anderen Worten, er hat keine Vorlieben. Er hat nur viel Sex und das ununterbrochen." Sven zuckte nur mit den Schulter, mehr wollte er wirklich nicht erklären, sonst machten Vidar nur auf dem Absatz kehrt. Ab jetzt hatte der Braunhaarige keine Chance noch jemanden aufzutreiben.

„Verstehe.“ Vidar lächelte Sven noch immer an, lehnte sich aber innerlich leicht verwirrt zurück. Der Mann vor ihm war vollkommen abgebrüht, denn er zeigte nicht im Ansatz eine ähnliche Reaktion, wie der Kellner, oder alle anderen die Vidar traf. „Na ja, es hat sich noch nie einer beschwert.“ meinte er also lapidar und versank für einen Moment in schweren Gedanken.

Leicht schnaufte Sven. Er wusste zwar nicht richtig warum, aber irgendwie mochte er den jungen Mann vor sich jetzt schon. "Hör zu, ich bezweifel nicht, dass du gut bist. Ich habe Mickeys Grinsen gesehen, wenn er über dich gesprochen hat.", leicht lächelte der Braunhaarige, wurde dann aber wieder ernst. "Es ist nur so, dass Katan gerade sein neues Album aufgenommen hat und um ehrlich zu sein, hat er eine selten schlechte Laune. Katan ist etwas..." Sven kniff kurz die Augen zusammen, um die richtigen Worte zu finden. "...anders. Du musst etwas behutsam mit ihm umgehen."

„Ich weiß, was ich tut.“ erklärte Vidar und lächelte schon wieder etwas zuversichtlicher. „Hatte er noch einen speziellen Wunsch, wie ich auftreten soll, oder treffen wir ihn irgendwo?“ fragte der Silberhaarige weiter, hielt aber inne als der Kellner ihre Bestellung brachte. Vidar hatte sich auf einen Salat beschränkt, obwohl ihm im Moment mehr der Sinn nach Pommes und Burger gestanden hätte, aber er war nun einmal im Dienst.

"Ich bring dich in seine Suite. Er möchte, dass du nackt auf seinem Bett sitzt, wenn er kommt. Ich kann dir aber nicht sagen, wann er kommt, oder ob er überhaupt kommt. Die Möglichkeit besteht auch, dass er einfach weg bleibt.", erklärte er, doch langsam wurde er immer zickiger. Was er am Anfang noch gut ignorieren konnte, störte ihm beim Essen massiv. "Wie hältst du das nur durch?", fragte er irgendwann, eigentlich mehr zu sich selber. Immer wieder glitten die Augen der anderen Gästen auf Vidar und somit notgedrungen auch auf ihn. Auch die Kellner hielten sich nicht wirklich zurück und langsam fühlte sich Sven sehr unwohl.

„Was?“ Vidar hob leicht den Kopf und sah sich erst jetzt um. „Oh. Man gewöhnt sich dran, würde ich sagen.“ schnurrte er dann ruhiger, als er eigentlich war. „Aber wenn du willst können wir auch gehen. Wirklichen Hunger habe ich eigentlich nicht. Du kannst mir seine Suite zeigen, oder?“

Sven sah sich kurz um. Selbst wenn er die anderen Gäste ganz bewusst anstarrte, wendeten sie sich nicht ab, als hätten sie alle Hemmungen verloren. "Gut, lass uns gehen.", kam es im genervten Ton von den Braunhaarigen und deutete höflich die Richtung an, in die sie gehen mussten. Die beiden Männer gingen auf die Fahrstühle ein und stiegen im obersten Stock wieder aus. Der Assistent wollte Vidar gerade herumführen, als sein Handy sie unterbrach und Sven mit einer entschuldigenden Geste den Raum verließ. Kurz wurde ihm vom Fahrer mitgeteilte, dass Katan das Shooting abgebrochen hatte und auf dem Weg zurück zum Hotel war. Sven legte auf und ging zum Callboy zurück. "Okay, er kommt.", rief Sven sichtbar hecktisch. "Das Schlafzimmer ist da hinten, zieh dich schon mal aus." Der Braunhaarige griff nach dem Telefon und bestellte beim Zimmerservice etwas zu Trinken und eine Kleinigkeit zu essen.

Vidar gehorchte einfach. Auf dem Weg ins Schlafzimmer ließ er die ersten Kleider fallen, sammelte aber alles ein und legte es schnell und ordentlich zusammen. Nackt wie er war und mit nicht einer Spur von Scham kehrte er noch einmal zu Sven zurück. „Wie soll ich ihn nennen? Oder einfach nur den Mund halten?“ fragte der Silberhaarige und der lange Zopf fiel ihm wie eine silberner Strom über die rechte Schulter.

"Kommt nicht gut von einem Callboy gesiezt zu werden.", brummte er nachdenklich und wendete sich zu den Silberhaarigen. Hart schluckte er, als er den nackten Mann vor sich sah, wendete sich aber ruckartig wieder ab und starrte einen Moment fassungslos auf den Boden. War das ein Körper. Sven fing mit aller Macht an alles zu denken, was nicht mit Vidar, oder seiner Hose zu tun hatte und brauchte wirklich etwas Zeit um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. "Versuch so lange ruhig zu sein, wie es geht. Glaub mir er wird dir mitteilen, wenn ihm was nicht passt, das wird er mit Sicherheit.", hauchte der Ältere mit schwerer Stimme, ohne den Anderen noch einmal anzugucken, obwohl er gerade ernsthafte Zweifel daran hegte, dass selbst so jemand wie Katan, diesem Jungen nicht sofort hemmungslos verfiel.

„Okay.“ kam es nur von dem Jüngeren und mit einem Schulterzucken verschwand er wieder im Schlafzimmer. Das Bett war groß und weich, irgendwie erinnerte ihn nichts an die sonstigen Aufträge, die er hatte und langsam beschlich ihn ein, nun ja, seltsames Gefühl. Kein Unwohlsein, eher eine gespannte Erwartung. Mit einem sanften Lächeln ließ sich Vidar auf das Bett fallen und schloss einfach nur die Augen.

Sven dachte nur noch kurz nach, ob es irgendetwas zu erledigen gab. Doch sie hatten schon alles im Flugzeug geklärt und weiter Anweisungen, außer einen nackten Mann auf seinem Bett, hatte er nicht erhalten. "Gut.", flüsterte er leise und verließ schnellstens die Suite. Er wollte wirklich nicht noch mal auf Katan treffen, für heute war aus.
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