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Freiheit

By: Aysha
folder German › Movies
Rating: Adult ++
Chapters: 12
Views: 3,429
Reviews: 28
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Disclaimer: I do not own the movie(s) this fanfiction is written for, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
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Ankunft

[Author\'s note:]
Danke AMI, für dein Review! =) Das mit dem Hervorheben durch d a s hier, ist, weil ich die Story probeweise auf einem anderen board poste (mit sehr wenigen Mitgliedern), dass kein html versteht - und wenn das dann schon drinnen ist, ändere ich\'s nicht mehr gerne extra um... ^_^ - aber vielen lieben Dank für dein Angebot! =)
Hm, ich hoffe, dass das \"hölzerne\" nicht allzu störend ist, aber ich fürchte, das läßt sich schwer ändern - das gehört mit zu meinem Stil. Trotzdem danke, dass du das aufgezeigt hast. =)

Viel Spaß...


Will träumte schlecht in dieser Nacht – quälende Bilder aus seiner Erinnerung ließen ihn keine Ruhe finden.
Er sah Elisabeth im Traum vor sich. Sah, wie schön sie war, wie engelsgleich ihr Antlitz, wie zart ihre Haut, wie warm ihre Augen schienen und dann:
die Verwandlung.
Wie sich ihre Augen verengten, zu schmalen, böse funkelnden Schlitzen zusammenschrumpften, wie sich ihre Haut veränderte, als habe man sie in Säure getaucht.
Ihre Haare wurden dunkler und schienen, nach ihm greifen zu wollen. Sie wollten ihn unter Wasser drücken! Wollten ihn ersticken! Er schlug wild um sich, um sich von ihr zu befreien, aber erst sein eigener Schreckensschrei riss ihn aus seinem Alptraum.

Er hatte sich hoffnungslos in seine Laken verstrickt und brauchte ein paar Augenblicke um sich aus diesen Fesseln zu befreien. Tief atmend lag er da und starrte auf die Balken an der Decke über ihm.
Was hatte er nur falsch gemacht? Warum war alles so gekommen? Warum fühlte er sich so unheimlich schlecht. So verloren? So...
...allein.


Die letzten paar Stunden bis zu Sonnenaufgang warf er sich ruhelos von einer Seite auf die andere und konnte keinen Schlaf mehr finden, wie sehr er sich auch bemühte.

Dementsprechend elend sah Will am Morgen aus. Blass noch von Todesangst, mit der er im Schlaf zu kämpfen hatte, müde und zittrig vom fehlenden Schlaf und mit Ringen unter den Augen.
Doch das Erschreckendste waren zweifellos seine Augen selbst: stumpf und traurig blickten sie und sahen aus, als hätte man das Licht darin, dass bis gestern noch gebrannt hatte, ausgelöscht.

Giselle sah es und obwohl sie schon viel gesehen hatte in ihrem Leben, schnürte es ihr das Herz zu, ihren „Kleinen“ so todunglücklich zu sehen. Wie bereute sie es jetzt, dass sie sich auf einen Tag festgelegt hatte, als er nach Jacks Ankunft gefragt hatte.
Sie konnte nur hoffen, dass er bald kommen würde, denn Will so sehen zu müssen war, als fühlte sie selbst die Enttäuschung.

Sie wusste nicht, was vorgefallen war, wusste nicht, warum Will so dringend Jack sprechen wollte, aber sie sah, dass er offenbar der letzte Strohalm gewesen war, an den sich Will geklammert hatte – und sie sah, dass Will aufgegeben hatte.

Sie war nie gläubig gewesen, nicht einmal in ihrer Kindheit – nicht seitdem sie gesehen hatte, womit sich der Pfarrer ihres Dorfes die Abende vertrieb – aber jetzt betete sie, Jack möge doch kommen und Will die Hoffnung zurückgeben, die er über Nacht verloren zu haben schien.

******************

Ob Gott ein neues Schäfchen dazu gewinnen wollte, ob nur die Winde günstig waren: man weiß es nicht, aber noch am Abend lief ein Schiff in den Hafen ein, dass jeder Pirat auf Meilen erkannt hätte:
die stolze Black Pearl, das schnellste und beste Schiff der gesamten Karibik!


Wie immer, wenn das geschah, verbreitete sich diese Neuigkeit rasend schnell durch die Pubs und Kneipen der Umgebung. Die Crew-mitglieder der Black Pearl waren gern gesehene Gäste: stets zahlungsfähig, nicht kleinlich und sehr trinkfest.
Das bedeutete gutes Geschäft für die Schenken der Stadt und auch die Mädchen wussten, was sie an dieser Kundschaft hatten. Die Besatzung war stets freundlich und ihre Bezahlung äußerst großzügig.
So sammelten auch sie sich - wie immer - in Hafennähe um die ankommenden Seeleute gebührend zu begrüßen.
Wie immer war Rockes, der Schiffskoch, der erste der von Board ging und in Bessies Arme fiel.
Wie immer hatte Gibbs sich freiwillig bereit erklärt, die erste Wache zu übernehmen und stand somit oben an der Reling und sah seinen Kumpanen beim Landgang zu.


Was nicht wie immer war, war Jack. Früher war er es gewesen, der sich am meisten auf Tortuga gefreut hatte.
Ein Aufenthalt hier war wie Urlaub, oder noch mehr: wie Heimkehren für ihn gewesen.
Hier hatten sie den besten Rum der Karibik, die beste Stimmung in den Kneipen und die hübschesten Mädchen. Giselle war schließlich hier.

Er hing wirklich sehr an ihr und war jedes Mal erfreut, sie wohlauf zu sehen. Er liebte es, ihr von seinen Abenteuern auf See zu erzählen. Bei ihr konnte er hemmungslos angeben, konnte stundenlang am Stück reden, ohne dass sie ihn unterbrach und konnte sich einfach sicher fühlen. Zuhause.
Nebenbei war sie ausgesprochen schön und talentiert. Mit ihren Händen, ebenso wie ihrem Mund. Jack genoss die Zeit mit ihr jedes Mal, dafür sorgte Giselle...

Doch seit einiger Zeit war es nicht mehr dasselbe. Er mochte sie immer noch, sie war immer noch eine gute Freundin, aber sie konnte ihm nicht mehr die Erfüllung geben, nach der Jack suchte. Irgendetwas hatte sich geändert. Irgendwann hatte Jack aufgehört, ihren Körper zu begehren, wie er das noch am Anfang getan hatte.


Das war der Grund, warum Jack Tortuga - im Speziellen - nicht mehr so begeisterte wie früher. Aber nicht der einzige Grund, warum er jetzt neben Gibbs oben an der Reling stand und seiner Crew zusah, wie sie ins Zentrum von Tortuga strömte, anstatt sie anzuführen.

Er konnte einfach keinen Gefallen mehr daran finden, stundenlang in verqualmten Schankräumen zu sitzen - ein paar leicht bekleidete Mädchen rund um sich - und mit bestandenen Abenteuern zu prahlen. Er war nicht in der richtigen Stimmung.
Alt fühlte er sich.

Seine einzige große Faszination neben dem Rum war immer noch seine Lady: die Black Pearl.
Sie war, was ihn antrieb, sie war, wofür er lebte und im Austausch dafür, gab sie ihm die Möglichkeit, frei zu sein und brachte ihn immer wieder an neue Horizonte.

Aber wenn er nicht hinter ihrem Steuer stehen konnte, die Gischt im Gesicht, den Duft der weiten Welt in der Nase, war er nicht mehr wie früher.
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