Useless Pride
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German › Originals
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Disclaimer:
This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
Wieder vereint - Teil 1
Sodala - da bin ich wieder mit dem Kapitel mit der längsten Szene betreffend...naja, ihr werdet schon wissen von was ich rede.
Vielen Dank für die Bewertungen und Reviews (wie immer)! Ich freue mich immer darüber, wenn die Geschichte euch gefällt. Würde mich wie immer über Rückmeldungen freuen *lach*
Wieder vereint
Ein wenig betrachtete Astaroth die Welt um ihn herum jetzt doch. Hier war alles so fremd, sah so gänzlich unwirklich und feindlich aus. Selbst in der nur vom Mondlicht erhellten Dunkelheit konnte man erkennen, dass alles grün und eintönig war: Von den Blättern der Bäume über das Gras auf dem Boden bis hin zu anderen Pflanzen. Die Rinde war braun und blass, es fehlten die Früchte, die überall hängen sollten. Es war einfach uninteressant.
Doch all das war unwichtig, denn er hatte wieder, was er so dringend brauchte. Astaroth spürte das fast lächerliche Gewicht seines Menschen auf seiner Schulter und die sanften Schläge auf seinen Rücken. Die amüsanten Ausbrüche seines Kleinen zauberten immer ein Lächeln auf seine Lippen, während er sanft mit der Hand über die Beine fuhr, die in seiner Reichweite waren. Endlich konnte er wieder die Wärme seines Partners genießen, und mit jedem Schritt mehr wurde sein Verlangen immer großer, noch mehr davon zu bekommen.
„Lass mich runter, Astaroth! Ich kann selber laufen…“, maulte Caym, nur um gleichzeitig Astaroths Haare durch seine Finger gleiten zu lassen. Sein Kleiner verhielt sich wirklich ungewöhnlich im Moment.
„Nein, ich lasse dich nie wieder gehen…“, war das einzige, was er darauf entgegnen konnte. Nie wieder würde er Caym gehen lassen, nie wieder in die Hände eines anderen fallen lassen, nie wieder zusehen müssen, wie ihm ein Haar gekrümmt wurde – selbst wenn er dafür alles opfern musste. „Du gehörst mir.“
Ein kurzer Ruck an seinen Haaren, in denen sich die kleinen Hände seines Menschen verkrallt hatten, ließ ihn anhalten. Ein rascher Blick, und er beschloss, dass hier die richtige Umgebung war. Mit einer schnellen Bewegung drehte er sich um und starrte den Wolf an, der ihnen die ganze Zeit gefolgt war, und der ihn misstrauisch beäugte. „Geh und bewache mein Schwert, Askavi! Du wirst erst wieder herkommen, wenn ich dich rufe. Und wage es nicht mir nicht zu gehorchen!“, befahl er nur mit ernster Stimme, ohne Widerspruch zu dulden. Der Wolf legte den Kopf schief, bleckte die Zähne, nur um dann doch leise knurrend in Richtung Lichtung zu ziehen. Jetzt war er endlich ungestört.
Seine beiden Hände griffen nach oben und packten seinen Kleinen an den Hüften, beförderten ihn unsanft auf den Boden und drückten Caym an einen großen Baum, der der größte und auffallendste hier war. Noch bevor sein Mensch überhaupt reagieren konnte, hatte er dessen Hände mit den seinen fest an den Stamm gedrückt. Der erstaunte Ausdruck, den er in den tiefen grünen Augen erkennen konnte, war alle Mühe wert. Er war fast verrückt geworden, als sein Caym verschwunden war und hatte nichts anderes mehr im Sinn, als ihn zurückzubekommen. Jetzt konnte er sich eingestehen, dass er seinen Kleinen brauchte – und nichts und niemand würde das je wieder ändern. Sein Blut geriet allein beim Anblick der leicht geröteten Wangen und des wilden braunen Haares in Wallung, sein Körper schrie schon fast nach Berührung.
„Was soll das? Lass mich…los…Asti…Astaroth! Oder hast du jetzt beschlossen, dass es der Baum wird?“, hörte er seinen schnaubenden Kleinen, dessen Blick überall hin streifte, nur nicht bei ihm blieb.
„Schau mich an, mein Kleiner…“, sagte er in Befehlston. Ihm sollte alle Aufmerksamkeit gehören. Er löste eine seiner Hände, nur um jetzt beide von Cayms Gelenken in einer Hand zu halten, das Kinn seines Kleinen zu ergreifen und zu ihm zu drehen. Die schönen Augen starrten ihn verwirrt an. „Du gehörst mir! Niemand wird dich mir je wieder wegnehmen! Das werde ich nicht zulassen. Ich brauche dich…ich l…ll…brauche dich!“, flüsterte er seinem Partner ins Ohr und konnte dabei nicht verhindern, dass seine Verzweiflung noch etwas durchbrach. Gefühle waren eine Schwäche, Schwäche war tödlich, aber Caym war für ihn wichtig, so unendlich wichtig. Fast erwartungsvoll schaute er aus nächster Nähe in das schöne, so begehrenswerte Gesicht. Seine Hand wanderte über den Hals auf die Schulter, um dort liegen zu bleiben.
Sein Kleiner hatte den Kopf leicht zur Seite geneigt und starrte ihn seinerseits verwirrt an. Immer näher kam er den zarten Lippen, nach denen er sich im Moment sehnte. Sie berühren, später den ganzen Körper unter sich zu fühlen und zu spüren, danach verlangte schon jetzt jede Faser in ihm. Doch die Erkenntnis, die sich in Cayms Gesicht ausbreitete, ließ ihn kurz vor seinem Ziel stoppen.
„Du Idiot! Lass mich einfach los…ich laufe nicht davon.“, murmelte sein Kleiner. Noch während er überlegte, was das bedeuten sollte, spürte er die ersehnten Lippen auf den seinen. Überrascht ließ er die Hände los, die sich in seinem Griff wanden und wanderte mit den Fingern über die Arme und hin zu den sanften Haaren, über die er beinahe zart strich. Alles fing so an, wie es sollte. Mit sanftem Druck platzierte er seine Hände am Rücken und dem Kopf seines Kleinen, zog ihn näher zu sich, um die Wärme zu spüren, die er so begehrte.
Er öffnete seinen Mund, ließ seine Zunge über die Lippen gleiten, die wie immer so süß und verlockend waren. Ohne Frage, ohne Ermunterung öffneten sie sich und er konnte den Geschmack vollends genießen. Endlich konnte er die Wärme und die weiche, warme Zunge seines Gegenübers spüren. Genau in der Mitte trafen sie sich, auf gleicher Höhe und umkreisten einander immer wieder, der Takt von Astaroth bestimmt. Mit jeder Bewegung pochten seine Herzen lauter, wollten sein Blut mit unendlicher Geschwindigkeit überall hin pumpen. In seinen Ohren rauschte nur das Verlangen, das er spürte, während sein Verstand nur noch einen Gedanken, eine Person kannte: Caym.
Sein Kleiner schlang die Arme wieder um seine Hals, schloss die Augen und atmete schwer, seine Haut leicht rötlich gefärbt. Es war einfach ein unbeschreiblicher Anblick, der selbst beim hundertsten Mal nichts von seiner Anziehungskraft verlor. Jeder Moment war ein purer Genuss, der ihn glücklich machte.
Doch dann blieben seine Augen an der hässlichen Bekleidung hängen, streiften verächtlich darüber. Dieses unglaublich billige, unpassende Gewand störte ihn. Es passte nicht. Diese blaue, weite Hose und das weiße, einfache Hemd mit Rüschen verunstalteten seinen Caym fast, verdeckte die zarte, rosa Haut, die sich darunter verbarg und betonten dessen Figur kein Stück. Er wollte seinen Kleinen sehen, wirklich sehen. Mit einem verschluckten Knurren ließ er seinen Menschen los und schob seine Krallen am Kragen unter das grauenhafte Hemd. Mit einer schnellen Bewegung fuhr er über die gesamte Länge, und es zerriss es in Fetzen. Das leise, hohe Geräusch war fast eine Genugtuung für ihn. Unter dem Hemd konnte er endlich die schöne, narbenlose Haut sehen, nach deren Berührung er sich so sehnte. Seine Finger fanden den Weg ganz alleine und mit einem fast befreienden Gefühl legte er seine Hände auf die Brust seines Kleinen.
Erschreckt starrte ihn jetzt Caym an und löste den Kuss. Die grünen Augen schauten ihn ungläubig an, wobei die kleinen Hände inzwischen auf seiner Brust lagen und ihn davon zu drücken suchten.
„Bist du verrückt? Was soll das? Ich…brauche meine Kleidung noch…“, fuhr sein Partner ihn jetzt an, und versuchte wohl wieder verzweifelt wütend auszusehen. „Du kannst doch nicht einfach mein Hemd zerreißen…DU…das ist mein…ich brauche das noch…sag doch was, dann ziehe ich mich freiwillig…“
Doch weiter kam sein Kleiner nicht mehr. Mit einem weiteren Krallenschlag zerriss er das Hemd hinten, und riss es mit einem selbstsicheren Griff von Cayms Leib, nur um dann die lächerliche Hose ebenfalls zu zerteilen. Dann fuhren seine Hände ganz kurz über den Bereich, der inzwischen eine leichte Wölbung aufwies, bevor er das störende Beinkleid endgültig zerstörte und hinter sich warf. Endlich war es weg.
„Hast du…Hast du…den Verstand verloren? Ich kann doch nicht nackt…“, stotterte Caym und drückte ihn gleichzeitig wenig überzeugend von sich.
„Du…das…“, konnte sein Gegenüber noch hinzufügen, bevor Astaroth lächelte. Der merkwürdig grüne Boden, der jeden Tritt abgefedert hatte, schien ihm jetzt verlockender denn je. Das war der richtige Ort.
Ein schneller Schubs und ein Bein hinter die Füße seines Partners, und Caym fiel nach hinten. Wie in Zeitlupe sah er seinen Menschen fallen, kniete sich schnell hin und fing ihn wieder auf, bevor dieser den weichen Boden berühren konnte, nur um ihn beinahe sanft hin zu legen.
„DU…DU…bist du verrückt…was?“, keifte sein Kleiner, während die großen Augen ihn nur voller Emotion anstarrten.
„Nein...ich will dich.“, erklärte Astaroth daraufhin nur kurz, und zog sich dabei seine Hose aus. Er wollte nicht mehr warten, hatte keine Geduld mehr, um den Rest auch noch zu entfernen. Die Schuhe seines Kleinen landeten gleich noch irgendwo im Unterholz, das von dem weichen Etwas bedeckt war. Merkwürdigerweise fühlte sich der Untergrund unglaublich gut an, perfekt geeignet für das, was er vorhatte. So etwas gab es in seiner Welt nicht.
Seine Hände strichen kurz über das leichte, weiche und feuchte Material, bevor er lächelte und die Beine seines noch verwirrten Kleinen spreizte, um sich dazwischen zu setzen. Schnell beugte er sich vor und fing an mit seinen Fingern die unvergleichliche Haut entlang zu fahren, die er so begehrte. Unter ihm konnte er die Wärme spüren, das Blut, das leise durch den ganzen Körper gepumpt wurde. Mit jedem Zentimeter mehr fühlte er das Verlangen in ihm steigen und wusste auch ohne es zu sehen, dass sein Glied inzwischen immer mehr gegen die Schwerkraft ankämpfte, mit jedem Schlag seiner Herzen mehr ansammelte. Seine Gedanken kreisten nur noch in einem einzigen Wirbel um seinen Menschen und ließen ihn alles um ihn herum vergessen. Endlich hatte er ihn wieder, endlich hatte er ihn wieder.
Fast schon besessen strich er über jede Stelle der Brust, die er finden konnte, einmal sanft und dann wieder mit seinen Krallen, die kleine rote Rinnsaale erzeugten. Langsam senkte er seinen Kopf und fing an, mit der Zunge über die Wunden zu fahren, und darüber zu lecken, was ihm ein verwirrtes: „Wa…s?“, einbrachte. Doch nichts würde ihn davon abhalten, alles das zu genießen, worauf er die letzten fünf unendlichen Tage hatte verzichten müssen. Die Finger seiner rechten Hand tanzten über die Stellen an der Brust, die sich anders anfühlte, während seine linke sich ihren Weg nach unten bahnte. Ganz vorsichtig berührte er die empfindlichste Stelle seines Cayms und entlocket ihm ein erstauntes Stöhnen. Langsam, ganz langsam tastete er sich vorwärts und spürte, wie das Glied unter seiner Hand immer mehr zum Leben erwachte und seines dabei gleich antrieb, weiter zu wachsen. Mit jedem Keuchen wurde sein eigenes Verlangen größer und größer, endlich die unglaubliche Enge wieder zu fühlen, die er inzwischen brauchte, begehrte. Inzwischen war es ihm ein Rätsel, wie er früher so lange darauf verzichten hatte können, doch früher hatte er noch nicht seinen Caym gehabt.
Seine rechte Hand verließ ihren Platz, die schon leicht aufgerichteten Brustwarzen, und tastete auf dem weichen Boden nach dem Tiegel, den Astaroth hatte absichtlich fallen lassen. Ein Griff noch, und er hatte ihn in der Hand, zog den Behälter zu sich. Er richtete sich kurz auf, und konnte den inzwischen schwerer atmenden Caym sehen, der ihn beobachtete und anfing mit seinen Fingern über Astaroths Arm zu fahren. Schon allein die Berührung spornte ihn wieder zu mehr Geschwindigkeit an. Er riss den Tiegel fast auf, und verteilte eine großzügige Menge auf seinem inzwischen im Takt mit seinem Herzschlag pulsierendem Glied, um etwas auf seinen Finger zu dem Ort zu bringen, den er gleich wieder in Besitz nehmen würde. Geübt fuhr seine unbedeckte Hand ein Bein entlang und weiter fast vorsichtig am Gesäß etwas hoch. Schnell landeten die anderen Finger in der Beuge zwischen den Backen und suchten sich ihren Weg hinein in die ersehnte Enge, verteilten dabei die gel-artige Heilsalbe überall. Wie im Schlaf fanden sie einen Rhythmus, der Astaroth perfekt erschien, und ihn schneller an sein Ziel bringen würde. Doch noch immer dauerte alles viel zu lange für ihn. Er beschleunigte den Vorgang, schob einen Finger zu dem einsamen dazu, in die Tiefe und fuhr in die Wärme, die nur ihm gehören sollte. Langsam dehnte er den Eingang und strich diesmal über die Stelle, die so empfindlich war, so wichtig für sie beide. Caym stöhnte kurz auf, schob seinen Unterkörper Astaroth Hand entgegen und murmelte nur ganz leise: „Jetzt…mach…schon.“
Mehr brauchte er nicht mehr. Mit einem Ruck rutschten seine Finger heraus und platzierten sich auf der anderen Seite, spreizten gemeinsam mit denen der anderen Hand die Öffnung und hoben seinen Menschen an. Er rutschte nur noch nach vorne, um sein Glied zu platzieren, und bewegte seine Hüften langsam nach vorne, so unglaublich quälend langsam. Die Enge, die sich um ihn herum bildete, trieb ihn fast in den Wahnsinn, sein ganzer Körper erschauerte, als er in die Tiefe vordrang, den trennenden Muskel überwand. Caym stöhnte dabei laut auf.
Als er endlich den Kopf seines schon fast zitternden Gliedes versenkt hatte, konnte er nicht mehr. Seine Hände rutschten auf die Hüften, griffen schon so fest zu, dass es Blutergüsse zur Folge haben musste, und er bewegte sich den letzten, quälenden Rest in einem Ruck weiter, was seinem Kleinen eine Art knurren entlockte.
Ein erleichtertes Stöhnen entrang sich seiner Kehle, als er die unglaubliche Enge spürte, das sich bewegende Leben rundherum. Wie ein schützender Mantel umfing es ihn, liebkoste ihn fast. Er musste mit geschlossenen Augen aushaaren, um nicht von seinen Gefühlen übermannt zu werden, die ihn durchströmten. Die leichten Schauer, die bei jeder Bewegung der schützenden Hülle, durch ihn jagten, trieben ihn fast in den Wahnsinn. Es war unglaublich.
Ganz langsam bewegte er sich mit einem gutturalen Laut nach hinten, und verließ die unglaubliche Wärme, nur um dann fast erleichtert wieder nach vorne zu drängen, und diesmal noch tiefer zu gelangen. Sein ganzer Körper zitterte langsam bei der allumfassenden Berührung seines Gliedes, in seinen Ohren rauschte es im Takt mit seinem Herzschlag.
Kurz, nur ganz kurz fiel sein Blick auf seinen Kleinen, der ihn seinerseits anstarrte, die Lippen fest zusammengepresst, um jeden Ton zu ersticken, der aufkommen konnte und die Hände in dem feuchten, weichen Grund vergraben. Die Haut war gerötet und von ein paar einzelnen Tropfen bedeckt, die im Licht ganz leicht glitzerten. Allein dieser Anblick ließ ihn nicht mehr los. Er wollte seinen Kleinen hören, wenn er ein Geräusch machen musste.
Beinahe mit Bedauern bewegte er sich wieder, fing langsam an, und erhöhte das Tempo immer mehr. Hinaus, aus der schützenden Enge, in die nicht ersehnte Freiheit, nur um gleich wieder zurückzukehren. Jedes Mal wurden die Gefühle stärker, intensiver und trieben ihn immer schneller und schneller vorwärts. Sein ganzer Körper schien im Takt mit seinem Glied zu pochen, nur noch das Verlangen zu kennen, endlich von dem Druck befreit zu werden, der sich langsam aufstaute. Doch es wurde immer schlimmer, immer göttlicher. Inzwischen bewegte sich die unglaubliche Enge immer wieder, wenn er ganz in ihr war, kam ihm Caym von selbst entgegen. Jedes Mal, wenn er den empfindlichsten Punkt im Inneren seines Kleinen berührte, durchfuhr ein leises Schaudern dessen Körper, der sich leicht abhob und sich ihm in der Suche nach mehr entgegenstreckte und so Astaroth weiter reizte. Inzwischen sah er nur noch einen merkwürdigen Schleier vor seinen Augen, der die Welt in ein eigenartiges Licht tauchte, sie aber nicht veränderte…
Caym spürte das kühle und doch warme Moos unter seinen Fingern, die verzweifelt nach einem Halt suchten. Immer wieder jagten diese unglaublichen Empfindungen durch seinen ganzen Körper und machten es ihm unmöglich zu denken. Allein der Gedanke, dass Astaroth wieder in ihm sein konnte, hatte ihn zu seinem Erstaunen, zu seinem Entsetzen erregt. Jetzt lag er mit immer wieder aufbäumenden Körper da, und bewegte sein Innerstes, um mehr von dem sanften Streicheln in ihm zu spüren, dass irgendwann die Stelle in ihm berührte, die ihn so unglaublich erregte und sein Glied zum Zittern brachte.
Beinahe weggetreten beobachtete er seinen Dämon, der sich immer wieder in ihn versenkte und ihn inzwischen mit glasigen, lusterfüllten Augen anstarrte und deutliche Zeichen von Erregung zeigte. Jedes Mal, wenn er sich von diesem Bild lösen wollte, blieb er an diesem bestimmenden, so unverrückbaren Blick hängen. Es war, als würde ihn Astaroth fangen, ihn noch tiefer hineinziehen in dieses Netz aus Begehren und Verlangen, dieser absoluten Treue ihm gegenüber. Sein Dämon brauchte ihn, brauchte ihn wirklich und hatte sich offensichtlich nach ihm gesehnt. Alleine der Gedanke jagte schon ein merkwürdig warmes Gefühl durch seinen ganzen Körper.
Doch lange konnte er nicht überlegen. Jeder Stoß trieb seine Gedanken weiter weg, fixierte seinen Blick nur noch mehr auf seinen Partner, der drängender und drängender zustieß. Sein Herz pochte so laut, dass er glaubte, dass es jeder hören konnte. Immer stärker breitete sich der Nebel vor seinen Augen an, spürte er, wie sein ganzes Wesen immer knapp vor der Befreiung wieder zurückgerissen wurde. Inzwischen stieß er sich Astaroth entgegen, um endlich die ersehnte Erlösung zu finden, die eine Welle nach der anderen durch seinen Körper jagen würde. Er spannte die Muskeln an, die seinen Dämon eng umschlossen, der immer wieder über sein Innerstes fuhr und ihn reizte.
Jetzt endlich war es so weit. Er wusste es inzwischen genau und schloss seine Augen in Erwartung dessen. Beim letzten, kräftigen Stoß, der das pulsierende, lebende Etwas Astaroths in ihm versenkte, schrie er leise auf, bäumte sich hoch, fühlte die Erleichterung durch seinen ganzen Körper jagen. Seine Hände vergruben sich noch tiefer in dem weichen Grund, während eine beruhigende und zugleich erfüllende Welle durch ihn jagte. Wie eine wohlige Decke senkte sich das Gefühl über ihn, zauberte den Nebelschauer vor seine Augen und befreite ihn für diesem Moment von allem, was ihn gesorgt hätte. Sein Rücken bäumte sich auf, während er die Feuchtigkeit auf seinem Bauch spürte, und dabei dennoch kaum wahrnahm. Doch das war nicht das Ende.
Immer noch stieß sein Dämon fast verzweifelt zu, versenkte sich schneller und tiefer, während er dadurch immer weiter dieses zufriedene Gefühl wahrnahm. Er spürte jede Bewegung noch deutlicher, fühlte Astaroth noch mehr, und drückte sich noch einmal seinem Partner entgegen.
Mit einem lauten Knurren fühlte er, wie die Hände um seine Hüften noch stärker zudrückten, sein Dämon dabei tiefer gelangte und sich eine bekannte Wärme in ihm ausbreitete. Ewig schienen sie so zu verhaaren. Die Stille um sie herum ließ das aufgeregte Pochen seines Herzens nur noch lauter erscheinen. Alles schien perfekt, in dieser Welt, in der nur sie beide existierten, doch alles hatte ein Ende. Langsam ließ das Gefühl, dass ihn auf dieser merkwürdigen Höhe gehalten hatte, nach, und er öffnete langsam die Augen.
Astaroth starrte ihn noch immer an, der Blick vollends auf ihn fixiert und dabei aber weiter so merkwürdig entrückt. „Astaroth?“, fragte er vorsichtig, während er sich wunderte, dass sie noch immer verbunden waren, noch immer etwas ihn ausfüllte.
Die einzige Antwort, die er bekam, war ein unzufriedenes Knurren. Er richtete sich langsam auf und zog sich mit Mühe selber hinaus, die Hände auf die Arme seines Dämons gestützt, bevor dieser sich plötzlich mit einem Ruck befreite. Caym wollte schon erleichtert und doch auch gleichzeitig enttäuscht seufzen, als die starken Arme ihn hochhoben und umdrehten, ihn auf Astaroths Schoß setzten. Sein Partner hatte eindeutig noch nicht genug, sein Körper verriet das eindeutig. Jetzt riss der arme Mensch seine Augen auf und stotterte nur: „Wa…Was? Das ist…nicht…nicht…dein Ernst, oder?“, aber er konnte dabei nicht verhindern, dass sich in ihm schneller als gedacht wieder etwas regte. Es war, als hätte er seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Kurz schüttelte er seinen Kopf. Er HATTE seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle, doch das war unwichtig. Etwas erschöpft lehnte er sich zurück, und spürte nicht die Haut an seinem Rücken, sondern kalten Stoff.
Schnell drehte er seinen Oberkörper halb um und starrte Astaroth an, der entrückt schauend nur „Mehr…“, murmelte.
„Wenn...zieh das Hemd aus…“, fing er an, um dann bei der erhobenen Augenbraue: „Bitte“, anzufügen. Daraufhin lösten sich die beiden Hände von seinen Hüften, und rascher als er vermutet hätte, zog sein Dämon das Hemd über den Kopf, um es zur Seite zu werfen, ohne sich dabei auch nur einmal von ihm abzuwenden.
„Jetzt geht es weiter“, keuchte Astaroth ihm nur schnell ins Ohr, umfasste seine Schenkel und hob ihn an. Mit aufgerissenen Augen fühlte er, wie das pulsierende Glied seines Dämons platziert wurde, sich langsam in ihn drängte und ihn wieder ausfüllte. Diesmal war es unglaublich angenehm zu spüren, wie es sich Millimeter um Millimeter in ihn schob, sich ohne jegliche Mühe in ihn bewegte. Leise seufzend schloss er die Augen und lehnte sich zurück, sein Rücken an die jetzt warme Brust gelehnt und fühlte, wie sein ganzes Gewicht auf den Oberschenkeln seines Partners zu liegen kam. Jede Stelle, die berührt wurde, verhielt sich merkwürdig, kitzelte schon bei der Berührung leicht und wurde fast heiß. Es war ein unglaubliches Gefühl, dass ihm das Kribbeln in sein Glied trieb.
So verharrten sie eine Weile, einen Augenblick, eine Ewigkeit, bevor sich die starken Arme um seinen Bauch schlangen und sanft über seine Haut streichelten. Immer wieder streifte dabei der Atem seines Dämons über seinen Hals, während er immer wieder das Gewicht des Kopfes auf seiner Schulter spürte.
„Meins, du bist mein – für immer“, flüsterte ihm Astaroth leise, aber ohne jeden Zweifel in sein Ohr, bevor er ihn mit seinen Armen hochhob, nur um ihn wieder herabsinken zu lassen.
Caym konnte ein leises Stöhnen nicht mehr unterdrücken, als er die Berührung überall in sich spürte und Astaroth ihm immer wieder über den Bauch streichelte, sich stetig der einen, empfindlichsten Stelle näherte. Wieder wurde er hochgehoben und die Welle, die folgte, war intensiver als noch zuvor. Sein ganzer Körper erschauerte und er konnte sich nur noch fallen lassen. Wie ein Schleier legte sich dieses merkwürdige Gefühl über seine ganze Welt, ließ seinen ganzen Körper in freudiger Erwartung angespannt der nächsten Berührung harren.
Wie in Trance nahm er das auf und ab war, dass eine Welle nach der anderen durch seinen Körper jagte, bemerkte die Zunge, die langsam über seinen Hals wanderte. Mit geschlossenen Augen bestand die Welt nur noch aus ihm, Astaroth und diesen unglaublichen Gefühlen. Er wollte endlich wieder spüren, was er kurz zuvor gefühlt hatte, wollte Erleichterung, Erlösung von diesen Empfindungen, die ihn immer gerade zu wenig hoch trieben. Alles dauerte zu lange.
Langsam wanderten seine Hände zittrig hinunter, suchten sich ihren Halt unter den Beinen seines Gefährten, und drückten ihn selber bei der nächsten Bewegung noch tiefer hinunter, das in jedes Gefühl in ihm noch höher hinauf jagte. Seine Augen drehten sich hinter den Lidern fast, als kleine weiße Punkte vor dem dunklen Hintergrund tanzten. Dabei nahm er nur dumpf die Berührung auf seinem pochenden, sich nach Erlösung sehnenden Glied wahr, verloren im Meer von Gefühlen.
Immer schneller bewegte sich seine Welt, während sein Körper fast wie von selbst Tiefe suchte, sich anspannte und wieder locker ließ. Sein Verstand existierte im Moment nicht mehr, nur noch dieses alles überschwemmende Kribbeln, dass immer mehr zu einem warmen, heißen Gefühl anschwoll. Den Kopf hatte er an die Schulter seines Dämons gelehnt, genoss die warmen Atemhauche, die über den Hals fuhren und ihn fast streichelten, während immer wieder geflüsterte Worte unter stetig stärker werdendem Keuchen an sein Ohr gelangten. Öfter und immer öfter beugte sich sein Rücken, erzitterte sein ganzer Körper und er wusste genau, dass sie beide nicht mehr lange hatten. Endlich war es soweit…
Schneller, beinahe getrieben wurde sein Rhythmus, je näher er sich dem ersehnten Ziel sah. Inzwischen lehnte sein Kopf auf der Schulter seines Kleinen, um den Geruch und den leisen, immer aufgeregteren Puls wahrnehmen zu können. Wie von selbst fuhr seine Zunge langsam über die zarte Haut am Hals und schmeckte das inzwischen leicht salzige, unvergleichliche Aroma seines Menschen. Er wusste nicht, wie er jemals ohne seinen Caym hatte auskommen können. So eng umschloss ihn sein Geliebter, bewegte sich immer wieder lebendig um ihn herum, dass er fast keuchen musste, wenn er sich nur etwas bewegte, schon alleine wegen der Vorstellung. Doch jetzt trieb ihn sein Instinkt, seine Lust und sein Verlangen an, sich schneller und schneller zu versenken und sich immer rascher zu bewegen. Jedes Mal umfasste ihn die warme, lebendige Umgebung wie ein schützender Mantel, ließ sein Glied aufgeregt pochen. Lange würde es nicht mehr dauern.
Eine seiner Hände fuhr sanft immer wieder über das kleine Glied seines Menschen, während die andere seinen Caym immer wieder hoch hob und dabei über den zitternden, angespannten Bauch strich. Nichts konnte sich mit dem Gefühl messen, seinen Kleinen zu spüren, überall auf seiner Haut Kontakt zu haben.
Bei der nächsten Bewegung nahm eine unglaubliche Hitze ihren Ursprung an dem Ort, der so fest umschlossen war, und wanderte unaufhaltsam durch Astaroths ganzen Körper, bahnte sich ihren Weg überall hin. Er knurrte kurz, wusste, dass er selbst nicht mehr viel brauchte, und fuhr immer fanatischer mit seiner Hand über die empfindlichste Stelle seines Kleinen. Sein Mund öffnete sich schon in voll Erwartung, als er nach einer neune Runde wieder überall um sich herum die unbeschreibliche Enge und Wärme spürte, die sich inzwischen fast panisch kontrahierte. Ein leiser, fast stummer Schrei seines Geliebten kündigte das an, was er so ersehnt hatte. Um sein Glied herum bewegte sich alles, wurde noch unglaublicher und schloss ihn ein, schien ihn fast zu erdrücken, während über seine Hand einzelne Tropfen liefen. Jetzt pulsierte seine Männlichkeit bei jeder weiteren Bewegung fast schmerzhaft, glühte förmlich, bis zu dem Punkt, an dem vor seinen Augen der Nebel auftauchte, um sich gleich wieder zu lichten. Er warf den Kopf zurück, bleckte die Zähne, um sie in dem Moment in die zarte Haut sinken zu lassen, in dem er das dumpfe, alles umfassende Gefühl spürte, das sich über ihn senkte. Es war eine Erfüllung, eine unglaubliche Erfüllung wie jedes Mal. Alles verlor an Bedeutung, während er sich fast wie von selbst weiterbewegte und seine Zunge über die warme Flüssigkeit fahren ließ, das Blut am Hals leckte.
Jeden Moment dieser Absolutheit genoss er in vollen Zügen. Es war einfach jedes Mal so unfassbar, wie viel mehr er mit seinem Kleinen spürte, der jeden Trieb erfüllte und anstachelte.
Er wurde langsamer, bekam wieder mehr von der Welt mit und löste seine Zähne vorsichtig aus dem zarten Fleisch. Beinahe schleichend kehrte sein Verstand wieder in diese alles umfassende Glückseeligkeit zurück. Er fühlte sich einfach gut, zufrieden. Noch immer mit sicht leicht bewegenden Hüften, griff er nach der Tube, und wartete. Bis zum letzten Moment genoss alles, jede Bewegung. Mit einem zufriedenen Lächeln auf seinen Lippen flüsterte er dabei seinem Caym, dessen Wangen rot angehaucht waren, ins Ohr: „Du warst ja unersättlich.“
Diesmal drehte sich sein Kleiner etwas weniger schnell als erwartet um, nur um ihn aus noch halb geschlossenen Augen anzustarren. „Du…Du…ach vergiss es. Ja, es hat mir gefallen. So – und was sagst du jetzt dazu?“, erwiderte ihm sein kleiner mit funkelnden Augen und streckte dabei fordernd seine Zunge heraus.
Astaroth musste lachen. Jedes Mal war sein Kleiner für eine Überraschung gut und alles war einfach nur perfekt - obwohl er viel zu nett zu seinem Menschen war. Doch er konnte nicht anders, er liebte ihn. Mit einer schnellen Bewegung hatte er das Kinn seines Kleinen ergriffen, beugte sich vor und küsste seinen überraschten Partner. Caym konnte gar nicht so rasch reagieren, und so kam Astaroth in den Genuss der Zunge, fuhr kurz sanft darüber. Er spürte das warme, feuchte Kribbeln und schmeckte die unvergleichliche Süße, bevor er den Kuss viel zu früh wieder löste. Sein Blick wanderte über den verwirrten Gesichtsausdruck, der sich schnell wieder legte und einem zufriedenen Lächeln wich. Sein Kleiner war glücklich.
Ein fester Handgriff und er hatte seinen Caym angehoben. Sanft glitt er aus ihm heraus, nur um ihn sofort wieder auf seinen Schoß zu setzen. Gleich darauf nahm er etwas von dem Gel in der Tube, ließ sie achtlos neben sich fallen und strich die kühle Creme auf alle noch so kleinen Wunden, die er seinem Partner zugefügt hatte. Narben waren das letzte, was sein Kleiner von ihrem Liebesspiel zurückbehalten sollte. Langsam rieb er über die weiche, verletzliche Haut, unter der er noch immer den einsamen Herzschlag zu hören dachte, unter dem die Wärme pulsierte. Er massierte sanft über den Bauch, und atmete einmal erleichtert auf, als sein Kleiner sich mit geschlossenen Augen zurücklehnte. Die weichen Haare auf seiner Brust fühlten sich so gut an, so richtig waren die leichten Atembewegungen, die er von seinem Caym spüren konnte.
Doch lange währte die Ruhe nicht. Ein Rascheln im Unterholz zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Dort stand ein Mensch, ein Mensch den er schon einmal gesehen hatte. Es war dieser blondhaarige, dumme Wurm, der ihn damals gerufen hatte und dem er so Caym zu verdanken hatte. Als die kleinen, verwirrten Augen ihn entdeckten, konnte er den Schrecken, den Horror förmlich in ihnen sehen.
„Ca…Caym?“, stotterte der ängstliche Wurm mit zitternder Stimme, während dieser anfing zurückzuweichen und Astaroth den Angstschweiß förmlich riechen konnte.
Fast langsam fuhren seine Hände auf seinem Kleinen weiter, bis sie einen festen Halt hatten, hoben ihn an und legten seinen Menschen vorsichtig auf den von den feuchten, grünen Pflanzen bewachsenen Boden. Sofort schossen seine Augen wieder auf sein zukünftiges Opfer, sprang er auf und raste förmlich zu dem Wurm, der den Tod sehen sollte. Seine Beine bewegten sich wie von selbst, als er über den weichen, angenehmen Grund beinahe schwebte und sein Opfer mit einem lauten Knurren erreichte. Seine Hand schoss automatisch hervor und schloss sich um die kleine, zerbrechliche Kehle des Wurms, drückte langsam zusammen.
„Ne…Nein…Bitte nicht…“, wimmerte sein Opfer jetzt, während die angsterfüllten braunen Augen langsam anfingen von der Feuchtigkeit zu glänzen, die sich auch als Tränen über das Gesicht zogen. „Ich…bitte...ich will nicht…will nicht sterben.“ Es war fast erbärmlich diesem Stottern und Flehen zuhören zu müssen. Seine freie Hand hob sich und schwebte bedrohlich in der Luft, Momente vor einem blutigen Ende dieses Wurms.
„Ich hatte dir doch gesagt, dass du mir nie wieder unter die Augen treten sollst. Aber du bist es nicht einmal wert mit dir zu reden…“ Damit war die Sache für ihn beendet. Seine Hand fuhr mit einem Sausen durch die Luft, während die andere fester und fester den Hals zudrückte und sein Opfer langsam anfing zu röcheln.
„Asti! HALT!“ Die Stimme kannte er zu gut und fast reflexartig stoppte seine Hand kurz vor dem kleinen Wurm in seinen Händen, kurz bevor dieser seine verdiente Strafe erhalten hätte. Er konnte nicht anders, als sich nach Caym umzudrehen, der noch immer nackt und verführerisch auf ihn zugelaufen kam. Schließlich kam sein Kleiner endlich an und schlang seine Hände um seinen erhobenen Arm, und hängte sich förmlich daran. „Atris ist mein Bruder…zumindest mein Halbbruder. Du kannst ihn doch nicht einfach umbringen! Du willst doch kein Mörder sein!“, versuchte sein Mensch wohl zu argumentieren.
Fragend starrte er seinen Kleinen an, ohne dabei den Wurm namens Atris loszulassen oder den Druck merklich zu verringern. „Mörder? Es ist nur seine Strafe dafür, dass er mir noch einmal unter die Augen kommt. Dieses Gewürm hier“, dabei nickte er mit dem Kopf in Richtung Atris, „hat mich damals gerufen und dich geopfert. Solltest du ihn nicht eigentlich auch umbringen wollen, mein Kleiner?“ Was sein Caym wohl darauf sagen würde. Das einzig gute, das dieser Wurm getan hatte, war ihm seinen Kleinen zu geben…
„Ähm…ähhh…“ Sein Mensch suchte nach Worten, stotterte etwas herum und bemühte sich offensichtlich intensiv eine Antwort zu finden. „Ähm…also…er ist nur dumm und dämlich. Trotz allem ist er mein Bruder und ich kann ihn doch nicht einfach so sterben lassen. Was wäre ich für ein Mensch, wenn ich das zulassen würde? Er ist doch keine Bedrohung für dich, Astaroth…“, bot Caym bemüht vernünftig an.
Doch dieser Versuch überzeugte ihn ganz und gar nicht. Etwas nutzloses, derartig Probleme Verursachendes wurde am besten schnell beseitigt. Er hob seine Augenbraue kurz, bevor er seine Hand kurz schüttelte, was seinen Kleinen einen unzufriedenen Laut ausstoßen ließ und ihm selber ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Je schneller er das Hindernis Atris aus dem Weg räumte, desto rascher konnte er sich seinem Caym wieder vollends widmen.
Die Antwort kam so ganz selbstverständlich: „Dieses Gewürm – dieser Atris – hat mich erzürnt und mich einfach in diese Welt gerufen. Ich bin ein Großfürst, ich bin niemandes Diener. Jeder Dämon würde so denken. Für eine Nichtigkeit, um das Leben eines dreckigen Menschen zu retten, rief er mich. Und dafür wird er jetzt den Preis bezahlen.“ Langsam drückte er noch fester zu. Mit Genugtuung konnte er sehen, wie die Augen sich vor Schrecken weiteten und Atris verzweifelt nach Luft schnappte, während dieser Wurm mit seinen kleinen, schwachen Händen an seinen Armen kratzte. Ein Mensch würde nie eine Chance gegen ihn haben.
Ein unerwarteter Schlag gegen sein Bein, der sogar ein paar leichte Schmerzen durch seinen Körper jagte, ließ ihn den Griff schlagartig lockern. Sein Blick schoss zu der Quelle und seine Augenbrauen hoben sich in Unglauben. Gänzlich wütend und leise schnaufend starrte ihn sein Kleiner an, während das schlagende Bein noch immer an seinem eigenen ruhte.
„Du…DU…jetzt hör mir einmal zu, verdammt noch mal, du sturer Sturschädel von einem Dämon. Erstens bin ich auch ein Mensch, zweitens ist dieser „dreckige“ Mensch sicher nicht ‚dreckig’ und drittens: ARGGGGH.“, fauchte sein Kleiner wütend, während das Bein langsam wieder den Weg zum Boden fand. Caym atmete ein paar Mal deutlich hörbar ein und aus, bevor er fortsetzte: „So…und jetzt noch mal. Ich kann ihn dich nicht umbringen lassen. Also lass ihn BITTE am Leben. Er…Er ist doch unbedeutend, nutzlos und unschädlich für dich. Schau ihn dir doch einmal an. Er macht sich fast in die Hose, während er nach Luft schnappt. Glaubst du, er wäre eine Gefahr für dich? Also lass ihn einfach am Leben…bitte!“ Bei dieser Rede hatte sein Kleiner seinen in der Luft schwebenden Arm losgelassen und vergeblich versucht das nicht vorhandene Hemd zu ergreifen, so dass die zarten Hände jetzt auf Astaroths Brust ruhten.
Fast neugierig schaute er sich Atris noch einmal an. Dieser Wurm zitterte am ganzen Leib, klapperte erbärmlich mit den Zähnen, die er nicht mehr unter Kontrolle hatte. Die Hände kratzten noch immer verkrampft an seinem Arm, der den Hals fest hielt, und die Hose war leicht feucht. Caym hatte Recht, dieser Mensch war keine Gefahr für ihn. Es war beinahe lächerlich, Rache an einem so unbedeutenden Etwas zu nehmen. Außerdem würde sein Kleiner sicher glücklich darüber sein, wenn er diesen „Bruder“ am Leben ließ.
Sein Blick suchte wieder seinen Partner, wartete, bis dessen erwartungsvollen Augen in die seinen schauten, und nickte dann. Entschlossen ließ er sein Opfer los und knurrte es einmal mit einem verächtlichen Blick an. Atris stolperte einen Schritt zurück, verlor das Gleichgewicht und landete auf seinem Gesäß, die ganze Zeit hektisch atmend.
„Meinetwegen, mein Kleiner.“, meinte er lächelnd zu Caym, bevor er sich umdrehte, seine Miene versteinert und seine Zähne zeigte und ein wenig knurrte. „Du verdankst dein Leben nur deinem ‚Bruder’, dem, den du geopfert hast. Aber merke dir: Wenn du meinem Kleinen je wieder auch nur ein Haar krümmen solltest, auch nur ein schlechtes Wort über ihn verlierst, dann wird dich niemand vor meiner Rache schützen können. Und solltest du ein Wort über mich oder das hier verlieren, dann wird man deine Überreste nicht mehr erkennen könnten. Haben wir und verstanden?“, fragte er Atris eindringlich und eiskalt. Als dieser erst schüchtern und dann am ganzen Leib zitternd immer schneller nickte, drehte sich Astaroth um, um seine Sachen wieder einzusammeln. Der Wurm war unbedeutend, er würde ihn einfach ignorieren.
Caym starrte abwechselnd den Dämon, der gerade seine Hose anzog und sein Hemd aufhob, und den bibbernden, zitternden Atris an, der noch immer am Boden saß und sich nicht bewegte. Sein Bruder blickte nur in eine Richtung, bis die Augen dann doch zögernd weiterwanderten – und direkt auf ihm zur Ruhe kamen. In dem Moment wurde das Zittern merklich schwächer, und Atris fing an noch immer unsicher zu sprechen: „Wa…Was hast du mit diesem…diesem Dämon zu schaffen? Ich dachte…das ist ein Dämon. Und dabei habe ich gesehen wie ihr…wie ihr vorher…“ Langsam hatte sich ein merkwürdiger, widerwilliger Ausdruck in das Gesicht seines Bruders geschlichen. Er kannte diesen Blick nur zu gut, diesen angewiderten Ausdruck.
Caym schaute noch einmal, während er langsam die Wut in sich aufkeimen spürte. Er kniete sich hin, bevor er anfing fast zu murmeln: „Als ob ich viel Wahl gehabt hätte…also fang nicht an mir DAS vorzuhalten. Ich hatte ja kaum eine Wahl, nachdem du so freundlich warst mich zu ‚verkaufen’, also…Aber lassen wird das, langsam solltest selbst DU das verstanden haben.“
Der ungläubige Blick seines Bruders, der sich langsam wieder aufrichten wollte, ließ ihn immer wütender werden. Wie konnte Atris nur? „Es ist nichts Falsches daran, nichts Falsches daran DAS mit einem Mann zu machen. Und ich bedeute Astaroth mehr als dir, meinem Vater oder jemand anderem. Hier bin ich doch nur der, den man hin und wieder beachtet, wenn es um meinen zukünftigen Titel geht. Wer ich bin interessiert keinen.“
„Du hast mit einem Dämon SEX gehabt und das auch noch freiwillig! Ich habe gesehen, wie du…wie du dich an ihn geklammert hast, wie du danach glücklich in seinen Armen gelegen bist. Das…Das ist widerlich Caym. Mit einem Mann, mit einem Dämon. Das ist abartig, das weißt du doch.“ Atris verzog seinen Mund in einem Ausdruck puren Ekels. „Ich weiß nicht, was er mit dir gemacht hat, aber…“
Doch den letzten Satz konnte sein Bruder nicht mehr beenden, denn Caym schnaufte ein paar Mal, ballte seine Finger immer wieder zu Fäusten und öffnete sie wieder. Mit einem lauten „Argh“, holte er aus, ließ seine Hand durch die Luft sausen, nur um diesem Idioten mit voller Wucht eine Ohrfeige zu verpassen, die dieses Ekelpaket wieder nach hinten fallen ließ. Verdattert hielt sich Atris mit seiner Hand die sich langsam rötende Wange und starrte mit geweiteten Augen Caym an. Die Abscheu war der Verwunderung gewichen, gepaart mit Ratlosigkeit und das war auch gut so. Was erlaubte sich sein Bruder, über ihn zu urteilen, wenn er ihn schon verkauft hatte?
„Du kleine MADE!“, schrie Caym jetzt, ballte die Fäuste, so dass sich seine Fingernägel fast ins Fleisch bohrten, und hielt sich nur noch mit Mühe zurück. „Ich habe dir das Leben gerettet, und du hast nichts Besseres zu tun, als mich zu verurteilen für das, was dir gerade das Leben gerettet hat? Hast du dein Gehirn irgendwo verloren? DAS mit Astaroth zu tun ist nicht verwerflich. Ich mag ihn, ich genieße es und er bedeutet mir etwas.“, dabei hielt er inne und schüttelte kurz den Kopf. Was hatte er da gesagt? Jetzt konnte er nicht mehr zurücknehmen, was er wohl wirklich dachte, aber das war egal. „DU hast mich verkauft an Astaroth…DU bist an allem Schuld…und DU solltest eigentlich an meiner Stelle sein, aber langsam bin ich froh, bei Astaroth gelandet zu sein. Du widerst mich an mit dieser Scheinmoral. DU hast mich verkauft an einen Dämon! Wer hat hier das Verbrechen begangen, du Idiot? Es reicht mir! Wenn er dich umbringen will, dann soll er doch!“
Diesmal zischte seine rechte Faust durch die Luft und verpasste seinem dummen, unausstehlichen Bruder einen Kinnhaken. Der laute Schrei war fast eine Genugtuung, und selbst die Schmerzen in seiner Hand änderten daran nichts. Sein Bruder hielt sich jetzt mit beiden Händen die Wange und ließ seinen Tränen freien Lauf.
„Aber…Aber Caym…“, fing Atris weinend an, während Caym nur aufstand und in Richtung Astaroth ging, der mit unzufriedenem Ausdruck die Szene beobachtete. Sein Dämon sah fast sprungbereit aus, die Augen innen mit einem roten Rand umgeben.
„Du sollst deinen Mund halten Atris, halt einfach deinen Mund, oder Astaroth wird dich wohl gleich umbringen. Du bist einfach nur ein Idiot, also lass mich in Ruhe!“, schmetterte er seinem Bruder entgegen, während er ihn wieder anschaute. Atris hielt sich mit einer Hand die Wange, die andere war über den Mund gelegt. Er sah so beinahe verloren, absolut unschlüssig aus, machte immer wieder Anstalten aufzustehen, nur um jedes Mal wieder zusammenzusacken.
„Caym, bitte…“, hörte er Atris mit zitternder Stimme sagen, Tränen in den Augen. „Ich…so war das nicht gemeint. Es tut mir leid, bitte.“ Immer wieder wanderte der Blick eindeutig zu Astaroth, der inzwischen leise knurrte. „Ich habe…das wusste ich nicht. Es tut mir leid. Nur ist Sex zwischen Männern verboten, es ist ekelhaft.“
„Halt DEN MUND Atris! Was die Leute hier denken ist egal. Sie denken auch, dass du ein braver Sohn wärst – und das ist schon kompletter Schwachsinn. Ich habe es satt. Also denk scharf nach…oder halte deinen Mund. Ich habe die Nase voll von dir. Denk einfach NACH, benutz das bisschen Gehirn, das du hast…wenn du eines hast.“, spottete er nur noch wütend und rieb sich den Kopf mit seiner Hand. Bevor er noch fortsetzen konnte, konnte er ein lautes Knurren hören, fühlte den sanften Windstoß, als Astaroth an ihm vorbeipreschte. Gleich darauf sah er, wie sein Bruder mit einem Schrei aufsprang und „Entsch…“, schreiend davonrannte.
Sein Dämon blieb stehen, schüttelte mit einem angewiderten Laut den Kopf und wandte sich dann wieder Caym zu. Beinahe bedächtig kam sein Dämon auf ihn zu und streckte dabei seine Hand nach ihm aus. Irgendwie konnte er die Tränen, die sich gerade bildeten fast nicht mehr zurückhalten. Er war müde, die Wut wich einem ungläubigen Gefühl, alles brach auf ihn herein. Jetzt wurde ihm erst wirklich klar, was gerade passiert war. Sein Bruder hatte ihn angesehen, als wäre er widerwärtig. Dafür hatte er ihn angeschrieen, laut und deutlich seine Meinung geäußert, hatte gesagt, dass ihm dessen Tod egal wäre. Doch Atris war noch immer sein Bruder…
Er seufzte und blinzelte rasch mit den Augen, um die Feuchtigkeit, die seinen Blick vernebelte, dort zu halten. Nur nicht weinen, denn das war eine Schwäche…
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@SusyCute: Vielen Dank für deinen Kommentar. Du bist echt treu und wenn du mal nicht kannst - ich zwinge ja keinen dazu was zu schreiben (aber ich freue mich darüber *lach*). Und bevor dein Vater einen Herzinfakt kriegt...ja, kann ich verstehen bei dem Inhalt *rofl*
Also die unsichtbare Wand war quasi die Trennung zwischen dem was im Kreis ist und der Menschenwelt - eine Art unsichtbare Barriere, die beide Teile vor ungewollten Nebenwirkungen schützt (und außerdem ist das mit dem Herbeirufen nicht ganz so simpel), solange das Ritual nicht unterbrochen wird.
Wie sie nach Hause kommen? Wird nicht verraten *g*
Ach ja: Das hier war glaube ich die längste Szene in der Art, die ich geschrieben habe...genau die meinte ich voriges Mal *g*
@Linden: Vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich, dass es dir gefällt und ich hoffe du liest weiter und hast weiterhin deinen Spaß damit...
Vielen Dank für die Bewertungen und Reviews (wie immer)! Ich freue mich immer darüber, wenn die Geschichte euch gefällt. Würde mich wie immer über Rückmeldungen freuen *lach*
Wieder vereint
Ein wenig betrachtete Astaroth die Welt um ihn herum jetzt doch. Hier war alles so fremd, sah so gänzlich unwirklich und feindlich aus. Selbst in der nur vom Mondlicht erhellten Dunkelheit konnte man erkennen, dass alles grün und eintönig war: Von den Blättern der Bäume über das Gras auf dem Boden bis hin zu anderen Pflanzen. Die Rinde war braun und blass, es fehlten die Früchte, die überall hängen sollten. Es war einfach uninteressant.
Doch all das war unwichtig, denn er hatte wieder, was er so dringend brauchte. Astaroth spürte das fast lächerliche Gewicht seines Menschen auf seiner Schulter und die sanften Schläge auf seinen Rücken. Die amüsanten Ausbrüche seines Kleinen zauberten immer ein Lächeln auf seine Lippen, während er sanft mit der Hand über die Beine fuhr, die in seiner Reichweite waren. Endlich konnte er wieder die Wärme seines Partners genießen, und mit jedem Schritt mehr wurde sein Verlangen immer großer, noch mehr davon zu bekommen.
„Lass mich runter, Astaroth! Ich kann selber laufen…“, maulte Caym, nur um gleichzeitig Astaroths Haare durch seine Finger gleiten zu lassen. Sein Kleiner verhielt sich wirklich ungewöhnlich im Moment.
„Nein, ich lasse dich nie wieder gehen…“, war das einzige, was er darauf entgegnen konnte. Nie wieder würde er Caym gehen lassen, nie wieder in die Hände eines anderen fallen lassen, nie wieder zusehen müssen, wie ihm ein Haar gekrümmt wurde – selbst wenn er dafür alles opfern musste. „Du gehörst mir.“
Ein kurzer Ruck an seinen Haaren, in denen sich die kleinen Hände seines Menschen verkrallt hatten, ließ ihn anhalten. Ein rascher Blick, und er beschloss, dass hier die richtige Umgebung war. Mit einer schnellen Bewegung drehte er sich um und starrte den Wolf an, der ihnen die ganze Zeit gefolgt war, und der ihn misstrauisch beäugte. „Geh und bewache mein Schwert, Askavi! Du wirst erst wieder herkommen, wenn ich dich rufe. Und wage es nicht mir nicht zu gehorchen!“, befahl er nur mit ernster Stimme, ohne Widerspruch zu dulden. Der Wolf legte den Kopf schief, bleckte die Zähne, nur um dann doch leise knurrend in Richtung Lichtung zu ziehen. Jetzt war er endlich ungestört.
Seine beiden Hände griffen nach oben und packten seinen Kleinen an den Hüften, beförderten ihn unsanft auf den Boden und drückten Caym an einen großen Baum, der der größte und auffallendste hier war. Noch bevor sein Mensch überhaupt reagieren konnte, hatte er dessen Hände mit den seinen fest an den Stamm gedrückt. Der erstaunte Ausdruck, den er in den tiefen grünen Augen erkennen konnte, war alle Mühe wert. Er war fast verrückt geworden, als sein Caym verschwunden war und hatte nichts anderes mehr im Sinn, als ihn zurückzubekommen. Jetzt konnte er sich eingestehen, dass er seinen Kleinen brauchte – und nichts und niemand würde das je wieder ändern. Sein Blut geriet allein beim Anblick der leicht geröteten Wangen und des wilden braunen Haares in Wallung, sein Körper schrie schon fast nach Berührung.
„Was soll das? Lass mich…los…Asti…Astaroth! Oder hast du jetzt beschlossen, dass es der Baum wird?“, hörte er seinen schnaubenden Kleinen, dessen Blick überall hin streifte, nur nicht bei ihm blieb.
„Schau mich an, mein Kleiner…“, sagte er in Befehlston. Ihm sollte alle Aufmerksamkeit gehören. Er löste eine seiner Hände, nur um jetzt beide von Cayms Gelenken in einer Hand zu halten, das Kinn seines Kleinen zu ergreifen und zu ihm zu drehen. Die schönen Augen starrten ihn verwirrt an. „Du gehörst mir! Niemand wird dich mir je wieder wegnehmen! Das werde ich nicht zulassen. Ich brauche dich…ich l…ll…brauche dich!“, flüsterte er seinem Partner ins Ohr und konnte dabei nicht verhindern, dass seine Verzweiflung noch etwas durchbrach. Gefühle waren eine Schwäche, Schwäche war tödlich, aber Caym war für ihn wichtig, so unendlich wichtig. Fast erwartungsvoll schaute er aus nächster Nähe in das schöne, so begehrenswerte Gesicht. Seine Hand wanderte über den Hals auf die Schulter, um dort liegen zu bleiben.
Sein Kleiner hatte den Kopf leicht zur Seite geneigt und starrte ihn seinerseits verwirrt an. Immer näher kam er den zarten Lippen, nach denen er sich im Moment sehnte. Sie berühren, später den ganzen Körper unter sich zu fühlen und zu spüren, danach verlangte schon jetzt jede Faser in ihm. Doch die Erkenntnis, die sich in Cayms Gesicht ausbreitete, ließ ihn kurz vor seinem Ziel stoppen.
„Du Idiot! Lass mich einfach los…ich laufe nicht davon.“, murmelte sein Kleiner. Noch während er überlegte, was das bedeuten sollte, spürte er die ersehnten Lippen auf den seinen. Überrascht ließ er die Hände los, die sich in seinem Griff wanden und wanderte mit den Fingern über die Arme und hin zu den sanften Haaren, über die er beinahe zart strich. Alles fing so an, wie es sollte. Mit sanftem Druck platzierte er seine Hände am Rücken und dem Kopf seines Kleinen, zog ihn näher zu sich, um die Wärme zu spüren, die er so begehrte.
Er öffnete seinen Mund, ließ seine Zunge über die Lippen gleiten, die wie immer so süß und verlockend waren. Ohne Frage, ohne Ermunterung öffneten sie sich und er konnte den Geschmack vollends genießen. Endlich konnte er die Wärme und die weiche, warme Zunge seines Gegenübers spüren. Genau in der Mitte trafen sie sich, auf gleicher Höhe und umkreisten einander immer wieder, der Takt von Astaroth bestimmt. Mit jeder Bewegung pochten seine Herzen lauter, wollten sein Blut mit unendlicher Geschwindigkeit überall hin pumpen. In seinen Ohren rauschte nur das Verlangen, das er spürte, während sein Verstand nur noch einen Gedanken, eine Person kannte: Caym.
Sein Kleiner schlang die Arme wieder um seine Hals, schloss die Augen und atmete schwer, seine Haut leicht rötlich gefärbt. Es war einfach ein unbeschreiblicher Anblick, der selbst beim hundertsten Mal nichts von seiner Anziehungskraft verlor. Jeder Moment war ein purer Genuss, der ihn glücklich machte.
Doch dann blieben seine Augen an der hässlichen Bekleidung hängen, streiften verächtlich darüber. Dieses unglaublich billige, unpassende Gewand störte ihn. Es passte nicht. Diese blaue, weite Hose und das weiße, einfache Hemd mit Rüschen verunstalteten seinen Caym fast, verdeckte die zarte, rosa Haut, die sich darunter verbarg und betonten dessen Figur kein Stück. Er wollte seinen Kleinen sehen, wirklich sehen. Mit einem verschluckten Knurren ließ er seinen Menschen los und schob seine Krallen am Kragen unter das grauenhafte Hemd. Mit einer schnellen Bewegung fuhr er über die gesamte Länge, und es zerriss es in Fetzen. Das leise, hohe Geräusch war fast eine Genugtuung für ihn. Unter dem Hemd konnte er endlich die schöne, narbenlose Haut sehen, nach deren Berührung er sich so sehnte. Seine Finger fanden den Weg ganz alleine und mit einem fast befreienden Gefühl legte er seine Hände auf die Brust seines Kleinen.
Erschreckt starrte ihn jetzt Caym an und löste den Kuss. Die grünen Augen schauten ihn ungläubig an, wobei die kleinen Hände inzwischen auf seiner Brust lagen und ihn davon zu drücken suchten.
„Bist du verrückt? Was soll das? Ich…brauche meine Kleidung noch…“, fuhr sein Partner ihn jetzt an, und versuchte wohl wieder verzweifelt wütend auszusehen. „Du kannst doch nicht einfach mein Hemd zerreißen…DU…das ist mein…ich brauche das noch…sag doch was, dann ziehe ich mich freiwillig…“
Doch weiter kam sein Kleiner nicht mehr. Mit einem weiteren Krallenschlag zerriss er das Hemd hinten, und riss es mit einem selbstsicheren Griff von Cayms Leib, nur um dann die lächerliche Hose ebenfalls zu zerteilen. Dann fuhren seine Hände ganz kurz über den Bereich, der inzwischen eine leichte Wölbung aufwies, bevor er das störende Beinkleid endgültig zerstörte und hinter sich warf. Endlich war es weg.
„Hast du…Hast du…den Verstand verloren? Ich kann doch nicht nackt…“, stotterte Caym und drückte ihn gleichzeitig wenig überzeugend von sich.
„Du…das…“, konnte sein Gegenüber noch hinzufügen, bevor Astaroth lächelte. Der merkwürdig grüne Boden, der jeden Tritt abgefedert hatte, schien ihm jetzt verlockender denn je. Das war der richtige Ort.
Ein schneller Schubs und ein Bein hinter die Füße seines Partners, und Caym fiel nach hinten. Wie in Zeitlupe sah er seinen Menschen fallen, kniete sich schnell hin und fing ihn wieder auf, bevor dieser den weichen Boden berühren konnte, nur um ihn beinahe sanft hin zu legen.
„DU…DU…bist du verrückt…was?“, keifte sein Kleiner, während die großen Augen ihn nur voller Emotion anstarrten.
„Nein...ich will dich.“, erklärte Astaroth daraufhin nur kurz, und zog sich dabei seine Hose aus. Er wollte nicht mehr warten, hatte keine Geduld mehr, um den Rest auch noch zu entfernen. Die Schuhe seines Kleinen landeten gleich noch irgendwo im Unterholz, das von dem weichen Etwas bedeckt war. Merkwürdigerweise fühlte sich der Untergrund unglaublich gut an, perfekt geeignet für das, was er vorhatte. So etwas gab es in seiner Welt nicht.
Seine Hände strichen kurz über das leichte, weiche und feuchte Material, bevor er lächelte und die Beine seines noch verwirrten Kleinen spreizte, um sich dazwischen zu setzen. Schnell beugte er sich vor und fing an mit seinen Fingern die unvergleichliche Haut entlang zu fahren, die er so begehrte. Unter ihm konnte er die Wärme spüren, das Blut, das leise durch den ganzen Körper gepumpt wurde. Mit jedem Zentimeter mehr fühlte er das Verlangen in ihm steigen und wusste auch ohne es zu sehen, dass sein Glied inzwischen immer mehr gegen die Schwerkraft ankämpfte, mit jedem Schlag seiner Herzen mehr ansammelte. Seine Gedanken kreisten nur noch in einem einzigen Wirbel um seinen Menschen und ließen ihn alles um ihn herum vergessen. Endlich hatte er ihn wieder, endlich hatte er ihn wieder.
Fast schon besessen strich er über jede Stelle der Brust, die er finden konnte, einmal sanft und dann wieder mit seinen Krallen, die kleine rote Rinnsaale erzeugten. Langsam senkte er seinen Kopf und fing an, mit der Zunge über die Wunden zu fahren, und darüber zu lecken, was ihm ein verwirrtes: „Wa…s?“, einbrachte. Doch nichts würde ihn davon abhalten, alles das zu genießen, worauf er die letzten fünf unendlichen Tage hatte verzichten müssen. Die Finger seiner rechten Hand tanzten über die Stellen an der Brust, die sich anders anfühlte, während seine linke sich ihren Weg nach unten bahnte. Ganz vorsichtig berührte er die empfindlichste Stelle seines Cayms und entlocket ihm ein erstauntes Stöhnen. Langsam, ganz langsam tastete er sich vorwärts und spürte, wie das Glied unter seiner Hand immer mehr zum Leben erwachte und seines dabei gleich antrieb, weiter zu wachsen. Mit jedem Keuchen wurde sein eigenes Verlangen größer und größer, endlich die unglaubliche Enge wieder zu fühlen, die er inzwischen brauchte, begehrte. Inzwischen war es ihm ein Rätsel, wie er früher so lange darauf verzichten hatte können, doch früher hatte er noch nicht seinen Caym gehabt.
Seine rechte Hand verließ ihren Platz, die schon leicht aufgerichteten Brustwarzen, und tastete auf dem weichen Boden nach dem Tiegel, den Astaroth hatte absichtlich fallen lassen. Ein Griff noch, und er hatte ihn in der Hand, zog den Behälter zu sich. Er richtete sich kurz auf, und konnte den inzwischen schwerer atmenden Caym sehen, der ihn beobachtete und anfing mit seinen Fingern über Astaroths Arm zu fahren. Schon allein die Berührung spornte ihn wieder zu mehr Geschwindigkeit an. Er riss den Tiegel fast auf, und verteilte eine großzügige Menge auf seinem inzwischen im Takt mit seinem Herzschlag pulsierendem Glied, um etwas auf seinen Finger zu dem Ort zu bringen, den er gleich wieder in Besitz nehmen würde. Geübt fuhr seine unbedeckte Hand ein Bein entlang und weiter fast vorsichtig am Gesäß etwas hoch. Schnell landeten die anderen Finger in der Beuge zwischen den Backen und suchten sich ihren Weg hinein in die ersehnte Enge, verteilten dabei die gel-artige Heilsalbe überall. Wie im Schlaf fanden sie einen Rhythmus, der Astaroth perfekt erschien, und ihn schneller an sein Ziel bringen würde. Doch noch immer dauerte alles viel zu lange für ihn. Er beschleunigte den Vorgang, schob einen Finger zu dem einsamen dazu, in die Tiefe und fuhr in die Wärme, die nur ihm gehören sollte. Langsam dehnte er den Eingang und strich diesmal über die Stelle, die so empfindlich war, so wichtig für sie beide. Caym stöhnte kurz auf, schob seinen Unterkörper Astaroth Hand entgegen und murmelte nur ganz leise: „Jetzt…mach…schon.“
Mehr brauchte er nicht mehr. Mit einem Ruck rutschten seine Finger heraus und platzierten sich auf der anderen Seite, spreizten gemeinsam mit denen der anderen Hand die Öffnung und hoben seinen Menschen an. Er rutschte nur noch nach vorne, um sein Glied zu platzieren, und bewegte seine Hüften langsam nach vorne, so unglaublich quälend langsam. Die Enge, die sich um ihn herum bildete, trieb ihn fast in den Wahnsinn, sein ganzer Körper erschauerte, als er in die Tiefe vordrang, den trennenden Muskel überwand. Caym stöhnte dabei laut auf.
Als er endlich den Kopf seines schon fast zitternden Gliedes versenkt hatte, konnte er nicht mehr. Seine Hände rutschten auf die Hüften, griffen schon so fest zu, dass es Blutergüsse zur Folge haben musste, und er bewegte sich den letzten, quälenden Rest in einem Ruck weiter, was seinem Kleinen eine Art knurren entlockte.
Ein erleichtertes Stöhnen entrang sich seiner Kehle, als er die unglaubliche Enge spürte, das sich bewegende Leben rundherum. Wie ein schützender Mantel umfing es ihn, liebkoste ihn fast. Er musste mit geschlossenen Augen aushaaren, um nicht von seinen Gefühlen übermannt zu werden, die ihn durchströmten. Die leichten Schauer, die bei jeder Bewegung der schützenden Hülle, durch ihn jagten, trieben ihn fast in den Wahnsinn. Es war unglaublich.
Ganz langsam bewegte er sich mit einem gutturalen Laut nach hinten, und verließ die unglaubliche Wärme, nur um dann fast erleichtert wieder nach vorne zu drängen, und diesmal noch tiefer zu gelangen. Sein ganzer Körper zitterte langsam bei der allumfassenden Berührung seines Gliedes, in seinen Ohren rauschte es im Takt mit seinem Herzschlag.
Kurz, nur ganz kurz fiel sein Blick auf seinen Kleinen, der ihn seinerseits anstarrte, die Lippen fest zusammengepresst, um jeden Ton zu ersticken, der aufkommen konnte und die Hände in dem feuchten, weichen Grund vergraben. Die Haut war gerötet und von ein paar einzelnen Tropfen bedeckt, die im Licht ganz leicht glitzerten. Allein dieser Anblick ließ ihn nicht mehr los. Er wollte seinen Kleinen hören, wenn er ein Geräusch machen musste.
Beinahe mit Bedauern bewegte er sich wieder, fing langsam an, und erhöhte das Tempo immer mehr. Hinaus, aus der schützenden Enge, in die nicht ersehnte Freiheit, nur um gleich wieder zurückzukehren. Jedes Mal wurden die Gefühle stärker, intensiver und trieben ihn immer schneller und schneller vorwärts. Sein ganzer Körper schien im Takt mit seinem Glied zu pochen, nur noch das Verlangen zu kennen, endlich von dem Druck befreit zu werden, der sich langsam aufstaute. Doch es wurde immer schlimmer, immer göttlicher. Inzwischen bewegte sich die unglaubliche Enge immer wieder, wenn er ganz in ihr war, kam ihm Caym von selbst entgegen. Jedes Mal, wenn er den empfindlichsten Punkt im Inneren seines Kleinen berührte, durchfuhr ein leises Schaudern dessen Körper, der sich leicht abhob und sich ihm in der Suche nach mehr entgegenstreckte und so Astaroth weiter reizte. Inzwischen sah er nur noch einen merkwürdigen Schleier vor seinen Augen, der die Welt in ein eigenartiges Licht tauchte, sie aber nicht veränderte…
Caym spürte das kühle und doch warme Moos unter seinen Fingern, die verzweifelt nach einem Halt suchten. Immer wieder jagten diese unglaublichen Empfindungen durch seinen ganzen Körper und machten es ihm unmöglich zu denken. Allein der Gedanke, dass Astaroth wieder in ihm sein konnte, hatte ihn zu seinem Erstaunen, zu seinem Entsetzen erregt. Jetzt lag er mit immer wieder aufbäumenden Körper da, und bewegte sein Innerstes, um mehr von dem sanften Streicheln in ihm zu spüren, dass irgendwann die Stelle in ihm berührte, die ihn so unglaublich erregte und sein Glied zum Zittern brachte.
Beinahe weggetreten beobachtete er seinen Dämon, der sich immer wieder in ihn versenkte und ihn inzwischen mit glasigen, lusterfüllten Augen anstarrte und deutliche Zeichen von Erregung zeigte. Jedes Mal, wenn er sich von diesem Bild lösen wollte, blieb er an diesem bestimmenden, so unverrückbaren Blick hängen. Es war, als würde ihn Astaroth fangen, ihn noch tiefer hineinziehen in dieses Netz aus Begehren und Verlangen, dieser absoluten Treue ihm gegenüber. Sein Dämon brauchte ihn, brauchte ihn wirklich und hatte sich offensichtlich nach ihm gesehnt. Alleine der Gedanke jagte schon ein merkwürdig warmes Gefühl durch seinen ganzen Körper.
Doch lange konnte er nicht überlegen. Jeder Stoß trieb seine Gedanken weiter weg, fixierte seinen Blick nur noch mehr auf seinen Partner, der drängender und drängender zustieß. Sein Herz pochte so laut, dass er glaubte, dass es jeder hören konnte. Immer stärker breitete sich der Nebel vor seinen Augen an, spürte er, wie sein ganzes Wesen immer knapp vor der Befreiung wieder zurückgerissen wurde. Inzwischen stieß er sich Astaroth entgegen, um endlich die ersehnte Erlösung zu finden, die eine Welle nach der anderen durch seinen Körper jagen würde. Er spannte die Muskeln an, die seinen Dämon eng umschlossen, der immer wieder über sein Innerstes fuhr und ihn reizte.
Jetzt endlich war es so weit. Er wusste es inzwischen genau und schloss seine Augen in Erwartung dessen. Beim letzten, kräftigen Stoß, der das pulsierende, lebende Etwas Astaroths in ihm versenkte, schrie er leise auf, bäumte sich hoch, fühlte die Erleichterung durch seinen ganzen Körper jagen. Seine Hände vergruben sich noch tiefer in dem weichen Grund, während eine beruhigende und zugleich erfüllende Welle durch ihn jagte. Wie eine wohlige Decke senkte sich das Gefühl über ihn, zauberte den Nebelschauer vor seine Augen und befreite ihn für diesem Moment von allem, was ihn gesorgt hätte. Sein Rücken bäumte sich auf, während er die Feuchtigkeit auf seinem Bauch spürte, und dabei dennoch kaum wahrnahm. Doch das war nicht das Ende.
Immer noch stieß sein Dämon fast verzweifelt zu, versenkte sich schneller und tiefer, während er dadurch immer weiter dieses zufriedene Gefühl wahrnahm. Er spürte jede Bewegung noch deutlicher, fühlte Astaroth noch mehr, und drückte sich noch einmal seinem Partner entgegen.
Mit einem lauten Knurren fühlte er, wie die Hände um seine Hüften noch stärker zudrückten, sein Dämon dabei tiefer gelangte und sich eine bekannte Wärme in ihm ausbreitete. Ewig schienen sie so zu verhaaren. Die Stille um sie herum ließ das aufgeregte Pochen seines Herzens nur noch lauter erscheinen. Alles schien perfekt, in dieser Welt, in der nur sie beide existierten, doch alles hatte ein Ende. Langsam ließ das Gefühl, dass ihn auf dieser merkwürdigen Höhe gehalten hatte, nach, und er öffnete langsam die Augen.
Astaroth starrte ihn noch immer an, der Blick vollends auf ihn fixiert und dabei aber weiter so merkwürdig entrückt. „Astaroth?“, fragte er vorsichtig, während er sich wunderte, dass sie noch immer verbunden waren, noch immer etwas ihn ausfüllte.
Die einzige Antwort, die er bekam, war ein unzufriedenes Knurren. Er richtete sich langsam auf und zog sich mit Mühe selber hinaus, die Hände auf die Arme seines Dämons gestützt, bevor dieser sich plötzlich mit einem Ruck befreite. Caym wollte schon erleichtert und doch auch gleichzeitig enttäuscht seufzen, als die starken Arme ihn hochhoben und umdrehten, ihn auf Astaroths Schoß setzten. Sein Partner hatte eindeutig noch nicht genug, sein Körper verriet das eindeutig. Jetzt riss der arme Mensch seine Augen auf und stotterte nur: „Wa…Was? Das ist…nicht…nicht…dein Ernst, oder?“, aber er konnte dabei nicht verhindern, dass sich in ihm schneller als gedacht wieder etwas regte. Es war, als hätte er seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Kurz schüttelte er seinen Kopf. Er HATTE seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle, doch das war unwichtig. Etwas erschöpft lehnte er sich zurück, und spürte nicht die Haut an seinem Rücken, sondern kalten Stoff.
Schnell drehte er seinen Oberkörper halb um und starrte Astaroth an, der entrückt schauend nur „Mehr…“, murmelte.
„Wenn...zieh das Hemd aus…“, fing er an, um dann bei der erhobenen Augenbraue: „Bitte“, anzufügen. Daraufhin lösten sich die beiden Hände von seinen Hüften, und rascher als er vermutet hätte, zog sein Dämon das Hemd über den Kopf, um es zur Seite zu werfen, ohne sich dabei auch nur einmal von ihm abzuwenden.
„Jetzt geht es weiter“, keuchte Astaroth ihm nur schnell ins Ohr, umfasste seine Schenkel und hob ihn an. Mit aufgerissenen Augen fühlte er, wie das pulsierende Glied seines Dämons platziert wurde, sich langsam in ihn drängte und ihn wieder ausfüllte. Diesmal war es unglaublich angenehm zu spüren, wie es sich Millimeter um Millimeter in ihn schob, sich ohne jegliche Mühe in ihn bewegte. Leise seufzend schloss er die Augen und lehnte sich zurück, sein Rücken an die jetzt warme Brust gelehnt und fühlte, wie sein ganzes Gewicht auf den Oberschenkeln seines Partners zu liegen kam. Jede Stelle, die berührt wurde, verhielt sich merkwürdig, kitzelte schon bei der Berührung leicht und wurde fast heiß. Es war ein unglaubliches Gefühl, dass ihm das Kribbeln in sein Glied trieb.
So verharrten sie eine Weile, einen Augenblick, eine Ewigkeit, bevor sich die starken Arme um seinen Bauch schlangen und sanft über seine Haut streichelten. Immer wieder streifte dabei der Atem seines Dämons über seinen Hals, während er immer wieder das Gewicht des Kopfes auf seiner Schulter spürte.
„Meins, du bist mein – für immer“, flüsterte ihm Astaroth leise, aber ohne jeden Zweifel in sein Ohr, bevor er ihn mit seinen Armen hochhob, nur um ihn wieder herabsinken zu lassen.
Caym konnte ein leises Stöhnen nicht mehr unterdrücken, als er die Berührung überall in sich spürte und Astaroth ihm immer wieder über den Bauch streichelte, sich stetig der einen, empfindlichsten Stelle näherte. Wieder wurde er hochgehoben und die Welle, die folgte, war intensiver als noch zuvor. Sein ganzer Körper erschauerte und er konnte sich nur noch fallen lassen. Wie ein Schleier legte sich dieses merkwürdige Gefühl über seine ganze Welt, ließ seinen ganzen Körper in freudiger Erwartung angespannt der nächsten Berührung harren.
Wie in Trance nahm er das auf und ab war, dass eine Welle nach der anderen durch seinen Körper jagte, bemerkte die Zunge, die langsam über seinen Hals wanderte. Mit geschlossenen Augen bestand die Welt nur noch aus ihm, Astaroth und diesen unglaublichen Gefühlen. Er wollte endlich wieder spüren, was er kurz zuvor gefühlt hatte, wollte Erleichterung, Erlösung von diesen Empfindungen, die ihn immer gerade zu wenig hoch trieben. Alles dauerte zu lange.
Langsam wanderten seine Hände zittrig hinunter, suchten sich ihren Halt unter den Beinen seines Gefährten, und drückten ihn selber bei der nächsten Bewegung noch tiefer hinunter, das in jedes Gefühl in ihm noch höher hinauf jagte. Seine Augen drehten sich hinter den Lidern fast, als kleine weiße Punkte vor dem dunklen Hintergrund tanzten. Dabei nahm er nur dumpf die Berührung auf seinem pochenden, sich nach Erlösung sehnenden Glied wahr, verloren im Meer von Gefühlen.
Immer schneller bewegte sich seine Welt, während sein Körper fast wie von selbst Tiefe suchte, sich anspannte und wieder locker ließ. Sein Verstand existierte im Moment nicht mehr, nur noch dieses alles überschwemmende Kribbeln, dass immer mehr zu einem warmen, heißen Gefühl anschwoll. Den Kopf hatte er an die Schulter seines Dämons gelehnt, genoss die warmen Atemhauche, die über den Hals fuhren und ihn fast streichelten, während immer wieder geflüsterte Worte unter stetig stärker werdendem Keuchen an sein Ohr gelangten. Öfter und immer öfter beugte sich sein Rücken, erzitterte sein ganzer Körper und er wusste genau, dass sie beide nicht mehr lange hatten. Endlich war es soweit…
Schneller, beinahe getrieben wurde sein Rhythmus, je näher er sich dem ersehnten Ziel sah. Inzwischen lehnte sein Kopf auf der Schulter seines Kleinen, um den Geruch und den leisen, immer aufgeregteren Puls wahrnehmen zu können. Wie von selbst fuhr seine Zunge langsam über die zarte Haut am Hals und schmeckte das inzwischen leicht salzige, unvergleichliche Aroma seines Menschen. Er wusste nicht, wie er jemals ohne seinen Caym hatte auskommen können. So eng umschloss ihn sein Geliebter, bewegte sich immer wieder lebendig um ihn herum, dass er fast keuchen musste, wenn er sich nur etwas bewegte, schon alleine wegen der Vorstellung. Doch jetzt trieb ihn sein Instinkt, seine Lust und sein Verlangen an, sich schneller und schneller zu versenken und sich immer rascher zu bewegen. Jedes Mal umfasste ihn die warme, lebendige Umgebung wie ein schützender Mantel, ließ sein Glied aufgeregt pochen. Lange würde es nicht mehr dauern.
Eine seiner Hände fuhr sanft immer wieder über das kleine Glied seines Menschen, während die andere seinen Caym immer wieder hoch hob und dabei über den zitternden, angespannten Bauch strich. Nichts konnte sich mit dem Gefühl messen, seinen Kleinen zu spüren, überall auf seiner Haut Kontakt zu haben.
Bei der nächsten Bewegung nahm eine unglaubliche Hitze ihren Ursprung an dem Ort, der so fest umschlossen war, und wanderte unaufhaltsam durch Astaroths ganzen Körper, bahnte sich ihren Weg überall hin. Er knurrte kurz, wusste, dass er selbst nicht mehr viel brauchte, und fuhr immer fanatischer mit seiner Hand über die empfindlichste Stelle seines Kleinen. Sein Mund öffnete sich schon in voll Erwartung, als er nach einer neune Runde wieder überall um sich herum die unbeschreibliche Enge und Wärme spürte, die sich inzwischen fast panisch kontrahierte. Ein leiser, fast stummer Schrei seines Geliebten kündigte das an, was er so ersehnt hatte. Um sein Glied herum bewegte sich alles, wurde noch unglaublicher und schloss ihn ein, schien ihn fast zu erdrücken, während über seine Hand einzelne Tropfen liefen. Jetzt pulsierte seine Männlichkeit bei jeder weiteren Bewegung fast schmerzhaft, glühte förmlich, bis zu dem Punkt, an dem vor seinen Augen der Nebel auftauchte, um sich gleich wieder zu lichten. Er warf den Kopf zurück, bleckte die Zähne, um sie in dem Moment in die zarte Haut sinken zu lassen, in dem er das dumpfe, alles umfassende Gefühl spürte, das sich über ihn senkte. Es war eine Erfüllung, eine unglaubliche Erfüllung wie jedes Mal. Alles verlor an Bedeutung, während er sich fast wie von selbst weiterbewegte und seine Zunge über die warme Flüssigkeit fahren ließ, das Blut am Hals leckte.
Jeden Moment dieser Absolutheit genoss er in vollen Zügen. Es war einfach jedes Mal so unfassbar, wie viel mehr er mit seinem Kleinen spürte, der jeden Trieb erfüllte und anstachelte.
Er wurde langsamer, bekam wieder mehr von der Welt mit und löste seine Zähne vorsichtig aus dem zarten Fleisch. Beinahe schleichend kehrte sein Verstand wieder in diese alles umfassende Glückseeligkeit zurück. Er fühlte sich einfach gut, zufrieden. Noch immer mit sicht leicht bewegenden Hüften, griff er nach der Tube, und wartete. Bis zum letzten Moment genoss alles, jede Bewegung. Mit einem zufriedenen Lächeln auf seinen Lippen flüsterte er dabei seinem Caym, dessen Wangen rot angehaucht waren, ins Ohr: „Du warst ja unersättlich.“
Diesmal drehte sich sein Kleiner etwas weniger schnell als erwartet um, nur um ihn aus noch halb geschlossenen Augen anzustarren. „Du…Du…ach vergiss es. Ja, es hat mir gefallen. So – und was sagst du jetzt dazu?“, erwiderte ihm sein kleiner mit funkelnden Augen und streckte dabei fordernd seine Zunge heraus.
Astaroth musste lachen. Jedes Mal war sein Kleiner für eine Überraschung gut und alles war einfach nur perfekt - obwohl er viel zu nett zu seinem Menschen war. Doch er konnte nicht anders, er liebte ihn. Mit einer schnellen Bewegung hatte er das Kinn seines Kleinen ergriffen, beugte sich vor und küsste seinen überraschten Partner. Caym konnte gar nicht so rasch reagieren, und so kam Astaroth in den Genuss der Zunge, fuhr kurz sanft darüber. Er spürte das warme, feuchte Kribbeln und schmeckte die unvergleichliche Süße, bevor er den Kuss viel zu früh wieder löste. Sein Blick wanderte über den verwirrten Gesichtsausdruck, der sich schnell wieder legte und einem zufriedenen Lächeln wich. Sein Kleiner war glücklich.
Ein fester Handgriff und er hatte seinen Caym angehoben. Sanft glitt er aus ihm heraus, nur um ihn sofort wieder auf seinen Schoß zu setzen. Gleich darauf nahm er etwas von dem Gel in der Tube, ließ sie achtlos neben sich fallen und strich die kühle Creme auf alle noch so kleinen Wunden, die er seinem Partner zugefügt hatte. Narben waren das letzte, was sein Kleiner von ihrem Liebesspiel zurückbehalten sollte. Langsam rieb er über die weiche, verletzliche Haut, unter der er noch immer den einsamen Herzschlag zu hören dachte, unter dem die Wärme pulsierte. Er massierte sanft über den Bauch, und atmete einmal erleichtert auf, als sein Kleiner sich mit geschlossenen Augen zurücklehnte. Die weichen Haare auf seiner Brust fühlten sich so gut an, so richtig waren die leichten Atembewegungen, die er von seinem Caym spüren konnte.
Doch lange währte die Ruhe nicht. Ein Rascheln im Unterholz zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Dort stand ein Mensch, ein Mensch den er schon einmal gesehen hatte. Es war dieser blondhaarige, dumme Wurm, der ihn damals gerufen hatte und dem er so Caym zu verdanken hatte. Als die kleinen, verwirrten Augen ihn entdeckten, konnte er den Schrecken, den Horror förmlich in ihnen sehen.
„Ca…Caym?“, stotterte der ängstliche Wurm mit zitternder Stimme, während dieser anfing zurückzuweichen und Astaroth den Angstschweiß förmlich riechen konnte.
Fast langsam fuhren seine Hände auf seinem Kleinen weiter, bis sie einen festen Halt hatten, hoben ihn an und legten seinen Menschen vorsichtig auf den von den feuchten, grünen Pflanzen bewachsenen Boden. Sofort schossen seine Augen wieder auf sein zukünftiges Opfer, sprang er auf und raste förmlich zu dem Wurm, der den Tod sehen sollte. Seine Beine bewegten sich wie von selbst, als er über den weichen, angenehmen Grund beinahe schwebte und sein Opfer mit einem lauten Knurren erreichte. Seine Hand schoss automatisch hervor und schloss sich um die kleine, zerbrechliche Kehle des Wurms, drückte langsam zusammen.
„Ne…Nein…Bitte nicht…“, wimmerte sein Opfer jetzt, während die angsterfüllten braunen Augen langsam anfingen von der Feuchtigkeit zu glänzen, die sich auch als Tränen über das Gesicht zogen. „Ich…bitte...ich will nicht…will nicht sterben.“ Es war fast erbärmlich diesem Stottern und Flehen zuhören zu müssen. Seine freie Hand hob sich und schwebte bedrohlich in der Luft, Momente vor einem blutigen Ende dieses Wurms.
„Ich hatte dir doch gesagt, dass du mir nie wieder unter die Augen treten sollst. Aber du bist es nicht einmal wert mit dir zu reden…“ Damit war die Sache für ihn beendet. Seine Hand fuhr mit einem Sausen durch die Luft, während die andere fester und fester den Hals zudrückte und sein Opfer langsam anfing zu röcheln.
„Asti! HALT!“ Die Stimme kannte er zu gut und fast reflexartig stoppte seine Hand kurz vor dem kleinen Wurm in seinen Händen, kurz bevor dieser seine verdiente Strafe erhalten hätte. Er konnte nicht anders, als sich nach Caym umzudrehen, der noch immer nackt und verführerisch auf ihn zugelaufen kam. Schließlich kam sein Kleiner endlich an und schlang seine Hände um seinen erhobenen Arm, und hängte sich förmlich daran. „Atris ist mein Bruder…zumindest mein Halbbruder. Du kannst ihn doch nicht einfach umbringen! Du willst doch kein Mörder sein!“, versuchte sein Mensch wohl zu argumentieren.
Fragend starrte er seinen Kleinen an, ohne dabei den Wurm namens Atris loszulassen oder den Druck merklich zu verringern. „Mörder? Es ist nur seine Strafe dafür, dass er mir noch einmal unter die Augen kommt. Dieses Gewürm hier“, dabei nickte er mit dem Kopf in Richtung Atris, „hat mich damals gerufen und dich geopfert. Solltest du ihn nicht eigentlich auch umbringen wollen, mein Kleiner?“ Was sein Caym wohl darauf sagen würde. Das einzig gute, das dieser Wurm getan hatte, war ihm seinen Kleinen zu geben…
„Ähm…ähhh…“ Sein Mensch suchte nach Worten, stotterte etwas herum und bemühte sich offensichtlich intensiv eine Antwort zu finden. „Ähm…also…er ist nur dumm und dämlich. Trotz allem ist er mein Bruder und ich kann ihn doch nicht einfach so sterben lassen. Was wäre ich für ein Mensch, wenn ich das zulassen würde? Er ist doch keine Bedrohung für dich, Astaroth…“, bot Caym bemüht vernünftig an.
Doch dieser Versuch überzeugte ihn ganz und gar nicht. Etwas nutzloses, derartig Probleme Verursachendes wurde am besten schnell beseitigt. Er hob seine Augenbraue kurz, bevor er seine Hand kurz schüttelte, was seinen Kleinen einen unzufriedenen Laut ausstoßen ließ und ihm selber ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Je schneller er das Hindernis Atris aus dem Weg räumte, desto rascher konnte er sich seinem Caym wieder vollends widmen.
Die Antwort kam so ganz selbstverständlich: „Dieses Gewürm – dieser Atris – hat mich erzürnt und mich einfach in diese Welt gerufen. Ich bin ein Großfürst, ich bin niemandes Diener. Jeder Dämon würde so denken. Für eine Nichtigkeit, um das Leben eines dreckigen Menschen zu retten, rief er mich. Und dafür wird er jetzt den Preis bezahlen.“ Langsam drückte er noch fester zu. Mit Genugtuung konnte er sehen, wie die Augen sich vor Schrecken weiteten und Atris verzweifelt nach Luft schnappte, während dieser Wurm mit seinen kleinen, schwachen Händen an seinen Armen kratzte. Ein Mensch würde nie eine Chance gegen ihn haben.
Ein unerwarteter Schlag gegen sein Bein, der sogar ein paar leichte Schmerzen durch seinen Körper jagte, ließ ihn den Griff schlagartig lockern. Sein Blick schoss zu der Quelle und seine Augenbrauen hoben sich in Unglauben. Gänzlich wütend und leise schnaufend starrte ihn sein Kleiner an, während das schlagende Bein noch immer an seinem eigenen ruhte.
„Du…DU…jetzt hör mir einmal zu, verdammt noch mal, du sturer Sturschädel von einem Dämon. Erstens bin ich auch ein Mensch, zweitens ist dieser „dreckige“ Mensch sicher nicht ‚dreckig’ und drittens: ARGGGGH.“, fauchte sein Kleiner wütend, während das Bein langsam wieder den Weg zum Boden fand. Caym atmete ein paar Mal deutlich hörbar ein und aus, bevor er fortsetzte: „So…und jetzt noch mal. Ich kann ihn dich nicht umbringen lassen. Also lass ihn BITTE am Leben. Er…Er ist doch unbedeutend, nutzlos und unschädlich für dich. Schau ihn dir doch einmal an. Er macht sich fast in die Hose, während er nach Luft schnappt. Glaubst du, er wäre eine Gefahr für dich? Also lass ihn einfach am Leben…bitte!“ Bei dieser Rede hatte sein Kleiner seinen in der Luft schwebenden Arm losgelassen und vergeblich versucht das nicht vorhandene Hemd zu ergreifen, so dass die zarten Hände jetzt auf Astaroths Brust ruhten.
Fast neugierig schaute er sich Atris noch einmal an. Dieser Wurm zitterte am ganzen Leib, klapperte erbärmlich mit den Zähnen, die er nicht mehr unter Kontrolle hatte. Die Hände kratzten noch immer verkrampft an seinem Arm, der den Hals fest hielt, und die Hose war leicht feucht. Caym hatte Recht, dieser Mensch war keine Gefahr für ihn. Es war beinahe lächerlich, Rache an einem so unbedeutenden Etwas zu nehmen. Außerdem würde sein Kleiner sicher glücklich darüber sein, wenn er diesen „Bruder“ am Leben ließ.
Sein Blick suchte wieder seinen Partner, wartete, bis dessen erwartungsvollen Augen in die seinen schauten, und nickte dann. Entschlossen ließ er sein Opfer los und knurrte es einmal mit einem verächtlichen Blick an. Atris stolperte einen Schritt zurück, verlor das Gleichgewicht und landete auf seinem Gesäß, die ganze Zeit hektisch atmend.
„Meinetwegen, mein Kleiner.“, meinte er lächelnd zu Caym, bevor er sich umdrehte, seine Miene versteinert und seine Zähne zeigte und ein wenig knurrte. „Du verdankst dein Leben nur deinem ‚Bruder’, dem, den du geopfert hast. Aber merke dir: Wenn du meinem Kleinen je wieder auch nur ein Haar krümmen solltest, auch nur ein schlechtes Wort über ihn verlierst, dann wird dich niemand vor meiner Rache schützen können. Und solltest du ein Wort über mich oder das hier verlieren, dann wird man deine Überreste nicht mehr erkennen könnten. Haben wir und verstanden?“, fragte er Atris eindringlich und eiskalt. Als dieser erst schüchtern und dann am ganzen Leib zitternd immer schneller nickte, drehte sich Astaroth um, um seine Sachen wieder einzusammeln. Der Wurm war unbedeutend, er würde ihn einfach ignorieren.
Caym starrte abwechselnd den Dämon, der gerade seine Hose anzog und sein Hemd aufhob, und den bibbernden, zitternden Atris an, der noch immer am Boden saß und sich nicht bewegte. Sein Bruder blickte nur in eine Richtung, bis die Augen dann doch zögernd weiterwanderten – und direkt auf ihm zur Ruhe kamen. In dem Moment wurde das Zittern merklich schwächer, und Atris fing an noch immer unsicher zu sprechen: „Wa…Was hast du mit diesem…diesem Dämon zu schaffen? Ich dachte…das ist ein Dämon. Und dabei habe ich gesehen wie ihr…wie ihr vorher…“ Langsam hatte sich ein merkwürdiger, widerwilliger Ausdruck in das Gesicht seines Bruders geschlichen. Er kannte diesen Blick nur zu gut, diesen angewiderten Ausdruck.
Caym schaute noch einmal, während er langsam die Wut in sich aufkeimen spürte. Er kniete sich hin, bevor er anfing fast zu murmeln: „Als ob ich viel Wahl gehabt hätte…also fang nicht an mir DAS vorzuhalten. Ich hatte ja kaum eine Wahl, nachdem du so freundlich warst mich zu ‚verkaufen’, also…Aber lassen wird das, langsam solltest selbst DU das verstanden haben.“
Der ungläubige Blick seines Bruders, der sich langsam wieder aufrichten wollte, ließ ihn immer wütender werden. Wie konnte Atris nur? „Es ist nichts Falsches daran, nichts Falsches daran DAS mit einem Mann zu machen. Und ich bedeute Astaroth mehr als dir, meinem Vater oder jemand anderem. Hier bin ich doch nur der, den man hin und wieder beachtet, wenn es um meinen zukünftigen Titel geht. Wer ich bin interessiert keinen.“
„Du hast mit einem Dämon SEX gehabt und das auch noch freiwillig! Ich habe gesehen, wie du…wie du dich an ihn geklammert hast, wie du danach glücklich in seinen Armen gelegen bist. Das…Das ist widerlich Caym. Mit einem Mann, mit einem Dämon. Das ist abartig, das weißt du doch.“ Atris verzog seinen Mund in einem Ausdruck puren Ekels. „Ich weiß nicht, was er mit dir gemacht hat, aber…“
Doch den letzten Satz konnte sein Bruder nicht mehr beenden, denn Caym schnaufte ein paar Mal, ballte seine Finger immer wieder zu Fäusten und öffnete sie wieder. Mit einem lauten „Argh“, holte er aus, ließ seine Hand durch die Luft sausen, nur um diesem Idioten mit voller Wucht eine Ohrfeige zu verpassen, die dieses Ekelpaket wieder nach hinten fallen ließ. Verdattert hielt sich Atris mit seiner Hand die sich langsam rötende Wange und starrte mit geweiteten Augen Caym an. Die Abscheu war der Verwunderung gewichen, gepaart mit Ratlosigkeit und das war auch gut so. Was erlaubte sich sein Bruder, über ihn zu urteilen, wenn er ihn schon verkauft hatte?
„Du kleine MADE!“, schrie Caym jetzt, ballte die Fäuste, so dass sich seine Fingernägel fast ins Fleisch bohrten, und hielt sich nur noch mit Mühe zurück. „Ich habe dir das Leben gerettet, und du hast nichts Besseres zu tun, als mich zu verurteilen für das, was dir gerade das Leben gerettet hat? Hast du dein Gehirn irgendwo verloren? DAS mit Astaroth zu tun ist nicht verwerflich. Ich mag ihn, ich genieße es und er bedeutet mir etwas.“, dabei hielt er inne und schüttelte kurz den Kopf. Was hatte er da gesagt? Jetzt konnte er nicht mehr zurücknehmen, was er wohl wirklich dachte, aber das war egal. „DU hast mich verkauft an Astaroth…DU bist an allem Schuld…und DU solltest eigentlich an meiner Stelle sein, aber langsam bin ich froh, bei Astaroth gelandet zu sein. Du widerst mich an mit dieser Scheinmoral. DU hast mich verkauft an einen Dämon! Wer hat hier das Verbrechen begangen, du Idiot? Es reicht mir! Wenn er dich umbringen will, dann soll er doch!“
Diesmal zischte seine rechte Faust durch die Luft und verpasste seinem dummen, unausstehlichen Bruder einen Kinnhaken. Der laute Schrei war fast eine Genugtuung, und selbst die Schmerzen in seiner Hand änderten daran nichts. Sein Bruder hielt sich jetzt mit beiden Händen die Wange und ließ seinen Tränen freien Lauf.
„Aber…Aber Caym…“, fing Atris weinend an, während Caym nur aufstand und in Richtung Astaroth ging, der mit unzufriedenem Ausdruck die Szene beobachtete. Sein Dämon sah fast sprungbereit aus, die Augen innen mit einem roten Rand umgeben.
„Du sollst deinen Mund halten Atris, halt einfach deinen Mund, oder Astaroth wird dich wohl gleich umbringen. Du bist einfach nur ein Idiot, also lass mich in Ruhe!“, schmetterte er seinem Bruder entgegen, während er ihn wieder anschaute. Atris hielt sich mit einer Hand die Wange, die andere war über den Mund gelegt. Er sah so beinahe verloren, absolut unschlüssig aus, machte immer wieder Anstalten aufzustehen, nur um jedes Mal wieder zusammenzusacken.
„Caym, bitte…“, hörte er Atris mit zitternder Stimme sagen, Tränen in den Augen. „Ich…so war das nicht gemeint. Es tut mir leid, bitte.“ Immer wieder wanderte der Blick eindeutig zu Astaroth, der inzwischen leise knurrte. „Ich habe…das wusste ich nicht. Es tut mir leid. Nur ist Sex zwischen Männern verboten, es ist ekelhaft.“
„Halt DEN MUND Atris! Was die Leute hier denken ist egal. Sie denken auch, dass du ein braver Sohn wärst – und das ist schon kompletter Schwachsinn. Ich habe es satt. Also denk scharf nach…oder halte deinen Mund. Ich habe die Nase voll von dir. Denk einfach NACH, benutz das bisschen Gehirn, das du hast…wenn du eines hast.“, spottete er nur noch wütend und rieb sich den Kopf mit seiner Hand. Bevor er noch fortsetzen konnte, konnte er ein lautes Knurren hören, fühlte den sanften Windstoß, als Astaroth an ihm vorbeipreschte. Gleich darauf sah er, wie sein Bruder mit einem Schrei aufsprang und „Entsch…“, schreiend davonrannte.
Sein Dämon blieb stehen, schüttelte mit einem angewiderten Laut den Kopf und wandte sich dann wieder Caym zu. Beinahe bedächtig kam sein Dämon auf ihn zu und streckte dabei seine Hand nach ihm aus. Irgendwie konnte er die Tränen, die sich gerade bildeten fast nicht mehr zurückhalten. Er war müde, die Wut wich einem ungläubigen Gefühl, alles brach auf ihn herein. Jetzt wurde ihm erst wirklich klar, was gerade passiert war. Sein Bruder hatte ihn angesehen, als wäre er widerwärtig. Dafür hatte er ihn angeschrieen, laut und deutlich seine Meinung geäußert, hatte gesagt, dass ihm dessen Tod egal wäre. Doch Atris war noch immer sein Bruder…
Er seufzte und blinzelte rasch mit den Augen, um die Feuchtigkeit, die seinen Blick vernebelte, dort zu halten. Nur nicht weinen, denn das war eine Schwäche…
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@SusyCute: Vielen Dank für deinen Kommentar. Du bist echt treu und wenn du mal nicht kannst - ich zwinge ja keinen dazu was zu schreiben (aber ich freue mich darüber *lach*). Und bevor dein Vater einen Herzinfakt kriegt...ja, kann ich verstehen bei dem Inhalt *rofl*
Also die unsichtbare Wand war quasi die Trennung zwischen dem was im Kreis ist und der Menschenwelt - eine Art unsichtbare Barriere, die beide Teile vor ungewollten Nebenwirkungen schützt (und außerdem ist das mit dem Herbeirufen nicht ganz so simpel), solange das Ritual nicht unterbrochen wird.
Wie sie nach Hause kommen? Wird nicht verraten *g*
Ach ja: Das hier war glaube ich die längste Szene in der Art, die ich geschrieben habe...genau die meinte ich voriges Mal *g*
@Linden: Vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich, dass es dir gefällt und ich hoffe du liest weiter und hast weiterhin deinen Spaß damit...