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German › Harry Potter
Rating:
Adult +
Chapters:
5
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1,550
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Disclaimer:
I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
III.
Disclaimer: Sie kamen an einem sonnigen Morgen zu mir, und baten mich, mit ihnen zu spielen. Wenn wir fertig sind gebe ich sie an Frau Rowling zurück. Großes Ehrenwort!
Summary: Nach Kriegsende: Severus Snape ist verschwunden und Hermine übernimmt seinen Posten.
Warnung: Tod einer oder mehrer Figuren
A.N.: Ich habe diese Geschichte geschrieben, kurz nachdem ich das Buch HP und der Orden des Phönix gelesen hatte!
Ich habe diese Geschichte überarbeitet!
*****************************************
III.
Das Frühstück fand im Lehrerzimmer statt. Mir gefiel es sehr gut in dem voll gestopften Raum. Bücher stapelten sich auf Tischen und Regalen und die Hausgeister schwebten zwischen den Lehrern herum und unterhielten sich zwanglos über allgemeine Themen.
Ich lächelte die ganze Zeit, denn der Empfang meiner ehemaligen Professoren war herzlicher gewesen, als alles, was ich in den letzten Monaten an Menschlichkeit und Emotion erlebt hatte. Minerva hatte ich mich so liebevoll in den Arm genommen, dass ich die Tränen erst spürte, als sie mir über die Wangen liefen. Filius Flitwick hatte meine Hände geschüttelt und mir immer wieder versichert, dass er höchst erfreut war mich zu sehen und noch erfreuter, dass ich bleiben würde. Die Professoren Sinistra und Lupin nickten mir ebenfalls freundlich zu. Remus umarmte mich sogar kurz, obwohl ihm solche Ausbrüche vor seinen Kollegen gar nicht zusagten.
„Gut dass du da bist“, meinte er leise zu mir, „ich weiß nicht, wie lange Albus noch durchgehalten hätte, Snapes Fach zu unterrichten."
Ich zog die Brauen hoch.
„Geht es ihm nicht gut? Gestern sagte er dies auch schon, dass er es nicht mehr könnte..."
Remus lachte.
„Oh nein. Albus geht's ganz gut. Er kann es nur nicht ertragen, dass die Siebtklässler bald mehr übers Brauen wissen, als er."
Ich starrte den Werwolf an und brach dann in schallendes Gelächter aus. Ich konnte kaum aufhören zu lachen, als ich mir Albus - endlich einmal sprachlos - vor einer Klasse vorstellte.
Ich verstand aber gut, dass er dies nicht mit sich und seinem Ziel die Studenten gut auszubilden, überein bringen konnte. Dennoch kicherte ich noch eine Weile weiter, bis Remus mich beim Arm nahm.
„Ich freue mich auch, dich zu sehen, Hermine. Ich bin auch froh, dass du bleiben wirst."
Ich runzelte die Stirn.
„Aber warum denn Remus?"
Er sah ein wenig verlegen an mir vorbei.
„Mir liegt viel an dir."
Forschend sah ich hin an.
„Nicht was du jetzt denkst." Er wurde rot und ich grinste. „Du bist mir eine Freundin gewesen und außerdem bist du eine der wenigen die Harry nie aufgegeben haben."
Ich seufzte. Harry Potter, der Junge der den dunklen Lord besiegt hatte. Er war ein tragischer Held.
„Ach Remus“, stöhnte ich, „ich weigere mich ihn aufzugeben. Genauso wie ich mich weigere zu glauben, Severus wäre tot."
Mein Gegenüber blickte mich erstaunt an. Dann nickte er.
„Du hast Recht. Ich glaube auch nicht dass er tot ist."
Bevor ich antworten konnte, hörte ich jemanden an sein Glas schlagen.
„Meine Lieben, ich bitte um eure Aufmerksamkeit!" Mit einem funkelnden Blick in die Runde fuhr der Schulleiter fort: „Es freut mich sehr das Hermine Granger als Professorin für Zaubertränke nach Hogwarts zurückgekehrt ist. Lasst uns sie mit einem Toast willkommenheißen."
Hohe Sektgläser erschienen auf dem Tisch und jeder ergriff das seine.
„Auf eine gute Zeit hier an Hogwarts, Hermine. Mögest du hier dein Glück finden."
Albus lächelte hintergründig und hob sein Glas.
„Auf eine gute Zeit“, gaben alle zurück.
Der Sekt war mir zu trocken, aber ich schaffte es trotzdem mein Glas zu leeren. Dann erhob sich ein kurzer Beifall und freundliche Willkommensrufe, die mir die Tränen in die Augen trieben.
„Ich danke euch allen. Es ist schön Zuhause zu sein."
Mehr brachte ich nicht heraus. Aber meine Kollegen lächelten.
Nach dem Frühstück kam Minerva auf mich zu.
„Hast du heute Zeit, einen Tee mit mir zu trinken?"
Ich nickte freundlich.
„Immer, Minerva."
„Das freut mich. Sagen wir gegen drei? Heute findet ja kein gemeinsames Mittagessen statt, da außer dir und mir nur noch Remus da ist."
Ich nickte abermals. Mir war schon aufgefallen, dass Hagrid fehlte. Allerdings hatte er am gestrigen Tag schon angekündigt, dass er für die nächsten Tage im verbotenen Wald unterwegs sein würde.
„Gern“, antwortete ich somit meiner ehemaligen Hauslehrerin.
„Bis um drei, Hermine."
„Ja, bis um drei."
Damit wandte ich mich um und ging direkt die Stufen nach Gryffindor hinauf.
Plötzlich aber blieb ich stehen. Eine kalte Hand fasste nach meinem Herz. Ich war in Begriff in mein altes Haus zu gehen. Ich hatte zu Harry und Ron gehen wollen. Ich fasste mir an den Hals, um die Tränen zu unterdrücken und hastete die Stufen hinab.
Albus sah mich kommen, sein Blick war voller Mitleid.
Ich lief schnell auf die Kerker zu.
***
Ich war gerade dabei das Büro neu zu sortieren und Papiere, Pergamente und weitere Unterlagen der Schüler zu studieren, als es klopfte.
„Ja bitte."
Die Tür öffnete sich und eine Hauselfe erschien.
„Professor Granger, Mossy hat ihre Möbel gebracht. Mister Broody, schickt Mossy."
„Oh, schön. Komm doch bitte mit den Sachen durch."
Ich war mehr als erleichtert, dass Broody nicht selbst gekommen war, um weiter über Severus zu orakeln.
Die Hauselfe folgte mir und die Sachen schwebten in Reih' und Glied hinter ihr her. Im Wohnraum setzen sich die Sachen vorsichtig ab und Mossy verabschiedete sich.
Gespannt betrachtete ich die Sachen. Das Regal schrumpfte ich auf Puppenhausgröße und trug es ins Schlafzimmer. Dort stellte ich es an die ihm zugedachte Wand und vergrößerte es wieder. Sogleich begann ich auch meine Kisten mit Büchern wieder zu vergrößern und diese auszuräumen. Das Ganze dauerte eine knappe Stunde und ich war mit meiner Arbeit sehr zufrieden. Den Teppich konnte ich erst mal nicht brauchen und schrumpfte ihn, so dass ich ihn vorerst als Tischläufer auf dem Tisch im Wohnraum drapierte.
Blieb also nur das Bild. Liebevoll strich ich über den schweren Ebenholzrahmen. Ich ließ es schweben und dirigierte es ins Schlafzimmer. Vorsichtig und hoch konzentriert ließ ich es an den Haken über dem Kamin gleiten. Verdutzt betrachtete ich mein Werk. Das Bild verdeckte den hellen Fleck so perfekt. Zu perfekt. Ich schlug die Hand auf den Mund. Das Bild hatte dort gehangen. Es bestand kein Zweifel. Lange betrachtete ich das Bild. Als ich es gesehen hatte, hatte ich im ersten Augenblick auch erst gedacht, derjenige der das Bild zeigen sollte fehlt. Ich hatte mich für den Bruchteil einer Sekunde auch gefragt, wer es sein könnte den dieses Bild zeigen sollte. Doch plötzlich hatte ich den Hintergrund erkannt, der nun hauptsächlich zu sehen war. Vorne im Bild stand ein bequemer Sessel über dessen Lehne ein aufgeschlagenes Buch lag. In Hintergrund sah man aber eine geöffnete Tür. Das was von dem dahinter liegenden Raum gezeigt wurde, war es, was mich dieses Bild hatte kaufen lassen. Es zeigte das Büro von Severus Snape. So war also klar, dass das Bild ihn in seinem Wohnraum zeigte - wenn Severus denn da war. Den Sessel hatte ich auch schon im Wohnraum vor dem Schreibtisch gesehen. Er sah so abwetzt aus, dass es sicherlich der Lieblingssessel von Severus war.
Seufzend betrachtete ich das Bild.
„Severus. Selbst in deinem Portrait fehlst du."
Ich raffte mich auf, eine weitere Kiste auszupacken. Es waren meine Muggelsachen. Das Wichtigste war mein CD - Player, den ich entsprechend verzaubert hatte, dass er auch ohne Strom funktionierte. Ich stellte ihn auf den kleinen Tisch neben dem Bett und legte gleich eine CD ein. Kurz darauf erklangen die ersten Töne von „Hagalaz Runedance". Der Song hieß „Alva". Die Melodie war so schwermütig und ich dachte wieder an Harry, Ron und Severus. Brütend saß ich vor dem Bild und sang leise mit: „Sweet laughter fills the air tonight, a journey has begun ,to fantasy forests, where wishes come true, where animals talk and legends live…"
Ich räumte meine CD's weiter ein und lauschte weiterhin dem Song. Plötzlich klopfte es. Magisch verstärkt hörte es ich es sogar im Schlafzimmer. Wer konnte das sein? Ich ging zur Tür und öffnete sie neugierig.
„Oh Minerva, ich habe nicht auf die Zeit geachtet. Ist es wirklich schon drei Uhr?"
Die ältere Hexe grinste.
„Um genau zu sein, ist es zehn vor vier."
Ich riss schockiert die Augen auf.
„Komm doch rein. Ich mache uns einen Tee, wenn du magst."
Minerva lächelte zustimmend und betrat den Wohnraum.
„Oh!" sie sah überrascht umher. „Sie haben dir die Wohnung überlassen ohne sie auszuräumen?!"
Ungläubig blinzelte sie und schüttelte den Kopf. Dann setzte sie sich an den Tisch und betrachtet den Tischläufer.
„Ich sehe, in Verwandlungen wirst du immer kreativer, meine Liebe."
Ich wurde rot bis an die Haarspitzen.
„Warte. Ich suche nur eben die Sachen für den Tee zusammen." Lenkte ich von Thema ab. „Ich kenne mich leider noch nicht so gut hier aus."
Minerva erhob sich.
„Aber ich." Forschen Schrittes ging sie auf eine schwere Kommode zu und entnahm ihr die nötigen Dinge. Kurze Zeit später saßen wir beim Tee behaglich zusammen.
„Du kennst dich aber gut in Severus' Räumen aus."
Minerva lachte.
„So oft wie wir uns über die verschiedene Studenten und ihre angeblichen Verfehlungen in den Haaren gelegen hatten, ist es kein Wunder, dass ich mich hier ein wenig auskenne."
Nun lachte ich auch.
Sie sah mich plötzlich ernst an.
„Es tut gut, dich lachen zu sehen Hermine."
Ich nickte verschämt.
„Die Lehrzeit bei Professor Ling war nicht einfach. Und ... dann.... da - dann die ganzen Erinnerungen..."
Ich brach ab.
Mitfühlend legte meine ehemalige Hauslehrerin die Hand auf den Arm.
„Ich weiß. Ich habe auch immer noch schwer daran zu tragen, dass ich Sibyl nicht retten konnte."
Ich dachte an Sibyl Trelawney, die Professorin mit ihren dicken Brillengläsern und den unmöglichen Schals.
„Und ich kann nicht vergessen, dass Severus so von jetzt auf gleich verschwand..." entfuhr es mir, „dass Harry nicht aufwachen will und Ron seit dem Krieg kaum noch das Haus verlässt."
Minerva nickte bekümmert.
„Molly hatte am Meisten zu leiden."
Durchaus hatte sie das. Ihre Kinder waren alle im Kampf dabei gewesen. Sie alle hatten diverse Verletzungen davon getragen. Am Schlimmsten hatte es Ginny erwischt. Sie kam einfach nicht über Harrys Wachkoma hinweg und wurde somit selbst nicht gesund. Irgendwann hatte Molly sie nach St. Mungo einweisen lassen müssen.
Das sie dies hatte tun müssen, hatte sie nicht verkraftet. Dann war Ginny letzten Sommer gestorben. Es waren irgendwelche Spätfolgen des Kampfes. Molly wurde deswegen immer paranoider, wenn es um ihre Kinder ging. Auch Arthur lebte in St. Mungo seit dem Krieg, so wie Harry. Plötzlich fiel mir ein, dass nicht nur Arthur sondern auch Harry in dem Krankenhaus sterben würde. Ich schluckte hart.
Minerva und ich versuchten das Gespräch auf die wichtigen und weniger traurigen Dinge zu lenken. Doch es gelang nicht.
So verabschiedete sie sich in gedrückter Stimmung.
„Ich wünsche dir wirklich, dass du in Hogwarts etwas Glück findest. So wie Albus es dir gewünscht hat."
„Ich danke dir." Ich umarmte sie und setzte dann hinzu. „Bitte entschuldige mich bei den anderen. Ich habe noch so vieles auszupacken, was ich gerne noch zu Ende bringen würde."
„Sicher, meine Liebe."
Langsam wandte sie sich um und verließ den Korridor.
Nachdem Minerva gegangen war, hatte ich mir von den Hauselfen ein wahrlich fürstliches Dinner servieren lassen. Ich hatte ja noch nicht einmal etwas zum Mittag gegessen. Danach tat ich langweilige Dinge, wie das Archivieren von Studentenunterlagen und das Sortieren meiner Bücher. So konnte ich bald damit beginnen, konkrete Studienpläne auszuarbeiten.
Es war schon spät, als ich in das Schlafzimmer zurückzog.
Wieder erklang „Hagalaz Runedance" und ich sang diesmal lauter mit:
„Gentle breeze my mind revives, longing eyes gaze into the sky, high above two ravens fly, can this not be a sign for me? High one are you guarding me? Hidden face with many names, one-eyed master of disguise, unknown you wander for few to see, mystery-man, are you watching me? I seek, I yearn, will you answer me?…"
Urplötzlich hörte ich eine allzu vertraute Stimme hinter mir:
„Miss Granger! Was treiben sie in meinen Räumen? Zudem auch noch in meinem Schlafzimmer?"
************************************************************************************************
Ich weiß, ein gaaaanz gemeiner Cliffhanger *fg*. Aber bitte - trotzdem - eine Review?! Da machts Schreiben einfach mehr Laune!!
Summary: Nach Kriegsende: Severus Snape ist verschwunden und Hermine übernimmt seinen Posten.
Warnung: Tod einer oder mehrer Figuren
A.N.: Ich habe diese Geschichte geschrieben, kurz nachdem ich das Buch HP und der Orden des Phönix gelesen hatte!
Ich habe diese Geschichte überarbeitet!
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III.
Das Frühstück fand im Lehrerzimmer statt. Mir gefiel es sehr gut in dem voll gestopften Raum. Bücher stapelten sich auf Tischen und Regalen und die Hausgeister schwebten zwischen den Lehrern herum und unterhielten sich zwanglos über allgemeine Themen.
Ich lächelte die ganze Zeit, denn der Empfang meiner ehemaligen Professoren war herzlicher gewesen, als alles, was ich in den letzten Monaten an Menschlichkeit und Emotion erlebt hatte. Minerva hatte ich mich so liebevoll in den Arm genommen, dass ich die Tränen erst spürte, als sie mir über die Wangen liefen. Filius Flitwick hatte meine Hände geschüttelt und mir immer wieder versichert, dass er höchst erfreut war mich zu sehen und noch erfreuter, dass ich bleiben würde. Die Professoren Sinistra und Lupin nickten mir ebenfalls freundlich zu. Remus umarmte mich sogar kurz, obwohl ihm solche Ausbrüche vor seinen Kollegen gar nicht zusagten.
„Gut dass du da bist“, meinte er leise zu mir, „ich weiß nicht, wie lange Albus noch durchgehalten hätte, Snapes Fach zu unterrichten."
Ich zog die Brauen hoch.
„Geht es ihm nicht gut? Gestern sagte er dies auch schon, dass er es nicht mehr könnte..."
Remus lachte.
„Oh nein. Albus geht's ganz gut. Er kann es nur nicht ertragen, dass die Siebtklässler bald mehr übers Brauen wissen, als er."
Ich starrte den Werwolf an und brach dann in schallendes Gelächter aus. Ich konnte kaum aufhören zu lachen, als ich mir Albus - endlich einmal sprachlos - vor einer Klasse vorstellte.
Ich verstand aber gut, dass er dies nicht mit sich und seinem Ziel die Studenten gut auszubilden, überein bringen konnte. Dennoch kicherte ich noch eine Weile weiter, bis Remus mich beim Arm nahm.
„Ich freue mich auch, dich zu sehen, Hermine. Ich bin auch froh, dass du bleiben wirst."
Ich runzelte die Stirn.
„Aber warum denn Remus?"
Er sah ein wenig verlegen an mir vorbei.
„Mir liegt viel an dir."
Forschend sah ich hin an.
„Nicht was du jetzt denkst." Er wurde rot und ich grinste. „Du bist mir eine Freundin gewesen und außerdem bist du eine der wenigen die Harry nie aufgegeben haben."
Ich seufzte. Harry Potter, der Junge der den dunklen Lord besiegt hatte. Er war ein tragischer Held.
„Ach Remus“, stöhnte ich, „ich weigere mich ihn aufzugeben. Genauso wie ich mich weigere zu glauben, Severus wäre tot."
Mein Gegenüber blickte mich erstaunt an. Dann nickte er.
„Du hast Recht. Ich glaube auch nicht dass er tot ist."
Bevor ich antworten konnte, hörte ich jemanden an sein Glas schlagen.
„Meine Lieben, ich bitte um eure Aufmerksamkeit!" Mit einem funkelnden Blick in die Runde fuhr der Schulleiter fort: „Es freut mich sehr das Hermine Granger als Professorin für Zaubertränke nach Hogwarts zurückgekehrt ist. Lasst uns sie mit einem Toast willkommenheißen."
Hohe Sektgläser erschienen auf dem Tisch und jeder ergriff das seine.
„Auf eine gute Zeit hier an Hogwarts, Hermine. Mögest du hier dein Glück finden."
Albus lächelte hintergründig und hob sein Glas.
„Auf eine gute Zeit“, gaben alle zurück.
Der Sekt war mir zu trocken, aber ich schaffte es trotzdem mein Glas zu leeren. Dann erhob sich ein kurzer Beifall und freundliche Willkommensrufe, die mir die Tränen in die Augen trieben.
„Ich danke euch allen. Es ist schön Zuhause zu sein."
Mehr brachte ich nicht heraus. Aber meine Kollegen lächelten.
Nach dem Frühstück kam Minerva auf mich zu.
„Hast du heute Zeit, einen Tee mit mir zu trinken?"
Ich nickte freundlich.
„Immer, Minerva."
„Das freut mich. Sagen wir gegen drei? Heute findet ja kein gemeinsames Mittagessen statt, da außer dir und mir nur noch Remus da ist."
Ich nickte abermals. Mir war schon aufgefallen, dass Hagrid fehlte. Allerdings hatte er am gestrigen Tag schon angekündigt, dass er für die nächsten Tage im verbotenen Wald unterwegs sein würde.
„Gern“, antwortete ich somit meiner ehemaligen Hauslehrerin.
„Bis um drei, Hermine."
„Ja, bis um drei."
Damit wandte ich mich um und ging direkt die Stufen nach Gryffindor hinauf.
Plötzlich aber blieb ich stehen. Eine kalte Hand fasste nach meinem Herz. Ich war in Begriff in mein altes Haus zu gehen. Ich hatte zu Harry und Ron gehen wollen. Ich fasste mir an den Hals, um die Tränen zu unterdrücken und hastete die Stufen hinab.
Albus sah mich kommen, sein Blick war voller Mitleid.
Ich lief schnell auf die Kerker zu.
***
Ich war gerade dabei das Büro neu zu sortieren und Papiere, Pergamente und weitere Unterlagen der Schüler zu studieren, als es klopfte.
„Ja bitte."
Die Tür öffnete sich und eine Hauselfe erschien.
„Professor Granger, Mossy hat ihre Möbel gebracht. Mister Broody, schickt Mossy."
„Oh, schön. Komm doch bitte mit den Sachen durch."
Ich war mehr als erleichtert, dass Broody nicht selbst gekommen war, um weiter über Severus zu orakeln.
Die Hauselfe folgte mir und die Sachen schwebten in Reih' und Glied hinter ihr her. Im Wohnraum setzen sich die Sachen vorsichtig ab und Mossy verabschiedete sich.
Gespannt betrachtete ich die Sachen. Das Regal schrumpfte ich auf Puppenhausgröße und trug es ins Schlafzimmer. Dort stellte ich es an die ihm zugedachte Wand und vergrößerte es wieder. Sogleich begann ich auch meine Kisten mit Büchern wieder zu vergrößern und diese auszuräumen. Das Ganze dauerte eine knappe Stunde und ich war mit meiner Arbeit sehr zufrieden. Den Teppich konnte ich erst mal nicht brauchen und schrumpfte ihn, so dass ich ihn vorerst als Tischläufer auf dem Tisch im Wohnraum drapierte.
Blieb also nur das Bild. Liebevoll strich ich über den schweren Ebenholzrahmen. Ich ließ es schweben und dirigierte es ins Schlafzimmer. Vorsichtig und hoch konzentriert ließ ich es an den Haken über dem Kamin gleiten. Verdutzt betrachtete ich mein Werk. Das Bild verdeckte den hellen Fleck so perfekt. Zu perfekt. Ich schlug die Hand auf den Mund. Das Bild hatte dort gehangen. Es bestand kein Zweifel. Lange betrachtete ich das Bild. Als ich es gesehen hatte, hatte ich im ersten Augenblick auch erst gedacht, derjenige der das Bild zeigen sollte fehlt. Ich hatte mich für den Bruchteil einer Sekunde auch gefragt, wer es sein könnte den dieses Bild zeigen sollte. Doch plötzlich hatte ich den Hintergrund erkannt, der nun hauptsächlich zu sehen war. Vorne im Bild stand ein bequemer Sessel über dessen Lehne ein aufgeschlagenes Buch lag. In Hintergrund sah man aber eine geöffnete Tür. Das was von dem dahinter liegenden Raum gezeigt wurde, war es, was mich dieses Bild hatte kaufen lassen. Es zeigte das Büro von Severus Snape. So war also klar, dass das Bild ihn in seinem Wohnraum zeigte - wenn Severus denn da war. Den Sessel hatte ich auch schon im Wohnraum vor dem Schreibtisch gesehen. Er sah so abwetzt aus, dass es sicherlich der Lieblingssessel von Severus war.
Seufzend betrachtete ich das Bild.
„Severus. Selbst in deinem Portrait fehlst du."
Ich raffte mich auf, eine weitere Kiste auszupacken. Es waren meine Muggelsachen. Das Wichtigste war mein CD - Player, den ich entsprechend verzaubert hatte, dass er auch ohne Strom funktionierte. Ich stellte ihn auf den kleinen Tisch neben dem Bett und legte gleich eine CD ein. Kurz darauf erklangen die ersten Töne von „Hagalaz Runedance". Der Song hieß „Alva". Die Melodie war so schwermütig und ich dachte wieder an Harry, Ron und Severus. Brütend saß ich vor dem Bild und sang leise mit: „Sweet laughter fills the air tonight, a journey has begun ,to fantasy forests, where wishes come true, where animals talk and legends live…"
Ich räumte meine CD's weiter ein und lauschte weiterhin dem Song. Plötzlich klopfte es. Magisch verstärkt hörte es ich es sogar im Schlafzimmer. Wer konnte das sein? Ich ging zur Tür und öffnete sie neugierig.
„Oh Minerva, ich habe nicht auf die Zeit geachtet. Ist es wirklich schon drei Uhr?"
Die ältere Hexe grinste.
„Um genau zu sein, ist es zehn vor vier."
Ich riss schockiert die Augen auf.
„Komm doch rein. Ich mache uns einen Tee, wenn du magst."
Minerva lächelte zustimmend und betrat den Wohnraum.
„Oh!" sie sah überrascht umher. „Sie haben dir die Wohnung überlassen ohne sie auszuräumen?!"
Ungläubig blinzelte sie und schüttelte den Kopf. Dann setzte sie sich an den Tisch und betrachtet den Tischläufer.
„Ich sehe, in Verwandlungen wirst du immer kreativer, meine Liebe."
Ich wurde rot bis an die Haarspitzen.
„Warte. Ich suche nur eben die Sachen für den Tee zusammen." Lenkte ich von Thema ab. „Ich kenne mich leider noch nicht so gut hier aus."
Minerva erhob sich.
„Aber ich." Forschen Schrittes ging sie auf eine schwere Kommode zu und entnahm ihr die nötigen Dinge. Kurze Zeit später saßen wir beim Tee behaglich zusammen.
„Du kennst dich aber gut in Severus' Räumen aus."
Minerva lachte.
„So oft wie wir uns über die verschiedene Studenten und ihre angeblichen Verfehlungen in den Haaren gelegen hatten, ist es kein Wunder, dass ich mich hier ein wenig auskenne."
Nun lachte ich auch.
Sie sah mich plötzlich ernst an.
„Es tut gut, dich lachen zu sehen Hermine."
Ich nickte verschämt.
„Die Lehrzeit bei Professor Ling war nicht einfach. Und ... dann.... da - dann die ganzen Erinnerungen..."
Ich brach ab.
Mitfühlend legte meine ehemalige Hauslehrerin die Hand auf den Arm.
„Ich weiß. Ich habe auch immer noch schwer daran zu tragen, dass ich Sibyl nicht retten konnte."
Ich dachte an Sibyl Trelawney, die Professorin mit ihren dicken Brillengläsern und den unmöglichen Schals.
„Und ich kann nicht vergessen, dass Severus so von jetzt auf gleich verschwand..." entfuhr es mir, „dass Harry nicht aufwachen will und Ron seit dem Krieg kaum noch das Haus verlässt."
Minerva nickte bekümmert.
„Molly hatte am Meisten zu leiden."
Durchaus hatte sie das. Ihre Kinder waren alle im Kampf dabei gewesen. Sie alle hatten diverse Verletzungen davon getragen. Am Schlimmsten hatte es Ginny erwischt. Sie kam einfach nicht über Harrys Wachkoma hinweg und wurde somit selbst nicht gesund. Irgendwann hatte Molly sie nach St. Mungo einweisen lassen müssen.
Das sie dies hatte tun müssen, hatte sie nicht verkraftet. Dann war Ginny letzten Sommer gestorben. Es waren irgendwelche Spätfolgen des Kampfes. Molly wurde deswegen immer paranoider, wenn es um ihre Kinder ging. Auch Arthur lebte in St. Mungo seit dem Krieg, so wie Harry. Plötzlich fiel mir ein, dass nicht nur Arthur sondern auch Harry in dem Krankenhaus sterben würde. Ich schluckte hart.
Minerva und ich versuchten das Gespräch auf die wichtigen und weniger traurigen Dinge zu lenken. Doch es gelang nicht.
So verabschiedete sie sich in gedrückter Stimmung.
„Ich wünsche dir wirklich, dass du in Hogwarts etwas Glück findest. So wie Albus es dir gewünscht hat."
„Ich danke dir." Ich umarmte sie und setzte dann hinzu. „Bitte entschuldige mich bei den anderen. Ich habe noch so vieles auszupacken, was ich gerne noch zu Ende bringen würde."
„Sicher, meine Liebe."
Langsam wandte sie sich um und verließ den Korridor.
Nachdem Minerva gegangen war, hatte ich mir von den Hauselfen ein wahrlich fürstliches Dinner servieren lassen. Ich hatte ja noch nicht einmal etwas zum Mittag gegessen. Danach tat ich langweilige Dinge, wie das Archivieren von Studentenunterlagen und das Sortieren meiner Bücher. So konnte ich bald damit beginnen, konkrete Studienpläne auszuarbeiten.
Es war schon spät, als ich in das Schlafzimmer zurückzog.
Wieder erklang „Hagalaz Runedance" und ich sang diesmal lauter mit:
„Gentle breeze my mind revives, longing eyes gaze into the sky, high above two ravens fly, can this not be a sign for me? High one are you guarding me? Hidden face with many names, one-eyed master of disguise, unknown you wander for few to see, mystery-man, are you watching me? I seek, I yearn, will you answer me?…"
Urplötzlich hörte ich eine allzu vertraute Stimme hinter mir:
„Miss Granger! Was treiben sie in meinen Räumen? Zudem auch noch in meinem Schlafzimmer?"
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Ich weiß, ein gaaaanz gemeiner Cliffhanger *fg*. Aber bitte - trotzdem - eine Review?! Da machts Schreiben einfach mehr Laune!!