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German › Buffy the Vampire Slayer
Rating:
Adult +
Chapters:
42
Views:
1,912
Reviews:
5
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German › Buffy the Vampire Slayer
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Disclaimer:
I do not own Buffy the Vampire Slayer (BtVS), nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
Frühstück
Frühstück
„Sprich!“
Giruzas Handrücken schleuderte die dunkelhaarige Jägerin in ein Arrangement aus Stühlen und Tischen. Ungebremst krachte Kennedy in das zersplitternde Holz, schlitterte und rollte über den harten Erdboden. Hinter ihren schützend gehobenen Armen registrierte sie mit leichtem erstaunen wie wenig ihr der Fall anhaben konnte seit sie ihre Jägerinnen-Kräfte hatte. Besser in zerberstende Möbel geworfen zu werden als Nase an Nase der Fenatori die Stirn bieten zu müssen. Ihre Erleichterung war kurzlebig: Eine starke Klaue riss ihren Arm fast aus der Schulter als sie wieder hoch gehievt wurde.
„Wer ist der Vampir?“ zischte Giruzas Stimme. Sie versuchte nun schon seit einiger Zeit die Identität des Wuschelhaarigen in Erfahrung zu bringen, aber die Jägerin erwies sich stabiler als angenommen. Giruzas schmale, senkrechte Pupillen bohrten sich in Kennedys Gesicht. Die Jägerin wimmerte und versuchte ihr Gesicht mit einem Arm zu schützen, der Zweite hing leblos an ihrer Seite. Der heiße, feuchte Atem der Fenatori blies in ihr Gesicht. Giruza beutelte sie als könnte sie die Antwort aus ihr herausschütteln. Kennedys Welt drehte sich. Wenn sie vorgab nicht hier zu sein, würde alles dann weggehen?
„Aaaack“ mit einem verächtlichem Laut ließ Giruza die junge Jägerin fallen. Kennedy machte sich so klein als möglich und rutschte in eine Zeltecke. Jede Faser ihres Körpers war vor Angst zu schwach um zu laufen oder zu kämpfen.
„Ähem…“ ein dürrer Vampir der bis jetzt an der Zeltwand gestanden hatte, trat nach vorne: „Ich…euer Hoheit…ich weiß wer der Vampir ist…“
Giruza zog eine verächtliche Grimasse. Der Vampir war dumm und unnütz. Sein Glück, dass sie nicht an Verschwendung glaubte, sonst wäre er längst Asche unter einem Baum.
„Er heißt ‚William der Blutige’… ein Meister dessen Spezialität das Töten von Jägerinnen ist…Hoheit.“
Giruza hob eine fellige Braue. So? Ein Jäger der Jägerinnen? Ein Verwandter im Geiste, also. Abwesend streichelte Giruza einem der aufgespießten Köpfe durch das verfilzte Haar. Aus dem Halbdunkel der Zeltecke wimmerte es. Giruza tippte sich mit einer langen Klaue nachdenklich an die Lippen. William der Blutige…sie würde sehen was ihr Spion in der Burg mit dieser Information anstellen konnte…
~*~
In den frühen Morgenstunden des nächsten Tages schlenderte Spike mit einem Frühstückstablett zu Buffys Krankenzimmer. Staubkörnchen tanzten in den quadratischen Lichtfeldern die durch die hohen Fenster fielen, und denen der Vampir leise summend auswich. Spike war per Definition seiner Spezies kein Morgengeschöpf, aber heute machte er eine Ausnahme. Buffy war fast wieder gesund, er und Alan hatten ein vergnügtes Frühstück hinter sich. Faith hatte danach den Babysitterdienst übernommen und Illyria war heute noch nicht wieder aufgetaucht was der Vampir als positives Zeichen bewertete. Keine verdammten Vögel die schrill und laut den Sonnenaufgang besangen – dank Willows Schallbarriere und keine tapsenden Mädchenfüße und deren begleitende Haarspraydüfte und sonstige Körperausdünstungen. Es war einfach noch zu früh für die Juniornervensägen.
Vergnügt schlenderte der Vampir an Victor, dem Burggeist vorbei, der gerade durch die Mauer schritt. Spike würde Buffy mit einem Frühstück überraschen: nur der Vampir, Buffy, Toast, Eier, Speck und ein kuscheliges Bett. Er ignorierte den Geist der ihm betont unauffällig unter halb gesenkten Wimpern beobachtete, schob sich summend durch die Türe von Buffys kahlen, weißen Krankenzimmer und erstarrte auf der Stelle.
Buffys Bett war leer. Die Laken wirr und zurückgeschlagen. Spikes Ohren zuckten: es kamen Geräusche aus dem Badezimmer, als würde jemand…duschen. ‚Jemand’ war in diesem Fall Buffy.
Spikes Rückrad versteifte sich. Das war keine Situation in der er sich erwischen lassen wollte. Buffy und Badezimmer waren ein absolut ausgeschlossenes Szenario für ihn. Genauso wie Liebesgeständnisse, Kosenamen vor dritten Personen und Pläne für eine gemeinsame Zukunft. All das konnte ihm nur Schaden bringen– entweder würde Buffy zu seiner verbalen Inkontinenz nur Schweigen oder Schlimmer seine falschen Annahmen spitz korrigieren. Spike verbat sich jedwedes Planen und Hoffen strikt. Ehrlich, wenn er sein Herz zerstört haben wollte gab es einfachere Methoden, wie einen gut platzierten Pflock zum Beispiel.
Weder er noch Buffy hatten die Dinge die damals in ihrem Bad geschehen waren angesprochen. Warum auch? Spike war nur der Liebhaber auf Zeit und sie teilten sich sowieso kein Bad. Schlafende Dämonen ließ man besser ruhen und dieser Vampir suchte nun besser schnell das Weite.
Mit großen Schritten durchquerte Spike das Zimmer und platzierte das Tablett leise auf dem Nachttisch. Dann schlich er schnell zur Türe zurück. Es war nicht sein Platz diese Dinge mit ihr zu diskutieren. Seine Zeit war sowieso begrenzt – warum sie mit alten Verbrechen beschwärzen? Und warum Buffy in ihrem Bademantel vor sich sehen? Die großen, grünen verletzten Augen. Die Angst die er an ihr roch die ihm selbst das Blut in den Adern gefrieren ließ, den harten Fliesenboden…
„Spike!“
Wie gestochen fuhr der Vampir herum. Buffy sah ihn aus großen, grünen Augen an. Ihr Bademantel hing ihr lose um die Schultern. Das Haar umrahmt von hellen Fließen. Spikes Füße stoppten ihren Kurs nicht. Der Vampir stolperte und setzte sich ungrazil auf den Boden. Aus Panik verzerrten Augen starrte er zu Buffy hinauf.
Die Jägerin sah erschrocken auf den Vampir herunter. Die Badezimmertüre quietschte leise als sie ihren Weg fortsetzte und weiter aufschwang.
„Buffy… “
Die Augen der Jägerin weiteten sich in beinahe entsetzter Erinnerung als sie den Vampir in der schwarzen Kleidung auf dem hellen Boden ihres Krankenzimmers sitzen sah. Der Vampir der plötzlich vor ihr auftauchte. Die hellblauen, geweiteten Augen. Der schwere unnötige Atem. Die rauen Hände…
Spike öffnete die Lippen als wollte er etwas sagen. Die Worte blieben ihm im Hals stecken. Stattdessen schlossen sich seine Augen geschlagen…als könnte er ausblenden was gerade passierte wenn er es nur nicht sähe. Sein Adamsapfel hüpfte.
Buffy blinzelte. Woher kamen die Tränen?
„Spike…?“
Die sanfte Stimme ließ den Vampir die Augen öffnen. Turbulentes Blau fixierte den Fußboden. Eine kleine, gebräunte Hand schob sich in sein Gesichtsfeld. Spikes Blick folgte ungläubig den Arm hinauf zu Buffys sanften Gesicht: „Du hast Frühstück gebracht…?“
Er nickte kurz. Der Adamsapfel hüpfte erneut.
„Lass uns essen…?“
Spike starrte sie aus schmalen Augen einen Moment lang an. Dann senkte er beschämt den Blick und griff nach ihrer Hand. Die Jägerin zog ihn auf die Füße. Der Vampir folgte ihr mit geducktem Kopf und setzte sich vorsichtig auf die Sesselkante auf der gestern noch Dawn gesessen hatte. Buffy sah ihm nicht die Augen. Sie pflückte das Tablett von ihrem Nachtisch und zog es zu sich aufs Bett. Ihre Augen fixierten die weißen Laken als sie ein Glas Orangensaft trank. Keiner sagte ein Wort. Ein Wasserhahn tropfte laut im Badezimmer.
Spikes Finger gruben sich schließlich in seine Oberschenkel:
„Richtig. Ich geh dann wohl besser.“
Er stand auf.
„Nein!“ Buffy blickte zu ihm hinauf und biss sich auf die blasse Unterlippe. „Ich meine…können wir nicht frühstücken?“
„Buffy…“ Spike machte eine abwinkende, verständnisvolle Handbewegung in Richtung ihres Bademantels.
„Nein, wirklich. Hier...hier ist viel zuviel für mich alleine…“ sie sah ihn hoffnungsvoll an.
Spikes Ausdruck wurden ungläubig, beinahe misstrauisch als er ihre Gesichtszüge musterte und dann groß mit Wunder. Langsam setzte er sich wieder auf seinen Sessel zurück.
„Nein…ich meine…hier.“
Buffy wurde rot bis unter die Haarspitzen und tätschelte den Patz neben sich auf dem Bett. Spike duckte scheu seinen Kopf und rutschte auf das enge Bett neben Buffy. Die Jägerin lächelte schüchtern und begann ihr Spiegelei zu zerschneiden. Der Geruch von Krankheit war schon fast aus ihrem Aroma verschwunden und die Flecken auf ihren Wangen zu grün und gelb verblasst. Spike lehnte sich langsam an das Kopfende des Bettes und beobachtete die Jägerin vorsichtig. Das war das erste Frühstück, das sie je mit ihm einnahm. Bisher war sie immer gegangen bevor der Morgen angebrochen war. Leider musste Spike zugeben, dass ihm das zurzeit passte, da er in der Früh immer Alan füttern musste. Die steifen Glieder des Vampirs entspannten sich langsam.
„Hmm, hier…“ Buffy schob ihm ein Stück gebratenen Speck entgegen. Spike biss in den Streifen und ließ Buffy für keine Sekunde aus den Augen die mit gutem Appetit zuschlug. Er sollte Buffy öfter Essen bringen, ein bisschen mehr Fleisch auf den Rippen würde der Oberjägerin gut tun. Kauend lehnte sich der Vampir zurück. Die Sonne schien durch das Fenster und wärmte den Plastikvorhang des Krankenbettes und den Vampir der dahinter lag. Näher konnte er den Strahlen nicht kommen ohne sich zu verbrennen. So könnte er die Ewigkeit verbringen – wenn er nur jeden Tag diesen Anblick genießen konnte: Buffy mit zerwühltem Betthaar in einem dünnen Morgenoutfit wie sie mit Appetit sein Frühstück verspeiste. Sie würden für den Tag planen, einen Kindergarten für Alan auswählen und gemeinsam in einem kleinen Apartment hier in der Burg wohnen. Illyria würde im Gästezimmer leben oder mit Willow zusammenziehen. Und er und Buffy würden sich ein Bett teilen, sodass er seine Nase nächtens in ihrem Haar vergraben und in ihrer Nähe sein konnte. Davor würden sie gemeinsam jagen gehen und Spike würde sich keine Sorgen mehr machen müssen, dass sie irgendwann nicht mehr von einer Patrouille heimkehren würde.
„Ich hab doch gesagt sie ist schon munter…!“
„Morgen Buffy…!“
Wie eine Herde Elefanten brachen die Scoobies durch die Türe. Spikes kleine Blase des Glücks zerplatzte unter dem plötzlichen Druck der Realität. Schnell rutschte der Vampir aus dem Bett.
„Also Buff, was sind die Pläne für heute?“ Xander schob sich ein Stück von Buffys Toast in den Mund. Willow ließ sich aufs Bett plumpsen.
Der Vampir verschwand unbemerkt aus der Türe.
~*~
AN: Bin ja erstaunt, dass das jemand liest *g* Aber es ist schön zu sehen, dass es noch ein paar clicks gibt :-)
„Sprich!“
Giruzas Handrücken schleuderte die dunkelhaarige Jägerin in ein Arrangement aus Stühlen und Tischen. Ungebremst krachte Kennedy in das zersplitternde Holz, schlitterte und rollte über den harten Erdboden. Hinter ihren schützend gehobenen Armen registrierte sie mit leichtem erstaunen wie wenig ihr der Fall anhaben konnte seit sie ihre Jägerinnen-Kräfte hatte. Besser in zerberstende Möbel geworfen zu werden als Nase an Nase der Fenatori die Stirn bieten zu müssen. Ihre Erleichterung war kurzlebig: Eine starke Klaue riss ihren Arm fast aus der Schulter als sie wieder hoch gehievt wurde.
„Wer ist der Vampir?“ zischte Giruzas Stimme. Sie versuchte nun schon seit einiger Zeit die Identität des Wuschelhaarigen in Erfahrung zu bringen, aber die Jägerin erwies sich stabiler als angenommen. Giruzas schmale, senkrechte Pupillen bohrten sich in Kennedys Gesicht. Die Jägerin wimmerte und versuchte ihr Gesicht mit einem Arm zu schützen, der Zweite hing leblos an ihrer Seite. Der heiße, feuchte Atem der Fenatori blies in ihr Gesicht. Giruza beutelte sie als könnte sie die Antwort aus ihr herausschütteln. Kennedys Welt drehte sich. Wenn sie vorgab nicht hier zu sein, würde alles dann weggehen?
„Aaaack“ mit einem verächtlichem Laut ließ Giruza die junge Jägerin fallen. Kennedy machte sich so klein als möglich und rutschte in eine Zeltecke. Jede Faser ihres Körpers war vor Angst zu schwach um zu laufen oder zu kämpfen.
„Ähem…“ ein dürrer Vampir der bis jetzt an der Zeltwand gestanden hatte, trat nach vorne: „Ich…euer Hoheit…ich weiß wer der Vampir ist…“
Giruza zog eine verächtliche Grimasse. Der Vampir war dumm und unnütz. Sein Glück, dass sie nicht an Verschwendung glaubte, sonst wäre er längst Asche unter einem Baum.
„Er heißt ‚William der Blutige’… ein Meister dessen Spezialität das Töten von Jägerinnen ist…Hoheit.“
Giruza hob eine fellige Braue. So? Ein Jäger der Jägerinnen? Ein Verwandter im Geiste, also. Abwesend streichelte Giruza einem der aufgespießten Köpfe durch das verfilzte Haar. Aus dem Halbdunkel der Zeltecke wimmerte es. Giruza tippte sich mit einer langen Klaue nachdenklich an die Lippen. William der Blutige…sie würde sehen was ihr Spion in der Burg mit dieser Information anstellen konnte…
~*~
In den frühen Morgenstunden des nächsten Tages schlenderte Spike mit einem Frühstückstablett zu Buffys Krankenzimmer. Staubkörnchen tanzten in den quadratischen Lichtfeldern die durch die hohen Fenster fielen, und denen der Vampir leise summend auswich. Spike war per Definition seiner Spezies kein Morgengeschöpf, aber heute machte er eine Ausnahme. Buffy war fast wieder gesund, er und Alan hatten ein vergnügtes Frühstück hinter sich. Faith hatte danach den Babysitterdienst übernommen und Illyria war heute noch nicht wieder aufgetaucht was der Vampir als positives Zeichen bewertete. Keine verdammten Vögel die schrill und laut den Sonnenaufgang besangen – dank Willows Schallbarriere und keine tapsenden Mädchenfüße und deren begleitende Haarspraydüfte und sonstige Körperausdünstungen. Es war einfach noch zu früh für die Juniornervensägen.
Vergnügt schlenderte der Vampir an Victor, dem Burggeist vorbei, der gerade durch die Mauer schritt. Spike würde Buffy mit einem Frühstück überraschen: nur der Vampir, Buffy, Toast, Eier, Speck und ein kuscheliges Bett. Er ignorierte den Geist der ihm betont unauffällig unter halb gesenkten Wimpern beobachtete, schob sich summend durch die Türe von Buffys kahlen, weißen Krankenzimmer und erstarrte auf der Stelle.
Buffys Bett war leer. Die Laken wirr und zurückgeschlagen. Spikes Ohren zuckten: es kamen Geräusche aus dem Badezimmer, als würde jemand…duschen. ‚Jemand’ war in diesem Fall Buffy.
Spikes Rückrad versteifte sich. Das war keine Situation in der er sich erwischen lassen wollte. Buffy und Badezimmer waren ein absolut ausgeschlossenes Szenario für ihn. Genauso wie Liebesgeständnisse, Kosenamen vor dritten Personen und Pläne für eine gemeinsame Zukunft. All das konnte ihm nur Schaden bringen– entweder würde Buffy zu seiner verbalen Inkontinenz nur Schweigen oder Schlimmer seine falschen Annahmen spitz korrigieren. Spike verbat sich jedwedes Planen und Hoffen strikt. Ehrlich, wenn er sein Herz zerstört haben wollte gab es einfachere Methoden, wie einen gut platzierten Pflock zum Beispiel.
Weder er noch Buffy hatten die Dinge die damals in ihrem Bad geschehen waren angesprochen. Warum auch? Spike war nur der Liebhaber auf Zeit und sie teilten sich sowieso kein Bad. Schlafende Dämonen ließ man besser ruhen und dieser Vampir suchte nun besser schnell das Weite.
Mit großen Schritten durchquerte Spike das Zimmer und platzierte das Tablett leise auf dem Nachttisch. Dann schlich er schnell zur Türe zurück. Es war nicht sein Platz diese Dinge mit ihr zu diskutieren. Seine Zeit war sowieso begrenzt – warum sie mit alten Verbrechen beschwärzen? Und warum Buffy in ihrem Bademantel vor sich sehen? Die großen, grünen verletzten Augen. Die Angst die er an ihr roch die ihm selbst das Blut in den Adern gefrieren ließ, den harten Fliesenboden…
„Spike!“
Wie gestochen fuhr der Vampir herum. Buffy sah ihn aus großen, grünen Augen an. Ihr Bademantel hing ihr lose um die Schultern. Das Haar umrahmt von hellen Fließen. Spikes Füße stoppten ihren Kurs nicht. Der Vampir stolperte und setzte sich ungrazil auf den Boden. Aus Panik verzerrten Augen starrte er zu Buffy hinauf.
Die Jägerin sah erschrocken auf den Vampir herunter. Die Badezimmertüre quietschte leise als sie ihren Weg fortsetzte und weiter aufschwang.
„Buffy… “
Die Augen der Jägerin weiteten sich in beinahe entsetzter Erinnerung als sie den Vampir in der schwarzen Kleidung auf dem hellen Boden ihres Krankenzimmers sitzen sah. Der Vampir der plötzlich vor ihr auftauchte. Die hellblauen, geweiteten Augen. Der schwere unnötige Atem. Die rauen Hände…
Spike öffnete die Lippen als wollte er etwas sagen. Die Worte blieben ihm im Hals stecken. Stattdessen schlossen sich seine Augen geschlagen…als könnte er ausblenden was gerade passierte wenn er es nur nicht sähe. Sein Adamsapfel hüpfte.
Buffy blinzelte. Woher kamen die Tränen?
„Spike…?“
Die sanfte Stimme ließ den Vampir die Augen öffnen. Turbulentes Blau fixierte den Fußboden. Eine kleine, gebräunte Hand schob sich in sein Gesichtsfeld. Spikes Blick folgte ungläubig den Arm hinauf zu Buffys sanften Gesicht: „Du hast Frühstück gebracht…?“
Er nickte kurz. Der Adamsapfel hüpfte erneut.
„Lass uns essen…?“
Spike starrte sie aus schmalen Augen einen Moment lang an. Dann senkte er beschämt den Blick und griff nach ihrer Hand. Die Jägerin zog ihn auf die Füße. Der Vampir folgte ihr mit geducktem Kopf und setzte sich vorsichtig auf die Sesselkante auf der gestern noch Dawn gesessen hatte. Buffy sah ihm nicht die Augen. Sie pflückte das Tablett von ihrem Nachtisch und zog es zu sich aufs Bett. Ihre Augen fixierten die weißen Laken als sie ein Glas Orangensaft trank. Keiner sagte ein Wort. Ein Wasserhahn tropfte laut im Badezimmer.
Spikes Finger gruben sich schließlich in seine Oberschenkel:
„Richtig. Ich geh dann wohl besser.“
Er stand auf.
„Nein!“ Buffy blickte zu ihm hinauf und biss sich auf die blasse Unterlippe. „Ich meine…können wir nicht frühstücken?“
„Buffy…“ Spike machte eine abwinkende, verständnisvolle Handbewegung in Richtung ihres Bademantels.
„Nein, wirklich. Hier...hier ist viel zuviel für mich alleine…“ sie sah ihn hoffnungsvoll an.
Spikes Ausdruck wurden ungläubig, beinahe misstrauisch als er ihre Gesichtszüge musterte und dann groß mit Wunder. Langsam setzte er sich wieder auf seinen Sessel zurück.
„Nein…ich meine…hier.“
Buffy wurde rot bis unter die Haarspitzen und tätschelte den Patz neben sich auf dem Bett. Spike duckte scheu seinen Kopf und rutschte auf das enge Bett neben Buffy. Die Jägerin lächelte schüchtern und begann ihr Spiegelei zu zerschneiden. Der Geruch von Krankheit war schon fast aus ihrem Aroma verschwunden und die Flecken auf ihren Wangen zu grün und gelb verblasst. Spike lehnte sich langsam an das Kopfende des Bettes und beobachtete die Jägerin vorsichtig. Das war das erste Frühstück, das sie je mit ihm einnahm. Bisher war sie immer gegangen bevor der Morgen angebrochen war. Leider musste Spike zugeben, dass ihm das zurzeit passte, da er in der Früh immer Alan füttern musste. Die steifen Glieder des Vampirs entspannten sich langsam.
„Hmm, hier…“ Buffy schob ihm ein Stück gebratenen Speck entgegen. Spike biss in den Streifen und ließ Buffy für keine Sekunde aus den Augen die mit gutem Appetit zuschlug. Er sollte Buffy öfter Essen bringen, ein bisschen mehr Fleisch auf den Rippen würde der Oberjägerin gut tun. Kauend lehnte sich der Vampir zurück. Die Sonne schien durch das Fenster und wärmte den Plastikvorhang des Krankenbettes und den Vampir der dahinter lag. Näher konnte er den Strahlen nicht kommen ohne sich zu verbrennen. So könnte er die Ewigkeit verbringen – wenn er nur jeden Tag diesen Anblick genießen konnte: Buffy mit zerwühltem Betthaar in einem dünnen Morgenoutfit wie sie mit Appetit sein Frühstück verspeiste. Sie würden für den Tag planen, einen Kindergarten für Alan auswählen und gemeinsam in einem kleinen Apartment hier in der Burg wohnen. Illyria würde im Gästezimmer leben oder mit Willow zusammenziehen. Und er und Buffy würden sich ein Bett teilen, sodass er seine Nase nächtens in ihrem Haar vergraben und in ihrer Nähe sein konnte. Davor würden sie gemeinsam jagen gehen und Spike würde sich keine Sorgen mehr machen müssen, dass sie irgendwann nicht mehr von einer Patrouille heimkehren würde.
„Ich hab doch gesagt sie ist schon munter…!“
„Morgen Buffy…!“
Wie eine Herde Elefanten brachen die Scoobies durch die Türe. Spikes kleine Blase des Glücks zerplatzte unter dem plötzlichen Druck der Realität. Schnell rutschte der Vampir aus dem Bett.
„Also Buff, was sind die Pläne für heute?“ Xander schob sich ein Stück von Buffys Toast in den Mund. Willow ließ sich aufs Bett plumpsen.
Der Vampir verschwand unbemerkt aus der Türe.
~*~
AN: Bin ja erstaunt, dass das jemand liest *g* Aber es ist schön zu sehen, dass es noch ein paar clicks gibt :-)