Useless Pride
folder
German › Originals
Rating:
Adult ++
Chapters:
41
Views:
8,508
Reviews:
95
Recommended:
0
Currently Reading:
0
Category:
German › Originals
Rating:
Adult ++
Chapters:
41
Views:
8,508
Reviews:
95
Recommended:
0
Currently Reading:
0
Disclaimer:
This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
Alle guten Dinge… - Teil 1
Wieder mal vielen Dank für die netten Kommentare. Freue mich jedes Mal darüber *g*
Und damit halte ich euch nicht länger auf...ab zum neuen Kapitel:
Alle guten Dinge…
Es war so unglaublich eng um ihn herum, berührte ihn an jeder Stelle wie ein allumfassendes Etwas. Wie im Rausch bewegte sich sein Körper von selbst, verlor sich in der Wärme, die ihn umgab und die sich in jede Pore schlich, um dort vergeblich verschwinden zu wollen. Sein Atem ging schwer, jedes Stoßen, jedes Herauszögern war nur noch eine Qual, als er das Ende nahen spürte, sein Verstand schon in die hinterste Ecke verdrängt war und in der Lust untergegangen war. Das einzige was ihn noch antrieb war das Gefühl in ihm und um ihn, der Blick auf seinen Kleinen, der sich unter seinen Bewegungen immer wieder wand und streckte, stöhnte und ihn mit jeder Sekunde nur noch stärker umfasste und seine empfindlichste Stelle völlig durch die Berührung vereinnahmte. Wieder und wieder verengte sich die Wärme um ihn herum, immer stärker, obwohl es schon längst unmöglich schien. Seine Stimme wollte nicht mehr in der Kehle bleiben, wollte hinaus. Ein leises Knurren, ein Seufzen – seines – war zu hören, als Caym sich nach oben streckte, ihn nur ganz kurz küsste und die Hände um seinen Hals schlang, um sich so gestützt fallen zu lassen.
„Ast…“, murmelte, stöhnte sein Kleiner unter ihm, das Gesicht rot von der Anstrenung und von Schweiß bedeckt, so verführerisch wie es nicht anderes auf der Welt sein konnte. Sein Verstand versagte ihm bei dem Anblick jeden Dienst, trieb ihn nur noch schneller weiter vorwärts, näher zur Erfüllung hin.
Seine Hände wanderten immer drängender auf die Beine seines Menschen, umfassten sie und drückten sie weiter nach oben, zitterten schon bei der Berührung vor Lust. Die Kälte und das Fehlen trieben ihn nur noch schneller vorwärts, trieben ihn dazu sich tiefer zu versenken und so seinem Körper einen wohligen Schauer von Gefühlen zu bescheren. Es war einfach unglaublich, unbeschreiblich, wie all das hier jede Empfindung so unbedeutend erscheinen lassen konnte.
Jetzt gab es kein Halten mehr. Sein Glied zitterte erwartungsvoll in der Umarmung, in der es sich so geborgen und gefangen, so beengt und befreit fühlte. Die Bewegungen wurden immer drängender, immer notwendiger, um den Druck, der inzwischen überall, besonders an seiner empfindlichsten Stelle herrschte, endlich los zu werden. Es sollte gleich geschehen, ihn den Anblick seines stöhnenden Kleinen bescheren, der sich in einem unvergleichlichen Gefühlsausbruch in den Wogen verlieren würde, die Astaroth auslöste. Wieder drückte sich sein Körper nach oben, nach vorne, nur tiefer hinein in die allumfassende Enge, um noch ein wenig, dass in ihm hochkroch, immer schneller anwuchs und seinen Körper in eine einzige Glut verwandelte.
Bewegung um Bewegung genoss er die Gefühle, schauderte wann immer er aus der Wärme glitt und stöhnte jetzt auch wieder unzufrieden, nur um mit voller Kraft wieder mit Geist und Körper zu versinken.
„ASTAROOOOTH!“, schrie Caym plötzlich laut, während sich die kleinen Hände in seinen Haaren verkrallten und kräftig daran zogen, die perfekte Haut anfing zu zittern und die Lust selbst in den geschlossenen Augen noch zu sehen war. Jetzt war es so weit. Noch einmal stieß er tiefer hinein, bevor die Enge ihn festhielt, ihn umfasste und bis aufs Äußerste reizte. Das Gefühl kroch von der Spitze, von jeder einzelnen Pore seiner Haut hinein und hinauf, pflanzte sich fort, bis es förmlich explodierte und den Druck mit einem Mal von ihm nahm. Er schrie laut auf, bleckte die Zähne und legte die Hände um den Rücken seines Kleinen, der noch immer zitternd und schwer atmend seine Haare zog, bevor er seinen Mund über das köstliche Fleisch legte und es brach. Blut – so süß wie nichts anderes auf der Welt – kroch auf seine Zunge, brachte ihn nur noch höher hinauf. Vor seinen Augen verschwamm die Welt zu einem einzigen unbedeutenden Nichts, trug ihn hoch zur endgültigen Erfüllung im Nichts. Nichts hatte noch eine Bedeutung in diesem Moment außer ihm und seinem Kleinen, der alles war. Der letzte Rest seines Verstandes sah noch den merkwürdigen Schleier, während die Erleichterung durch jede Zelle schwemmte. Alles war in jetzt völlig ohne Bedeutung, nur länger darauf bedacht das hier zu haben.
Er genoss jeden Augenblick, der wie eine Ewigkeit erschien, in der er sich schon wieder nach diesem Moment des Glücks sehnte, bevor eine Stimme ihn jäh von seinem Himmel riss: „Fürst, wir sind in Sichtweite von Musewa und…“
Astaroth stockte mitten in der Bewegung, löste die Zähne aus dem süßen Fleisch und knurrte laut und deutlich verstimmt. Wie konnte irgendjemand es wagen, wie konnte es Navi wagen, ihn anzusprechen. Bilder eines zerfetzten Untertanen schossen ihm durch den Kopf, doch die Wärme um ihn herum und das nachlassende Glücksgefühl besänftigten diese so schnell wieder wie sie gekommen waren – beinahe zumindest. „RUHE, oder ich bringe dich qualvoll um, ramme einen Pfahl von unten nach oben durch dich hindurch und…“
„Hmmmm…“, unterbrach ihn Caym in seinem Drohmonolog, zog an seinen Haaren und sah aus, als ob er noch immer völlig in seiner eigenen Welt gefangen war. Die weiche Zunge fuhr über die leicht geschwollenen Lippen und betonte den Mund so nur noch mehr, lenkte seine ganze Auferksamkeit wieder magisch hin zu seinem Bettpartner. Sein Blut pochte wieder in seinen Ohren, sein Glied zuckte, doch irgendetwas zwang ihn dazu, seine Triebe zu unterdrücken. Er knurrte wieder laut. Sie waren gleich da, und niemand durfte seinen Kleinen so sehen. Mit einem mehr als unzufriedenen Laut glitt er hinaus aus der unwiderstehlichen Enge in die Kälte und stieß einen Seufzer aus. Widerwillig rang er mit sich selbst, beugte sich wieder nach vorne, um dann bei dem Ruckeln, das zu spüren war, einen Entschluss zu fassen. Zu seinem Bedauern waren sie jetzt sicher gleich da.
„Hm? Asta…Astaroth? Verdammt…gerade so angenehm…“, maulte ihn sein Kleiner an und hielt weiter an den Haaren fest, zog unzufrieden daran und starrte aus nur halb geöffneten Augen genau in seine Richtung. Einfach unwiderstehlich.
Ohne lange zu überlegen beugte er sich vor, legte seine Lippen auf die so schönen und ließ seine Zunge genüßlich darüber streichen, bis die so wohlbekannte andere sie berührte und er die Wärme, das Kribbeln und die sanften Berührungen genießen konnte. Jeder Augenblick kostete ihn mehr seines Verstandes, der sich schneller zurück zog als er fassen konnte, nur um dem Platz zu machen, das ihn immer so schnell zum Sex trieb. Jeder Augenblick war kostbar, bis ihn der nächste Ruck jäh unterbrach und in die Realität zurückriss. Wieder knurrte er laut und löste sich endgültig, bevor er nicht mehr widerstehen konnte. Im Palast würde er sich für all das hier gründlich entschädigen…
„Steh auf, mein Kleiner, bevor wir da sind. Ich würde ja noch zu gerne…aber ich glaube nicht, dass du SO gesehen werden willst“, erklärte Astaroth Caym, während er seine Kleidung fand und sich anzog. „Wobei du mir so am besten gefällst – wenn ich alle wegschicke…“
Er fuhrt sich mit der Zunge über die Lippen, worauf sich die grünen Augen seines Kleinen schlagartig weiteten und ihn deren Besitzer hellwach anblinzelte. Völlig perplex war der Blick, der auf ihn gerichtet war, beinahe ungläubig, bevor sich der Mund öffnete und nach ein paar wortlosen Sekunden endlich etwas zu hören war, das seine Stimmung sicher gleich heben würde. „Du perverser…du verdammter perverser Dämon. Ich würde nie…also, du…verdammt. Zu Hause. Und ich zieh mich jetzt an.“ Caym fuchtelte wild mit den Armen hin und her. „Nicht so nah…ich…da…kann ich nicht verdammt“.
Sein Kleiner hatte sich aufgerichtet, gab den Blick auf die leichte Erregung frei, was Astaroths schon große Zufriedenheit nur noch weiter steigerte. Das Lächeln erschien schon automatisch, als eine Hand sich über die eine Stelle legte und die andere Kleidung hektisch zusammensammelte, die Hose bei dem Versuch sie mit Gewalt über die Beine zu ziehen deutlich streckte. „Verdammt…ich bin nicht so…“, murmelte sein Kleiner die ganze Zeit über und starrte ihn dabei an – mit diesem Blick, der zwischen Wut und Erregung schwankte – nur um dann im nächsten Moment wild mit den Armen um sein Gleichgewicht zu kämpfen. Ein unbedachter Schritt und er war rückwärts über Askavi gestolpert, der vor dem Bett lag und verwirrt aufschaute. Unter Astaroths amüsiertem Blick verlor sein Kleiner entgültig jede Balance, taumelte mit einem verschluckten Schrei nach hinten und landete mit dem Rücken auf dem großen, weichen Bett, von dem er selbst erst vor so Kurzem aufgestanden war. Das Hemd halb über die Brust gefallen, die braunen Haare noch immer ganz durcheinander und der Mund halb offen war Caym ein Anblick, der zu verführerisch war. Astaroth schüttelte wieder den Kopf und versuchte seinen Körper noch unter Kontrolle zu halten, sein Glied wieder ein wenig zu beruhigen.
Alles war falsch, viel zu intensiv und das nur, weil er um seine Zeit gebracht worden war. Doch nur kurz, dann hatte er wieder alle Ruhe in seinem Palast, um endlich alles zu tun was er wollte. Mit diesem Versprechen an sich selbst schien alles geklärt.
„Aki!“, hörte er wie so oft die leicht vorwurfsvolle Stimme seines Kleinen, der sich gerade auf dem Bett kurz entspannte und sich fast in den Bettlaken räkelte. Sein Herz pochte lauter und er verfluchte Navi inzwischen deutlich für das was hier passierte. „Hast du irgendein Wachstumsmittel genommen?“, unterbrach die Frage seine Gedankengänge, während sein Kleiner den Wolf liebevoll streichelte und kraulte, diesem damit weit zu viel Aufmerksamkeit schenkte, wenn er sie in Wahrheit haben sollte.
„Oder du bist einfach kleiner geworden, mein Kleiner“ Necken war immer gut, um wieder das zu bekommen was er wollte. Es war beinahe ein amüsantes Spiel, mit dem er sein Ziel auch gleich erreichte. Cayms Augen schossen wieder zurück zu ihm, fixierten ihn, während das gurrende Haustier nur noch mit einer Hand gestreichelt wurde.
Wie ein Fisch im Wasser öffnete sein Kleiner den Mund, fing an in das unverwechselbare Stottern zu verfallen, welches genauso amüsant wie alles andere an ihm war: „Ich bin nicht klein, du…du…argh, verdammt. Vergiss es“ Damit drehte sich Caym scheinbar beleidigt um und zog den Rest seiner Kleidung mit dem Rücken zu ihm an. Doch das machte es nur verführerischer. Der Biss stach ihm als erstes ins Auge, schon jetzt halb verblasst, die Haut noch immer deutlich sichtbar gerötet und mit Schweiß bedeckt. Sein ganzer Körper handelte ohne seinen Verstand zu fragen, bewegte sich wie magisch angezogen zu seinem Partner, ging Schritt um Schritt in die Richtung, um seinen Kleinen an sich zu drücken und zu fühlen. Was er gerade noch vorher machen wollte, war vergessen, das einzige was er wollte war seinen Caym wieder auf das Bett zu drücken und alles zu genießen.
Fast war er da, schon zum Greifen nahe, bis ein jäher Ruck und ein ungewöhnliches Licht ihn wieder zurück in die Realität rissen. Schon in der nächsten Sekunde sah er Musewa vor sich durch den Spalt in der Wand, der sich immer weiter öffnete, bemerkte, wie Askavi an ihm vorbeirannte und durch die Öffnung preschte.
„AKI! Du…Halt!“, schrie sein Kleiner dem Wolf noch nach, während das Haustier nur glücklich anfing sich am nächsten Baum zu reiben und sein Geschäft zu verrichten. Sein Blick wanderte wieder zurück zu seinem Caym, der inzwischen mit einer Tasche in der Hand verdattert in Richtung Askavi starrte, dabei das unnütze Ding in der Hand hin und her schwang und ihn dann schlußendlich wieder entdeckte. Die großen Augen blinzelten, bevor mit einem verdatterten „Was?“ das Schweigen gebrochen wurde. „Was ist? Ich…ich bin bereit nach…Hau…argh, eben bereit zu gehen.“ Füsse malten wieder nervös Kreise in den Boden.
Jetzt konnte Astaroth das Lächeln nicht mehr unterdrücken. Zu Hause. Ohne lange zu warten raste er auf seinen Kleinen zu, der überrascht seine Tasche fallen ließ, als er hochgehoben wurde und im Eilschritt aus dem viel zu beengten Raum an die frische Luft getragen wurde. Astaroth fühlte die Erleichterung sofort, als er endlich wieder in seinem Reich war. Hier war er Herrscher über alles und musste sich nicht mehr zurückhalten – ganz so wie es überall sein sollte. Er atmete tief ein, atmete den süßen Duft seines Kleinen ein. Es war perfekt.
„Lass…Lass mich runter. Ich bin noch immer keine Prinzessin, also lass mich runter…zum Hundersten Mal.“ Anstatt wie erwartet geschrieen, wurden die Worte nur gemurmelt, was alles weit amüsanter machte. Seine Arme schlossen sich noch fester um seinen Kleinen, das Lächeln wurde nur noch deutlicher, bis Hiuma angetrabt kam und Astaroth seinen Caym beinahe fallen ließ, um ihn dann genau im richtigen Moment wieder aufzufangen, so dass er den Rücken, der ihn vorher so gereizt hatte, deutlich fühlte.
„Aaaah…was…?“, schrie die Verführung in seinen Armen, verkrallte sich mit den Fingern in seinen Armen und starrte ihn wütend an – Kopf in den Nacken gelegt. Wie so oft stieg ihm der Geruch verführerisch in die Nase, meldete sich immer mehr seines Körpers mit dem Bedürftnis endlich die Haut unter seinen Händen zu spüren, die Röte zu sehen, die sich über die Haut ausbreitete, wenn sie sich beide in den Wogen verloren…
„Verdammt…was…“, fing sein Kleiner an, nur um von Ruhn unterbrochen zu werden: „Hrrmm…ähm…verzeiht Fürst“
Astaroth schnaufte unzufrieden, als er sich daran erinnerte, dass noch andere hier waren und er wohl noch länger nicht das genießen konnte, was er wollte. In seinen Armen hatte sich sein Kleiner kurz versteift und lehnte jetzt nur noch näher an ihm.
„Ich werde mich jetzt verabschieden. Es war wirklich sehr – aufschlußreich – und ich bleibe euch weiter treu, was auch immer ihr vorhabt. Ihr als Satan wärt sicher eine Bereicherung für die Welt und besonders für uns. Jemand der nicht den alten Ideen nachhängt…“ Scheinbar vergessen wurden die letzten Worte gemurmelt und die Ehrlichkeit verwunderte ihn deutlich.
Bevor Astaroth jedoch noch etwas erwidern oder fragen konnte, wandte sich Ruhn schon seinem Kleinen zu: „Oh, und ihr…du pass gut auf Fürst Astaroth auf. Du als sein Partner – sein sehr offensichtlicher Partner beim Sex - bist hoffentlich seine Rettung, wenn er mal wieder…“ Doch den Satz beendete Ruhn nicht mehr, lachte kurz auf und sprang so schnell mit einem Sprung ins Wasser, dass es schien, als ob er nie da gewesen wäre. Astaroth knurrte noch immer ob dessen, was sein Untertan da gerade angefangen hatte anzudeuten. Seit wann waren seine Untergebenen so aufsässig?
„WAS? Ich…muss das jeder nicht nur wissen, sondern sogar noch SAGEN? ARGH, verdammt. Und ICH soll auf ihn aufpassen? Verdammt…was“, schrie Caym noch ins Wasser nach, und wedelte wild mit den Armen, während Askavi inzwischen jedes Wort mit zwitscherte und dem ganzen eine komische Note verlieh. „Sind jetzt alle verrückt? Wozu frage ich das überhaupt? Verdammt…wollen mich alle immer nur ärgern?“ In seiner ganzen unnötigen Aufregung war sein Kleiner wieder rot angelaufen, atmete stark ein und aus und sah beinahe aus, als ob er gerade von seiner liebsten Beschäftigung kam…
„Also ich glaube du bist einfach zu…süß…Astaroth…“, unterbrach gerade die Stimme seinen Menschen, die er jetzt als letztes hören wollte. Astaroths Blick raste förmlich zu Navi, der unverschämt grinste und seinen Kleinen viel zu lange anstarrte. Das war zu viel. Er ließ los, raste mit einem lauten Knurren auf den Verursacher seiner derzeitigen Verstimmung zu, rammte ihm die Hand an die Kehle und stieß ihn mit voller Wucht zurück an das Gefährt, wo er ihn festhielt. Der Hals unter seinen Fingern bebte und die Angst in den Augen – nur mit Mühe zurückgehalten - wurde langsam sichtbar. So sollte es sein, so sollte es immer sein.
„Wenn du es noch einmal wagen solltest mich zu unterbrechen in so einem Moment wie vorhin, dann wird jede Drohung freundlich wirken“, knurrte er seinen Untergebenen weiter drohend an, bohrte langsam seine Krallen in den Hals, bis die ersten Blutstropfen hinunter rannen. „Und solltest du es wagen, mich noch einmal nur mit ‚Astaroth‘ zu bezeichnen, dann werden alle Qualen der Hölle harmlos wirken. Denk nicht, dass du irgendeine Bedeutung hättest dir diese Freiheiten herauszunehmen. Ich bin dein Fürst, dein Herrscher und du bist mein Untergebener. Haben wir uns verstanden?“ Astaroth bemerkte bei den letzten Worten mit Genugtuung das starke Zittern unter seinen Fingern, sah, wie Navi blass geworden war und sich die Augen nach unten gesenkt hatten. Das Grinsen war aus dem Gesicht verschwunden und seine Wut ebbte bei dem Anblick langsam wieder ab, war zufrieden bei dem Gedanken, dass sie seinen Emotionen freien Lauf hatte lassen können und seine Untertanen noch immer unter Kontrolle hatte.
„Ja, Fürst Astaroth“, erwiderte der Gefangene nur kleinlaut und blicke starr in irgendeine andere Richtung. Die letzte Aktion, die er Navi noch erteilen wurde, wurde von einem deutlichen Zerren an seinem Hemd verhindert. Er schaute nach unten, wo sein Kleiner ihn mit einem wütenden Blick bedachte und immer stärker an seinem Hemd zog. „Hast du…verdammt. Das ist dämlich! Ich…du kannst doch nicht einfach…er hat doch nichts getan…“, stotterte sein Mensch und schüttelte dabei den Kopf immer wieder wild hin und her. „Jetzt sag doch etwas, verdammt!“ Ein leises Knurren war von weiter unten zu hören.
Astaroth ließ los, schüttelte den Kopf und ergriff Caym, setzte ihn mit einem Ruck auf Hiuma und schwang sich hinter ihn. Laut rief er dann: „Auf zum Palast“, ohne auf seine Untergebenen zu achten. Aus den Augenwinkeln konnte er erkennen, wie Askavi dem Pferd hinterherrrannte, während die Zunge immer wieder nach Luft zu schnappen schien, aber der Wolf dabei trotzdem zu seinem Erstaunen Schritt hielt.
„Mein Kleiner“, fing er an seinem Caym schlußendlich ins Ohr zu flüstern und damit die noch in der Luft schwebende Frage zu beantworten, „wenn ich Schwäche zeige, zu viel zulasse, dann werden mehr Dämonen mich zu stürzen versuchen als es jetzt schon tun. Niemand darf auf die Idee kommen, dass ich angreifbar wäre und meine Untergebenen müssen meinen Befehlen immer Folge leisten, ohne zu Fragen oder zu zweifeln.“
Sein Kleiner drehte sich mit einem Ruck um, schnaufte und zog ihn hinunter - die Finger noch immer im Hemd verkrallt - um dann wieder los zu stürmen: „Und dafür dieses völlig unnötige, dämliche Gedrohe? Verdammt…geht hier nichts normal?“
„Das ist normal“ Irgendwie war es amüsant sich mit seinem Kleinen darüber zu unterhalten, besonders wenn er so nah war und er die Aufregung spüren konnte. Bei jedem Schritt fühlte er, wie ein Teil seines Körpers berührt wurde, das Pochen ganz langsam und quälend anfing wieder seinen Verstand zu beherrschen, nachdem es nie ganz verebbt war. Sein Kleiner war jetzt so nah, dass er nicht widerstehen konnte. Mit einer Hand ergriff er das Kinn, streckte sich nach vorne und legte seine Lippen auf die seines Kleinen, genoss das warme Gefühl, das anfing sich wie ein Wirbel in ihm auszubreiten. Alles drohte diese Wahrnehmung wieder zu vereinnahmen und alles in ihm verlangte nach mehr, nach so viel mehr. Sein Verstand kroch schon in die hintersten Ecken, doch bevor er sich noch vollständig verlieren konnte, sich in dem Geschmack, der auf den Knospen seiner Zunge ein Prickeln hinterließ verlieren konnte, löste er sich, nur um beinahe sehnsüchtig mit seinen Fingern über die roten, weichen Lippen zu fahren, die noch immer offen standen. Kurz schlossen sich seine Augen und er seufzte. „Zu Hause“, versprach er sich ganz leise und war sich jetzt nur noch umso sicherer, dass Navi die Drohung mehr als verdient hatte. Eine neue Regelung war wohl angebracht.
„Astaroth…was…?“, hörte er das Hauchen und sah den leicht entrückten Ausdruck, der sofort wieder aufklarte. „Du willst mich nur ablenken…argh…verrückt alles…Askavi?“ Damit schaute sich sein Kleiner um und blinzelte verwirrt, bevor er sich mit einem Seufzer zurück lehnte und schnaufte. „Meinetwegen. Zu Hause…“
Das war das Letzte, das während des ganzen Rittes gesagt wurde. Die wohlige Wärme auf seinem Körper, der angenehme Geruch ließen die Zeit viel zu kurz und dabei gleichzeitig unendlich lang erscheinen. Mit Mühe hielt er sich zurück, versuchte das leise Pochen zu unterdrücken, das sich immer wieder bemerkbar machte, wenn Caym sich bewegte. Immer deutlicher schwanden seine Sinne ob der Verführerung vor ihm, so dass er deutlich erleichtert aufatmete als er endlich seinen Palast sah – nur um sich gleich darauf wieder zu versteifen.
Vor den Toren standen Dämonen, die sonst in allen Winkeln seines Palastes und der Umgebung verstreut lebten, versperrten eigenmächtig als Masse den Zugang zu den Privatstallungen und ließen ihm nur den Weg in seinen Thronsaal als Ausweg. So groß wie die Menge war, schien es beinahe, als ob sich jeder seiner Untertanen aus einem weiten Umkreis hier versammelt hatte. Die Menge war so immens, dass selbst er sie nicht überschauen konnte.
„Merkwürdig“, flüsterte er und spürte, wie sein Kleiner sich gerade vor ihm bewegte und wohl aus seinem leichten Schlaf erwachte.
„Hm…?“ Die Frage war noch zögerlich und langgestreckt, bevor plötzlich ein lautes: „Was ist das?“ folgte. Sein Mensch schwankte ein wenig, hielt sich mit einer Hand an seinem Arm fest, der diesen noch immer sicher hielt.
Viel Zeit für weitere Unterhaltungen blieb jetzt aber nicht mehr. Hiuma blieb mit einem Ruck vor dem Eingang stehen und wartete offenbar darauf, was als nächstes geschehen sollte. Astaroth schaute sich um und zögerte nicht lange, ließ seinen Kleinen los, um hinunterzuspringen, nur um sich im nächsten Moment umzudrehen und Caym schon hinter sich zu sehen.
„Ich brauche keine Hilfe“, murrte der ihn wohl vorsorglich an, wirkte dabei aber keinesweges besonders sicher, so wie er mit einem Bein wieder Muster in den Boden zeichnete und ungerührt stehen blieb. Kein Wunder bei diesen Massen an Dämonen, die sie beide mit anstarrten und nur dann den Blick abwendeten, wenn Astaroth sie fixierte. Was war hier los?
Ohne viel zu überlegen, ging er hinter seinen Kleinen, gab ihm einen Klaps auf den weit zu verführerischen Hintern, was ihm einen wirklich guten Ton bescherte und ein wenig fauchen noch dazu, bevor er ihn nach vorne stupste – in Richtung Thronsaal.
Darauf erntete er einen wütenden Blick und dem Versuch ihn zu ignorieren, der spätestens, als er seinen Arm um die Hüfte seines Menschen legte, zum scheitern verurteilt war. Anstatt jedoch wieder zu kämpfen oder zu versuchen sich herauszuwinden, rief sein Kleiner einfach nur laut: „Akiiii!“, worauf der Wolf sofort angesprungen kam. Die Dämonen auf den Seiten, die nur einen Teil des Ganges frei ließen schauten erschreckt auf das Wesen und drückten sich noch weiter an die Wand. Als das Haustier endlich ankam, rannte es ein paar Mal aufgeregt um seinen Herrn, ließ sich kräftig streicheln und gurrte dabei lauthals. Endlich befriedigt plusterte Askavi seinen Schwanz auf und ging neben Caym her – wie ein Wachhund, der immer mit halb gefletschten Zähnen jeden Feind schon durch seinen Blick erschreckte.
Astaroth lächelte zufrieden. Alles war so wie es sein sollte und die Dämonen an der Wand begannen sich immer tiefer zu verbeugen und ihre Augen zu senken, je näher er dem Thronsaal kam. Er konnte die Ungewissheit, die Angst, die Neugier beinahe riechen, so stark waren die Gefühle hier. Kein Zweifel bestand daran, dass er hier der Herrscher war und alles so war, wie es sein sollte.
Jetzt endlich gabelte sich auch die Dämonenmasse, mündete in dem Saal, den sie beinahe ausfüllte. Der einzige Platz der frei blieb, wurde von einer Truppe aus merkwürdig gekleideten, ihm unbekannten Dämonen gebildet und von seinem Thron, um den herum Damon, Shani und weitere seiner Getreuen standen und sich tief verbeugten.
„Willkommen zurück, Fürst Astaroth und Sir Caym“, begrüßte ihn Damon ungewöhnlich förmlich, verbeugte sich noch tiefer und trat ein paar Schritte zurück. „Der Thron ist noch immer euer und unberührt. Ich habe auch ein Geschenk für euch.“ Dabei deutete seine rechte Hand jetzt in Richtung zweier Dämonen, die große Körbe mit sich trugen und die Tücher bei der Anweisung entfernten. Mehrere Köpfe, darunter auch einige von bekannten Verrätern oder Spionen waren darunter zu finden. Die Augen weit aufgerissen, die Zungen zum Teil entfernt war es ein Anblick, der wirklich erfreulich war. „Mein Dank an euch, dass ihr mir so viel Vertrauen geschenkt habt und ein Geschenk zu Ehren dessen, was bei Satan vorgefallen ist. Jetzt seid ihr mehr wie ein lebender Sa…“
„Schweig!“, schnitt ihm Astaroth das Wort ab, bevor Damon den Satz beenden konnte. Es reichte völlig, wenn Usol diesem Irrglauben anheim hing und seine Unertanen ihn damit in Ruhe ließen. „Ich will nichts mehr davon hören. Und du solltest wieder so reden, wie es sich gebührt.“, fügte er noch an. Er schaute sich noch einmal im Raum um, um dann bei der Gruppe von Gestalten hängen zu bleiben, die zwar alle in die gleichen Farben gekleidet waren, ansonsten jedoch wie eine wilde Mischung aussahen. Manche trugen keine Rüstung, nur normale Kleidung und dazu Messer, Dolche oder ausgefallenere Dinge, während andere stachelbesetzte Platten, schwere Schilde und mächtige Waffen ihr Eigen nannten. Astaroth versuchte die Rassen zu erkennen, jedoch hielten sie alle die Köpfe tief gebeugt und die Kopfbedeckungen – von einfachen Mützen bis hin zu schweren Helmen – verdeckten die Gesichter vollständig. Hin und wieder blitzten eigenartige Farben hervor, die er aber nicht zuordnen konnte und die unpassend erschienen. Es störte ihn, irgendetwas stimmte nicht, aber er konnte nicht erkennen, was es war. Bei näherer Betrachtung wirkten die Farben auch eigenartig. Bis auf den schwarzen Helm war die Kleidung komplett in braun gehalten und mit einem grünen Mustern durchzogen, während auf den Seiten vom Hals ausgehend rote Streifen wie Blut hinabrannen. Wer waren diese Dämonen? Sein Blick schweifte kurz zu Damon, der zufrieden lächelnd auf die Truppe starrte und mehr als glücklich aussah. Als Astaroth wieder die merkwürdige Einheit betrachtete, fiel ihm das goldene Emblem auf, das irgendwo in Höhe der Brust und auf allen Schilden angebraht war. Es war sein Emblem, nur ergänzt um eine merkwürdige Blume, die dahinter zu sehen war und die ihn an das erinnerte, was er bei Satan gesehen hatte.
Mit einem Kopfschütteln wandte er sich Damon zu, der sicher der Urheber all dessen war – ohne seine Zustimmung. „Was soll das, Damon? Was hast du getan?“, verlangte er wütend zu wissen und zeigte auf die Gestalten, die noch immer tief verbeugt in der Ecke knieten. Er wollte Antworten. Jetzt.
„Das“, dabei ließ Damon seine Hand in Richtung all der Angesprochenen hin und her schwingen, die der Bewegung zu folgen schienen, „sind Freiwillige, die sich dem Schutz eures Menschen verschrieben haben. Es ist meine Verantwortung. Ich hatte die Idee dafür, da ihr immer um den Schutz eures Menschen besorgt seid und er wichtig ist. Diese Dämomen wollten ohne zu zögern seine Schutztruppe sein, waren begeistert, je mehr ich ihnen von dem Menschen erzählte. Ich weiß, dass sie perfekt sind: Sie sind loyal bis in den Tod, sehr fähig und jeder Meister seines Faches. Eine Mischung, die perfekt ist, auch wenn…“
Astaroth erkannte unter einem Helm ein merkwürdiges weißes Gesicht und wusste sofort, was Damon meinte. „…auch wenn jeder von ihnen ein Ausgestoßener ist, habe ich nicht recht?“ Jetzt wusste er, was ihm merkwürdig vorgekommen war. „Dämonen, die ansonsten nie die Möglichkeit haben höher zu steigen. Dämonen, die sich gegen ihre Rasse wenden oder solche, die nirgends zugehörig sind.“ Jetzt starrte ihn jeder einzelne der Truppe fragend an, während die Dämonen leicht zitterten und offensichtlich um die neu gewonnene Aufgabe zitterten, ohne zu kämpfen. Verärgert schüttelte er den Kopf. Furcht war deutlich in den Gesichtern aller zu erkennen. Wenn das das Beste war, was Damon mit der Idee aufgertrieben hatte, war er doch nicht so fähig wie gedacht, doch eine Möglichkeit hatten sie noch.
„Doch ICH würde nie jemanden ablehnen, der fähig und loyal ist.“ Damit ließ er seinen Kleinen unwillig los und ging langsam auf die Dämonen zu, betonte jedes einzelne Wort. „Wieso wollt ihr meinen Menschen beschützen? Ich will eine ehrliche Antwort. Liefert sie mir, oder ich werde euch die Zungen herausreißen…“, drohte er und jeder musste wissen, dass er es sehr ernst meinte.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
@chilepper:
Danke für den Kommentar (treu und du passt *lach* Freu mich sehr darüber)
Ja...du siehst es...naja, die 'Weisen' sind halt zum Großteil ein wenig weltfremd in ihrer Abgeschiedenheit (sicher, aber außerhalb der Action). Und deswegen kennen zwar die hohen Tiere in Satans Palast die 'Weisen', aber nicht die normalen Dämonen -> einfach für Usol unerkannt rumzuwerken (und endlich was zu erleben). Und jep, Usol hat einen Narren an Astaroth gefressen, weil er einfach für eine Änderung steht. Forcas ist so das normale typische Standartprogramm.
Der Satan würde nichts gegen die 'Weisen' unternehmen.
*lach* Forcas wird jede Qual erleben - hautnah. *g*
Gute Frage, aber da Astaroth stur ist und Caym sicher nicht in DEM Palast festsitzen will...
Das Messer (irgendwann sollte ich wohl meine Notizen mal einscannen und Erklärungen dazuschreiben *rofl*): Ganz einfach - das Messer wird an sich nur für das Ritual gebraucht, aber sehr selten 'bindet' es sich dabei auch an denjenigen, den es gequält hat. Was der Haken dabei ist und weswegen das Messer danach trachtet denjenigen am Leben zu erhalten ist, dass es aufhört zu existieren, wenn sein Träger stirbt bzw. wenn es zu weit entfernt wird. Ergo macht es sich eben fest (selbst die Halterung schaffen). Es läßt sich aber abnehmen, solange es nicht mit dem Ziel geschieht es wegzuschmeißen (dann schlingt es sich wieder fest) und man kann es auch ablegen, wenn man sich nicht zu weit entfernt (sonst sorgt es dafür, dass es wieder in die Nähe kommt). Ergo: Kein Problem beim Ausziehen und Sex *lach*
Ciao
Vandra
@Mica:
Vielen Dank für deinen Kommentar (wann auch immer du das jetzt liest *rofl*).
Ja...ganz pöse Leserin *rofl* (warst wohl mit Schreiben beschäftigt...gratulation zur Geschichte)
*lach* Na, wenn es dich wieder gefesselt hat freut mich das...
Naja, *springt* jemand, der Atris versteht. Stimmt - er hat seine Gründe, sieht es aber alles ein wenig zu einfach bzw. in seiner Lage ist es nicht einfach sondern war das einzig mögliche.
Astaroth und Besitzwahn? Der liebt ihn nur etwas zuuu stark *lach*
Ciao
Vandra
@SusyCute:
Danke für den Kommentar *g*
Wie geht's wohl weiter? So! *rofl*
Also ich finde es ja lustig, wie schön Sitri gehasst wird (wobei ich eine Person kenne, die ihn abgöttisch liebt...). Naja, er wird nicht leiden, aber glaub mir, dass ihm das alles schon jetzt ziemlich zusetzt. Kratzt an seiner Erhabenheit und das ist furchtbar. *rofl*
Ciao
Vandra
@Luma:
Vielen Dank für deine Review und ich hoffe du hast keine eckigen Augen *rofl*
Lange war das Warten ja auch nicht, ne?
Freut mich sehr, dass es dir gefällt und ich mag sie auch (naja, ich würde ja nie was schreiben, was ich nicht vertragen könnte).
*prust* Du triffst es so ungefähr. Caym ist immer irgendwie erregt...ähm...sauer, außerdem ist er ein eher sprunghafter Redner, wenn er ein wenig in Fahrt kommt.
Nein, zwei Herzen ist nicht normal, sondern sogar ziemlich abnormal bei den Dämonen. Hat was mit seiner Abstammung zu tun (Mama-Seite)
Ciao
Vandra
@ailila:
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich mach ja auch nichts anderes als zu tippen *rofl* und es gibt da draußen immer viele Leute die es besser können. Aber hauptsache es gefällt *g*
War klar? *schnief* Dabei dachte ich dass es ein wenig überraschend ist...eine Frau an der Macht in einer Yaoi-Story...*g*
Musst du dir auch nicht vorstellen (ist aber so *g*). Er wird irgendwann sein Ende finden.
*Ranken beschützt* Lass die armen Ranken in Ruhe - die können nix dafür, dass sie da sind.
Ciao
Vandra
Und damit halte ich euch nicht länger auf...ab zum neuen Kapitel:
Alle guten Dinge…
Es war so unglaublich eng um ihn herum, berührte ihn an jeder Stelle wie ein allumfassendes Etwas. Wie im Rausch bewegte sich sein Körper von selbst, verlor sich in der Wärme, die ihn umgab und die sich in jede Pore schlich, um dort vergeblich verschwinden zu wollen. Sein Atem ging schwer, jedes Stoßen, jedes Herauszögern war nur noch eine Qual, als er das Ende nahen spürte, sein Verstand schon in die hinterste Ecke verdrängt war und in der Lust untergegangen war. Das einzige was ihn noch antrieb war das Gefühl in ihm und um ihn, der Blick auf seinen Kleinen, der sich unter seinen Bewegungen immer wieder wand und streckte, stöhnte und ihn mit jeder Sekunde nur noch stärker umfasste und seine empfindlichste Stelle völlig durch die Berührung vereinnahmte. Wieder und wieder verengte sich die Wärme um ihn herum, immer stärker, obwohl es schon längst unmöglich schien. Seine Stimme wollte nicht mehr in der Kehle bleiben, wollte hinaus. Ein leises Knurren, ein Seufzen – seines – war zu hören, als Caym sich nach oben streckte, ihn nur ganz kurz küsste und die Hände um seinen Hals schlang, um sich so gestützt fallen zu lassen.
„Ast…“, murmelte, stöhnte sein Kleiner unter ihm, das Gesicht rot von der Anstrenung und von Schweiß bedeckt, so verführerisch wie es nicht anderes auf der Welt sein konnte. Sein Verstand versagte ihm bei dem Anblick jeden Dienst, trieb ihn nur noch schneller weiter vorwärts, näher zur Erfüllung hin.
Seine Hände wanderten immer drängender auf die Beine seines Menschen, umfassten sie und drückten sie weiter nach oben, zitterten schon bei der Berührung vor Lust. Die Kälte und das Fehlen trieben ihn nur noch schneller vorwärts, trieben ihn dazu sich tiefer zu versenken und so seinem Körper einen wohligen Schauer von Gefühlen zu bescheren. Es war einfach unglaublich, unbeschreiblich, wie all das hier jede Empfindung so unbedeutend erscheinen lassen konnte.
Jetzt gab es kein Halten mehr. Sein Glied zitterte erwartungsvoll in der Umarmung, in der es sich so geborgen und gefangen, so beengt und befreit fühlte. Die Bewegungen wurden immer drängender, immer notwendiger, um den Druck, der inzwischen überall, besonders an seiner empfindlichsten Stelle herrschte, endlich los zu werden. Es sollte gleich geschehen, ihn den Anblick seines stöhnenden Kleinen bescheren, der sich in einem unvergleichlichen Gefühlsausbruch in den Wogen verlieren würde, die Astaroth auslöste. Wieder drückte sich sein Körper nach oben, nach vorne, nur tiefer hinein in die allumfassende Enge, um noch ein wenig, dass in ihm hochkroch, immer schneller anwuchs und seinen Körper in eine einzige Glut verwandelte.
Bewegung um Bewegung genoss er die Gefühle, schauderte wann immer er aus der Wärme glitt und stöhnte jetzt auch wieder unzufrieden, nur um mit voller Kraft wieder mit Geist und Körper zu versinken.
„ASTAROOOOTH!“, schrie Caym plötzlich laut, während sich die kleinen Hände in seinen Haaren verkrallten und kräftig daran zogen, die perfekte Haut anfing zu zittern und die Lust selbst in den geschlossenen Augen noch zu sehen war. Jetzt war es so weit. Noch einmal stieß er tiefer hinein, bevor die Enge ihn festhielt, ihn umfasste und bis aufs Äußerste reizte. Das Gefühl kroch von der Spitze, von jeder einzelnen Pore seiner Haut hinein und hinauf, pflanzte sich fort, bis es förmlich explodierte und den Druck mit einem Mal von ihm nahm. Er schrie laut auf, bleckte die Zähne und legte die Hände um den Rücken seines Kleinen, der noch immer zitternd und schwer atmend seine Haare zog, bevor er seinen Mund über das köstliche Fleisch legte und es brach. Blut – so süß wie nichts anderes auf der Welt – kroch auf seine Zunge, brachte ihn nur noch höher hinauf. Vor seinen Augen verschwamm die Welt zu einem einzigen unbedeutenden Nichts, trug ihn hoch zur endgültigen Erfüllung im Nichts. Nichts hatte noch eine Bedeutung in diesem Moment außer ihm und seinem Kleinen, der alles war. Der letzte Rest seines Verstandes sah noch den merkwürdigen Schleier, während die Erleichterung durch jede Zelle schwemmte. Alles war in jetzt völlig ohne Bedeutung, nur länger darauf bedacht das hier zu haben.
Er genoss jeden Augenblick, der wie eine Ewigkeit erschien, in der er sich schon wieder nach diesem Moment des Glücks sehnte, bevor eine Stimme ihn jäh von seinem Himmel riss: „Fürst, wir sind in Sichtweite von Musewa und…“
Astaroth stockte mitten in der Bewegung, löste die Zähne aus dem süßen Fleisch und knurrte laut und deutlich verstimmt. Wie konnte irgendjemand es wagen, wie konnte es Navi wagen, ihn anzusprechen. Bilder eines zerfetzten Untertanen schossen ihm durch den Kopf, doch die Wärme um ihn herum und das nachlassende Glücksgefühl besänftigten diese so schnell wieder wie sie gekommen waren – beinahe zumindest. „RUHE, oder ich bringe dich qualvoll um, ramme einen Pfahl von unten nach oben durch dich hindurch und…“
„Hmmmm…“, unterbrach ihn Caym in seinem Drohmonolog, zog an seinen Haaren und sah aus, als ob er noch immer völlig in seiner eigenen Welt gefangen war. Die weiche Zunge fuhr über die leicht geschwollenen Lippen und betonte den Mund so nur noch mehr, lenkte seine ganze Auferksamkeit wieder magisch hin zu seinem Bettpartner. Sein Blut pochte wieder in seinen Ohren, sein Glied zuckte, doch irgendetwas zwang ihn dazu, seine Triebe zu unterdrücken. Er knurrte wieder laut. Sie waren gleich da, und niemand durfte seinen Kleinen so sehen. Mit einem mehr als unzufriedenen Laut glitt er hinaus aus der unwiderstehlichen Enge in die Kälte und stieß einen Seufzer aus. Widerwillig rang er mit sich selbst, beugte sich wieder nach vorne, um dann bei dem Ruckeln, das zu spüren war, einen Entschluss zu fassen. Zu seinem Bedauern waren sie jetzt sicher gleich da.
„Hm? Asta…Astaroth? Verdammt…gerade so angenehm…“, maulte ihn sein Kleiner an und hielt weiter an den Haaren fest, zog unzufrieden daran und starrte aus nur halb geöffneten Augen genau in seine Richtung. Einfach unwiderstehlich.
Ohne lange zu überlegen beugte er sich vor, legte seine Lippen auf die so schönen und ließ seine Zunge genüßlich darüber streichen, bis die so wohlbekannte andere sie berührte und er die Wärme, das Kribbeln und die sanften Berührungen genießen konnte. Jeder Augenblick kostete ihn mehr seines Verstandes, der sich schneller zurück zog als er fassen konnte, nur um dem Platz zu machen, das ihn immer so schnell zum Sex trieb. Jeder Augenblick war kostbar, bis ihn der nächste Ruck jäh unterbrach und in die Realität zurückriss. Wieder knurrte er laut und löste sich endgültig, bevor er nicht mehr widerstehen konnte. Im Palast würde er sich für all das hier gründlich entschädigen…
„Steh auf, mein Kleiner, bevor wir da sind. Ich würde ja noch zu gerne…aber ich glaube nicht, dass du SO gesehen werden willst“, erklärte Astaroth Caym, während er seine Kleidung fand und sich anzog. „Wobei du mir so am besten gefällst – wenn ich alle wegschicke…“
Er fuhrt sich mit der Zunge über die Lippen, worauf sich die grünen Augen seines Kleinen schlagartig weiteten und ihn deren Besitzer hellwach anblinzelte. Völlig perplex war der Blick, der auf ihn gerichtet war, beinahe ungläubig, bevor sich der Mund öffnete und nach ein paar wortlosen Sekunden endlich etwas zu hören war, das seine Stimmung sicher gleich heben würde. „Du perverser…du verdammter perverser Dämon. Ich würde nie…also, du…verdammt. Zu Hause. Und ich zieh mich jetzt an.“ Caym fuchtelte wild mit den Armen hin und her. „Nicht so nah…ich…da…kann ich nicht verdammt“.
Sein Kleiner hatte sich aufgerichtet, gab den Blick auf die leichte Erregung frei, was Astaroths schon große Zufriedenheit nur noch weiter steigerte. Das Lächeln erschien schon automatisch, als eine Hand sich über die eine Stelle legte und die andere Kleidung hektisch zusammensammelte, die Hose bei dem Versuch sie mit Gewalt über die Beine zu ziehen deutlich streckte. „Verdammt…ich bin nicht so…“, murmelte sein Kleiner die ganze Zeit über und starrte ihn dabei an – mit diesem Blick, der zwischen Wut und Erregung schwankte – nur um dann im nächsten Moment wild mit den Armen um sein Gleichgewicht zu kämpfen. Ein unbedachter Schritt und er war rückwärts über Askavi gestolpert, der vor dem Bett lag und verwirrt aufschaute. Unter Astaroths amüsiertem Blick verlor sein Kleiner entgültig jede Balance, taumelte mit einem verschluckten Schrei nach hinten und landete mit dem Rücken auf dem großen, weichen Bett, von dem er selbst erst vor so Kurzem aufgestanden war. Das Hemd halb über die Brust gefallen, die braunen Haare noch immer ganz durcheinander und der Mund halb offen war Caym ein Anblick, der zu verführerisch war. Astaroth schüttelte wieder den Kopf und versuchte seinen Körper noch unter Kontrolle zu halten, sein Glied wieder ein wenig zu beruhigen.
Alles war falsch, viel zu intensiv und das nur, weil er um seine Zeit gebracht worden war. Doch nur kurz, dann hatte er wieder alle Ruhe in seinem Palast, um endlich alles zu tun was er wollte. Mit diesem Versprechen an sich selbst schien alles geklärt.
„Aki!“, hörte er wie so oft die leicht vorwurfsvolle Stimme seines Kleinen, der sich gerade auf dem Bett kurz entspannte und sich fast in den Bettlaken räkelte. Sein Herz pochte lauter und er verfluchte Navi inzwischen deutlich für das was hier passierte. „Hast du irgendein Wachstumsmittel genommen?“, unterbrach die Frage seine Gedankengänge, während sein Kleiner den Wolf liebevoll streichelte und kraulte, diesem damit weit zu viel Aufmerksamkeit schenkte, wenn er sie in Wahrheit haben sollte.
„Oder du bist einfach kleiner geworden, mein Kleiner“ Necken war immer gut, um wieder das zu bekommen was er wollte. Es war beinahe ein amüsantes Spiel, mit dem er sein Ziel auch gleich erreichte. Cayms Augen schossen wieder zurück zu ihm, fixierten ihn, während das gurrende Haustier nur noch mit einer Hand gestreichelt wurde.
Wie ein Fisch im Wasser öffnete sein Kleiner den Mund, fing an in das unverwechselbare Stottern zu verfallen, welches genauso amüsant wie alles andere an ihm war: „Ich bin nicht klein, du…du…argh, verdammt. Vergiss es“ Damit drehte sich Caym scheinbar beleidigt um und zog den Rest seiner Kleidung mit dem Rücken zu ihm an. Doch das machte es nur verführerischer. Der Biss stach ihm als erstes ins Auge, schon jetzt halb verblasst, die Haut noch immer deutlich sichtbar gerötet und mit Schweiß bedeckt. Sein ganzer Körper handelte ohne seinen Verstand zu fragen, bewegte sich wie magisch angezogen zu seinem Partner, ging Schritt um Schritt in die Richtung, um seinen Kleinen an sich zu drücken und zu fühlen. Was er gerade noch vorher machen wollte, war vergessen, das einzige was er wollte war seinen Caym wieder auf das Bett zu drücken und alles zu genießen.
Fast war er da, schon zum Greifen nahe, bis ein jäher Ruck und ein ungewöhnliches Licht ihn wieder zurück in die Realität rissen. Schon in der nächsten Sekunde sah er Musewa vor sich durch den Spalt in der Wand, der sich immer weiter öffnete, bemerkte, wie Askavi an ihm vorbeirannte und durch die Öffnung preschte.
„AKI! Du…Halt!“, schrie sein Kleiner dem Wolf noch nach, während das Haustier nur glücklich anfing sich am nächsten Baum zu reiben und sein Geschäft zu verrichten. Sein Blick wanderte wieder zurück zu seinem Caym, der inzwischen mit einer Tasche in der Hand verdattert in Richtung Askavi starrte, dabei das unnütze Ding in der Hand hin und her schwang und ihn dann schlußendlich wieder entdeckte. Die großen Augen blinzelten, bevor mit einem verdatterten „Was?“ das Schweigen gebrochen wurde. „Was ist? Ich…ich bin bereit nach…Hau…argh, eben bereit zu gehen.“ Füsse malten wieder nervös Kreise in den Boden.
Jetzt konnte Astaroth das Lächeln nicht mehr unterdrücken. Zu Hause. Ohne lange zu warten raste er auf seinen Kleinen zu, der überrascht seine Tasche fallen ließ, als er hochgehoben wurde und im Eilschritt aus dem viel zu beengten Raum an die frische Luft getragen wurde. Astaroth fühlte die Erleichterung sofort, als er endlich wieder in seinem Reich war. Hier war er Herrscher über alles und musste sich nicht mehr zurückhalten – ganz so wie es überall sein sollte. Er atmete tief ein, atmete den süßen Duft seines Kleinen ein. Es war perfekt.
„Lass…Lass mich runter. Ich bin noch immer keine Prinzessin, also lass mich runter…zum Hundersten Mal.“ Anstatt wie erwartet geschrieen, wurden die Worte nur gemurmelt, was alles weit amüsanter machte. Seine Arme schlossen sich noch fester um seinen Kleinen, das Lächeln wurde nur noch deutlicher, bis Hiuma angetrabt kam und Astaroth seinen Caym beinahe fallen ließ, um ihn dann genau im richtigen Moment wieder aufzufangen, so dass er den Rücken, der ihn vorher so gereizt hatte, deutlich fühlte.
„Aaaah…was…?“, schrie die Verführung in seinen Armen, verkrallte sich mit den Fingern in seinen Armen und starrte ihn wütend an – Kopf in den Nacken gelegt. Wie so oft stieg ihm der Geruch verführerisch in die Nase, meldete sich immer mehr seines Körpers mit dem Bedürftnis endlich die Haut unter seinen Händen zu spüren, die Röte zu sehen, die sich über die Haut ausbreitete, wenn sie sich beide in den Wogen verloren…
„Verdammt…was…“, fing sein Kleiner an, nur um von Ruhn unterbrochen zu werden: „Hrrmm…ähm…verzeiht Fürst“
Astaroth schnaufte unzufrieden, als er sich daran erinnerte, dass noch andere hier waren und er wohl noch länger nicht das genießen konnte, was er wollte. In seinen Armen hatte sich sein Kleiner kurz versteift und lehnte jetzt nur noch näher an ihm.
„Ich werde mich jetzt verabschieden. Es war wirklich sehr – aufschlußreich – und ich bleibe euch weiter treu, was auch immer ihr vorhabt. Ihr als Satan wärt sicher eine Bereicherung für die Welt und besonders für uns. Jemand der nicht den alten Ideen nachhängt…“ Scheinbar vergessen wurden die letzten Worte gemurmelt und die Ehrlichkeit verwunderte ihn deutlich.
Bevor Astaroth jedoch noch etwas erwidern oder fragen konnte, wandte sich Ruhn schon seinem Kleinen zu: „Oh, und ihr…du pass gut auf Fürst Astaroth auf. Du als sein Partner – sein sehr offensichtlicher Partner beim Sex - bist hoffentlich seine Rettung, wenn er mal wieder…“ Doch den Satz beendete Ruhn nicht mehr, lachte kurz auf und sprang so schnell mit einem Sprung ins Wasser, dass es schien, als ob er nie da gewesen wäre. Astaroth knurrte noch immer ob dessen, was sein Untertan da gerade angefangen hatte anzudeuten. Seit wann waren seine Untergebenen so aufsässig?
„WAS? Ich…muss das jeder nicht nur wissen, sondern sogar noch SAGEN? ARGH, verdammt. Und ICH soll auf ihn aufpassen? Verdammt…was“, schrie Caym noch ins Wasser nach, und wedelte wild mit den Armen, während Askavi inzwischen jedes Wort mit zwitscherte und dem ganzen eine komische Note verlieh. „Sind jetzt alle verrückt? Wozu frage ich das überhaupt? Verdammt…wollen mich alle immer nur ärgern?“ In seiner ganzen unnötigen Aufregung war sein Kleiner wieder rot angelaufen, atmete stark ein und aus und sah beinahe aus, als ob er gerade von seiner liebsten Beschäftigung kam…
„Also ich glaube du bist einfach zu…süß…Astaroth…“, unterbrach gerade die Stimme seinen Menschen, die er jetzt als letztes hören wollte. Astaroths Blick raste förmlich zu Navi, der unverschämt grinste und seinen Kleinen viel zu lange anstarrte. Das war zu viel. Er ließ los, raste mit einem lauten Knurren auf den Verursacher seiner derzeitigen Verstimmung zu, rammte ihm die Hand an die Kehle und stieß ihn mit voller Wucht zurück an das Gefährt, wo er ihn festhielt. Der Hals unter seinen Fingern bebte und die Angst in den Augen – nur mit Mühe zurückgehalten - wurde langsam sichtbar. So sollte es sein, so sollte es immer sein.
„Wenn du es noch einmal wagen solltest mich zu unterbrechen in so einem Moment wie vorhin, dann wird jede Drohung freundlich wirken“, knurrte er seinen Untergebenen weiter drohend an, bohrte langsam seine Krallen in den Hals, bis die ersten Blutstropfen hinunter rannen. „Und solltest du es wagen, mich noch einmal nur mit ‚Astaroth‘ zu bezeichnen, dann werden alle Qualen der Hölle harmlos wirken. Denk nicht, dass du irgendeine Bedeutung hättest dir diese Freiheiten herauszunehmen. Ich bin dein Fürst, dein Herrscher und du bist mein Untergebener. Haben wir uns verstanden?“ Astaroth bemerkte bei den letzten Worten mit Genugtuung das starke Zittern unter seinen Fingern, sah, wie Navi blass geworden war und sich die Augen nach unten gesenkt hatten. Das Grinsen war aus dem Gesicht verschwunden und seine Wut ebbte bei dem Anblick langsam wieder ab, war zufrieden bei dem Gedanken, dass sie seinen Emotionen freien Lauf hatte lassen können und seine Untertanen noch immer unter Kontrolle hatte.
„Ja, Fürst Astaroth“, erwiderte der Gefangene nur kleinlaut und blicke starr in irgendeine andere Richtung. Die letzte Aktion, die er Navi noch erteilen wurde, wurde von einem deutlichen Zerren an seinem Hemd verhindert. Er schaute nach unten, wo sein Kleiner ihn mit einem wütenden Blick bedachte und immer stärker an seinem Hemd zog. „Hast du…verdammt. Das ist dämlich! Ich…du kannst doch nicht einfach…er hat doch nichts getan…“, stotterte sein Mensch und schüttelte dabei den Kopf immer wieder wild hin und her. „Jetzt sag doch etwas, verdammt!“ Ein leises Knurren war von weiter unten zu hören.
Astaroth ließ los, schüttelte den Kopf und ergriff Caym, setzte ihn mit einem Ruck auf Hiuma und schwang sich hinter ihn. Laut rief er dann: „Auf zum Palast“, ohne auf seine Untergebenen zu achten. Aus den Augenwinkeln konnte er erkennen, wie Askavi dem Pferd hinterherrrannte, während die Zunge immer wieder nach Luft zu schnappen schien, aber der Wolf dabei trotzdem zu seinem Erstaunen Schritt hielt.
„Mein Kleiner“, fing er an seinem Caym schlußendlich ins Ohr zu flüstern und damit die noch in der Luft schwebende Frage zu beantworten, „wenn ich Schwäche zeige, zu viel zulasse, dann werden mehr Dämonen mich zu stürzen versuchen als es jetzt schon tun. Niemand darf auf die Idee kommen, dass ich angreifbar wäre und meine Untergebenen müssen meinen Befehlen immer Folge leisten, ohne zu Fragen oder zu zweifeln.“
Sein Kleiner drehte sich mit einem Ruck um, schnaufte und zog ihn hinunter - die Finger noch immer im Hemd verkrallt - um dann wieder los zu stürmen: „Und dafür dieses völlig unnötige, dämliche Gedrohe? Verdammt…geht hier nichts normal?“
„Das ist normal“ Irgendwie war es amüsant sich mit seinem Kleinen darüber zu unterhalten, besonders wenn er so nah war und er die Aufregung spüren konnte. Bei jedem Schritt fühlte er, wie ein Teil seines Körpers berührt wurde, das Pochen ganz langsam und quälend anfing wieder seinen Verstand zu beherrschen, nachdem es nie ganz verebbt war. Sein Kleiner war jetzt so nah, dass er nicht widerstehen konnte. Mit einer Hand ergriff er das Kinn, streckte sich nach vorne und legte seine Lippen auf die seines Kleinen, genoss das warme Gefühl, das anfing sich wie ein Wirbel in ihm auszubreiten. Alles drohte diese Wahrnehmung wieder zu vereinnahmen und alles in ihm verlangte nach mehr, nach so viel mehr. Sein Verstand kroch schon in die hintersten Ecken, doch bevor er sich noch vollständig verlieren konnte, sich in dem Geschmack, der auf den Knospen seiner Zunge ein Prickeln hinterließ verlieren konnte, löste er sich, nur um beinahe sehnsüchtig mit seinen Fingern über die roten, weichen Lippen zu fahren, die noch immer offen standen. Kurz schlossen sich seine Augen und er seufzte. „Zu Hause“, versprach er sich ganz leise und war sich jetzt nur noch umso sicherer, dass Navi die Drohung mehr als verdient hatte. Eine neue Regelung war wohl angebracht.
„Astaroth…was…?“, hörte er das Hauchen und sah den leicht entrückten Ausdruck, der sofort wieder aufklarte. „Du willst mich nur ablenken…argh…verrückt alles…Askavi?“ Damit schaute sich sein Kleiner um und blinzelte verwirrt, bevor er sich mit einem Seufzer zurück lehnte und schnaufte. „Meinetwegen. Zu Hause…“
Das war das Letzte, das während des ganzen Rittes gesagt wurde. Die wohlige Wärme auf seinem Körper, der angenehme Geruch ließen die Zeit viel zu kurz und dabei gleichzeitig unendlich lang erscheinen. Mit Mühe hielt er sich zurück, versuchte das leise Pochen zu unterdrücken, das sich immer wieder bemerkbar machte, wenn Caym sich bewegte. Immer deutlicher schwanden seine Sinne ob der Verführerung vor ihm, so dass er deutlich erleichtert aufatmete als er endlich seinen Palast sah – nur um sich gleich darauf wieder zu versteifen.
Vor den Toren standen Dämonen, die sonst in allen Winkeln seines Palastes und der Umgebung verstreut lebten, versperrten eigenmächtig als Masse den Zugang zu den Privatstallungen und ließen ihm nur den Weg in seinen Thronsaal als Ausweg. So groß wie die Menge war, schien es beinahe, als ob sich jeder seiner Untertanen aus einem weiten Umkreis hier versammelt hatte. Die Menge war so immens, dass selbst er sie nicht überschauen konnte.
„Merkwürdig“, flüsterte er und spürte, wie sein Kleiner sich gerade vor ihm bewegte und wohl aus seinem leichten Schlaf erwachte.
„Hm…?“ Die Frage war noch zögerlich und langgestreckt, bevor plötzlich ein lautes: „Was ist das?“ folgte. Sein Mensch schwankte ein wenig, hielt sich mit einer Hand an seinem Arm fest, der diesen noch immer sicher hielt.
Viel Zeit für weitere Unterhaltungen blieb jetzt aber nicht mehr. Hiuma blieb mit einem Ruck vor dem Eingang stehen und wartete offenbar darauf, was als nächstes geschehen sollte. Astaroth schaute sich um und zögerte nicht lange, ließ seinen Kleinen los, um hinunterzuspringen, nur um sich im nächsten Moment umzudrehen und Caym schon hinter sich zu sehen.
„Ich brauche keine Hilfe“, murrte der ihn wohl vorsorglich an, wirkte dabei aber keinesweges besonders sicher, so wie er mit einem Bein wieder Muster in den Boden zeichnete und ungerührt stehen blieb. Kein Wunder bei diesen Massen an Dämonen, die sie beide mit anstarrten und nur dann den Blick abwendeten, wenn Astaroth sie fixierte. Was war hier los?
Ohne viel zu überlegen, ging er hinter seinen Kleinen, gab ihm einen Klaps auf den weit zu verführerischen Hintern, was ihm einen wirklich guten Ton bescherte und ein wenig fauchen noch dazu, bevor er ihn nach vorne stupste – in Richtung Thronsaal.
Darauf erntete er einen wütenden Blick und dem Versuch ihn zu ignorieren, der spätestens, als er seinen Arm um die Hüfte seines Menschen legte, zum scheitern verurteilt war. Anstatt jedoch wieder zu kämpfen oder zu versuchen sich herauszuwinden, rief sein Kleiner einfach nur laut: „Akiiii!“, worauf der Wolf sofort angesprungen kam. Die Dämonen auf den Seiten, die nur einen Teil des Ganges frei ließen schauten erschreckt auf das Wesen und drückten sich noch weiter an die Wand. Als das Haustier endlich ankam, rannte es ein paar Mal aufgeregt um seinen Herrn, ließ sich kräftig streicheln und gurrte dabei lauthals. Endlich befriedigt plusterte Askavi seinen Schwanz auf und ging neben Caym her – wie ein Wachhund, der immer mit halb gefletschten Zähnen jeden Feind schon durch seinen Blick erschreckte.
Astaroth lächelte zufrieden. Alles war so wie es sein sollte und die Dämonen an der Wand begannen sich immer tiefer zu verbeugen und ihre Augen zu senken, je näher er dem Thronsaal kam. Er konnte die Ungewissheit, die Angst, die Neugier beinahe riechen, so stark waren die Gefühle hier. Kein Zweifel bestand daran, dass er hier der Herrscher war und alles so war, wie es sein sollte.
Jetzt endlich gabelte sich auch die Dämonenmasse, mündete in dem Saal, den sie beinahe ausfüllte. Der einzige Platz der frei blieb, wurde von einer Truppe aus merkwürdig gekleideten, ihm unbekannten Dämonen gebildet und von seinem Thron, um den herum Damon, Shani und weitere seiner Getreuen standen und sich tief verbeugten.
„Willkommen zurück, Fürst Astaroth und Sir Caym“, begrüßte ihn Damon ungewöhnlich förmlich, verbeugte sich noch tiefer und trat ein paar Schritte zurück. „Der Thron ist noch immer euer und unberührt. Ich habe auch ein Geschenk für euch.“ Dabei deutete seine rechte Hand jetzt in Richtung zweier Dämonen, die große Körbe mit sich trugen und die Tücher bei der Anweisung entfernten. Mehrere Köpfe, darunter auch einige von bekannten Verrätern oder Spionen waren darunter zu finden. Die Augen weit aufgerissen, die Zungen zum Teil entfernt war es ein Anblick, der wirklich erfreulich war. „Mein Dank an euch, dass ihr mir so viel Vertrauen geschenkt habt und ein Geschenk zu Ehren dessen, was bei Satan vorgefallen ist. Jetzt seid ihr mehr wie ein lebender Sa…“
„Schweig!“, schnitt ihm Astaroth das Wort ab, bevor Damon den Satz beenden konnte. Es reichte völlig, wenn Usol diesem Irrglauben anheim hing und seine Unertanen ihn damit in Ruhe ließen. „Ich will nichts mehr davon hören. Und du solltest wieder so reden, wie es sich gebührt.“, fügte er noch an. Er schaute sich noch einmal im Raum um, um dann bei der Gruppe von Gestalten hängen zu bleiben, die zwar alle in die gleichen Farben gekleidet waren, ansonsten jedoch wie eine wilde Mischung aussahen. Manche trugen keine Rüstung, nur normale Kleidung und dazu Messer, Dolche oder ausgefallenere Dinge, während andere stachelbesetzte Platten, schwere Schilde und mächtige Waffen ihr Eigen nannten. Astaroth versuchte die Rassen zu erkennen, jedoch hielten sie alle die Köpfe tief gebeugt und die Kopfbedeckungen – von einfachen Mützen bis hin zu schweren Helmen – verdeckten die Gesichter vollständig. Hin und wieder blitzten eigenartige Farben hervor, die er aber nicht zuordnen konnte und die unpassend erschienen. Es störte ihn, irgendetwas stimmte nicht, aber er konnte nicht erkennen, was es war. Bei näherer Betrachtung wirkten die Farben auch eigenartig. Bis auf den schwarzen Helm war die Kleidung komplett in braun gehalten und mit einem grünen Mustern durchzogen, während auf den Seiten vom Hals ausgehend rote Streifen wie Blut hinabrannen. Wer waren diese Dämonen? Sein Blick schweifte kurz zu Damon, der zufrieden lächelnd auf die Truppe starrte und mehr als glücklich aussah. Als Astaroth wieder die merkwürdige Einheit betrachtete, fiel ihm das goldene Emblem auf, das irgendwo in Höhe der Brust und auf allen Schilden angebraht war. Es war sein Emblem, nur ergänzt um eine merkwürdige Blume, die dahinter zu sehen war und die ihn an das erinnerte, was er bei Satan gesehen hatte.
Mit einem Kopfschütteln wandte er sich Damon zu, der sicher der Urheber all dessen war – ohne seine Zustimmung. „Was soll das, Damon? Was hast du getan?“, verlangte er wütend zu wissen und zeigte auf die Gestalten, die noch immer tief verbeugt in der Ecke knieten. Er wollte Antworten. Jetzt.
„Das“, dabei ließ Damon seine Hand in Richtung all der Angesprochenen hin und her schwingen, die der Bewegung zu folgen schienen, „sind Freiwillige, die sich dem Schutz eures Menschen verschrieben haben. Es ist meine Verantwortung. Ich hatte die Idee dafür, da ihr immer um den Schutz eures Menschen besorgt seid und er wichtig ist. Diese Dämomen wollten ohne zu zögern seine Schutztruppe sein, waren begeistert, je mehr ich ihnen von dem Menschen erzählte. Ich weiß, dass sie perfekt sind: Sie sind loyal bis in den Tod, sehr fähig und jeder Meister seines Faches. Eine Mischung, die perfekt ist, auch wenn…“
Astaroth erkannte unter einem Helm ein merkwürdiges weißes Gesicht und wusste sofort, was Damon meinte. „…auch wenn jeder von ihnen ein Ausgestoßener ist, habe ich nicht recht?“ Jetzt wusste er, was ihm merkwürdig vorgekommen war. „Dämonen, die ansonsten nie die Möglichkeit haben höher zu steigen. Dämonen, die sich gegen ihre Rasse wenden oder solche, die nirgends zugehörig sind.“ Jetzt starrte ihn jeder einzelne der Truppe fragend an, während die Dämonen leicht zitterten und offensichtlich um die neu gewonnene Aufgabe zitterten, ohne zu kämpfen. Verärgert schüttelte er den Kopf. Furcht war deutlich in den Gesichtern aller zu erkennen. Wenn das das Beste war, was Damon mit der Idee aufgertrieben hatte, war er doch nicht so fähig wie gedacht, doch eine Möglichkeit hatten sie noch.
„Doch ICH würde nie jemanden ablehnen, der fähig und loyal ist.“ Damit ließ er seinen Kleinen unwillig los und ging langsam auf die Dämonen zu, betonte jedes einzelne Wort. „Wieso wollt ihr meinen Menschen beschützen? Ich will eine ehrliche Antwort. Liefert sie mir, oder ich werde euch die Zungen herausreißen…“, drohte er und jeder musste wissen, dass er es sehr ernst meinte.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
@chilepper:
Danke für den Kommentar (treu und du passt *lach* Freu mich sehr darüber)
Ja...du siehst es...naja, die 'Weisen' sind halt zum Großteil ein wenig weltfremd in ihrer Abgeschiedenheit (sicher, aber außerhalb der Action). Und deswegen kennen zwar die hohen Tiere in Satans Palast die 'Weisen', aber nicht die normalen Dämonen -> einfach für Usol unerkannt rumzuwerken (und endlich was zu erleben). Und jep, Usol hat einen Narren an Astaroth gefressen, weil er einfach für eine Änderung steht. Forcas ist so das normale typische Standartprogramm.
Der Satan würde nichts gegen die 'Weisen' unternehmen.
*lach* Forcas wird jede Qual erleben - hautnah. *g*
Gute Frage, aber da Astaroth stur ist und Caym sicher nicht in DEM Palast festsitzen will...
Das Messer (irgendwann sollte ich wohl meine Notizen mal einscannen und Erklärungen dazuschreiben *rofl*): Ganz einfach - das Messer wird an sich nur für das Ritual gebraucht, aber sehr selten 'bindet' es sich dabei auch an denjenigen, den es gequält hat. Was der Haken dabei ist und weswegen das Messer danach trachtet denjenigen am Leben zu erhalten ist, dass es aufhört zu existieren, wenn sein Träger stirbt bzw. wenn es zu weit entfernt wird. Ergo macht es sich eben fest (selbst die Halterung schaffen). Es läßt sich aber abnehmen, solange es nicht mit dem Ziel geschieht es wegzuschmeißen (dann schlingt es sich wieder fest) und man kann es auch ablegen, wenn man sich nicht zu weit entfernt (sonst sorgt es dafür, dass es wieder in die Nähe kommt). Ergo: Kein Problem beim Ausziehen und Sex *lach*
Ciao
Vandra
@Mica:
Vielen Dank für deinen Kommentar (wann auch immer du das jetzt liest *rofl*).
Ja...ganz pöse Leserin *rofl* (warst wohl mit Schreiben beschäftigt...gratulation zur Geschichte)
*lach* Na, wenn es dich wieder gefesselt hat freut mich das...
Naja, *springt* jemand, der Atris versteht. Stimmt - er hat seine Gründe, sieht es aber alles ein wenig zu einfach bzw. in seiner Lage ist es nicht einfach sondern war das einzig mögliche.
Astaroth und Besitzwahn? Der liebt ihn nur etwas zuuu stark *lach*
Ciao
Vandra
@SusyCute:
Danke für den Kommentar *g*
Wie geht's wohl weiter? So! *rofl*
Also ich finde es ja lustig, wie schön Sitri gehasst wird (wobei ich eine Person kenne, die ihn abgöttisch liebt...). Naja, er wird nicht leiden, aber glaub mir, dass ihm das alles schon jetzt ziemlich zusetzt. Kratzt an seiner Erhabenheit und das ist furchtbar. *rofl*
Ciao
Vandra
@Luma:
Vielen Dank für deine Review und ich hoffe du hast keine eckigen Augen *rofl*
Lange war das Warten ja auch nicht, ne?
Freut mich sehr, dass es dir gefällt und ich mag sie auch (naja, ich würde ja nie was schreiben, was ich nicht vertragen könnte).
*prust* Du triffst es so ungefähr. Caym ist immer irgendwie erregt...ähm...sauer, außerdem ist er ein eher sprunghafter Redner, wenn er ein wenig in Fahrt kommt.
Nein, zwei Herzen ist nicht normal, sondern sogar ziemlich abnormal bei den Dämonen. Hat was mit seiner Abstammung zu tun (Mama-Seite)
Ciao
Vandra
@ailila:
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich mach ja auch nichts anderes als zu tippen *rofl* und es gibt da draußen immer viele Leute die es besser können. Aber hauptsache es gefällt *g*
War klar? *schnief* Dabei dachte ich dass es ein wenig überraschend ist...eine Frau an der Macht in einer Yaoi-Story...*g*
Musst du dir auch nicht vorstellen (ist aber so *g*). Er wird irgendwann sein Ende finden.
*Ranken beschützt* Lass die armen Ranken in Ruhe - die können nix dafür, dass sie da sind.
Ciao
Vandra