Two Worlds (Arbeitstitel)
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Disclaimer:
This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
Chapter3
Brayden drückte den Knopf zur Penthousewohnung und fühlte schon das Grauen, als er daran dachte nun wieder mit Rui in einer Wohnung zu sein.
Rui ignorierte die Eindringlinge, genauso wie er vorher Brayden ignoriert hatte, sondern ging einfach weiter seinen Börsengeschäften nach.
Der Jüngere und impulsivere schnappte sich Rui, fest im Würgegriff und zerrte ihn zurück von seinem Arbeitsplatz. "Du machst es uns ganz schön einfach, Junge!", grinste er und presste das Messer fest an seine Kehle. Der ältere Attentäter richtete seine Halbautomatik mit Schalldämpfer auf Rui's Kopf und grinste eben so dreckig, wie sein Partner.
Braydens Tasche war schwer, und das musste sie auch sein, mit all der Munition und den Ersatzwaffen, die in einem extra Fach unter dem Boden der Tasche verstaut waren, aber dennoch lies er sich von ihrem Gewicht nichts anmerken, als er sie in Richtung Penthouse trug.
Rui war im ersten Moment wie gelähmt, doch dann zeichnete sich ein breites Lächeln auf seinem Mund ab. "Glauben Sie etwa, ich habe Angst ... gleich kommt der Möchtegern Bodyguard, den mein Vater für mich geholt hat und dann haben Sie ein riesiges Problem ... um sich also Schwierigkeiten zu ersparen, könnten Sie mich gleich los lassen ..."
"Ooooh...Schau dir den an...Ganz tapfer der Kleine. Sag mal.. müssen wir ihn gleich umbringen, oder dürfen wir mit ihm spielen?" Die Augen des Jüngeren hatten etwas Irres in sich, als er sich zu seinem Partner, welcher nur mit den Schultern zuckte, umdrehte. "Wir bringen ihn sowieso um, also warum nicht."
Der Attentäter presste das Messer stärker gegen Ruis Kehle. Die empfindliche Haut gab unter dem großen Druck der scharfen Klinge nach und ein kleines Rinnsal von Blut floss seinen Hals hinab.
Doch auch trotz des Blutes blieb Rui unglaublich ruhig, sein Vater hatte ihn bereits ein spezielles Training Im Falle einer Entführungen absolvieren lassen und diese Gangster erinnerten ihn an sein Training. Es war fast etwas langweilig. Teilweise glaubte er sogar, sie könnten von seinem Vater angefordert worden sein, damit er endlich seinen dummen Bodyguard akzeptierte. So seufzte Rui nur leise um dann mit Kraft in der Stimme sich wieder an den Älteren der Beiden zu wenden.
"Ich weiß zwar nicht, wie viel Ihnen bezahlt wird, aber ich könnte ihnen das fünf oder sechsfache bezahlen, also sagen Sie ihm, dass er das dumme Messer weg nehmen soll und lassen Sie mich verflucht noch einmal meine Arbeit machen, ich habe nämlich keine Lust meine eben gewonnene Million wegen Ihnen wieder zu verlieren. Des Weiteren denke ich außerdem, dass Sie meine Kleidung schon genug ruiniert haben."
Der Ältere lachte lauthals los. " Bürschchen...es geht nicht immer um Geld... und auch wenn du uns wahrscheinlich das 10fache zahlen könntest.. einmal einen Auftrag angenommen bleiben wir loyal." Er wandte sich an seinen Partner und raunte: "Bring ihn einfach um. Ich hab keine Lust mir seinen Fresse länger anzuschauen."
Enttäuscht, dass er nicht mehr spielen durfte, schnalzte der Andere mit der Zunge und nahm Rui fester in den Würgegriff. Er holte weiter mit dem Messer aus um ganz bis zur Wirbelsäule durch zu komme, als plötzlich ein Schuss fiel.
Das Messer glitt Hand des jüngeren als Blut aus dem Einschussloch zwischen seinen Augen tröpfelte. Der zweite Attentäter wirbelte herum um den Angreifer mit seiner Halbautomatik auszuschalten.
Brayden hatte, sobald er die Stimmen im Penthouse wahrgenommen hatte, seine Glock gezogen und sich durch die offenstehende Wohnungstür geschlichen.
Der Zweite Attentäter war zu nah um ihn mit der Pistole zu töten. Den Arm des Attentäters blockierend zog Brayden sein Kurzschwert und rammte es ihm in die Seite, wo die scharfe Klinge Rippen, Lunge und Herz durchstach
"Hättest auch echt früher kommen können ..." Rui löste die Arme des Toten und ließ ihn ziemlich unbeeindruckt neben sich auf den Boden fallen. "Wenn du jetzt schon da bist, räum die da weg und mach sauber. Ich geh dann duschen." Leicht arrogant ging Rui an Brayden vorbei zum Badezimmer.
Brayden schnaubte wütend und musste sich auf die Zunge beißen um Ihn nicht an zu brüllen. Nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, zog er sein Mobiltelefon aus seiner Hosentasche und wählte die Nummer seines alten Bekannten bei Scottland Yard an.
"...Arty?...Ich bins Brayden, hör zu ..ich hab hier zwei Attentäter die Leichensäcke benötigen würden. "
Arty, oder Arthur Doyle wie er eigentlich hieß, war Detective bei Scottland Yard und immer zur Stelle wenn Brayden jemanden zum Entsorgen hatte.
Der Anubiset setzte sich auf die Couch und legte seine Glock und das Messer auf den Tisch für die Spurensicherung.
Rui hingegen duschte sehr lange und kam erst wieder zum Vorschein, als alles wieder abgelaufen, und die Wohnung wieder komplett gesäubert war. Mit einem Buch setzte er sich auf einen Sessel und begann entspannt in diesem zu blättern. "Normal müsste ich noch arbeiten, aber ich denke, wir haben uns beide jetzt eine gute Flasche Wein verdient, Sie könnten diese also gerne aus der Speisekammer holen."
Doch Brayden rührte sich nicht vom Fleck. Er war für seine Sicherheit verantwortlich, nicht für sein leibliches Wohl. Stattdessen stand er auf und holte einen kleinen Verbandskasten aus seinem Koffer, den er mittlerweile herein geholt hatte.
Sich wieder auf die Couch setzend zog er den Hemdsärmel seines Shirts etwas zurück worunter eine Fleischwunde zutage kam. Anscheinend hatte der zweite Attentäter ihn doch mit der einem Schuss gestreift, die er noch abfeuern konnte, bevor er ihm das Messer in den Brustkorb gerammt hatte.
"Ihr seid ja fast menschlich ... blutet sogar ..." Ruis Schramme am Hals war bereits getrocknet und er stand nun langsam auf um Brayen dann einfach den Verbandskoffer aus der Hand zu nehme. Er legte ihn auf den Tisch und öffnete ihn. "Ich könnte Sie verbinden ... wenn Sie nichts dagegen haben ..."
"Nicht nötig.. Wollts nur desinfizieren und dann das Heftpflaster drüberkleben. Das sollte reichen.", sagte Brayden etwas überrascht. Das Rui so reagieren würde, hatte er nicht gedacht, obwohl dieses ' ..fast menschlich..' hätte sich der Kleine auch sparen können.
"Halten Sie dennoch einen Moment still ... ich mach das schon." Rui holte das Desinfektionsmittel und einen Wattebausch hervor um die Wunde dann vorsichtig abzutupfen, wobei er Brayden nachdenklich betrachtete.
Der Anubiset zuckte nicht einmal mit der Wimper, als das scharfe Desinfektionsmittel seine Wunde berührte. Schmerz war etwas, an das er schon früh in seiner Jugend gewöhnt worden war.
Nach dem Desinfizieren klebte Rui noch das Pflaster auf um dann alles wieder zu verpacken und dann einfach ohne ein weiteres Wort in die Küche zu verschwinden.
Brayden nahm den Verbandskasten, seine Tasche und brachte sie in das Zimmer, das von nun an ihm gehörte, wo er seine Kleidung und die versteckten Waffen auspackte. Sein ruiniertes Hemd schmiss er auf die kleinere Tasche, die er schon im Hotel dabei hatte und zog sich ein schwarzes T-shirt über, bevor er wieder ins
Wohnzimmer ging.
Dort standen bereits zwei Teller, zwei Gläser und eine noch geschlossene Weinflasche, während er aus der Küche die Dunstabzugshaube hören konnte.
Zum zweiten Mal an diesem Tag war Brayden von Ruis Verhalten überrascht. Er ging in die Küche und lehnte sich gegen den Türrahmen. "Kann ich was helfen?"
"Fragen Sie nie einen Halbitaliener, ob Sie ihm in der Küche helfen könnten, es kann Ihnen sonst ein Messer entgegen geflogen kommen ... setzen Sie sich, machen Sie Kniebeugen, Handstand oder sonstwas .. aber lassen Sie mich hier arbeiten ..." Rui hantierte gerade mehr als geschickt mit einem großen Messer und dem Gemüse, welches er mehr als fein zerkleinerte und schließlich in den dafür vorbereiteten Topf fallen ließ.
"Oh-kay!" Brayden drehte sich um und verließ die Küche schleunigst. Im Wohnzimmer nahm er das Buch, dass er sich am Flughafen gekauft hatte, zur Hand und lies sich auf der Couch nieder, wo er 'Good Omens' zu lesen begann.
Nach einer halben Stunde duftete es schließlich nach einem leckeren, italienischen Festessen und Rui baute vor ihm lauter Köstlichkeiten auf um sich dann auf seinen Sessel zu setzen und sich schweigsam etwas von seinem Essen aufzutun.
Brayden legte sein Buch zur Seite, nicht ohne sich die Seite zu merken und nahm sich etwas von dem köstlich duftenden Essen, dass Rui, und das verblüffte ihn immer noch, gekocht hatte.
"Sie scheinen meine Kochkünste zu mögen ... morgen sind Sie jedoch dran ... immer abwechselnd." Rui schob schließlich entspannt seinen Teller zur Seite und lehnte sich in dem Sessel zurück.
"Aber ich muss sie warnen. Mein Essen könnte man eher mit Feldküche inmitten eines Krieges vergleichen, als mit so etwas." er deutete auf die fast leeren Schüsseln und Teller.
"So lang man davon leben kann ... Sie scheinen jedenfalls unheimlichen Hunger gehabt zu haben ... wenn Sie so nett sind, dann räumen Sie das Ganze kurz weg und dann können wir uns noch etwas unterhalten."
So gefiel es Brayden schon besser. Rui hatte ihn gebeten und nicht ihm befohlen das Geschirr wegzustellen. Der Anubiset stand auf und türmte die Teller und Schüsseln auf bis er zufrieden war und sie, hin und her balancierend, in die Küche brachte, wo er sie in die Spülmaschine räumte.
Rui war derweil in seinem Schlafzimmer verschwunden und hatte sich bereits seinen Schlafanzug samt Morgenmantel angezogen, um dann gemütlich in dem Sessel zu sitzen, als Brayden nach getaner Arbeit schließlich zu ihm zurückkehrte. "Ein Wunder, dass Sie das alles auf einmal weg bekommen haben ... Respekt ... um das jeden Tag zu sehen, würde ich sogar jeden Tag kochen."
"Das war doch noch gar nix. Sie hätten mich mal im Ausbildungszentrum sehen sollen, wenn ich mit dem Abspülen dran war." Brayden lachte in sich hinein, als er sich an seine Jugend zurück erinnerte.
"Warum glauben Sie, hatten es die Kerle auf mich abgesehen?"
"Ich nehme an sie haben sich bei ihrer Arbeit einen mächtigen Feind gemacht. Das waren keine normalen Attentäter, die man überall anheuern kann. Ich hab schon von ihnen gehört, sie werden speziell ausgebildet und arbeiten zu zweit. Wer sie anheuert kann sich sicher sein, dass sie nicht abgeworben werden. Einmal einen Auftrag angenommen, führen sie ihn zu Ende. Fällt ihnen irgend jemand ein, den sie sich zum Feind gemacht haben könnten, oder der sich diese Attentäter leisten kann?"
"Nicht wirklich ... nicht ich habe Feinde, sondern eher mein Vater ..." Rui gähnte herzhaft. "Sie meinen also, es kommen noch mehr von diesen Typen?"
"Gut möglich. Die geben nicht so schnell auf." Auch Brayden musste nun gähnen und riss dabei seinen Mund weit auf, wobei seine Reißzähne wieder einmal gut sichtbar wurden.
"Können Sie damit auch Menschen töten ..." Rui hatte Brayden genau beobachtet.
"Womit? Hier mit?" Er fletschte die Zähne und lies seine Zunge über seine spitzen Eckzähne fahren. "Wenn es drauf ankommt ja. Ein biss in die Kehle und man hat schöne Löcher drin"
"Wenn Sie mich begleiten sollten Sie diese aber nicht so öffentlich zeigen ... es sei denn natürlich jemand möchte mich über den Tisch ziehen."
"Keine Sorge, die halt ich meistens schön versteckt. Außer ich grinse!", sagte er grinsend.
"Dann finden Sie mich also lustig und nehmen mich nicht ernst ..." Rui erhob sich leicht gähnend. "Ich mag zwar nicht so kämpfen können wie Sie, aber Sie sollten mich nicht unterschätzen."
"Machen sie sich nichts draus.. Ich nehme fast nie jemanden ernst. Hat meinen Captain schon früher zur Verzweiflung gebracht." Brayden erhob sich ebenfalls. "Na ja... dann wünsch ich ihnen mal eine Gute Nacht!", brachte er gerade noch heraus bevor er wieder gähnen musste.
"Ich hoffe doch, dass Sie die Attentäter von mir und meinen Träumen fern halten, wir sehen uns dann morgen früh. Schlafen Sie gut." Rui verschwand in sein Schlafzimmer, wo er sich müde in die Bettdecke einkuschelte.
Brayden aktivierte mit einer Fernbedienung die Infrarotschranke, die er an der Tür angebracht hatte, bevor er ins Schlafzimmer ging, wo er sich bis auf die Unterwäsche auszog und sich unter seiner Bettdecke zusammen rollte.
Rui schlief diesmal länger als bisher in seinem Leben. Als er erwachte, fühlte er sich seit langem ausgeschlafen und mehr als entspannt.
Das Messer sauste leise durch die Luft, als Brayden seine all morgentliche Trainingsstunde abhielt. Grazil und so wenig wie möglich bewegte sich der Inu, als er sein modifiziertes Tai Chi durch führte. Jeder Schritt und jede Bewegung war bedacht.
Schließlich stand ein leicht schläfrig wirkender Rui vor ihm. "Warum haben Sie mich nicht geweckt, ist gleich zehn Uhr."
Brayden drehte sich zu Rui um. "Ich wusste nicht, dass sie nicht ausschlafen wollen.. Haben sie sich keinen Wecker gestellt?", der Inu lachte leise bevor er das Messer zurück in die Scheide steckte und es auf die Anrichte legte.
"Nein, das habe ich wohl gestern vergessen, ich hätte bereits vor vier Stunden in der Firma sein sollen ..."
"Oh.. na dann ziehen sie sich um, ich mach ihnen Kaffee, und versuche den Toast nicht zu verbrennen!" Er verschwand in die Küche um Rui ein provisorisches Frühstück zu machen.
"Ist jetzt eh schon zu spät, kann ich auch morgen nachholen ... mach ich mir halt einen faulen Tag ..." Rui war ihm in die Küche gefolgt und hatte sich noch immer gähnend und schlaftrunken an den kleinen Küchentisch gesetzt.
Brayden zuckte mit den Schulter "Okay.. mir auch recht!"
Er suchte sich alles was er brauchte zusammen und nachdem er den Kaffee aufgesetzt hatte, versuchte er sich an dem Toaster. Wie ein kleines Kind stütze er sich auf der Arbeitsfläche ab und beobachtete den Toaster bei der Arbeit. Seine Schwanz, der ihn neben seinen Hundeohren, als Inu auszeichnete, wedelte dabei aufgeregt hin und her.
"Sie benehmen sich, als hätten Sie noch nie wirklich einen Toaster probiert ..." Rui betrachtete ihn dabei leicht amüsiert.
"Glauben sie mir, ich hab schon mehrmals einen Toaster ausprobiert.. und jedes Mal
vernichtet, wenn ich meine Toasts wieder einmal verbrannt habe!" Brayden lachte und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Toaster, woraus schon ein verführerischer Duft von frischem Toast herausströmte.
"Ich denke, dass Sie diesmal mit unverbranntem Toast Glück haben könnten. Haben Sie denn schon gefrühstückt?"
"Nein noch nicht. Ich bevorzuge es erst zu trainieren und dann zu Frühstücken."
Seine Augen waren noch immer auf den Toaster fixiert und als plötzlich der Toast nach oben schnellte, zuckte seine Rute erschrocken nach unten. Er fischte den Toast aus dem Toaster und legte ihn auf den Teller, den er Rui reichte.
"Wenn ich noch Butter und Marmelade bekomme ist der Toast perfekt." Rui betrachtete ihn lächelnd.
" hmm...ausnahmsweise.", scherzte der Inu und zwinkerte Rui zu bevor er, seine empfindliche Nase nutzend, auf Marmeladenjagd ging. Innerhalb weniger Sekunden war er dem süßlichen Duft zu einem Regal gefolgt, wo er die Marmelade herunter nahm. Nachdem er Rui alles gebracht hatte, machte er sich daran sich selbst einen Toast zu toasten, aber bei seinem Glück würde der wahrscheinlich verbrennen.
"Sie suchen und finden wohl alles mit der Nase ... allerdings, das könnte Ihnen auch zum Verhängnis werden ... immerhin gibt es auch Möglichkeiten Nasen mehr als gut auszuschalten ..." Rui beschmierte sich den Toast mit reichlich Marmelade und stopfte diesen sich dann genüsslich in den Mund.
"Ich benutze meinen empfindlicheren Geruchsinn nur ab und zu, meistens für solche Kleinigkeiten." Er deutete über seinen Rücken zum Marmeladenglas. "Ansonsten verlass ich mich lieber auf meine anderen Sinne." Sein Toast schleuderte, frisch gebräunt, nach oben und wurde mitten in Flug geschickt von Brayden gefangen. Der, nachdem er realisierte, dass der Toast so frisch getoastet noch ziemlich heiß war, ihn zwischen seinen Händen hin und her schleuderte bevor er ihn auf seinen Teller fallen ließ.
Rui musste darüber so lachen, dass er leicht prustend seinen Toast fallen ließ. Zum ersten Mal seit langer Zeit wirkte er wieder glücklich und froh.
"Lachen sie mich etwa aus?" Braydens Augen verengten sich, dennoch konnte man an seinem amüsierten Ton leicht heraus hören, dass er dies auch lustig fand.
"Wenn Sie so ne lustige Show abliefern ... Toast kühlt auch auf dem Teller von selbst ab."
"Na bis ich ihn auf dem Teller hatte, musste ich doch irgendwie meine Finger vor der Hitze schützen!" Brayden zog eine Schnute und tat so, als würde er schmollen als er anfing seinen toast zu buttern, was wohl eher einem Massaker gleich kam, da der toast danach nur so durchlöchert war.
"Ich glaube Sie sollten nicht immer so grob sein ... manchmal ist eine sanfte Hand auch besser ..." Rui schnappte sich den zweiten Toast, ehe auch er von Brayden etwas abbekommen konnte und beschmierte diesen für ihn mit Butter. "Nur Butter oder noch etwas Anderes?"
"Honig bitte...ich liebe süße Sachen!" Brayden leckte sich hungrig die Lippen, als er zusah, wie Rui den Honig erst auf den Toast tröpfeln ließ, bevor er ihn darauf verteilte.
"Ich kann gerne noch mehr Toasts in den Toaster tun." Rui reichte ihm den Toast zurück.
"Ich glaube sie wollen mich stopfen!", sagte Brayden lachend, aber nickte als Antwort. Wenn er etwas liebte, dann essen und er konnte viel essen, auch wenn man ihm das nicht ansah.
"Wenn ich das wollte, hätte ich heute Morgen Sahnetorten zum Frühstück besorgt. Die gibt es dafür dann heute Nachmittag ... wobei im Ernst, ich hoffe Sie mögen Kuchen?"
Brayden lief förmlich das Wasser im Mund zusammen und er musste schlucken um sich nicht selbst zu ertränken. " Oh man.. ich sehe meine gute Figur schon schwinden!"
"Dann werden Sie einfach mehr trainieren müssen ... wobei bevor es Kuchen und Gebäck gibt, müssten Sie mich zum Einkaufen begleiten."
So langsam gefiel Brayden der Job bei Rui. Der Geschäftsmann schien aufgetaut zu sein und zum Vorschein war ein recht angenehmer junger Mann gekommen. "Kein Problem, ich zieh mich nur noch um."
"Ist gut, wobei das Bad gehört mir, immerhin muss ich mich erst noch etwas in einen wachen Menschen verwandeln." Rui stand lächelnd auf und verschwand ins Badezimmer, wo er duschte und dann fertig angezogen zurückkehrte.
Brayden hatte sich im zweiten kleineren Badezimmer, das eigentlich nur ein Gäste WC war ,die Zähne geputzt und seine strubbeligen Haare gekämmt. Nun wartete er in Bluejeans und schwarzen T-Shirt auf Rui.
Rui musterte ihn einen Moment. "Würden Sie kurz mit mir kommen ..."
"Äh.. okay." etwas Perplex folgte Brayden Rui.
Rui führte ihn in sein Schlafzimmer maß ihn kurz mit den Augen von oben bis unten ab und murmelte dann ein "das müsste passen", während er kurz in seinem Schrank wühlte und Brayden schließlich Hose, Hemd und Jackett reichte. "Wenn Sie mir in T-Shirt und Jeans folgen, glaubt jeder Idiot Sie würden mich ausrauben wollen."
"Wir gehen doch nur einkaufen wofür muss ich dann.." er mustere die Sachen, die Rui ihm hinhielt. "..das da anziehen?"
"Das sollen Sie anziehen ... ich warte im Wohnzimmer auf Sie ... seinen Sie froh, dass ich die Krawatte ausnahmsweise weglasse und glauben Sie mir ... die Leute von Harrods werden es Ihnen danken."
Brayden nahm die Sachen schmollend an und, noch ehe Rui das Schlafzimmer verlassen hatte, zog sich das T-Shirt über den Kopf. Leise vor sich hin murmelnd zog er die Sachen an. Mit einem Gesichtsausdruck eines begossenen Pudels kam er wenige Minuten später zu Rui ins Wohnzimmer. "Zufrieden?"
"Ja sehr, jedoch ... der eine Knopf da darf ruhig offen bleiben, möchte ja nicht, dass Sie ersticken ..." Rui öffnete lächelnd den obersten Hemdknopf um dann noch etwas den Hemdkragen zu richten. "So können Sie mich gerne begleiten."
"Ich fühl mich wie bei einem Bankett!", murmelte Brayden und zupfte an sich herum.
"Da würden Sie noch feiner aussehen, hören Sie auf zu zupfen und folgen mir lieber nach unten."
Brayden gab auf und seufzte theatralisch, als er Rui in den Fahrstuhl folgte und sie nach unten fuhren.
"Hey, dafür dürfen Sie mit mir nachher in der Schwimmhalle schwimmen und da ist dann nur Badehosenpflicht, also stellen Sie sich nicht so an ..." Rui reichte dem Anderen lächelnd seine Hand.
"Abgemacht!" Brayden schüttelte Ruis Hand. "Ich hoffe da ist keine Badekappenpflicht, denn ich glaube kaum das ich einen geeignete Kappe für meinen Schwanz finde!"
"Ihr Schwanz und eine Kappe ... interessante Vorstellung ..." Rui musste sich das Lachen verkneifen, stattdessen leuchteten seine Augen für einen Moment leicht auf.
"Lachen sie nicht.. ich hab das tatsächlich mal versucht.. da war ich aber noch ein Kind!", verteidigte sich Brayden. Aber am Ende lachte auch er leise in sich hinein.
"Sie sind wirklich lustig, an Ihnen ist ein Komiker verloren gegangen." Rui verließ lächelnd den Fahrstuhl.
"Das sagte mein Captain auch immer...kurz bevor ich 100 weitere Liegestütze machen durfte!", rief Brayden hinter Rui her, bevor er ihm folgte.
"Können Sie später gerne tun." Rui stieg lächelnd in die bereits auf sie wartende Limousine um sich dann erst einmal entspannt zurück zu lehnen.
Brayden stieg auf der anderen Seite ein und ließ sich schweigend neben Rui nieder. Wie immer beobachtete er die Menschen auf den Gehwegen, als sie durch die Straßen fuhren.
Vor Harrods hielt die Limousine schließlich und Beide stiegen aus. Rui führte Brayden anschließend durch das gesamte große Luxusgeschäft, kaufte hier und da etwas, sodass sie schließlich mit großen Tüten beladen, sich eine Tasse Kaffee gönnten.
Mit einen erleichterten Stöhnen lies sich Brayden in einen der weichen und bequemen Lobbysessel fallen. "Oh Gott.... Ich hasse einkaufen!", stöhnte er und streckte seine Beine von sich. Nicht einmal 24 Stunden Dauerlauf war so schlimm, wie einkaufen.
"Dabei waren es nur Sachen zum essen, normal müssten Sie mich jetzt noch in die Herrenabteilung begleiten, damit wir Sie erst einmal so richtig einkleiden."
"Nix da. Ich hab meine Klamotten und die zieh ich auch an. Ich werd mich nicht andauernd in so einen Zwirn hineinzwängen nur damit sie zufrieden sind." Brayden verschränkte störrisch die Arme und wandte seinen Kopf ab um die Leute um sie herum zu beobachten.
"Doch das werden Sie, jedenfalls, wenn Sie mich weiterhin begleiten wollen, in meinen Kreisen trägt man nun einmal Anzüge."
"In meinem Vertrag steht nix von einer Kleiderordnung.. beschweren Sie sich bei ihrem Vater und wenn es sein muss können sie ja ihren verehrten Geschäftskollegen sagen, dass ich mich weigere ihren Kleidervorstellungen nach zu kommen."
"Dann werden wir nicht lange zusammen arbeiten können."
"Als ob sie das stören würde, wenn sie einen neuen Bodyguard bekommen würden." Brayden stand auf, sein Kaffee immer noch unberührt und ging ein paar Schritte zur Seite. Er konnte nicht einfach verschwinden, da sein Auftrag darin war Rui im Auge zu behalten, aber er konnte etwas Distanz zwischen sich und den nervenden Geschäftsmann bringen.
"Es würde mich ehrlich gesagt sehr stören... denn die Kerle, die ich vorher hatte, die wollten mich alle am Ende nur flach legen, weil sie mich einfach nur unwiderstehlich fanden ... anders gesagt ... sie taten es nur wegen der Ehre und des Ruhmes mein Bodyguard zu sein, aber Sie sind anders ... also hören Sie schon auf und setzen sich wieder, am Wochenende dürfen Sie dann dafür tragen, was Sie wollen."
Rui stieß einen leisen Seufzer aus um seinen Terminkalender hervor zu holen und einige Eintragungen zu machen.
Doch Brayden blieb stehen. Er hatte auch seinen Stolz und zurück zu kriechen, wie ein Schoßhund? Das lag ganz und gar nicht in seiner Natur. So hielt Brayden seine Distanz zu Rui und beobachtete weiter die Leute um sich herum, wie sie mit Taschen herumliefen deren Inhalte wahrscheinlich den Wert seines Autos bei weitem überstiegen.
So stand Rui mit einem Mal mit dem Kaffee vor ihm um ihn Brayden zu reichen. "Frieden?" Ruis Augen betrachteten ihn sanft, jedoch auch nachdenklich.
Er schnappte sich die Tasse und murmelte ein "Frieden!" bevor er den Kaffee mit einem Mal austrank.
"Wenn Sie wollen können wir jetzt nach Hause und ich backe uns den Kuchen für morgen und bereite das Abendessen vor."
"Ich richte mich ganz nach Ihnen!", erwiderte der Inu und stellte seinen Kaffee zurück auf den Tisch. Er nahm drei Tüten in die Hand und folgte Rui.
Dieser war selbst mit zwei Taschen beladen, welche er erst in der geräumigen Küche abstellte und dann alles gekonnt wegzuräumen begann. Danach verschwand er aus der Küche um dann zum ersten Mal vor Braydens Augen in T-Shirt und Jeans und umgebundener Schürze zurück zukehren um sich so gleich ein paar Kochtöpfe auf den Herd zu stellen.
"Okay.. wo ist Mr. Da Silva und was haben sie mit ihm gemacht?" Brayden betrachtete Rui von oben bis unten und konnte es fast nicht glauben, dass der junge Mann der immer nur in einem Anzug herum lief nun mit T-Shirt und Jeans vor ihm stand.
"Gute Frage ..." Rui hatte sich seine Haare hinten zusammen gebunden und auch das Gel, welches normal seine Haare zurück hielt, fehlte, wodurch sie ihm teilweise wie wild über der Stirn lagen. "Möchten Sie kochen lernen?"
"Oh ich kann kochen...Pizza Schachtel auf, Pizza raus, Pizza in den Ofen.. fertig!", grinste Brayen bevor er sich Rui näherte. " Hmm.. ich glaube ich sollte mich vorher umziehen!", sagte er mit einen zufriedenen Unterton.
"Gut und dann werden wir nach meiner Methode Pizza backen."
Brayden verschwand aus der Küche wie ein Blitz, noch ehe Rui den Satz zu Ende gesprochen hatte. In Windeseile hatte er sich umgezogen und kehrte viel lässiger und zufrieden wirkend zu Rui in die Küche zurück.
"Gut, dann können Sie sich jetzt das Nudelholz nehmen und den Teig kneten und anschließend ausrollen ..." Rui deutete auf eine große Teigkugel, welche er auf dem Küchentisch bereit gelegt hatte.
Er tat was Rui sagte und knetete den Teig, nachdem er sich die Hände gewaschen hatte, gut durch.
"Reicht das so?" Brayden deutete auf den Teig, den er ausgerollt hatte. "Oder muss der noch dünner?"
"Nein sehr gut, packen Sie ihn nun vorsichtig auf das Backblech da und rollen Sie dann die zweite Teigkugel aus, damit ich die Tomatensoße drüber verstreichen kann." Rui nahm vorsichtig die Schüssel mit der von ihm zubereiteten Soße.
Auch die zweite Teigkugel bearbeitete er wie die erste und legte sie dann vorsichtig auf das wartende Backblech.
So konnte er dann sehen, wie Rui beide mit der Soße bestrich und ihn dann lächelnd ansah. "Das rechte Blech ist für Sie, belegen Sie es, womit Sie wollen, kann eigentlich nichts schief gehen." Rui deutete auf die vorbereiteten Sachen unter anderem Salami, Schinken, Pilze und Mais.
Braydens Magen knurrte als er die leckeren Sachen sah und mit einem gierigen Grinsen fing er an seine Pizza zu belegen. Rui belegte gerade seine Pizza und achtete nicht auf Brayden, der.. kindisch wie er manchmal war, einen der klein geschnittenen Pilze nahm und ihn in Rui's Richtung warf
Doch Rui fing diesen mehr als geschickt auf und stopfte sich ihn in den Mund, bevor er ihn auch nur hatte treffen können. "Sehr lecker auch ohne Pizza."
Nun flog ihm noch eine entgegen, gefolgt von einer recht tief fliegenden Salamischeibe.
Doch alles fing Rui ohne Probleme auf, während er es einfach selbst auf seinem Pizzablech verteilte. "Ich mag zwar nicht so aussehen, aber was das Fangen von Gegenständen und vor allem Bällen angeht ... da bin ich doch sehr geschickt."
"Aww...that macht keinen Spaß." Brayden schmollte, dass er ihn nicht einmal treffen konnte und lehnte sich auf die Arbeitsfläche, während er die letzten paar Salamischeiben auf seiner Pizza verteilte.
"Ach dann darf ich also Ihre Pizza dann auch allein essen, wenn Ihnen das Belegen keinen Spaß macht." Rui schon beide Pizzen nun vorsichtig in den vor geheizten Ofen um sich dann entspannt auf den Küchentisch zu setzen.
"Ich meinte sie ärgern.", sagte Brayden und bückte sich leicht um seine Pizza noch das letzte Mal zu sehen bevor sie schön knusprig war.
Nach einer halben Stunde saßen sie beide auf der Couch und aßen gemütlich ihre Pizzas.
"Ich bin überrascht, dass man bei Ihnen im Wohnzimmer essen darf. Ich hätte gedacht sie währen so einer, der gleich einen Wutanfall bekommt wenn mal ein Krümelchen auf Ihren Wohnzimmerboden fällt."
"Man kann es auch wegsaugen, also lassen Sie sich Ihre erste selbst gemachte Pizza gut schmecken, das nächste Mal sind Sie ganz alleine dran."
"Man Sie verlangen vielleicht Sachen.. aber wenigstens nicht die Sachen, die der Sheik verlangte!" Brayden lachte leicht und stopfte sich den letzen Bissen in seiner Hand in den Mund, bevor er sich das letzte Pizza Achtel auf seinem Teller schnappte.
Rui betrachtete ihn dabei überrascht. "Angst, dass ich Ihnen etwas weg esse?"
Brayden schüttelte den Kopf, da sein Mund zu voll war um zu antworten. Nicht das es ihn stören würde, wenn er jetzt redete, aber das würde wahrscheinlich nur darin enden, dass die Hälfte des Inhalts seines Mundes auf dem Boden endete.
Stattdessen rieb er sich den Bauch und machte: "Hmmmmm"
"Sie können gerne meinen Rest auch noch haben ..." Rui hatte nur etwa die Hälfte seines Bleches verputzt und sich jetzt schon mehr als gemütlich neben Brayden zurück gelehnt.
Noch immer mit vollem Mund schüttelte er wieder den Kopf. "Hmhmmm" mit seinen Hände deutete er Hüftspeck an, den er schon vor seinem geistigen Auge wachsen sah.
"Wir gehen in einer halben Stunde schwimmen, Sie können also noch etwas essen."
Endlich hatte Brayden herunter geschluckt. "Lieber nicht.. oder ich sinke wie ein Stein und sie dürfen mich dann wieder beleben"
"Das würde ich vielleicht glatt riskieren ... dann könnten Sie sich wenigstens nicht wehren, wenn sich mein Mund dem Ihren nähern würde."
In diesem Moment sah Brayden einem Hund ähnlicher als einem Menschen. Seine Ohren wahren spitz nach oben gerichtet, als er seinen Kopf zur Seite neigte und Rui überrascht ansah. Doch bald hatte er sich von diesem überaus angenehmen Schock erholt und ein verführerisches Lächeln legte sich auf das Gesicht des Inus. "Wer sagt denn, dass ich mich wehren würde?" Rui zuzwinkernd stand Brayden auf und räumte die beiden Teller in die Küche.
TBC
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A/N: Review Please !!! Dankeschön