AFF Fiction Portal

Drachenprinz

By: koepfchen
folder German › Harry Potter
Rating: Adult +
Chapters: 72
Views: 7,036
Reviews: 43
Recommended: 0
Currently Reading: 0
Disclaimer: I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
arrow_back Previous Next arrow_forward

Eine Zugfahrt, die ist lustig, eine Zugfahrt, die ist schön... Teil 2

Eine Zugfahrt, die ist lustig, eine Zugfahrt, die ist schön... Teil 2

„Was hat das zu bedeuten“, äußerte Draco überrascht. Er schaute einen nach dem anderen an, um vielleicht dort eine Antwort auf seine Frage zu finden. Doch es sah nicht so aus, als wüssten die anderen Anwesenden etwas.
Aber plötzlich veränderte sich Alex Gesicht, als wäre ihm die Erkenntnis gekommen. Jedoch schaute er weder zur Tür noch zu den anderen. Sein Blick lag auf dem Fester, das langsam anfing zu gefrieren. Um genau zu sein, es bildeten sich immer mehr Eiskristalle dort.
„Alex, weißt du, warum wir angehalten haben?“, erkundigte sich nun Neville, der die Veränderung im Gesicht seines Freundes auch nicht verborgen geblieben war.
„Nun, ich weiß nicht, was der genaue Grund ist, aber ich weiß auf jeden Fall, welche Wesen in der Nähe des Zuges sich befinden, wenn sie nicht sogar schon innerhalb von diesem sind“, erwiderte der Silberdrache. Und als er dann die ratlosen Mienen seiner Freunde sah, fuhr er fort. „Es sind Dementoren. Nur sie verbreiten solche Kälte in ihrer Umgebung und ich fange auch schon an meine fröhlichen Gefühle zu verlieren“, erklärte er.
„Was, Dementoren“, schrie der junge Malfoy. Er wusste durchaus, was für gefährliche Wesen diese Biester waren, doch gesehen oder ihre Anwesenheit zu spüren bekommen hatte er noch nicht. Und genauso wie wohl alle Schüler im Zug fing er an sich unbehaglich zu fühlen.
„Mein Prinz, es wäre ratsam wieder die Illusion über euch zu legen. Und auch euer Freund sollte das tun. Wir wissen nicht, was diese magischen Wesen hier wollen, also sollten wir uns so unauffällig wie möglich verhalten“, äußerte Raffael ernst. Er wollte möglichst verhindern, dass die Aufmerksamkeit auf ihre Gruppe gelenkt wurde.
Natürlich sahen das Alex und Neville ein und verschleierten beide wieder ihr Aussehen. Auch Raziel und Nasaku wurden wieder zu den harmlosen Tieren, die niemanden verletzen könnten. Außerdem entfernte Lisuki die Stille- und Verschlusszauber von dem Abteil, denn sie alle wussten nicht, was die Dementoren tun würden, wenn sie den Raum nicht betreten könnten.
„Wir werden unsere Patroni einsetzen, um sie von euch fernzuhalten, also haltet euch hinter uns“, bestimmte der Leviathan. Danach stellte er sich mit den anderen beiden Bodyguards vor die Tür und wartete ab, was nun geschehen würde. Vielleicht irrten sie sich auch und die Dementoren hatten den Zug gar nicht betreten.
Doch das Glück war nicht auf ihrer Seite, nur Sekunden später wurde die Tür geöffnet und gleich drei dieser magischen Wesen wollten das Abteil betreten.
Sofort schrieen die drei Leibwächter „Expecto Patronum!“ und eine Schlange, ein Löwe und ein Adler erschienen vor der den Dementoren. Diese wichen zurück, wollten aber nicht verschwinden. Aus irgendeinem Grund zeigten sie besonderes Interesse gerade an diesen Schülern.
Nach und nach kamen immer mehr der Dementoren zu den ersten Drei. Der Korridor war bereits überfüllt von ihnen. Alex fragte sich schon, woher sie alle kamen, denn normalerweise war diese Spezies nur in Askaban anzutreffen. Also blieb die Frage, was war der Grund für ihre Anwesenheit.
Der einzige Vorteil an diesen Wesen war, dass ein Patronus, hervorgerufen aus positiven Empfindungen und Erinnerungen, sie auf Abstand halten konnten. Außerdem konnten sie keine eigenen Zauber anwenden, so dass die Schüler im Großen und Ganzen sicher waren. Jedoch auf der anderen Seite waren Patroni schwierige und vor allem anstrengende Zaubersprüche, die nicht ewig aufrecht gehalten werden konnten. Das merkte man auch an den drei Heraufbeschworenen, sie flackerten bereits bedenklich und die Dementoren waren wieder näher gekommen.
Doch plötzlich wurde ein weiterer Patronus im Korridor gezaubert und die Kraft war so gewaltig, dass die gesamten Dementoren flohen.
Alle im Abteil befindlichen Kinder atmeten erleichtert auf, denn sie spürten deutlich die Auswirkungen der magischen Wesen. Sie froren, zitterten und fühlten sich unbehaglich. Und als man zu Alex sah, bemerkte man, dass dieser sogar in die Knie gegangen war und weinte.
„Eure…Harry…“, verbesserte sich Basaku sofort. Er konnte sich noch rechtzeitig daran erinnern, dass ihnen drei eingetrichtert wurde, den Prinzen in der Öffentlichkeit nur Harry zu nennen und niemals zu erwähnen, dass er gar ein Prinz war. Denn ansonsten würde die Gefahr, in der er sowieso schon steckte, noch steigen. „Harry, was ist los? Ist was passiert“, erkundigte sich der Roch nun noch mal.
Allerdings bevor dieser antworten konnte, betrat ein ziemlich mitgenommen aussehender Mann das Abteil und wollte auf den Potter zugehen. Doch Raffael und Lisuki versperrten ihm den Weg und stellten sich in Kampfstellung vor den Unbekannten, schließlich wussten sie nicht, was dieser für Absichten hegte. Er hatte ihnen zwar geholfen, aber den Grund dafür kannten sie nicht.
„Verzeihen sie, meine Herren, aber ich wollte mich nur erkundigen, wie es Mr. Potter geht. Ich versichere ihnen, dass ich ihm nichts Schlechtes will. Im Übrigen bin ich Lehrer in Hogwarts, also möchte ich sie bitten, zur Seite zu gehen, damit ich mich um meinen Schüler kümmern kann“, erklärte der Fremde ruhig.
Der Leviathan schaute kurz zu den drei anderen Drittklässlern und versuchte sie mit einem Blick zu fragen, ob dies stimmen würde.
Allem Anschein nach verstanden diese den Blick und antworteten.
„Ich kenne ihn nicht, Raffael, ich habe ihn noch niemals gesehen“, entgegnete Draco sogleich. Auch er war misstrauisch in Bezug auf diesen Mann, denn schließlich wusste man heutzutage nicht mehr wirklich, wer Gutes im Sinn hatte und kein versteckter Massenmörder war.
„Das ist auch schlecht möglich, Mr. Malfoy, denn ich komme dieses Jahr neu an ihre Schule. Mein Name ist Remus Lupin und ich bin der neue Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Direktor Dumbledore hat mich gebeten mit im Zug zu sitzen, um für die Sicherheit von Mr. Potter zu sorgen, denn schließlich könnte…Sirius Black…ihn jederzeit nach dem Leben trachten“, äußerte der leicht Grauhaarige mit freundlichem Gesicht. Als er den Namen von Harrys Paten ausgesprochen hatte, hatte man deutlich ein Zögern und einen gequälten Unterton in der Stimme des anderen herausgehört.
Sobald der Name des neuen Lehrers fiel, schaute der Silberdrache auf. Er betrachtete sich den Mann und musste feststellen, dass er auf die Beschreibung von Sirius passte. Allerdings waren einige Falten und Narben dazugekommen. Genauso wie sein Gesichtsausdruck noch deutlich mehr Verzweiflung ausdrückte, als sein Pate bereits erwähnt hatte. „Es ist okay, ihr Drei, er sagt die Wahrheit. Lasst ihn durch, er wird mir nichts tun!“, bestimmte der Schwarzhaarige. Dann stand auch er wieder auf, auch wenn seine Knie noch etwas wackelig waren.
„Ist wirklich alles okay, Harry? Du siehst nicht gut aus“, hakte Neville besorgt nach. Und diese Besorgnis sah man auch in den anderen Gesichtern der Umstehenden.
„Er sollte Schokolade essen, genauso wie auch ihr. Die schütten ein Haufen Glückhormone aus, so dass die Wirkung der Dementoren schnell verfliegt. Ich habe auch bereits das Zugpersonal darum gebeten, jedem Insassen eine Tafel zu geben“, erklärte Remus mit ernstem Gesichtsausdruck.
Harry musste schmunzeln, denn das hatte ihm Sirius auch erläutert, als sie mal über die Askabanwächter geredet hatten. Er meinte auch, dass sein Freund ihn auf diese Idee gebracht hatte. Jedoch bevor er weiter sprach, befahl er seinen Leibwächtern sich erneut unsichtbar zu machen. Es wäre nicht gut, wenn zu viele von ihrer Anwesenheit wüssten.
Die drei befolgten sofort die Anweisung und waren wieder für das normale Auge nicht zu sehen.
„Setzten sie sich doch zu uns, Mr. Lupin, dann können sie uns vielleicht auch erklären, warum sie nicht allzu überrascht sind, dass Dementoren anscheinend den Hogwartsexpress durchsucht haben. Nach ihrer Erklärung, warum sie den Zug beaufsichtigen sollten, schätze ich mal, dass diese Wesen nach Sirius Black gesucht haben. Aber wer hat das erlaubt? Schließlich sind hier unschuldige Schüler anwesend, die sich bestimmt nicht gegen diese Spezies wehren können“, meinte Harry. Zum Schluss war er aber immer wütender geworden, denn er konnte sich durchaus vorstellen, dass das Ministerium dahinter steckte. Und seine Meinung über dieses Institut sank immer weiter.
Der leicht grauhaarige Mann setzte sich mit auf die Bank neben dem Silberdrachen, dann schaute er ihn lange an. Er rang mit sich, ob er dem Jungen etwas von all dem erzählen oder lieber schweigen sollte. Schließlich entschied er sich erst einmal nach dem Befinden des Kleineren zu fragen. „Fühlst du dich schon besser? Du sahst sehr mitgenommen aus.“
„Ich weiß auch nicht, was los war. Ich hatte bereits mit den Dementoren in Askaban zu tun gehabt, denn ich hatte Sirius dort besucht, als ich von Nevilles Eltern die Geschichte über die schicksalhafte Nacht und dem Tod von James und Lilly gehört hatte. Ich wollte seine Sicht der Dinge erfahren. Auf jeden Fall spürte ich da die Dementoren nicht so deutlich. Und vor allem Dingen war heute etwas Ungewöhnliches passiert. Ich hörte eine Frau schreien. Sie rief: ‚Nicht Harry, nimm mich, aber nicht meinen Sohn!’ Das war ziemlich merkwürdig, denn die Stimme kam mir nicht bekannt vor“, murmelte er nachdenklich.
Remus hatte genau zugehört und war überrascht, dass der Jüngere seinen alten Freund bereits kennen gelernt hatte. Albus hatte ihm nichts darüber gesagt, eher im Gegenteil, eigentlich hatte er überhaupt nichts über den Mörder Harry gegenüber erwähnen sollen. Der Junge sollte im Unklaren gehalten werden, damit er sich nicht zu sehr den Kopf zerbrechen musste, schließlich war er noch nicht alt genug. Der Lehrer hatte sich dagegen ausgesprochen, denn er war der Ansicht, dass der Kleinere wissen sollte, was für ihn gefährlich werden konnte. Letztendlich hatte ihm der Direktor seine Erlaubnis erteilt. „Nun, ich würde sagen, dass du deine Mutter gehört hast, wie sie Voldemort um dein Leben anfleht. Du warst ja gerade mal 1 Jahr alt, also kannst du dich nicht wirklich daran erinnern. Dennoch hat dein Unterbewusstsein die Erinnerungen abgespeichert und sie sind durch die Wirkung der Dementoren erneut an die Oberfläche gekommen“, erklärte er dem anderen.
Das traf den Silberdrachen nun doch, dass wohl die einzige eigene Erinnerung, die er je an seine Mutter haben würde, ihre letzten Worte vor ihrem Tod waren. Er brauchte ein paar Minuten, um sich zu sammeln und sich wieder den anderen Anwesenden zu stellen. Er selber war glücklich mit seinen neuen Vätern und er liebte sie, aber er war genauso traurig darüber, dass er seine richtigen Eltern wohl nie kennen lernen würde.
Nach etwa zehn Minuten schaute er wieder zu seinen Freunden, die auch ziemlich besorgt aussahen. Er lächelte sie, wie er hoffte, beruhigend an. „Es geht mir gut, wirklich, Leute. Macht doch nicht so ein Gesicht, denn so fange ich ja an mich unwohl zu fühlen“, äußerte der Schwarzhaarige. Was die anderen dazu brachte zu schmunzeln. „So ist es schon viel besser. Und was sie angeht, Mr. Lupin, ich danke ihnen für ihre Hilfe. Aber auch wenn das jetzt unhöflich aussehen mag, möchte ich sie nun bitten zu gehen. Ich möchte die letzten zwei Stunden mit meinen Freunden in Ruhe verbringen, ohne Anstandsdame in Form eines Lehrers, wenn sie verstehen. Es ist nichts gegen sie persönlich, glauben sie mir“, versicherte Harry.
Remus musste schmunzeln. Er war durch die Worte des Jüngeren nicht gekränkt, denn er verstand ihn durchaus. Er lächelte noch einmal, verabschiedete sich und verließ dann das Abteil, um nach den anderen Schülern zu sehen, ob auch sie alles gut überstanden hatten.
Harry hingegen wandte sich wieder seinen Freunden zu, die ihn interessiert beobachtet hatten. Sie wussten, dass er ihnen was erzählen wollte, allein der Gesichtsausdruck verriet ihnen das. Ein weiteres Indiz war das erneute Verschließen und unhörbar Machen des Raumes. Schließlich fragte Draco, „Was ist los?“
„Ich möchte, dass auch ihr Bescheid wisst, damit ihr nicht unvorsichtig seid“, fing der Grünäugige an zu reden. „Mr. Lupin ist in Ordnung, er war ein Freund meiner Eltern und meines Paten. Er ist freundlich und ziemlich gutherzig, aber er vertraut im Augenblick zu sehr Dumbledore, weil dieser ihm in seiner Schulzeit sehr geholfen hatte. Also seid noch vorsichtig, was ihr in seiner Gegenwart redet. Und vor allem solltet ihr nicht mit Severus über ihn reden, da sind noch einige Zwistigkeiten vorher auszuräumen“, meinte er mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht.
„Gut, wir werden es uns merken! Aber das ist doch noch nicht alles“, entgegnete Neville neugierig.
„Nein, da kommt noch was. Ihr fragt euch sicher, warum Remus Hilfe vom Direktor gebraucht hatte. Nun ja, er ist ein Werwolf. Er wurde gebissen, da war er noch ein kleines Kind. Er hatte es nicht einfach, denn selbst seine Eltern hatten Angst vor ihm, nachdem das passiert war. Und eigentlich hätte er gar nicht zur Schule gehen dürfen, doch Dumbledore hat seine andere Seite verheimlicht. Allerdings wissen wir alle, was er im Grunde damit beabsichtigt hatte, nicht wahr?“, wollte Harry wissen.
„Er wollte seine Loyalität und damit vielleicht irgendwann andere Werwölfe auf seiner Seite“, antwortete der Gryffindor ernst. Er konnte solche Hinterlist nicht verstehen.
„Stimmt genau, aber ich gedenke ihm die Suppe zu versalzen“, erwiderte der Drittklässler mit einem diabolischen Lächeln. Er war durchaus zufrieden, dass alle die Nachricht, dass einer ihrer Lehrer ein Werwolf war, gut aufgenommen hatten. Allerdings lag das wohl vor allem daran, dass sie selber magische Wesen waren.
Der Rest der Fahrt verlief friedlich und als der Zug anhielt, machte sich auch endlich das vorfreudige Gefühl wieder bemerkbar. Ein neues Schuljahr begann und damit ein aufregendes Jahr voller Abenteuer.
arrow_back Previous Next arrow_forward