Drago
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German › Originals
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Disclaimer:
This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
3
Ken hatte das Ganze aufmerksam verfolgt, war sogar ziemlich nervös geworden als er merkte das sich Drago und dieser Mann ein ziemliches Duell geliefert hatten. Aber als dann Drago den Zuschlag bekam, atmete er hörbar auf und sah zu wie die Vase weggebracht wurde. Dann sah er zu Drago und lächelte, dabei wurde er ein wenig rot als er dessen Blick auf sich fühlte und meinte dann entschuldigend. „Das war ziemlich aufregend.“
“Es freut mich, dass es dir scheinbar gefällt”, erwiderte Drago leise und konzentrierte sich wieder auf das Geschehen vorne. Am Ende hatte er nicht alles bekommen was er eigentlich wollte, aber seine Ausbeute war zufrieden stellend. Nachdem er das Finanzielle geregelt und angegeben hatte, wohin die Gegenstände geliefert werden sollten, fuhren sie zurück ins Hotel. Da die Mittagszeit längst vorüber war, ließ er einen leichten Imbiss für Ken aufs Zimmer bringen und telefonierte währenddessen mit einigen seiner Kunden. “Wir werden heute Abend ausgehen, ein guter Freund und Künstler, hat heute eine private Vernissage”, sagte er dann zu Ken, der inzwischen auf dem Bett lümmelte. Er setzte sich zu ihm und strich leicht über seine Hand. “Ich sollte dich vielleicht vorwarnen, dass er, wie ich auch die meisten anderen Gäste, meiner Art sind und es vielleicht ein paar Dinge dort gibt, die auf dich etwas erschreckend wirken könnten.”
Ken sah Drago an und schluckte etwas, biss sich dann auf die Lippen. Irgendwie bekam er plötzlich ein ungutes Gefühl. „Meinst du das Buffet,“ fragte er leise, dabei sollte seine Stimme neckend klingen, aber in Wirklichkeit konnte man die Angst heraus hören. Erinnerungen an manche Käufer kamen in ihm hoch und Ken wusste wirklich nicht wie er sich jetzt verhalten sollte. Er wusste nur zu genau das er verdammtes Glück gehabt hatte und er hatte jetzt ziemliche Angst einigen der Mädchen wieder zu begegnen. Er sah Drago fast flehend an, am liebsten hätte er ihn gebeten hier bleiben zu dürfen, aber er wusste das der Vampir das nicht zulassen würde.
Die Angst, die den jungen Mann beherrschte konnte er auch ohne seine Sinne sehen und spüren. “Nein, es ist kein Buffet, wie du es vielleicht drunter verstehst. Du musst dich nicht fürchten, niemand wird dort auch nur versuchen dich anzufassen, du gehörst mir”, sagte er beruhigend und streichelte ihn weiter.
Ken sah Drago an und lächelte schwach. „Das meinte ich auch nicht, weist du davor hab ich am wenigsten Angst.. ich weis das du auf mich aufpasst. Aber … ich weis nicht wie ich es dir erklären soll… bei Medina sie vermietete Mädchen für Feste… für Vampirfeste… wenn sie wiederkamen.. wenn…. Dann waren sie halb tot, ihre Körper mit Bissen übersäht… bitte Drago es tut mir leid, davor hab ich Angst… nicht das ich es bin.. sondern das ich es sehe und nichts tun kann.“ Bei den Worten schloss Ken die Augen und schluckte schwer, es war wirklich nicht so das er Angst um sich gehabt hätte, aber wenn er sich vorstelle das er sehen würde wie andere Vampire sich einfach an wehrlosen Menschen vergriffen.. ihnen weh taten, das machte ihm Angst. „Ich möchte nicht sehen wie jemand leidet egal ob Mensch oder Tier,“ fügte er dann noch leise an und sah auf den Boden.
"Davor musst du dich dort nicht fürchten, Ken, es ist keine solche Party, es ist eine Vernissage, aber es gibt dort durchaus Vampire, die ihre Begleitungen an Leinen haben und sie anders behandeln als ich es bei dir tue." Er hob sein Kinn etwas an. "Es tut mir Leid, dass du bei Medina solche Dinge sehen musstest." Es war kein Wunder, dass der Junge so verängstigt reagierte, solche Buffettparties waren unter Vampiren sehr beliebt, die Langeweile trieb sie zu solchen Dingen.
Ken sah Drago an und holte tief Luft. „Na ja mit Leinen und knien und halbnackt.. das verkrafte ich schon.. wenn sie ihnen nur nicht einfach weh tun. Weist du ich hab mich mal mit einem Sklaven unterhalten.. Medina hatte ihn in meinen Käfig gesperrt, während sich sein Herr einen weiteren Sklaven aussuchte. Er erzählte mir einige Dinge, aber er sagte auch das er seinem Herrn vertraute, das er ihm nie wirklich weh getan hätte. Ich verstand es nicht, erst als ich länger dort war und sah wie Medina war, da verstand ich das der Junge gesagt hatte das es viel schlimmeres gäbe als nackt an einer Leine geführt zu werden oder zu Füßen seines Herrn sitzen zu müssen.“ Er lächelte Drago an und fragte dann. „Was soll ich heute Abend tragen?“
Die letzte Frage ließ ihn schmunzeln und er beugte sich zu ihm, um ihn zu küssen. "Am liebsten wäre es mir, wenn du gar nichts trägst, aber ich könnte es nicht ertragen, wenn alle dich mit ihren begehrlichen Blicken anstarren, also wirst du etwas elegantes tragen", murmelte er und zog ihn sanft in seine Arme, um ihn ein wenig zu spüren.
Ken schmiegte sich in die Arme des Vampirs und sah ihn lächelnd an. „Etwas elegantes… hast du etwas für solche Anlässe eingepackt.. ich weis nicht ob meine Auswahl dafür geht.. an solche Empfänge hab ich nämlich nicht gedacht als ich packte.“ Meinte er leise und sah zu dem Schrank, dann hob er den Kopf und sah Drago einige Sekunden an. „Was werden die anderen sagen wenn du mich nicht an der Leine hast? Ich meine es scheint doch normal zu seine seinen Sklaven so zu
führen.“ Wollte er dann wissen.
“Wir werden schon etwas passendes für dich finden und wenn nicht, es gibt unten in der Lobby sehr gute Läden, wo wir sicher etwas besorgen können”, erwiderte Drago und ließ sich mit Ken unter ihm in das Kissen fallen. “Und keine Sorge nicht alle halten ihre Sklaven an der Leine. Einige sind sogar sehr innig verbunden mit ihren Begleitern.” Er vermied das Wort Spender, da er es selbst nicht mochte und küsste Ken ausgiebig auf die Lippen.
Ken legte den Kopf schief und lächelte. „Du musst dich nicht für sie entschuldigen Drago… ich verstehe es und es ist auch okay solange es nicht so passiert das sie leiden… weist du ich finde es nicht .. wie soll ich sagen.. schlimm.. unnatürlich .. das es euch gibt… weil ich denke das alles seinen Sinn hat. Aber ich finde es schlimm wenn manche dann so grausam sind… auch wir töten um zu leben… das ist etwas völlig natürliches.. aber man muss niemanden vor her noch quälen.. ihm absichtlich weh tun.“ Ken sah Drago ein wenig hilflos an und hoffte das dieser verstand was er meinte. Es war nicht die Tatsache das manche Vampire töteten sondern das wie, das Ken Angst machte.
“Es ist etwas, dass sich nicht wirklich ändern lässt, es wird immer welche geben, die Freude daran haben andere zu quälen. Das ist unter euch Sterblichen nicht anders”, erwiderte Drago und wirkte sehr ernst dabei. Einige Sekunden sah er Ken nur an, dann schob er sich geschmeidig in die Höhe und verließ das Bett. “Sehen wir mal, was du heute Abend anziehen kannst.” Nach einem Blick in den Schrank, drehte er sich um und sah Ken an, der noch immer auf dem Bett lag. “Ich denke, wir sollten wohl gleich in das Geschäft in der Lobby gehen und dich neu einkleiden. Morgen fahren wir dann zu meinem Schneider und er wird dir eine komplette Garderobe anpassen.”
Als Drago das mit den Sterblichen sage, lächelte Ken und nickte. „Das meinte ich ja damit das auch wir töten, weist du auch wenn das jetzt vielleicht altklug oder sogar dumm klingt… mir ging gerade durch den Kopf wie viele Menschen durch die Hand anderer streben und wie viele durch euch.. ich glaube der Unterschied ist zu euren Gunsten gewaltig hoch.“ Er schluckte und sah Drago an. „Wenn du 1000 Jahre gelebt hättest und du hättest jeden Tag einen Menschen getötet.. dann wären das 365000, das ist eine immense Zahl… aber weist du wie viele Menschen jeden Tag in den ganzen Kriegen, Katastrophen und so getötet werden… wenn man es genau nimmt durch den Menschen selbst… ich glaube sie steht dieser Zahl in nichts nach… aber lassen wir das… es ist nur ein Gedankenspiel es führt zu nichts,“ sagte Ken leise und versuchte ein lächeln. Dann sah er zu seinen Kleidern und sagte dann. „Hmm einkleiden… na dann bin ich mal gespannt was du für mich aussuchst.“
Drago sagte nichts zu den Rechenbeispielen des Jungen, diese Diskussionen hatten sich in seinem langen Leben immer wiederholt und es änderte nichts. “Na dann komm mit mir hinunter”, sagte er nur und war schon an der Tür.
Der Laden hatte nur Kleidung von namhaften Designern, es fiel Drago nicht schwer eine elegante, dunkle Hose und ein Hemd zu finden, die Ken ausgezeichnet passten. Er stand da und wartete bis der Junge sich in der Kabine umgezogen hatte, sein Blick wanderte über die Accessoires, die an einem kleinen Ständer auf dem Ladentisch hingen. Etwas fiel ihm sofort ins Auge ein samtenes, schwarzes Band, das eine silberne, runde Brosche mit einem Mondstein in der Mitte angebracht hatte. Er nahm es in die Hand und prüfte den silbernen Verschluss. Mit einem Lächeln zu dem jungen Verkäufer, der zu ihm hersah, während er Ken das Hemd gerade zupfte, trat er hinter seinen Sklaven und legte ihm das Band um den Hals und verschloss es. Über den Spiegel sah er Ken an und legte seine Hände auf dessen Schultern ab. “Sehr schön, so gefällt es mir”, sagte er zu ihm und sah dann zu dem Verkäufer. “Bringen Sie uns noch einen Mantel für ihn.”
Als Ken das Halsband fühlte, schluckte er kurz und suchte dann den Blick von Drago. Als sich ihre Augen dann in dem Spiegel trafen, schluckte er schwer und sagte. „Es ist sehr schön.. wenn auch ungewohnt.“ Ob er damit das Halsband oder die Kleidung oder beides meinte konnte man nicht so direkt sagen. Als der Verkäufer dann auch noch einen passenden Mantel brachte, sah Ken Drago einige Sekunden an, schlüpfte dann hinein und fragte leise. „Gefalle ich dir so?“ Das Halsband um seine Kehle war ein wenig ungewohnt, aber wenn er ehrlich war dann war es kein schlimmes Gefühl. Der Samt schmiegte sich weich und warm um seinen Hals und auch das Metall des Verschlusses fühlte sich schon nicht mehr kalt an. Allerdings war es doch etwas das ihm in seinem tiefsten Inneren etwas Angst machte.
Er sah die Unsicherheit in dem Blick und strich ihm über die Wange, sah dann aber zu dem Verkäufer. “Schreiben sie alles auf meine Zimmernummer 1066”, sagte er und sah dann wieder Ken an. “Es ist nicht was du denkst, du trägst bereits meinen Drachen, aber es gefällt mir, wie der Stein an deinem Hals leuchtet.” Langsam ging er mit Ken aus dem Laden und zum Aufzug.
Zwei Stunden später betraten sie die Vernissage, in einem uralten Gemäuer. Es war düster und nur die Bilder waren angeleuchtet um sie in den Vordergrund zu stellen.
Drago ging langsam mit Ken durch den weitläufigen Raum, leise an Herzschlag erinnernde Musik spielte im Hintergrund. Es waren noch mehr Vampire anwesend, sie grüßten sich mit einem respektvollem Neigen des Kopfes. Alle waren in edle Kleidung gehüllt, genauso wie die meist sterbliche Begleitung. Es gefiel ihm sich in diesem Rahmen zu bewegen, hier spürte man noch die Schönheit und Faszination, die ihrer edlen Rasse innewohnte. Er blickte zu Ken, der alles mit großen Augen aufnahm und reichte ihm ein Glas mit Champagner, während er selbst ein Glas mit Rotwein, das mit Blut versetzt war, von dem Tablett nahm, dass ein sterblicher Junge herumreichte.
Ken fühlte sich in dem Raum etwas unsicher, er konnte die vielen Blicke auf sich fühlen, unbewusst suchte er deshalb die Nähe von Drago. Am liebsten hätte er sich an ihn gekuschelt, aber das ging nicht, denn schließlich wollt er ihn nicht blamieren, also versuchte er zwar in seiner Nahe zu bleiben, aber nicht aufdringlich zu wirken. Dabei sah er sich um, versuchte Vampire von Menschen zu unterscheiden, was ihm nur schwer gelang. Sicher bei einigen konnte er genau die gleiche Ausstrahlung fühlen wie bei Drago. Plötzlich blieb sein Blick an einem hochgewachsenen, dunkelblonden Mann hängen, der von einigen Damen umlagert wurde. Scheinbar war das der Künstler, er wollte schon Drago fragen ob es so war, als er direkt in dessen nähe einen sehr schlanken jungen Mann sah. Ken zuckte zusammen und sagte leise. „Patrik…“ mehr sagte er nicht sondern biss sich auf die Lippen. Als er den jungen Mann genauer ansah erkannte er das Halsband mir einer Mondsichel und gleichzeitig fiel ihm auf das auch alle Bilder mit diesem Zeichen signiert waren.
Drago hatte noch keinen Blick für die Bilder, er hatte seinen Freund entdeckt und steuerte auf ihn zu. Wie immer war dieser von Bewunderern umgeben und so wartete er einige Schritte entfernt, dass Lunis seine Präsenz wahrnahm. Sein Blick ging zu Ken, der neben ihm stand und blickte angestrengt zu einem jungen Sklaven, Lunis’ Sklaven wie er an dem Zeichen am Halsband erkannte. “Kennst du den Jungen?”, fragte er und sah von Lunis zu Ken.
Als Drago ihn ansprach erschrak Ken ein wenig, sah dann seinen Herrn an und nickte. „Ja ich kenne Patrik.. er war auch bei Medina… aber er wurde vor mir verkauft… er war eines Tages als ich von der Erziehung zurückkam nicht mehr da,“ flüsterte er leise und kämpfte mit den Tränen, denn Patrik war in den Wochen seiner Gefangenschaft zu so etwas wie einem Bruder geworden. Er hatte ihn oft getröstet, wenn Ken glaubte das er es nicht mehr schaffen würde. Rasch wischte er sich über das Gesicht und schluckte, er wollte nicht das Drago ihn so sah.
“Aha”, sagte er und betrachtete den jungen Sklaven bei Lunis genauer. Er kannte ihn nicht, früher hatte sein Freund ein junges Mädchen an seiner Seite, die in einigen seiner Bilder verewigt war, seine Sklaven waren auch immer seine Musen.
“Drago”, rief Lunis über die Köpfe der Leute um ihn herum, als er seinen Freund entdeckte und bahnte sich einen Weg zu ihm durch. “Es freut mich, dich hier zu sehen”, sagte er lachend und umarmte Drago innig, so dass die rote Flüssigkeit in dem Glas des Vampirs gefährlich schwappte. Dann hielt er ihn etwas von sich weg und sah ihn eindringlich an. “Dir scheint es nicht schlecht zu gehen.”
“Es geht mir gut, Lunis”, erwiderte Drago und lächelte leicht. “Als ich hörte das du hier deine Ausstellung hast, musste ich einfach vorbeikommen. Du lässt dich ja nicht mehr oft hier blicken.”
Lunis hakte sich bei ihm unter und führte ihn zu einem großen Bild, das etwas separat hing und indirekt beleuchtet war, aber einige Besucher, die davor standen, geradezu gefangen hielt. Es zeigte in gedeckten dunklen Farben eine angedeutete Landschaft und Gebäude, die man wohl im Orient finden würde. Im Zentrum des Bildes schwebte das Gesicht eines hübschen Jungen, das Schmerz und auch Leidenschaft in einer solchen Schönheit ausdrückte, dass auch Drago die Faszination und den Hunger verspürte, die den Künstler in dem Moment beherrscht hatte. Er erkannte sehr schnell den jungen Sklaven darin wieder, der jetzt mit gesenktem Kopf still hinter Lunis stand. “Es ist unglaublich”, sagte er leise und tastete das Bild mit seinem Blick ab.
“Deshalb war ich lange nicht mehr hier, die arabischen Nächte und dieses Gesicht haben mich völlig beherrscht”, sagte Lunis nur und drückte leicht Dragos Arm.
Ken war Drago einfach gefolgt und stand jetzt vor dem Bild und starrte es an, starrte in das Gesicht von Patrik und wusste nicht was er sagen sollte. Das Bild war wunderschön, auch wenn er sehen konnte das in den Augen von Patrik Schmerz lag, so war es aber doch nicht der Schmerz den man sah wenn jemand Scherzen hatte.. nein Ken konnte es nicht beschreiben, es war als wenn in seinen Augen der Schmerz der Welt läge. ER schluckte hart, suchte nach dem Arm von Drago und klammerte sich daran fest, sah sich dann suchend um und sah Patrik hinter dem Vampir stand. Wie gerne würde er ihn ansprechen aber er hatte Angst, Angst vor der Reaktion von Patrik, der von Lunis und auch der von Drago… also lies er es lieber sein.
Er sah auf Ken, der sich an ihn schmiegte, dann auf das Bild. „Es ist wundervoll, dein Meisterstück, Lunis“, sagte er und sah den Maler an. „Ist er das?“, fragte er und nickte leicht zu Patrik, der noch immer hinter seinem Herrn stand.
Lunis drehte sich um und machte eine kleine Handbewegung, die Patrik sofort näher treten ließ und legte seine Hand unter dessen Kinn um es anzuheben. „Ja, das ist er und das wunderbarste Geschöpf, das mir jemals Modell gestanden hat“, sagte er schwärmerisch und zog Patrik dann an sich, küsste seinen Haarschopf und sah dann Ken an. „Wie ich sehe, hast du dich auch wieder entschlossen einen jungen Spender zu dir zu nehmen? Sehr hübsch und noch etwas ängstlich, wie ich sehe.“
Drago sah Ken nicht an, aber nahm leicht die kalte Hand in seine. „Ich konnte nicht widerstehen, als ich ihn auf dem Markt fand, er ist wirklich noch etwas schüchtern“, sagte er und trank von seinem Glas. „Vielleicht könnten die Beiden für eine Weile in einen der Nebenräume gehen, damit wir uns deiner Kunst widmen können?“
Lunis nickte und küsste Patrik noch einmal auf die Stirn. „Geh und zeig unserem kleinen Freund die Räumlichkeiten“, sagte er und ließ Patrik dann los, der mit einem sanften Lächeln zu Ken ging.
Ken sah Drago einen Moment an, dann lächelte er Patrik an und biss sich auf die Lippen. Der Junge hier verhielt sich so anders als er ihn kannte, aber er schien sich in der Nähe des Vampirs wohl zu fühlen, zumindest konnte er keine Angst spüren als Lunis ihn zu sich rief. Ken sah noch mal zu Drago versicherte sich das es okay war dann folgte er Patrik langsam in einen der Nebenräume. Er sah ihn an und wusste nicht so rechte was er sagen sollte, deshalb hielt er lieber erst mal den Mund und wartete was Patrik sagen würde.
Patrik sagte nichts bis er die Tür geschlossen hatte, dann schien wie ein schwerer Mantel von ihm abzufallen und er packte Ken um ihn in seine Arme zu reißen und leise zu Lachen. "Ich hab meinen Augen kaum getraut, als du plötzlich da gestanden hast", sagte er laut und wiegte Ken so stürmisch hin und her, dass sie beide fast umfielen.
Mit diesem Stimmungsumschwung hatte Ken jetzt gar nicht gerechnet und so erschrak er erst etwas, nahm dann aber auch Patrik in die Arme und drückte ihn. „Patrik… Patrik.. ich dachte ich sehe dich nie wieder… ich hatte solche Angst als du weg warst… wie geht es dir?“ fragte er aufgeregt und umarmte den Anderen noch mal stürmisch, dann sah er ihn an und auf einmal war das ganze Verhalten das ihn dort draußen so irritiert hatte weg. Dieser Patrik hier war der fröhliche, offene junge Mann den er auch bei Medina kennen gelernt hatte, der seine Art nie verloren hatte, wie schlimm sie ihn auch behandelt hatten. „Ich hatte Angst.. eben.. du warst so anders.. der Vampir…“ Ken biss sich auf die Lippen und sah den Anderen nur etwas entschuldigend an.
"Oh, mein Verhalten, das ist nur wegen der anderen, sie sind alle etwas konservativ, wie du sicher auch schon gemerkt hast." Patrik ging zu einer Anrichte und schenkte Whiskey in zwei Kristallgläser, die er zu Ken brachte und ihm eins reichte. "Lass uns dort rüber zum Kamin gehen und gemütlich machen, ich bin froh, dass ich da draußen nicht mehr herumstehen muss." Er setzte sich auf die braune Ledercouch die vor dem Kamin stand, in dem ein kleines Feuer züngelte und klopfte auf den Platz neben sich. "Aber erzähl, warst du noch lange bei diesen furchtbaren Frauen?"
Ken nahm das Glas und sah es ein wenig unschlüssig an. Er trank normalerweise fast nie Alkohol aber gerade kam es ihm so vor als wenn er ruhig einen Schluck verkraften könnte. Aufseufzend setzte er sich neben Patrik und überlegte. „Wie lange weis ich gar nicht mehr.. ich hatte irgendwann das Zeitgefühl völlig verloren… aber es waren denke ich schon noch ein paar Wochen. Ich hab ehrlich nicht mehr damit gerechnet das ich je von dort wegkommen würde na ja und dann kam Drago… aber wie erging es dir.. dieser Lunis.. wie ist er?“ fragte Ken dann leise und sah Patrik an.
Patrik nahm einen Schluck aus dem Glas und lehnte sich dann zurück. “Lunis ist sehr gut zu mir und ich fühle mich wohl bei ihm. Einen besseren Herrn hätte ich mir nicht
wünschen können”, sagte er und blickte auf eine kleine Bisswunde an seiner Hand, dann sah er auf und lächelte. “Du bist also bei Drago gelandet, Lunis hat mir von ihm erzählt, er mag ihn sehr”, fuhr er fort, aber wurde dann ernst. “Er meinte auch, dass er… egal… du siehst aus, als ob es dir ebenfalls sehr gut ginge bei ihm, ich glaube wir haben beide großes Glück gehabt”, wechselte er dann abrupt und lächelte wieder. “Manchmal träume ich noch von diesem grauenhaften Ort, Medina und Karu werde ich nicht mehr vergessen.” Er leerte sein Glas und stellte es weg, dann lehnte er sich an Ken. “Ich bin froh, dich wieder zu sehen”, sagte er und legte einen Arm um Ken, während er in das Feuer starrte.
Auch Ken lehnte sich an Patrik und sah in das Feuer, hob dabei unbewusste sein Handgelenk und strich über das kleine Brandmal, dann seufzte er. „Ich glaube wir werden das nie vergessen, wie sollten wir auch. Vielleicht wird es mit der Zeit schwächer aber vergessen.. das werden wir wohl nie,“ dann seufzte er und lächelte. „Wenn Lunis gut zu dir ist dann bin ich froh und Drago… ja er ist sehr lieb zu mir und ja wir hatten riesiges Glück.“ Ken drehte den Kopf und sah Patrik an überlegte einen Moment und fragte dann sanft. „Was sagte Lunis über Drago?“
Patrik seufzte leise, er hätte nicht damit anfangen dürfen, es ging ihn nichts an und er wollte Ken auch nicht beunruhigen. “Eigentlich nichts wichtiges, nur dass Drago sehr Reich ist und eben auch viele Neider hat…”, antwortete er dann vorsichtig und löste sich dann von Ken um aufzustehen und die Gläser noch einmal zu füllen. “Seid ihr extra wegen der Ausstellung hier?”, fragte er, um das Thema zu wechseln.
Bei der Aussage nickte Ken, nahm das Glas und nippte daran. „Das habe ich auch schon gemerkt.. gerade da draußen viele wichen ihm aus oder sahen ihn neidisch an und selbst bei den Sklaven hatte ich das Gefühl das sie … na ja wie soll ich sagen.. sie sahen mich teilweise böse an.“ Ken seufzte und schüttelte den Kopf, dann sah er wieder zu Patrik und meinte lächelnd. „Hmm ich glaube nicht… Drago kam vorhin und sagte das wir hier her gingen.. eigentlich war er wegen einer Auktion hier.. aber ganz genau weis ich es nicht. Ich bin ja noch nicht sehr lange bei ihm. Weist du deshalb war ich vorhin auch so erschrocken.. so kannte ich dich nicht und du hast dich genauso verhalten wie es Medina immer wollte… ich hatte Angst das es den Patrik nicht mehr gab den ich kannte.“ Ken sah den Anderen an und wusste das der ihm etwas verschwieg, aber er fragte nicht weiter nach, er wollte ihr Wiedersehen nicht zerstören.
Er kam wieder zurück mit den Gläsern und setzte sich. “Einige von ihnen sind sehr auf die alten Traditionen beschränkt, mein Herr wünscht nun mal, dass ich mich in der Öffentlichkeit wie ein Sklave verhalte. Ist Drago nicht so? Mein Herr meinte, dass er ihm sehr ähnlich sei”, erklärte er und lächelte dann wieder.
Ken sah Patrik an und zuckte mit den Schultern. „Ganz ehrlich. Ich weis es nicht… es ist das erste Mal das er mich mitnahm und ich wusste ganz ehrlich nicht wie ich mich wirklich verhalten sollte. Er wollte das ich gehorsam bin.. ihn nicht blamiere… das möchte ich auch nicht. Aber ich weis nicht ob er will das ich so wie du bin.. wenn wir in der Öffentlichkeit sind.“ Ken sah Patrik an, schluckte und fragte dann leise. „Musst du auch so sein wenn er dich .. ich meine du weist schon… magst du es? Magst du ihn.. ich meine wirklich?“ Ken sah Patrik an und wusste nicht ob er jetzt zu weit gegangen war, aber er wollte verstehen wie sich Patrik fühle.
"Soweit ich das gesehen habe, hast du dich von ganz allein richtig verhalten", erwiderte Patrik und schmunzelte. "Was das andere angeht, ja ich mag es wenn er mich liebt, sich an mir in jeder Beziehung befriedigt, er ist sehr liebevoll und achtet auch auf mich, dass ich keinen Schaden nehme und nicht zu kurz komme." Jetzt lachte er leise, als er das gerötete Gesicht von Ken sah und wuschelte ihm durchs Haar. "Wie sieht es bei dir aus?"
Ken glich einer Tomate, aber das war Patrik wie er ihn kannte. Immer direkt und nie wirklich zu bändigen. „Na ja ich mag es auch… Drago ist sehr liebevoll.. na ja ich kannte es ja noch nicht.. aber ich bin gerne bei ihm mag es wenn er bei mir ist,“ erzählte Ken und war dabei wirklich rot geworden. Dann sah er auf die Tür und fragte. „Müssen wir wieder raus.. ich meine.“ Unsicher sah er zu Patrik und wusste nicht wie er sich jetzt verhalten sollte. Das war alles noch viel zu neu für ihn und er wollte auf keinen Fall das er Drago oder auch Lunis bloßstellte.
"Keine Sorge, wenn sie uns haben wollen, dann werden sie uns holen", erwiderte Patrik und zog die Beine unter sich. "Hast du Hunger, ich kann uns etwas bringen lassen?"
Ken überlegte einen Moment dann nickte er. „Hmm ja vielleicht eine Kleinigkeit.. aber nur wenn es keine Mühe macht und bitte vielleicht was ohne Akl zu trinken.. ich bin Alkohol nicht gewohnt.“ Als er das sagte wurde Ken wieder rot und sah Patrik entschuldigend an überlegte einen Moment und fragte dann leise. „Meinst du das sie uns noch holen lassen.. ich hatte das Gefühl das dich Linus sehr gerne vorführt… bitte nicht böse sein...“ entschuldigte er sich sofort als er merkte was er da eigentlich gefragt hatte.
"Ach was ich bin dir nicht böse, du hast ja Recht, er zeigt mich gerne herum als seine Muse", erwiderte Patrik lachend und stellte die Whiskeygläser weg. "Für einen kleinen Imbiss haben wir schon noch Zeit, ich hole schnell etwas, warte hier." Schon war er aus einer anderen Tür verschwunden, um in die Küche zu gehen. Er musste immer noch lächeln über Ken, er war so ein niedlicher Unschuldsengel, schon bei Marina war er so gewesen. Er prallte auf einmal zurück, als er um eine Ecke bog und fiel einige Sekunden später sofort auf die Knie.
"Du weißt also noch, wie du dich zu benehmen hast", murmelte eine kühle Frauenstimme über ihm und stieg einfach über ihn hinweg. Erst als er sicher war, dass sie weg war, erhob sich Patrik wieder und blickte der Frau in dem langen dunkelroten Samtkleid hinterher. Böse Hexe, dachte er nur und lief weiter in die Küche, dass Marina die Tür zu dem Raum öffnete in dem Ken war, sah er nicht mehr.
Ken sah Patrik einige Sekunden nach, dann sah er wieder in das Feuer und dachte an Drago. Dabei lächelte er denn alleine der Gedanke an ihn lies ihm warm werden und er sehnte sich nach dessen Nähe. Als er dann die Türe hörte, dachte er das es Patrik war und drehte sich freudig lächelnd um. Was er dann aber sah ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren und er begann zu zittern, ohne nachzudenken rutschte er von dem Sofa und drückte sich in eine Ecke des Raumes… er starrte nur die Frau in dem roten Kleid an. Medina wusste das sie auf Lunis Partys nicht gerne gesehen war, sie wusste auch das sie Gefahr lief sich wirklich mächtigen Ärger einzuhandeln, aber das störte sie nicht. Einer ihrer Kunden hatte sie angerufen und gemeint das seine Sklavin wohl eine Nachschulung brauchte und das sie sie hier abholen sollte. Also war sie gekommen, als sie Patrik sah hatte sie mit Genugtuung festgestellt das der Junge scheinbar seine Lektion noch nicht vergessen hatte. Da sie angenommen hatte das sie im Salon erwartet würde, betrat sie diesen auch und begann bösartig zu lächeln als sie dort Ken sah. „Oh das Tierchen vorn Drago.. ich hoffe er ist zufrieden mit dir… aber scheinbar brauchst du auch eine Nachschulung und weist du was.. ich hab Hunger… na ich denke Drago wird nichts dagegen haben wenn ich mal überprüfe wie gehorsam du noch bist.“ Sie funkelte Ken an und dieser stand nur noch zitternd in der Ecke, sein ganzes Sein schrei auf. Er rief innerlich nach Drago.. brachte aber keinen einzigen Ton heraus, sah nur die Frau die langsam auf ihn zukam und herrisch sagte. „Na los Tierchen.. du hast gelernt was du tun musst.. ich hab Hunger.“
“Es freut mich, dass es dir scheinbar gefällt”, erwiderte Drago leise und konzentrierte sich wieder auf das Geschehen vorne. Am Ende hatte er nicht alles bekommen was er eigentlich wollte, aber seine Ausbeute war zufrieden stellend. Nachdem er das Finanzielle geregelt und angegeben hatte, wohin die Gegenstände geliefert werden sollten, fuhren sie zurück ins Hotel. Da die Mittagszeit längst vorüber war, ließ er einen leichten Imbiss für Ken aufs Zimmer bringen und telefonierte währenddessen mit einigen seiner Kunden. “Wir werden heute Abend ausgehen, ein guter Freund und Künstler, hat heute eine private Vernissage”, sagte er dann zu Ken, der inzwischen auf dem Bett lümmelte. Er setzte sich zu ihm und strich leicht über seine Hand. “Ich sollte dich vielleicht vorwarnen, dass er, wie ich auch die meisten anderen Gäste, meiner Art sind und es vielleicht ein paar Dinge dort gibt, die auf dich etwas erschreckend wirken könnten.”
Ken sah Drago an und schluckte etwas, biss sich dann auf die Lippen. Irgendwie bekam er plötzlich ein ungutes Gefühl. „Meinst du das Buffet,“ fragte er leise, dabei sollte seine Stimme neckend klingen, aber in Wirklichkeit konnte man die Angst heraus hören. Erinnerungen an manche Käufer kamen in ihm hoch und Ken wusste wirklich nicht wie er sich jetzt verhalten sollte. Er wusste nur zu genau das er verdammtes Glück gehabt hatte und er hatte jetzt ziemliche Angst einigen der Mädchen wieder zu begegnen. Er sah Drago fast flehend an, am liebsten hätte er ihn gebeten hier bleiben zu dürfen, aber er wusste das der Vampir das nicht zulassen würde.
Die Angst, die den jungen Mann beherrschte konnte er auch ohne seine Sinne sehen und spüren. “Nein, es ist kein Buffet, wie du es vielleicht drunter verstehst. Du musst dich nicht fürchten, niemand wird dort auch nur versuchen dich anzufassen, du gehörst mir”, sagte er beruhigend und streichelte ihn weiter.
Ken sah Drago an und lächelte schwach. „Das meinte ich auch nicht, weist du davor hab ich am wenigsten Angst.. ich weis das du auf mich aufpasst. Aber … ich weis nicht wie ich es dir erklären soll… bei Medina sie vermietete Mädchen für Feste… für Vampirfeste… wenn sie wiederkamen.. wenn…. Dann waren sie halb tot, ihre Körper mit Bissen übersäht… bitte Drago es tut mir leid, davor hab ich Angst… nicht das ich es bin.. sondern das ich es sehe und nichts tun kann.“ Bei den Worten schloss Ken die Augen und schluckte schwer, es war wirklich nicht so das er Angst um sich gehabt hätte, aber wenn er sich vorstelle das er sehen würde wie andere Vampire sich einfach an wehrlosen Menschen vergriffen.. ihnen weh taten, das machte ihm Angst. „Ich möchte nicht sehen wie jemand leidet egal ob Mensch oder Tier,“ fügte er dann noch leise an und sah auf den Boden.
"Davor musst du dich dort nicht fürchten, Ken, es ist keine solche Party, es ist eine Vernissage, aber es gibt dort durchaus Vampire, die ihre Begleitungen an Leinen haben und sie anders behandeln als ich es bei dir tue." Er hob sein Kinn etwas an. "Es tut mir Leid, dass du bei Medina solche Dinge sehen musstest." Es war kein Wunder, dass der Junge so verängstigt reagierte, solche Buffettparties waren unter Vampiren sehr beliebt, die Langeweile trieb sie zu solchen Dingen.
Ken sah Drago an und holte tief Luft. „Na ja mit Leinen und knien und halbnackt.. das verkrafte ich schon.. wenn sie ihnen nur nicht einfach weh tun. Weist du ich hab mich mal mit einem Sklaven unterhalten.. Medina hatte ihn in meinen Käfig gesperrt, während sich sein Herr einen weiteren Sklaven aussuchte. Er erzählte mir einige Dinge, aber er sagte auch das er seinem Herrn vertraute, das er ihm nie wirklich weh getan hätte. Ich verstand es nicht, erst als ich länger dort war und sah wie Medina war, da verstand ich das der Junge gesagt hatte das es viel schlimmeres gäbe als nackt an einer Leine geführt zu werden oder zu Füßen seines Herrn sitzen zu müssen.“ Er lächelte Drago an und fragte dann. „Was soll ich heute Abend tragen?“
Die letzte Frage ließ ihn schmunzeln und er beugte sich zu ihm, um ihn zu küssen. "Am liebsten wäre es mir, wenn du gar nichts trägst, aber ich könnte es nicht ertragen, wenn alle dich mit ihren begehrlichen Blicken anstarren, also wirst du etwas elegantes tragen", murmelte er und zog ihn sanft in seine Arme, um ihn ein wenig zu spüren.
Ken schmiegte sich in die Arme des Vampirs und sah ihn lächelnd an. „Etwas elegantes… hast du etwas für solche Anlässe eingepackt.. ich weis nicht ob meine Auswahl dafür geht.. an solche Empfänge hab ich nämlich nicht gedacht als ich packte.“ Meinte er leise und sah zu dem Schrank, dann hob er den Kopf und sah Drago einige Sekunden an. „Was werden die anderen sagen wenn du mich nicht an der Leine hast? Ich meine es scheint doch normal zu seine seinen Sklaven so zu
führen.“ Wollte er dann wissen.
“Wir werden schon etwas passendes für dich finden und wenn nicht, es gibt unten in der Lobby sehr gute Läden, wo wir sicher etwas besorgen können”, erwiderte Drago und ließ sich mit Ken unter ihm in das Kissen fallen. “Und keine Sorge nicht alle halten ihre Sklaven an der Leine. Einige sind sogar sehr innig verbunden mit ihren Begleitern.” Er vermied das Wort Spender, da er es selbst nicht mochte und küsste Ken ausgiebig auf die Lippen.
Ken legte den Kopf schief und lächelte. „Du musst dich nicht für sie entschuldigen Drago… ich verstehe es und es ist auch okay solange es nicht so passiert das sie leiden… weist du ich finde es nicht .. wie soll ich sagen.. schlimm.. unnatürlich .. das es euch gibt… weil ich denke das alles seinen Sinn hat. Aber ich finde es schlimm wenn manche dann so grausam sind… auch wir töten um zu leben… das ist etwas völlig natürliches.. aber man muss niemanden vor her noch quälen.. ihm absichtlich weh tun.“ Ken sah Drago ein wenig hilflos an und hoffte das dieser verstand was er meinte. Es war nicht die Tatsache das manche Vampire töteten sondern das wie, das Ken Angst machte.
“Es ist etwas, dass sich nicht wirklich ändern lässt, es wird immer welche geben, die Freude daran haben andere zu quälen. Das ist unter euch Sterblichen nicht anders”, erwiderte Drago und wirkte sehr ernst dabei. Einige Sekunden sah er Ken nur an, dann schob er sich geschmeidig in die Höhe und verließ das Bett. “Sehen wir mal, was du heute Abend anziehen kannst.” Nach einem Blick in den Schrank, drehte er sich um und sah Ken an, der noch immer auf dem Bett lag. “Ich denke, wir sollten wohl gleich in das Geschäft in der Lobby gehen und dich neu einkleiden. Morgen fahren wir dann zu meinem Schneider und er wird dir eine komplette Garderobe anpassen.”
Als Drago das mit den Sterblichen sage, lächelte Ken und nickte. „Das meinte ich ja damit das auch wir töten, weist du auch wenn das jetzt vielleicht altklug oder sogar dumm klingt… mir ging gerade durch den Kopf wie viele Menschen durch die Hand anderer streben und wie viele durch euch.. ich glaube der Unterschied ist zu euren Gunsten gewaltig hoch.“ Er schluckte und sah Drago an. „Wenn du 1000 Jahre gelebt hättest und du hättest jeden Tag einen Menschen getötet.. dann wären das 365000, das ist eine immense Zahl… aber weist du wie viele Menschen jeden Tag in den ganzen Kriegen, Katastrophen und so getötet werden… wenn man es genau nimmt durch den Menschen selbst… ich glaube sie steht dieser Zahl in nichts nach… aber lassen wir das… es ist nur ein Gedankenspiel es führt zu nichts,“ sagte Ken leise und versuchte ein lächeln. Dann sah er zu seinen Kleidern und sagte dann. „Hmm einkleiden… na dann bin ich mal gespannt was du für mich aussuchst.“
Drago sagte nichts zu den Rechenbeispielen des Jungen, diese Diskussionen hatten sich in seinem langen Leben immer wiederholt und es änderte nichts. “Na dann komm mit mir hinunter”, sagte er nur und war schon an der Tür.
Der Laden hatte nur Kleidung von namhaften Designern, es fiel Drago nicht schwer eine elegante, dunkle Hose und ein Hemd zu finden, die Ken ausgezeichnet passten. Er stand da und wartete bis der Junge sich in der Kabine umgezogen hatte, sein Blick wanderte über die Accessoires, die an einem kleinen Ständer auf dem Ladentisch hingen. Etwas fiel ihm sofort ins Auge ein samtenes, schwarzes Band, das eine silberne, runde Brosche mit einem Mondstein in der Mitte angebracht hatte. Er nahm es in die Hand und prüfte den silbernen Verschluss. Mit einem Lächeln zu dem jungen Verkäufer, der zu ihm hersah, während er Ken das Hemd gerade zupfte, trat er hinter seinen Sklaven und legte ihm das Band um den Hals und verschloss es. Über den Spiegel sah er Ken an und legte seine Hände auf dessen Schultern ab. “Sehr schön, so gefällt es mir”, sagte er zu ihm und sah dann zu dem Verkäufer. “Bringen Sie uns noch einen Mantel für ihn.”
Als Ken das Halsband fühlte, schluckte er kurz und suchte dann den Blick von Drago. Als sich ihre Augen dann in dem Spiegel trafen, schluckte er schwer und sagte. „Es ist sehr schön.. wenn auch ungewohnt.“ Ob er damit das Halsband oder die Kleidung oder beides meinte konnte man nicht so direkt sagen. Als der Verkäufer dann auch noch einen passenden Mantel brachte, sah Ken Drago einige Sekunden an, schlüpfte dann hinein und fragte leise. „Gefalle ich dir so?“ Das Halsband um seine Kehle war ein wenig ungewohnt, aber wenn er ehrlich war dann war es kein schlimmes Gefühl. Der Samt schmiegte sich weich und warm um seinen Hals und auch das Metall des Verschlusses fühlte sich schon nicht mehr kalt an. Allerdings war es doch etwas das ihm in seinem tiefsten Inneren etwas Angst machte.
Er sah die Unsicherheit in dem Blick und strich ihm über die Wange, sah dann aber zu dem Verkäufer. “Schreiben sie alles auf meine Zimmernummer 1066”, sagte er und sah dann wieder Ken an. “Es ist nicht was du denkst, du trägst bereits meinen Drachen, aber es gefällt mir, wie der Stein an deinem Hals leuchtet.” Langsam ging er mit Ken aus dem Laden und zum Aufzug.
Zwei Stunden später betraten sie die Vernissage, in einem uralten Gemäuer. Es war düster und nur die Bilder waren angeleuchtet um sie in den Vordergrund zu stellen.
Drago ging langsam mit Ken durch den weitläufigen Raum, leise an Herzschlag erinnernde Musik spielte im Hintergrund. Es waren noch mehr Vampire anwesend, sie grüßten sich mit einem respektvollem Neigen des Kopfes. Alle waren in edle Kleidung gehüllt, genauso wie die meist sterbliche Begleitung. Es gefiel ihm sich in diesem Rahmen zu bewegen, hier spürte man noch die Schönheit und Faszination, die ihrer edlen Rasse innewohnte. Er blickte zu Ken, der alles mit großen Augen aufnahm und reichte ihm ein Glas mit Champagner, während er selbst ein Glas mit Rotwein, das mit Blut versetzt war, von dem Tablett nahm, dass ein sterblicher Junge herumreichte.
Ken fühlte sich in dem Raum etwas unsicher, er konnte die vielen Blicke auf sich fühlen, unbewusst suchte er deshalb die Nähe von Drago. Am liebsten hätte er sich an ihn gekuschelt, aber das ging nicht, denn schließlich wollt er ihn nicht blamieren, also versuchte er zwar in seiner Nahe zu bleiben, aber nicht aufdringlich zu wirken. Dabei sah er sich um, versuchte Vampire von Menschen zu unterscheiden, was ihm nur schwer gelang. Sicher bei einigen konnte er genau die gleiche Ausstrahlung fühlen wie bei Drago. Plötzlich blieb sein Blick an einem hochgewachsenen, dunkelblonden Mann hängen, der von einigen Damen umlagert wurde. Scheinbar war das der Künstler, er wollte schon Drago fragen ob es so war, als er direkt in dessen nähe einen sehr schlanken jungen Mann sah. Ken zuckte zusammen und sagte leise. „Patrik…“ mehr sagte er nicht sondern biss sich auf die Lippen. Als er den jungen Mann genauer ansah erkannte er das Halsband mir einer Mondsichel und gleichzeitig fiel ihm auf das auch alle Bilder mit diesem Zeichen signiert waren.
Drago hatte noch keinen Blick für die Bilder, er hatte seinen Freund entdeckt und steuerte auf ihn zu. Wie immer war dieser von Bewunderern umgeben und so wartete er einige Schritte entfernt, dass Lunis seine Präsenz wahrnahm. Sein Blick ging zu Ken, der neben ihm stand und blickte angestrengt zu einem jungen Sklaven, Lunis’ Sklaven wie er an dem Zeichen am Halsband erkannte. “Kennst du den Jungen?”, fragte er und sah von Lunis zu Ken.
Als Drago ihn ansprach erschrak Ken ein wenig, sah dann seinen Herrn an und nickte. „Ja ich kenne Patrik.. er war auch bei Medina… aber er wurde vor mir verkauft… er war eines Tages als ich von der Erziehung zurückkam nicht mehr da,“ flüsterte er leise und kämpfte mit den Tränen, denn Patrik war in den Wochen seiner Gefangenschaft zu so etwas wie einem Bruder geworden. Er hatte ihn oft getröstet, wenn Ken glaubte das er es nicht mehr schaffen würde. Rasch wischte er sich über das Gesicht und schluckte, er wollte nicht das Drago ihn so sah.
“Aha”, sagte er und betrachtete den jungen Sklaven bei Lunis genauer. Er kannte ihn nicht, früher hatte sein Freund ein junges Mädchen an seiner Seite, die in einigen seiner Bilder verewigt war, seine Sklaven waren auch immer seine Musen.
“Drago”, rief Lunis über die Köpfe der Leute um ihn herum, als er seinen Freund entdeckte und bahnte sich einen Weg zu ihm durch. “Es freut mich, dich hier zu sehen”, sagte er lachend und umarmte Drago innig, so dass die rote Flüssigkeit in dem Glas des Vampirs gefährlich schwappte. Dann hielt er ihn etwas von sich weg und sah ihn eindringlich an. “Dir scheint es nicht schlecht zu gehen.”
“Es geht mir gut, Lunis”, erwiderte Drago und lächelte leicht. “Als ich hörte das du hier deine Ausstellung hast, musste ich einfach vorbeikommen. Du lässt dich ja nicht mehr oft hier blicken.”
Lunis hakte sich bei ihm unter und führte ihn zu einem großen Bild, das etwas separat hing und indirekt beleuchtet war, aber einige Besucher, die davor standen, geradezu gefangen hielt. Es zeigte in gedeckten dunklen Farben eine angedeutete Landschaft und Gebäude, die man wohl im Orient finden würde. Im Zentrum des Bildes schwebte das Gesicht eines hübschen Jungen, das Schmerz und auch Leidenschaft in einer solchen Schönheit ausdrückte, dass auch Drago die Faszination und den Hunger verspürte, die den Künstler in dem Moment beherrscht hatte. Er erkannte sehr schnell den jungen Sklaven darin wieder, der jetzt mit gesenktem Kopf still hinter Lunis stand. “Es ist unglaublich”, sagte er leise und tastete das Bild mit seinem Blick ab.
“Deshalb war ich lange nicht mehr hier, die arabischen Nächte und dieses Gesicht haben mich völlig beherrscht”, sagte Lunis nur und drückte leicht Dragos Arm.
Ken war Drago einfach gefolgt und stand jetzt vor dem Bild und starrte es an, starrte in das Gesicht von Patrik und wusste nicht was er sagen sollte. Das Bild war wunderschön, auch wenn er sehen konnte das in den Augen von Patrik Schmerz lag, so war es aber doch nicht der Schmerz den man sah wenn jemand Scherzen hatte.. nein Ken konnte es nicht beschreiben, es war als wenn in seinen Augen der Schmerz der Welt läge. ER schluckte hart, suchte nach dem Arm von Drago und klammerte sich daran fest, sah sich dann suchend um und sah Patrik hinter dem Vampir stand. Wie gerne würde er ihn ansprechen aber er hatte Angst, Angst vor der Reaktion von Patrik, der von Lunis und auch der von Drago… also lies er es lieber sein.
Er sah auf Ken, der sich an ihn schmiegte, dann auf das Bild. „Es ist wundervoll, dein Meisterstück, Lunis“, sagte er und sah den Maler an. „Ist er das?“, fragte er und nickte leicht zu Patrik, der noch immer hinter seinem Herrn stand.
Lunis drehte sich um und machte eine kleine Handbewegung, die Patrik sofort näher treten ließ und legte seine Hand unter dessen Kinn um es anzuheben. „Ja, das ist er und das wunderbarste Geschöpf, das mir jemals Modell gestanden hat“, sagte er schwärmerisch und zog Patrik dann an sich, küsste seinen Haarschopf und sah dann Ken an. „Wie ich sehe, hast du dich auch wieder entschlossen einen jungen Spender zu dir zu nehmen? Sehr hübsch und noch etwas ängstlich, wie ich sehe.“
Drago sah Ken nicht an, aber nahm leicht die kalte Hand in seine. „Ich konnte nicht widerstehen, als ich ihn auf dem Markt fand, er ist wirklich noch etwas schüchtern“, sagte er und trank von seinem Glas. „Vielleicht könnten die Beiden für eine Weile in einen der Nebenräume gehen, damit wir uns deiner Kunst widmen können?“
Lunis nickte und küsste Patrik noch einmal auf die Stirn. „Geh und zeig unserem kleinen Freund die Räumlichkeiten“, sagte er und ließ Patrik dann los, der mit einem sanften Lächeln zu Ken ging.
Ken sah Drago einen Moment an, dann lächelte er Patrik an und biss sich auf die Lippen. Der Junge hier verhielt sich so anders als er ihn kannte, aber er schien sich in der Nähe des Vampirs wohl zu fühlen, zumindest konnte er keine Angst spüren als Lunis ihn zu sich rief. Ken sah noch mal zu Drago versicherte sich das es okay war dann folgte er Patrik langsam in einen der Nebenräume. Er sah ihn an und wusste nicht so rechte was er sagen sollte, deshalb hielt er lieber erst mal den Mund und wartete was Patrik sagen würde.
Patrik sagte nichts bis er die Tür geschlossen hatte, dann schien wie ein schwerer Mantel von ihm abzufallen und er packte Ken um ihn in seine Arme zu reißen und leise zu Lachen. "Ich hab meinen Augen kaum getraut, als du plötzlich da gestanden hast", sagte er laut und wiegte Ken so stürmisch hin und her, dass sie beide fast umfielen.
Mit diesem Stimmungsumschwung hatte Ken jetzt gar nicht gerechnet und so erschrak er erst etwas, nahm dann aber auch Patrik in die Arme und drückte ihn. „Patrik… Patrik.. ich dachte ich sehe dich nie wieder… ich hatte solche Angst als du weg warst… wie geht es dir?“ fragte er aufgeregt und umarmte den Anderen noch mal stürmisch, dann sah er ihn an und auf einmal war das ganze Verhalten das ihn dort draußen so irritiert hatte weg. Dieser Patrik hier war der fröhliche, offene junge Mann den er auch bei Medina kennen gelernt hatte, der seine Art nie verloren hatte, wie schlimm sie ihn auch behandelt hatten. „Ich hatte Angst.. eben.. du warst so anders.. der Vampir…“ Ken biss sich auf die Lippen und sah den Anderen nur etwas entschuldigend an.
"Oh, mein Verhalten, das ist nur wegen der anderen, sie sind alle etwas konservativ, wie du sicher auch schon gemerkt hast." Patrik ging zu einer Anrichte und schenkte Whiskey in zwei Kristallgläser, die er zu Ken brachte und ihm eins reichte. "Lass uns dort rüber zum Kamin gehen und gemütlich machen, ich bin froh, dass ich da draußen nicht mehr herumstehen muss." Er setzte sich auf die braune Ledercouch die vor dem Kamin stand, in dem ein kleines Feuer züngelte und klopfte auf den Platz neben sich. "Aber erzähl, warst du noch lange bei diesen furchtbaren Frauen?"
Ken nahm das Glas und sah es ein wenig unschlüssig an. Er trank normalerweise fast nie Alkohol aber gerade kam es ihm so vor als wenn er ruhig einen Schluck verkraften könnte. Aufseufzend setzte er sich neben Patrik und überlegte. „Wie lange weis ich gar nicht mehr.. ich hatte irgendwann das Zeitgefühl völlig verloren… aber es waren denke ich schon noch ein paar Wochen. Ich hab ehrlich nicht mehr damit gerechnet das ich je von dort wegkommen würde na ja und dann kam Drago… aber wie erging es dir.. dieser Lunis.. wie ist er?“ fragte Ken dann leise und sah Patrik an.
Patrik nahm einen Schluck aus dem Glas und lehnte sich dann zurück. “Lunis ist sehr gut zu mir und ich fühle mich wohl bei ihm. Einen besseren Herrn hätte ich mir nicht
wünschen können”, sagte er und blickte auf eine kleine Bisswunde an seiner Hand, dann sah er auf und lächelte. “Du bist also bei Drago gelandet, Lunis hat mir von ihm erzählt, er mag ihn sehr”, fuhr er fort, aber wurde dann ernst. “Er meinte auch, dass er… egal… du siehst aus, als ob es dir ebenfalls sehr gut ginge bei ihm, ich glaube wir haben beide großes Glück gehabt”, wechselte er dann abrupt und lächelte wieder. “Manchmal träume ich noch von diesem grauenhaften Ort, Medina und Karu werde ich nicht mehr vergessen.” Er leerte sein Glas und stellte es weg, dann lehnte er sich an Ken. “Ich bin froh, dich wieder zu sehen”, sagte er und legte einen Arm um Ken, während er in das Feuer starrte.
Auch Ken lehnte sich an Patrik und sah in das Feuer, hob dabei unbewusste sein Handgelenk und strich über das kleine Brandmal, dann seufzte er. „Ich glaube wir werden das nie vergessen, wie sollten wir auch. Vielleicht wird es mit der Zeit schwächer aber vergessen.. das werden wir wohl nie,“ dann seufzte er und lächelte. „Wenn Lunis gut zu dir ist dann bin ich froh und Drago… ja er ist sehr lieb zu mir und ja wir hatten riesiges Glück.“ Ken drehte den Kopf und sah Patrik an überlegte einen Moment und fragte dann sanft. „Was sagte Lunis über Drago?“
Patrik seufzte leise, er hätte nicht damit anfangen dürfen, es ging ihn nichts an und er wollte Ken auch nicht beunruhigen. “Eigentlich nichts wichtiges, nur dass Drago sehr Reich ist und eben auch viele Neider hat…”, antwortete er dann vorsichtig und löste sich dann von Ken um aufzustehen und die Gläser noch einmal zu füllen. “Seid ihr extra wegen der Ausstellung hier?”, fragte er, um das Thema zu wechseln.
Bei der Aussage nickte Ken, nahm das Glas und nippte daran. „Das habe ich auch schon gemerkt.. gerade da draußen viele wichen ihm aus oder sahen ihn neidisch an und selbst bei den Sklaven hatte ich das Gefühl das sie … na ja wie soll ich sagen.. sie sahen mich teilweise böse an.“ Ken seufzte und schüttelte den Kopf, dann sah er wieder zu Patrik und meinte lächelnd. „Hmm ich glaube nicht… Drago kam vorhin und sagte das wir hier her gingen.. eigentlich war er wegen einer Auktion hier.. aber ganz genau weis ich es nicht. Ich bin ja noch nicht sehr lange bei ihm. Weist du deshalb war ich vorhin auch so erschrocken.. so kannte ich dich nicht und du hast dich genauso verhalten wie es Medina immer wollte… ich hatte Angst das es den Patrik nicht mehr gab den ich kannte.“ Ken sah den Anderen an und wusste das der ihm etwas verschwieg, aber er fragte nicht weiter nach, er wollte ihr Wiedersehen nicht zerstören.
Er kam wieder zurück mit den Gläsern und setzte sich. “Einige von ihnen sind sehr auf die alten Traditionen beschränkt, mein Herr wünscht nun mal, dass ich mich in der Öffentlichkeit wie ein Sklave verhalte. Ist Drago nicht so? Mein Herr meinte, dass er ihm sehr ähnlich sei”, erklärte er und lächelte dann wieder.
Ken sah Patrik an und zuckte mit den Schultern. „Ganz ehrlich. Ich weis es nicht… es ist das erste Mal das er mich mitnahm und ich wusste ganz ehrlich nicht wie ich mich wirklich verhalten sollte. Er wollte das ich gehorsam bin.. ihn nicht blamiere… das möchte ich auch nicht. Aber ich weis nicht ob er will das ich so wie du bin.. wenn wir in der Öffentlichkeit sind.“ Ken sah Patrik an, schluckte und fragte dann leise. „Musst du auch so sein wenn er dich .. ich meine du weist schon… magst du es? Magst du ihn.. ich meine wirklich?“ Ken sah Patrik an und wusste nicht ob er jetzt zu weit gegangen war, aber er wollte verstehen wie sich Patrik fühle.
"Soweit ich das gesehen habe, hast du dich von ganz allein richtig verhalten", erwiderte Patrik und schmunzelte. "Was das andere angeht, ja ich mag es wenn er mich liebt, sich an mir in jeder Beziehung befriedigt, er ist sehr liebevoll und achtet auch auf mich, dass ich keinen Schaden nehme und nicht zu kurz komme." Jetzt lachte er leise, als er das gerötete Gesicht von Ken sah und wuschelte ihm durchs Haar. "Wie sieht es bei dir aus?"
Ken glich einer Tomate, aber das war Patrik wie er ihn kannte. Immer direkt und nie wirklich zu bändigen. „Na ja ich mag es auch… Drago ist sehr liebevoll.. na ja ich kannte es ja noch nicht.. aber ich bin gerne bei ihm mag es wenn er bei mir ist,“ erzählte Ken und war dabei wirklich rot geworden. Dann sah er auf die Tür und fragte. „Müssen wir wieder raus.. ich meine.“ Unsicher sah er zu Patrik und wusste nicht wie er sich jetzt verhalten sollte. Das war alles noch viel zu neu für ihn und er wollte auf keinen Fall das er Drago oder auch Lunis bloßstellte.
"Keine Sorge, wenn sie uns haben wollen, dann werden sie uns holen", erwiderte Patrik und zog die Beine unter sich. "Hast du Hunger, ich kann uns etwas bringen lassen?"
Ken überlegte einen Moment dann nickte er. „Hmm ja vielleicht eine Kleinigkeit.. aber nur wenn es keine Mühe macht und bitte vielleicht was ohne Akl zu trinken.. ich bin Alkohol nicht gewohnt.“ Als er das sagte wurde Ken wieder rot und sah Patrik entschuldigend an überlegte einen Moment und fragte dann leise. „Meinst du das sie uns noch holen lassen.. ich hatte das Gefühl das dich Linus sehr gerne vorführt… bitte nicht böse sein...“ entschuldigte er sich sofort als er merkte was er da eigentlich gefragt hatte.
"Ach was ich bin dir nicht böse, du hast ja Recht, er zeigt mich gerne herum als seine Muse", erwiderte Patrik lachend und stellte die Whiskeygläser weg. "Für einen kleinen Imbiss haben wir schon noch Zeit, ich hole schnell etwas, warte hier." Schon war er aus einer anderen Tür verschwunden, um in die Küche zu gehen. Er musste immer noch lächeln über Ken, er war so ein niedlicher Unschuldsengel, schon bei Marina war er so gewesen. Er prallte auf einmal zurück, als er um eine Ecke bog und fiel einige Sekunden später sofort auf die Knie.
"Du weißt also noch, wie du dich zu benehmen hast", murmelte eine kühle Frauenstimme über ihm und stieg einfach über ihn hinweg. Erst als er sicher war, dass sie weg war, erhob sich Patrik wieder und blickte der Frau in dem langen dunkelroten Samtkleid hinterher. Böse Hexe, dachte er nur und lief weiter in die Küche, dass Marina die Tür zu dem Raum öffnete in dem Ken war, sah er nicht mehr.
Ken sah Patrik einige Sekunden nach, dann sah er wieder in das Feuer und dachte an Drago. Dabei lächelte er denn alleine der Gedanke an ihn lies ihm warm werden und er sehnte sich nach dessen Nähe. Als er dann die Türe hörte, dachte er das es Patrik war und drehte sich freudig lächelnd um. Was er dann aber sah ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren und er begann zu zittern, ohne nachzudenken rutschte er von dem Sofa und drückte sich in eine Ecke des Raumes… er starrte nur die Frau in dem roten Kleid an. Medina wusste das sie auf Lunis Partys nicht gerne gesehen war, sie wusste auch das sie Gefahr lief sich wirklich mächtigen Ärger einzuhandeln, aber das störte sie nicht. Einer ihrer Kunden hatte sie angerufen und gemeint das seine Sklavin wohl eine Nachschulung brauchte und das sie sie hier abholen sollte. Also war sie gekommen, als sie Patrik sah hatte sie mit Genugtuung festgestellt das der Junge scheinbar seine Lektion noch nicht vergessen hatte. Da sie angenommen hatte das sie im Salon erwartet würde, betrat sie diesen auch und begann bösartig zu lächeln als sie dort Ken sah. „Oh das Tierchen vorn Drago.. ich hoffe er ist zufrieden mit dir… aber scheinbar brauchst du auch eine Nachschulung und weist du was.. ich hab Hunger… na ich denke Drago wird nichts dagegen haben wenn ich mal überprüfe wie gehorsam du noch bist.“ Sie funkelte Ken an und dieser stand nur noch zitternd in der Ecke, sein ganzes Sein schrei auf. Er rief innerlich nach Drago.. brachte aber keinen einzigen Ton heraus, sah nur die Frau die langsam auf ihn zukam und herrisch sagte. „Na los Tierchen.. du hast gelernt was du tun musst.. ich hab Hunger.“