Dem Wahnsinn so nah
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German › Books
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Adult ++
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Disclaimer:
I do not own the Forgotten Realms books. I do not make any money from the writing of this story.
22. Kap. Eine ungew?hnliche Begegnung
22. Kapitel
Eine ungewöhnliche Begegnung
Shar und Zaknafein hörten wie das eiserne Tor mit einem lauten Krachen hinter ihnen zufiel und beide standen unmittelbar vor dem Anwesen von Nhaundar Xarann. Der Abend war angebrochen und nur noch wenige Passanten schienen sich auf den Straßen aufzuhalten, sie wirkte fast wie ausgestorben. Shar seufzte erleichtert auf und freute sich bereits auf die schönen Tage, die er zusammen mit dem Waffenmeister und Freund verbringen durfte. Für ihn hatte der stolze und muskulöse Krieger schon immer etwas von Handir besessen und die Begeisterung mit Zaknafein einige Tage zusammen zu sein, ließ ihn jetzt schon vor Freude unruhig werden. Zum wiederholten Male war Zak gekommen, hatte seine Versprechen eingehalten und sich auf den Handel mit Nhaundar eingelassen, den Halbdrow für nicht weniger als ein paar Tage ganz für sich alleine zu haben.
Der Waffenmeister warf einen Blick über seine Schulter und lächelte flüchtig. Er freute sich auf den jungen Halbdrow, lenkte er ihn von den eigenen Sorgen um seinen Sohn etwas ab und er konnte etwas Gutes leisten. Die Unschuld und dieses freundliche, zerbrechliche Wesen, das der Krieger immer wieder aufs Neue versuchte zu schützen, war für ihn der einfachste Grund seine Handlung zu erklären. Entschlossen lief er mit dem Jungen die Straße entlang, nur um gleich hinter der nächstbesten Häuserecke zu verschwinden. Vorsichtig zog der Waffenmeister Shar die Kapuze des umgelegten Wollumhangs vom Kopf und begann sich dann gleich darauf an der Kette zu schaffen zu machen. Zaknafein mochte weder das Sklavenhalsband noch die Eisenkette, doch er wusste, dass er dem Jungen ersteres nicht abnehmen konnte, ganz im Gegensatz zur Kette. Flinke Finger fanden den Verschluss und klirrend verschwand die Metallkette in einer Tasche am Gürtel des Waffenmeisters.
"So ist es besser", flüstere Zaknafein Shar ins Ohr und tätschelte den Kopf des jungen Halbdrow, wobei er wieder die Kapuze über den Kopf stülpte, damit niemand seinen Begleiter auf den ersten Blick erkennen konnte.
"Ja", antwortete die freudige Stimme des Jungen und er lächelte seinen Freund mit seiner kindlichen Unschuld an.
"Dann werden wir mal losmarschieren. Bleib’ aber dicht neben mir", erklärte Zaknafein und fühlte sich mal wieder wie ein stolzer Vater. Ein kurzer Gedanke ging dabei an Drizzt, der nun seit einiger Zeit in der Akademie war und von Dinin hörte er glücklicherweise immerzu positive Berichte seiner Weiterentwicklung. Ein Lächeln huschte bei der Erinnerung an den jungen Drow über sein Gesicht und er schaute Shar tief in seine blauen Augen. Dir werde ich das kämpfen in dieser grausamen Welt auch noch beibringen, sagte sich der Waffenmeister. Stumm dankte er noch Jarlaxle, der ihm wie schon die anderen Male zuvor mit einem Beutel voller Gold geholfen hatte und konzentrierte sich erneut auf den bevorstehenden Weg durch die Straßen von Menzoberranzan.
Shar trottete hinter seinem Freund her, als plötzlich eine Bewegung auf der anderen Straßenseite seine Aufmerksamkeit erregte. Der junge Halbdrow wand seinen Kopf unter der Kapuze und erkannte sofort eine wohl vertraute Gestalt. Dort, keine zehn Schritte vor ihm, lief Sorn, sein Liebster, ganz vertieft in Gedanken versunken. Allein der Anblick erfüllte das Herz Shars mit solch einem Freudentaumel, dass er gar nicht mehr auf Zaknafein achtete und augenblicklich zu dem Drow auf der anderen Seite der Straße eilte.
"Sorn, Sorn!", rief der junge Halbelf und sprang dem verdutzen Priester förmlich um den Hals.
Vollkommen überrascht fing Sorn den Kleinen in seinen Armen auf und schloss reflexartig seine Arme um ihn.
"Shar, was machst du hier und wie ...", doch weiter kam er nicht, da der Junge bereits mit einem gierigen Kuss die Lippen seines Liebsten erobert hatte.
Verwundert stand Zaknafein auf der anderen Straßenseite und beobachtete das Schauspiel mit unverhohlener Neugierde. Das Gefühl von Gefahr nahm jedoch gleichzeitig von ihm besitz und er schaute sich um, ob auch niemand sie beobachtete.
"Nicht ... hier, ... Kleiner", nuschelte Sorn unter den verlangenden Küssen von Shar. Mit Müh und Not konnte er seine Lippen von dem Jungen lösen und blickte mit seinen bernsteinfarbenen Augen in dessen tiefblauen Augen, die ihn mit einer Mischung aus Freude und Erstaunen musterten.
"Wir dürfen doch nichts riskieren, das weißt du doch", flüsterte der Vhaeraunpriester in das Ohr seines Liebsten und setzte den leichten Körper Shars wieder ab, bis dieser erneut festen Boden unter den Füßen spüren konnte.
"Schau' mich nicht so an, sag' mir lieber was du hier machst?", wollte der Kleriker wissen, obwohl sein Herz schneller schlug, als er den Jungen ansah. Eigentlich war er selbst auf dem Weg zu Nhaundar, nachdem er mehrere Tage nach einem triftigen Grund gesucht hatte, seinen Liebsten vorzeitig sehen zu können und die schleimige Ratte eines Sklavenhändlers keinen Verdacht hegen würde. Dann, wie aus heiterem Himmel lief ihm Shar genau in die Arme. Etwas an dieser Tatsache konnte jedoch nicht stimmen und ließ Sorn misstrauisch drein blicken.
Eine plötzliche Stimme riss beide aus ihren Gedanken.
"Shar, würdest du mir das erklären?", fragte Zaknafein streng hinter dem Rücken des Jungen und augenblicklich drehte sich der Halbdrow zu seinem Freund um, der direkt hinter ihm stand.
"Das ist Sorn, mein ...", der Rest des Satzes wurde von einem Nuscheln verschluckt, weil Sorn eilig seine Hand auf den Mund von Shar drückte.
"Wir kennen einander lediglich", beendete der Priester den Satz und beobachtete den plötzlich auftauchenden und mächtigen Krieger vor sich mit wachsamem Blick. Das musste ein Waffenmeister sein, schoss es Sorn augenblicklich durch den Kopf. Der Dunkelelf trug eine prunkvolle Rüstung und darunter schien sich ein ebensolch prachtvoller Körperbau zu verbergen. Sorn konnte ein leichtes Zittern nicht unterdrücken, jedoch zitterte er nicht vor Angst, sondern ein kurzer Schauer heißen Verlangens wanderte seinen Rücken entlang. Das Gesicht des Drow war eine Maske, doch eine, die es wert war bestaunt zu werden. Ebenmäßige Züge, durchdringende Augen, langes Haar und wundervolle Lippen, die sehr weich sein mussten, wie der Priester annahm und in jenem Moment vergas er sogar Shar.
"Wer ... wer seit Ihr?", brachte Sorn mühsam zwischen all dem Staunen hervor und versuchte dem durchdringenden wilden Blick des Kriegers standzuhalten.
"Jemand, dessen Namen euch nichts angeht", antwortete Zaknafein mit scharfem Tonfall. Er war mehr als nur überrascht über das seltsame Verhalten seines kleinen Schützlings und noch verblüffter war er über den fremden Dunkelelfen. Beide schienen sich zu kennen und wohl auch zu mögen, das zeigte ihm das Verhalten der beiden. Niemals hätte Shar innig diesen Fremden aus eigenem Antrieb geküsst. Doch die Gedanken des Waffenmeisters wurden jäh unterbrochen und er konnte einem inneren Drang nicht widerstehen und musterte den Fremden nun sehr genau.
Der Dunkelelf war wenige Zentimeter kleiner als er selbst, schlank und ahnsehnlich, und ein gut gebauter und attraktiver Mann. Dessen schwarze Lederhose und ein einfaches schwarzes Hemd lugten unter einer blauen Robe hervor und betonten den Körper des Drow. Die weißen, langen Haare fielen spielerisch über dessen Schultern, während der Blick aus bernsteinfarbenen Augen an seinem eigenen hing. Was Zaknafein noch mehr beeindruckte war das wirklich junge Aussehen des Fremden. Er konnte nicht älter als 150 Jahre sein, schloss der Waffenmeister und spürte plötzlich unwiderstehliches Verlangen, mehr von dem Mann wissen und auch sehen zu wollen. Die Angst vor einer unausweichlichen Gefahr schmolz wie Eis in der Sonne und die Neugierde siegte über die Gefühle von Zaknafein.
"Nun wenn das so ist ... Ihr ... Ihr solltet jetzt lieber den Jungen nehmen und gehen ... nicht ... nicht das Euch noch jemand sieht", erwiderte Sorn stammelnd, obwohl er es bereits jetzt bedauerte, dass er es gesagt hatte. Denn zu gern würde er mehr von diesem Drow erfahren und näher kennen lernen. Die Tatsache, dass dieser seinen Liebsten von Nhaundar geholt und wohlmöglich auch dafür bezahlt hatte, wie all die anderen Freier, entging ihm völlig. Er empfand kein Gefühl der Angst, denn viel zu sehr war er von dem stolzen Krieger in den Bann gezogen worden.
"Warum gehen wir nicht ein Stück zusammen, ich denke wir haben einige Gemeinsamkeiten über die es sich zu reden lohnt", äußerte Zaknafein plötzlich etwas sanfter und tat dabei einen Schritt auf Sorn zu. Das Interesse an dem Fremden nahm nun ganz und gar von ihm besitz. Er wollte mehr erfahren und am besten alles.
Allein die pure Anwesenheit ließ den Kleriker beinahe schwach werden. Die Nähe des anderen war in eine Aura der Erhabenheit gehüllt, der sich der Vhaeraunpriester nicht entziehen konnte. Ohne es zu merken zog er scharf die Luft in die Lungen ein und starrte in die glühenden Augen des Waffenmeisters. Ein unbeherrschtes Feuer brannte darin.
"Ja, ich denke, wir sollten wirklich ein Stück zusammen gehen und uns unterhalten. Vielleicht sogar auf einen Becher Wein. Ich hab mein Zimmer nicht weit von hier", flüsterte der Priester und sein Verlangen wuchs dabei mit jeder weiteren Silbe ohne einen Gedanken an mögliche Gefahren zu verschwenden.
Zaknafein betrachtete den jungen Dunkelelfen und konnte nicht leugnen, dass er ihn plötzlich berühren wollte. Er verspürte das Gefühl das weiche Gesicht zu berühren. Er betrachtete die leuchtenden Augen und den schlanken Körper und zusammen brachte ihn der Anblick dazu alles um sich herum zu vergessen, selbst den kleinen Shar, der ein wenig teilnahmslos neben den beiden stand und sie verwundert anstarrte.
"Wo gehen wir jetzt hin?", fragte der junge Halbdrow mit leiser Stimme und zog dabei einen Schmollmund. Er konnte mit ansehen, dass beide sich seltsam anstarrten, aber niemand mehr auf ihn achtete. Alle Drei standen mitten auf der Straße und einige Zeit verstrich, ohne das jemand Anstalten machte etwas zu sagen, noch sich zu bewegen. Shar blickte aufgeregt zwischen Sorn und Zaknafein hin und her und merkte nicht, wie zwischen den Drow sich eine knisternde Atmosphäre bildete. Sorn fand als erster seine Stimme wieder und wurde sich gewahr, dass Shar etwas gesagt hatte. Wehmütig ließ er den Blick von dem gestählten Körper des Waffenmeisters zu seinem Liebsten wandern. Als er in dessen tiefblauen Augen schaute und den süßen Schmollmund erkannte, konnte der Priester nicht anders als lächeln.
"Wir gehen jetzt zu mir nach Hause, Shar", kam die doch recht kurze Antwort Sorns und nahm eine der zarten Hände des Jungen in die eigene. Auch wenn er gerade im Begriff war, den Halbdrow zu betrügen, war seine Liebe zu Shar immer noch die Gleiche und er wollte ihm so wenig wie nötig wehtun. Er wollte gar nicht wissen, was im letzten Monat wieder einmal vorgefallen war, die der Kleine mit seinem liebenswürdigen und doch naiven Gemüt überstehen musste. Während er die warme Haut seines Geliebten spürte, fühlte Sorn jedoch erneut, dass er seine eigentliche Aufmerksamkeit zurzeit auf den fremden Drow richten musste, der ihn auf bizarre Art und Weise so ihn seinen Bann gezogen hatte. Dann liefen sie ohne weitere Erklärungen einfach los, durch die Straßen von Menzoberranzan.
Zaknafein hielt etwas Abstand und folgte langsam den beiden und betrachtete dabei den schlanken Rücken des Dunkelelfen. Alles war vergessen, nur der junge Drow zählte plötzlich für ihn. Er schätzte, dass dieser Mann ein Magier sein musste, doch eigentlich kümmerte es ihn nicht. Der Waffenmeister wusste nur eines, dass dieser Mann namens Sorn heute seinen Namen schreien würde, wenn er ihn zu immer neuen Höhen treiben würde. Bei diesem Gedanken jagte dem Waffenmeister ein heißer Schauer über den Rücken und brachte sein Blut in Wallung. Er hätte nichts dagegen gehabt gleich hier auf der Straße Sorn zu packen und hinter der nächsten Ecke in einer dunklen Gasse hochzunehmen. Doch er hielt sich Shar zuliebe zurück, der öfters auf ihrem Weg den Kopf nach hinten drehte und Zaknafein mit einem Lächeln im Gesicht anschaute. Er konnte warten. Des Weiteren erwartete ihn niemand im Haus Do’Urden, er hatte genügend Zeit und die würde er nicht sinnlos vergeuden.
Sorn spürte die Augen auf seinem Rücken, diese herrische Präsens und er wollte nichts lieber tun, als sich dem Waffenmeister an den Hals zu werfen. In seinen Gedanken gruben sich die rauen Hände des Kriegers bereits in seine Haut und rissen ihn zu Boden. Er spürte die Erregung zwischen seinen Beinen, dieses heiße Verlangen seiner Lenden, dass gestillt werden wollte und das so bald wie möglich. So beschleunigte er seinen Schritt.
Zaknafein blieb das nicht verborgen und mit unverhohlener Gier starrte er weiter auf den Rücken des Mannes, den er gleich haben würde, nein über den er gleich herfallen würde wie ein Tier, korrigierte er sich selbst in Gedanken. Dieser Drow würde heute Seins werden und die Vorfreude darauf, drückte bereits gegen die Innenseite seiner Rüstung und das heiße Brennen in seinen Lenden machte ihm das ebenso schnell klar.
Shar spürte den sanften Druck, den sein Liebster unbewusster Weise auf den Händedruck ausübte. Die Vorfreude auf das Bevorstehende, musste Sorn auf diese Art loswerden. Nach mehr als einer Viertelstunde kamen die Drei auch an dem Gasthaus an, in dem sich die beiden Zwillingsbrüder einquartiert hatten.
"Wir wohnen im zweiten Stock", meinte Sorn plötzlich, als sie vor dem Eingang standen und drehte seinen Kopf nach hinten. Aus den Augenwinkeln sah er, wie der Waffenmeister lediglich grinste und ein wissentliches Lächeln auf den Lippen zur Schau stellte.
Jetzt, wo sie kurz vor dem Ziel waren, hatte Zaknafein schwer mit seiner Beherrschung zu kämpfen. Er lief kurzerhand hinter den beiden jungen Weggefährten die Treppe hinauf. Währenddessen kam ihm jedoch ein Gedanke, der ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Was würden sie eigentlich mit Shar machen? Sie konnten ihn nicht einfach in Luft auflösen und ihm selbst würde es weniger behagen, wenn der junge Halbdrow zuschaute, wie er und der Fremde ihrer Lust freien Lauf ließen.
Oben angekommen klopfte Sorn leise an einer Tür und öffnete diese. Wie er erwartete hatte lag sein Zwillingsbruder im Bett und döste, öffnete jedoch sofort die Augen, als er die Anwesenheit der anderen bemerkte.
"Wer ist der Fremde, Sorn?", fragte er neugierig und erhob sich von seinem Schlafplatz. Sein Blick blieb dabei sofort an dem Krieger hängen, von dem hier ganz eindeutig die größte Gefährdung ausging, das verrieten ihm seine Kriegerinstinkte.
"Ähm ... na ja ... ja also das ist ....", stotterte Sorn leicht verlegen.
"Ich will gar nicht wissen wer das ist. Deine Freude für die kommende Nacht wie ich annehme", fauchte Nalfein ungehalten. Denn er hasste es, wenn sein Bruder unerwartet fremde Männer mit nach Hause brachte, die er nicht kannte. Zum einen lagen darin ungeahnte Gefahren, wenn dieser herausfand, dass beide gläubige Vhaeraunanhänger waren. Auf der anderen Seite mochte er nicht so überraschend von seinem Bruder vor vollende Tatsachen gestellt werden. Nicht weil er die Vorlieben seines Bruder verachtete, keineswegs, er mochte es nur nicht, wenn diese Männer meistens davon ausgingen, dass er die gleichen Vorlieben teilte, wie Sorn. Wütend funkelte er den fremden Mann an ohne den jungen Halbdrow zu beachten.
"Nal könntest du bitte Shar nehmen und dich mit ihm beschäftigen", fragte Sorn gutmütig, da er schon mit einer solchen Reaktion gerechnet hatte.
"Und was soll ich mit ihm?", knurrte Nalfein wütend und ließ dabei beide Augen aufleuchten, während er den Begleiter seines Bruders eingehend musterte. Die Müdigkeit von eben war vollends von ihm abgefallen.
Zaknafein hatte sich die ganze Diskussion angehört und war belustigt, doch jetzt reichte es ihm, er wollte seinen Spaß und dieser eigensinnige Jungspund war ihm im Weg. In einer schnellen fließenden Bewegung packte er sich Nalfein, schneller noch als dieser reagieren konnte und schubste ihn durch die offene Tür nach draußen auf den Gang. Dessen Waffengürtel, der auf dem Bett lag, reichte er ihm sofort nach, nur um gleich darauf Shar vorsichtig hochzuheben und dem wütenden, aber vollkommen verdutzten Nalfein in die Arme zu drücken.
"Geht spielen, Kinder", beendete der Waffenmeister das erste Kennen lernen ungeduldig, schlug die Tür zu und verriegelt sie von innen. Wie ein Tier fuhr er herum und starrte mit rot glühenden Augen auf sein Opfer.
"Und jetzt zu uns beiden", murmelte er, bevor er sich auf Sorn stürzte und diesen mit seinen starken Armen umschloss.
Gierig fielen beide Drow übereinander her und eroberten die Lippen des anderen. Zaknafein war der Erste der beiden, der seine Zunge wild und rücksichtslos in den Mund des anderen schob. Sorn blieb dabei nicht untätig und tat nun das Gleiche auch bei seinem Gegenüber. Beide verschlungen sich regelrecht. Er schmeckt so gut, wie ich es mir vorgestellt habe, dachte sich Zaknafein und seine muskulösen Hände wanderten lüstern über die dunkelblaue Robe des jungen Dunkelelfen. Noch während er begierig sich mit dem Mund des anderen beschäftigte, riss er die Robe über dessen schmalen Schultern und war ein wenig enttäuscht, dass dieser noch ein Hemd trug. Immer noch eifrig saugte Zak an den Lippen und machte sich sogleich ans Werk. Doch diesmal noch etwas heftiger, er konnte den Stoff des Hemdes fassen und riss es einfach entzwei. Ein lüsternes Knurren ging von dem jungen Dunkelelfen aus, der nun dabei half den restlichen Stoff zu entfernen.
Erst jetzt erinnerte sich Sorn daran, dass er noch sein heiliges Symbol um den Hals trug, welches er sonst vor dem Geschlechtsakt immer ablegte. Erschrocken hielt er inne.
Diese Bewegung ließ Zaknafein aufmerksam werden und er richtete seinen Blick auf den Drow. Ein Vhaeraunsymbol prangte an einer Kette um seinen Hals. Der Dunkelelf ist ein Priester und kein Magier, schoss es Zaknafein durch den Kopf.
Unsicher schaute Sorn zu dem Krieger auf, doch auf dem Gesicht des Fremden zeigte sich nur ein unheimliches Lächeln und den Grund erfuhr der Kleriker sofort. Zaknafein war das Symbol egal, auch die Tatsache, dass dieser Mann ein Priester war, er wollte nur seinen Spaß, egal wie und mit wem. Daher war es auch nicht weiter verwunderlich, dass er einfach weitermachte und seine Hand in den Schritt seines Liebhabers wandern ließ, nur um dort grob zuzupacken, so dass dieser nicht wusste, ob er schreien oder stöhnen sollte.
Zaknafein erhaschte einen Blick auf das Gesicht des jungen Drow und ein anzügliches Schmunzeln huschte über seine, sonst so stahlharten Gesichtszüge. Augenblicklich eroberte er wieder die weichen Lippen seines Gegenübers und sie machten an der Stelle weiter, wo sie eben noch stehen geblieben waren.
Während sich beide innig küssten und förmlich dabei verschlangen wanderten die Hände des Waffenmeisters an die Hose des Priesters. Kaum dort angekommen vernahm er erneut ein Knurren, dass die Vorfreude auf das Kommende ankündigte. Mit flinken Fingern öffnete Zak dessen Lederhose und riss diese nur ein Stück weit herunter. Beide Hände wanderten automatisch an den nackten Hintern, der sich unter seinen Berührungen bereits heiß anfühlte.
Zur gleichen Zeit kämpfte Sorn mit seiner Beherrschung. Nur selten in den letzten Jahren hatte er solch eine sexuelle Erfahrung machen dürfen und er wollte plötzlich alles, gleich und auf der Stelle. Dann strichen dessen Hände über die muskulösen Oberarme des Waffenmeisters und er fühlte die gestählten Muskeln, die sich darunter bewegten.
"Zieh die Rüstung aus!", bettelte Sorn, denn er wollte jetzt unbedingt die Haut des anderen spüren. Zaknafein ließ sich nicht lange bitten. So schnell man eine Rüstung ausziehen konnte, hatte er sie sich vom Körper gerissen und die Reste seiner Kleidung folgten gleich darauf. Nackt stand er jetzt vor Sorn. Dieser näherte sich ihm auf Knien, um seine Männlichkeit mit der Zunge zu verwöhnen, doch Zaknafein hielt ihn zurück, indem er sich sofort wieder auf seinen Gespielen stürzte.
"Lassen wir das Vorspiel", knurrte der Waffenmeister und hob den Priester wieder auf den Beine und riss ihm nun ganz und gar die Hose von den langen schlanken Beinen. Dann schob er den schlanken Körper mit dem Gesicht zur Wand. Zak blickte auf Sorns Rücken und nur einen Moment später konnte der jüngere Drow die Männlichkeit des anderen spüren und er wusste, dass dieser ihn nehmen würde ohne vorher sich mit irgendeinem Vorspiel abzugeben, genau so, wie er es ihm eben schon angekündigt hatte. Morgen bin ich wund, war sein letzter Gedanke, dann fühlte er das heftige Eindringen des Kriegers und er schrie im ersten Moment gepeinigt auf. Doch verebbte das erste Gefühl schnell und wich reinem Verlangen, das sich aus einer Mischung von Lust und Schmerz zusammensetzte und ihn stöhnen ließ, wie noch nie zuvor in seinem Leben.
Zaknafein spürte sogleich die heiße Enge des jungen Priesters und diese steigerte sogleich das eigene Verlangen. Es fühlte sich an, als ob er sich im Paradies befinden würde. Augenblicklich hob er den willigen Gespielen wieder von neuem an und dessen Stöhnen, Seufzen und heftiges Atmen spornten den Krieger noch mehr an.
"Ja, ich will mehr", japste Sorn plötzlich und schien selbst in einer anderen Welt zu sein.
Jetzt wurde Zaknafein ungeduldiger. "Du willst mehr, kleiner gieriger Teufel, du sollst mehr bekommen." Mit diesen Worten ließ sich der Waffenmeister auf den Boden sinken, Sorn folgte und lag am Ende mit dem Rücken auf dem Holzboden. Ohne Umschweife griff sich der Waffenmeister die Beine des Priesters und legte sie sich auf seine Schultern, nur um dann mit dem nächsten Stoß noch tiefer in diesen einzudringen und ihm zum Schreien zu bringen.
Sorn hatte wirkliche Probleme, nicht zu laut aufzuschreien ohne dass jedermann im Gasthaus sofort von ihrer gemeinsamen Befriedigung erfahren würde, aber es gelang ihm kaum und letztendlich war es ihm sogar egal. Er stöhnte und fühlte sich bei jedem Eindringend des Kriegers immer befreiter. Seine Hände mussten sich an etwas festhalten und sogleich fanden sie Halt an den gestählten Oberarmen des anderen. Die Finger spürten die heiße Lust und den Schweiß, der sich mittlerweile auf deren beider Körper ausgebreitet hatte.
Diese Tortur aus Lust und Schmerz konnte keiner der beiden lange durchhalten. "Komm, komm für mich mein Teufel", knurrte Zaknafein und bei jedem weiteren Stoß wurde er heftiger und traf jedes Mal die empfindlichen Nerven tief im Innern von Sorns Körper.
Diesmal war es vorbei mit der Beherrschung des Priesters. Aus vollem Hals schrie er seine Lust hinaus und sein Höhepunkt war so heftig, dass sich sein Körper anspannte wie ein Stahlseil.
Zaknafein genoss die Enge, die sich um ihn herum zusammenzog und er kam heiß und heftig in seinem Gespielen, nur um sich dann langsam ein wenig zurückfallen zu lassen, um dem Priester die Möglichkeit zu geben, seine Beine von den Schultern des Waffenmeisters zu nehmen. Ihre Körper schwitzten und ihr Atem kam heftig und stoßweise, so dass keiner von ihnen auch nur ein Wort hervorbringen konnte.
Die Tür schloss sich gerade vor Nalfeins und Shars Augen und beide hörten nur noch, wie diese eilige von innen verriegelt wurde. Verdutzt schaute der junge Halbdrow auf die geschlossene Tür und zog wieder einmal einen Schmollmund. Jetzt verstand er überhaupt nichts mehr. Zuerst freute er sich, dass sein Freund Zaknafein ihn abholte, dann traf er überraschend seinen Liebsten, nur um dann hier her zukommen und anschließend setzten beide ihn und Nalfein einfach vor die Tür. Der Junge schüttelte irritiert den Kopf und bedachte Sorns Bruder mit einem fragenden Blick. Augenblicklich fiel dem jungen Halbdrow wieder auf, dass dieser Mann namens Nalfein, genauso wie sein Liebster aussah. Nur das dieser seine Haare anders trug, viel stärker gebaut war und auch einen anderen Gesichtsausdruck an den Tag legte. Bisher hatte er nur Augen für Sorn gehabt und so war ihm diese kleine Tatsache auch nie so wirklich aufgefallen, obwohl es bereits Jahre her war, als sich der Priester und der Halbdrow verliebt hatten. Doch jetzt starrte Shar verwirrt den Zwillingsbruder an.
"Was ist?", brummte Nalfein schlecht gelaunt, der es augenblicklich bemerkt hatte.
Dies ließ den Jungen im gleichen Moment zusammenzucken.
"Los komm’, es hat keinen Sinn hier vor der Tür herumzustehen und sich das da drin jetzt anzuhören. Lass’ uns etwas zusammen essen", murmelte der Krieger, der keine andere Möglichkeit sah. Er umfasste behutsam Shars Arm, um ihn sanft hinter sich her zu ziehen.
"Du siehst aus wie Sorn, weißt du das?", fragte der Junge etwas schüchtern und fügte sich dem Griff von Nalfein. Mit dem etwas muskulöseren Bruder seines Liebsten war er zuvor niemals alleine gewesen und fühlte sich dabei etwas unwohl. Aber das Wort „Essen“ ließ ihn doch ein wenig ruhiger werden, denn das gehörte bei Sorn und selbst sogar bei Zaknafein zu Shars Lieblingsbeschäftigung, wenn er mit einem von beiden alleine war.
"Das wird wohl daran liegen, dass wir Zwillinge sind", murrte Nalfein.
Die beiden verließen die obere Etage. Shar trottete einfach hinter her. Beide begaben sich auf der Treppe hinunter in den Schankraum. Beim Laufen beruhigte sich Nalfein über den unsanften Rausschmiss.
Als sie unten ankamen, wurden sie augenblicklich der Blickfang aller anderen Anwesenden. Allerdings nicht für lange, denn ein finsterer Blick des Kriegers genügte, um die Gäste eines besseren zu belehren und sich um die eigenen Probleme zu kümmern. Zusammen mit dem immer noch verhüllten Halbdrow, der seinen Wollumhang mit Kapuze trug, setzte Nalfein sich an einen Tisch, Shar gegenüber und bestellte augenblicklich zwei Mahlzeiten bei einer jungen Magd.
Nachdenklich nahm Nalfein seine Spielkarten aus der Tasche und überlegte, ob er heute ein Spielchen wagen und damit seinen Anteil am Einkommen der beiden Brüder beitragen sollte. Auch wenn sie augenscheinlich vielleicht viel Gold besaßen, hauptsächlich die Entlohnungen des Sklavenhändlers, so blieb nie viel davon übrig. Zum einen musste ihr Zimmer, das Essen und sonstige Dinge wie Waffen stets aufgebessert oder neu gekauft werden. Auf der anderen Seite benötigte Sorn auch teure Zutaten für seine Tränke und Salben, die er zusammenbraute. Doch Shar würde beim Spielen sicher im Weg sein, kam ihm der Gedanke. Allerdings erinnerte sich Nalfein plötzlich daran, wie hübsch der Junge doch war, hatte er ihn doch bereits einige Male zu Gesicht bekommen. Ein listiges Grinsen stahl sich auf das Gesicht des Dunkelelfen und er ersann einen Plan, den er nach dem Essen unbedingt in die Tat umsetzen wollte. Denn wie Nalfein schon bereits wusste, spielten hier viele der männlichen Drow eines der beliebtesten Spiele, nämlich Sava. Er selbst war einer der Besten, geschlagen nur von noch älteren und erfahrenen Spielern. Wenn er so darüber nachdachte, dann würden die hier Anwesenden vermutlich spielen wollen, wer der Männer lehnte schon ein Sava-Spiel ab, und eine kleine Ablenkung würde ihn, Nalfein Dalael, etwas reicher machen.
Shar war in all der Zeit immer noch verdutzt über das Wort "Zwilling" und verwirrt über die neu entstandene Situation. Bis heute hatte er noch niemals von einem Zwilling gehört. Während er dem Krieger still folgte, überlegte er jedoch fieberhaft, was es bedeuten könnte. Etwas ängstlich betrat er zusammen mit Nalfein den Schankraum und spürte, wie die Blicke der Anwesenden sich auf sie richteten. Zum Glück ist Nalfein bei mir, dachte sich Shar, der froh war, nicht alleine hier sein zu müssen. Als kurz darauf beide an einem Tisch platz nahmen, das Essen bestellt wurde, ging dem Jungen die Antwort des jungen Kriegers immer noch nicht aus dem Kopf. Es half alles nichts und Shar nahm seinen ganzen Mut zusammen und fragte mit leiser Stimme. "Was ist ein Zwilling?"
"Zwillinge sind zwei Brüder oder Schwestern, die zur gleichen Zeit auf die Welt gekommen sind und daher meist gleich aussehen", erwiderte Nalfein und lächelte den Kleinen dabei an und seine Wut schien nun ganz verraucht. "Doch sag mal Shar, willst du ein Spiel mit mir spielen? Keine Sorge, keins von denen, wie du sie kennst. Ich mein ein richtig lustiges Spiel, so wie du sie mit Sorn manchmal machst, wenn ihr Nhaundar ärgert?“, fragte der Krieger auf einmal den Halbdrow und lächelte dabei ebenso freundlich wie sein Bruder es stets zu tun pflegte.
Einen Moment runzelte Shar die Stirn, war er doch mehr als verblüfft über die Antwort des Drow über das Thema Zwilling. Er hatte keine Geschwister und wusste nicht mal richtig, was dies mit sich brachte. Aber ohne weiter darüber nachdenken zu können, hörte er die Stimme von Nalfein erneut. Der Krieger erwähnte das Wort „Spielen“ und das kannte er nun von Sorn sehr genau. Immer wenn sein Liebster zu ihm kam und beide alleine waren, dann erklärte Sorn ihm ein neues Spiel. Das hieß meistens, Nhaundar ärgern ohne dass er Shar dafür bestrafen konnte und das gefiel ihm. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und er freute sich bereits jetzt schon, auch wenn er nicht wusste, um was es sich eigentlich handelte. "Was spielen wir denn?“, fragte Shar neugierig.
Nalfein lächelte zurück und war mehr als zufrieden. "Ganz einfach, du setzt dich rittlings auf mein Bein, nimmst deine Kapuze ab und machst einfach ein verführerisches Gesicht. Du siehst einfach nur nett aus. Ich werde derweilen mit den anderen Sava spielen und sie ein wenig um ihr Geld erleichtern. Und je mehr wir beide gewinnen, desto mehr Süßigkeiten bekommst du dann von mir. Einverstanden? Du brauchst übrigens keine Angst vor mir zu haben, ich fass’ dich nicht an. Du bist Sorns Liebster, daher bist du für mich tabu, außerdem werde ich dich vor den anderen Männern am Tisch mit meinem Schwert beschützen. Du brauchst also absolut keine Angst zu haben", erklärte Nalfein dem Jungen und hoffte ihn so für seinen dreisten kleinen Plan zu gewinnen.
Die Aussage gefiel Shar und seine Aufgabe war leichter, als er sie manchmal von Sorn erhielt. Als dann als Belohnung Süßigkeiten winkten, strahlte er über das ganze Gesicht und die Frage, warum Sorn und Zaknafein nicht bei ihnen waren, schien mit einem Mal ganz vergessen. Er liebte die leckern Köstlichkeiten, die er stets von seinem Liebsten bekam. Mit einem erneuten Nicken willigte der junge Halbdrow augenblicklich ein und seine Augen glänzten bereits vor Begeisterung. Nun hatte er überhaupt keine Angst mehr vor Sorns Bruder, der ihm soeben sogar versprochen hatte, ihn mit seinem Schwert zu beschützen. So rutschte Shar jetzt schon etwas ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her und konnte erstens kaum das Essen und zweitens danach die leckeren Süßigkeiten nicht vergessen.
Zaknafein und Sorn lagen ausgestreckt auf dem Boden des kleinen Gastzimmers der Zwillingsbrüder und erholten sich schwer atmend von ihrem lüsternen Abenteuer. Dabei strich der junge Drow mit seiner Hand etwas gedankenverloren über die nackte Brust des Waffenmeisters und schien glücklich.
"Verrätst du mir jetzt deinen Namen, Fremder?", flüsterte Sorn leise und war gespannt auf dessen Antwort, die ihm der Dunkelelf auf der Straße verweigert hatte.
Zaknafein lächelte den zierlichen Drow, der seine stürmische Annäherung so willig genossen hatte, sanft an. "Das wäre wahrscheinlich angebracht, mein Schöner", flüsterte er ebenfalls und beugte sich hinüber, um den anderen liebevoll auf die Lippen zu küssen. "Mein Name ist Zaknafein, Waffenmeister des Hauses Do'Urden", erwiderte er im gleichen ruhigen Tonfall, bemerkte jedoch sofort die angespannte Veränderung in seinem Gegenüber, bei der Erwähnung seines Namens.
So froh wie er über die Antwort des Dunkelelfen war, umso enttäuschter fiel für den Kleriker die Antwort aus. Sein Name verriet augenblicklich dessen Abstammung. Ein Adelshaus der Stadt Menzoberranzan. Somit war dieser Drow ein Adliger und Waffenmeister dazu und Sorn war seit seiner Kindheit schlecht, wenn überhaupt nicht auf adlige Dunkelelfen gut zu sprechen. Er und sein Bruder teilten diese Meinung und ein gemeinsames Erlebnis aus der Kindheit hatte den Hass nur noch mehr geschürt.
"Was ist?", fragte Zaknafein vorsichtig und streichelte seinem feurigen jungen Liebhaber sanft über die Wange. "Du machst einen unglücklichen Eindruck. Es scheint so, als wäre mein Name nicht der, den du hören wolltest", murmelte er sanft und drückte sich fester gegen den Körper des jungen Dunkelelfen, um die weiche Haut zu fühlen.
"Es ist nicht der Name, es ist deine Abstammung", meinte Sorn kurz angebunden und versuchte sich im gleichen Moment zusammen zu reißen, denn ihre heiße, sexuelle Befriedigung wollte er nicht durch irgendetwas stören, besonders nicht durch seine Vergangenheit.
Zaknafein begann augenblicklich zu grinsen und ließ seine Hand über die weiche Brust hinunter zum Bauch des anderen wandern. "Meine Abstammung ... das ich nicht lache, nur weil ich den Namen des Hauses trage macht mich das nicht zu einem Adligen und Waffenmeister bin ich auf Grund meiner Fähigkeiten geworden. Ich habe der Schlampe, die sich Oberin nennt, jahrelang als Patron gedient und das ist auch der einzige Grund warum ich den Hausname trage. Ich bin genauso bürgerlich wie die meisten anderen Drow auch." Dann grinste er noch breiter und seine Hand kraulte Sorns Männlichkeit so sehr, dass dieser Mühe hatte nicht aufzustöhnen.
Die Worte ließen die unerwartete Anspannung von dem Kleriker abfallen und die darauf folgende Berührung des Dunkelelfen ließ ihn erneut sein heißes Verlangen von neuem entfachen. Er versuchte alle Gedanken an die eben gesagten Worte zu vergessen. Sorn hob den Kopf nun leicht an und drückte dem Krieger einen Kuss auf dessen Mund, um gleich eine weitere Frage zu stellen, die ihn noch beschäftigte, bevor er sich wieder ganz der Leidenschaft hingab. "Woher kennst du überhaupt Shar? Es sah nicht so aus, als wärst du der Typ, der sich gerne junge Lustsklaven holt, wenn er jeden anderen haben kann?"
Gierig erwiderte der Krieger den Kuss und als er sich wieder von den Lippen löste, seufzte er auf. "Shar wurde vom derzeitigen Patron der Oberin ins Haus geholt. Ich habe ihm den Jungen weggenommen und mich ein wenig mit ihm ... sagen wir mal angefreundet. Seit diesem Tag, versuche ich mich so gut es eben geht, hin und wieder ein klein wenig um den Jungen zu kümmern", flüsterte er betrübt und schaute dabei tief in die Augen des Priesters. Zum Reden würde später noch genug Zeit bleiben, sagte er sich.
Ein Stirnrunzeln folgte auf diese Aussage auf Sorns Gesicht. "Davon hat er mir nie etwas erzählt. Na, der wird noch was zu hören bekommen, mir so einen gut aussehenden Dunkelelfen vorenthalten zu haben." Dann grinste der Kleriker.
"Doch jetzt genug davon ... ", unterbrach Zaknafein seinen grüblerischen Geliebten und fing erneut an ihn stürmisch und gierig zu küssen, ganz so, als wollte er das heiße Erlebnis von eben mit gleicher Intensität wiederholen. Doch Sorns wollte gerne auch eine weichere Position, vor allem, weil beide auf dem Boden lagen.
"Z ... Zaa ... Zaknafein ... lass uns besser einen weichen Platz finden", brachte er mühsam unter Keuchen und Stöhnen hervor, während sich der Waffenmeister lüstern an seinen Ohren und anderen empfindlichen Stellen zu schaffen machte.
Keine Minute später lagen beide auf dem weichen Bett und Zaknafein verwöhnte jeden Zentimeter Haut, die sich unter ihm lustvoll entgegenstreckte. Seine Hände spielten dabei wieder mit der erregten Männlichkeit seines jungen Gespielen und dabei entlockte er Sorn ein lüsternes Stöhnen.
Der Waffenmeister leckte genüsslich über die Brust und den Bauch des Priesters und kostete dabei jeden salzig schmeckenden Zentimeter aus. Schließlich grub er seine Zähne in die weiche Haut, so dass Sorn vergnügt quiekte und sich wild wand, um den anderen abzuschütteln. Zaknafein ließ seine Hände weiter nach unten wandern und zwei seiner schlanken Finger fanden ihren Weg in sein Gegenüber. Überrascht keuchte der Priester auf, doch gleich darauf versuchte er nicht mehr zu stöhnen und biss in ein Kissen. Zaknafein hatten die empfindlichen Nerven des jungen Drow gefunden und genoss es immer und immer wieder darüber zu streichen und Sorn mit dieser lustvollen Tortur schlichtweg verrückt zu machen. Ein hinterhältiges Grinsen huschte kurz über Zaks Gesicht bevor er nur wenige Augenblicke später seine Finger wieder zurückzog. Er wollte die Reaktion des Dunkelelfen testen und hoffte inständig, dass dieser betteln würde, dass unweigerlich sein eigenes Verlangen steigerte. Und es dauerte nicht lange, da schauten ihn zwei enttäuschte, bernsteinfarbene Augen an und die Aufforderung nach mehr stand ihn dem hinreißenden Blick geschrieben.
"Nicht aufhören, ich ... ich will mehr", stöhnte Sorn und wollte den Drow wieder in sich spüren.
Doch der Waffenmeister hatte Zeit und wollte das grausame, kleine Spielchen weiter treiben. Langsam wanderte wieder seine Zunge über den Körper und schließlich bis hinab zur heißen Männlichkeit des anderen. Genussvoll leckte er darüber um schließlich dem Drow die innige und umarmende Wärme seiner Lippen und seines Mundes zu teil werden zu lassen. Sorn schrie auf, doch Zaknafein hielt den jungen Dunkelelfen mit einer Hand in den Kissen, während er die zwei Finger seiner anderen Hand wieder in den Körper gleiten ließ, so dass Sorn fast die Sinne schwanden, so heftig war diese Erfahrung für ihn. Der Waffenmeister konnte spüren, wie sehr es sein Liebhaber genoss und das es nicht mehr lange dauern würde, bis dieser zu seinem Höhepunkt kommen würde. Doch so wollte Zaknafein es nicht beenden. Geduldig und aus reiner Lust am Spiel, quälte er Sorn immer weiter, bis dieser bereits kurz vor dem alles erlösenden Höhepunkt stand. Doch in diesem Moment beendete der Krieger seine liebevolle Qual und zog sich plötzlich von Sorn zurück. Genüsslich lehnte sich Zaknafein zurück und betrachtete den nackten schwitzenden Körper und die vor Erregung, Gier und Lust leuchtenden Augen, die ihn fragend und bettelnd zugleich ansahen.
"Du willst mehr? Was wärst du bereit dafür zu tun?", fragte der Krieger listig und schaute grinsend in das hübsche Gesicht des anderen.
"Alles", keuchte Sorn und spürte das fast schon unerträgliche Verlangen nach Befriedigung. "Ich ... ich tue ... alles", flüsterte der Dunkelelf dem Waffenmeister zu und seine Hände wanderten über den eigenen Körper. Sorn spürte den Schweiß und die Hitze, die er ausstrahlte und konnte im Blick des anderen sehen, dass dieser den Anblick genoss. Dann nahm er eine Hand und griff besitzergreifend nach einem der muskulösen Arme von Zak und wollte ihn zu sich herunter ziehen.
Zaknafeins böses Lächeln wurde breiter, als er Sorns Versuche sah, sich an ihn zu drücken, um ihn so dazu zu bewegen, endlich dieser süßen Qual ein Ende zu bereiten.
"Was willst du wirklich?", knurrte der Waffenmeister und leckte über die empfindlichen Ohren des Elfen.
"Verfluchter Bastard", schimpfte Sorn und wand sich unter den Berührungen. "Ich will dich tief in mir spüren und das du mich nimmst bis ich bewusstlos werde", platzte es aus ihm heraus, doch gleich darauf bereute er seine Worte, als er das diabolische Leuchten in Zaknafeins Augen sah. Ohne zu Zögern griff der Waffenmeister zu, packte den schlanken Körper und rollte ihn auf den Bauch. "Dein Wunsch ist mir Befehl", flüsterte der Krieger, als er Sorns Hüften ein Stück nach oben hob, nur um sich mit seinem erhitzten Glied gleich darauf den Weg in die heiße Enge des jungen Drow zu bahnen.
Eine ungewöhnliche Begegnung
Shar und Zaknafein hörten wie das eiserne Tor mit einem lauten Krachen hinter ihnen zufiel und beide standen unmittelbar vor dem Anwesen von Nhaundar Xarann. Der Abend war angebrochen und nur noch wenige Passanten schienen sich auf den Straßen aufzuhalten, sie wirkte fast wie ausgestorben. Shar seufzte erleichtert auf und freute sich bereits auf die schönen Tage, die er zusammen mit dem Waffenmeister und Freund verbringen durfte. Für ihn hatte der stolze und muskulöse Krieger schon immer etwas von Handir besessen und die Begeisterung mit Zaknafein einige Tage zusammen zu sein, ließ ihn jetzt schon vor Freude unruhig werden. Zum wiederholten Male war Zak gekommen, hatte seine Versprechen eingehalten und sich auf den Handel mit Nhaundar eingelassen, den Halbdrow für nicht weniger als ein paar Tage ganz für sich alleine zu haben.
Der Waffenmeister warf einen Blick über seine Schulter und lächelte flüchtig. Er freute sich auf den jungen Halbdrow, lenkte er ihn von den eigenen Sorgen um seinen Sohn etwas ab und er konnte etwas Gutes leisten. Die Unschuld und dieses freundliche, zerbrechliche Wesen, das der Krieger immer wieder aufs Neue versuchte zu schützen, war für ihn der einfachste Grund seine Handlung zu erklären. Entschlossen lief er mit dem Jungen die Straße entlang, nur um gleich hinter der nächstbesten Häuserecke zu verschwinden. Vorsichtig zog der Waffenmeister Shar die Kapuze des umgelegten Wollumhangs vom Kopf und begann sich dann gleich darauf an der Kette zu schaffen zu machen. Zaknafein mochte weder das Sklavenhalsband noch die Eisenkette, doch er wusste, dass er dem Jungen ersteres nicht abnehmen konnte, ganz im Gegensatz zur Kette. Flinke Finger fanden den Verschluss und klirrend verschwand die Metallkette in einer Tasche am Gürtel des Waffenmeisters.
"So ist es besser", flüstere Zaknafein Shar ins Ohr und tätschelte den Kopf des jungen Halbdrow, wobei er wieder die Kapuze über den Kopf stülpte, damit niemand seinen Begleiter auf den ersten Blick erkennen konnte.
"Ja", antwortete die freudige Stimme des Jungen und er lächelte seinen Freund mit seiner kindlichen Unschuld an.
"Dann werden wir mal losmarschieren. Bleib’ aber dicht neben mir", erklärte Zaknafein und fühlte sich mal wieder wie ein stolzer Vater. Ein kurzer Gedanke ging dabei an Drizzt, der nun seit einiger Zeit in der Akademie war und von Dinin hörte er glücklicherweise immerzu positive Berichte seiner Weiterentwicklung. Ein Lächeln huschte bei der Erinnerung an den jungen Drow über sein Gesicht und er schaute Shar tief in seine blauen Augen. Dir werde ich das kämpfen in dieser grausamen Welt auch noch beibringen, sagte sich der Waffenmeister. Stumm dankte er noch Jarlaxle, der ihm wie schon die anderen Male zuvor mit einem Beutel voller Gold geholfen hatte und konzentrierte sich erneut auf den bevorstehenden Weg durch die Straßen von Menzoberranzan.
Shar trottete hinter seinem Freund her, als plötzlich eine Bewegung auf der anderen Straßenseite seine Aufmerksamkeit erregte. Der junge Halbdrow wand seinen Kopf unter der Kapuze und erkannte sofort eine wohl vertraute Gestalt. Dort, keine zehn Schritte vor ihm, lief Sorn, sein Liebster, ganz vertieft in Gedanken versunken. Allein der Anblick erfüllte das Herz Shars mit solch einem Freudentaumel, dass er gar nicht mehr auf Zaknafein achtete und augenblicklich zu dem Drow auf der anderen Seite der Straße eilte.
"Sorn, Sorn!", rief der junge Halbelf und sprang dem verdutzen Priester förmlich um den Hals.
Vollkommen überrascht fing Sorn den Kleinen in seinen Armen auf und schloss reflexartig seine Arme um ihn.
"Shar, was machst du hier und wie ...", doch weiter kam er nicht, da der Junge bereits mit einem gierigen Kuss die Lippen seines Liebsten erobert hatte.
Verwundert stand Zaknafein auf der anderen Straßenseite und beobachtete das Schauspiel mit unverhohlener Neugierde. Das Gefühl von Gefahr nahm jedoch gleichzeitig von ihm besitz und er schaute sich um, ob auch niemand sie beobachtete.
"Nicht ... hier, ... Kleiner", nuschelte Sorn unter den verlangenden Küssen von Shar. Mit Müh und Not konnte er seine Lippen von dem Jungen lösen und blickte mit seinen bernsteinfarbenen Augen in dessen tiefblauen Augen, die ihn mit einer Mischung aus Freude und Erstaunen musterten.
"Wir dürfen doch nichts riskieren, das weißt du doch", flüsterte der Vhaeraunpriester in das Ohr seines Liebsten und setzte den leichten Körper Shars wieder ab, bis dieser erneut festen Boden unter den Füßen spüren konnte.
"Schau' mich nicht so an, sag' mir lieber was du hier machst?", wollte der Kleriker wissen, obwohl sein Herz schneller schlug, als er den Jungen ansah. Eigentlich war er selbst auf dem Weg zu Nhaundar, nachdem er mehrere Tage nach einem triftigen Grund gesucht hatte, seinen Liebsten vorzeitig sehen zu können und die schleimige Ratte eines Sklavenhändlers keinen Verdacht hegen würde. Dann, wie aus heiterem Himmel lief ihm Shar genau in die Arme. Etwas an dieser Tatsache konnte jedoch nicht stimmen und ließ Sorn misstrauisch drein blicken.
Eine plötzliche Stimme riss beide aus ihren Gedanken.
"Shar, würdest du mir das erklären?", fragte Zaknafein streng hinter dem Rücken des Jungen und augenblicklich drehte sich der Halbdrow zu seinem Freund um, der direkt hinter ihm stand.
"Das ist Sorn, mein ...", der Rest des Satzes wurde von einem Nuscheln verschluckt, weil Sorn eilig seine Hand auf den Mund von Shar drückte.
"Wir kennen einander lediglich", beendete der Priester den Satz und beobachtete den plötzlich auftauchenden und mächtigen Krieger vor sich mit wachsamem Blick. Das musste ein Waffenmeister sein, schoss es Sorn augenblicklich durch den Kopf. Der Dunkelelf trug eine prunkvolle Rüstung und darunter schien sich ein ebensolch prachtvoller Körperbau zu verbergen. Sorn konnte ein leichtes Zittern nicht unterdrücken, jedoch zitterte er nicht vor Angst, sondern ein kurzer Schauer heißen Verlangens wanderte seinen Rücken entlang. Das Gesicht des Drow war eine Maske, doch eine, die es wert war bestaunt zu werden. Ebenmäßige Züge, durchdringende Augen, langes Haar und wundervolle Lippen, die sehr weich sein mussten, wie der Priester annahm und in jenem Moment vergas er sogar Shar.
"Wer ... wer seit Ihr?", brachte Sorn mühsam zwischen all dem Staunen hervor und versuchte dem durchdringenden wilden Blick des Kriegers standzuhalten.
"Jemand, dessen Namen euch nichts angeht", antwortete Zaknafein mit scharfem Tonfall. Er war mehr als nur überrascht über das seltsame Verhalten seines kleinen Schützlings und noch verblüffter war er über den fremden Dunkelelfen. Beide schienen sich zu kennen und wohl auch zu mögen, das zeigte ihm das Verhalten der beiden. Niemals hätte Shar innig diesen Fremden aus eigenem Antrieb geküsst. Doch die Gedanken des Waffenmeisters wurden jäh unterbrochen und er konnte einem inneren Drang nicht widerstehen und musterte den Fremden nun sehr genau.
Der Dunkelelf war wenige Zentimeter kleiner als er selbst, schlank und ahnsehnlich, und ein gut gebauter und attraktiver Mann. Dessen schwarze Lederhose und ein einfaches schwarzes Hemd lugten unter einer blauen Robe hervor und betonten den Körper des Drow. Die weißen, langen Haare fielen spielerisch über dessen Schultern, während der Blick aus bernsteinfarbenen Augen an seinem eigenen hing. Was Zaknafein noch mehr beeindruckte war das wirklich junge Aussehen des Fremden. Er konnte nicht älter als 150 Jahre sein, schloss der Waffenmeister und spürte plötzlich unwiderstehliches Verlangen, mehr von dem Mann wissen und auch sehen zu wollen. Die Angst vor einer unausweichlichen Gefahr schmolz wie Eis in der Sonne und die Neugierde siegte über die Gefühle von Zaknafein.
"Nun wenn das so ist ... Ihr ... Ihr solltet jetzt lieber den Jungen nehmen und gehen ... nicht ... nicht das Euch noch jemand sieht", erwiderte Sorn stammelnd, obwohl er es bereits jetzt bedauerte, dass er es gesagt hatte. Denn zu gern würde er mehr von diesem Drow erfahren und näher kennen lernen. Die Tatsache, dass dieser seinen Liebsten von Nhaundar geholt und wohlmöglich auch dafür bezahlt hatte, wie all die anderen Freier, entging ihm völlig. Er empfand kein Gefühl der Angst, denn viel zu sehr war er von dem stolzen Krieger in den Bann gezogen worden.
"Warum gehen wir nicht ein Stück zusammen, ich denke wir haben einige Gemeinsamkeiten über die es sich zu reden lohnt", äußerte Zaknafein plötzlich etwas sanfter und tat dabei einen Schritt auf Sorn zu. Das Interesse an dem Fremden nahm nun ganz und gar von ihm besitz. Er wollte mehr erfahren und am besten alles.
Allein die pure Anwesenheit ließ den Kleriker beinahe schwach werden. Die Nähe des anderen war in eine Aura der Erhabenheit gehüllt, der sich der Vhaeraunpriester nicht entziehen konnte. Ohne es zu merken zog er scharf die Luft in die Lungen ein und starrte in die glühenden Augen des Waffenmeisters. Ein unbeherrschtes Feuer brannte darin.
"Ja, ich denke, wir sollten wirklich ein Stück zusammen gehen und uns unterhalten. Vielleicht sogar auf einen Becher Wein. Ich hab mein Zimmer nicht weit von hier", flüsterte der Priester und sein Verlangen wuchs dabei mit jeder weiteren Silbe ohne einen Gedanken an mögliche Gefahren zu verschwenden.
Zaknafein betrachtete den jungen Dunkelelfen und konnte nicht leugnen, dass er ihn plötzlich berühren wollte. Er verspürte das Gefühl das weiche Gesicht zu berühren. Er betrachtete die leuchtenden Augen und den schlanken Körper und zusammen brachte ihn der Anblick dazu alles um sich herum zu vergessen, selbst den kleinen Shar, der ein wenig teilnahmslos neben den beiden stand und sie verwundert anstarrte.
"Wo gehen wir jetzt hin?", fragte der junge Halbdrow mit leiser Stimme und zog dabei einen Schmollmund. Er konnte mit ansehen, dass beide sich seltsam anstarrten, aber niemand mehr auf ihn achtete. Alle Drei standen mitten auf der Straße und einige Zeit verstrich, ohne das jemand Anstalten machte etwas zu sagen, noch sich zu bewegen. Shar blickte aufgeregt zwischen Sorn und Zaknafein hin und her und merkte nicht, wie zwischen den Drow sich eine knisternde Atmosphäre bildete. Sorn fand als erster seine Stimme wieder und wurde sich gewahr, dass Shar etwas gesagt hatte. Wehmütig ließ er den Blick von dem gestählten Körper des Waffenmeisters zu seinem Liebsten wandern. Als er in dessen tiefblauen Augen schaute und den süßen Schmollmund erkannte, konnte der Priester nicht anders als lächeln.
"Wir gehen jetzt zu mir nach Hause, Shar", kam die doch recht kurze Antwort Sorns und nahm eine der zarten Hände des Jungen in die eigene. Auch wenn er gerade im Begriff war, den Halbdrow zu betrügen, war seine Liebe zu Shar immer noch die Gleiche und er wollte ihm so wenig wie nötig wehtun. Er wollte gar nicht wissen, was im letzten Monat wieder einmal vorgefallen war, die der Kleine mit seinem liebenswürdigen und doch naiven Gemüt überstehen musste. Während er die warme Haut seines Geliebten spürte, fühlte Sorn jedoch erneut, dass er seine eigentliche Aufmerksamkeit zurzeit auf den fremden Drow richten musste, der ihn auf bizarre Art und Weise so ihn seinen Bann gezogen hatte. Dann liefen sie ohne weitere Erklärungen einfach los, durch die Straßen von Menzoberranzan.
Zaknafein hielt etwas Abstand und folgte langsam den beiden und betrachtete dabei den schlanken Rücken des Dunkelelfen. Alles war vergessen, nur der junge Drow zählte plötzlich für ihn. Er schätzte, dass dieser Mann ein Magier sein musste, doch eigentlich kümmerte es ihn nicht. Der Waffenmeister wusste nur eines, dass dieser Mann namens Sorn heute seinen Namen schreien würde, wenn er ihn zu immer neuen Höhen treiben würde. Bei diesem Gedanken jagte dem Waffenmeister ein heißer Schauer über den Rücken und brachte sein Blut in Wallung. Er hätte nichts dagegen gehabt gleich hier auf der Straße Sorn zu packen und hinter der nächsten Ecke in einer dunklen Gasse hochzunehmen. Doch er hielt sich Shar zuliebe zurück, der öfters auf ihrem Weg den Kopf nach hinten drehte und Zaknafein mit einem Lächeln im Gesicht anschaute. Er konnte warten. Des Weiteren erwartete ihn niemand im Haus Do’Urden, er hatte genügend Zeit und die würde er nicht sinnlos vergeuden.
Sorn spürte die Augen auf seinem Rücken, diese herrische Präsens und er wollte nichts lieber tun, als sich dem Waffenmeister an den Hals zu werfen. In seinen Gedanken gruben sich die rauen Hände des Kriegers bereits in seine Haut und rissen ihn zu Boden. Er spürte die Erregung zwischen seinen Beinen, dieses heiße Verlangen seiner Lenden, dass gestillt werden wollte und das so bald wie möglich. So beschleunigte er seinen Schritt.
Zaknafein blieb das nicht verborgen und mit unverhohlener Gier starrte er weiter auf den Rücken des Mannes, den er gleich haben würde, nein über den er gleich herfallen würde wie ein Tier, korrigierte er sich selbst in Gedanken. Dieser Drow würde heute Seins werden und die Vorfreude darauf, drückte bereits gegen die Innenseite seiner Rüstung und das heiße Brennen in seinen Lenden machte ihm das ebenso schnell klar.
Shar spürte den sanften Druck, den sein Liebster unbewusster Weise auf den Händedruck ausübte. Die Vorfreude auf das Bevorstehende, musste Sorn auf diese Art loswerden. Nach mehr als einer Viertelstunde kamen die Drei auch an dem Gasthaus an, in dem sich die beiden Zwillingsbrüder einquartiert hatten.
"Wir wohnen im zweiten Stock", meinte Sorn plötzlich, als sie vor dem Eingang standen und drehte seinen Kopf nach hinten. Aus den Augenwinkeln sah er, wie der Waffenmeister lediglich grinste und ein wissentliches Lächeln auf den Lippen zur Schau stellte.
Jetzt, wo sie kurz vor dem Ziel waren, hatte Zaknafein schwer mit seiner Beherrschung zu kämpfen. Er lief kurzerhand hinter den beiden jungen Weggefährten die Treppe hinauf. Währenddessen kam ihm jedoch ein Gedanke, der ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Was würden sie eigentlich mit Shar machen? Sie konnten ihn nicht einfach in Luft auflösen und ihm selbst würde es weniger behagen, wenn der junge Halbdrow zuschaute, wie er und der Fremde ihrer Lust freien Lauf ließen.
Oben angekommen klopfte Sorn leise an einer Tür und öffnete diese. Wie er erwartete hatte lag sein Zwillingsbruder im Bett und döste, öffnete jedoch sofort die Augen, als er die Anwesenheit der anderen bemerkte.
"Wer ist der Fremde, Sorn?", fragte er neugierig und erhob sich von seinem Schlafplatz. Sein Blick blieb dabei sofort an dem Krieger hängen, von dem hier ganz eindeutig die größte Gefährdung ausging, das verrieten ihm seine Kriegerinstinkte.
"Ähm ... na ja ... ja also das ist ....", stotterte Sorn leicht verlegen.
"Ich will gar nicht wissen wer das ist. Deine Freude für die kommende Nacht wie ich annehme", fauchte Nalfein ungehalten. Denn er hasste es, wenn sein Bruder unerwartet fremde Männer mit nach Hause brachte, die er nicht kannte. Zum einen lagen darin ungeahnte Gefahren, wenn dieser herausfand, dass beide gläubige Vhaeraunanhänger waren. Auf der anderen Seite mochte er nicht so überraschend von seinem Bruder vor vollende Tatsachen gestellt werden. Nicht weil er die Vorlieben seines Bruder verachtete, keineswegs, er mochte es nur nicht, wenn diese Männer meistens davon ausgingen, dass er die gleichen Vorlieben teilte, wie Sorn. Wütend funkelte er den fremden Mann an ohne den jungen Halbdrow zu beachten.
"Nal könntest du bitte Shar nehmen und dich mit ihm beschäftigen", fragte Sorn gutmütig, da er schon mit einer solchen Reaktion gerechnet hatte.
"Und was soll ich mit ihm?", knurrte Nalfein wütend und ließ dabei beide Augen aufleuchten, während er den Begleiter seines Bruders eingehend musterte. Die Müdigkeit von eben war vollends von ihm abgefallen.
Zaknafein hatte sich die ganze Diskussion angehört und war belustigt, doch jetzt reichte es ihm, er wollte seinen Spaß und dieser eigensinnige Jungspund war ihm im Weg. In einer schnellen fließenden Bewegung packte er sich Nalfein, schneller noch als dieser reagieren konnte und schubste ihn durch die offene Tür nach draußen auf den Gang. Dessen Waffengürtel, der auf dem Bett lag, reichte er ihm sofort nach, nur um gleich darauf Shar vorsichtig hochzuheben und dem wütenden, aber vollkommen verdutzten Nalfein in die Arme zu drücken.
"Geht spielen, Kinder", beendete der Waffenmeister das erste Kennen lernen ungeduldig, schlug die Tür zu und verriegelt sie von innen. Wie ein Tier fuhr er herum und starrte mit rot glühenden Augen auf sein Opfer.
"Und jetzt zu uns beiden", murmelte er, bevor er sich auf Sorn stürzte und diesen mit seinen starken Armen umschloss.
Gierig fielen beide Drow übereinander her und eroberten die Lippen des anderen. Zaknafein war der Erste der beiden, der seine Zunge wild und rücksichtslos in den Mund des anderen schob. Sorn blieb dabei nicht untätig und tat nun das Gleiche auch bei seinem Gegenüber. Beide verschlungen sich regelrecht. Er schmeckt so gut, wie ich es mir vorgestellt habe, dachte sich Zaknafein und seine muskulösen Hände wanderten lüstern über die dunkelblaue Robe des jungen Dunkelelfen. Noch während er begierig sich mit dem Mund des anderen beschäftigte, riss er die Robe über dessen schmalen Schultern und war ein wenig enttäuscht, dass dieser noch ein Hemd trug. Immer noch eifrig saugte Zak an den Lippen und machte sich sogleich ans Werk. Doch diesmal noch etwas heftiger, er konnte den Stoff des Hemdes fassen und riss es einfach entzwei. Ein lüsternes Knurren ging von dem jungen Dunkelelfen aus, der nun dabei half den restlichen Stoff zu entfernen.
Erst jetzt erinnerte sich Sorn daran, dass er noch sein heiliges Symbol um den Hals trug, welches er sonst vor dem Geschlechtsakt immer ablegte. Erschrocken hielt er inne.
Diese Bewegung ließ Zaknafein aufmerksam werden und er richtete seinen Blick auf den Drow. Ein Vhaeraunsymbol prangte an einer Kette um seinen Hals. Der Dunkelelf ist ein Priester und kein Magier, schoss es Zaknafein durch den Kopf.
Unsicher schaute Sorn zu dem Krieger auf, doch auf dem Gesicht des Fremden zeigte sich nur ein unheimliches Lächeln und den Grund erfuhr der Kleriker sofort. Zaknafein war das Symbol egal, auch die Tatsache, dass dieser Mann ein Priester war, er wollte nur seinen Spaß, egal wie und mit wem. Daher war es auch nicht weiter verwunderlich, dass er einfach weitermachte und seine Hand in den Schritt seines Liebhabers wandern ließ, nur um dort grob zuzupacken, so dass dieser nicht wusste, ob er schreien oder stöhnen sollte.
Zaknafein erhaschte einen Blick auf das Gesicht des jungen Drow und ein anzügliches Schmunzeln huschte über seine, sonst so stahlharten Gesichtszüge. Augenblicklich eroberte er wieder die weichen Lippen seines Gegenübers und sie machten an der Stelle weiter, wo sie eben noch stehen geblieben waren.
Während sich beide innig küssten und förmlich dabei verschlangen wanderten die Hände des Waffenmeisters an die Hose des Priesters. Kaum dort angekommen vernahm er erneut ein Knurren, dass die Vorfreude auf das Kommende ankündigte. Mit flinken Fingern öffnete Zak dessen Lederhose und riss diese nur ein Stück weit herunter. Beide Hände wanderten automatisch an den nackten Hintern, der sich unter seinen Berührungen bereits heiß anfühlte.
Zur gleichen Zeit kämpfte Sorn mit seiner Beherrschung. Nur selten in den letzten Jahren hatte er solch eine sexuelle Erfahrung machen dürfen und er wollte plötzlich alles, gleich und auf der Stelle. Dann strichen dessen Hände über die muskulösen Oberarme des Waffenmeisters und er fühlte die gestählten Muskeln, die sich darunter bewegten.
"Zieh die Rüstung aus!", bettelte Sorn, denn er wollte jetzt unbedingt die Haut des anderen spüren. Zaknafein ließ sich nicht lange bitten. So schnell man eine Rüstung ausziehen konnte, hatte er sie sich vom Körper gerissen und die Reste seiner Kleidung folgten gleich darauf. Nackt stand er jetzt vor Sorn. Dieser näherte sich ihm auf Knien, um seine Männlichkeit mit der Zunge zu verwöhnen, doch Zaknafein hielt ihn zurück, indem er sich sofort wieder auf seinen Gespielen stürzte.
"Lassen wir das Vorspiel", knurrte der Waffenmeister und hob den Priester wieder auf den Beine und riss ihm nun ganz und gar die Hose von den langen schlanken Beinen. Dann schob er den schlanken Körper mit dem Gesicht zur Wand. Zak blickte auf Sorns Rücken und nur einen Moment später konnte der jüngere Drow die Männlichkeit des anderen spüren und er wusste, dass dieser ihn nehmen würde ohne vorher sich mit irgendeinem Vorspiel abzugeben, genau so, wie er es ihm eben schon angekündigt hatte. Morgen bin ich wund, war sein letzter Gedanke, dann fühlte er das heftige Eindringen des Kriegers und er schrie im ersten Moment gepeinigt auf. Doch verebbte das erste Gefühl schnell und wich reinem Verlangen, das sich aus einer Mischung von Lust und Schmerz zusammensetzte und ihn stöhnen ließ, wie noch nie zuvor in seinem Leben.
Zaknafein spürte sogleich die heiße Enge des jungen Priesters und diese steigerte sogleich das eigene Verlangen. Es fühlte sich an, als ob er sich im Paradies befinden würde. Augenblicklich hob er den willigen Gespielen wieder von neuem an und dessen Stöhnen, Seufzen und heftiges Atmen spornten den Krieger noch mehr an.
"Ja, ich will mehr", japste Sorn plötzlich und schien selbst in einer anderen Welt zu sein.
Jetzt wurde Zaknafein ungeduldiger. "Du willst mehr, kleiner gieriger Teufel, du sollst mehr bekommen." Mit diesen Worten ließ sich der Waffenmeister auf den Boden sinken, Sorn folgte und lag am Ende mit dem Rücken auf dem Holzboden. Ohne Umschweife griff sich der Waffenmeister die Beine des Priesters und legte sie sich auf seine Schultern, nur um dann mit dem nächsten Stoß noch tiefer in diesen einzudringen und ihm zum Schreien zu bringen.
Sorn hatte wirkliche Probleme, nicht zu laut aufzuschreien ohne dass jedermann im Gasthaus sofort von ihrer gemeinsamen Befriedigung erfahren würde, aber es gelang ihm kaum und letztendlich war es ihm sogar egal. Er stöhnte und fühlte sich bei jedem Eindringend des Kriegers immer befreiter. Seine Hände mussten sich an etwas festhalten und sogleich fanden sie Halt an den gestählten Oberarmen des anderen. Die Finger spürten die heiße Lust und den Schweiß, der sich mittlerweile auf deren beider Körper ausgebreitet hatte.
Diese Tortur aus Lust und Schmerz konnte keiner der beiden lange durchhalten. "Komm, komm für mich mein Teufel", knurrte Zaknafein und bei jedem weiteren Stoß wurde er heftiger und traf jedes Mal die empfindlichen Nerven tief im Innern von Sorns Körper.
Diesmal war es vorbei mit der Beherrschung des Priesters. Aus vollem Hals schrie er seine Lust hinaus und sein Höhepunkt war so heftig, dass sich sein Körper anspannte wie ein Stahlseil.
Zaknafein genoss die Enge, die sich um ihn herum zusammenzog und er kam heiß und heftig in seinem Gespielen, nur um sich dann langsam ein wenig zurückfallen zu lassen, um dem Priester die Möglichkeit zu geben, seine Beine von den Schultern des Waffenmeisters zu nehmen. Ihre Körper schwitzten und ihr Atem kam heftig und stoßweise, so dass keiner von ihnen auch nur ein Wort hervorbringen konnte.
Die Tür schloss sich gerade vor Nalfeins und Shars Augen und beide hörten nur noch, wie diese eilige von innen verriegelt wurde. Verdutzt schaute der junge Halbdrow auf die geschlossene Tür und zog wieder einmal einen Schmollmund. Jetzt verstand er überhaupt nichts mehr. Zuerst freute er sich, dass sein Freund Zaknafein ihn abholte, dann traf er überraschend seinen Liebsten, nur um dann hier her zukommen und anschließend setzten beide ihn und Nalfein einfach vor die Tür. Der Junge schüttelte irritiert den Kopf und bedachte Sorns Bruder mit einem fragenden Blick. Augenblicklich fiel dem jungen Halbdrow wieder auf, dass dieser Mann namens Nalfein, genauso wie sein Liebster aussah. Nur das dieser seine Haare anders trug, viel stärker gebaut war und auch einen anderen Gesichtsausdruck an den Tag legte. Bisher hatte er nur Augen für Sorn gehabt und so war ihm diese kleine Tatsache auch nie so wirklich aufgefallen, obwohl es bereits Jahre her war, als sich der Priester und der Halbdrow verliebt hatten. Doch jetzt starrte Shar verwirrt den Zwillingsbruder an.
"Was ist?", brummte Nalfein schlecht gelaunt, der es augenblicklich bemerkt hatte.
Dies ließ den Jungen im gleichen Moment zusammenzucken.
"Los komm’, es hat keinen Sinn hier vor der Tür herumzustehen und sich das da drin jetzt anzuhören. Lass’ uns etwas zusammen essen", murmelte der Krieger, der keine andere Möglichkeit sah. Er umfasste behutsam Shars Arm, um ihn sanft hinter sich her zu ziehen.
"Du siehst aus wie Sorn, weißt du das?", fragte der Junge etwas schüchtern und fügte sich dem Griff von Nalfein. Mit dem etwas muskulöseren Bruder seines Liebsten war er zuvor niemals alleine gewesen und fühlte sich dabei etwas unwohl. Aber das Wort „Essen“ ließ ihn doch ein wenig ruhiger werden, denn das gehörte bei Sorn und selbst sogar bei Zaknafein zu Shars Lieblingsbeschäftigung, wenn er mit einem von beiden alleine war.
"Das wird wohl daran liegen, dass wir Zwillinge sind", murrte Nalfein.
Die beiden verließen die obere Etage. Shar trottete einfach hinter her. Beide begaben sich auf der Treppe hinunter in den Schankraum. Beim Laufen beruhigte sich Nalfein über den unsanften Rausschmiss.
Als sie unten ankamen, wurden sie augenblicklich der Blickfang aller anderen Anwesenden. Allerdings nicht für lange, denn ein finsterer Blick des Kriegers genügte, um die Gäste eines besseren zu belehren und sich um die eigenen Probleme zu kümmern. Zusammen mit dem immer noch verhüllten Halbdrow, der seinen Wollumhang mit Kapuze trug, setzte Nalfein sich an einen Tisch, Shar gegenüber und bestellte augenblicklich zwei Mahlzeiten bei einer jungen Magd.
Nachdenklich nahm Nalfein seine Spielkarten aus der Tasche und überlegte, ob er heute ein Spielchen wagen und damit seinen Anteil am Einkommen der beiden Brüder beitragen sollte. Auch wenn sie augenscheinlich vielleicht viel Gold besaßen, hauptsächlich die Entlohnungen des Sklavenhändlers, so blieb nie viel davon übrig. Zum einen musste ihr Zimmer, das Essen und sonstige Dinge wie Waffen stets aufgebessert oder neu gekauft werden. Auf der anderen Seite benötigte Sorn auch teure Zutaten für seine Tränke und Salben, die er zusammenbraute. Doch Shar würde beim Spielen sicher im Weg sein, kam ihm der Gedanke. Allerdings erinnerte sich Nalfein plötzlich daran, wie hübsch der Junge doch war, hatte er ihn doch bereits einige Male zu Gesicht bekommen. Ein listiges Grinsen stahl sich auf das Gesicht des Dunkelelfen und er ersann einen Plan, den er nach dem Essen unbedingt in die Tat umsetzen wollte. Denn wie Nalfein schon bereits wusste, spielten hier viele der männlichen Drow eines der beliebtesten Spiele, nämlich Sava. Er selbst war einer der Besten, geschlagen nur von noch älteren und erfahrenen Spielern. Wenn er so darüber nachdachte, dann würden die hier Anwesenden vermutlich spielen wollen, wer der Männer lehnte schon ein Sava-Spiel ab, und eine kleine Ablenkung würde ihn, Nalfein Dalael, etwas reicher machen.
Shar war in all der Zeit immer noch verdutzt über das Wort "Zwilling" und verwirrt über die neu entstandene Situation. Bis heute hatte er noch niemals von einem Zwilling gehört. Während er dem Krieger still folgte, überlegte er jedoch fieberhaft, was es bedeuten könnte. Etwas ängstlich betrat er zusammen mit Nalfein den Schankraum und spürte, wie die Blicke der Anwesenden sich auf sie richteten. Zum Glück ist Nalfein bei mir, dachte sich Shar, der froh war, nicht alleine hier sein zu müssen. Als kurz darauf beide an einem Tisch platz nahmen, das Essen bestellt wurde, ging dem Jungen die Antwort des jungen Kriegers immer noch nicht aus dem Kopf. Es half alles nichts und Shar nahm seinen ganzen Mut zusammen und fragte mit leiser Stimme. "Was ist ein Zwilling?"
"Zwillinge sind zwei Brüder oder Schwestern, die zur gleichen Zeit auf die Welt gekommen sind und daher meist gleich aussehen", erwiderte Nalfein und lächelte den Kleinen dabei an und seine Wut schien nun ganz verraucht. "Doch sag mal Shar, willst du ein Spiel mit mir spielen? Keine Sorge, keins von denen, wie du sie kennst. Ich mein ein richtig lustiges Spiel, so wie du sie mit Sorn manchmal machst, wenn ihr Nhaundar ärgert?“, fragte der Krieger auf einmal den Halbdrow und lächelte dabei ebenso freundlich wie sein Bruder es stets zu tun pflegte.
Einen Moment runzelte Shar die Stirn, war er doch mehr als verblüfft über die Antwort des Drow über das Thema Zwilling. Er hatte keine Geschwister und wusste nicht mal richtig, was dies mit sich brachte. Aber ohne weiter darüber nachdenken zu können, hörte er die Stimme von Nalfein erneut. Der Krieger erwähnte das Wort „Spielen“ und das kannte er nun von Sorn sehr genau. Immer wenn sein Liebster zu ihm kam und beide alleine waren, dann erklärte Sorn ihm ein neues Spiel. Das hieß meistens, Nhaundar ärgern ohne dass er Shar dafür bestrafen konnte und das gefiel ihm. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und er freute sich bereits jetzt schon, auch wenn er nicht wusste, um was es sich eigentlich handelte. "Was spielen wir denn?“, fragte Shar neugierig.
Nalfein lächelte zurück und war mehr als zufrieden. "Ganz einfach, du setzt dich rittlings auf mein Bein, nimmst deine Kapuze ab und machst einfach ein verführerisches Gesicht. Du siehst einfach nur nett aus. Ich werde derweilen mit den anderen Sava spielen und sie ein wenig um ihr Geld erleichtern. Und je mehr wir beide gewinnen, desto mehr Süßigkeiten bekommst du dann von mir. Einverstanden? Du brauchst übrigens keine Angst vor mir zu haben, ich fass’ dich nicht an. Du bist Sorns Liebster, daher bist du für mich tabu, außerdem werde ich dich vor den anderen Männern am Tisch mit meinem Schwert beschützen. Du brauchst also absolut keine Angst zu haben", erklärte Nalfein dem Jungen und hoffte ihn so für seinen dreisten kleinen Plan zu gewinnen.
Die Aussage gefiel Shar und seine Aufgabe war leichter, als er sie manchmal von Sorn erhielt. Als dann als Belohnung Süßigkeiten winkten, strahlte er über das ganze Gesicht und die Frage, warum Sorn und Zaknafein nicht bei ihnen waren, schien mit einem Mal ganz vergessen. Er liebte die leckern Köstlichkeiten, die er stets von seinem Liebsten bekam. Mit einem erneuten Nicken willigte der junge Halbdrow augenblicklich ein und seine Augen glänzten bereits vor Begeisterung. Nun hatte er überhaupt keine Angst mehr vor Sorns Bruder, der ihm soeben sogar versprochen hatte, ihn mit seinem Schwert zu beschützen. So rutschte Shar jetzt schon etwas ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her und konnte erstens kaum das Essen und zweitens danach die leckeren Süßigkeiten nicht vergessen.
Zaknafein und Sorn lagen ausgestreckt auf dem Boden des kleinen Gastzimmers der Zwillingsbrüder und erholten sich schwer atmend von ihrem lüsternen Abenteuer. Dabei strich der junge Drow mit seiner Hand etwas gedankenverloren über die nackte Brust des Waffenmeisters und schien glücklich.
"Verrätst du mir jetzt deinen Namen, Fremder?", flüsterte Sorn leise und war gespannt auf dessen Antwort, die ihm der Dunkelelf auf der Straße verweigert hatte.
Zaknafein lächelte den zierlichen Drow, der seine stürmische Annäherung so willig genossen hatte, sanft an. "Das wäre wahrscheinlich angebracht, mein Schöner", flüsterte er ebenfalls und beugte sich hinüber, um den anderen liebevoll auf die Lippen zu küssen. "Mein Name ist Zaknafein, Waffenmeister des Hauses Do'Urden", erwiderte er im gleichen ruhigen Tonfall, bemerkte jedoch sofort die angespannte Veränderung in seinem Gegenüber, bei der Erwähnung seines Namens.
So froh wie er über die Antwort des Dunkelelfen war, umso enttäuschter fiel für den Kleriker die Antwort aus. Sein Name verriet augenblicklich dessen Abstammung. Ein Adelshaus der Stadt Menzoberranzan. Somit war dieser Drow ein Adliger und Waffenmeister dazu und Sorn war seit seiner Kindheit schlecht, wenn überhaupt nicht auf adlige Dunkelelfen gut zu sprechen. Er und sein Bruder teilten diese Meinung und ein gemeinsames Erlebnis aus der Kindheit hatte den Hass nur noch mehr geschürt.
"Was ist?", fragte Zaknafein vorsichtig und streichelte seinem feurigen jungen Liebhaber sanft über die Wange. "Du machst einen unglücklichen Eindruck. Es scheint so, als wäre mein Name nicht der, den du hören wolltest", murmelte er sanft und drückte sich fester gegen den Körper des jungen Dunkelelfen, um die weiche Haut zu fühlen.
"Es ist nicht der Name, es ist deine Abstammung", meinte Sorn kurz angebunden und versuchte sich im gleichen Moment zusammen zu reißen, denn ihre heiße, sexuelle Befriedigung wollte er nicht durch irgendetwas stören, besonders nicht durch seine Vergangenheit.
Zaknafein begann augenblicklich zu grinsen und ließ seine Hand über die weiche Brust hinunter zum Bauch des anderen wandern. "Meine Abstammung ... das ich nicht lache, nur weil ich den Namen des Hauses trage macht mich das nicht zu einem Adligen und Waffenmeister bin ich auf Grund meiner Fähigkeiten geworden. Ich habe der Schlampe, die sich Oberin nennt, jahrelang als Patron gedient und das ist auch der einzige Grund warum ich den Hausname trage. Ich bin genauso bürgerlich wie die meisten anderen Drow auch." Dann grinste er noch breiter und seine Hand kraulte Sorns Männlichkeit so sehr, dass dieser Mühe hatte nicht aufzustöhnen.
Die Worte ließen die unerwartete Anspannung von dem Kleriker abfallen und die darauf folgende Berührung des Dunkelelfen ließ ihn erneut sein heißes Verlangen von neuem entfachen. Er versuchte alle Gedanken an die eben gesagten Worte zu vergessen. Sorn hob den Kopf nun leicht an und drückte dem Krieger einen Kuss auf dessen Mund, um gleich eine weitere Frage zu stellen, die ihn noch beschäftigte, bevor er sich wieder ganz der Leidenschaft hingab. "Woher kennst du überhaupt Shar? Es sah nicht so aus, als wärst du der Typ, der sich gerne junge Lustsklaven holt, wenn er jeden anderen haben kann?"
Gierig erwiderte der Krieger den Kuss und als er sich wieder von den Lippen löste, seufzte er auf. "Shar wurde vom derzeitigen Patron der Oberin ins Haus geholt. Ich habe ihm den Jungen weggenommen und mich ein wenig mit ihm ... sagen wir mal angefreundet. Seit diesem Tag, versuche ich mich so gut es eben geht, hin und wieder ein klein wenig um den Jungen zu kümmern", flüsterte er betrübt und schaute dabei tief in die Augen des Priesters. Zum Reden würde später noch genug Zeit bleiben, sagte er sich.
Ein Stirnrunzeln folgte auf diese Aussage auf Sorns Gesicht. "Davon hat er mir nie etwas erzählt. Na, der wird noch was zu hören bekommen, mir so einen gut aussehenden Dunkelelfen vorenthalten zu haben." Dann grinste der Kleriker.
"Doch jetzt genug davon ... ", unterbrach Zaknafein seinen grüblerischen Geliebten und fing erneut an ihn stürmisch und gierig zu küssen, ganz so, als wollte er das heiße Erlebnis von eben mit gleicher Intensität wiederholen. Doch Sorns wollte gerne auch eine weichere Position, vor allem, weil beide auf dem Boden lagen.
"Z ... Zaa ... Zaknafein ... lass uns besser einen weichen Platz finden", brachte er mühsam unter Keuchen und Stöhnen hervor, während sich der Waffenmeister lüstern an seinen Ohren und anderen empfindlichen Stellen zu schaffen machte.
Keine Minute später lagen beide auf dem weichen Bett und Zaknafein verwöhnte jeden Zentimeter Haut, die sich unter ihm lustvoll entgegenstreckte. Seine Hände spielten dabei wieder mit der erregten Männlichkeit seines jungen Gespielen und dabei entlockte er Sorn ein lüsternes Stöhnen.
Der Waffenmeister leckte genüsslich über die Brust und den Bauch des Priesters und kostete dabei jeden salzig schmeckenden Zentimeter aus. Schließlich grub er seine Zähne in die weiche Haut, so dass Sorn vergnügt quiekte und sich wild wand, um den anderen abzuschütteln. Zaknafein ließ seine Hände weiter nach unten wandern und zwei seiner schlanken Finger fanden ihren Weg in sein Gegenüber. Überrascht keuchte der Priester auf, doch gleich darauf versuchte er nicht mehr zu stöhnen und biss in ein Kissen. Zaknafein hatten die empfindlichen Nerven des jungen Drow gefunden und genoss es immer und immer wieder darüber zu streichen und Sorn mit dieser lustvollen Tortur schlichtweg verrückt zu machen. Ein hinterhältiges Grinsen huschte kurz über Zaks Gesicht bevor er nur wenige Augenblicke später seine Finger wieder zurückzog. Er wollte die Reaktion des Dunkelelfen testen und hoffte inständig, dass dieser betteln würde, dass unweigerlich sein eigenes Verlangen steigerte. Und es dauerte nicht lange, da schauten ihn zwei enttäuschte, bernsteinfarbene Augen an und die Aufforderung nach mehr stand ihn dem hinreißenden Blick geschrieben.
"Nicht aufhören, ich ... ich will mehr", stöhnte Sorn und wollte den Drow wieder in sich spüren.
Doch der Waffenmeister hatte Zeit und wollte das grausame, kleine Spielchen weiter treiben. Langsam wanderte wieder seine Zunge über den Körper und schließlich bis hinab zur heißen Männlichkeit des anderen. Genussvoll leckte er darüber um schließlich dem Drow die innige und umarmende Wärme seiner Lippen und seines Mundes zu teil werden zu lassen. Sorn schrie auf, doch Zaknafein hielt den jungen Dunkelelfen mit einer Hand in den Kissen, während er die zwei Finger seiner anderen Hand wieder in den Körper gleiten ließ, so dass Sorn fast die Sinne schwanden, so heftig war diese Erfahrung für ihn. Der Waffenmeister konnte spüren, wie sehr es sein Liebhaber genoss und das es nicht mehr lange dauern würde, bis dieser zu seinem Höhepunkt kommen würde. Doch so wollte Zaknafein es nicht beenden. Geduldig und aus reiner Lust am Spiel, quälte er Sorn immer weiter, bis dieser bereits kurz vor dem alles erlösenden Höhepunkt stand. Doch in diesem Moment beendete der Krieger seine liebevolle Qual und zog sich plötzlich von Sorn zurück. Genüsslich lehnte sich Zaknafein zurück und betrachtete den nackten schwitzenden Körper und die vor Erregung, Gier und Lust leuchtenden Augen, die ihn fragend und bettelnd zugleich ansahen.
"Du willst mehr? Was wärst du bereit dafür zu tun?", fragte der Krieger listig und schaute grinsend in das hübsche Gesicht des anderen.
"Alles", keuchte Sorn und spürte das fast schon unerträgliche Verlangen nach Befriedigung. "Ich ... ich tue ... alles", flüsterte der Dunkelelf dem Waffenmeister zu und seine Hände wanderten über den eigenen Körper. Sorn spürte den Schweiß und die Hitze, die er ausstrahlte und konnte im Blick des anderen sehen, dass dieser den Anblick genoss. Dann nahm er eine Hand und griff besitzergreifend nach einem der muskulösen Arme von Zak und wollte ihn zu sich herunter ziehen.
Zaknafeins böses Lächeln wurde breiter, als er Sorns Versuche sah, sich an ihn zu drücken, um ihn so dazu zu bewegen, endlich dieser süßen Qual ein Ende zu bereiten.
"Was willst du wirklich?", knurrte der Waffenmeister und leckte über die empfindlichen Ohren des Elfen.
"Verfluchter Bastard", schimpfte Sorn und wand sich unter den Berührungen. "Ich will dich tief in mir spüren und das du mich nimmst bis ich bewusstlos werde", platzte es aus ihm heraus, doch gleich darauf bereute er seine Worte, als er das diabolische Leuchten in Zaknafeins Augen sah. Ohne zu Zögern griff der Waffenmeister zu, packte den schlanken Körper und rollte ihn auf den Bauch. "Dein Wunsch ist mir Befehl", flüsterte der Krieger, als er Sorns Hüften ein Stück nach oben hob, nur um sich mit seinem erhitzten Glied gleich darauf den Weg in die heiße Enge des jungen Drow zu bahnen.