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German › Harry Potter
Rating:
Adult +
Chapters:
5
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Disclaimer:
I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
IV.
Disclaimer: Sie kamen an einem sonnigen Morgen zu mir, und baten mich, mit ihnen zu spielen. Wenn wir fertig sind gebe ich sie an Frau Rowling zurück. Großes Ehrenwort!
Summary: Nach Kriegsende: Severus Snape ist verschwunden und Hermine übernimmt seinen Posten.
Warnung: Tod einer oder mehrer Figuren
A.N.: Ich habe diese Geschichte geschrieben, kurz nachdem ich das Buch HP und der Orden des Phönix gelesen hatte!
Ich habe diese Geschichte überarbeitet!
*****************************************
IV.
Ich glaube, ich habe mich noch nie so dermaßen erschrocken wie zu diesem Zeitpunkt. Die CD-Hülle, die ich in der Hand hielt warf ich vor lauter Schreck von mir und sie zerschellte an der Wand. Nur langsam wandte ich mich zu dem Portrait um.
Meine Augen weiteten sich, als ich Severus in dem Bild entdeckte.
Mein Innerstes erbebte, ich konnte es fühlen. Was ging nur in mir vor? Warum reagierte ich so dermaßen heftig auf ihn? Die Antwort kam wie der Blitz. Wenn Snape wieder auftauchen konnte - sei es auch nur in seinem Portrait - so konnten auch andere Dinge sich zum Guten wenden. Ich dachte an Harry ... und ich dachte an mich. An den Teil, der sich nach Severus sehnte. Ich schüttelte den Kopf und trat näher heran. Ich war von Hoffnung erfüllt und spürte eine nie gekannte Sehnsucht.
Erst jetzt sah ich den schockierten Ausdruck in Severus' Augen. Ich konnte mir nicht helfen, aber er wirkte in dem Bild einfach fehl am Platze. Es war, als würde er dort nicht hineingehören. Woran das lag, konnte ich mir auch nicht erklären. Vermutlich lag es daran, dass er besonders deutlich zu sehen war und die anderen Gegenstände eine gewisse Verschwommenheit aufwiesen.
„Hermine...," wisperte Severus.
Sein Blick flackerte. „Du lebst!"
Überwältigt von einer Flut von Gefühlen und Gedanken nickte ich bloß. Mir fehlten die Worte.
Urplötzlich begann Severus zu verblassen. Ich starrte in Schock auf das Portrait, auf die Stelle wo er gewesen war. Er durfte nicht verschwinden!
Nackte Panik ergriff von mir Besitz und ich fand meine Stimme wieder.
„Severus! Geh nicht!" kreischte ich in Angst.
Mit einem Mal hörte ich ein ohrenbetäubendes Krachen. Dunstschwaden zogen durch den Schlafraum. Ich machte ein paar Schritte zurück und kam auf dem Bett zu sitzen. Aus dem Dunst trat eine Gestalt auf mich zu. Ich keuchte auf...
„Severus!" entfuhr es mir. Schock lähmte meine Glieder.
Er sah auf mich hinab und ich spürte ... etwas. Ich fühlte wie einen Sog, der von ihm ausging. Dieser kleine Teil in mir, den ich zurückgehalten hatte, der immer am Rande des Unterbewussten existiert hatte, meldete sich mit Macht. Es war wie eine Stimme, die mir klar machte, dass ich mich immer danach gesehnt hatte, ihn zu sehen, bei ihm zu sein. Ich musste dieser Stimme bedingt Recht geben. Ich hatte mich damals vor den UTZ Prüfungen nicht nur bei Professor Ling beworben, sondern auch bei Severus...
Während in meinem Kopf sich die Gedanken jagten, war mein Körper schon längst aufgestanden und auf ihn zugetreten.
Ich blickte ihm erstaunt in die Augen. Er erwiderte meinen Blick mit ungläubiger Freude.
Seine Hände hoben sich und strichen meinen Kiefer entlang, in mein Haar hinein. Eine leichte Gänsehaut prickelt über die Stellen, die er so zart berührte. Ich lehnte mich in seinen Griff. Wollte darin liegen, mich stecken und seine Nähe atmen, fühlen – genießen. Überraschung und Freude mischten sich und ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. Sanft nahm sein Finger sie auf.
Paralysiert starrte er darauf.
„Hermine, du lebst ...," flüsterte er.
Plötzlich erhellte ein Lächeln sein Gesicht.
Ich spürte mich ebenfalls lächeln. Noch mehr Tränen formten sich und fielen auf meine Wangen. Er war unglaublich schön, wenn er lächelte. Noch nie hatte ich ihn so gesehen. Es war wie die Sonne die nach einer kalten Nacht das Gemüt erwärmt. Strahlend schön war sein Lächeln. Und ich sollte der Grund für dies sein?
Ich wagte es nicht, es für wahr zu halten
Sein Lächeln erlosch, doch seine Augen strahlten weiter. Sanft zog er mich an sich. Ungeben von seinem männlichen, leicht erdigen Duft seufzte ich auf. Ich schmiegte mich eng an ihn, meine Hände fuhren in seinen Umhang und krallten sich an ihm fest. Er strich durch mein Haar, über meinen Rücken. Seine Hand lag in meinem Nacken und bog sacht meinen Kopf zurück.
„Hermine...," in seiner Stimme lag tiefes Sehnen, unbändiges Verlangen und stille Freude. Seine schwarzen Augen glühten in samtener Wärme und ich fühlte, die Tränen die umso heftiger in mir aufwallten und über meine Wangen rollten.
„Severus“, wisperte ich. „Bist du wirklich Severus Snape? Wo warst du nur solange?"
Meine Hände hoben sich, meine Finger strichen die Linien seines Antlitzes nach.
Er sog hart die Luft ein und lehnte seine Stirn an die meine. Dann küsste er mich sanft aufs Haar und zog mich in eine enge Umarmung.
„Ja, ich bin es, Hermine. Ich war dort, wo der Schmerz leichter zu ertragen war, dich verloren zu haben."
Mich verloren zu haben? Er schien meine stumme Frage zu fühlen.
Wie konnte ich ihm so viel bedeuten, nach all den Jahren wo er mein Professor und Tormentor gewesen war?
Er hielt mich trotzdem umfangen, obgleich er meinen Gedankenstrom über meine Mimik nachvollziehen konnte. Stumm standen wir nur da und genossen die Gegenwart des anderen. Vorsichtig löste er sich nach einer kleinen Ewigkeit von mir und zog mich aufs Bett.
Er saß mir gegenüber, ließ mich aber nicht los. Mit emotionsgeladener, rauer Stimme begann er zu sprechen:
„Als du zu mir kamst, damals in den überfüllten Fluren von St. Mungo, habe ich mir geschworen, dich nicht wieder gehen zu lassen. Du bist ein wundervoller Mensch und ich ... ich war ... ich bin noch immer von Zuneigung zu dir erfüllt. Ich durfte sie nicht zeigen, es wäre inakzeptabel gewesen eine Beziehung zu einer Schülerin einzugehen." Er räusperte sich. Ich sah, dass er es tat um die Heftigkeit seiner Gefühle zu überspielen. Ich begann zu begreifen was in ihm vorging und vorgegangen war. Da war soviel stille Kommunikation …
Leise sprach er weiter, den Blick in die Ferne gerichtet:
„Du kamst direkt zu mir, völlig in Tränen aufgelöst. Es erschien mir als so natürlich, dass du kamst, um mir Trost zu geben und den meinen anzunehmen." Er schauderte vor innerlicher Hingabe. „Es waren die zärtlichsten und intimsten Minuten meines Lebens, Hermine!" rechtfertigte er sich. „Ich wollte dich nicht wieder gehen lassen." Er schluckte hart und versuchte seine Miene in den Griff zu bekommen. „Mir war nicht klar, ob meine Wünsche auf Gegenliebe deinerseits stoßen würden. So nahm ich mir vor, um dich zu werben. Dir zu zeigen, dass ich auch ... anders sein kann, als im ... im Klassenraum." Er räusperte sich abermals, doch diesmal gelang es ihm nicht seine Gefühle unter Kontrolle zu behalten. Seine Stimme wurde dick und klagend, Tränen schwammen in seinen schönen Augen, als er heiser fortfuhr:
„Du gingst in den Behandlungsraum. Eine Viertelstunde später kamen sie mit einer Trage heraus, auf der eine tote Frau mit langen, braunen Locken lag. Ihr Gesicht war bereits verdeckt worden." Die Tränen wallten über und liefen ihm die Wangen hinab. „Für mich war klar, dass du tot bist."
Voller Mitgefühl sah ich ihn an. Sein Geständnis hatte mich emotional tief ergriffen. Er fühlte etwas für mich?! Er hatte um mich getrauert...
Mein Herz schlug schneller. Sein Bericht nahm mir den Atem.
Ich nahm ihn in den Arm. Strich seine Tränen weg, küsste seine warmen Schläfen.
„Sie sagten es sei ein modifizierter Fluch gewesen, der erst spät tötet...," seine Stimme gewann etwas an Kraft. „Ich bin dann geflohen. Ich konnte diesen Schmerz, diesen ... sch -schrecklichen Schmerz nicht ertragen, Hermine!"
Zärtlich streichelte ich seine Wangen und küsste sie. Sein Duft beflügelte meine Sinne, meine Seele und meine intensiven Gefühle.
Er machte eine hilflose Geste zu dem Portrait hin.
„Ich ließ es herstellen für den Fall, dass mein Leben nicht mehr fortführbar sein sollte. Es ist in mehreren magischen Schichten gemalt. Alle Personen zur Zeiten deiner UTZ sind dort drin, sowie Hogwarts Räumlichkeiten."
Erstaunt löste ich mich von ihm und sah ihn an.
„Es war die einzige Möglichkeit so zu tun, als wäre das alles nicht geschehen. Als würdest du leben und noch an der Schule..."
Er sah mir in die Augen.
„Aber du lebst...," hauchte er.
Ich nickte und legte all meine Gefühle in meinen Blick.
„Du warst fort, als ich aus dem Untersuchungsbereich kam...," ich keuchte leise auf, ob der Schwere der Gedanken, „ich habe dich gesucht. Auch zusammen mit Moody und den anderen...," ich schluckte schwer und fühlte die gähnende Trauer wieder, die durch den Verlust von Harry und Severus entstanden war. „Du warst fort, dabei wollte ich ... wollte ich ..."
Ich brach ab und verbarg mein Gesicht an seiner Schulter.
„Was wolltest du?" hörte ich seinen schwingenden Bariton durch seinen Brustkorb raunen. Ich atmete tief ein. Ich nahm meinen Mut zusammen, etwas zu gestehen, das ich mir selbst in all den anderthalb Jahren nicht eingestanden hatte.
„Ich wollte dich bitten ... ich wollte bei dir sein - jeden Tag. Ich ... ich wollte in deine Arme zurück ...Ich wollte bei dir sein und … bleiben."
Ich gab auf. Ich bezweifelte, dass meine Erklärungsversuche Sinn machten. Ich war selbst so konfus der vielen intensiven Gefühlen wegen.
Doch Severus umarmte mich eng und küsste immer wieder mein Haar.
„Ja“, murmelte er im rollenden Bass. Meine Haare stellten sich auf, vor Wohlgefühl.
„Ja, Hermine. Ich möchte dich in die Arme nehmen." Seine Lippen berührte meine Schläfen, als er hauchte: „Jeden Tag.“
Ich versuchte ein Aufschluchzen zu unterdrücken, doch es misslang. Er lockerte seinen Griff und sah mich mit feurigen Augen an. Mein zittriges Lächeln und die Tränen erschreckten ihn. Ich sah es.
Der Unglaube der sein Gesicht zeichnete, rührte aus der tiefen inneren Unsicherheit heraus, die ich schon immer bei ihm vermutet hatte. Mein Lächeln vertiefte sich und ich flüsterte, da ich meiner Stimme noch immer nicht recht traute:
„Bitte tu es Severus. Nimm mich in die Arme und lass mich keinen Tag mehr ohne deine Umarmungen leben müssen."
Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Er schloss ihn wieder und legte schließlich die Hand an meine Wange.
„Willst du mir wirklich... wirklich eine Chance geben? Ich meine, „ begann er, „du weißt wie ich sein kann und ..."
Sanft legte ich meinen Finger an seine Lippen.
„Ja, ich weiß es. Trotzdem - oder auch gerade deswegen möchte ich dich bei mir haben ... ganz nah."
Er schluckte und seine Augen schimmerten.
„So wie du bist, bist du *du* und so mag ich dich“, ich lächelte leicht und hauchte, „will ich dich."
Diesmal zog ich ihn an mich, legte meine Hände an seine Wangen und blickte in seine Augen. Plötzlich küsste ich ihn. Ich wusste nicht warum ich es tat, aber es fühlte sich so gut und natürlich an. Seine Lippen waren weich und doch fest. Sein Haar kitzelte meine Wange und sein Duft betörte mich. Sanft erwiderte er den scheuen Kuss. Er löste sich von mir und lächelte voller Zuneigung und Zärtlichkeit.
„Meine couragierte Gryffindor“, erklang seine tiefe Stimme, „scheut auch den bösartigen Zaubertränkemeister nicht."
Trotz seines Lächelns gab ich zurück:
„Du bist alles andere als bösartig, Severus. Auch wenn ich es lange Zeit gedacht hatte du wärst es... du bist es nicht."
Jetzt zog er mich an sich und küsste mich. Sie waren unschuldig und so zärtlich, die Küsse, dass ich leise aufseufzte. Seine Finger glitten in mein Haar, strichen darüber und spielten darin. Seine Lippen fuhren über die meinen, dann über meine Wangen und erkundeten die Linien meines Gesichtes.
„Ich kann es kaum glauben“; murmelte er weich, „du lebst, du bist..." er küsste meine Wange, „bei mir." Er zog mich an sich und vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge. Auch dort küsste er mich, strich mit seinen Lippen darüber.
„Du willst mich.“ Ich hörte sein Stimme brechen und spürte die Tränen.
Doch er fasste mich fester, küsste mich voller Hingabe in Nacken und Halsbeuge. Ich seufzte auf. Es war wunderbar, was er tat. Er fühlte sich wunderbar an, er roch wunderbar.... Grundgütiger! Er war wunderbar zu mir.
„Hermine“, flüsterte er immer wieder und wiegte mich in seinen Armen. Ich streichelte sein Haar, seinen Nacken. Ich fühlte ihn erschauern und lächelte.
Er setzte sich wieder auf und blickte über meine Schulter auf die kleine Pendeluhr an der Wand.
„Es ist spät“, stellte er fest. „Sehr spät. Du solltest schlafen."
Wie aus der Pistole geschossen antwortete ich:
„Aber nur, wenn du bei mir bleibst. Bitte."
Zärtlich sah er mich an. Sein Blick war unergründlich vor tiefer Emotion. Federleicht liebkosten seine schlanken, graziösen Finger mein Gesicht.
„Ich werde nicht fortgehen“, wisperte er rau, „ich wohne hier schließlich.“
Meine Augen weiteten sich, als ich realisierte, was er da gerade gesagt hatte. Er hatte recht damit. Dennoch wusste er nicht was geschehen war. Mir schossen die Tränen in die Augen.
Besorgt sah er mich an. Sein Daumen nahm eine Träne auf.
„Hermine.“ Er suchte meinen Blick. Das Feuer in seinen Augen versenkte mich fast.
„Was ist geschehen, Hermine?“
Ich weinte schließlich haltlos. Meine Schluchzer waren unnatürlich laut und heftig. Erst jetzt brach sich bahn, was lange schon hätte heraus gelassen werden müssen.
Severus riss mich an sich und umschlang mich, so fest er konnte ohne mir weh zu tun. Seine Lippen kosten meine Schläfe.
Er wartete ab, bis es mir besser ging. Ich glaube, ich war einem Menschen noch nie dankbarer, als bis zu diesem Moment. Wie einem kleinen Kind wischte er mir die Tränen ab und reichte mir schließlich das Taschentuch.
„I-ich … ich … mu – muss Dir etwas er – erzählen Severus“, presste ich zitternd hervor.
Er sah mich ruhig an, doch sein Stirnrunzeln sagte mir, dass er wusste dass es unangenehm sein würde, was ich ihm zu sagen hatte.
So begann ich zu erzählen.
Mein Bericht fing mit Harry und seinem Schicksal an. Ich fuhr damit fort, was das Ministerium getan hatte, um Todesser auszuschalten. Ich berichtete von dem Schicksal der Malfoys und bemerkte wie sich sein Blick verschloss.
Richtig zornig wurde sein Ausdruck aber erst, als ich von ihm selbst, seinem Ruf, seinem Anwesen und seinen Besitztümer sprach. Ich spürte wie er sich verspannte und sein Blick zu Eis wurde. Seine Faust wurde kreideweiß, bis er sie urplötzlich hob und gegen den Bettpfosten krachen ließ.
Mein spitzer Schrei und mein Sprung vom Bett ließen ihn zur Besinnung kommen, doch konnte er sich nicht beruhigen.
„Diese widerwärtigen Bastarde aus dem Ministerium“, zischte er, „wie können sie es wagen sich an meinem Haus zu vergreifen!“
Er schritt dermaßen hektisch durch den Raum, dass ich fürchtete, er würde mit dem Regal kollidieren. Abrupt blieb er auch davor stehen.
„Woher kommt dieses Möbel?“ knurrte er und fixierte mich so eisig, dass ich mich so elend fühlte, wie einst in seinem Unterricht.
Ich konnte nicht verhindern, dass ich zurückwich vor ihm. Wie würde reagieren, wenn ich ihm berichtete, welche Position ich innehatte?
„Ich habe es gekauft“, flüsterte ich.
Ruckartig drehte er sich zu mir.
„Warum?“
„Ich bin die neue Professorin für Zaubertränke, Severus.“
Er blickt mich paralysiert an. Das Gesicht in den Händen vergraben durchmaß er den Raum in großen Schritten und schüttelte den Kopf.
Schließlich blieb er stehen und sah mich an.
„Wie lange war ich fort Hermine?“
Seine Stimme war rau und voller Trauer.
„Über vier Jahre.“
Urplötzlich schluchzte er auf.
„Solange?“ schrie er.
Ich brachte es nur zu einem hektischen Nicken.
„Oh Goooott“, stöhnte er gepeinigt auf und fiel vor mir auf die Knie. Schmerzerfüllt sah er mir ins Gesicht.
Ich fühlte seinen Schmerz, als wäre es der meine. Ich nahm seine Hände in die meinen und küsste seine Fingerknöchel, die rau und leicht verfärbt waren. Die Hände eines Zaubertränkemeisters.
Seine schimmernden Augen fixierten mich und was ich tat.
„Soviel Zeit“, klagte er tonlos. „Es ist die Zeit, die uns verloren gegangen ist, Hermine. Das was das Ministerium sich genommen hat, ist zweitrangig…“
Sein dunkler Blick war schwer von Gefühlen, als er flüsterte: „Hermine, süße Hermine…“
Sanft legte er die Hand an meinen Nacken, zog mich sanft zu ihm hinab und küsste mich.
Ich schmeckte Tränen und schlang meine Arme um seinen Hals. Ich sank zu ihm auf den Boden und klammerte mich an ihn.
„Bitte bleib bei mir, Severus.“
Als Antwort schlang er die Arme um mich. Fast hätte ich ihn nicht gehört, als er sagte:
„Ich gehe nie wieder fort von dir, Hermine. Außer du willst es.“
Ich presste mich nur noch fester an ihn. Ich wollte eins mit ihm sein. Ich wollte, dass alles gut sei. Und weil er da war, wusste ich, es würde wieder gut.
****************************************************************************************************
Bitte schenkt mir Euer Bestes! R E V I E W S!!!
Summary: Nach Kriegsende: Severus Snape ist verschwunden und Hermine übernimmt seinen Posten.
Warnung: Tod einer oder mehrer Figuren
A.N.: Ich habe diese Geschichte geschrieben, kurz nachdem ich das Buch HP und der Orden des Phönix gelesen hatte!
Ich habe diese Geschichte überarbeitet!
*****************************************
IV.
Ich glaube, ich habe mich noch nie so dermaßen erschrocken wie zu diesem Zeitpunkt. Die CD-Hülle, die ich in der Hand hielt warf ich vor lauter Schreck von mir und sie zerschellte an der Wand. Nur langsam wandte ich mich zu dem Portrait um.
Meine Augen weiteten sich, als ich Severus in dem Bild entdeckte.
Mein Innerstes erbebte, ich konnte es fühlen. Was ging nur in mir vor? Warum reagierte ich so dermaßen heftig auf ihn? Die Antwort kam wie der Blitz. Wenn Snape wieder auftauchen konnte - sei es auch nur in seinem Portrait - so konnten auch andere Dinge sich zum Guten wenden. Ich dachte an Harry ... und ich dachte an mich. An den Teil, der sich nach Severus sehnte. Ich schüttelte den Kopf und trat näher heran. Ich war von Hoffnung erfüllt und spürte eine nie gekannte Sehnsucht.
Erst jetzt sah ich den schockierten Ausdruck in Severus' Augen. Ich konnte mir nicht helfen, aber er wirkte in dem Bild einfach fehl am Platze. Es war, als würde er dort nicht hineingehören. Woran das lag, konnte ich mir auch nicht erklären. Vermutlich lag es daran, dass er besonders deutlich zu sehen war und die anderen Gegenstände eine gewisse Verschwommenheit aufwiesen.
„Hermine...," wisperte Severus.
Sein Blick flackerte. „Du lebst!"
Überwältigt von einer Flut von Gefühlen und Gedanken nickte ich bloß. Mir fehlten die Worte.
Urplötzlich begann Severus zu verblassen. Ich starrte in Schock auf das Portrait, auf die Stelle wo er gewesen war. Er durfte nicht verschwinden!
Nackte Panik ergriff von mir Besitz und ich fand meine Stimme wieder.
„Severus! Geh nicht!" kreischte ich in Angst.
Mit einem Mal hörte ich ein ohrenbetäubendes Krachen. Dunstschwaden zogen durch den Schlafraum. Ich machte ein paar Schritte zurück und kam auf dem Bett zu sitzen. Aus dem Dunst trat eine Gestalt auf mich zu. Ich keuchte auf...
„Severus!" entfuhr es mir. Schock lähmte meine Glieder.
Er sah auf mich hinab und ich spürte ... etwas. Ich fühlte wie einen Sog, der von ihm ausging. Dieser kleine Teil in mir, den ich zurückgehalten hatte, der immer am Rande des Unterbewussten existiert hatte, meldete sich mit Macht. Es war wie eine Stimme, die mir klar machte, dass ich mich immer danach gesehnt hatte, ihn zu sehen, bei ihm zu sein. Ich musste dieser Stimme bedingt Recht geben. Ich hatte mich damals vor den UTZ Prüfungen nicht nur bei Professor Ling beworben, sondern auch bei Severus...
Während in meinem Kopf sich die Gedanken jagten, war mein Körper schon längst aufgestanden und auf ihn zugetreten.
Ich blickte ihm erstaunt in die Augen. Er erwiderte meinen Blick mit ungläubiger Freude.
Seine Hände hoben sich und strichen meinen Kiefer entlang, in mein Haar hinein. Eine leichte Gänsehaut prickelt über die Stellen, die er so zart berührte. Ich lehnte mich in seinen Griff. Wollte darin liegen, mich stecken und seine Nähe atmen, fühlen – genießen. Überraschung und Freude mischten sich und ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. Sanft nahm sein Finger sie auf.
Paralysiert starrte er darauf.
„Hermine, du lebst ...," flüsterte er.
Plötzlich erhellte ein Lächeln sein Gesicht.
Ich spürte mich ebenfalls lächeln. Noch mehr Tränen formten sich und fielen auf meine Wangen. Er war unglaublich schön, wenn er lächelte. Noch nie hatte ich ihn so gesehen. Es war wie die Sonne die nach einer kalten Nacht das Gemüt erwärmt. Strahlend schön war sein Lächeln. Und ich sollte der Grund für dies sein?
Ich wagte es nicht, es für wahr zu halten
Sein Lächeln erlosch, doch seine Augen strahlten weiter. Sanft zog er mich an sich. Ungeben von seinem männlichen, leicht erdigen Duft seufzte ich auf. Ich schmiegte mich eng an ihn, meine Hände fuhren in seinen Umhang und krallten sich an ihm fest. Er strich durch mein Haar, über meinen Rücken. Seine Hand lag in meinem Nacken und bog sacht meinen Kopf zurück.
„Hermine...," in seiner Stimme lag tiefes Sehnen, unbändiges Verlangen und stille Freude. Seine schwarzen Augen glühten in samtener Wärme und ich fühlte, die Tränen die umso heftiger in mir aufwallten und über meine Wangen rollten.
„Severus“, wisperte ich. „Bist du wirklich Severus Snape? Wo warst du nur solange?"
Meine Hände hoben sich, meine Finger strichen die Linien seines Antlitzes nach.
Er sog hart die Luft ein und lehnte seine Stirn an die meine. Dann küsste er mich sanft aufs Haar und zog mich in eine enge Umarmung.
„Ja, ich bin es, Hermine. Ich war dort, wo der Schmerz leichter zu ertragen war, dich verloren zu haben."
Mich verloren zu haben? Er schien meine stumme Frage zu fühlen.
Wie konnte ich ihm so viel bedeuten, nach all den Jahren wo er mein Professor und Tormentor gewesen war?
Er hielt mich trotzdem umfangen, obgleich er meinen Gedankenstrom über meine Mimik nachvollziehen konnte. Stumm standen wir nur da und genossen die Gegenwart des anderen. Vorsichtig löste er sich nach einer kleinen Ewigkeit von mir und zog mich aufs Bett.
Er saß mir gegenüber, ließ mich aber nicht los. Mit emotionsgeladener, rauer Stimme begann er zu sprechen:
„Als du zu mir kamst, damals in den überfüllten Fluren von St. Mungo, habe ich mir geschworen, dich nicht wieder gehen zu lassen. Du bist ein wundervoller Mensch und ich ... ich war ... ich bin noch immer von Zuneigung zu dir erfüllt. Ich durfte sie nicht zeigen, es wäre inakzeptabel gewesen eine Beziehung zu einer Schülerin einzugehen." Er räusperte sich. Ich sah, dass er es tat um die Heftigkeit seiner Gefühle zu überspielen. Ich begann zu begreifen was in ihm vorging und vorgegangen war. Da war soviel stille Kommunikation …
Leise sprach er weiter, den Blick in die Ferne gerichtet:
„Du kamst direkt zu mir, völlig in Tränen aufgelöst. Es erschien mir als so natürlich, dass du kamst, um mir Trost zu geben und den meinen anzunehmen." Er schauderte vor innerlicher Hingabe. „Es waren die zärtlichsten und intimsten Minuten meines Lebens, Hermine!" rechtfertigte er sich. „Ich wollte dich nicht wieder gehen lassen." Er schluckte hart und versuchte seine Miene in den Griff zu bekommen. „Mir war nicht klar, ob meine Wünsche auf Gegenliebe deinerseits stoßen würden. So nahm ich mir vor, um dich zu werben. Dir zu zeigen, dass ich auch ... anders sein kann, als im ... im Klassenraum." Er räusperte sich abermals, doch diesmal gelang es ihm nicht seine Gefühle unter Kontrolle zu behalten. Seine Stimme wurde dick und klagend, Tränen schwammen in seinen schönen Augen, als er heiser fortfuhr:
„Du gingst in den Behandlungsraum. Eine Viertelstunde später kamen sie mit einer Trage heraus, auf der eine tote Frau mit langen, braunen Locken lag. Ihr Gesicht war bereits verdeckt worden." Die Tränen wallten über und liefen ihm die Wangen hinab. „Für mich war klar, dass du tot bist."
Voller Mitgefühl sah ich ihn an. Sein Geständnis hatte mich emotional tief ergriffen. Er fühlte etwas für mich?! Er hatte um mich getrauert...
Mein Herz schlug schneller. Sein Bericht nahm mir den Atem.
Ich nahm ihn in den Arm. Strich seine Tränen weg, küsste seine warmen Schläfen.
„Sie sagten es sei ein modifizierter Fluch gewesen, der erst spät tötet...," seine Stimme gewann etwas an Kraft. „Ich bin dann geflohen. Ich konnte diesen Schmerz, diesen ... sch -schrecklichen Schmerz nicht ertragen, Hermine!"
Zärtlich streichelte ich seine Wangen und küsste sie. Sein Duft beflügelte meine Sinne, meine Seele und meine intensiven Gefühle.
Er machte eine hilflose Geste zu dem Portrait hin.
„Ich ließ es herstellen für den Fall, dass mein Leben nicht mehr fortführbar sein sollte. Es ist in mehreren magischen Schichten gemalt. Alle Personen zur Zeiten deiner UTZ sind dort drin, sowie Hogwarts Räumlichkeiten."
Erstaunt löste ich mich von ihm und sah ihn an.
„Es war die einzige Möglichkeit so zu tun, als wäre das alles nicht geschehen. Als würdest du leben und noch an der Schule..."
Er sah mir in die Augen.
„Aber du lebst...," hauchte er.
Ich nickte und legte all meine Gefühle in meinen Blick.
„Du warst fort, als ich aus dem Untersuchungsbereich kam...," ich keuchte leise auf, ob der Schwere der Gedanken, „ich habe dich gesucht. Auch zusammen mit Moody und den anderen...," ich schluckte schwer und fühlte die gähnende Trauer wieder, die durch den Verlust von Harry und Severus entstanden war. „Du warst fort, dabei wollte ich ... wollte ich ..."
Ich brach ab und verbarg mein Gesicht an seiner Schulter.
„Was wolltest du?" hörte ich seinen schwingenden Bariton durch seinen Brustkorb raunen. Ich atmete tief ein. Ich nahm meinen Mut zusammen, etwas zu gestehen, das ich mir selbst in all den anderthalb Jahren nicht eingestanden hatte.
„Ich wollte dich bitten ... ich wollte bei dir sein - jeden Tag. Ich ... ich wollte in deine Arme zurück ...Ich wollte bei dir sein und … bleiben."
Ich gab auf. Ich bezweifelte, dass meine Erklärungsversuche Sinn machten. Ich war selbst so konfus der vielen intensiven Gefühlen wegen.
Doch Severus umarmte mich eng und küsste immer wieder mein Haar.
„Ja“, murmelte er im rollenden Bass. Meine Haare stellten sich auf, vor Wohlgefühl.
„Ja, Hermine. Ich möchte dich in die Arme nehmen." Seine Lippen berührte meine Schläfen, als er hauchte: „Jeden Tag.“
Ich versuchte ein Aufschluchzen zu unterdrücken, doch es misslang. Er lockerte seinen Griff und sah mich mit feurigen Augen an. Mein zittriges Lächeln und die Tränen erschreckten ihn. Ich sah es.
Der Unglaube der sein Gesicht zeichnete, rührte aus der tiefen inneren Unsicherheit heraus, die ich schon immer bei ihm vermutet hatte. Mein Lächeln vertiefte sich und ich flüsterte, da ich meiner Stimme noch immer nicht recht traute:
„Bitte tu es Severus. Nimm mich in die Arme und lass mich keinen Tag mehr ohne deine Umarmungen leben müssen."
Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Er schloss ihn wieder und legte schließlich die Hand an meine Wange.
„Willst du mir wirklich... wirklich eine Chance geben? Ich meine, „ begann er, „du weißt wie ich sein kann und ..."
Sanft legte ich meinen Finger an seine Lippen.
„Ja, ich weiß es. Trotzdem - oder auch gerade deswegen möchte ich dich bei mir haben ... ganz nah."
Er schluckte und seine Augen schimmerten.
„So wie du bist, bist du *du* und so mag ich dich“, ich lächelte leicht und hauchte, „will ich dich."
Diesmal zog ich ihn an mich, legte meine Hände an seine Wangen und blickte in seine Augen. Plötzlich küsste ich ihn. Ich wusste nicht warum ich es tat, aber es fühlte sich so gut und natürlich an. Seine Lippen waren weich und doch fest. Sein Haar kitzelte meine Wange und sein Duft betörte mich. Sanft erwiderte er den scheuen Kuss. Er löste sich von mir und lächelte voller Zuneigung und Zärtlichkeit.
„Meine couragierte Gryffindor“, erklang seine tiefe Stimme, „scheut auch den bösartigen Zaubertränkemeister nicht."
Trotz seines Lächelns gab ich zurück:
„Du bist alles andere als bösartig, Severus. Auch wenn ich es lange Zeit gedacht hatte du wärst es... du bist es nicht."
Jetzt zog er mich an sich und küsste mich. Sie waren unschuldig und so zärtlich, die Küsse, dass ich leise aufseufzte. Seine Finger glitten in mein Haar, strichen darüber und spielten darin. Seine Lippen fuhren über die meinen, dann über meine Wangen und erkundeten die Linien meines Gesichtes.
„Ich kann es kaum glauben“; murmelte er weich, „du lebst, du bist..." er küsste meine Wange, „bei mir." Er zog mich an sich und vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge. Auch dort küsste er mich, strich mit seinen Lippen darüber.
„Du willst mich.“ Ich hörte sein Stimme brechen und spürte die Tränen.
Doch er fasste mich fester, küsste mich voller Hingabe in Nacken und Halsbeuge. Ich seufzte auf. Es war wunderbar, was er tat. Er fühlte sich wunderbar an, er roch wunderbar.... Grundgütiger! Er war wunderbar zu mir.
„Hermine“, flüsterte er immer wieder und wiegte mich in seinen Armen. Ich streichelte sein Haar, seinen Nacken. Ich fühlte ihn erschauern und lächelte.
Er setzte sich wieder auf und blickte über meine Schulter auf die kleine Pendeluhr an der Wand.
„Es ist spät“, stellte er fest. „Sehr spät. Du solltest schlafen."
Wie aus der Pistole geschossen antwortete ich:
„Aber nur, wenn du bei mir bleibst. Bitte."
Zärtlich sah er mich an. Sein Blick war unergründlich vor tiefer Emotion. Federleicht liebkosten seine schlanken, graziösen Finger mein Gesicht.
„Ich werde nicht fortgehen“, wisperte er rau, „ich wohne hier schließlich.“
Meine Augen weiteten sich, als ich realisierte, was er da gerade gesagt hatte. Er hatte recht damit. Dennoch wusste er nicht was geschehen war. Mir schossen die Tränen in die Augen.
Besorgt sah er mich an. Sein Daumen nahm eine Träne auf.
„Hermine.“ Er suchte meinen Blick. Das Feuer in seinen Augen versenkte mich fast.
„Was ist geschehen, Hermine?“
Ich weinte schließlich haltlos. Meine Schluchzer waren unnatürlich laut und heftig. Erst jetzt brach sich bahn, was lange schon hätte heraus gelassen werden müssen.
Severus riss mich an sich und umschlang mich, so fest er konnte ohne mir weh zu tun. Seine Lippen kosten meine Schläfe.
Er wartete ab, bis es mir besser ging. Ich glaube, ich war einem Menschen noch nie dankbarer, als bis zu diesem Moment. Wie einem kleinen Kind wischte er mir die Tränen ab und reichte mir schließlich das Taschentuch.
„I-ich … ich … mu – muss Dir etwas er – erzählen Severus“, presste ich zitternd hervor.
Er sah mich ruhig an, doch sein Stirnrunzeln sagte mir, dass er wusste dass es unangenehm sein würde, was ich ihm zu sagen hatte.
So begann ich zu erzählen.
Mein Bericht fing mit Harry und seinem Schicksal an. Ich fuhr damit fort, was das Ministerium getan hatte, um Todesser auszuschalten. Ich berichtete von dem Schicksal der Malfoys und bemerkte wie sich sein Blick verschloss.
Richtig zornig wurde sein Ausdruck aber erst, als ich von ihm selbst, seinem Ruf, seinem Anwesen und seinen Besitztümer sprach. Ich spürte wie er sich verspannte und sein Blick zu Eis wurde. Seine Faust wurde kreideweiß, bis er sie urplötzlich hob und gegen den Bettpfosten krachen ließ.
Mein spitzer Schrei und mein Sprung vom Bett ließen ihn zur Besinnung kommen, doch konnte er sich nicht beruhigen.
„Diese widerwärtigen Bastarde aus dem Ministerium“, zischte er, „wie können sie es wagen sich an meinem Haus zu vergreifen!“
Er schritt dermaßen hektisch durch den Raum, dass ich fürchtete, er würde mit dem Regal kollidieren. Abrupt blieb er auch davor stehen.
„Woher kommt dieses Möbel?“ knurrte er und fixierte mich so eisig, dass ich mich so elend fühlte, wie einst in seinem Unterricht.
Ich konnte nicht verhindern, dass ich zurückwich vor ihm. Wie würde reagieren, wenn ich ihm berichtete, welche Position ich innehatte?
„Ich habe es gekauft“, flüsterte ich.
Ruckartig drehte er sich zu mir.
„Warum?“
„Ich bin die neue Professorin für Zaubertränke, Severus.“
Er blickt mich paralysiert an. Das Gesicht in den Händen vergraben durchmaß er den Raum in großen Schritten und schüttelte den Kopf.
Schließlich blieb er stehen und sah mich an.
„Wie lange war ich fort Hermine?“
Seine Stimme war rau und voller Trauer.
„Über vier Jahre.“
Urplötzlich schluchzte er auf.
„Solange?“ schrie er.
Ich brachte es nur zu einem hektischen Nicken.
„Oh Goooott“, stöhnte er gepeinigt auf und fiel vor mir auf die Knie. Schmerzerfüllt sah er mir ins Gesicht.
Ich fühlte seinen Schmerz, als wäre es der meine. Ich nahm seine Hände in die meinen und küsste seine Fingerknöchel, die rau und leicht verfärbt waren. Die Hände eines Zaubertränkemeisters.
Seine schimmernden Augen fixierten mich und was ich tat.
„Soviel Zeit“, klagte er tonlos. „Es ist die Zeit, die uns verloren gegangen ist, Hermine. Das was das Ministerium sich genommen hat, ist zweitrangig…“
Sein dunkler Blick war schwer von Gefühlen, als er flüsterte: „Hermine, süße Hermine…“
Sanft legte er die Hand an meinen Nacken, zog mich sanft zu ihm hinab und küsste mich.
Ich schmeckte Tränen und schlang meine Arme um seinen Hals. Ich sank zu ihm auf den Boden und klammerte mich an ihn.
„Bitte bleib bei mir, Severus.“
Als Antwort schlang er die Arme um mich. Fast hätte ich ihn nicht gehört, als er sagte:
„Ich gehe nie wieder fort von dir, Hermine. Außer du willst es.“
Ich presste mich nur noch fester an ihn. Ich wollte eins mit ihm sein. Ich wollte, dass alles gut sei. Und weil er da war, wusste ich, es würde wieder gut.
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Bitte schenkt mir Euer Bestes! R E V I E W S!!!