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German › Buffy the Vampire Slayer
Rating:
Adult +
Chapters:
42
Views:
1,892
Reviews:
5
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Disclaimer:
I do not own Buffy the Vampire Slayer (BtVS), nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
Noch mehr Gesellschaft
Noch mehr Gesellschaft
Einige Stunde später tapste eine junge Frau den halbdunklen Korridor zu Spikes Apartment hinab. Ihre zierliche Hand klopfte an die Tür.
“Geh weg!”
Danach hörte man scheppern, fluchen, klirren und die Türe wurde aufgerissen:
“Amanda!? Warte!! …Ooh…”
“Vampir, du wirst mir Unterkunft gewähren.”
Illyra unterstandslose Ex-Göttin segelte durch die Türe und verzog angewidert ihre Nase: “Hier riecht es nach dem Exkrement eines kleinen Affen.”
Sie warf Spike einen misstrauischen Blick zu. Der schloss nur erschöpft die verquollenen Augen: “Schlumpfine, tu was immer du willst, aber verschwinde erstmal wieder und besorg Windeln.“
Die blaue Dämonin legte mit einer steifen Bewegung den Kopf schief und sah ihn prüfend an.
Spike rang nach Fassung: “Für das Baby!”
Besagtes Baby beschloss lange genug von der Unterhaltung ausgeschlossen gewesen zu sein und stimmte lauthals mit ein. Um ehrlich zu sein, verstand die Exgöttin weder die ganze Aufregung noch die Notwendigkeit für Lärm und Gestank und machte auch kein Hehl daraus:
“Sicherlich könnten wir das Problem effektiver lösen? Ich erbiete mich dem plärrendem Gewürm den Schäden einzuschlagen.”
Spike fauchte erschrocken auf und brachte das stinkende Kind schnell aus Blues Zugriffbereich in sein Schlafzimmer. Sosehr sein Dämon unter normalen Umständen die blaue Kriegerin auch schätzte, so empört war er nun. Führwahr Babys waren zwar lecker, aber dieses hier zeigte gute Ansätze eines Tages ein hervorragender Jäger zu werden, welcher große Dinge für den Clan vollbringen würde! Viel versprechende Frischlinge durfte man zwar foltern aber doch nicht vernichten! Das war der Moment, in dem die Seele zuviel von den Blutrünstigkeiten ihrer dämonischen Kollegen hatte und Spikes Körper Einspruch gegen den Alkohol erhob. Der Vampir stürzte aus seinem Schlafzimmer, an der in Gedanken versunkenen Illyra vorbei, in sein Badezimmer.
Mit Bedauern spülte er wenig später seinen Mageninhalt in die Kanalisation. Soviel zu glückseliger Taubheit und teurem Alkohol. Mit Bedauern realisierte er, dass trinken für ihn in der nächsten Zeit ausfallen würde müssen. Der Kleine würde weiter von ihm trinken wollen und sogar Spike wusste um die schädliche Wirkung von Alkohol auf Kinder. Verflucht… so war das alles nicht geplant gewesen… niemals. Williams zukünftige Frau hätte sich um die Kinder kümmern sollen. Zu seiner Zeit hatte kein Mann einen vernünftigen Grund gehabt sich mit Kindern abzugeben. Vermutlich wäre William wieder das Gespött der feinen Gesellschaft gewesen, weil er nicht einmal diesen simpelsten Erwartungen, wie sich ein Mann zu verhalten habe, entsprochen hätte. Und der Dämon wusste nur vom Umgang mit jungen Vampiren. Spike musste der Mutter einfach verständlich machen, dass er ein ungeeigneter Babysitter war. An die Rolle der “Vaterfigur” wollte er gar nicht denken. Ein besonders empörter Babyschrei riss ihn aus seinen Gedanken. Zu spät realisierte er, dass er den Krümel ohne Bewachung, alleine, mit Illyra gelassen hatte und er stürzte in sein Wohnzimmer zurück.
“Ich habe die Hülle des winzigen Stinktieres vernichtet.” Spike starrte Illyra an und wünschte sich eine Ohmacht und einen Drink. Egal in welcher Reihenfolge.
“Das Gewürm liegt im Abfluss, sein Geschrei beleidigt meine Ohren. Stell es ab.” Die Exgottheit zeigte auf das Waschbecken in Spikes Küchenecke, aus dem beleidigtes Gebrüll erscholl, und stakste aus dem Raum.
Etwas erleichtert beeilte sich der Vampir zu seiner Kücheneinheit. Und wirklich: im Waschbecken lag der kleine nackte Säugling, empört brüllend, mit hochrotem Kopf, aber offensichtlich völlig unverletzt. Dankbar drückte Spike den kleinen Burschen an sich. Offenbar hatte Illyra ihn auch gesäubert, Spike grinste: Ihrer Hoheit hätte er gerne beim Windelwechseln zugesehen. Nicht das es eine verfügbare Windel gab in die man Junior hätte wickeln können. Der Vampir presste den sich beruhigenden Säugling fester an sich. Er würde Windeln benötigen, Babynahrung, einen Platz um das Kind schlafen zulegen… die Mutter um ihr das Baby schnell zurückzugeben und einen Fluchtplan in ein Land, das Vampire nicht an überforderte Mütter auslieferte.
“Blue!” Die Dämonin erschien aus seinem Schlafzimmer. Spike bemerkte jetzt erst wie verletzt sie aussah. Nicht körperlich aber, da war dieser Ausdruck in ihren eisblauen Augen den Spike an ihr zuvor noch nie gesehen hatte. Er versuchte ein kleines Lächeln:
“Blue, was weißt du über Babykram und wo man ihn herbekommt?”
~*~
Buffy Summers, Oberjägerin, saß auf einem harten Holzstuhl, ihre Hände umklammerten die leblose aber warme Hand des Mannes der vor ihr in dem Bett lag. Sie war schrecklich nervös und wartete schon seit Stunden hier. Endlich bewegten sich die schwarzen Wimpern, Angel blinzelte und das erste was er sah war Buffys brillantes Lächeln: Sie wusste, alles würde gut werden.
~*~
Spike stand alleine in einem freundlichem jedoch verlassenem Apartment. Alleine die Tatsache, dass er eintreten konnte, hatte ihn mit Furcht erfüllt. Aber er hatte keine Leichen gefunden, vielmehr sah es so aus, als ob jemand hastig gepackt hätte. Amanda und ihr Ehemann waren verschwunden. Eine kurze Anfrage bei den Nachbarn, einer jungen Familie, ergab, dass sich das Ehepaar zwar bei ihnen verabschiedet, aber keine Nachsendeadresse hinterlassen hatte. Sie hatten davon gesprochen, nach der wunderbaren Genesung des Mannes, wegen eines Jobangebots überstürzt nach Utah ziehen zu müssen.
Kaum wieder alleine auf der Straße ließ Spike seiner Wut freien Lauf. Seine Hand donnerte in die graue Hauswand deren Verputz abbröckelte.
Was waren das für Eltern, verdammt, die ihr einziges Kind verließen?
Verzweifelte Eltern wisperte eine wissende Stimme, die die eigene, geliebte Mutter gepfählt hatte. Nein Spike konnte fürwahr nicht behaupten, den ersten Stein werfen zu können. Trotzig presste er seine Lippen aufeinander.
So, dann war Junior also zurückgelassen worden? Na und, seine Eltern wussten einfach nicht was sie versäumten indem sie ihn hergaben. Sie verdienten den Kleinen gar nicht, wenn sie so dumm waren ihn aufzugeben. In einem entschlossenem Wirbel aus Leder stürmte Spike nach Hause. Die Gestalt mit der langen, schwarzen Kutte die ihn aus schmalen, grauen Augen beobachtete sah er nicht.
Am selben Abend saßen ein Vampir, eine Exgöttin und ein kleines Dämonenkind in Spikes kleinem Apartment. Illyra hatte es zwar nicht laut verkündet, aber Spike war mittlerweile klar geworden, dass sie ihn nicht so schnell wieder verlassen würde. Ihre Blauheit war zwar immer noch so unabhängig wie zuvor, aber selbst eine Exgöttin konnte offenbar nicht mit Einsamkeit umgehen. Kein Wunder, Spike konnte sich nicht vorstellen, dass eine verehrte Gottheit je unter Mangel an Gesellschaft leiden würde. Sie erinnerte Spike an eine streunende Katze, die beschlossen hatte, ihn mit ihrer Anwesenheit zu beehren und dem Vampir den Gefallen tat ihn zu adoptieren. Nicht das Spike diesen Vergleich je laut anstellen würde, sein Kopf schätzte den erhobenen Platz auf seinen Schultern ungemein, vielen Dank auch. Junior war ein ganz anderes Problem. Abgesehen von einem sich ankündigendem Mangel an Windeln, Babynahrung und anderen Utensilien der in direktem Zusammenhang mit einem Mangel an Geld stand, hatte der Kleine noch nicht einmal einen Namen. Das einzige was er sicherlich hatte war ein Dämon. Nur war das einer der friedlichen, fluffigen Sorte oder einer mit Gelüsten zur Weltherrschaft?
Gerade als Spike überdachte ob es moralisch vertretbar wäre Illyra eine Bank ausrauben zu lassen um wenigstens ein Problem zu lösen, klopfte es an seiner Tür. Der Vampir seufzte und öffnete sie schwungvoll.
Vor ihm standen drei Männer, mit langen schwarzen Kutten, wie sie die Fell-Gebrüder trugen. Spikes Dämon drängte sich unwillkürlich nach vorne und seine Gesichtsknochen verschoben sich mit einem befriedigendem Knacken. Diese Typen würden seine Wohnung nicht betreten:
“Wenn ihr nicht die heiligen drei Könige seit die Geschenke für das Kindlein bringen, schlage ich vor ihr verzieht euch wieder.”
Er wollte die Türe, vor ihren spitzen Nasen, schnell wieder zuknallen, als die drei Figuren ihre Kapuzen abnahmen. Die steingrauen, rissigen Gesichter mit den langen Nasen und Kinnpartien der Fells kamen zum Vorschein. Der Vorderste Fell zischelte: “Wir wollen das heilige Gefäß dass du von uns gestohlen hast… gib es uns zurück. Wir werden dich nur einmal fragen dein Diebesgut zurückzuerstatten, danach wirst du deinen Widerstand…” der Dämon wog das letzte Wort genüsslich ab: “bereuen.”
“Sodass ihr den Kleinen an seinem 13. Geburtstag opfern könnt? Ich glaube nicht Kumpel.” Plötzlich packte Spike die steingraue Hand des zweiten Fells um den Hals und seine Füße traten nur mehr Luft. Nervös baumelnd blickte der Vampir nach unten:
“Wenn ich es recht überlege, können wir sicherlich eine Vereinbarung finden die uns beiden Seelenfrieden schenkt…” er warf einen treuherzigen Blick hinunter auf den Dämon der ihm im Würgegriff hielt.
“Nicht wahr…” zischelte der Anführer selbstgefällig.
“Wahr…” stimmte Spike zu. Mit katzenhafter Geschwindigkeit schwang er seine Beine nach hinten, fand mit einem Fuß am Türrahmen halt und schwang den zweiten, mit Gusto, in die Weichteile seines Angreifers. Begleitet von einem erstickten Schrei, entglitt Spikes Hals dem zu Boden sinkendem Dämonen. Spike verschwendete keine Zeit und mähte mit einem zweiten Fußtritt den zischelnden Anführer nieder.
“Illyra!” Die Dämonin warf Spike eine Schlachtaxt zu und der Vampir begann, systematisch, die Fells in eine Masse aus schwarzem Blut zu verwandeln. Aus dem Augenwinkel bemerkte Spike, dass neue Kutten mit blitzenden Waffen den Gang entlang gestürmt kamen. Die Fells hatten offenbar keine Zeit zu verschwenden und der Korridor vor Spikes kleine Wohnung wimmelte plötzlich nur so vor Feinden die sich an den Wohnungseingang warfen. Illyra war aus der Wohnung herausgeschossen und befand sich offenbar in ihrem Element. Aber selbst mit ihrer Unterstützung war Spike unwohl. Wenn sie beide kämpften, wer würde das Baby im Schlafzimmer beschützen? Das dumpfe Geräusch von zerberstendem Holz und bröckelnder Mauer aus seiner Nachbarwohnung unterbrach Spikes Gedankengang. Die Bastarde versuchten durch die Verbindungsmauer zu brechen und Junior hinter ihrem Rücken zu klauen! Spike fasste einen schnellen Entschluss: “Blue!” Er warf sich gemeinsam mit der Ex-Göttin zurück in seine Wohnung. Zusammen schafften sie es die Türe zuzupressen und die Angreifer vorläufig auszusperren. Mit mürrischem Gesichtsausdruck stemmte sich die blaue Dämonin, mit dem Rücken, gegen die Türe, während Spike zu seiner Kücheneinheit marschierte.
“Ich verstehe den Sinn hinter dieser Aktion nicht.” Imperiale Überlegenheit dein Name ist Illyra.
“Wir müssen aus dieser Mausefalle raus. Offiziell gibt es nur diesen einen Ausgang. Inoffiziell aber…” Spike hob die Tischplatte der mittleren Arbeitsfläche zur Seite.
“… wäre Steve McQueen stolz auf uns.” In Prag hatte Spike gelernt sich nie wieder nur auf sein Glück zu verlassen. Unter der Tischplatte befand sich ein schmaler aber benutzbarer Tunnel der sie direkt in die Kanalisation bringen würde. Spike holte den sich windelnden Säugling aus seinem Schlafzimmer und schob ihn sich unter die Jacke.
Immer noch gegen die, unter den Schlägen von außen erzitternde, Türe gestemmt hob Illyra eine schmale Augenbraue und machte eine einladende Geste: “Bitte - Frauen und Kinder zuerst.”
Spike schwang sich vorsichtig in das Loch hinunter und spöttelte zurück: “Aber Schlumpfine, muss ich etwas annehmen, dass du einen Scherz gemacht hast?”
“Glaub es besser, Vampir.” Die Dämonin katapultierte sich von der versperrten Türe nach vorne und stürzte sich nach Spike in das Loch. Geschickt hob sie von Innen die Tischplatte zurück an ihren Platz und die drei Flüchtlinge waren verschwunden.
~*~
AN: Nicht vergessen zu reviewen! Ich brauche ein kurzes Feedback um zu wissen ob sie Story noch interessant genug ist oder ob ich zukünftige Handlungsstränge kürzen muss!
Einige Stunde später tapste eine junge Frau den halbdunklen Korridor zu Spikes Apartment hinab. Ihre zierliche Hand klopfte an die Tür.
“Geh weg!”
Danach hörte man scheppern, fluchen, klirren und die Türe wurde aufgerissen:
“Amanda!? Warte!! …Ooh…”
“Vampir, du wirst mir Unterkunft gewähren.”
Illyra unterstandslose Ex-Göttin segelte durch die Türe und verzog angewidert ihre Nase: “Hier riecht es nach dem Exkrement eines kleinen Affen.”
Sie warf Spike einen misstrauischen Blick zu. Der schloss nur erschöpft die verquollenen Augen: “Schlumpfine, tu was immer du willst, aber verschwinde erstmal wieder und besorg Windeln.“
Die blaue Dämonin legte mit einer steifen Bewegung den Kopf schief und sah ihn prüfend an.
Spike rang nach Fassung: “Für das Baby!”
Besagtes Baby beschloss lange genug von der Unterhaltung ausgeschlossen gewesen zu sein und stimmte lauthals mit ein. Um ehrlich zu sein, verstand die Exgöttin weder die ganze Aufregung noch die Notwendigkeit für Lärm und Gestank und machte auch kein Hehl daraus:
“Sicherlich könnten wir das Problem effektiver lösen? Ich erbiete mich dem plärrendem Gewürm den Schäden einzuschlagen.”
Spike fauchte erschrocken auf und brachte das stinkende Kind schnell aus Blues Zugriffbereich in sein Schlafzimmer. Sosehr sein Dämon unter normalen Umständen die blaue Kriegerin auch schätzte, so empört war er nun. Führwahr Babys waren zwar lecker, aber dieses hier zeigte gute Ansätze eines Tages ein hervorragender Jäger zu werden, welcher große Dinge für den Clan vollbringen würde! Viel versprechende Frischlinge durfte man zwar foltern aber doch nicht vernichten! Das war der Moment, in dem die Seele zuviel von den Blutrünstigkeiten ihrer dämonischen Kollegen hatte und Spikes Körper Einspruch gegen den Alkohol erhob. Der Vampir stürzte aus seinem Schlafzimmer, an der in Gedanken versunkenen Illyra vorbei, in sein Badezimmer.
Mit Bedauern spülte er wenig später seinen Mageninhalt in die Kanalisation. Soviel zu glückseliger Taubheit und teurem Alkohol. Mit Bedauern realisierte er, dass trinken für ihn in der nächsten Zeit ausfallen würde müssen. Der Kleine würde weiter von ihm trinken wollen und sogar Spike wusste um die schädliche Wirkung von Alkohol auf Kinder. Verflucht… so war das alles nicht geplant gewesen… niemals. Williams zukünftige Frau hätte sich um die Kinder kümmern sollen. Zu seiner Zeit hatte kein Mann einen vernünftigen Grund gehabt sich mit Kindern abzugeben. Vermutlich wäre William wieder das Gespött der feinen Gesellschaft gewesen, weil er nicht einmal diesen simpelsten Erwartungen, wie sich ein Mann zu verhalten habe, entsprochen hätte. Und der Dämon wusste nur vom Umgang mit jungen Vampiren. Spike musste der Mutter einfach verständlich machen, dass er ein ungeeigneter Babysitter war. An die Rolle der “Vaterfigur” wollte er gar nicht denken. Ein besonders empörter Babyschrei riss ihn aus seinen Gedanken. Zu spät realisierte er, dass er den Krümel ohne Bewachung, alleine, mit Illyra gelassen hatte und er stürzte in sein Wohnzimmer zurück.
“Ich habe die Hülle des winzigen Stinktieres vernichtet.” Spike starrte Illyra an und wünschte sich eine Ohmacht und einen Drink. Egal in welcher Reihenfolge.
“Das Gewürm liegt im Abfluss, sein Geschrei beleidigt meine Ohren. Stell es ab.” Die Exgottheit zeigte auf das Waschbecken in Spikes Küchenecke, aus dem beleidigtes Gebrüll erscholl, und stakste aus dem Raum.
Etwas erleichtert beeilte sich der Vampir zu seiner Kücheneinheit. Und wirklich: im Waschbecken lag der kleine nackte Säugling, empört brüllend, mit hochrotem Kopf, aber offensichtlich völlig unverletzt. Dankbar drückte Spike den kleinen Burschen an sich. Offenbar hatte Illyra ihn auch gesäubert, Spike grinste: Ihrer Hoheit hätte er gerne beim Windelwechseln zugesehen. Nicht das es eine verfügbare Windel gab in die man Junior hätte wickeln können. Der Vampir presste den sich beruhigenden Säugling fester an sich. Er würde Windeln benötigen, Babynahrung, einen Platz um das Kind schlafen zulegen… die Mutter um ihr das Baby schnell zurückzugeben und einen Fluchtplan in ein Land, das Vampire nicht an überforderte Mütter auslieferte.
“Blue!” Die Dämonin erschien aus seinem Schlafzimmer. Spike bemerkte jetzt erst wie verletzt sie aussah. Nicht körperlich aber, da war dieser Ausdruck in ihren eisblauen Augen den Spike an ihr zuvor noch nie gesehen hatte. Er versuchte ein kleines Lächeln:
“Blue, was weißt du über Babykram und wo man ihn herbekommt?”
~*~
Buffy Summers, Oberjägerin, saß auf einem harten Holzstuhl, ihre Hände umklammerten die leblose aber warme Hand des Mannes der vor ihr in dem Bett lag. Sie war schrecklich nervös und wartete schon seit Stunden hier. Endlich bewegten sich die schwarzen Wimpern, Angel blinzelte und das erste was er sah war Buffys brillantes Lächeln: Sie wusste, alles würde gut werden.
~*~
Spike stand alleine in einem freundlichem jedoch verlassenem Apartment. Alleine die Tatsache, dass er eintreten konnte, hatte ihn mit Furcht erfüllt. Aber er hatte keine Leichen gefunden, vielmehr sah es so aus, als ob jemand hastig gepackt hätte. Amanda und ihr Ehemann waren verschwunden. Eine kurze Anfrage bei den Nachbarn, einer jungen Familie, ergab, dass sich das Ehepaar zwar bei ihnen verabschiedet, aber keine Nachsendeadresse hinterlassen hatte. Sie hatten davon gesprochen, nach der wunderbaren Genesung des Mannes, wegen eines Jobangebots überstürzt nach Utah ziehen zu müssen.
Kaum wieder alleine auf der Straße ließ Spike seiner Wut freien Lauf. Seine Hand donnerte in die graue Hauswand deren Verputz abbröckelte.
Was waren das für Eltern, verdammt, die ihr einziges Kind verließen?
Verzweifelte Eltern wisperte eine wissende Stimme, die die eigene, geliebte Mutter gepfählt hatte. Nein Spike konnte fürwahr nicht behaupten, den ersten Stein werfen zu können. Trotzig presste er seine Lippen aufeinander.
So, dann war Junior also zurückgelassen worden? Na und, seine Eltern wussten einfach nicht was sie versäumten indem sie ihn hergaben. Sie verdienten den Kleinen gar nicht, wenn sie so dumm waren ihn aufzugeben. In einem entschlossenem Wirbel aus Leder stürmte Spike nach Hause. Die Gestalt mit der langen, schwarzen Kutte die ihn aus schmalen, grauen Augen beobachtete sah er nicht.
Am selben Abend saßen ein Vampir, eine Exgöttin und ein kleines Dämonenkind in Spikes kleinem Apartment. Illyra hatte es zwar nicht laut verkündet, aber Spike war mittlerweile klar geworden, dass sie ihn nicht so schnell wieder verlassen würde. Ihre Blauheit war zwar immer noch so unabhängig wie zuvor, aber selbst eine Exgöttin konnte offenbar nicht mit Einsamkeit umgehen. Kein Wunder, Spike konnte sich nicht vorstellen, dass eine verehrte Gottheit je unter Mangel an Gesellschaft leiden würde. Sie erinnerte Spike an eine streunende Katze, die beschlossen hatte, ihn mit ihrer Anwesenheit zu beehren und dem Vampir den Gefallen tat ihn zu adoptieren. Nicht das Spike diesen Vergleich je laut anstellen würde, sein Kopf schätzte den erhobenen Platz auf seinen Schultern ungemein, vielen Dank auch. Junior war ein ganz anderes Problem. Abgesehen von einem sich ankündigendem Mangel an Windeln, Babynahrung und anderen Utensilien der in direktem Zusammenhang mit einem Mangel an Geld stand, hatte der Kleine noch nicht einmal einen Namen. Das einzige was er sicherlich hatte war ein Dämon. Nur war das einer der friedlichen, fluffigen Sorte oder einer mit Gelüsten zur Weltherrschaft?
Gerade als Spike überdachte ob es moralisch vertretbar wäre Illyra eine Bank ausrauben zu lassen um wenigstens ein Problem zu lösen, klopfte es an seiner Tür. Der Vampir seufzte und öffnete sie schwungvoll.
Vor ihm standen drei Männer, mit langen schwarzen Kutten, wie sie die Fell-Gebrüder trugen. Spikes Dämon drängte sich unwillkürlich nach vorne und seine Gesichtsknochen verschoben sich mit einem befriedigendem Knacken. Diese Typen würden seine Wohnung nicht betreten:
“Wenn ihr nicht die heiligen drei Könige seit die Geschenke für das Kindlein bringen, schlage ich vor ihr verzieht euch wieder.”
Er wollte die Türe, vor ihren spitzen Nasen, schnell wieder zuknallen, als die drei Figuren ihre Kapuzen abnahmen. Die steingrauen, rissigen Gesichter mit den langen Nasen und Kinnpartien der Fells kamen zum Vorschein. Der Vorderste Fell zischelte: “Wir wollen das heilige Gefäß dass du von uns gestohlen hast… gib es uns zurück. Wir werden dich nur einmal fragen dein Diebesgut zurückzuerstatten, danach wirst du deinen Widerstand…” der Dämon wog das letzte Wort genüsslich ab: “bereuen.”
“Sodass ihr den Kleinen an seinem 13. Geburtstag opfern könnt? Ich glaube nicht Kumpel.” Plötzlich packte Spike die steingraue Hand des zweiten Fells um den Hals und seine Füße traten nur mehr Luft. Nervös baumelnd blickte der Vampir nach unten:
“Wenn ich es recht überlege, können wir sicherlich eine Vereinbarung finden die uns beiden Seelenfrieden schenkt…” er warf einen treuherzigen Blick hinunter auf den Dämon der ihm im Würgegriff hielt.
“Nicht wahr…” zischelte der Anführer selbstgefällig.
“Wahr…” stimmte Spike zu. Mit katzenhafter Geschwindigkeit schwang er seine Beine nach hinten, fand mit einem Fuß am Türrahmen halt und schwang den zweiten, mit Gusto, in die Weichteile seines Angreifers. Begleitet von einem erstickten Schrei, entglitt Spikes Hals dem zu Boden sinkendem Dämonen. Spike verschwendete keine Zeit und mähte mit einem zweiten Fußtritt den zischelnden Anführer nieder.
“Illyra!” Die Dämonin warf Spike eine Schlachtaxt zu und der Vampir begann, systematisch, die Fells in eine Masse aus schwarzem Blut zu verwandeln. Aus dem Augenwinkel bemerkte Spike, dass neue Kutten mit blitzenden Waffen den Gang entlang gestürmt kamen. Die Fells hatten offenbar keine Zeit zu verschwenden und der Korridor vor Spikes kleine Wohnung wimmelte plötzlich nur so vor Feinden die sich an den Wohnungseingang warfen. Illyra war aus der Wohnung herausgeschossen und befand sich offenbar in ihrem Element. Aber selbst mit ihrer Unterstützung war Spike unwohl. Wenn sie beide kämpften, wer würde das Baby im Schlafzimmer beschützen? Das dumpfe Geräusch von zerberstendem Holz und bröckelnder Mauer aus seiner Nachbarwohnung unterbrach Spikes Gedankengang. Die Bastarde versuchten durch die Verbindungsmauer zu brechen und Junior hinter ihrem Rücken zu klauen! Spike fasste einen schnellen Entschluss: “Blue!” Er warf sich gemeinsam mit der Ex-Göttin zurück in seine Wohnung. Zusammen schafften sie es die Türe zuzupressen und die Angreifer vorläufig auszusperren. Mit mürrischem Gesichtsausdruck stemmte sich die blaue Dämonin, mit dem Rücken, gegen die Türe, während Spike zu seiner Kücheneinheit marschierte.
“Ich verstehe den Sinn hinter dieser Aktion nicht.” Imperiale Überlegenheit dein Name ist Illyra.
“Wir müssen aus dieser Mausefalle raus. Offiziell gibt es nur diesen einen Ausgang. Inoffiziell aber…” Spike hob die Tischplatte der mittleren Arbeitsfläche zur Seite.
“… wäre Steve McQueen stolz auf uns.” In Prag hatte Spike gelernt sich nie wieder nur auf sein Glück zu verlassen. Unter der Tischplatte befand sich ein schmaler aber benutzbarer Tunnel der sie direkt in die Kanalisation bringen würde. Spike holte den sich windelnden Säugling aus seinem Schlafzimmer und schob ihn sich unter die Jacke.
Immer noch gegen die, unter den Schlägen von außen erzitternde, Türe gestemmt hob Illyra eine schmale Augenbraue und machte eine einladende Geste: “Bitte - Frauen und Kinder zuerst.”
Spike schwang sich vorsichtig in das Loch hinunter und spöttelte zurück: “Aber Schlumpfine, muss ich etwas annehmen, dass du einen Scherz gemacht hast?”
“Glaub es besser, Vampir.” Die Dämonin katapultierte sich von der versperrten Türe nach vorne und stürzte sich nach Spike in das Loch. Geschickt hob sie von Innen die Tischplatte zurück an ihren Platz und die drei Flüchtlinge waren verschwunden.
~*~
AN: Nicht vergessen zu reviewen! Ich brauche ein kurzes Feedback um zu wissen ob sie Story noch interessant genug ist oder ob ich zukünftige Handlungsstränge kürzen muss!