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2nd Best?

By: luvcavy
folder German › Buffy the Vampire Slayer
Rating: Adult +
Chapters: 42
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Reviews: 5
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Disclaimer: I do not own Buffy the Vampire Slayer (BtVS), nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
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Black-out

Black-out


Offenbar absobierten die Fenatori die Essenz die normalerweise frei wurde wenn eine Jägerin starb. Wenn man Marlock, ihrem Gefangenem, glauben durfte so handelte es sich hierbei um eine magische Version einer Hormontherapie. Buffy kaute an der Rückseite ihres Bleistiftes und studierte die Liste die ihrem Schreibtisch gegenüber hing. Eine weitere Befragung ihres Gefangenen hatte nur ergeben, dass Marlock sein Frühstücksdörrfleich am liebsten pur aß und Buffy für eine lausige Entschuldigung für eine Frau hielt. Irgendetwas mit „Verführerin“, „keine Verantwortung übernehmen wollen“ und „Feigling“ - Buffy vermutete sie war ihm einfach nur nicht haarig genug. Die Jägerin nahm die Liste von der Wand und begann an ihr zu arbeiten. Eine Durchsuchung von Robins Sachen hatte, außer einem handtellergroßen, durchsichten Stein den der Fenatori zur Kommunikation mit seinem Clan verwendet hatte, keine weiteren Hinweise erbracht. Buffy pinnte ihre To Kill-Liste wieder an ihren Platz an der Wand. In äußerst befriedigender Reihenfolge prangte nun dort:

To Kill:

Fenatori!
Fafis Ruhestörer
Fell Gebrüder
(Xander)
Xanders Elfe

Xanders Name war ein paar mal durchgestrichen und wieder hinzugefügt worden – je nach Buffys Blutdruck der vergangenen Stunden. Sie hatte schließlich einen Kompromiss mit sich selbst geschlossen und seinen Namen in Klammern gesetzt, denn für die Folgen eines Freundizids fehlte ihr momentan einfach die Zeit.

Es klopfte und Giles steckte seinen Kopf durch ihre Bürotüre.

„Buffy, hast du ein paar Minuten?“

„So viele Sie wollen.“ Die Jägerin warf einen angewiderten Blick auf die Stapeln von Anforderungsfomularen und Sonderwünschen ihrer Schützlinge die auf Bearbeitung warteten.

„Ich habe“ verkündete Giles „eine Botschaft an den Fenatori Clan geschickt in der wir darum bitten unseren Gefangenen gegen Robin Wood einzutauschen, vorausgesetzt Robin lebt noch...“

Buffy nickte.

Nur wenige Stunden später klingelte bereits ihr Telefon als Giles eine Antwort erhalten hatte. Die Jägerin versuchte nicht über die Ironie nachzudenken, dass im Zeitalter des Internet eine Nachricht die um einen Pfeil gewickelt worden war schneller beantwortet wurde als die meisten ihrer E-Mails. Die Antwort der Fenatori war kurz:

„Nach Sonnenuntergang am Tor.“

Als Spike ihr ihr Mittagessen ins Büro hinauf brachte, schob Buffy ihm den pergamentartigen Zettel über den Tisch zu und moserte: „Was sagst du dazu - nicht mal eine winzige Drohung.“
„Kein Sinn für was sich gehört.“ Spike klang nostalgisch und klaute ihr ein Pommes.

In der frühen Abenddämmerung fand sich die Jägerin vor dem Haupteingang ihrer Burg wieder. In einer Hand ihre geliebte Axt, die Augen nicht von Marlock lassend der gut eingewickelt in Ketten vor ihr stand und das Herz in ihrem Hals klopfend. Giruza auf der Außenseite von Willows Schutzschild schäumte vor Wut. Hinter ihr und den andere Fenatori war die zusammengeschlagene Figur Robin Woods die sie wie einen Hund an einer langen Kette führte. Giruza verpasste Robin einen wortlosen Stoß und der Mann stolperte durch die Barriere. Buffy ließ Marlocks Kette los und der Fenatori machte seinen Schritt in die Freiheit und eigentlich hätte Buffy ahnen müssen, dass das zu einfach gewesen war, als plötzlich das Licht ausging und sie in völliger Finsternis standen.

„Du hast doch hoffentlich keine Angst im Dunkeln.“ Giruzas gelbe Augen leuchteten auf und verschwanden.

„Giles.“ fragte Buffy in die Dunkelheit hinein und versuchte das prickeln in ihrem Nacken zu ignorieren das immer unangenehmer wurde als... ah Licht. Der helle Kegel einer Taschenlampe in der Hand eines Wächters beleuchtete Buffy und den Platz an dem gerade noch die Fenatori gestanden hatten. Die Stelle war leer und Buffy unterdrückte nur mühsam paranoide Anwandlungen. Die Burg hinter ihr war völlig lichtlos und ragte wie ein großes, schwarzes Ungetüm in den dunklen Himmel. Mit einer Kopfbewegung befahl sie alle ins Innere zurück und die Türe fiel ins Schloss.

~*~

„Die ganze Burg hat keinen Strom.“

hatte Giles nach zwanzig Minuten verkündet. Die Scoobies hatten sich in ihr, hastig mit Kerzen erleuchtetes, Wohnzimmer zurückgtappt und die neue Situation wild aber ergebnisslos diskutiert: die Fenatori mussten die Kabel die zur Burg führten ausgebuddelt und durchschnitten haben. Glücklicherweise waren die Notstromgeneratoren sofort angesprungen und versorgten die sensitiven Bereiche wie Krankenstation und Küche mit Energie.

Kein Licht, kein warmes Wasser, kein Internet und keine Heizung. Dawn fröstelte in ihren dünnem Nachthemd als sie alleine unter ihre Decke kroch und sich von ganzem Herzen wünschte, dass Xander bei ihr wäre.

~*~

„Miss Summers.“ über Buffys leicht gewölbten Bauch und zwischen ihren gespreizten Knien stand ihre tadelnde Gynäkologin. „Sie bluten.“
Buffy hatte ihre Periode bekommen. Sie wusste was das bedeutete. Angel stand wie ein grimmiger Schatten hinter der Gynäkologin die nun Nadel und Faden zückte um sie zuzunähen. Buffy fand das okay. Alles um das ungeborene Leben in sich zu schützen. Vermutlich hatte ihr Baby schon gelitten. Sie war die furchtbarste Mutter die es je gegeben hatte.

Nach Luft schnappend fuhr Buffy in ihrem Bett auf. Die vertraute Dunkelheit um sie herum drückte sie in die Realität zurück. Zurück zu ihrem flachem Bauch. Buffy schob ihre baren Füße aus dem Bett. Mit ihrem Bademantel über den Schultern flüchtete sie aus ihrer Wohnung, durch den Spiegel, zu Spikes Apartment. Der Vampir schlief schon, als Buffy ihre Taschenlampe ausknipste und nackt zu ihm unter die Decke rutschte. Er murmelte leise im Schlaf und erwachte. Die Sterne die von draußen in sein Schlafzimmer funkelten ließen seine Augen in einem tiefverhangenem nebelblau erscheinen.

„Bitte...“ flüsterte Buffy nur und schob sich näher. Spike strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht bevor seine Lippen verschlafen ihren Hals küssten. Dann schob sich seine Hand um ihre Mitte als er sie schlaftrunken näher an sich zog. Spikes Brust vibrierte zwei-dreimal und ein leises Schnurren entwich ihm ehe er wieder in Schlaf versank. Gegen ihren Willen musste Buffy lächeln. Spikes Haar kräuselte sich an seinen Schläfen und noch während sie sie betrachtete musste sie wohl in einen tiefen Schlaf versunken sein.

Buffy erwachte, als ein schweres Etwas über sie hüpfte und sich dabei enthusiastisch von ihrem Magen ab stieß. Neben ihr machte Spike Geräusche. Buffy öffnete ihre verklebten Augen und starrte Alan an. Der Zweijährige starrte zurück. Als Buffy wieder einfiel, dass sie nackt war. Nackt! Mit einem würdelosem Laut tauchte die Jägerin schnell unter die Decke zurück, bis nur mehr ihre Augen, wie die einer vorsichtigen Schildkröte, hervorlugten die Alan nicht aus ihrem Blickfeld ließen.

Alan panzerte über ihren Bauch und ließ sich neben Spike fallen.

„Papa, Hunger.“

Der Vampir öffnete langsam die Augen, legte eine Hand auf Alans Kopf und grinste als er das eingewickelte Paket formerly known as Buffy Summers sah.

„Hey, der Stöpsel tut nichts...“ Alans kleine Reißerchen versenkten sich in dem Handgelenk, dass gerade eben noch auf seinem Kopf gelegen hatte. „okay, außer er hat Hunger...“

Aus Buffys Kokkon kam ein skeptisches: „Uhu.“

„...aber wir arbeiten an der 'erst-Fragen-dann-beißen' – Sache.“ versicherte ihr Spike glaubhaft

„Uhu“

Alan rülpste unbeeindruckt und krabbelte wieder auf Buffy zu um sie neugierig zu begutachten. Buffy rückte zurück. Alan streckte die Hand nach ihr aus, Buffy rückte zurück, tastete ins Leere und knallte samt Decke aus dem Bett. Als sie die Augen wieder öffnete saß Alan auf ihrem Magen und lachte, sein Pelz zog sich wieder in seine Haut zurück und übrig blieb ein glucksendes Kleinkind. „Papa spieln'?“

Spikes grinsender Kopf erschien über der Bettkante: „Buffy mag mit dir spielen.“ Als sich die dunkelblauen Augen auf Buffy hefteten, schüttelte die Jägerin nur überfordert den Kopf: „Uhu – u.“
Alans Gesichtsausdruck veränderte sich zu neugierigem Mitleid für die sprachgestörte Erwachsene.

Die Jägerin versuchte sich aus der engen Umschlingung ihrer Decke zu winden, bis ihr wieder einfiel – oh nackt! Und sie ihre Befreiungsversuche abrupt einstellte und zischte: „Spike!“
„Ja, Schatz?“ Spike verknotete seinen Bademantel. Zu Buffys Glück krabbelte Alan sofort zu ihm um sich mit beiden, dicken Armen fest an sein Bein zu halten und sich auf seinen Fuß zu setzen. Dann kommandierte er: „Jetzt!“ und der Vampir schlurfte pflichtbewußt in Richtung Küche los. Spike rief: „Frühstück?“ und Buffy dachte nur leicht taub. „Warum nicht?“

~*~

Als Buffy wenig später mit verschränkten Armen, und ernstem Gesicht in seinen Raum kam war Xander beinahe erleichtert die Konfrontation endlich hinter zu bringen. Aus irgendeinem Grund war es heute noch kühler als sonst und Buffy trug eine schwarze Lederjacke. Ihr goldenes Haar hatte sie sich in einem hohen Pony aufgebunden und sie trug diese großen, runden Ohrgehänge die sie so liebte. Sie blieb vor seiner Gittertüre stehen und starrte auf Xander hinunter. Schließlich brach es aus seiner Brust heraus: „Du weißt es.“
Buffy sah ihn nur ernst und enttäuscht an: „Das war Dawns Lippgloss auf deinen Lippen, damals, nicht wahr?“

Xander dachte zurück an den Moment im Flugzeug, das Buffy und ihre Jägerinnen nach LA zu Angels und Spikes Unterstützung gegebracht hatte – großer Kampf gegen den Endgegner in Drachenform. Wie Dawn ihn entschlossen in der Bordküche eingekesselt und bevor er es sich noch versehen hatte ihn küsste.

(„*Ich* weiß was ich will, Xander. Ich bin nicht meine Schwester.“)
Wie Buffy plötzlich durch den Vorhang gekommen war und offenbar nichts gesehen hatte. Sich nur darüber gewundert hatte, dass er heute rosé farbenen Lippgloss trug. Wie Xander die trockene Flugzeugluft beschuldigt hatte und, dass es an Bord nur Lippenstift und keinen Fettstift gab.
Wie Dawns entschlossenen blauen Augen ihn davor und danach verfolgt hatten bis Xander schließlich nachgegeben hatte. Wie er nach der gemeinsamen Nacht Blut auf den Laken gefunden hatte. Wie er völlig den Kopf verloren und für eine halbjährige Mission in China voluntiert hatte. Wie Dawn nicht hysterisch geheult und mit Türen geknallt hatte, sondern ihn auf dem Flughafen nur mit stummer Resignation angesehen hatte – als wäre sie ein Narr gewesen zu hoffen. Und wie es ihm das Herz wie in einer Faust zusammen gequetscht hatte und er nicht anders gekonnt hatte, als sie in den Arm zu nehmen und zu flüstern: „In drei Tagen bin ich wieder da.“ Dawns schüchternes, ungläubiges Lächeln auf blassen Lippen als er drei Tage später wirklich wieder in Schottland vor ihr stand und wie sie sich ihm in die Arme geworfen hatte. Ihr brilliantes Lächeln als er fortan ihre Hand berührte oder Türen für sie zu öffnete, ihre dankbaren Berührungen wenn rund um sie wieder einmal die Welt im Chaos versank, ihre gespitzen Lippen und versunkener Blick wenn ein Text sie absorbierte den Xander nicht einmal entziffern konnte oder einfach nur ihr elegante, geschmeidige Hüftschwung wenn sie vor ihm durch die Burggänge schlenderte. Wie sie sich an ihn klammerte wenn er sie liebte.

Und weil er an als das dachte konnte Xander sich nicht entschuldigen und presste nur seine Lippen zusammen.

Und Buffy schnaubte ihn an, als wäre er etwas in das sie getreten war und stapfte mit geballten Fäusten und mühsam unterdrückter Verachtung aus dem Zimmer.

~*~

tbc
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