Drago
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German › Originals
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Disclaimer:
This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
5
so jetzt müsste es auf dem gleichen Stand wie bei Animexx sein^^ Viel Spaß beim lesen.
„Nein ist schon okay.. vielleicht ist es sogar besser wenn ich darüber rede, höre und vielleicht auch irgendwann sehe das es auch anders hätte sein können. Weist du …es ist ja nicht die Tatsache das es Vampire gibt und sie von menschlichem Blut leben.. nein es war die Grausamkeit die diese Frauen an den Tag gelegt haben… Drago, Montez oder auch Lunis.. sie sind anders.. aber ich kann es nicht erklären.. vielleicht wäre ich Montez oder Drago auch freiwillig gefolgt.. verstehst du was ich meine?“ Fragte Ken leise und folgte Gino in den Park, war eigentlich froh ein wenig von den Touristenmassen wegzukommen. Das sie verfolgt wurden merkte er nicht, denn dafür war er viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
“Ich verstehe schon was du meinst”, murmelte Gino und legte einen Arm um seine Taille, zog ihn zu einer Bank am See. Dort im Schatten setzten sie sich und blickten gedankenverloren auf die im Sonnelicht glitzernde Oberfläche des Wassers. Enten, auf Futter hoffend, schwammen näher an das Ufer doch drehten ab, als sich nichts tat. Vögel zwitscherten über ihnen in den alten Buchen, ein paar Spaziergänger schlenderten vorbei. Es war richtig friedlich, so dass Gino sich plötzlich drehte, den Kopf in Kens Schoss legte und die Beine auf der Bank aufstellte. Grinsend sah er zu Ken auf. “Es ist vielleicht nicht immer das was man sich gewünscht hat, aber so ein behütetes und sorgenfreies Leben könnten wir ohne sie nicht führen”, sagte er leise.
Ken nickte, schloss dann die Augen und lehnte sich zurück, dabei spielte er unbewusst mit einer Haarsträhne von Gino. „Aber warum sind sie so unterschiedlich.. Patrik… er sagte das Drago in Gefahr wäre.. sie wollen die Wächter nicht mehr. Weist du Gino ich habe lange überlegt… aber was passiert wenn es sie nicht mehr gibt.. dann werden Vampire wie Medina die Macht haben.. nur werden sie überleben?“ Ken sah Gino an, schüttelte sich. „Ich hab Angst das Drago etwas passiert und das dann so Vampire wie Medina das sagen haben.. sie hassen die Menschen.. warum.. ich weis es nicht.. aber ich wies wie die Menschen sein werden.. sie werden alles daran setzten sie zu töten.. es werden viele sterben.. auf beiden Seiten.“ Ken wischte sich über die Augen, dann schüttelte er den Kopf. „Tut mir leid.. ich wollte dir den Tag nicht verderben,“ meinte er dann und lächelte entschuldigend.
“Das hast du nicht”, erwiderte Gino lächelnd und genoss die sanfte Hand in seinen Haaren. “Montez ist auch der Meinung, dass sich irgendwas zusammenbraut, es gibt keine konkreten Hinweise, aber er sagt er kann so was spüren.” Er sah wieder hinauf zu Ken. “Aber das ist jetzt nicht so wichtig, hast du noch Lust irgendwas anzusehen, wir könnten später in ein Museum gehen, in eins mit diesen netten nackten Marmorstatuen… vor allem ist es da immer so schön kühl” Er lachte leise und fasste mit der Hand nach oben, um Ken eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu schieben.
Ken lachte leise und nickte. „Ja lass uns mal in ein Museum gehen… oder was auch immer du vor hast.. ich lasse mich gerne überraschen.“ Ken hoffte das ihn das ganze ein wenig von seinen trüben Gedanken ablenken würde, aber er musste auch sagen das es ihm gut getan hatte mit Gino über seine Vergangenheit zu reden, irgendwie wurde es leichte, wenn man nicht mehr alleine da stand, wenn man jemanden hatte der einem zuhörte und Gino war ein guter Zuhörer. „Danke nochmal für das zuhören.. es hat glaube ich sehr geholfen.“
“Das kann ich nur zurückgeben, ich bin froh, mal jemand Neues kennen zulernen. Montez läd nämlich kaum noch jemand in sein Haus ein, meist sind wir auf Feiern unterwegs, aber die Leute sind immer die gleichen dort”, erwiderte Gino und blieb noch eine ganze Weile in Kens Schoss liegen, beobachtete träge die Enten, die sanft auf dem See dahinschwammen. Eine halbe Stunde später gingen sie wieder zurück in das Gewirr der Gassen, blieben den überfüllten Plätzen fern und holten sich ein Eis von einer der Gelaterias am Weg. Das Museum war nach der Hitze draußen angenehm kühl, selbst das Licht war gedämpft und sie wanderten lange herum, sahen sich die meist ziemlich unproportionierten Statuen an und machten Witze, kichernd gingen sie dann weiter. Erst kurz vor dem Abendessen kamen sie wieder bei Montez’ Haus an. Es war still, als ob die Vampire noch immer ruhten und sie verabschiedeten sich im Eingangsbereich bis zum Abendessen. Gino ging in Montez’ Zimmer um nach seinem Herrn zu sehen.
Auch Ken ging zurück in sein Zimmer und wollte nach Drago sehen. Leise öffnete er die Tür und ging zu dem Himmelbett, setzte sich auf den Rand, sah in das Gesicht des Vampirs und lächelte. Dann beugte er sich zu ihm küsste ihn zärtlich auf die Lippen. „Guten Abend Herr, ich hoffe ihr habt gut geschlafen,“ wisperte er und strahlte Drago an.
Er wusste schon, dass sie da waren, seit sie das Haus betreten hatten. Die weichen Lippen, die seine berührten, ließen ihn die Augen öffnen. "Hattest du einen schönen Tag?", fragte er und packte ihn am Arm, zog ihn sanft zu sich auf das Kissen. Zärtlich knabberte er an seinem Kinn entlang und sah ihn dann an. "Du schmeckst nach Eiscreme, ein wenig nach Wasser und Bäume und nach staubiger Luft, scheinbar hattet ihr ein sehr vielfältiges Programm", sagte er grinsend und küsste dann die Lippen seines Sklaven.
Ken schloss bei dem sanften Knabbern die Augen, lächelte als er hörte was Drago alles schmeckte. „Ja hatten wir, wir waren essen, dann im Park und auch im Museum. Naja und ich hab mich mit Gino ein wenig angefreundet,“ erzählte Ken und drehte sich etwas zu Drago sah ihn an. Fragte schließlich leise. „Warum hast du mir nicht gesagt was Montez macht.. hattest du Angst das ich durchdrehe?“ Bei der Frage sah Ken Drago fest in die Augen, er wollte das sein Master verstand das er zwar Angst hatte ihm aber immer vertrauen würde. „Ich hätte zwar Angst gehabt.. aber Herr ich vertraue euch.“ Fügte er deshalb noch leise an, lächelte dann und legte den Kopf zur Seite bot Drago so seinen Hals. „Habt ihr Hunger?“
Er strich mit der Hand sanft den Hals entlang und spürte den Puls unter der Haut schlagen. Dann legte er zwei Finger an seine Kinn und drehte sein Gesicht zu sich. “Nicht jetzt, Ken”, sagte er leise und strich mit dem Daumen seine Lippen entlang. “Es war falsch, ich hätte wissen sollen, dass du es sowieso herausfindest, aber es ist gut, dass du es so vernünftig betrachtest.” Er lächelte und stützte einen Arm etwas auf, um auf Augenhöhe mit ihm zu kommen. “Schön, dass du so viel gesehen hast, aber ich möchte dir heute Nacht etwas zeigen, was du noch nie gesehen hast.”
„Etwas das ich noch nie gesehen hab?“ wiederholte Ken leise und sah Drago neugierig an über legte was das sein könnte, kam aber auf nichts. Denn er hatte viele Dinge noch nicht gesehen aber was Drago meinen könnte war ihm wirklich nicht klar. Deshalb lächelte er ihn nur an und meinte leise. „Na ja ich weis nicht ob ich so vernünftig war.. ich hatte ganz schön Panik.. na ja und ich hab Gino einiges erzählt. Aber irgendwie ging es mir danach besser und Gino hat gesagt das Montez nicht so ist.. das er gut zu den Jungs und Mädchen ist.“
“Ich sollte mich wohl korrigieren, du wirst etwas sehen, was kaum ein Sterblicher vor dir gesehen hat”, fügte Drago an und lachte leise. Dann wurde er wieder ernst und nahm Kens Hand. “Es ist gut, dass du jemand gefunden hast, mit dem du reden konntest. Montez ist nicht wie Medina…” Er ließ von ihm ab und setzte sich auf, streckte sich ausgiebig und erhob sich dann, nach einem kleinen Kuss auf Kens Lippen, um unter die Dusche zu gehen und sich dann anzuziehen. Er trug einen leichten, langen, schwarzen Mantel, was nicht ganz zu der Wärme hier passte, aber es würde seinem Vorhaben dienen.
Sie verabschiedeten sich von Montez, der mit Gino und noch einem Jungen auf einer Couch in seinem großem Wohnzimmer saß und sich von ihnen verwöhnen ließ.
Die Nacht war warm, nicht mehr so heiß wie am Tag, aber angenehm, als sie wieder durch die Stadt schlenderten, doch diesmal gingen sie über eine der zahlreichen Brücken über den Tiber und hielten auf den Petersplatz und die Basilika zu. Noch immer waren viele Touristen unterwegs, einige Zeit standen sie auf dem beleuchteten Platz und blickten auf das hohe, weiße Kuppelgebäude, bis Drago einen Arm um Ken legte und ihn langsam von dem Platz weg und seitlich an der Basilika entlang. “Ich werde dir diese Stadt einmal ganz anders zeigen”, flüsterte er an seinem Ohr, blieb an einer dunklen Stelle hinter dem Gebäude dann stehen und legte die Arme von hinten um Ken. “Hab keine Angst”, wisperte er und legte seinen Mantel um ihn, dann konzentrierte er sich und sie schwebten auf einmal in die Höhe, nachdem er sich umgesehen hatte, ob auch niemand sie sah. Immer höher stiegen sie, bis sie hoch am oberen Stück der Kuppel landeten, direkt über ihnen war ein Kreuz montiert, aber Drago nahm es nicht mal zur Kenntnis. Er legte die Hände auf Kens Schultern und sah auf das Lichtermeer der Stadt, das über dem Tiber zu ihren Füßen lag. Sein Mantel und seine Haare wehten in dem Wind, der hier oben herrschte. “Dies ist der schönste Ort, der ganzen Stadt, völlige Freiheit, Ken, sieh dich um…”
Im ersten Moment erschrak Ken etwas, dann aber genoss er es. Er fühlte sich in Dragos Armen vollkommen sicher und als er neben ihm auf der Kuppel stand war es einfach nur ein unglaubliches Bild das sich ihm bot. Ein Lichtermeer das sich so weit erstreckte wie sein Augen sehen konnte und Drago hatte wirklich recht. Hier oben war es ruhig… die völlige Freiheit. Unbewusst suchte er die Nähe des Vampirs und schmiegte sich an ihn. „Es ist herrlich… einfach nur herrlich .. Danke.. danke dafür das ich das sehen darf, dafür das ich bei dir sein darf,“ wisperte er,drehte sich leicht zu Drago und küsste ihn auf die Lippen, legte in diesen Kuss all die Liebe und Dankbarkeit die er für den Vampir empfand.
Er zog ihn fest an sich und küsste ihn leidenschaftlich wieder. "Es gibt so viele Türme hier, aber dies hier ist einfach der wundervollste Ort, vielleicht weil nie jemand hier herauf kann", flüsterte er und schlang die Arme um ihn, als Ken sich wieder umdrehte und sich an ihn lehnte. Überall blinkte und leuchtete es, man konnte die Autos sehen, die sich langsam wie ein Band durch die Straßen zogen. Schiffe fuhren auf dem Tiber und unter ihnen liefen die ahnungslosen Touristen, die das beleuchtete Gebäude filmten, auf dem sie standen. "Es ist kalt hier, hm", murmelte er, als er spürte wie Ken in seinen Armen zitterte. Er drehte ihn wieder zu sich um und sah ihn mit glitzernden Augen an. "Du bist so wundervoll, Ken", wisperte er und küsste seine Wange, dann umfing er ihn fest mit seinen Armen und seine Lippen suchten den Weg zu seinem Hals, vorsichtig biss er ihn und hob sie gleichzeitig wieder in die Höhe. Drago trank, nahm das Leben von Ken auf, er blickte auf die Lichter der Stadt, während sie langsam wieder in die Tiefe schwebten, erst als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, ließ er von ihm ab und sah ihn an.
Ken hatte bei dem sanften Biss die Augen geschlossen, er fühlte wie sie sich wieder in die Lüfte erhoben und langsam zu Boden glitten. Egal was gewesen sein mochte, er vertraute Drago bedingungslos, er wusste das der Vampir ihn ganz einfach töten konnte und trotzdem hatte er keine Angst das dieser es täte. Und wenn es würde ihm noch nicht mal etwas ausmachen und das war etwas das er sich in der Zeit bei Medina nie hätte vorstellen können. Damals waren Vampire die Schreckgespenste schlecht hin, heute aber wusste er das es verschiedene gab.. so wie es auch unterschiedliche Menschen gab. Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten sah auch er Drago an, lächelte und sagte. „Ich liebe dich.. ich würde mein Leben für dich geben, dir jeden Wunsch erfüllen.“
Er ließ ihn nicht los, sondern hielt ihn noch immer fest umschlungen und blickte ihm in die Augen. “Es macht mich glücklich, dich das sagen zu hören und ich kann spüren, wie ehrlich du bist”, erwiderte er leise und lächelte. “Vielleicht habe ich bald einen Wunsch, den du mir erfüllen kannst, Ken, aber das hat noch Zeit, lass uns in unser Hotel zurückkehren, ich möchte die Nacht mit dir in Leidenschaft verbringen.” Sie gingen eng umschlungen, aber diesmal etwas schneller wieder durch Rom, kaum noch einen Blick verschwendeten sie an die Sehenswürdigkeiten um sie herum, bis sie wieder in ihrem Hotel angelangten und in ihrem Zimmer verschwanden.
Ken kuschelte sich an Drago, lehnte seinen Kopf an dessen Schulter und sah ihn strahlend an. Er fragte sich kurz was das wohl für ein Wunsch wäre, verwarf den Gedanken dann aber schnell wieder, denn er wusste das es nichts wäre das er nicht schaffen würde. Sein Vertrauen in den Vampir war wirklich grenzenlos. Als sie dann wieder in ihrem Zimmer waren, schmiegte er sich noch näher, sah Drago an und fragte. „Was wünschst du dir jetzt?“ Dabei lies Ken seine Hände sanft über die Brust von Drago streichen und spielte etwas mit dem Mantel den der Andere noch trug.
"Was ich mir wünsche?", fragte er leise und begann Kens Hemd zu öffnen, strich es sanft über seine Schultern ab. Es raschelte leise, als Ken es aus dem Hosenbund befreite und es zu Boden fiel. "Dich nackt und auf dem Bett", murmelte Drago und strich mit seiner Hand über die schmale Brust des Jungen.
Bei dem sanften Streicheln schloss Ken die Augen, dann lächelte er, zog sich ein wenig von Drago zurück und begann sich ganz langsam und erotisch auszuziehen, streichelte sich dabei etwas. Als er denn nackt war, sah er den Vampir aus brennenden Augen an und ging langsam zu dem Bett. Kroch katzengleich darauf und legte sich auf den Rücken, räkelte sich etwas und sah dann zu Drago, wartete auf ihn. Als dieser näher kam legte er seine Hände einfach über den Kopf, gerade so als wenn sie dort gefesselt wären und er so seinem Herrn dargeboten würde.
Er hatte ihm aufmerksam und mit wachsender Erregung zugesehen, wie er sich ihm schon beim Ausziehen darbot, als er sich jetzt auf dem Bett räkelte, lächelte er hintergründig und ging, während er sich selbst seiner Kleidung entledigte zu einer der Reisetaschen. Er nahm eine Tube und einen seidigen Schal heraus. Nackt und mit den Utensilien bewaffnet ging er zu Ken, der ihn mit einem lasziven Blick beobachtete. “Du willst spielen, dann werde ich dir deinen Wunsch erfüllen.” Er kniete sich über ihn, mit dem Schal fesselte er geschickt die Handgelenke zusammen und band das andere Ende am Bettgestell fest. Mit einem warmen Blick strich er dann die Innenseite der Arme entlang bis zu Kens Achseln. “Bist du bereit mir zu dienen?”, fragte er leise und zwirbelte leicht mit den Fingern die Brustwarzen des Jungen.
Ken schloss bei den Berührungen die Augen, sein Herz schlug immer schneller und sein Mund wurde trocken. Aber er nickte. „Ja ich bin bereit meinem Herrn zu dienen.. ihm ein williger Sklave zu sein.“ Kens Stimme war rau, zwar wusste er nicht wirklich auf was er sich da jetzt einlassen würde. Aber es erschien ihm einfach richtig, er vertraute Drago und er wusste das dieser auf ihn achten würde und deshalb konnte er sich auch ihm anvertrauen. Ken sah ihn mit großen Augen an, leckte über seine etwas trockenen Lippen und wartete einfach was sein Geliebter von ihm forderte.
Er ließ von den Brustwarzen ab, die jetzt hart und aufgerichtet waren. Seine Hände glitten weiter herab zum Bauch streichelten ihn bis er unter den Berührungen anfing zu zittern, das Glied war leicht aufgerichtet, doch er beachtete es nicht, nahm die Schenkel des Jungen und spreizte sie, so dass seine Beine links und rechts auf seinen eigenen Schenkel ruhten und er zwischen ihm sass. Er ließ seine Finger über die empfindliche Haut innen am Schenkel entlangtanzen, bis er knapp vor den Hoden war, dann strich er wieder zurück bis zu den Knien, um das Spiel von vorn zu beginnen. Er sah wie Ken immer Härter wurde und stöhnte, seine Finger krallten sich in den Schal, doch er reizte ihn weiter, ließ hin und wieder seine Finger die Hoden leicht streifen, so dass Ken das Becken leicht anhob um ihm näher zu kommen.
Die Berührungen ließen Ken erschaudern. Es fühlte sich an als wenn seine Haut zu brennen begänne, jede erneute Berührung lies ihn stöhnen. Er krampfte seine Hände um den Schal und etwas Halt zu finden, hob sich jeder noch so sachten Berührung entgegen. Ein leises Wimmern löste sich aus seiner Kehle. „Bitte Herr… mehr…“
Drago hörte nicht auf ihn zu reizen. Die Bitte ließ seinen Blick zu Kens Gesicht wandern, das nur noch Lust ausdrückte. Er schob die Beine des Jungen nach Hinten und seitlich weg, dann klapste er ihn auf den Po. “Auf den Bauch, kniend und spreiz die Beine weit”, befahl er knapp. Nahm schon die Tube mit der Salbe und drückte sich etwas davon auf die Hand, während Ken sich in die gewünschte Position brachte. “Beine breiter”, ordnete er an und war erst zufrieden, als Ken fast flach auf dem Bett kniete, den Po weit nach hinten herausgedrückt und sein steifes Glied das Laken fast berührte.
Kens Atem ging abgehackt. Er klammerte sich an dem Seidenband fest und wimmerte, folgte aber jeder Anweisung willig. Versuchte Dragos Anweisungen sofort zu folgen, was ihm gar nicht so leicht fiel mit den gefesselten Händen. Aber schließlich kniete er so auf dem Bett wie es der Vampir gefordert hatte. Seine Schultern lagen auf der Matratze, den Kopf hatte er zu Seite gedreht und die Augen geschlossen, sein ganzer Körper kribbelte und er wartete gespannt was sein Herr jetzt mit ihm machen würde.
Mit der einen Hand strich Drago über den Rücken, der sich ihm wie bei einer Katze entgegenwölbte, so als ob er nicht genug bekam von der Berührung und klappste ihn immer wieder leicht auf den Po. Mit der anderen Hand begann er die Salbe leicht auf dem Damm zwischen Anus und Hoden zu verstreichen, bevor er leicht mit dem Daumen gegen die Rosette drückte und auch dort die Salbe einmassierte. Die Hand auf dem Rücken hielt ihn ruhig, denn die Berührung ließ Ken sich heftig bewegen. Seine Finger umfingen die Hoden und kneteten sie, während der Daumen immer wieder leicht in den Anus presste und ihn ebenfalls reizte.
Ken wusste nicht wie ihm geschah, er stöhnte unter der Berührung, wimmerte immer wieder bei dem leichten Schmerz. Aber er wich nicht aus, ganz im Gegenteil er wollte mehr von diesen Berührungen spüren. Auch wenn er nicht wirklich wusste was Drago mit ihm vor hatte.
Immer wieder drang er mit dem Daumen ein und bewegte den Finger, während er ihn mit der anderen Hand streichelte. Er war selbst erregt und rutschte leicht näher, dann nahm er die Hände weg und beugte sich über Ken, so dass sein Glied fest am heißen Po anlag und sein Oberkörper schwer auf dem Jungen war, der dadurch mit seinen Genitalien auf das Laken gepresst wurde. Seine Arme waren getreckt, die Hände umfassten die gefesselten von Ken und er küsste seinen Nacken sehr ausgiebig, gleichzeitig bewegte er leicht sein Becken vor und zurück, so dass sein steifes Glied sich der Länge nach in die Pospalte zwängte und hart dort rieb, während die Bewegung Ken leicht über das Laken rutschen ließ, was ihn heftig stöhnen und keuchen machte.
Als Ken den schweren Körper von Drago spürte erschauderte er, er war ihm völlig hilflos aus geliefert. Denn dieser presste ihn einfach nur in die Matratze und rieb sich hart an ihm. Sein Glied rieb an dem Laken und Ken glaubte alleine von dieser Reibung in den Wahnsinn getrieben zu werden, dann fühlte er auch noch Dragos Härte und er wimmerte nur, versuchte sich ihm entgegenzuheben, aber das verhinderte dieser durch sein Gewicht, so das Ken einfach nur unter ihm lag und versuchte sich Drago entgegenzustrecken. Er hatte die Augen geschlossen und sein Herz klopfte wie verrückt, pumpte sein heißes Blut durch den Körper. Ken hatte das Gefühl das seine Haut glühen würde.
Er spürte wie Ken unter ihm darum kämpfte mehr zu bekommen und lächelte, dann richtete er sich etwas auf und brachte sein Glied in Position, da Ken nicht gut geweitet war, ging er sehr vorsichtig vor, um ihn nicht zu verletzen, als er in ihn Drang. Die Hitze in dem Leib war selbst für ihn sehr erregend und er stützte sich weit vorgebeugt über Ken auf die Hände auf und bewegte sein Becken immer forscher, um sich völlig zu versenken.
Bei dem Eindringen verspannte Ken ein wenig, wimmerte kurz auf, denn es schmerzte schon etwas. Aber er wusste das Drago vorsichtig sein würde, auch wenn er sich nicht wirklich die Zeit genommen hatte ihn vorzubereiten, deshalb gelang es ihm auch sich einigermaßen zu entspannen. Als Drago dann immer schneller und härter in ihn stieß winselte er auf und drückte seinen Kopf in die Kissen, so das die paar Tränen in den Federn verschwanden, aber er machte keinen Versuch sich dem Vampir zu entziehen, sondern hieß ihn so willig wie er konnte willkommen.
Je länger er in ihm war, desto langsamer wurde er. Ken hatte seinen Kopf im Kissen vergraben und er hielt ein wenig inne. “Heb den Kopf”, sagte er leise an seinem Ohr und küsste ihn zärtlich an der Nackenlinie entlang, eine Hand glitt unter den Jungen und streichelte sein noch immer hartes Glied, bevor er sich wieder mit sanften Stößen in ihm bewegte, diesmal knetete er auch wieder seine Hoden ein wenig.
Mit einem leisen Stöhnen hob Ken den Kopf, drehte ihn zur Seite und so konnte man auch die Tränenspuren erkennen. Seine Augen hatte er geschlossen und stöhnte bei jedem Eindringen erneut auf. Auch fühlte er das Streicheln und Kneten an seinem Geschlecht, das ihn wieder und wieder erschaudern und stöhnen lies. Auch wenn Drago dieses mal ein wenig härter war, Ken genoss es und er kam dem Vampir auch jetzt noch entgegen.
Drago spürte, wie sich in ihm diese Welle aufbaute, und rieb Ken heftiger, während er sich selbst, zu dem ihm eigenen Höhepunkt trieb. Er bleckte die Fangzähne und fauchte auf, seine Augen wurden noch dunkler und er schloss, sie als er zum letzten Mal tief in Ken drang und gleich darauf von dieser Welle erfasst und zittern fortgespült wurde. Mit der Hand bearbeitete er Ken weiter, der immer heftiger stöhnte und keuchte unter ihm. Sein Fauchen und Grollen wurde lauter, bis er sich langsam wieder beruhigte und die Hitze in seinem Körper abflaute.
Für Ken reichte die stärkere Stimulation um ihn auch über die Klippe zu bringen, er ergoss sich aufstöhnend und verengte sich dabei immer wieder stark um Drago der immer noch ihn ihm war. Sein ganzer Körper begann zu zittern und er konnte sich nach seinem Höhepunkt kaum noch auf den Knien halten, wollte sich aber auch noch nicht lösen. Also versuchte er einfach so nahe bei Drago zu bleiben wie es nur ging, sein Atem ging heftig und schwer und seinen Augen hatte er fest geschlossen.
Er ließ Ken los, als er kam und umschloss ihn mit seinen Armen, das Vibrieren des Körpers in seinen Armen, ließ ihn die Augen schließen und langsam aus ihm herausgleiten. Einige Minuten blieben sie so aufeinander, bis sich Kens Pulsschlag wieder normalisiert hatte. Erst dann richtete er sich auf, strich mit beiden Händen über den schweißnassen Rücken und umfasste die Hüften. “Dreh dich auf den Rücken”, sagte er leise und glitt ein Stück zurück um Ken genügend Platz zu geben.
Ohne darüber nachzudenken kam Ken der Aufforderung nach und drehte sich auf den Rücken. Sah Drago an und lächelte. Hob dann die Hand und strich sanft über die Brust und die Wange des Vampirs.
Drago legte sich wieder auf ihn und begann ihn zärtlich zu küssen. “Dein Körper muss brennen”, nuschelte er und genoss die Hitze, die der Leib unter ihm ausstrahlte. Mit einem Griff löste er den Schal von den Handgelenken und schob seine Arme unter Ken, um ihn fester an sich zu ziehen, während er ihn weiter mit leidenschaftlichen Küssen verwöhnte.
Auch Ken umarmte Drago, vergrub sein Gesicht an dessen Halsbeuge und lies sich küssen. Es stimmte sein Körper stand in Flammen, er verzehrte sich nach dem Vampir und er genoss die seidige Kühle die Drago ausstrahlte. Nach einer kleinen Weile, sah Ken Drago an, lächelte, strich ihm über die Wange und sagte. „Ich liebe dich… ich hab Angst dich zu verlieren.. Angst wieder alleine zu sein.“
“Du musst keine Angst haben”, flüsterte Drago und strich ihm die nassen Strähnen aus dem Gesicht. Er rutschte zur Seite auf das Bett und streichelte Ken über den feuchten Bauch. “Heute Nacht gibt Montez einen Maskenball in einem Palazzo”, sagte er dann und küsste Kens Wange. “Wir müssen uns noch Kostüme besorgen.
„Maskenball.. so richtig oder wie die venezianischen Bälle?“ fragte Ken neugierig und sah Drago an. „Liege ich falsch wenn ich annehme das einige Vampire da sein werden.. ich meine wenn Montez so was ähnliches betreibt wie Medina?“ bei den letzten Worten legte er den Kopf schief und wunderte sich selbst über seine Ruhe. Schweinbar hatte das Reden mit Gino ihn doch ein wenig sicherer gemacht. Sanft fuhr er die Gesichtskonturen nach.
“Hmm… es wird in Kostümen des vorherigen Jahrhunderts stattfinden, du weißt ja wie Montez noch daran hängt, also ja ich denke, man kann es mit dem Venezianischen vergleichen”, erwiderte Drago und lächelte dann. “Es werden natürlich Vampire da sein und einige ausgewählte Sterbliche, die aber keine Ahnung haben, wer wir sind.”
„So und sich die Damen dann am nächsten Tag wundern wer ihnen den hübschen Knutschfleck gemacht hat,“ meinte Ken grinsend und sah Drago an. „Ja Gino hat erzählt das Montez diese alten Zeiten mag.. obwohl er mir eigentlich recht modern vorgekommen ist..na ja bis auf die Kleidung.. aber er wirkte nicht wirklich wie jemand der in der Vergangenheit lebt,“ wisperte Ken und kuschelte sich an Drago. „Hmm und was hast du für mich gedacht… wie wäre es mit einer hübschen Pagenuniform,“ meinte er dann lachend.
“Montez liebte das 18. Jahrhundert mehr als die anderen, aber er ist auch dem Neuen gegenüber aufgeschlossen. Doch wenn er kann lässt er es gerne noch einmal auferstehen”, erzählte Drago und legte sich bequemer hin, um die Decke über sie beide zu ziehen. “Ich habe von einem Verleih einiges zur Ansicht bestellt, wir werden schon etwas für dich finden, ein Page, ja, aber dann nur mit diesen hübschen, weißen Perücken dazu”, fuhr er fort und grinste, dann sah er auf die Uhr. “Es ist fast morgen, ich werde jetzt schlafen, wenn du etwas essen möchtest, dann bestell dir etwas aufs Zimmer.”
Ken lächelte und schmiegte sich an Drago, sah ihn von der Seite an. „Hmm meinst du diese Perücken stehen mir… aber ich lass mich überraschen was du für mich ausgesucht hast,“ meinte er leise, sah dann zu dem Fenster, stand auf und zog den Vorhang vollkommen zu. „Ich werde auch erst noch ein wenig schlafen… und dann werde ich weiter sehen,“ meinte er lächelnd und kuschelte sich an Drago.
Als er nach einem langen und sehr tiefen Schlaf die Augen aufschlug, war es dunkel im Raum und Kerzen brannten. Er drehte leicht den Kopf und sah Ken an, der am Tisch sass, der Fernseher lief leise und er hatte sich scheinbar etwas zu Essen bestellt. Er schloss noch einmal kurz die Augen. "Sind die Kostüme gekommen?", fragte er, denn auch ohne Uhr wusste er, dass es später Abend war.
Ken sah auf als er die Frage von Drago hörte, lächelte und deutete auf einen Kleiderständer. „Ja sind sie.. ich hab aber noch nicht geguckt.. wollte das mit dir zusammen machen.“ Er drehte sich zu Drago um und kam zu ihm, setzte sich auf das Bett und sah den Vampir abwartend an.
Drago öffnete nur ein Auge und sah Ken amüsiert an. "Worauf wartest du, ich möchte dich in einem der Kostüme sehen", knurrte er gutmütig und richtete das Kissen am Kopfende des Bettes, um sich leicht aufzusetzen und trotzdem noch ein wenig unter den Decken kuscheln zu können.
Aufseufzend ging Ken zu dem Kleiderständer und blieb davor stehen, sah dann wieder zu Drago und wusste nicht wirklich was er davon anziehen sollte. Er musterte die Kleider eine Weile und zog dann wirklich etwas heraus das einer Pagenuniform entfernt ähnelte. Allerdings was sie nicht wie man es sich gemeinhin vorstellte rot, sonder in einem dunklen grün das mit goldenen Borden abgesetzt war. Etwas unschlüssig sah Ken die Sachen an, dann aber schlüpfte er hinein und war froh das sie nur so altmodisch aussah. In Wirklichkeit aber ganz modern geschnitten war. Als er die lange Jacke schloss lächelte er und sah dann Drago an. „Was meinst du ?“
Er hatte ihn aufmerksam beim Anziehen zugesehen, jetzt lächelte er und drehte sich halb auf die Seite. "Sehr hübsch, du musst die Hosen um die Knie etwas fester schließen, schließlich sind es Kniehosen", wies er amüsiert an. "Die weißen Strümpfe haben Falten, streich sie glatt", er nickte leicht, "schon besser und jetzt die Perücke."
Ken sah an sich hinunter und seufzte, tat aber was Drago sagte und musste zugeben das es dann auch gleich noch viel besser aus sah. Sogar an die Schnallenschuhe hatten die Leute gedacht, nur als er dann die Perücke in die Hand nahm sah er etwas nachdenklich aus. Wie sollte er das Ding auf seinen Kopf bringen und vor allem wo sollte er mit seinen Haaren hin, schließlich waren die auch schon etwas länger. Deshalb sah er Drago an und fragte leise. „Hmm kannst du mir dabei helfen.. ich hab keine Ahnung wie ich da meinen Haare darunter bekommen soll.“
Mit einem leisen Seufzen schob Drago die Decken weg und grinste, als er sich den seidenen Morgenmantel griff und überwarf. Er knotete den Gürtel zu, als er hinter Ken trat und ihm die Perücke aus der Hand nahm. "Fass deine Haare zusammen und nimm sie hoch", sagte er und drehte die Perücke in seinen Händen, das der halblange Pferdeschwanz und die schwarze Seidenschleife hinten war. Er zog sie ihm von der Stirn nach hinten über und zupfte sich zurecht, während er im Spiegel den Sitz prüfte. "Du siehst umwerfend aus, als ob die direkt aus dem Jahrhundert entsprungen wärst. Noch ein wenig weißen Puder, ein wenig schwarze Betonung um deine Augen und leichte Röte auf die Lippen und du bist perfekt", schwärmte er und dreht Ken zu sich herum, hob sein Kinn an und betrachtete ihn. Erinnerungen wurden wach bei dem Anblick, die er wieder verdrängte und strich ihm sanft mit dem Daumen über die Lippen. "Möchtest du noch etwas anderes probieren?"
Ken sah Drago an und sah auch das kurz etwas in seinen Augen aufblitzte. Dann sah er in die Spiegel und war geplättet.. so hatte er sich das nicht vorgestellt. „Wow.“ Machte er leise und schüttelte dann den Kopf. „Nein ehrlich gesagt mir gefällte es.. aber ich möchte das es dir auch gefällt und auch Montez.“ Meinte er dann sanft und sah Drago an, schmiegte sich etwas an ihn. „Musst mir aber dann auch noch beim Schminken helfen.. das hab ich noch nie gemacht,“ wisperte er noch leise.
“Natürlich helfe ich dir dabei”, erwiderte Drago und blickte ihn über den Spiegel an. “Du siehst zum anbeißen aus”, fügte er an und musste bei den Worten grinsen. Er ließ ihn los und ging zum Kleiderständer um zu sehen, was noch so alles an Kostümen geliefert wurde. Es waren für Ken noch andere da, aber nichts würde das übertreffen, was er gerade trug. Mit einem Griff zog er eine lange helle Jacke mit Brokatbesätzen heraus und seidige Kniebundhosen, ein Gürtel mit einem Degen gehörte dazu, genauso wie eine Schärpe aus roter Seide. “Ich denke, ich werde dieses hier nehmen”, sagte er und schnürte seinen Morgenrock auf. “Hilf mir beim Ankleiden mein kleiner Page.”
Bei dem Satz musste Ken lächlen, legte den Kopf ein wenig in den Nacken und sah Drago an. „Hmm das sollte ich dann wohl wörtlich nehmen.“ Meinte er lächelnd und begann dann geschickt Drago auch beim umziehen zu helfen. Legte schließlich den Kopf schief und nickte anerkennend. „Du siehst super aus.“ Dabei strahlte er den Vampir einfach nur an, denn dieser sah wirklich wie der perfekte Edelmann aus, was er wohl auch war. Er selbst war ein wenig unsicher, war es doch etwas ganz neues so gekleidet zu einem Ball zu gehen und vor allem war er auch sehr aufgeregt. Fragte sich was dort alles geschehen würde, aber in der Nähe von Drago oder auch Montez fühlte er sich sicher. Als er dann noch die letzten Knöpfe schloss lachte er leise und meinte. „Ein Glück das sie die Kostüme modern geschnitten haben.. ich möchte gar nicht wissen wie kompliziert sie damals anzuziehen waren… ist jetzt schon ein Aufwand.“ Bei den Worten sah Ken in den Spiegel und musterte dann die Schminkutensilien hoffte aber das ihm da Drago helfen würde.
“Ja, damals war es ohne Hilfe nicht möglich sich richtig anzuziehen”, lachte Drago und nahm die Puderdose und die Grundierung zur Hand. “Dann werden wir dich mal perfektionieren.” Er fing an eine Crème auf dem Gesicht von Ken zu verteilen und puderte das Ganze dann dick ab. Ein wenig Kajal um die Augen und ein Tupfer leichtes rot auf die Lippen, die er geschickt verteilte, dass es nicht zu aufgetragen wirkte. Dann legte er alles wieder weg und drehte Ken zum Spiegel, der einen jetzt leicht blassen Jungen mit betonten Augen und einem sinnlichen Mund zeigte. “Nun, ein großer Unterschied, oder?”
Ken sah den Jungen im Speigel an und wusste nicht was er sagen sollte. Er sah dann nur Drago an und meinte leise. „Ja ein totaler Unterschied.. aber es ist auch ein bisschen ein komisches Gefühl.. naja halt irgendwie ungewohnt.“ Dann lehnte er sich an Drago und sah zu ihm auf. „Auf dem Ball… werden sie auch,“ er biss sich auf die Lippen und seufzte. „Na ja ich meine werden die Vampire trinken?“ Etwas unsicher sah er Drago an, es war ja nicht das es ihn stören würde, nur irgendwie hatte er ein komisches Gefühl, wenn er sich vorstellte das er vielleicht Montez dabei beobachten würde.
Dago strich ihm über die Perücke und sah ihn an. "Da auch Sterbliche dabei sind auf dem Ball, wird es sehr diskret sein, Ken, du musst dich nicht fürchten, keiner wird dich anrühren." Er lächelte und fing an sich selbst ein wenig zu schminken, was bei seiner ohnehin sehr blassen Haut nicht viel Aufwand war.
Ken kaute auf seiner Unterlippe, sah dann zu Drago und sagte dann unsicher. „Hmm ich fürchte mich ja gar nicht.. zumindest nicht wirklich… du wirst es nicht glauben.. es ist ehr als wenn ich neugierig bin. Na ja ich kannte doch bisher nur Medina und Karu.. ich sah auch kaum einen der Käufer. Wobei bei den meisten, die ich sah, hatte ich das Gefühl als wenn sie mit Medinas und Karus Art nicht gerade klar kämen, sie aber keine Andere… soll ich sagen Bezugsquelle hatten.“ Erklärte Ken und lehnte sich an Drago atmete tief durch. „Na ja ich möchte wissen wie Montez zu seinen Blutspendern ist.“ Unsicher sah er Drago an und fragte dann leise. „Kannst du da überhaupt verstehen?“
"Natürlich kann ich das verstehen und du wirst sicher auf dem Ball sehen, wie Montez ist", er machte eine Pause und strich Ken über die Wange. "Es wäre mir Freude bereiten, wenn du Montez heute einmal zur Verfügung stehst", sagte er dann und sah ihm fest in die Augen.
Ken wich dem Blick nicht aus, schluckte etwas und versuchte dann ein Lächlen. „Wenn du es möchtest.. dann werde ich es.. ich vertraue dir und ich vertraue Montez. Aber bitte sag ihm das ich ein wenig wehleidig bin.“ Meinte er ein bisschen verunglückt lachend.
Er freute sich, dass Ken es eher gelassen hinnahm und lachte leise. “Erstens bist du nicht wehleidig und zweitens weiß Montez, dass du etwas ängstlich bist, er wird dir nichts tun, aber er hat den Wunsch geäußert und ich möchte es ihm nicht verwehren”, erwiderte Drago und zog Ken in seine Arme. “Wenn du bereit bist, dann könne wir jetzt los, dass Taxi sollte schon unten warten.”
„Klar können wir los,“ meinte Ken lächelnd und sah sich nochmal im Spiegel an. „Na ja und ich bin schon wehleidig.. was meinst du macht mein Herz für Sprünge wenn ich deine Zähne an meinem Hals fühlte und das ist nicht nur Erregung.. wen auch das meiste. Ich hab immer noch ein wenig Angst vor dem Schmerz.. auch wenn ich es in zwischen besser wissen sollte,“ sagte er leise und ging mit Drago hinunter um in das bereits wartende Taxi zu steigen und sich zu Montez Haus bringen zu lassen. Als sie dort an kamen lächelte Ken und meinte. „Na dann gehen wir.“ Dabei zwinkerte er Drago an, wollte ihm so zeigen das es für ihn wirklich okay war, das er ihn an Montez geben würde.
Drago folgte mit Ken dem jungen Mann, der die Tür öffnete, ins Wohnzimmer, wo Montez mit Gino, einem weiteren Jungen und einem Mädchen bereits in großer Aufmachung wartete.
"Schön, jetzt sind wir vollzählig, dann können wir ja los", sagte Montez zur Begrüßung, nahm den Stock mit dem silbernen Knauf und ging voraus durch die Halle zum Hinterausgang des Gebäudes. Dort wartete eine reichverzierte, vierspännige Kutsche, die Pferde stampften nervös, als sie alle aus dem Haus traten und der Kutscher in passender Livree hielt ihnen die Kutschtür auf. "Nun, wenn, dann schon stilvoll", sagte Montez, der den amüsierten Blick von Drago auffing.
Ken blieb bei dem Anblick fast die Luft weg. Er hatte ja vieles erwartet aber keinen Vierspänner wie aus dem vorigen Jahrhundert. Als er mit Drago einstieg musterte er das Mädchen und den Jungen, beide waren wunderschön herausgeputzt und sie lachten, scheinbar freuten sie sich auf das Fest. Sie lachten mit Montez und auch mit Drago, der Junge grinste sogar Ken an, trug er doch eine ähnliches Kostüm. Ken lächelte zurück und begann wirklich den Unterschied zwischen Montez und Medina zu sehen. Nach einer kurzen Fahrt hielten sie vor einem Stadtpalais, der Kutscher öffnete die Tür und sie stiegen aus. Schon an der Tür wurden sie von Kellnern in historischen Kostümen begrüßt und man reichte ihnen ein Glas Rotwein oder Champagner. Ken sah Drago lächelnd an und wartete was jetzt kommen würde.
Eine Hand sanft an Kens Rücken gelegt, gingen sie durch den Eingangsbereich, die hohe Decke war mit Stuck verziert, der Boden war mit Marmor ausgelegt und selbst die Wände waren an manchen Stellen mit Marmor bedeckt, dazwischen hingen Gemälde in schweren Goldrahmen. Die schweren, prunkvollen Kleider der Damen raschelten laut bei jeder Bewegung, die Herren führten sie galant am Arm. Einer der Diener hatte einen großen Korb mit verschiedenen Masken. Drago nahm eine goldene Halbmaske an einem metallenen Stiel, die er sich vor die Augen halten konnte, etwas ungeduldig schob er seine Perücke ein wenig zurecht, die weißen Locken daran fielen ihm auf die Schultern. Er nickte zu Ken, der ebenfalls in den Korb griff und dann gingen sie in den großen Festsaal, Spiegelwände warfen das Licht der unzähligen Kerzen in den kristallenen Lüstern unter der Decke und den schweren Kandelabern wieder, so dass man den Eindruck hatte in einem unendlich großen Raum zu stehen. Eine detailgetreue Kapelle spielte Musik aus dem vergangenen Jahrhundert, einige Tänzer befanden sich bereits auf der großen Fläche und waren in einen Schreittanz vertieft. “Gefällt es dir?”, fragte Drago und hielt sich die Maske vor das Gesicht, während er eine Hand noch immer an Kens Rücken gelegt hatte.
Ken tat es Drago nach auch wenn er von dem Glanz und dem Prunk vollkommen überwältigt war. ER schluckte schwer und nickte. „Ja es ist faszinierend … ich komme mir vor wie im 18. Jahrhundert… einfach nur faszinierend,“ wisperte er überwältigt und beobachtete die Anwesenden. Versuchte unbewusst herauszufinden wer hier Vampir und wer Mensch war.. was ihm aber nicht wirklich gelang. Denn in den Kostümen verschwammen die Unterschiede vollkommen.
Gino kam näher, er hatte die gleiche Maske wie Ken, stieß ihn mit dem Ellbogen leicht an und grinste. “Kaum zu glauben, oder?”, sagte er und blickte durch die Augenschlitze seiner Maske zu den Tanzenden. “Als ich zum ersten Mal auf so einem Ball war konnte ich es kaum fassen.”
Gino erkannte Ken nur sicher an seiner Stimme und er nickte. „Ja es ist unglaublich.. man kommt sich wirklich vor als wenn die Zeit zurück gedreht worden wäre… es ist einfach nur fantastisch.“ Ken sah sich kurz um und seine Augen kreuzten sich mit denen von Drago, er lächelte ihn an und suchte dann wieder die Nähe des Vampirs, fühlte sich dort am wohlsten. Dabei beobachtete er die Anwesenden aufmerksam und so langsam hatte er einen Verdacht wer ein Vampir sein könnte und wer nicht. Er hatte einfach das Gefühl das sich einige der Gäste viel sicherer in den Kleidern bewegten als andere, aber ob das eine Möglichkeit war sie zu unterscheiden wusste er nicht. Ken sah zu Drago und Gino, lächelte als er sah wie sein Herr sich mit dem Liebling von Montez unterhielt. Er war nicht eifersüchtig.. auch etwas das er sich nicht wirklich erklären konnte. Aber das war auch schon so bei Patrik gewesen vielleicht war es einfach die Tatsache das er wusste das Gino ihm Drago niemals wirklich streitig machen würde.
Drago behielt Ken im Auge, während er mit Gino sprach, der ihm ausrichten sollte, dass Montez sich mit einigen der Ältesten getroffen hatte und sie wünschten, dass er zu ihnen kam. “Dann kommt mit”, sagte er zu Ken und Gino, die ihm auf dem Fuß folgten, als er ihnen eine Weg durch den inzwischen ziemlich gefüllten Saal bahnte. Montez und die zwei Ältesten standen neben einem großen Zierbrunnen und grüßten ihn freundlich, als er sich zu ihnen gesellte. Die beiden Jungen blieben im Hintergrund. “Ich sagte gerade zu Montez, dass dieses Fest sicher wieder zu einer Orgie ausarten wird, wie letztes Mal, es ist eine Schande”, sagte Asartes, ein großer schlanker Mann mit grauem Haar und lachte. Ein gespielt entrüsteter Ausdruck trat auf das Gesicht des Blonden. “Hörst du das Drago, und dann ist er derjenige, der sich die Schönsten des Abends herauspickt um sich die Nacht mit ihnen zu verschönern”, fauchte er und lachte dabei ebenfalls. Drago schmunzelte und nickte leicht den Kopf zu etwas hinter Asartes. “Es gehört eben dazu und scheint auch schon wieder das erklärte Ziel des Abends”, erwiderte er.
“Tz”, sagte Kelvin, der andere Älteste und schüttelte leicht den Kopf, als er sich, wie die anderen, umdrehte.
Ein Kellner kam vorbei und hatte neben Champagner auch ‘speziellen’ Rotwein dabei, von dem sich die Vampire nahmen und anstießen, sie tranken die Gläser leer und nahmen sich gleich noch eines.
“Ich will jetzt tanzen, wo ist Melinda?”, fragte Montez und blickte sich nach seiner jungen Begleiterin um, die wie auf einen stillen Ruf, sofort zur Stelle war und an seinem Arm zur Tanzfläche schritt. Die anderen sahen ihnen hinterher und redeten dann weiter. Gino hatte Ken zu einem der Stühle gezogen, die an der Wand aufgestellt waren und zwei Gläser Champagner geholt, den sie jetzt ziemlich schnell geleert hatten. “Ist noch ein wenig langweilig”, sagte er und wippte mit den Füßen, “toll wird es erst später, wenn wir uns zurückziehen oder sie mehr als nur blutvermischten Rotwein wollen.”
Ken beobachtete das ganze fasziniert, auch musterte er die zwei weiteren Vampire, dann sah er zu Gino und fragte leise. „Ist es üblich das Vampire ihre Sklaven austauschen.. ich meine auch wenn sie vielleicht etwas mehr für sie empfinden?“ Er sah Gino an und lächelte schwach. „Weil so wie du und Montez zusammen seid empfindet er auch für dich mehr als nur das du ein Spielzeug.. ein Spender bist.“ Meinte er dann sanft und beobachtet die drei Vampire. Er konnte nicht sagen das ihm dieser Asartes und Kelvin unbedingt unsympathisch waren, aber ein wenig Angst hatte er doch vor ihnen. Und auch die Aussage von Gino leisen ihn ein wenig unsicher werden. Aber er hatte Drago versprochen ihm zu vertrauen also würde er es auch tun. Auch wenn ihm das Ganze ein wenig unheimlich war.
“Keine Sorge, Drago wird auf dich aufpassen, er wird dich ganz sicher nicht einfach so hergeben”, sagte Gino und lehnte seinen Kopf an Kens Schulter. “Er liebt dich, dass sieht man.” Er grinste und nickte zur Tanzfläche. “Montez ist einfach so wundervoll”, schwärmte er dann und kniff Ken in den Arm.
Ken autschte kurz auf, lächelte dann aber und sah Gino an. „Das glaub ich dir gern..aber Drago ist es auch.. ich liebe ihn wirklich,“ meinte Ken und lächelte sacht, sah dann zu der Tanzfläche und beobachtete weiter. „Meinst du Montez wird mich wollen?“ fragte er nach einer Weile leise und beobachtete wie dieser seine Tanzpartnerin, lächelnd an Kelvin abgab.
Gino sah ebenfalls zu Montez und nickte dann. “Er mag dich sehr, er sagt du siehst aus wie ein Engel”, erwiderte er leise und beobachtete wie der blonde Vampir zu den Ältesten zurückging. “Wir sollten zu ihnen gehen”, sagte er dann und stand von dem Stuhl auf, wartete bis Ken ebenfalls aufstand.
“… es gab einige Zwischenfälle, man kann es nicht mehr ignorieren, du solltest dich …”, sagte Asartes gerade sehr ernst und schwieg, als Drago nur den Kopf wiegte. “Ich weiß, und wir werden nicht umhin kommen die Sache ernster zu nehmen, aber lass uns heute diesen Abend einfach genießen. Ich werde mich darum kümmern”, erwiderte Drago ebenso ernst und legte eine Hand leicht auf den Arm des Ältesten, dem die Sorge immer noch im Gesicht stand. Als er Ken entdeckte lächelte Drago und legte einen Arm um ihn. “Amüsierst du dich?”
Ken sah Gino an und schüttelte dann leicht lächelnd den Kopf. „Ich bin kein Engel.. sehe auch nicht wie einer aus.“ Meinte er etwas verlegen und wurde trotz der hellen Schminke etwas rot. Folgte dann aber dem Anderen zu den Vampiren und kuschelte sich an Drago als dieser ihn in den Arm nahm. „Ja ist sehr schön hier.“ Nuschelte er auf die Frage und musterte die andern Vampire scheu, senkte dann den Blick und wartet was jetzt kommen würde. So langsam schienen einige der Paare sich zurück zu ziehen, auch das Mädchen von Montez war mit Kelvin verschwunden.
Ein Wink von Montez ließ Gino zu ihm kommen und er flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Junge nickte und lächelte seinen Herrn an, dann ging er auf eine große Flügeltür zu und verschwand dahinter. Der Blonde sah ihm nach und machte dann eine einladende Handbewegung zu Asartes, der ohne Zögern aufstand und ebenfalls in dem Raum verschwand.
Der Blick von Montez legte sich dann auf Ken mit einem Lächeln hob er sein Kinn an und strich ihm sanft über die Wange.
Drago beobachtete dies sehr aufmerksam und strich Ken über die Haare. “Montez wünscht deine Anwesenheit in einem der Räume”, sagte er leise zu dem Jungen und küsste sanft seine Schläfe. “Du musst keine Angst haben, er wird dir nicht wehtun. Wenn du möchtest werde ich mitkommen, Montez hat sicher nichts dagegen.” Er sah bei den Worten seinen Freund an, der jedoch nur Ken ansah und völlig versunken war in dem Anblick.
Ken sah kurz zu Drago dann schüttelte er den Kopf. „Nein musst du nicht ich vertraue dir und ich vertraue Montez.“ Meinte er dann sanft. Sicher fühlte er sich ein wenig unwohl, aber wirkliche Angst war es keine, ehr Unsicherheit was Montez von ihm erwarten würde. Sacht küsste er Drago auf die Lippen, lächelte ihn an und wartete dann ab was Montez jetzt wollte.
Der blonde Vampir erhob sich von seinem Stuhl, warf Drago einen Blick zu, dann legte er einen Arm um Kens Schultern und führte seinen kleinen Pagen zu einer der Flügeltüren. Melodische Weisen begleiteten sie, welche die verbliebenen Gäste in den Räumen noch zum Tanzen animierte. Leise konnte man sie durch die jetzt wieder geschlossenen Türen des kleinen Salons hören. Der Raum hatte große, lange Fenster, schwere Vorhänge hingen davor, der Boden war mit dicken Teppichen ausgelegt, in einem Kamin brannte Feuer und ließ die Wände flackern. Kerzen brannten in silbernen Leuchtern. Vor dem Kamin stand eine Chaiselounge mit dicken Kissen und ein kleiner, zierlicher Tisch davor, darauf ein Weinkühler mit einer Flasche Champagner und Gläser. "Hab keine Angst, Ken", sagte Montez leise und führte ihn zu der Couch mit der halben Lehne. "Setz dich." Er nahm die Flasche aus dem Eiswasser und füllte zwei Gläser. Eines davon reichte er Ken und setzte sich dann mit seinem Eigenen zu dem Jungen. "Es freut mich, dass du hier bist", sagte er leise und ließ sein Glas leicht an Kens schlagen, dass es klirrte. Langsam setzte er es an die Lippen und trank, während er Ken nicht aus den Augen ließ.
Bei dem Klirren erzitterte Ken etwas, es war einfach ungewohnt und er wusste nicht wirklich wie er sich verhalten sollte. „Ich hab keine Angst.. nicht wirklich … ich.. ich bin nur ein wenig unsicher. Kenne doch nur Drago und..“ Er brach ab, trank einen Schluck des Champanger und sah dann wieder zu Montez. „Ich weis noch nicht mal wie ich sie.. dich… euch richtig ansprechen soll, geschweige denn was jetzt von mir erwartet wird.“ Meinte er leise und senkte scheu den Blick.
Montez lachte leise und stellte sein Glas weg. "Nenn mich einfach Montez, und ich werde nichts nehmen, was Drago gehört, ich möchte dich nur ein wenig besser kennen lernen", sagte er dann in einer weichen, fast hypnotischen Stimme. Sein Gesicht kam näher und er küsste zärtlich einen Tropfen des Champagners von Kens Lippen.
Ken lachte leise und sah Montez einige Augenblicke an. Die Küsse waren wirklich ganz sanft und zärtlich, so das er langsam wirklich Vertrauen zu dem Vampir aufbaute. „Ich bitte dich nur nicht böse zu werden wenn ich anfange zu zittern.. es hat nichts mit dir zu tun.. aber manchmal fällt es mir einfach schwer nicht an die Vergangenheit zu denken… ich nehme mal an das Gino dir erzählt hat warum ich bei unserem ersten Treffen so reagiert habe.. ich hatte es ihm auf jeden Fall erlaubt,“ wisperte er leise und sah Montez an, schluckte dann schwer denn er war schon ein wenig aufgeregt, fragte sich wie es sich anfühlen würde wenn Montez ihn biss und nicht Drago.
Ein Zeigefinger fuhr sanft seine Lippen entlang, die leicht unter der Berührung zitterten. "Ja, er hat es mir erzählt", sagte er nur und legte den Kopf ein wenig schräg, als er ihn betrachtete. "Sie zerstören so wunderschöne Geschöpfe wie dich", murmelte er leise, fast mit Bedauern in der Stimme und beugte sich dann wieder vor, um Ken noch einmal zu küssen. Seine Hände legten sich um die Arme des Jungen und er schob ihn sanft zurück, so dass sie auf die Kissen fielen und er den Kuss vertiefte.
Bei dem Kuss schloss Ken die Augen und lies sich einfach sacht in die Kissen legen. Auch wenn er Montez nicht wirklich kannte, er spürte das ihm der Vampir nichts tun würde, es war ein Gefühl ähnlich dem das er bei Drago hatte nur nicht ganz so intensiv. Als der Kuss etwas intensiver wurde schloss Ken die Augen und überlies sich ganz Montez, er vertraute ihm und das wollte er auch zeigen indem er ihn einfach machen lies was er wollte. Sich ganz entspannt in die Kissen legte und auch seinen Hals dem Anderen anbot. Sicher hatte er immer noch ein wenig Furcht, kannte er doch wirklich nur den Biss von Drago, aber er vertraute hier auf Ginos Wort und der hatte ihm gesagt das Montez sehr sanft und zärtlich war.
Einen Moment ließ Montez von ihm ab und betrachtete das Gesicht, die geschlossenen Augen und lächelte, als er den Hals so offen angeboten bekam. Seine Zunge leckte über die Lippen hinab zum Kinn, als er Ken in seine Arme nahm und leicht am Hals knabberte.
Bei dem Knabbern erschauderte Ken, eine leichte Gänsehaut überzog seinen Körper und er zitterte etwas. Aber nicht weil er Angst hatte, sondern einfach weil die Berührung eine Schauer über seinen Körper rinnen lies. Er musste feststellen das Montez genauso geschickte war ihn zu beruhigen, wie es Drago war. Auch wenn das Zusammensein mit Drago anders war, so war es auch jetzt angenehm für ihn und er konnte sich entspannen und sich fallen lassen.
Er spürte wie sich der Junge in seinen Armen immer mehr hingab, ein wenig half er auch mit seinen Fähigkeiten nach, ihm diese Ruhe zu geben. Wieder ließ er seine Lippen sanft vom Kinn zum Hals herabgleiten und leckte über die Schlagader, die hervortrat und pulsierte. Er zog seine Lippen leicht zurück, seine Zähne blitzten im Licht der Kerzen auf und er schlug sie in den Hals, versuchte nicht zu grob zu sein und begann zu trinken. Seine Arme lockerten sich ein wenig und er schob sich weiter auf Ken, bedeckte ihn fast mit seinem Körper, spürte diesen lebenden, atmenden Leib unter sich.
Als Ken den scharfen Schmerz verspürte, wimmerte er kurz auf, versteifte in den Armen von Montez, entspannte sich dann aber wieder. Denn der Schmerz lies sehr schnell nach und er spürte nur noch den kühlen Körper auf sich, fühlte die kühlen Lippen den an seinem Hals saugten. Es war ein anderes Gefühl wie wenn Drago trank, aber es war nicht wirklich unangenehm, sondern einfach nur anders. Unbewusst drehte Ken den Kopf noch etwas, bot sich so Montez noch mehr an. Auch wenn er es selbst nicht verstand, er mochte das Gefühl der Zähne.. sie gaben ihm irgendwie Halt.. das Gefühl von Geborgenheit und auch das Gefühl gebraucht zu werden und bei Drago war da noch die Liebe die er fühlte wenn dieser von ihm trank. Das war jetzt nicht da, aber es war ein Gefühl des Schutzes und der Geborgenheit und das lies Ken ruhig bleiben.
Er trank nicht sehr viel, verschloss die Wunden auch wieder und stützte sich ein wenig auf, um den Jungen anzusehen, der etwas blass auf den Kissen lag. "Ich kann Drago jetzt gut verstehen, du bist wirklich etwas Besonderes", flüsterte er und küsste ihn sanft auf die Lippen und dann die Stirn. "Wärst du mein, würde ich dich auch ungern hergeben", fügte er noch an und lächelte auf Ken herab.
Ken hielt die Augen geschlossen und atmete ein wenig hektisch. Er spürte den leichten Schwindel, den er immer nach dem Trinken hatte. Aber es war nicht schlimm, als er dann die Augen öffnete sah er in das Gesicht von Montez, schluckte etwas und fragte leise. „Warst du zufrieden“ Noch immer verstand er nicht so ganz das er jetzt genau das tat, und zwar freiwillig, zu dem ihn Medina hatte zwingen wollen. Und irgendwie musste er Gino zustimmen, wahrscheinlich hätte er bei Montez auch gehorcht ohne die Angst die er jetzt erstmal bei jedem fremden Vampir hatte.
“Sehr zufrieden”, beruhigte ihn Montez und lächelte, während er ihm sanft die Wange streichelte. Eine weitere Hand legte sich leicht auf Kens Kopf. Drago war leise hereingekommen und stand hinter der Couch, blickte ebenso zufrieden auf die beiden herab. “Du solltest etwas essen, Ken”, sagte er leise, “Gino wartet draußen auf dich.” Er sah zu, wie der Junge sich langsam erhob und zog ihn kurz in seine Arme, dann ließ er ihn gehen, um sich wieder zu stärken. “Setz deine Maske wieder auf”, rief Montez grinsend hinterher, dann setzte er sich mit Drago hin und sahen einen Moment ins Feuer.
Als Ken die Hand von Drago fühlte sah er diesen an und lächelte. Nickte schließlich und stand auf, lächelte auch noch mal Montez an und sagte leise. „Danke.. es war ein schönes Gefühl.“ Dann setzte er seine Maske wieder auf und verlies den Raum. Lächelte zu Gino und sagte dann. „Hallo auch wieder da?“
“Und wie war es?”, fragte Gino und hakte sich bei Ken unter. Gemeinsam gingen sie zu dem Buffet, dass inzwischen dicht belagert war, erst jetzt konnte man sehr genau erkennen, wie viele Sterbliche tatsächlich auf dem Fest waren. Einige wirkten sehr blass, aber hatten einen eigenartigen Glanz in den Augen. Sie häuften sich einen Teller voll und gingen dann in eine ruhigere Ecke, wo sie sich setzen und in Ruhe essen konnten.
„Wie er war… nett.. sanft… rücksichtsvoll,“ meinte Ken leise und begann zu essen. Dabei beobachtete er die anderen Gäste. „Er ist anders als Drago.. aber auch ganz anders als Medina… ich weis nicht wie ich es sagen soll. Naja ich hatte Anfangs schon Angst… er wirkt so .. ach ich weis nicht wie ich es sagen soll.“ Erklärte Ken leise und sah Gino dabei an. Sah an dessen Hals noch die leichten Druckstellen und fragte. „Und wie war es bei dir… musst du oft.. ich meine.. ach sei mir nicht böse. Ich verstehe es immer noch nicht das Montez eigentlich genauso ein Geschäft hat wie Medina und doch so anders ist.“ Wisperte er und aß einige Bissen.
“Ich hab bisher noch keinen getroffen, der mir wirklich weh getan hätte”, erwiderte Gino, der schon verstand was Ken sagen wollte. “Montez ist da sehr vorsichtig und passt auf.” Er nahm noch einen kleinen Hühnchenschlegel und nagte es ab. Dann stellte er den Teller auf einen leeren Stuhl neben sich, setzte sich die Maske wieder richtig auf und stand auf. “Ich muss mal schnell zur Toilette, bin gleich wieder da”, sagte er und verschwand in dem Gedränge der Ballgäste. Die Toiletten waren gleich links, wenn man den Spiegelsaal verließ. Diener in Livrees begegneten ihm, die große Tabletts mit noch mehr Essen trugen. Gäste standen hier, die sich in Ruhe unterhalten wollten. Er verschwand schnell auf der Toilette und trat dann wieder auf den Gang um zu Ken zurückzukehren. Plötzlich legte sich von hinten etwas über seine Augen, es wurde dunkel, sein Mund wurde von einer Hand mit schwarzem Leder bedeckt und jemand packte ihn an den Armen, zerrte ihn mit sich. Er stolperte gegen einen Körper und versuchte sich zu befreien und zu schreien, aber beides wurde energisch verhindert. Seine Maske verrutschte leicht und drückte gegen seine Wange. Er fühlte wie es kühler und der Boden rutschiger wurde. Sand, sie waren draußen auf dem Parkplatz. Mit einem heftigen Schlag in den Rücken, fiel er nach vorn und schrie leise auf, als er das Polster eines Autorücksitzes unter sich fühlte. Wieder schlug ihn jemand, und er kroch wimmernd in sich zusammen, schon vibrierte es unter seiner Wange, als der Motor gestartet wurde und sich der schwere Wagen in Bewegung setzte. “Wer sind Sie?”, schrie er und versuchte sich aufzusetzen, doch eine Hand in seinem Nacken verhinderte es.
“Das wirst du schon noch erfahren, jetzt halt den Mund”, knurrte eine männliche Stimme neben ihm und wieder wurde ihm etwas dunkles über den Kopf gelegt.
Von alle dem bekam Ken natürlich nichts mit, er saß immer noch am Rand des Saals und beobachtet die Menschen und Vampire. Allerdings dauerte es ihm dann doch ein wenig lange und er ging ebenfalls zu den Toiletten um nach Gino zu sehen. Konnte ihn aber nirgends finden und das machte ihm Angst. Denn irgendwie wusste er das Gino ihm bescheidgesagt hätte wenn er nochmal mit einem Vampir gegangen wäre. Ziemlich ängstlich lief er in den Saal zurück und sah sich um, auch dort konnte er Gino nicht entdecken, also lief er jetzt zurück zu dem Zimmer in dem er mit Montez war. Klopfte kurz und rannte dann hinein. Ohne auf die Anwesenden zu achten lief er zu Drago, warf sich regelrecht in dessen Arme und schluchzte. „Gino.. Gino ist weg.. er wollte zur Toilette.. und kam nicht wieder… ich .. ich hab schon gesucht… er ist weg.“ Schluchzte er und klammerte sich hilfesuchend an Drago. „Das ist bestimmt sie.. sie.. bitte ….“ Ken war vollkommen aufgelöst.
Etwas erstaunt blickten die versammelten Vampire den Jungen an, der völlig aufgelöst in Dragos Arme flüchtete. Sein Gestammel machte für sie wenig Sinn.
Mit einem leicht verärgerten Ausdruck schob Drago ihn ein wenig von sich und hob sein Kinn an. “Ken, du kannst nicht einfach so hier hereinstürmen”, sagte er streng und blickte kurz zu den anderen, die ihn teils amüsiert, aber auch missbilligend ansahen.
“Beruhige dich, Gino ist sicher irgendwo im Saal, hat vielleicht jemand getroffen, wenn er mal im reden ist, dann vergisst er schnell die Zeit”, mischte sich jetzt auch Montez ein und lächelte beruhigend.
“Geh wieder in den Saal, ich komme auch gleich zu dir”, sagte Drago etwas besänftigter und ließ Ken wieder los, ohne ihm die Gelegenheit zu geben noch etwas zu erwidern. Er warf einen entschuldigenden Blick zu den Ältesten und wartete bis Ken die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte.
Die Fahrt dauerte nicht sehr lange, wie Gino feststellte, der sich trotz seiner Angst dazu zwang ruhig zu bleiben. Der Motor wurde abgestellt und jemand packte ihn grob am Nacken, zog ihn aus dem Wagen und stieß ihn auf die Knie. Er keuchte auf, als er mit den Knien auf dem harten Kies aufkam und blinzelte im Licht der Scheinwerfer des Wagens. Es standen zwei Männer in Schwarz links und rechts neben ihm. Sie schwiegen, schienen auf etwas zu warten.
“Habt ihr ihn?”, ertönte eine kühle Frauenstimme, die aus dem Dunkel vor ihnen kam. Ein Fuß wurde sichtbar, dann der Stoff eines langen dunkelroten Kleides, als sie langsam in den Lichtkegel trat. Gino atmete hörbar durch, als er Medina erkannte und wich mit seinem Körper instinktiv etwas zurück. Sie trat näher, beugte sich herab und nahm seinen Arm. “So sehen wir uns also wieder, mein Tierchen”, säuselte sie und schob den Ärmel zurück, dann ließ sie den Arm abrupt los, riss ihm die Maske vom Gesicht und verengte ihre Augen wütend zu schlitzen. “Das ist nicht das Tier von Drago”, schrie sie die beiden Männer zornig an und zwang sich ihre Wut unter Kontrolle zu bringen. “Er muss einen Drachen am Handgelenk haben, ihr verdammten, nichtsnutzigen Dummköpfe”, fuhr sie weiter auf und ging vor Gino mit harten Schritten auf und ab. “Bringt ihn mir”, schrie sie. “Sofort!”
Die beiden Männer huschten wortlos wieder in den Wagen und fuhren eilig davon. Medina blickte ihnen nach, dann wanderten ihre Augen zu Gino, ein grässliches Lächeln umzog ihre Lippen. “Und, mein hübsches Tierchen, wie schlagen wir inzwischen die Zeit tot?”, säuselte sie wieder und trat näher.
Wie Schatten gingen die zwei Männer wieder in den Saal und blickten sich aufmerksam um. “Dort hinten”, murmelte einer und nickte zu einem Brunnen, wo ein Junge mit der gleichen Maske, wie die des anderen, stand. Sie gingen wie auf ein stummes Kommando getrennt auf den Brunnen zu. Nahmen den Jungen in die Zange. Er bemerkte sie erst, als einer von ihnen hinter ihm stand und seine Hand auf den Mund des Jungen legte. “Du machst besser keine Probleme und kommst mit, sonst wird es deinem Freund schlecht ergehen”, wisperte der andere, der jetzt vor Ken stand. Er nahm seinen Arm und schob den Ärmel zurück. Ein triumphierender Blick ging zu seinem Kumpan. "Er ist es", sagte er nur und zog Ken dann mit sich.
Ken erstarrt bei den Worten, erkannte er doch sofort die Stimmen von Medinas Handlangern. Hatte er sie doch so lange jeden Tag gehört und auch gesehen. Er wusste nicht was er tun sollte, das einzige das ihm einfiel war in Gedanken einfach nur nach Drago und Montez zu schreien, sein ganze Angst und Panik in diesen Schrei zu legen und zu hoffen. Wehren konnte er sich nicht, wenn er Gino nicht in Gefahr bringen wollte, also rief er immer wieder nur nach Drago. Sein Herz raste und er kam sich vor als wenn es jeden Moment stehen bleiben würde.
Er spürte, wie erregt der Junge war, konnte seine Gefühle fast körperlich ertasten, trotz der Wand die zwischen ihnen war. Vielleicht war er zu streng gewesen, alles war viel zu neu für ihn. Er sah zu Montez, der im gleichen Moment zu ihm her sah. Etwas schien auch ihn zu beunruhigen.
“Bitte entschuldigt mich einen Moment”, sagte Drago, blickte in die Runde und stand auf. Kelvin nickte nur. “Ich denke, wir haben sowieso alles besprochen, wir sollten uns vielleicht morgen noch einmal zu einem Rat zusammensetzen und genauer besprechen, wie wir weiter verfahren wollen.”
Auch Montez stand auf und ging mit Drago hinaus. “Etwas scheint nicht zu stimmen”, murmelte er und blickte sich in dem Festsaal um, er versuchte Gino mit seinen Sinnen aufzuspüren, aber bei den vielen Anwesenden war das nicht möglich. Drago blickte sich ebenfalls aufmerksam um. Auf einmal spürte er Ken nicht mehr, als ob er sich plötzlich beruhigt hätte.
Medina lachte lauthals, als sie den bewusstlosen Ken vor sich auf dem Boden liegen sah. Gino blutete aus einer kleinen Wunde am Hals, er war leichenblass und kauerte neben Ken, den sie mit irgendetwas außer Gefecht gesetzt hatten, da sie glaubten, er würde Drago sonst zu ihnen führen, der Drache an seinem Handgelenk schien eine tiefere Verbindung herzustellen.
“Was wollt ihr von uns?”, fragte er Medina, die sie mit einem kalten Blick betrachtete.
“Oh kleines Schätzchen, von euch eigentlich gar nichts”, wisperte sich mit einem falschen Lächeln, dann wurde sie ernst und ihr Gesicht verschloss sich. “Aber es wird euren Herrn endlich zeigen, dass wir uns nicht länger von ihnen vorschreiben lassen, wie wir uns zu verhalten haben”, fauchte sie dann und stieß Gino an den Kopf, so dass er wimmernd auf Ken stürzte. “Sperrt sie ein, vorerst lassen wir sie noch am Leben, sie werden ihre Herrn direkt zu uns führen.”
Er spürte, wie erregt der Junge war, konnte seine Gefühle fast körperlich ertasten, trotz der Wand die zwischen ihnen war. Vielleicht war er zu streng gewesen, alles war viel zu neu für ihn. Er sah zu Montez, der im gleichen Moment zu ihm her sah. Etwas schien auch ihn zu beunruhigen.
“Bitte entschuldigt mich einen Moment”, sagte Drago, blickte in die Runde und stand auf. Kelvin nickte nur. “Ich denke, wir haben sowieso alles besprochen, wir sollten uns vielleicht morgen noch einmal zu einem Rat zusammensetzen und genauer besprechen, wie wir weiter verfahren wollen.”
Auch Montez stand auf und ging mit Drago hinaus. “Etwas scheint nicht zu stimmen”, murmelte er und blickte sich in dem Festsaal um, er versuchte Gino mit seinen Sinnen aufzuspüren, aber bei den vielen Anwesenden war das nicht möglich. Drago blickte sich ebenfalls aufmerksam um. Auf einmal spürte er Ken nicht mehr, als ob er sich plötzlich beruhigt hätte.
Medina lachte lauthals, als sie den bewusstlosen Ken vor sich auf dem Boden liegen sah. Gino blutete aus einer kleinen Wunde am Hals, er war leichenblass und kauerte neben Ken, den sie mit irgendetwas außer Gefecht gesetzt hatten, da sie glaubten, er würde Drago sonst zu ihnen führen, der Drache an seinem Handgelenk schien eine tiefere Verbindung herzustellen.
“Was wollt ihr von uns?”, fragte er Medina, die sie mit einem kalten Blick betrachtete.
“Oh kleines Schätzchen, von euch eigentlich gar nichts”, wisperte sich mit einem falschen Lächeln, dann wurde sie ernst und ihr Gesicht verschloss sich. “Aber es wird euren Herrn endlich zeigen, dass wir uns nicht länger von ihnen vorschreiben lassen, wie wir uns zu verhalten haben”, fauchte sie dann und stieß Gino an den Kopf, so dass er wimmernd auf Ken stürzte. “Sperrt sie ein, vorerst lassen wir sie noch am Leben, sie werden ihre Herrn direkt zu uns führen.”
Langsam wurde Ken wieder wach, er fühlte die Nähe von jemanden und tastet, spürte dann den Samt eines Kostüms unter seinen Fingern und öffnete die Augen. „Gino.. Gino bist du das? Bist du okay?“ fragte er leise. Gleichzeitig überlief ihn ein Zittern, konnte er doch die Stimmen von Medinas Handlangern im Hintergrund hören. Hörte wie sie lachten. Langsam setzte er sich auf, schloss eine Hand um das Branding an seinem Handgelenk und dachte ganz fest an Drago, bat ihn, sie nicht zu suchen.. sie würden sich in Gefahr begeben.“ Dabei lief ihm die Tränen über das Gesicht und er wimmerte leise. „Such mich nicht.. bitte Drago.. Herr such mich nicht… sie will dich vernichten.“ Das Gino direkt neben ihm war nahm er gerade nicht mehr wahr, viel zu sehr war er in seinen Gedanken verfangen.
Gino rückte näher an Ken heran und legte einen Arm um ihn, er hörte was er wie ein Mantra herunterbetete und schloss die Augen. Er hatte ziemlich viel Blut gelassen, als Medina ihn gebissen hatte, er war so verdammt müde, er fühlte kaum noch sein Herz schlagen, so als ob es nichts mehr gab, was es durch die Adern pumpen konnte.
“Ich kann ihn nicht spüren”, flüsterte Drago und sah Montez an, der ebenso ratlos wirkte. Mittlerweile standen sie in der Auffahrt und drehten sich immer wieder um die eigene Achse, um vielleicht doch etwas aufzufangen. “Wo kann dieses verfluchte Weib sein”, fauchte er, denn das Medina etwas damit zu tun haben könnte, war jetzt sehr wahrscheinlich. Er hätte gleich auf Kens Sorge eingehen sollen. Verflucht!
“Sie wird nicht weit sein”, sagte Montez, wenn sie die Jungen entführt hat, dann, um sie als Lockmittel einzusetzen. Wir sollten den anderen Bescheid sagen…”
“Nein, das dauert zu lange”, unterbrach ihn Drago und lief zur Auffahrt hinunter. Montez folgte ihm, es war nicht richtig, das alles wirkte wie eine Falle und Drago lief direkt hinein, wenn er nicht aufpasste. Im Gedanken rief er Asartes.
Ken konzentrierte sich so sehr darauf Drago nicht zu rufen, das er aber so gut wie jeden anderen Vampir rebellisch machte, da er seine Gefühle für Drago noch nie so deutlich hatte werden lassen. All die Liebe und Achtung die er für diesen Vampir empfand und auch den Willen ihn nicht Medina auszuliefern. Aber er spürte auch das es Gino nicht gut ging und so zog er den Freund in seine Arme und hielt ihn ganz eng bei sich. „Shhh nicht anstrengen.. wir schaffen das … wir schaffen das.“ Wisperte er und versuchte seine eigene Angst zu unterdrücken, denn wie sie aus dieser Situation wieder herauskommen sollten wusste er nicht. Er konnte nur hoffen das es schnell vorbei sein würde. Wieder schloss er seine Augen, hielt Gino ganz fest an sich gedrückt und flehte. „Bitte Drago Herr sucht mich nicht.. sie wird versuchen euch zu töten.. bitte gebt euch nicht in Gefahr.“ Dicke Tränen liefen über seine Wangen.
Er stand aufrecht und völlig ruhig auf der Straße, seine Sinne waren geöffnet und er hatte die Augen geschlossen. Montez trat leise zu ihm und sah ihn irritiert an, als Drago plötzlich die Augen aufriss, sie glitzerten und er fauchte voller Zorn. “Sie sind in der Nähe”, sagte er rau und fing an zu laufen, bis er sich urplötzlich in die Luft erhob und in der Dunkelheit verschwand.
“Wäre nett, wenn du mir sagen würdest wo”, murrte Montez und folgte ihm eilig, gleichzeitig versuchte er den Kontakt nicht zu verlieren.
Medina stand vor dem kleinen Haus, in dem sie mit ihren Leuten Stellung bezogen hatte. Sie lächelte in sich hinein, als sie spürte, wie der Junge versuchte Drago zu erreichen. Der arme Kleine, dachte sich boshaft und lehnte sich an die Wand. Bald würden sie hier sein, sie würde sich nicht mit den kleinen Überfällen und nichtssagenden Rebellionen zufrieden geben. Seit sie sich an die Spitze dieser Gruppe kämpfte, hatte sie sich geschworen, dass man ihr niemals wieder respektlos entgegen treten würde, niemand würde sie je wieder von ihrem Anwesen oder ihrer Feier weisen. Heute Nacht würde sie sich die Spitze dieser Wächter schnappen und dann würde jeder einzelne dieser Arroganten alten Vampire endgültig diese Welt verlassen. Ihr Zug um den Mund wurde härter, als sie sich ihren Rachegedanken hingab. Sie hob den Kopf und lächelte dann wieder, eine neue Welle der Verzweiflung von Ken durchfloss sie.
Gino atmete nur noch flach, Kälte zog über seine Beine herauf und er spürte kaum noch die Berührung von Ken. Er zitterte und stöhnte leise, in seiner Brust war ein dicker Knoten, der es seinem Herzen schwer machte weiter zu schlagen. Müdigkeit machte ihm zu schaffen, er fühlte, wie sich das Leben langsam aus seinem Körper schlich.
Ken hielt Gino nur noch fester und weinte stumme Tränen, als er spürte das dieser immer schwächer wurde. „Nein Gino komm du darfst mich nicht verlassen bitte nein.“
Das er mit seinen Gefühlen noch jemanden weckte ahnte niemand, denn niemand nahm an das noch einer der Uralten.. der ersten Vampire überhaupt noch lebte. Aber es war so, tief unter Rom in einer der versteckten Krypten wurde ein junger Mann geweckt. Langsam hob er den Kopf und knurrte, erhörte die panischen Schreie eines Jungen, spürte die Liebe in diesem und die Angst jemanden zu verlieren. Leise knurrte Aurel und öffnete seine goldenen Augen. Langsam erhob er sich und schüttelte den Staub der Jahrhunderte von seinen Kleidern.
Im Keller des Hauses klammerte sich Ken an Gino und weinte, flehte einfach das sein Freund bei ihm bleiben sollte.
Drago spürte die Verzweiflung des Jungen jetzt immer deutlicher, je näher er Ken kam. Er wusste, dass er in eine Falle laufen würde, dass Medina erwartete, dass er kommen würde. Sie hatte schon in dem Raum bei Lunis gewusst, dass zwischen ihnen mehr war, als nur Herr und Sklave. Er war ein Dummkopf gewesen, sie hatten ihn alle gewarnt, dass sich etwas Bedrohliches zusammenbraute. Montez war dicht hinter ihm, auch er war nun in die Sache mit einbezogen, obwohl er sich immer aus allem herausgehalten hatte, nie einmischen wollte. "Wir sind fast da", sagte er und blickte nach unten, wo er die Präsenz spürte, seine Perücke hatte er schon längst verloren, als er ein ganzes Stück von den Vampiren entfernt wieder auf den Boden zurückkehrte. Montez war wieder dicht neben ihm und blickte angespannt in die Dunkelheit. "Ich habe die anderen gerufen, sie werden kommen", flüsterte er leise und drang dann mit Drago in das Dickicht vor, dass das Haus umgab. Noch konnten sie nichts sehen, aber die Gefahr spürten sie um so deutlicher.
Medina war wieder ins Haus gegangen, ihre Ungeduld machte ihr zu schaffen. Ihre Sinne waren angespannt, sie hörte den Herzschlag von Ken und den schwächeren von dem anderen Jungen. Ein Lächeln ließ ihre Zähne aufblitzen, als ein Geräusch von draußen sie zur Tür eilen ließ. Sie waren hier, ein Gefühl von Macht durchströmte sie. "Drago, du hast mich also gefunden", rief sie, als sie den langhaarigen Vampir entdeckte, der einem ihrer Leute gerade das Genick gebrochen hatte. Ihr Augen wanderten zu Montez, doch für ihn hatte sie nicht mehr als einen verächtlichen Blick übrig. "Was nun, willst du mich auch töten? So einfach werde ich es dir aber nicht machen...", höhnte sie und trat einen Schritt näher, ihre Zähne blitzten auf.
"Wo sind sie?" Drago knurrte fast, als er sich keinen Millimeter bewegte und in den Kopf der Frau drang. Sie war gut, hatte ihm viel entgegenzusetzen, aber nicht genug.
Sie fauchte wild auf und plötzlich erschienen vier Vampire, die Montez zuerst bemerkte. Er sprang zur Seite und fiel mit einem von ihnen zu Boden, als dieser in Angriff, auch Drago hatte zu tun sich die Angreifer vom Leib zu halten. Auf einmal schwirrte die Luft um ihnen und dunkle Gestalten erschienen um sie herum. Die Wächter und die Ältesten, erleichtert überließ Drago ihnen die Arbeit und stürmte auf Medina zu, die wütend aufschrie und ins Haus flüchtete. Er wusste was sie vorhatte und rannte ihr hinterher, stürmte die Treppe in den Keller hinunter und war nur Sekunden später in dem Raum, wo sie an der Wand stand, Ken vor sich und eine Hand an sein Kinn gelegt, bereit ihm das Genick mit einem Ruck zu brechen, wenn er auch nur einen Finger krümmte. Er bemerkte Gino auf dem Boden, auch das er kaum noch lebte, aber richtete seine Augen wieder auf Ken, der ihn mit großen, angsterfüllten Augen anstarrte.
In diesem Moment schien die Luft in dem Keller um einige Grad kälter zu werden. Ein eisiger Luftzug entstand aus dem nichts und dann glaubte man das Rascheln von Blättern zu hören. Als diese Rauschen verklungen war stand ein großgewachsener Jüngling mitten in dem Raum und musterte die Anwesenden mit goldenen Augen.
Ken hing wie erstarrt in dem Griff der Vampirin, als er den Mann sah, kam nur ein leiser Laut über seinen Lippen und er starrte zu Drago, wimmerte leise. „Bitte Drago geh.. geh weg.. sie soll dich nicht töten.. bitte.“
Aurel sah sich kurz um, dann sagte er mit kühler aber durchdringender Stimme, einer Stimme die keinen Widerspruch zuließ. „Weib.. lass den Sklaven los.. er gehört nicht dir. Gib ihm seinem Besitzer zurück und bete das ich dich am Leben lasse.. was glaubst du zu sein, das du gegen die Gesetze des schwarzen Schleiers verstoßen kannst?“ Aurel musterte Medina kalt wartet auf dessen Reaktion. Denn diese würde über ihr Schicksal entscheiden.
Der Lärm der kämpfenden Vampire draußen, drang in den Kellerraum. Im Raum selbst herrschte Stille nachdem der Mann wieder schwieg. Drago blickte ihn erstaunt an und konnte sich sein Erscheinen nicht erklären. Er hatte ihn nie vorher gesehen.
Medina ließ von Ken nicht ab, reckte ihr Kinn und starrte den Vampir hochmütig an. “Wer bist du, dass du glaubst mir Befehle erteilen zu können”, spuckte sie ihm entgegen.
Gino bewegte sich leicht und stöhnte leise, als er leise ausatmete.
Aurel sah nur auf die beiden Jungen, ging zu dem am Boden liegenden und kniete sich neben ihn. Legte sanft eine Hand auf dessen Brust und schloss die Augen. Nach einigen Sekunden war Gino ruhig eingeschlafen und man konnte hören das sein Atem ruhiger ging. Dann erhob sich der Alte Vampir und sah Medina an.
„Wer ich bin.. Aurel.. oh ich sehe mein Name ist in Vergessenheit geraten… ich bin einer der Ältesten.. ein geborener Vampir. Wenn du so willst Weib bist du vielleicht von meinem Blut.. obwohl.. deinem Verhalten nach wohl ehr nicht. So und jetzt lass den Sklaven los und gib ihm seinem Herrn.“ Aurel sah Drago an, hob dann eine der Augenbrauen und lächelte. „Auch in dir kann ich das Unverständnis spüren… ihr glaubtet das die Uralten schon lange verschwunden sind… vielleicht sind wir das. Aber deshalb glaubt trotzdem nicht das ihr gegen die alten Gesetze verstoßen könnt.“ Aurel sah wieder zu Medina, hob dann seine Hand und ohne das er die Frau auch nur berührte, schnürte er ihr die Luft ab. „Ich sage es nicht noch einmal.. lass den Jungen gehen… mich interessieren nicht eure Zwistigkeiten… aber ich bin der Wächter über den Ehrenkodex und ich erwarte das auch du dich daran hältst.“ Sagte er leise und kühl.
Ken starrte den jungen Mann an, fühlte dann wie sich plötzlich der Griff lockerte und er sich von Medina losreißen konnte. Ohne zu zögern, wand er sich aus dem schmerzhaften Griff und lief zu Gino. Nahm den Jungen in seine Arme und hielt ihn fest an sich gedrückt, dann sah er zu den drei Vampiren.
Aurel lächelte, sah Drago und auch Medina an. Bei Drago lächelte er sacht, Medina dagegen sah er kalt an. „Ich denke ihr solltet einmal über einige Dinge nachdenken und du Weib .. denke nicht das du in Sicherheit bist, nur weil ich wieder gehe… überdenke dein Handeln oder trage die Konsequenzen.“ Ohne auch nur weiter auf Drago oder auch Medina zu achten verlies Aurel den Keller und war so geheimnisvoll wie er gekommen war auch wieder verschwunden.
Ken hatte sich mit Gino hinter Drago zurückgezogen, hörte er doch jetzt auf einmal einige bekannte Stimmen vor dem Kellerraum, scheinbar hatten es Montez und die anderen geschafft Medinas Schergen niederzukämpfen.
Montez stürmte in den Kellerraum und stoppte in der Tür. Asartes und Kelvin waren direkt hinter ihm.
“Was ist passiert?”, fragte der Blonde und blickte etwas verständnislos auf die Anwesenden, die wie erstarrt wirkten.
“Hast du ihn nicht gesehen?”, fragte Drago und rührte sich wieder, ohne Medina jedoch aus den Augen zu lassen.
“Wen?” Montez trat näher und die beiden Ältesten kamen ebenfalls in den Raum, sahen Medina an, dann richteten sie ihre Aufmerksamkeit auf Drago.
“Aurel”, erwiderte Drago und blickte seinen Freund jetzt richtig an. “Er ist gerade raus, ich… ich wusste nicht, dass sie noch existieren… ihr müsst ihn doch gesehen haben…” Jetzt schien er auch Ken zu bemerken und legte einen Arm um ihn. Gino lag auf dem Boden und schlief noch immer.
“Uns ist niemand begegnet, wir haben die anderen in Gewahrsam”, sagte Asartes und zog die Brauen zusammen. “Wo ist sie!”, rief er dann und zeigte auf den Punkt, wo Medina gewesen war, alle folgten seinem Blick. Medina war verschwunden. “Verdammtes Stück”, schimpfte er, “ich werde die Wächter losschicken.”
“Nein, lass sie”, erwiderte Drago müde und zog Ken an sich und blickte noch einmal an die Wand, wo Medina gewesen war. “Ich werde sie schon noch kriegen”, murmelte er und sah dann Montez dabei zu, wie er Gino hochhob und aus dem Raum trug. “Sie wird für alles bezahlen. Jetzt sollten wir erst mal klären woher dieser Vampir kam und weshalb er hier war.”
Ken verstand nicht wirklich was passiert war. Das einzige das er wirklich verstanden hatte war das dieser fremde junge Mann ihn und Gino gerettet hatte, denn Medina hatte keinen Zweifel daran gelassen das sie ihn vor Dragos Augen umbringen würde und wenn es das letzte wäre das sie täte.. einfach um den Vampir zu demütigen. Er kuschelte sich schutzsuchend an Drago, sah dann zu Montez und Gino und fragte leise. „Wie geht es ihm… sie hat ihn gebissen… er war so schwach.“
“Es scheint ihm gut zu gehen”, erwiderte Montez und zog den Körper von Gino fester an sich, so dass dessen Kopf an seiner Schulter ruhte. “Er schläft.”
Sie gingen hinaus in die Dunkelheit, einige Wächter hatten Vampire im Gewahrsam, auch Karu war unter ihnen, die sie giftig anstarrte.
“Bringt sie weg, sorgt dafür, dass sie nicht fliehen können, wir kümmern uns später um sie”, befahl Drago und sah die Ältesten an, als seine Leute gehorchten und mit ihren Gefangenen verschwanden. “Es ist noch nicht vorbei, Medina wird keine Ruhe geben.”
Asarte und Kelvin nickten ernst. “Was ist in dem Keller passiert?”, fragte dann Kelvin. “Du sagtest jemand war dort, wer?”
Auch Montez richtete jetzt seine Aufmerksamkeit wieder auf Drago. Der zuckte leicht mit den Schultern. “Es sieht so aus, als ob die Legenden wahr wären und es noch Geborene gibt”, antwortete er dann und blickte in erstaunte Gesichter. “Wir sollten, das genauer unter die Lupe nehmen, aber nicht mehr heute”, fuhr er fort und sah dann Ken an, der sich an ihn geschmiegt hatte, als ob er ihn nie wieder loslassen wollte. Fast hatte er sein Versprechen gebrochen, sein Versprechen, dass ihm jemand noch einmal weh tun würde.
Ken sah Drago an, dann sah er zu Asarte und Kelvin und sagte leise. „Er sah so jung aus.. hatte goldene Augen… und er war scheinbar ziemlich böse. Zuerst hatte ich Angst, aber dann hat er Gino geholfen… Medina.. sie.. sie hat ihn fast…“ Ken biss sich auf die Lippen und drückte sein Gesicht an die Brust von Drago. „Ich wollte euch den Abend nicht verderben.“ Weinte er dann leise und krallte sich in die Jacke des Vampirs.
“Das sollten wir alles später besprechen”, ging Drago dazwischen und hob Ken auf seine Arme. “Sssh… es ist vorbei, alles wird gut”, wisperte er und ging zu einem der Wagen, die inzwischen eingetroffen waren. Er ließ Ken auch auf dem Rücksitz nicht los, sondern wiegte ihn noch immer in seinen Armen. Sie fuhren zurück ins Hotel und gingen auf ihr Zimmer. Er brachte den Jungen ins Bett und legte sich neben ihn, da es sowieso bald Tag sein würde. Eng umschlungen schwiegen sie eine ganze Weile, bis sie völlig erschöpft einschliefen.
Ken klammerte sich an Drago wie ein Ertrinkender. Es war einfach für ihn zu viel gewesen. Diese Frau wiederzusehen, ihren Hass zu fühlen. Dabei verstand sie noch nicht mal warum sie Drago und die andere so hasste. Warum sie die Menschen so hasste. Denn das was sie Gino angetan hatte, war nicht aus Hunger geschehen sondern aus purem Hass. Sie hatte dem Jungen weh tun wollen. Dicke Tränen liefen über sein Gesicht, aber so langsam beruhigte er sich und auch wenn es irre klang, die kühle Nähe von Drago gab ihm Sicherheit und so schlief er langsam ein.
Aurel war wieder in seiner Krypta, aber er schlief nicht. Denn er spürte das die Welt der Vampire in großer Gefahr war. Denn wenn sich die Schleier zu sehr lichteten, waren nicht nur die Menschen in Gefahr sondern auch alle Vampire. Die Alten hatten den Codex nicht umsonst aufgestellt, denn nur mit diesem konnten Menschen und Vampire miteinander leben ohne sich gegenseitig zu vernichten. Langsam lies er sich wieder auf sein Lager sinken und schloss die Augen, versuchte die Welt dort draußen zu erkunden und zu sehen wie weit der Schleier sich gehoben hatte.
Es war Abend, als er aus einem tiefen Schlaf erwachte. Es verwundert ihn, denn eigentlich war dies kein sehr sicherer Ort, aber scheinbar hatte die letzte Nacht ihn völlig ausgelaugt. Ken schlief noch in seinem Armen, an ihn gedrängt als ob er Angst hätte den Kontakt zu ihm zu verlieren. Er strich ihm sanft durch die Haare, genoss die Wärme die er ausstrahlte. Er würde den angstvollen Blick nicht vergessen, als er in Medinas Gewalt gewesen war. Es war nicht die Angst um sich selbst gewesen, sondern um ihn, er hatte auch die wirren Gedanken empfangen, die ihm diesen Blick bestätigten.
Er küsste sanft die Schläfe, dann schloss er wieder die Augen, um diesen Moment noch ein wenig auszukosten. Seine Gedanken wanderten dabei wieder zu diesem Vampir Aurel. Er konnte noch immer nicht glauben, dass er einer der Geborenen war, er kannte alle Legenden die sich um sie rankten, aber niemand hatte sie je gesehen. Woher kam er so plötzlich? Weshalb kam er gerade gestern? Fragen die unbeantwortet blieben, auch die Erwähnung des Codex. Sie würden heute eine Menge zu bereden haben.
Als sich Drago neben Ken bewegte, rückte er unbewusst noch näher zu ihm. Er wollte auf keinen Fall die nähe zu seinem Partner verlieren, es war als wenn er nur bei ihm wirklich Schutz finden würde. Langsam erwachte er, öffnete die Augen und sah Drago an. „Hallo… entschuldige, das ich so geklammert hab,“ meinte er leise und löste sich von dem Älteren, wurde auch etwas rot. Aber er konnte nichts für seine Gefühle, noch immer hörte er das hämische Lachen von Medina und noch immer verstand er nicht wie diese so einfach verschwinden konnte. Aber er wusste die Gefahr war lange noch nicht vorbei.
Zwei Stunden später standen sie vor Montez’ Haus und wurden von einem jungen Mädchen hereingebeten. Sie brachte sie sofort in die Bibliothek im ersten Stock, wo schon Asartes, Kelvin und noch zwei weitere Vampire bei Montez am großen Tisch sassen und sich unterhielten. Drago ging zu ihnen begrüßte sie und ließ seinen Blick über die Bücher schweifen, die auf dem Tisch lagen. Sie waren also schon dabei in den alten Schriften zu forschen.
“Ken, vielleicht möchtest du zu Gino und den anderen gehen, solange wir hier beschäftigt sind”, sagte Montez und lächelte den Jungen an. “Er wartet schon auf dich, sie sind unten im Saloon.”
Ken begrüßte die anwesenden Vampire respektvoll, dann sah er kurz zu Drago und nickte. Auch wenn er sich nicht gerade wohl fühlte da bei fühlte, aber er wusste das Drago jetzt wichtigeres zu tun hatte, als mit ihm zu kuscheln. Deshalb lächelte er und verlies das Zimmer wieder, ging hinunter in den Salon und öffnete die Türe. Es war das erste Mal das er noch mehr von Montez Spendern sah und auch wenn er es eigentlich nicht anders erwartet hat, so erstaunte es ihn doch sie lachend und fröhlich zu sehen. Gerade das Erlebnis mit Medina hatte ihm wieder sehr ins Gedächtnis gerufen das es nicht immer so war. Als er Gino sah strahlte er ihn an und fragte. „Hallo wie geht’s dir?“
Gino hatte auf der Couch unter einer kuscheligen Decke gelegen und wischte sie jetzt von sich, als er Ken sah. Noch etwas langsam ging er auf ihn zu und riss ihn in seine Arme. “Ich hab auf die gewartet”, sagte er leise und drückte Ken noch einmal fest. “Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir da heil rausgekommen sind. Es war komisch zu spüren wie langsam der Tod sich im Körper breit macht.” Er schauderte und führte Ken zur Couch, wo er sich sofort wieder in die Decke wickelte. Noch immer fror er, als ob der Tod noch in seinen Knochen herumwanderte.
„Ich auch nicht.. ich dachte schon ich verliere dich… Medina.. sie hat viel zu viel von dir getrunken… es tut mir so leid,“ wisperte er und konnte die Tränen nicht unterdrücken. „Ich hatte so Angst um dich… konnte dir nicht helfen,“ auch Ken war es kalt und er lächelte als sich Gino wieder in die Decke wickelte, strich ihm über den Rücken. „Ich hatte solche Angst um dich. Was meinst du werden sie machen.. werden sie Medina suchen?“ fragte er dann noch leise und beobachtet die andere Jungen und Mädchen, die noch im Salon waren.
"Hey, ich bin nicht gestorben", wisperte Gino und blinzelte zu ihm auf mit einem Lächeln. "Ich hab dir gesagt, sie lassen nicht zu, dass uns etwas passiert", fügte er an und nahm Kens Hand. "Sie passen auf uns auf, sie sind nur wegen uns alle gekommen, die Ältesten, die Wächter...", er brach ab und sah zu wie Ken zu den anderen im Raum. "Sie werden sie finden und vernichten", sagte er dunkel und schloss die Augen, als er glaubte die Lippen dieser Frau wieder an seinem Hals zu spüren. Er zitterte und zog die Decke fester um sich.
Auch wenn Ken Gino glaubte, alleine der Gedanke an diese Frau machte ihm Angst. Er verstand einfach nicht wie man so abgrundtief böse sein konnte. Denn wenn er sich so Montez ansah.. er erreichte doch eigentlich das gleiche und das ohne die Menschen die er als Sklaven verkaufte zu brechen. „Ich weis .. sie passen auf uns auf und ich bin glücklich das es so ist.. aber ich haber trotzdem Angst…verstehe es einfach nicht.“ Sagte er leise und lehnte sich ein wenig an Gino. „Sie bringt sich doch irgendwie alle in Gefahr.. warum nur?“ fragte er leise.
“Weil sie wohl schon als normaler Mensch böse gewesen ist, mit den Fähigkeiten eines Vampirs hat sie jetzt noch mehr Macht”, erwiderte Gino, “was ich nicht verstehe, wieso sie so was auch noch zum Vampir machen.” Er schauderte wieder und setzte sich dann auf. “Hast du Lust mit uns Karten zu spielen?”, fragte er dann und versuchte ein Lächeln. Er wollte das ganze erst einmal vergessen, sich ablenken.
Darüber das Medina ja mal ein Mensch war, hatte er überhaupt nicht nachgedacht. Aber er musste Gino recht geben, wie konnte man so jemanden wandeln. Aber viellicht kamen die schlechten Eigenschaften auch erst damit so richtig zu vorschein.. aber das war Ken eigentlich egal. Er wollte nicht mehr in ihre Nähe und hätte alles darum gegeben wenn auch sie unter den gefangenen Vampiren gewesen wäre. Auf die Frage lächelte er und nickte leicht. „Gerne spiele ich mit euch.. aber ich warne vor, ich hab noch nie Karten gespielt und hab keine Ahnung,“ er grinste Gino an und legte den Kopf schief. „Also bitte ein bisschen Rücksicht.“ Meinte er neckend.
“Das ist doch gut, mehr Chancen für uns zu gewinnen”, gab Gino zwinkernd zurück und wühlte sich aus der Decke. “Vielleicht können wir ja später alle noch ein wenig in die Stadt, allein lassen sie uns sicher nicht, aber wenn wir mehr sind, hat Montez sicher nichts dagegen.” Er setzt sich an den Spieltisch, wo schon zwei Mädchen und ein Junge sassen und klopfte auf den freien Stuhl neben sich.
Als Ken sass erklärten sie ihm das Spiel, dass nicht sonderlich schwer war.
Ken lachte und lies sich neben Gino nieder, sah dabei die andere Mitspieler an und war fasziniert wie entspannt sie waren, so ganz anders als das was er bei Medina kennen gelernt hatte.
Im Arbeitszimmer von Montez dagegen herrschte eine angespannte Stimmung. Die vier Vampire blätterten durch die alten Schriften und schüttelten immer wieder den Kopf. Zwar gab es viele Legenden über die Uralten aber nirgends einen wirklich greifbaren Hinweis. Kelvin las gerade in einem sehr alten Buch, dabei zog er die Augenbrauen nach oben und sah dann zu Drago. „Weist du einen Namen.. hier steht das es sieben Uralte gab.. aber nirgends steht ein Name.. verdammt es muss doch noch mehr geben,“ brummte er leise und sah dann zwischen den Anderen hin und her.
Drago blickte von seinem Buch auf und schüttelte leicht den Kopf. “Er sagte Aurel, soweit ich mich erinnere. Seine Aura war ziemlich stark, so dass ich kaum einen Gedanken fassen konnte, als er in meiner Nähe war. Aber doch, ja, es war Aurel.” Dann sah er auf das Buch von Kelvin. “Du sagt es gab Sieben?”
Kelvin nickte und schob das Buch zu Drago. „Ja sieben, die Bücher erzählen das sie die Urväter aller Vampire wären und auch so etwas wie einen Vampircodex ausgegeben haben. Sie nannten ihn den schwarzen Schleier.. sagt euch das was?“ fragte er dann leise, denn auch wenn er mit zu den ältesten gehörte, so kannte auch er die Geschichten über die Uralten nur als Legende, von der niemand so wirklich wusste ob sie stimmte oder nicht. Allerdings jetzt schien es so als wenn sie sich als wahr herausstellen würde.
“Diesen Schleier hat er auch erwähnt”, erwiderte Drago und sah nachdenklich vor sich hin. “Wo kam er dann so plötzlich her? Was hat es ausgelöst?”
Montez schob seine Bücher von sich und seufzte leise. “Es hat noch nie solche Kämpfe unter uns gegeben, vielleicht war es das…”
Kelvin sah Montez an und nickte. „Ja es gab wirklich noch nie solche Kämpfe.. sicher immer mal ein paar Abtrünnige, aber noch nie hat sich einer so gegen die Gemeinschaft gestellt wie diese Medina und ihre Freunde. Ihnen scheint nicht bewusst zu sein das sie unsere aller Existenz gefährden. Sicher wir sind stärker als die Menschen, aber sie sind in der Überzahl und auch wenn wir schwer zu töten sind… unverwundbar sind auch wir nicht.“ Kelvin sah Asartes an, dieser hatte noch gar nichts dazugesagt, jetzt aber seufzte er und nickte. „Ja und das was diese Frau macht ist gefährlich, wir haben über Jahrhunderte mit den Menschen gelebt, von ihrem Blut ohne sie wirklich zu schädigen. Sicher starben immer wieder mal welche durch uns, aber die Mehrzahl, lebte mit ihren Spendern in gegenseitigem Respekt… das was sie den Kindern antut ist grausam und keines Vampires wert. Ich denke auch das Montez recht hat.. dieser Aurel wurde durch unseren Zwist geweckt.. es ist nur die Frage auf welcher Seite er steht und wann er wider erscheint.“ Meinte Asartes ruhig und sah seine drei Freunde an.
Der Einschätzung von Kelvin und Asartes konnte Drago nur zustimmen. Aber bei der letzten Frage, blickte er auf und sah in die Runde. “Auf welcher Seite er stehen wird? Sicherlich nur auf einer, nämlich seiner Eigenen, wenn es um die Existenz unserer Rasse geht und es den Codex gibt, woran ich nicht zweifle, dann wird er wohl jeden zur Rechenschaft ziehen, der gegen ihn verstoßen hat.”
Monetz schüttelte den Kopf. “Wie sollen wir wissen an was wir uns zu halten haben, wenn wir ihn nicht mal kennen?”, widersprach er und sah in die Runde. “Wir hatten über all die Jahrhunderte unsere eigenen Gesetze, die wir so gut es ging befolgten.”
Kelvin wiegte den Kopf. „Ich weis nicht.. aber ich denke wir müssen erst einmal herausfinden was dieser „Schwarze Schleier“ ist, vielleicht sind es ja unsere Gesetze.. irgendwoher müssen sie ja kommen. Und dann denke ich auch nicht das Aurel jeden töten würde. Denn er hat ja Drago auch nicht angegriffen und er hat auch Medina erst aufgefordert Ken loszulassen wenn ich das richtig verstanden habe… also geht er nicht einfach nach einem starren Schema vor. Sondern er unterscheidet sehr genau.“ Kelvin sah Drago an und seufzte dann leise. „Es ist nur die Frage wo wir mit dem Suchen anfangen sollen.. die Bücher hier geben nicht sehr viel her… also wer könnte etwas über diesen „Schwarzen Schleier“ wissen?“
“Nein, das stimmt, er hätte uns auf der Stelle vernichten können”, sagte Drago langsam und nachdenklich. Dann hob er den Blick und verzog etwas den Mund. “Vielleicht könnte Lunis etwas wissen, soweit ich weiß, erkundete er, neben seiner Kunst, sehr viel unsere Ursprünge, reiste auch den Hinweisen hinterher. Möglicherweise hat er schon mal davon gehört oder weiß wo wir suchen müssen”
„Na dann lass uns ihn fragen, ich meine dann haben wir vielleicht ein paar Informationen mehr und wissen woran wir mit diesem Aurel sind.“ Meinte Kelvin und sah in die Runge. Asarte nickte zustimmend, sah dann Montez und Drago an und sagte. „Ich glaube wir sollten ihn einladen.. oder was meint ihr?
Unten im Salon legte Ken die Karten weg und lachte. „So jetzt hab ich zum zehnten Mal verloren.. es reicht.. ihr seid viel besser als ich,“ meinte er und zog dabei eine kleine Schnute, lehnte sich auch ein wenig an Gino. „Und was meinst wie weit sind unsere Herrn und Meister… hast du eigentlich von dem Ganzen was mitbekommen?“ fragte er dann noch leise und sah Gino forschend an.
“Ich werde das erledigen”, bot Drago an, “er hat im Moment eine Vernissage in Paris, so weit ich weiß.” Er sah in die Runde. “Vielleicht wäre es besser wenn wir zu ihm gehen, Künstler ihr kennt das ja, er ist da etwas eigen.” Asarte lachte leise und nickte. “Ich habe ihn einmal kennen gelernt, ich weiß was du meinst. Dann benachrichtige ihn, dass wir einen Rat in Paris abhalten und ich werde inzwischen auch die anderen davon unterrichten.”
Gino legte einen Arm um Ken und lachte in die Runde. “Schade, dass wir nicht um Geld gespielt haben, Drago wäre sicher erfreut die Rechnung zu begleichen.” Er drückte einen Kuss auf Kens Schläfe, als die anderen am Tisch ebenfalls lachten. “Wir haben nicht all zu viel mitbekommen von der ganzen Sache, aber das Auftauchen von diesem Vampir scheint sie alle etwas aufgescheucht zu haben”, fuhr er dann ernster fort. Die anderen nickten dazu. “Ich hab gehört, dass er ein Geborener sein soll, der alle vernichten will”, sagte eines der Mädchen und schauderte. “Das wäre furchtbar, wo sollen wir denn dann alle hin.” Wieder nickten die anderen und wirkten auf einmal ziemlich erschrocken.
“Ach was, soweit kommt es schon nicht”, beruhigte Gino sie und schüttelte energisch den Kopf. “Ken hat ihn doch gesehen und er hat keinem was getan, oder?” Er sah den Jungen in seinem Arm an.
Ken schüttelte sofort den Kopf. „Nein.. ganz im Gegenteil ich hatte das Gefühl das er Drago und auch uns beschützen wollte. Dieser Aurel hatte es nur auf Medina abgesehen und selbst sie hat er erst angegriffen als sie sich seiner Forderung nicht beugen wollte und mich nicht los lies. Nein ich hatte wirklich nicht das Gefühl das er eine Bedrohung für uns ist,“ sagte er leise und lehnte sich noch ein wenig mehr an Gino. „Er war auch bei dir.. kannst du dich nicht mehr erinnern?“ fragte er den Anderen erstaunt.
"Nein, ich kann mich nur noch an die Kälte erinnern, es war alles so nebelig und an deine Stimme kann ich mich noch erinnern", erwiderte Gino leise und sah Ken mit einem liebevollen Ausdruck an. "Dann weiß ich nur noch, dass ich in einem Bett aufgewacht bin und Montez neben mir sass und meine Hand hielt. Er sagt, dass ich eigentlich tot sein müsste und mich irgendwas daran gehindert hat den letzten Schritt zu tun."
Ken drehte sich zu Gino und sah ihn einige Augenblicke an, dann sagte er leise. „Ja ich hatte große Angst… du bist immer weiter weggedriftet.. Medina hatte dich fast leer getrunken und dann war dieser Vampir da.. er ging zu dir und nahm dich in den Arm.. und dann bist du ganz ruhig eingeschlafen. Es sah sogar so aus als wenn es dir etwas besser ginge.“ Erzählte Ken und sah dann die Anderen an. „Ich glaube wirklich nicht das dieser Aurel Drago, Montez oder einen von den anderen töten wollte… er wollte nur verhindern das Medina noch jemanden verletzte… das was sie tat schien ihm nicht zu gefallen.“ Erklärte er noch leise.
Gino schauderte leicht bei der Erzählung und nickte dann. "Er hat mich gerettet, also muss er gut sein", sagte er leise und lächelte dann. "Wollen wir mal sehen, ob sie uns erlauben in die Stadt zu gehen, ich muss einfach hier raus." Er stand auf und sah die anderen an, die ebenfalls aufstanden und ihnen nach oben zur Bibliothek folgten.
Ken nickte und folgte dann Gino in die Bibliothek. Dort sah er Drago an und lächelte als er sah wie Gino sich an Montez kuschelte und diesen um die Erlaubnis bat ein wenig in die Stadt zu dürfen. Auch er kuschelte sich an Drago und sagte dann leise. „Ich würde auch gerne mit gehen… bitte.. wir passen auch auf und bleiben nur in den belebten Straßen.“ Dabei sah er Drago bittend an.
"Nein, Ken, keine Touren mehr in die Stadt", erwiderte Drago und strich ihm leicht über das Kinn. "Wir werden noch heute Nacht nach Paris reisen, wir müssen ein Treffen mit Lunis organisieren." Er küsste leicht die Nasenspitze des Jungen und lächelte. "Ich werde dich keine Sekunde mehr allein weg lassen."
Ken zog ein wenig eine Schnute, lächelte dann aber und nickte. „Ist schon okay… mit Paris.. kommen Montez und Gino mit?“ Fragte er dann und lehnte sich an Drago und genoss dessen Nähe. Er freute sich über diese kleine Liebeserklärung das er ihn nicht allein lassen würde. „Fahren wir ins Hotel und packen oder willst du es hier lassen.. kommen wir wieder hier her?“ fragte er dann noch neugierig.
Er strich ihm sanft über den Rücken und sah die anderen an, die sich jetzt von ihren Stühlen erhoben, um ihren Aufgaben nachzukommen. "Montez und Gino werden uns Begleiten, denke ich, wir werden unser Gepäck mitnehmen, nach dem Treffen fahren wir wieder nach Hause, dort wirst du sicher sein." Er stand nun ebenfalls auf, legte einen Arm um ihn und sah Montez an. "Wir gehen ins Hotel, hol uns dort ab, wir nehmen dann den Nachtzug."
"In Ordnung", erwiderte Montez und schob einen Stuhl zurecht. Geh nach oben und pack uns ein paar Sachen, Gino", sagte er dann zu dem Jungen, der sofort aus dem Zimmer lief. Die Aussicht auf Reisen zu gehen, beflügelte ihn immer.
Ken und Drago gingen zur Tür und hielten ein Taxi an, um in Hotel zu fahren.
„Nein ist schon okay.. vielleicht ist es sogar besser wenn ich darüber rede, höre und vielleicht auch irgendwann sehe das es auch anders hätte sein können. Weist du …es ist ja nicht die Tatsache das es Vampire gibt und sie von menschlichem Blut leben.. nein es war die Grausamkeit die diese Frauen an den Tag gelegt haben… Drago, Montez oder auch Lunis.. sie sind anders.. aber ich kann es nicht erklären.. vielleicht wäre ich Montez oder Drago auch freiwillig gefolgt.. verstehst du was ich meine?“ Fragte Ken leise und folgte Gino in den Park, war eigentlich froh ein wenig von den Touristenmassen wegzukommen. Das sie verfolgt wurden merkte er nicht, denn dafür war er viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
“Ich verstehe schon was du meinst”, murmelte Gino und legte einen Arm um seine Taille, zog ihn zu einer Bank am See. Dort im Schatten setzten sie sich und blickten gedankenverloren auf die im Sonnelicht glitzernde Oberfläche des Wassers. Enten, auf Futter hoffend, schwammen näher an das Ufer doch drehten ab, als sich nichts tat. Vögel zwitscherten über ihnen in den alten Buchen, ein paar Spaziergänger schlenderten vorbei. Es war richtig friedlich, so dass Gino sich plötzlich drehte, den Kopf in Kens Schoss legte und die Beine auf der Bank aufstellte. Grinsend sah er zu Ken auf. “Es ist vielleicht nicht immer das was man sich gewünscht hat, aber so ein behütetes und sorgenfreies Leben könnten wir ohne sie nicht führen”, sagte er leise.
Ken nickte, schloss dann die Augen und lehnte sich zurück, dabei spielte er unbewusst mit einer Haarsträhne von Gino. „Aber warum sind sie so unterschiedlich.. Patrik… er sagte das Drago in Gefahr wäre.. sie wollen die Wächter nicht mehr. Weist du Gino ich habe lange überlegt… aber was passiert wenn es sie nicht mehr gibt.. dann werden Vampire wie Medina die Macht haben.. nur werden sie überleben?“ Ken sah Gino an, schüttelte sich. „Ich hab Angst das Drago etwas passiert und das dann so Vampire wie Medina das sagen haben.. sie hassen die Menschen.. warum.. ich weis es nicht.. aber ich wies wie die Menschen sein werden.. sie werden alles daran setzten sie zu töten.. es werden viele sterben.. auf beiden Seiten.“ Ken wischte sich über die Augen, dann schüttelte er den Kopf. „Tut mir leid.. ich wollte dir den Tag nicht verderben,“ meinte er dann und lächelte entschuldigend.
“Das hast du nicht”, erwiderte Gino lächelnd und genoss die sanfte Hand in seinen Haaren. “Montez ist auch der Meinung, dass sich irgendwas zusammenbraut, es gibt keine konkreten Hinweise, aber er sagt er kann so was spüren.” Er sah wieder hinauf zu Ken. “Aber das ist jetzt nicht so wichtig, hast du noch Lust irgendwas anzusehen, wir könnten später in ein Museum gehen, in eins mit diesen netten nackten Marmorstatuen… vor allem ist es da immer so schön kühl” Er lachte leise und fasste mit der Hand nach oben, um Ken eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu schieben.
Ken lachte leise und nickte. „Ja lass uns mal in ein Museum gehen… oder was auch immer du vor hast.. ich lasse mich gerne überraschen.“ Ken hoffte das ihn das ganze ein wenig von seinen trüben Gedanken ablenken würde, aber er musste auch sagen das es ihm gut getan hatte mit Gino über seine Vergangenheit zu reden, irgendwie wurde es leichte, wenn man nicht mehr alleine da stand, wenn man jemanden hatte der einem zuhörte und Gino war ein guter Zuhörer. „Danke nochmal für das zuhören.. es hat glaube ich sehr geholfen.“
“Das kann ich nur zurückgeben, ich bin froh, mal jemand Neues kennen zulernen. Montez läd nämlich kaum noch jemand in sein Haus ein, meist sind wir auf Feiern unterwegs, aber die Leute sind immer die gleichen dort”, erwiderte Gino und blieb noch eine ganze Weile in Kens Schoss liegen, beobachtete träge die Enten, die sanft auf dem See dahinschwammen. Eine halbe Stunde später gingen sie wieder zurück in das Gewirr der Gassen, blieben den überfüllten Plätzen fern und holten sich ein Eis von einer der Gelaterias am Weg. Das Museum war nach der Hitze draußen angenehm kühl, selbst das Licht war gedämpft und sie wanderten lange herum, sahen sich die meist ziemlich unproportionierten Statuen an und machten Witze, kichernd gingen sie dann weiter. Erst kurz vor dem Abendessen kamen sie wieder bei Montez’ Haus an. Es war still, als ob die Vampire noch immer ruhten und sie verabschiedeten sich im Eingangsbereich bis zum Abendessen. Gino ging in Montez’ Zimmer um nach seinem Herrn zu sehen.
Auch Ken ging zurück in sein Zimmer und wollte nach Drago sehen. Leise öffnete er die Tür und ging zu dem Himmelbett, setzte sich auf den Rand, sah in das Gesicht des Vampirs und lächelte. Dann beugte er sich zu ihm küsste ihn zärtlich auf die Lippen. „Guten Abend Herr, ich hoffe ihr habt gut geschlafen,“ wisperte er und strahlte Drago an.
Er wusste schon, dass sie da waren, seit sie das Haus betreten hatten. Die weichen Lippen, die seine berührten, ließen ihn die Augen öffnen. "Hattest du einen schönen Tag?", fragte er und packte ihn am Arm, zog ihn sanft zu sich auf das Kissen. Zärtlich knabberte er an seinem Kinn entlang und sah ihn dann an. "Du schmeckst nach Eiscreme, ein wenig nach Wasser und Bäume und nach staubiger Luft, scheinbar hattet ihr ein sehr vielfältiges Programm", sagte er grinsend und küsste dann die Lippen seines Sklaven.
Ken schloss bei dem sanften Knabbern die Augen, lächelte als er hörte was Drago alles schmeckte. „Ja hatten wir, wir waren essen, dann im Park und auch im Museum. Naja und ich hab mich mit Gino ein wenig angefreundet,“ erzählte Ken und drehte sich etwas zu Drago sah ihn an. Fragte schließlich leise. „Warum hast du mir nicht gesagt was Montez macht.. hattest du Angst das ich durchdrehe?“ Bei der Frage sah Ken Drago fest in die Augen, er wollte das sein Master verstand das er zwar Angst hatte ihm aber immer vertrauen würde. „Ich hätte zwar Angst gehabt.. aber Herr ich vertraue euch.“ Fügte er deshalb noch leise an, lächelte dann und legte den Kopf zur Seite bot Drago so seinen Hals. „Habt ihr Hunger?“
Er strich mit der Hand sanft den Hals entlang und spürte den Puls unter der Haut schlagen. Dann legte er zwei Finger an seine Kinn und drehte sein Gesicht zu sich. “Nicht jetzt, Ken”, sagte er leise und strich mit dem Daumen seine Lippen entlang. “Es war falsch, ich hätte wissen sollen, dass du es sowieso herausfindest, aber es ist gut, dass du es so vernünftig betrachtest.” Er lächelte und stützte einen Arm etwas auf, um auf Augenhöhe mit ihm zu kommen. “Schön, dass du so viel gesehen hast, aber ich möchte dir heute Nacht etwas zeigen, was du noch nie gesehen hast.”
„Etwas das ich noch nie gesehen hab?“ wiederholte Ken leise und sah Drago neugierig an über legte was das sein könnte, kam aber auf nichts. Denn er hatte viele Dinge noch nicht gesehen aber was Drago meinen könnte war ihm wirklich nicht klar. Deshalb lächelte er ihn nur an und meinte leise. „Na ja ich weis nicht ob ich so vernünftig war.. ich hatte ganz schön Panik.. na ja und ich hab Gino einiges erzählt. Aber irgendwie ging es mir danach besser und Gino hat gesagt das Montez nicht so ist.. das er gut zu den Jungs und Mädchen ist.“
“Ich sollte mich wohl korrigieren, du wirst etwas sehen, was kaum ein Sterblicher vor dir gesehen hat”, fügte Drago an und lachte leise. Dann wurde er wieder ernst und nahm Kens Hand. “Es ist gut, dass du jemand gefunden hast, mit dem du reden konntest. Montez ist nicht wie Medina…” Er ließ von ihm ab und setzte sich auf, streckte sich ausgiebig und erhob sich dann, nach einem kleinen Kuss auf Kens Lippen, um unter die Dusche zu gehen und sich dann anzuziehen. Er trug einen leichten, langen, schwarzen Mantel, was nicht ganz zu der Wärme hier passte, aber es würde seinem Vorhaben dienen.
Sie verabschiedeten sich von Montez, der mit Gino und noch einem Jungen auf einer Couch in seinem großem Wohnzimmer saß und sich von ihnen verwöhnen ließ.
Die Nacht war warm, nicht mehr so heiß wie am Tag, aber angenehm, als sie wieder durch die Stadt schlenderten, doch diesmal gingen sie über eine der zahlreichen Brücken über den Tiber und hielten auf den Petersplatz und die Basilika zu. Noch immer waren viele Touristen unterwegs, einige Zeit standen sie auf dem beleuchteten Platz und blickten auf das hohe, weiße Kuppelgebäude, bis Drago einen Arm um Ken legte und ihn langsam von dem Platz weg und seitlich an der Basilika entlang. “Ich werde dir diese Stadt einmal ganz anders zeigen”, flüsterte er an seinem Ohr, blieb an einer dunklen Stelle hinter dem Gebäude dann stehen und legte die Arme von hinten um Ken. “Hab keine Angst”, wisperte er und legte seinen Mantel um ihn, dann konzentrierte er sich und sie schwebten auf einmal in die Höhe, nachdem er sich umgesehen hatte, ob auch niemand sie sah. Immer höher stiegen sie, bis sie hoch am oberen Stück der Kuppel landeten, direkt über ihnen war ein Kreuz montiert, aber Drago nahm es nicht mal zur Kenntnis. Er legte die Hände auf Kens Schultern und sah auf das Lichtermeer der Stadt, das über dem Tiber zu ihren Füßen lag. Sein Mantel und seine Haare wehten in dem Wind, der hier oben herrschte. “Dies ist der schönste Ort, der ganzen Stadt, völlige Freiheit, Ken, sieh dich um…”
Im ersten Moment erschrak Ken etwas, dann aber genoss er es. Er fühlte sich in Dragos Armen vollkommen sicher und als er neben ihm auf der Kuppel stand war es einfach nur ein unglaubliches Bild das sich ihm bot. Ein Lichtermeer das sich so weit erstreckte wie sein Augen sehen konnte und Drago hatte wirklich recht. Hier oben war es ruhig… die völlige Freiheit. Unbewusst suchte er die Nähe des Vampirs und schmiegte sich an ihn. „Es ist herrlich… einfach nur herrlich .. Danke.. danke dafür das ich das sehen darf, dafür das ich bei dir sein darf,“ wisperte er,drehte sich leicht zu Drago und küsste ihn auf die Lippen, legte in diesen Kuss all die Liebe und Dankbarkeit die er für den Vampir empfand.
Er zog ihn fest an sich und küsste ihn leidenschaftlich wieder. "Es gibt so viele Türme hier, aber dies hier ist einfach der wundervollste Ort, vielleicht weil nie jemand hier herauf kann", flüsterte er und schlang die Arme um ihn, als Ken sich wieder umdrehte und sich an ihn lehnte. Überall blinkte und leuchtete es, man konnte die Autos sehen, die sich langsam wie ein Band durch die Straßen zogen. Schiffe fuhren auf dem Tiber und unter ihnen liefen die ahnungslosen Touristen, die das beleuchtete Gebäude filmten, auf dem sie standen. "Es ist kalt hier, hm", murmelte er, als er spürte wie Ken in seinen Armen zitterte. Er drehte ihn wieder zu sich um und sah ihn mit glitzernden Augen an. "Du bist so wundervoll, Ken", wisperte er und küsste seine Wange, dann umfing er ihn fest mit seinen Armen und seine Lippen suchten den Weg zu seinem Hals, vorsichtig biss er ihn und hob sie gleichzeitig wieder in die Höhe. Drago trank, nahm das Leben von Ken auf, er blickte auf die Lichter der Stadt, während sie langsam wieder in die Tiefe schwebten, erst als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, ließ er von ihm ab und sah ihn an.
Ken hatte bei dem sanften Biss die Augen geschlossen, er fühlte wie sie sich wieder in die Lüfte erhoben und langsam zu Boden glitten. Egal was gewesen sein mochte, er vertraute Drago bedingungslos, er wusste das der Vampir ihn ganz einfach töten konnte und trotzdem hatte er keine Angst das dieser es täte. Und wenn es würde ihm noch nicht mal etwas ausmachen und das war etwas das er sich in der Zeit bei Medina nie hätte vorstellen können. Damals waren Vampire die Schreckgespenste schlecht hin, heute aber wusste er das es verschiedene gab.. so wie es auch unterschiedliche Menschen gab. Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten sah auch er Drago an, lächelte und sagte. „Ich liebe dich.. ich würde mein Leben für dich geben, dir jeden Wunsch erfüllen.“
Er ließ ihn nicht los, sondern hielt ihn noch immer fest umschlungen und blickte ihm in die Augen. “Es macht mich glücklich, dich das sagen zu hören und ich kann spüren, wie ehrlich du bist”, erwiderte er leise und lächelte. “Vielleicht habe ich bald einen Wunsch, den du mir erfüllen kannst, Ken, aber das hat noch Zeit, lass uns in unser Hotel zurückkehren, ich möchte die Nacht mit dir in Leidenschaft verbringen.” Sie gingen eng umschlungen, aber diesmal etwas schneller wieder durch Rom, kaum noch einen Blick verschwendeten sie an die Sehenswürdigkeiten um sie herum, bis sie wieder in ihrem Hotel angelangten und in ihrem Zimmer verschwanden.
Ken kuschelte sich an Drago, lehnte seinen Kopf an dessen Schulter und sah ihn strahlend an. Er fragte sich kurz was das wohl für ein Wunsch wäre, verwarf den Gedanken dann aber schnell wieder, denn er wusste das es nichts wäre das er nicht schaffen würde. Sein Vertrauen in den Vampir war wirklich grenzenlos. Als sie dann wieder in ihrem Zimmer waren, schmiegte er sich noch näher, sah Drago an und fragte. „Was wünschst du dir jetzt?“ Dabei lies Ken seine Hände sanft über die Brust von Drago streichen und spielte etwas mit dem Mantel den der Andere noch trug.
"Was ich mir wünsche?", fragte er leise und begann Kens Hemd zu öffnen, strich es sanft über seine Schultern ab. Es raschelte leise, als Ken es aus dem Hosenbund befreite und es zu Boden fiel. "Dich nackt und auf dem Bett", murmelte Drago und strich mit seiner Hand über die schmale Brust des Jungen.
Bei dem sanften Streicheln schloss Ken die Augen, dann lächelte er, zog sich ein wenig von Drago zurück und begann sich ganz langsam und erotisch auszuziehen, streichelte sich dabei etwas. Als er denn nackt war, sah er den Vampir aus brennenden Augen an und ging langsam zu dem Bett. Kroch katzengleich darauf und legte sich auf den Rücken, räkelte sich etwas und sah dann zu Drago, wartete auf ihn. Als dieser näher kam legte er seine Hände einfach über den Kopf, gerade so als wenn sie dort gefesselt wären und er so seinem Herrn dargeboten würde.
Er hatte ihm aufmerksam und mit wachsender Erregung zugesehen, wie er sich ihm schon beim Ausziehen darbot, als er sich jetzt auf dem Bett räkelte, lächelte er hintergründig und ging, während er sich selbst seiner Kleidung entledigte zu einer der Reisetaschen. Er nahm eine Tube und einen seidigen Schal heraus. Nackt und mit den Utensilien bewaffnet ging er zu Ken, der ihn mit einem lasziven Blick beobachtete. “Du willst spielen, dann werde ich dir deinen Wunsch erfüllen.” Er kniete sich über ihn, mit dem Schal fesselte er geschickt die Handgelenke zusammen und band das andere Ende am Bettgestell fest. Mit einem warmen Blick strich er dann die Innenseite der Arme entlang bis zu Kens Achseln. “Bist du bereit mir zu dienen?”, fragte er leise und zwirbelte leicht mit den Fingern die Brustwarzen des Jungen.
Ken schloss bei den Berührungen die Augen, sein Herz schlug immer schneller und sein Mund wurde trocken. Aber er nickte. „Ja ich bin bereit meinem Herrn zu dienen.. ihm ein williger Sklave zu sein.“ Kens Stimme war rau, zwar wusste er nicht wirklich auf was er sich da jetzt einlassen würde. Aber es erschien ihm einfach richtig, er vertraute Drago und er wusste das dieser auf ihn achten würde und deshalb konnte er sich auch ihm anvertrauen. Ken sah ihn mit großen Augen an, leckte über seine etwas trockenen Lippen und wartete einfach was sein Geliebter von ihm forderte.
Er ließ von den Brustwarzen ab, die jetzt hart und aufgerichtet waren. Seine Hände glitten weiter herab zum Bauch streichelten ihn bis er unter den Berührungen anfing zu zittern, das Glied war leicht aufgerichtet, doch er beachtete es nicht, nahm die Schenkel des Jungen und spreizte sie, so dass seine Beine links und rechts auf seinen eigenen Schenkel ruhten und er zwischen ihm sass. Er ließ seine Finger über die empfindliche Haut innen am Schenkel entlangtanzen, bis er knapp vor den Hoden war, dann strich er wieder zurück bis zu den Knien, um das Spiel von vorn zu beginnen. Er sah wie Ken immer Härter wurde und stöhnte, seine Finger krallten sich in den Schal, doch er reizte ihn weiter, ließ hin und wieder seine Finger die Hoden leicht streifen, so dass Ken das Becken leicht anhob um ihm näher zu kommen.
Die Berührungen ließen Ken erschaudern. Es fühlte sich an als wenn seine Haut zu brennen begänne, jede erneute Berührung lies ihn stöhnen. Er krampfte seine Hände um den Schal und etwas Halt zu finden, hob sich jeder noch so sachten Berührung entgegen. Ein leises Wimmern löste sich aus seiner Kehle. „Bitte Herr… mehr…“
Drago hörte nicht auf ihn zu reizen. Die Bitte ließ seinen Blick zu Kens Gesicht wandern, das nur noch Lust ausdrückte. Er schob die Beine des Jungen nach Hinten und seitlich weg, dann klapste er ihn auf den Po. “Auf den Bauch, kniend und spreiz die Beine weit”, befahl er knapp. Nahm schon die Tube mit der Salbe und drückte sich etwas davon auf die Hand, während Ken sich in die gewünschte Position brachte. “Beine breiter”, ordnete er an und war erst zufrieden, als Ken fast flach auf dem Bett kniete, den Po weit nach hinten herausgedrückt und sein steifes Glied das Laken fast berührte.
Kens Atem ging abgehackt. Er klammerte sich an dem Seidenband fest und wimmerte, folgte aber jeder Anweisung willig. Versuchte Dragos Anweisungen sofort zu folgen, was ihm gar nicht so leicht fiel mit den gefesselten Händen. Aber schließlich kniete er so auf dem Bett wie es der Vampir gefordert hatte. Seine Schultern lagen auf der Matratze, den Kopf hatte er zu Seite gedreht und die Augen geschlossen, sein ganzer Körper kribbelte und er wartete gespannt was sein Herr jetzt mit ihm machen würde.
Mit der einen Hand strich Drago über den Rücken, der sich ihm wie bei einer Katze entgegenwölbte, so als ob er nicht genug bekam von der Berührung und klappste ihn immer wieder leicht auf den Po. Mit der anderen Hand begann er die Salbe leicht auf dem Damm zwischen Anus und Hoden zu verstreichen, bevor er leicht mit dem Daumen gegen die Rosette drückte und auch dort die Salbe einmassierte. Die Hand auf dem Rücken hielt ihn ruhig, denn die Berührung ließ Ken sich heftig bewegen. Seine Finger umfingen die Hoden und kneteten sie, während der Daumen immer wieder leicht in den Anus presste und ihn ebenfalls reizte.
Ken wusste nicht wie ihm geschah, er stöhnte unter der Berührung, wimmerte immer wieder bei dem leichten Schmerz. Aber er wich nicht aus, ganz im Gegenteil er wollte mehr von diesen Berührungen spüren. Auch wenn er nicht wirklich wusste was Drago mit ihm vor hatte.
Immer wieder drang er mit dem Daumen ein und bewegte den Finger, während er ihn mit der anderen Hand streichelte. Er war selbst erregt und rutschte leicht näher, dann nahm er die Hände weg und beugte sich über Ken, so dass sein Glied fest am heißen Po anlag und sein Oberkörper schwer auf dem Jungen war, der dadurch mit seinen Genitalien auf das Laken gepresst wurde. Seine Arme waren getreckt, die Hände umfassten die gefesselten von Ken und er küsste seinen Nacken sehr ausgiebig, gleichzeitig bewegte er leicht sein Becken vor und zurück, so dass sein steifes Glied sich der Länge nach in die Pospalte zwängte und hart dort rieb, während die Bewegung Ken leicht über das Laken rutschen ließ, was ihn heftig stöhnen und keuchen machte.
Als Ken den schweren Körper von Drago spürte erschauderte er, er war ihm völlig hilflos aus geliefert. Denn dieser presste ihn einfach nur in die Matratze und rieb sich hart an ihm. Sein Glied rieb an dem Laken und Ken glaubte alleine von dieser Reibung in den Wahnsinn getrieben zu werden, dann fühlte er auch noch Dragos Härte und er wimmerte nur, versuchte sich ihm entgegenzuheben, aber das verhinderte dieser durch sein Gewicht, so das Ken einfach nur unter ihm lag und versuchte sich Drago entgegenzustrecken. Er hatte die Augen geschlossen und sein Herz klopfte wie verrückt, pumpte sein heißes Blut durch den Körper. Ken hatte das Gefühl das seine Haut glühen würde.
Er spürte wie Ken unter ihm darum kämpfte mehr zu bekommen und lächelte, dann richtete er sich etwas auf und brachte sein Glied in Position, da Ken nicht gut geweitet war, ging er sehr vorsichtig vor, um ihn nicht zu verletzen, als er in ihn Drang. Die Hitze in dem Leib war selbst für ihn sehr erregend und er stützte sich weit vorgebeugt über Ken auf die Hände auf und bewegte sein Becken immer forscher, um sich völlig zu versenken.
Bei dem Eindringen verspannte Ken ein wenig, wimmerte kurz auf, denn es schmerzte schon etwas. Aber er wusste das Drago vorsichtig sein würde, auch wenn er sich nicht wirklich die Zeit genommen hatte ihn vorzubereiten, deshalb gelang es ihm auch sich einigermaßen zu entspannen. Als Drago dann immer schneller und härter in ihn stieß winselte er auf und drückte seinen Kopf in die Kissen, so das die paar Tränen in den Federn verschwanden, aber er machte keinen Versuch sich dem Vampir zu entziehen, sondern hieß ihn so willig wie er konnte willkommen.
Je länger er in ihm war, desto langsamer wurde er. Ken hatte seinen Kopf im Kissen vergraben und er hielt ein wenig inne. “Heb den Kopf”, sagte er leise an seinem Ohr und küsste ihn zärtlich an der Nackenlinie entlang, eine Hand glitt unter den Jungen und streichelte sein noch immer hartes Glied, bevor er sich wieder mit sanften Stößen in ihm bewegte, diesmal knetete er auch wieder seine Hoden ein wenig.
Mit einem leisen Stöhnen hob Ken den Kopf, drehte ihn zur Seite und so konnte man auch die Tränenspuren erkennen. Seine Augen hatte er geschlossen und stöhnte bei jedem Eindringen erneut auf. Auch fühlte er das Streicheln und Kneten an seinem Geschlecht, das ihn wieder und wieder erschaudern und stöhnen lies. Auch wenn Drago dieses mal ein wenig härter war, Ken genoss es und er kam dem Vampir auch jetzt noch entgegen.
Drago spürte, wie sich in ihm diese Welle aufbaute, und rieb Ken heftiger, während er sich selbst, zu dem ihm eigenen Höhepunkt trieb. Er bleckte die Fangzähne und fauchte auf, seine Augen wurden noch dunkler und er schloss, sie als er zum letzten Mal tief in Ken drang und gleich darauf von dieser Welle erfasst und zittern fortgespült wurde. Mit der Hand bearbeitete er Ken weiter, der immer heftiger stöhnte und keuchte unter ihm. Sein Fauchen und Grollen wurde lauter, bis er sich langsam wieder beruhigte und die Hitze in seinem Körper abflaute.
Für Ken reichte die stärkere Stimulation um ihn auch über die Klippe zu bringen, er ergoss sich aufstöhnend und verengte sich dabei immer wieder stark um Drago der immer noch ihn ihm war. Sein ganzer Körper begann zu zittern und er konnte sich nach seinem Höhepunkt kaum noch auf den Knien halten, wollte sich aber auch noch nicht lösen. Also versuchte er einfach so nahe bei Drago zu bleiben wie es nur ging, sein Atem ging heftig und schwer und seinen Augen hatte er fest geschlossen.
Er ließ Ken los, als er kam und umschloss ihn mit seinen Armen, das Vibrieren des Körpers in seinen Armen, ließ ihn die Augen schließen und langsam aus ihm herausgleiten. Einige Minuten blieben sie so aufeinander, bis sich Kens Pulsschlag wieder normalisiert hatte. Erst dann richtete er sich auf, strich mit beiden Händen über den schweißnassen Rücken und umfasste die Hüften. “Dreh dich auf den Rücken”, sagte er leise und glitt ein Stück zurück um Ken genügend Platz zu geben.
Ohne darüber nachzudenken kam Ken der Aufforderung nach und drehte sich auf den Rücken. Sah Drago an und lächelte. Hob dann die Hand und strich sanft über die Brust und die Wange des Vampirs.
Drago legte sich wieder auf ihn und begann ihn zärtlich zu küssen. “Dein Körper muss brennen”, nuschelte er und genoss die Hitze, die der Leib unter ihm ausstrahlte. Mit einem Griff löste er den Schal von den Handgelenken und schob seine Arme unter Ken, um ihn fester an sich zu ziehen, während er ihn weiter mit leidenschaftlichen Küssen verwöhnte.
Auch Ken umarmte Drago, vergrub sein Gesicht an dessen Halsbeuge und lies sich küssen. Es stimmte sein Körper stand in Flammen, er verzehrte sich nach dem Vampir und er genoss die seidige Kühle die Drago ausstrahlte. Nach einer kleinen Weile, sah Ken Drago an, lächelte, strich ihm über die Wange und sagte. „Ich liebe dich… ich hab Angst dich zu verlieren.. Angst wieder alleine zu sein.“
“Du musst keine Angst haben”, flüsterte Drago und strich ihm die nassen Strähnen aus dem Gesicht. Er rutschte zur Seite auf das Bett und streichelte Ken über den feuchten Bauch. “Heute Nacht gibt Montez einen Maskenball in einem Palazzo”, sagte er dann und küsste Kens Wange. “Wir müssen uns noch Kostüme besorgen.
„Maskenball.. so richtig oder wie die venezianischen Bälle?“ fragte Ken neugierig und sah Drago an. „Liege ich falsch wenn ich annehme das einige Vampire da sein werden.. ich meine wenn Montez so was ähnliches betreibt wie Medina?“ bei den letzten Worten legte er den Kopf schief und wunderte sich selbst über seine Ruhe. Schweinbar hatte das Reden mit Gino ihn doch ein wenig sicherer gemacht. Sanft fuhr er die Gesichtskonturen nach.
“Hmm… es wird in Kostümen des vorherigen Jahrhunderts stattfinden, du weißt ja wie Montez noch daran hängt, also ja ich denke, man kann es mit dem Venezianischen vergleichen”, erwiderte Drago und lächelte dann. “Es werden natürlich Vampire da sein und einige ausgewählte Sterbliche, die aber keine Ahnung haben, wer wir sind.”
„So und sich die Damen dann am nächsten Tag wundern wer ihnen den hübschen Knutschfleck gemacht hat,“ meinte Ken grinsend und sah Drago an. „Ja Gino hat erzählt das Montez diese alten Zeiten mag.. obwohl er mir eigentlich recht modern vorgekommen ist..na ja bis auf die Kleidung.. aber er wirkte nicht wirklich wie jemand der in der Vergangenheit lebt,“ wisperte Ken und kuschelte sich an Drago. „Hmm und was hast du für mich gedacht… wie wäre es mit einer hübschen Pagenuniform,“ meinte er dann lachend.
“Montez liebte das 18. Jahrhundert mehr als die anderen, aber er ist auch dem Neuen gegenüber aufgeschlossen. Doch wenn er kann lässt er es gerne noch einmal auferstehen”, erzählte Drago und legte sich bequemer hin, um die Decke über sie beide zu ziehen. “Ich habe von einem Verleih einiges zur Ansicht bestellt, wir werden schon etwas für dich finden, ein Page, ja, aber dann nur mit diesen hübschen, weißen Perücken dazu”, fuhr er fort und grinste, dann sah er auf die Uhr. “Es ist fast morgen, ich werde jetzt schlafen, wenn du etwas essen möchtest, dann bestell dir etwas aufs Zimmer.”
Ken lächelte und schmiegte sich an Drago, sah ihn von der Seite an. „Hmm meinst du diese Perücken stehen mir… aber ich lass mich überraschen was du für mich ausgesucht hast,“ meinte er leise, sah dann zu dem Fenster, stand auf und zog den Vorhang vollkommen zu. „Ich werde auch erst noch ein wenig schlafen… und dann werde ich weiter sehen,“ meinte er lächelnd und kuschelte sich an Drago.
Als er nach einem langen und sehr tiefen Schlaf die Augen aufschlug, war es dunkel im Raum und Kerzen brannten. Er drehte leicht den Kopf und sah Ken an, der am Tisch sass, der Fernseher lief leise und er hatte sich scheinbar etwas zu Essen bestellt. Er schloss noch einmal kurz die Augen. "Sind die Kostüme gekommen?", fragte er, denn auch ohne Uhr wusste er, dass es später Abend war.
Ken sah auf als er die Frage von Drago hörte, lächelte und deutete auf einen Kleiderständer. „Ja sind sie.. ich hab aber noch nicht geguckt.. wollte das mit dir zusammen machen.“ Er drehte sich zu Drago um und kam zu ihm, setzte sich auf das Bett und sah den Vampir abwartend an.
Drago öffnete nur ein Auge und sah Ken amüsiert an. "Worauf wartest du, ich möchte dich in einem der Kostüme sehen", knurrte er gutmütig und richtete das Kissen am Kopfende des Bettes, um sich leicht aufzusetzen und trotzdem noch ein wenig unter den Decken kuscheln zu können.
Aufseufzend ging Ken zu dem Kleiderständer und blieb davor stehen, sah dann wieder zu Drago und wusste nicht wirklich was er davon anziehen sollte. Er musterte die Kleider eine Weile und zog dann wirklich etwas heraus das einer Pagenuniform entfernt ähnelte. Allerdings was sie nicht wie man es sich gemeinhin vorstellte rot, sonder in einem dunklen grün das mit goldenen Borden abgesetzt war. Etwas unschlüssig sah Ken die Sachen an, dann aber schlüpfte er hinein und war froh das sie nur so altmodisch aussah. In Wirklichkeit aber ganz modern geschnitten war. Als er die lange Jacke schloss lächelte er und sah dann Drago an. „Was meinst du ?“
Er hatte ihn aufmerksam beim Anziehen zugesehen, jetzt lächelte er und drehte sich halb auf die Seite. "Sehr hübsch, du musst die Hosen um die Knie etwas fester schließen, schließlich sind es Kniehosen", wies er amüsiert an. "Die weißen Strümpfe haben Falten, streich sie glatt", er nickte leicht, "schon besser und jetzt die Perücke."
Ken sah an sich hinunter und seufzte, tat aber was Drago sagte und musste zugeben das es dann auch gleich noch viel besser aus sah. Sogar an die Schnallenschuhe hatten die Leute gedacht, nur als er dann die Perücke in die Hand nahm sah er etwas nachdenklich aus. Wie sollte er das Ding auf seinen Kopf bringen und vor allem wo sollte er mit seinen Haaren hin, schließlich waren die auch schon etwas länger. Deshalb sah er Drago an und fragte leise. „Hmm kannst du mir dabei helfen.. ich hab keine Ahnung wie ich da meinen Haare darunter bekommen soll.“
Mit einem leisen Seufzen schob Drago die Decken weg und grinste, als er sich den seidenen Morgenmantel griff und überwarf. Er knotete den Gürtel zu, als er hinter Ken trat und ihm die Perücke aus der Hand nahm. "Fass deine Haare zusammen und nimm sie hoch", sagte er und drehte die Perücke in seinen Händen, das der halblange Pferdeschwanz und die schwarze Seidenschleife hinten war. Er zog sie ihm von der Stirn nach hinten über und zupfte sich zurecht, während er im Spiegel den Sitz prüfte. "Du siehst umwerfend aus, als ob die direkt aus dem Jahrhundert entsprungen wärst. Noch ein wenig weißen Puder, ein wenig schwarze Betonung um deine Augen und leichte Röte auf die Lippen und du bist perfekt", schwärmte er und dreht Ken zu sich herum, hob sein Kinn an und betrachtete ihn. Erinnerungen wurden wach bei dem Anblick, die er wieder verdrängte und strich ihm sanft mit dem Daumen über die Lippen. "Möchtest du noch etwas anderes probieren?"
Ken sah Drago an und sah auch das kurz etwas in seinen Augen aufblitzte. Dann sah er in die Spiegel und war geplättet.. so hatte er sich das nicht vorgestellt. „Wow.“ Machte er leise und schüttelte dann den Kopf. „Nein ehrlich gesagt mir gefällte es.. aber ich möchte das es dir auch gefällt und auch Montez.“ Meinte er dann sanft und sah Drago an, schmiegte sich etwas an ihn. „Musst mir aber dann auch noch beim Schminken helfen.. das hab ich noch nie gemacht,“ wisperte er noch leise.
“Natürlich helfe ich dir dabei”, erwiderte Drago und blickte ihn über den Spiegel an. “Du siehst zum anbeißen aus”, fügte er an und musste bei den Worten grinsen. Er ließ ihn los und ging zum Kleiderständer um zu sehen, was noch so alles an Kostümen geliefert wurde. Es waren für Ken noch andere da, aber nichts würde das übertreffen, was er gerade trug. Mit einem Griff zog er eine lange helle Jacke mit Brokatbesätzen heraus und seidige Kniebundhosen, ein Gürtel mit einem Degen gehörte dazu, genauso wie eine Schärpe aus roter Seide. “Ich denke, ich werde dieses hier nehmen”, sagte er und schnürte seinen Morgenrock auf. “Hilf mir beim Ankleiden mein kleiner Page.”
Bei dem Satz musste Ken lächlen, legte den Kopf ein wenig in den Nacken und sah Drago an. „Hmm das sollte ich dann wohl wörtlich nehmen.“ Meinte er lächelnd und begann dann geschickt Drago auch beim umziehen zu helfen. Legte schließlich den Kopf schief und nickte anerkennend. „Du siehst super aus.“ Dabei strahlte er den Vampir einfach nur an, denn dieser sah wirklich wie der perfekte Edelmann aus, was er wohl auch war. Er selbst war ein wenig unsicher, war es doch etwas ganz neues so gekleidet zu einem Ball zu gehen und vor allem war er auch sehr aufgeregt. Fragte sich was dort alles geschehen würde, aber in der Nähe von Drago oder auch Montez fühlte er sich sicher. Als er dann noch die letzten Knöpfe schloss lachte er leise und meinte. „Ein Glück das sie die Kostüme modern geschnitten haben.. ich möchte gar nicht wissen wie kompliziert sie damals anzuziehen waren… ist jetzt schon ein Aufwand.“ Bei den Worten sah Ken in den Spiegel und musterte dann die Schminkutensilien hoffte aber das ihm da Drago helfen würde.
“Ja, damals war es ohne Hilfe nicht möglich sich richtig anzuziehen”, lachte Drago und nahm die Puderdose und die Grundierung zur Hand. “Dann werden wir dich mal perfektionieren.” Er fing an eine Crème auf dem Gesicht von Ken zu verteilen und puderte das Ganze dann dick ab. Ein wenig Kajal um die Augen und ein Tupfer leichtes rot auf die Lippen, die er geschickt verteilte, dass es nicht zu aufgetragen wirkte. Dann legte er alles wieder weg und drehte Ken zum Spiegel, der einen jetzt leicht blassen Jungen mit betonten Augen und einem sinnlichen Mund zeigte. “Nun, ein großer Unterschied, oder?”
Ken sah den Jungen im Speigel an und wusste nicht was er sagen sollte. Er sah dann nur Drago an und meinte leise. „Ja ein totaler Unterschied.. aber es ist auch ein bisschen ein komisches Gefühl.. naja halt irgendwie ungewohnt.“ Dann lehnte er sich an Drago und sah zu ihm auf. „Auf dem Ball… werden sie auch,“ er biss sich auf die Lippen und seufzte. „Na ja ich meine werden die Vampire trinken?“ Etwas unsicher sah er Drago an, es war ja nicht das es ihn stören würde, nur irgendwie hatte er ein komisches Gefühl, wenn er sich vorstellte das er vielleicht Montez dabei beobachten würde.
Dago strich ihm über die Perücke und sah ihn an. "Da auch Sterbliche dabei sind auf dem Ball, wird es sehr diskret sein, Ken, du musst dich nicht fürchten, keiner wird dich anrühren." Er lächelte und fing an sich selbst ein wenig zu schminken, was bei seiner ohnehin sehr blassen Haut nicht viel Aufwand war.
Ken kaute auf seiner Unterlippe, sah dann zu Drago und sagte dann unsicher. „Hmm ich fürchte mich ja gar nicht.. zumindest nicht wirklich… du wirst es nicht glauben.. es ist ehr als wenn ich neugierig bin. Na ja ich kannte doch bisher nur Medina und Karu.. ich sah auch kaum einen der Käufer. Wobei bei den meisten, die ich sah, hatte ich das Gefühl als wenn sie mit Medinas und Karus Art nicht gerade klar kämen, sie aber keine Andere… soll ich sagen Bezugsquelle hatten.“ Erklärte Ken und lehnte sich an Drago atmete tief durch. „Na ja ich möchte wissen wie Montez zu seinen Blutspendern ist.“ Unsicher sah er Drago an und fragte dann leise. „Kannst du da überhaupt verstehen?“
"Natürlich kann ich das verstehen und du wirst sicher auf dem Ball sehen, wie Montez ist", er machte eine Pause und strich Ken über die Wange. "Es wäre mir Freude bereiten, wenn du Montez heute einmal zur Verfügung stehst", sagte er dann und sah ihm fest in die Augen.
Ken wich dem Blick nicht aus, schluckte etwas und versuchte dann ein Lächlen. „Wenn du es möchtest.. dann werde ich es.. ich vertraue dir und ich vertraue Montez. Aber bitte sag ihm das ich ein wenig wehleidig bin.“ Meinte er ein bisschen verunglückt lachend.
Er freute sich, dass Ken es eher gelassen hinnahm und lachte leise. “Erstens bist du nicht wehleidig und zweitens weiß Montez, dass du etwas ängstlich bist, er wird dir nichts tun, aber er hat den Wunsch geäußert und ich möchte es ihm nicht verwehren”, erwiderte Drago und zog Ken in seine Arme. “Wenn du bereit bist, dann könne wir jetzt los, dass Taxi sollte schon unten warten.”
„Klar können wir los,“ meinte Ken lächelnd und sah sich nochmal im Spiegel an. „Na ja und ich bin schon wehleidig.. was meinst du macht mein Herz für Sprünge wenn ich deine Zähne an meinem Hals fühlte und das ist nicht nur Erregung.. wen auch das meiste. Ich hab immer noch ein wenig Angst vor dem Schmerz.. auch wenn ich es in zwischen besser wissen sollte,“ sagte er leise und ging mit Drago hinunter um in das bereits wartende Taxi zu steigen und sich zu Montez Haus bringen zu lassen. Als sie dort an kamen lächelte Ken und meinte. „Na dann gehen wir.“ Dabei zwinkerte er Drago an, wollte ihm so zeigen das es für ihn wirklich okay war, das er ihn an Montez geben würde.
Drago folgte mit Ken dem jungen Mann, der die Tür öffnete, ins Wohnzimmer, wo Montez mit Gino, einem weiteren Jungen und einem Mädchen bereits in großer Aufmachung wartete.
"Schön, jetzt sind wir vollzählig, dann können wir ja los", sagte Montez zur Begrüßung, nahm den Stock mit dem silbernen Knauf und ging voraus durch die Halle zum Hinterausgang des Gebäudes. Dort wartete eine reichverzierte, vierspännige Kutsche, die Pferde stampften nervös, als sie alle aus dem Haus traten und der Kutscher in passender Livree hielt ihnen die Kutschtür auf. "Nun, wenn, dann schon stilvoll", sagte Montez, der den amüsierten Blick von Drago auffing.
Ken blieb bei dem Anblick fast die Luft weg. Er hatte ja vieles erwartet aber keinen Vierspänner wie aus dem vorigen Jahrhundert. Als er mit Drago einstieg musterte er das Mädchen und den Jungen, beide waren wunderschön herausgeputzt und sie lachten, scheinbar freuten sie sich auf das Fest. Sie lachten mit Montez und auch mit Drago, der Junge grinste sogar Ken an, trug er doch eine ähnliches Kostüm. Ken lächelte zurück und begann wirklich den Unterschied zwischen Montez und Medina zu sehen. Nach einer kurzen Fahrt hielten sie vor einem Stadtpalais, der Kutscher öffnete die Tür und sie stiegen aus. Schon an der Tür wurden sie von Kellnern in historischen Kostümen begrüßt und man reichte ihnen ein Glas Rotwein oder Champagner. Ken sah Drago lächelnd an und wartete was jetzt kommen würde.
Eine Hand sanft an Kens Rücken gelegt, gingen sie durch den Eingangsbereich, die hohe Decke war mit Stuck verziert, der Boden war mit Marmor ausgelegt und selbst die Wände waren an manchen Stellen mit Marmor bedeckt, dazwischen hingen Gemälde in schweren Goldrahmen. Die schweren, prunkvollen Kleider der Damen raschelten laut bei jeder Bewegung, die Herren führten sie galant am Arm. Einer der Diener hatte einen großen Korb mit verschiedenen Masken. Drago nahm eine goldene Halbmaske an einem metallenen Stiel, die er sich vor die Augen halten konnte, etwas ungeduldig schob er seine Perücke ein wenig zurecht, die weißen Locken daran fielen ihm auf die Schultern. Er nickte zu Ken, der ebenfalls in den Korb griff und dann gingen sie in den großen Festsaal, Spiegelwände warfen das Licht der unzähligen Kerzen in den kristallenen Lüstern unter der Decke und den schweren Kandelabern wieder, so dass man den Eindruck hatte in einem unendlich großen Raum zu stehen. Eine detailgetreue Kapelle spielte Musik aus dem vergangenen Jahrhundert, einige Tänzer befanden sich bereits auf der großen Fläche und waren in einen Schreittanz vertieft. “Gefällt es dir?”, fragte Drago und hielt sich die Maske vor das Gesicht, während er eine Hand noch immer an Kens Rücken gelegt hatte.
Ken tat es Drago nach auch wenn er von dem Glanz und dem Prunk vollkommen überwältigt war. ER schluckte schwer und nickte. „Ja es ist faszinierend … ich komme mir vor wie im 18. Jahrhundert… einfach nur faszinierend,“ wisperte er überwältigt und beobachtete die Anwesenden. Versuchte unbewusst herauszufinden wer hier Vampir und wer Mensch war.. was ihm aber nicht wirklich gelang. Denn in den Kostümen verschwammen die Unterschiede vollkommen.
Gino kam näher, er hatte die gleiche Maske wie Ken, stieß ihn mit dem Ellbogen leicht an und grinste. “Kaum zu glauben, oder?”, sagte er und blickte durch die Augenschlitze seiner Maske zu den Tanzenden. “Als ich zum ersten Mal auf so einem Ball war konnte ich es kaum fassen.”
Gino erkannte Ken nur sicher an seiner Stimme und er nickte. „Ja es ist unglaublich.. man kommt sich wirklich vor als wenn die Zeit zurück gedreht worden wäre… es ist einfach nur fantastisch.“ Ken sah sich kurz um und seine Augen kreuzten sich mit denen von Drago, er lächelte ihn an und suchte dann wieder die Nähe des Vampirs, fühlte sich dort am wohlsten. Dabei beobachtete er die Anwesenden aufmerksam und so langsam hatte er einen Verdacht wer ein Vampir sein könnte und wer nicht. Er hatte einfach das Gefühl das sich einige der Gäste viel sicherer in den Kleidern bewegten als andere, aber ob das eine Möglichkeit war sie zu unterscheiden wusste er nicht. Ken sah zu Drago und Gino, lächelte als er sah wie sein Herr sich mit dem Liebling von Montez unterhielt. Er war nicht eifersüchtig.. auch etwas das er sich nicht wirklich erklären konnte. Aber das war auch schon so bei Patrik gewesen vielleicht war es einfach die Tatsache das er wusste das Gino ihm Drago niemals wirklich streitig machen würde.
Drago behielt Ken im Auge, während er mit Gino sprach, der ihm ausrichten sollte, dass Montez sich mit einigen der Ältesten getroffen hatte und sie wünschten, dass er zu ihnen kam. “Dann kommt mit”, sagte er zu Ken und Gino, die ihm auf dem Fuß folgten, als er ihnen eine Weg durch den inzwischen ziemlich gefüllten Saal bahnte. Montez und die zwei Ältesten standen neben einem großen Zierbrunnen und grüßten ihn freundlich, als er sich zu ihnen gesellte. Die beiden Jungen blieben im Hintergrund. “Ich sagte gerade zu Montez, dass dieses Fest sicher wieder zu einer Orgie ausarten wird, wie letztes Mal, es ist eine Schande”, sagte Asartes, ein großer schlanker Mann mit grauem Haar und lachte. Ein gespielt entrüsteter Ausdruck trat auf das Gesicht des Blonden. “Hörst du das Drago, und dann ist er derjenige, der sich die Schönsten des Abends herauspickt um sich die Nacht mit ihnen zu verschönern”, fauchte er und lachte dabei ebenfalls. Drago schmunzelte und nickte leicht den Kopf zu etwas hinter Asartes. “Es gehört eben dazu und scheint auch schon wieder das erklärte Ziel des Abends”, erwiderte er.
“Tz”, sagte Kelvin, der andere Älteste und schüttelte leicht den Kopf, als er sich, wie die anderen, umdrehte.
Ein Kellner kam vorbei und hatte neben Champagner auch ‘speziellen’ Rotwein dabei, von dem sich die Vampire nahmen und anstießen, sie tranken die Gläser leer und nahmen sich gleich noch eines.
“Ich will jetzt tanzen, wo ist Melinda?”, fragte Montez und blickte sich nach seiner jungen Begleiterin um, die wie auf einen stillen Ruf, sofort zur Stelle war und an seinem Arm zur Tanzfläche schritt. Die anderen sahen ihnen hinterher und redeten dann weiter. Gino hatte Ken zu einem der Stühle gezogen, die an der Wand aufgestellt waren und zwei Gläser Champagner geholt, den sie jetzt ziemlich schnell geleert hatten. “Ist noch ein wenig langweilig”, sagte er und wippte mit den Füßen, “toll wird es erst später, wenn wir uns zurückziehen oder sie mehr als nur blutvermischten Rotwein wollen.”
Ken beobachtete das ganze fasziniert, auch musterte er die zwei weiteren Vampire, dann sah er zu Gino und fragte leise. „Ist es üblich das Vampire ihre Sklaven austauschen.. ich meine auch wenn sie vielleicht etwas mehr für sie empfinden?“ Er sah Gino an und lächelte schwach. „Weil so wie du und Montez zusammen seid empfindet er auch für dich mehr als nur das du ein Spielzeug.. ein Spender bist.“ Meinte er dann sanft und beobachtet die drei Vampire. Er konnte nicht sagen das ihm dieser Asartes und Kelvin unbedingt unsympathisch waren, aber ein wenig Angst hatte er doch vor ihnen. Und auch die Aussage von Gino leisen ihn ein wenig unsicher werden. Aber er hatte Drago versprochen ihm zu vertrauen also würde er es auch tun. Auch wenn ihm das Ganze ein wenig unheimlich war.
“Keine Sorge, Drago wird auf dich aufpassen, er wird dich ganz sicher nicht einfach so hergeben”, sagte Gino und lehnte seinen Kopf an Kens Schulter. “Er liebt dich, dass sieht man.” Er grinste und nickte zur Tanzfläche. “Montez ist einfach so wundervoll”, schwärmte er dann und kniff Ken in den Arm.
Ken autschte kurz auf, lächelte dann aber und sah Gino an. „Das glaub ich dir gern..aber Drago ist es auch.. ich liebe ihn wirklich,“ meinte Ken und lächelte sacht, sah dann zu der Tanzfläche und beobachtete weiter. „Meinst du Montez wird mich wollen?“ fragte er nach einer Weile leise und beobachtete wie dieser seine Tanzpartnerin, lächelnd an Kelvin abgab.
Gino sah ebenfalls zu Montez und nickte dann. “Er mag dich sehr, er sagt du siehst aus wie ein Engel”, erwiderte er leise und beobachtete wie der blonde Vampir zu den Ältesten zurückging. “Wir sollten zu ihnen gehen”, sagte er dann und stand von dem Stuhl auf, wartete bis Ken ebenfalls aufstand.
“… es gab einige Zwischenfälle, man kann es nicht mehr ignorieren, du solltest dich …”, sagte Asartes gerade sehr ernst und schwieg, als Drago nur den Kopf wiegte. “Ich weiß, und wir werden nicht umhin kommen die Sache ernster zu nehmen, aber lass uns heute diesen Abend einfach genießen. Ich werde mich darum kümmern”, erwiderte Drago ebenso ernst und legte eine Hand leicht auf den Arm des Ältesten, dem die Sorge immer noch im Gesicht stand. Als er Ken entdeckte lächelte Drago und legte einen Arm um ihn. “Amüsierst du dich?”
Ken sah Gino an und schüttelte dann leicht lächelnd den Kopf. „Ich bin kein Engel.. sehe auch nicht wie einer aus.“ Meinte er etwas verlegen und wurde trotz der hellen Schminke etwas rot. Folgte dann aber dem Anderen zu den Vampiren und kuschelte sich an Drago als dieser ihn in den Arm nahm. „Ja ist sehr schön hier.“ Nuschelte er auf die Frage und musterte die andern Vampire scheu, senkte dann den Blick und wartet was jetzt kommen würde. So langsam schienen einige der Paare sich zurück zu ziehen, auch das Mädchen von Montez war mit Kelvin verschwunden.
Ein Wink von Montez ließ Gino zu ihm kommen und er flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Junge nickte und lächelte seinen Herrn an, dann ging er auf eine große Flügeltür zu und verschwand dahinter. Der Blonde sah ihm nach und machte dann eine einladende Handbewegung zu Asartes, der ohne Zögern aufstand und ebenfalls in dem Raum verschwand.
Der Blick von Montez legte sich dann auf Ken mit einem Lächeln hob er sein Kinn an und strich ihm sanft über die Wange.
Drago beobachtete dies sehr aufmerksam und strich Ken über die Haare. “Montez wünscht deine Anwesenheit in einem der Räume”, sagte er leise zu dem Jungen und küsste sanft seine Schläfe. “Du musst keine Angst haben, er wird dir nicht wehtun. Wenn du möchtest werde ich mitkommen, Montez hat sicher nichts dagegen.” Er sah bei den Worten seinen Freund an, der jedoch nur Ken ansah und völlig versunken war in dem Anblick.
Ken sah kurz zu Drago dann schüttelte er den Kopf. „Nein musst du nicht ich vertraue dir und ich vertraue Montez.“ Meinte er dann sanft. Sicher fühlte er sich ein wenig unwohl, aber wirkliche Angst war es keine, ehr Unsicherheit was Montez von ihm erwarten würde. Sacht küsste er Drago auf die Lippen, lächelte ihn an und wartete dann ab was Montez jetzt wollte.
Der blonde Vampir erhob sich von seinem Stuhl, warf Drago einen Blick zu, dann legte er einen Arm um Kens Schultern und führte seinen kleinen Pagen zu einer der Flügeltüren. Melodische Weisen begleiteten sie, welche die verbliebenen Gäste in den Räumen noch zum Tanzen animierte. Leise konnte man sie durch die jetzt wieder geschlossenen Türen des kleinen Salons hören. Der Raum hatte große, lange Fenster, schwere Vorhänge hingen davor, der Boden war mit dicken Teppichen ausgelegt, in einem Kamin brannte Feuer und ließ die Wände flackern. Kerzen brannten in silbernen Leuchtern. Vor dem Kamin stand eine Chaiselounge mit dicken Kissen und ein kleiner, zierlicher Tisch davor, darauf ein Weinkühler mit einer Flasche Champagner und Gläser. "Hab keine Angst, Ken", sagte Montez leise und führte ihn zu der Couch mit der halben Lehne. "Setz dich." Er nahm die Flasche aus dem Eiswasser und füllte zwei Gläser. Eines davon reichte er Ken und setzte sich dann mit seinem Eigenen zu dem Jungen. "Es freut mich, dass du hier bist", sagte er leise und ließ sein Glas leicht an Kens schlagen, dass es klirrte. Langsam setzte er es an die Lippen und trank, während er Ken nicht aus den Augen ließ.
Bei dem Klirren erzitterte Ken etwas, es war einfach ungewohnt und er wusste nicht wirklich wie er sich verhalten sollte. „Ich hab keine Angst.. nicht wirklich … ich.. ich bin nur ein wenig unsicher. Kenne doch nur Drago und..“ Er brach ab, trank einen Schluck des Champanger und sah dann wieder zu Montez. „Ich weis noch nicht mal wie ich sie.. dich… euch richtig ansprechen soll, geschweige denn was jetzt von mir erwartet wird.“ Meinte er leise und senkte scheu den Blick.
Montez lachte leise und stellte sein Glas weg. "Nenn mich einfach Montez, und ich werde nichts nehmen, was Drago gehört, ich möchte dich nur ein wenig besser kennen lernen", sagte er dann in einer weichen, fast hypnotischen Stimme. Sein Gesicht kam näher und er küsste zärtlich einen Tropfen des Champagners von Kens Lippen.
Ken lachte leise und sah Montez einige Augenblicke an. Die Küsse waren wirklich ganz sanft und zärtlich, so das er langsam wirklich Vertrauen zu dem Vampir aufbaute. „Ich bitte dich nur nicht böse zu werden wenn ich anfange zu zittern.. es hat nichts mit dir zu tun.. aber manchmal fällt es mir einfach schwer nicht an die Vergangenheit zu denken… ich nehme mal an das Gino dir erzählt hat warum ich bei unserem ersten Treffen so reagiert habe.. ich hatte es ihm auf jeden Fall erlaubt,“ wisperte er leise und sah Montez an, schluckte dann schwer denn er war schon ein wenig aufgeregt, fragte sich wie es sich anfühlen würde wenn Montez ihn biss und nicht Drago.
Ein Zeigefinger fuhr sanft seine Lippen entlang, die leicht unter der Berührung zitterten. "Ja, er hat es mir erzählt", sagte er nur und legte den Kopf ein wenig schräg, als er ihn betrachtete. "Sie zerstören so wunderschöne Geschöpfe wie dich", murmelte er leise, fast mit Bedauern in der Stimme und beugte sich dann wieder vor, um Ken noch einmal zu küssen. Seine Hände legten sich um die Arme des Jungen und er schob ihn sanft zurück, so dass sie auf die Kissen fielen und er den Kuss vertiefte.
Bei dem Kuss schloss Ken die Augen und lies sich einfach sacht in die Kissen legen. Auch wenn er Montez nicht wirklich kannte, er spürte das ihm der Vampir nichts tun würde, es war ein Gefühl ähnlich dem das er bei Drago hatte nur nicht ganz so intensiv. Als der Kuss etwas intensiver wurde schloss Ken die Augen und überlies sich ganz Montez, er vertraute ihm und das wollte er auch zeigen indem er ihn einfach machen lies was er wollte. Sich ganz entspannt in die Kissen legte und auch seinen Hals dem Anderen anbot. Sicher hatte er immer noch ein wenig Furcht, kannte er doch wirklich nur den Biss von Drago, aber er vertraute hier auf Ginos Wort und der hatte ihm gesagt das Montez sehr sanft und zärtlich war.
Einen Moment ließ Montez von ihm ab und betrachtete das Gesicht, die geschlossenen Augen und lächelte, als er den Hals so offen angeboten bekam. Seine Zunge leckte über die Lippen hinab zum Kinn, als er Ken in seine Arme nahm und leicht am Hals knabberte.
Bei dem Knabbern erschauderte Ken, eine leichte Gänsehaut überzog seinen Körper und er zitterte etwas. Aber nicht weil er Angst hatte, sondern einfach weil die Berührung eine Schauer über seinen Körper rinnen lies. Er musste feststellen das Montez genauso geschickte war ihn zu beruhigen, wie es Drago war. Auch wenn das Zusammensein mit Drago anders war, so war es auch jetzt angenehm für ihn und er konnte sich entspannen und sich fallen lassen.
Er spürte wie sich der Junge in seinen Armen immer mehr hingab, ein wenig half er auch mit seinen Fähigkeiten nach, ihm diese Ruhe zu geben. Wieder ließ er seine Lippen sanft vom Kinn zum Hals herabgleiten und leckte über die Schlagader, die hervortrat und pulsierte. Er zog seine Lippen leicht zurück, seine Zähne blitzten im Licht der Kerzen auf und er schlug sie in den Hals, versuchte nicht zu grob zu sein und begann zu trinken. Seine Arme lockerten sich ein wenig und er schob sich weiter auf Ken, bedeckte ihn fast mit seinem Körper, spürte diesen lebenden, atmenden Leib unter sich.
Als Ken den scharfen Schmerz verspürte, wimmerte er kurz auf, versteifte in den Armen von Montez, entspannte sich dann aber wieder. Denn der Schmerz lies sehr schnell nach und er spürte nur noch den kühlen Körper auf sich, fühlte die kühlen Lippen den an seinem Hals saugten. Es war ein anderes Gefühl wie wenn Drago trank, aber es war nicht wirklich unangenehm, sondern einfach nur anders. Unbewusst drehte Ken den Kopf noch etwas, bot sich so Montez noch mehr an. Auch wenn er es selbst nicht verstand, er mochte das Gefühl der Zähne.. sie gaben ihm irgendwie Halt.. das Gefühl von Geborgenheit und auch das Gefühl gebraucht zu werden und bei Drago war da noch die Liebe die er fühlte wenn dieser von ihm trank. Das war jetzt nicht da, aber es war ein Gefühl des Schutzes und der Geborgenheit und das lies Ken ruhig bleiben.
Er trank nicht sehr viel, verschloss die Wunden auch wieder und stützte sich ein wenig auf, um den Jungen anzusehen, der etwas blass auf den Kissen lag. "Ich kann Drago jetzt gut verstehen, du bist wirklich etwas Besonderes", flüsterte er und küsste ihn sanft auf die Lippen und dann die Stirn. "Wärst du mein, würde ich dich auch ungern hergeben", fügte er noch an und lächelte auf Ken herab.
Ken hielt die Augen geschlossen und atmete ein wenig hektisch. Er spürte den leichten Schwindel, den er immer nach dem Trinken hatte. Aber es war nicht schlimm, als er dann die Augen öffnete sah er in das Gesicht von Montez, schluckte etwas und fragte leise. „Warst du zufrieden“ Noch immer verstand er nicht so ganz das er jetzt genau das tat, und zwar freiwillig, zu dem ihn Medina hatte zwingen wollen. Und irgendwie musste er Gino zustimmen, wahrscheinlich hätte er bei Montez auch gehorcht ohne die Angst die er jetzt erstmal bei jedem fremden Vampir hatte.
“Sehr zufrieden”, beruhigte ihn Montez und lächelte, während er ihm sanft die Wange streichelte. Eine weitere Hand legte sich leicht auf Kens Kopf. Drago war leise hereingekommen und stand hinter der Couch, blickte ebenso zufrieden auf die beiden herab. “Du solltest etwas essen, Ken”, sagte er leise, “Gino wartet draußen auf dich.” Er sah zu, wie der Junge sich langsam erhob und zog ihn kurz in seine Arme, dann ließ er ihn gehen, um sich wieder zu stärken. “Setz deine Maske wieder auf”, rief Montez grinsend hinterher, dann setzte er sich mit Drago hin und sahen einen Moment ins Feuer.
Als Ken die Hand von Drago fühlte sah er diesen an und lächelte. Nickte schließlich und stand auf, lächelte auch noch mal Montez an und sagte leise. „Danke.. es war ein schönes Gefühl.“ Dann setzte er seine Maske wieder auf und verlies den Raum. Lächelte zu Gino und sagte dann. „Hallo auch wieder da?“
“Und wie war es?”, fragte Gino und hakte sich bei Ken unter. Gemeinsam gingen sie zu dem Buffet, dass inzwischen dicht belagert war, erst jetzt konnte man sehr genau erkennen, wie viele Sterbliche tatsächlich auf dem Fest waren. Einige wirkten sehr blass, aber hatten einen eigenartigen Glanz in den Augen. Sie häuften sich einen Teller voll und gingen dann in eine ruhigere Ecke, wo sie sich setzen und in Ruhe essen konnten.
„Wie er war… nett.. sanft… rücksichtsvoll,“ meinte Ken leise und begann zu essen. Dabei beobachtete er die anderen Gäste. „Er ist anders als Drago.. aber auch ganz anders als Medina… ich weis nicht wie ich es sagen soll. Naja ich hatte Anfangs schon Angst… er wirkt so .. ach ich weis nicht wie ich es sagen soll.“ Erklärte Ken leise und sah Gino dabei an. Sah an dessen Hals noch die leichten Druckstellen und fragte. „Und wie war es bei dir… musst du oft.. ich meine.. ach sei mir nicht böse. Ich verstehe es immer noch nicht das Montez eigentlich genauso ein Geschäft hat wie Medina und doch so anders ist.“ Wisperte er und aß einige Bissen.
“Ich hab bisher noch keinen getroffen, der mir wirklich weh getan hätte”, erwiderte Gino, der schon verstand was Ken sagen wollte. “Montez ist da sehr vorsichtig und passt auf.” Er nahm noch einen kleinen Hühnchenschlegel und nagte es ab. Dann stellte er den Teller auf einen leeren Stuhl neben sich, setzte sich die Maske wieder richtig auf und stand auf. “Ich muss mal schnell zur Toilette, bin gleich wieder da”, sagte er und verschwand in dem Gedränge der Ballgäste. Die Toiletten waren gleich links, wenn man den Spiegelsaal verließ. Diener in Livrees begegneten ihm, die große Tabletts mit noch mehr Essen trugen. Gäste standen hier, die sich in Ruhe unterhalten wollten. Er verschwand schnell auf der Toilette und trat dann wieder auf den Gang um zu Ken zurückzukehren. Plötzlich legte sich von hinten etwas über seine Augen, es wurde dunkel, sein Mund wurde von einer Hand mit schwarzem Leder bedeckt und jemand packte ihn an den Armen, zerrte ihn mit sich. Er stolperte gegen einen Körper und versuchte sich zu befreien und zu schreien, aber beides wurde energisch verhindert. Seine Maske verrutschte leicht und drückte gegen seine Wange. Er fühlte wie es kühler und der Boden rutschiger wurde. Sand, sie waren draußen auf dem Parkplatz. Mit einem heftigen Schlag in den Rücken, fiel er nach vorn und schrie leise auf, als er das Polster eines Autorücksitzes unter sich fühlte. Wieder schlug ihn jemand, und er kroch wimmernd in sich zusammen, schon vibrierte es unter seiner Wange, als der Motor gestartet wurde und sich der schwere Wagen in Bewegung setzte. “Wer sind Sie?”, schrie er und versuchte sich aufzusetzen, doch eine Hand in seinem Nacken verhinderte es.
“Das wirst du schon noch erfahren, jetzt halt den Mund”, knurrte eine männliche Stimme neben ihm und wieder wurde ihm etwas dunkles über den Kopf gelegt.
Von alle dem bekam Ken natürlich nichts mit, er saß immer noch am Rand des Saals und beobachtet die Menschen und Vampire. Allerdings dauerte es ihm dann doch ein wenig lange und er ging ebenfalls zu den Toiletten um nach Gino zu sehen. Konnte ihn aber nirgends finden und das machte ihm Angst. Denn irgendwie wusste er das Gino ihm bescheidgesagt hätte wenn er nochmal mit einem Vampir gegangen wäre. Ziemlich ängstlich lief er in den Saal zurück und sah sich um, auch dort konnte er Gino nicht entdecken, also lief er jetzt zurück zu dem Zimmer in dem er mit Montez war. Klopfte kurz und rannte dann hinein. Ohne auf die Anwesenden zu achten lief er zu Drago, warf sich regelrecht in dessen Arme und schluchzte. „Gino.. Gino ist weg.. er wollte zur Toilette.. und kam nicht wieder… ich .. ich hab schon gesucht… er ist weg.“ Schluchzte er und klammerte sich hilfesuchend an Drago. „Das ist bestimmt sie.. sie.. bitte ….“ Ken war vollkommen aufgelöst.
Etwas erstaunt blickten die versammelten Vampire den Jungen an, der völlig aufgelöst in Dragos Arme flüchtete. Sein Gestammel machte für sie wenig Sinn.
Mit einem leicht verärgerten Ausdruck schob Drago ihn ein wenig von sich und hob sein Kinn an. “Ken, du kannst nicht einfach so hier hereinstürmen”, sagte er streng und blickte kurz zu den anderen, die ihn teils amüsiert, aber auch missbilligend ansahen.
“Beruhige dich, Gino ist sicher irgendwo im Saal, hat vielleicht jemand getroffen, wenn er mal im reden ist, dann vergisst er schnell die Zeit”, mischte sich jetzt auch Montez ein und lächelte beruhigend.
“Geh wieder in den Saal, ich komme auch gleich zu dir”, sagte Drago etwas besänftigter und ließ Ken wieder los, ohne ihm die Gelegenheit zu geben noch etwas zu erwidern. Er warf einen entschuldigenden Blick zu den Ältesten und wartete bis Ken die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte.
Die Fahrt dauerte nicht sehr lange, wie Gino feststellte, der sich trotz seiner Angst dazu zwang ruhig zu bleiben. Der Motor wurde abgestellt und jemand packte ihn grob am Nacken, zog ihn aus dem Wagen und stieß ihn auf die Knie. Er keuchte auf, als er mit den Knien auf dem harten Kies aufkam und blinzelte im Licht der Scheinwerfer des Wagens. Es standen zwei Männer in Schwarz links und rechts neben ihm. Sie schwiegen, schienen auf etwas zu warten.
“Habt ihr ihn?”, ertönte eine kühle Frauenstimme, die aus dem Dunkel vor ihnen kam. Ein Fuß wurde sichtbar, dann der Stoff eines langen dunkelroten Kleides, als sie langsam in den Lichtkegel trat. Gino atmete hörbar durch, als er Medina erkannte und wich mit seinem Körper instinktiv etwas zurück. Sie trat näher, beugte sich herab und nahm seinen Arm. “So sehen wir uns also wieder, mein Tierchen”, säuselte sie und schob den Ärmel zurück, dann ließ sie den Arm abrupt los, riss ihm die Maske vom Gesicht und verengte ihre Augen wütend zu schlitzen. “Das ist nicht das Tier von Drago”, schrie sie die beiden Männer zornig an und zwang sich ihre Wut unter Kontrolle zu bringen. “Er muss einen Drachen am Handgelenk haben, ihr verdammten, nichtsnutzigen Dummköpfe”, fuhr sie weiter auf und ging vor Gino mit harten Schritten auf und ab. “Bringt ihn mir”, schrie sie. “Sofort!”
Die beiden Männer huschten wortlos wieder in den Wagen und fuhren eilig davon. Medina blickte ihnen nach, dann wanderten ihre Augen zu Gino, ein grässliches Lächeln umzog ihre Lippen. “Und, mein hübsches Tierchen, wie schlagen wir inzwischen die Zeit tot?”, säuselte sie wieder und trat näher.
Wie Schatten gingen die zwei Männer wieder in den Saal und blickten sich aufmerksam um. “Dort hinten”, murmelte einer und nickte zu einem Brunnen, wo ein Junge mit der gleichen Maske, wie die des anderen, stand. Sie gingen wie auf ein stummes Kommando getrennt auf den Brunnen zu. Nahmen den Jungen in die Zange. Er bemerkte sie erst, als einer von ihnen hinter ihm stand und seine Hand auf den Mund des Jungen legte. “Du machst besser keine Probleme und kommst mit, sonst wird es deinem Freund schlecht ergehen”, wisperte der andere, der jetzt vor Ken stand. Er nahm seinen Arm und schob den Ärmel zurück. Ein triumphierender Blick ging zu seinem Kumpan. "Er ist es", sagte er nur und zog Ken dann mit sich.
Ken erstarrt bei den Worten, erkannte er doch sofort die Stimmen von Medinas Handlangern. Hatte er sie doch so lange jeden Tag gehört und auch gesehen. Er wusste nicht was er tun sollte, das einzige das ihm einfiel war in Gedanken einfach nur nach Drago und Montez zu schreien, sein ganze Angst und Panik in diesen Schrei zu legen und zu hoffen. Wehren konnte er sich nicht, wenn er Gino nicht in Gefahr bringen wollte, also rief er immer wieder nur nach Drago. Sein Herz raste und er kam sich vor als wenn es jeden Moment stehen bleiben würde.
Er spürte, wie erregt der Junge war, konnte seine Gefühle fast körperlich ertasten, trotz der Wand die zwischen ihnen war. Vielleicht war er zu streng gewesen, alles war viel zu neu für ihn. Er sah zu Montez, der im gleichen Moment zu ihm her sah. Etwas schien auch ihn zu beunruhigen.
“Bitte entschuldigt mich einen Moment”, sagte Drago, blickte in die Runde und stand auf. Kelvin nickte nur. “Ich denke, wir haben sowieso alles besprochen, wir sollten uns vielleicht morgen noch einmal zu einem Rat zusammensetzen und genauer besprechen, wie wir weiter verfahren wollen.”
Auch Montez stand auf und ging mit Drago hinaus. “Etwas scheint nicht zu stimmen”, murmelte er und blickte sich in dem Festsaal um, er versuchte Gino mit seinen Sinnen aufzuspüren, aber bei den vielen Anwesenden war das nicht möglich. Drago blickte sich ebenfalls aufmerksam um. Auf einmal spürte er Ken nicht mehr, als ob er sich plötzlich beruhigt hätte.
Medina lachte lauthals, als sie den bewusstlosen Ken vor sich auf dem Boden liegen sah. Gino blutete aus einer kleinen Wunde am Hals, er war leichenblass und kauerte neben Ken, den sie mit irgendetwas außer Gefecht gesetzt hatten, da sie glaubten, er würde Drago sonst zu ihnen führen, der Drache an seinem Handgelenk schien eine tiefere Verbindung herzustellen.
“Was wollt ihr von uns?”, fragte er Medina, die sie mit einem kalten Blick betrachtete.
“Oh kleines Schätzchen, von euch eigentlich gar nichts”, wisperte sich mit einem falschen Lächeln, dann wurde sie ernst und ihr Gesicht verschloss sich. “Aber es wird euren Herrn endlich zeigen, dass wir uns nicht länger von ihnen vorschreiben lassen, wie wir uns zu verhalten haben”, fauchte sie dann und stieß Gino an den Kopf, so dass er wimmernd auf Ken stürzte. “Sperrt sie ein, vorerst lassen wir sie noch am Leben, sie werden ihre Herrn direkt zu uns führen.”
Er spürte, wie erregt der Junge war, konnte seine Gefühle fast körperlich ertasten, trotz der Wand die zwischen ihnen war. Vielleicht war er zu streng gewesen, alles war viel zu neu für ihn. Er sah zu Montez, der im gleichen Moment zu ihm her sah. Etwas schien auch ihn zu beunruhigen.
“Bitte entschuldigt mich einen Moment”, sagte Drago, blickte in die Runde und stand auf. Kelvin nickte nur. “Ich denke, wir haben sowieso alles besprochen, wir sollten uns vielleicht morgen noch einmal zu einem Rat zusammensetzen und genauer besprechen, wie wir weiter verfahren wollen.”
Auch Montez stand auf und ging mit Drago hinaus. “Etwas scheint nicht zu stimmen”, murmelte er und blickte sich in dem Festsaal um, er versuchte Gino mit seinen Sinnen aufzuspüren, aber bei den vielen Anwesenden war das nicht möglich. Drago blickte sich ebenfalls aufmerksam um. Auf einmal spürte er Ken nicht mehr, als ob er sich plötzlich beruhigt hätte.
Medina lachte lauthals, als sie den bewusstlosen Ken vor sich auf dem Boden liegen sah. Gino blutete aus einer kleinen Wunde am Hals, er war leichenblass und kauerte neben Ken, den sie mit irgendetwas außer Gefecht gesetzt hatten, da sie glaubten, er würde Drago sonst zu ihnen führen, der Drache an seinem Handgelenk schien eine tiefere Verbindung herzustellen.
“Was wollt ihr von uns?”, fragte er Medina, die sie mit einem kalten Blick betrachtete.
“Oh kleines Schätzchen, von euch eigentlich gar nichts”, wisperte sich mit einem falschen Lächeln, dann wurde sie ernst und ihr Gesicht verschloss sich. “Aber es wird euren Herrn endlich zeigen, dass wir uns nicht länger von ihnen vorschreiben lassen, wie wir uns zu verhalten haben”, fauchte sie dann und stieß Gino an den Kopf, so dass er wimmernd auf Ken stürzte. “Sperrt sie ein, vorerst lassen wir sie noch am Leben, sie werden ihre Herrn direkt zu uns führen.”
Langsam wurde Ken wieder wach, er fühlte die Nähe von jemanden und tastet, spürte dann den Samt eines Kostüms unter seinen Fingern und öffnete die Augen. „Gino.. Gino bist du das? Bist du okay?“ fragte er leise. Gleichzeitig überlief ihn ein Zittern, konnte er doch die Stimmen von Medinas Handlangern im Hintergrund hören. Hörte wie sie lachten. Langsam setzte er sich auf, schloss eine Hand um das Branding an seinem Handgelenk und dachte ganz fest an Drago, bat ihn, sie nicht zu suchen.. sie würden sich in Gefahr begeben.“ Dabei lief ihm die Tränen über das Gesicht und er wimmerte leise. „Such mich nicht.. bitte Drago.. Herr such mich nicht… sie will dich vernichten.“ Das Gino direkt neben ihm war nahm er gerade nicht mehr wahr, viel zu sehr war er in seinen Gedanken verfangen.
Gino rückte näher an Ken heran und legte einen Arm um ihn, er hörte was er wie ein Mantra herunterbetete und schloss die Augen. Er hatte ziemlich viel Blut gelassen, als Medina ihn gebissen hatte, er war so verdammt müde, er fühlte kaum noch sein Herz schlagen, so als ob es nichts mehr gab, was es durch die Adern pumpen konnte.
“Ich kann ihn nicht spüren”, flüsterte Drago und sah Montez an, der ebenso ratlos wirkte. Mittlerweile standen sie in der Auffahrt und drehten sich immer wieder um die eigene Achse, um vielleicht doch etwas aufzufangen. “Wo kann dieses verfluchte Weib sein”, fauchte er, denn das Medina etwas damit zu tun haben könnte, war jetzt sehr wahrscheinlich. Er hätte gleich auf Kens Sorge eingehen sollen. Verflucht!
“Sie wird nicht weit sein”, sagte Montez, wenn sie die Jungen entführt hat, dann, um sie als Lockmittel einzusetzen. Wir sollten den anderen Bescheid sagen…”
“Nein, das dauert zu lange”, unterbrach ihn Drago und lief zur Auffahrt hinunter. Montez folgte ihm, es war nicht richtig, das alles wirkte wie eine Falle und Drago lief direkt hinein, wenn er nicht aufpasste. Im Gedanken rief er Asartes.
Ken konzentrierte sich so sehr darauf Drago nicht zu rufen, das er aber so gut wie jeden anderen Vampir rebellisch machte, da er seine Gefühle für Drago noch nie so deutlich hatte werden lassen. All die Liebe und Achtung die er für diesen Vampir empfand und auch den Willen ihn nicht Medina auszuliefern. Aber er spürte auch das es Gino nicht gut ging und so zog er den Freund in seine Arme und hielt ihn ganz eng bei sich. „Shhh nicht anstrengen.. wir schaffen das … wir schaffen das.“ Wisperte er und versuchte seine eigene Angst zu unterdrücken, denn wie sie aus dieser Situation wieder herauskommen sollten wusste er nicht. Er konnte nur hoffen das es schnell vorbei sein würde. Wieder schloss er seine Augen, hielt Gino ganz fest an sich gedrückt und flehte. „Bitte Drago Herr sucht mich nicht.. sie wird versuchen euch zu töten.. bitte gebt euch nicht in Gefahr.“ Dicke Tränen liefen über seine Wangen.
Er stand aufrecht und völlig ruhig auf der Straße, seine Sinne waren geöffnet und er hatte die Augen geschlossen. Montez trat leise zu ihm und sah ihn irritiert an, als Drago plötzlich die Augen aufriss, sie glitzerten und er fauchte voller Zorn. “Sie sind in der Nähe”, sagte er rau und fing an zu laufen, bis er sich urplötzlich in die Luft erhob und in der Dunkelheit verschwand.
“Wäre nett, wenn du mir sagen würdest wo”, murrte Montez und folgte ihm eilig, gleichzeitig versuchte er den Kontakt nicht zu verlieren.
Medina stand vor dem kleinen Haus, in dem sie mit ihren Leuten Stellung bezogen hatte. Sie lächelte in sich hinein, als sie spürte, wie der Junge versuchte Drago zu erreichen. Der arme Kleine, dachte sich boshaft und lehnte sich an die Wand. Bald würden sie hier sein, sie würde sich nicht mit den kleinen Überfällen und nichtssagenden Rebellionen zufrieden geben. Seit sie sich an die Spitze dieser Gruppe kämpfte, hatte sie sich geschworen, dass man ihr niemals wieder respektlos entgegen treten würde, niemand würde sie je wieder von ihrem Anwesen oder ihrer Feier weisen. Heute Nacht würde sie sich die Spitze dieser Wächter schnappen und dann würde jeder einzelne dieser Arroganten alten Vampire endgültig diese Welt verlassen. Ihr Zug um den Mund wurde härter, als sie sich ihren Rachegedanken hingab. Sie hob den Kopf und lächelte dann wieder, eine neue Welle der Verzweiflung von Ken durchfloss sie.
Gino atmete nur noch flach, Kälte zog über seine Beine herauf und er spürte kaum noch die Berührung von Ken. Er zitterte und stöhnte leise, in seiner Brust war ein dicker Knoten, der es seinem Herzen schwer machte weiter zu schlagen. Müdigkeit machte ihm zu schaffen, er fühlte, wie sich das Leben langsam aus seinem Körper schlich.
Ken hielt Gino nur noch fester und weinte stumme Tränen, als er spürte das dieser immer schwächer wurde. „Nein Gino komm du darfst mich nicht verlassen bitte nein.“
Das er mit seinen Gefühlen noch jemanden weckte ahnte niemand, denn niemand nahm an das noch einer der Uralten.. der ersten Vampire überhaupt noch lebte. Aber es war so, tief unter Rom in einer der versteckten Krypten wurde ein junger Mann geweckt. Langsam hob er den Kopf und knurrte, erhörte die panischen Schreie eines Jungen, spürte die Liebe in diesem und die Angst jemanden zu verlieren. Leise knurrte Aurel und öffnete seine goldenen Augen. Langsam erhob er sich und schüttelte den Staub der Jahrhunderte von seinen Kleidern.
Im Keller des Hauses klammerte sich Ken an Gino und weinte, flehte einfach das sein Freund bei ihm bleiben sollte.
Drago spürte die Verzweiflung des Jungen jetzt immer deutlicher, je näher er Ken kam. Er wusste, dass er in eine Falle laufen würde, dass Medina erwartete, dass er kommen würde. Sie hatte schon in dem Raum bei Lunis gewusst, dass zwischen ihnen mehr war, als nur Herr und Sklave. Er war ein Dummkopf gewesen, sie hatten ihn alle gewarnt, dass sich etwas Bedrohliches zusammenbraute. Montez war dicht hinter ihm, auch er war nun in die Sache mit einbezogen, obwohl er sich immer aus allem herausgehalten hatte, nie einmischen wollte. "Wir sind fast da", sagte er und blickte nach unten, wo er die Präsenz spürte, seine Perücke hatte er schon längst verloren, als er ein ganzes Stück von den Vampiren entfernt wieder auf den Boden zurückkehrte. Montez war wieder dicht neben ihm und blickte angespannt in die Dunkelheit. "Ich habe die anderen gerufen, sie werden kommen", flüsterte er leise und drang dann mit Drago in das Dickicht vor, dass das Haus umgab. Noch konnten sie nichts sehen, aber die Gefahr spürten sie um so deutlicher.
Medina war wieder ins Haus gegangen, ihre Ungeduld machte ihr zu schaffen. Ihre Sinne waren angespannt, sie hörte den Herzschlag von Ken und den schwächeren von dem anderen Jungen. Ein Lächeln ließ ihre Zähne aufblitzen, als ein Geräusch von draußen sie zur Tür eilen ließ. Sie waren hier, ein Gefühl von Macht durchströmte sie. "Drago, du hast mich also gefunden", rief sie, als sie den langhaarigen Vampir entdeckte, der einem ihrer Leute gerade das Genick gebrochen hatte. Ihr Augen wanderten zu Montez, doch für ihn hatte sie nicht mehr als einen verächtlichen Blick übrig. "Was nun, willst du mich auch töten? So einfach werde ich es dir aber nicht machen...", höhnte sie und trat einen Schritt näher, ihre Zähne blitzten auf.
"Wo sind sie?" Drago knurrte fast, als er sich keinen Millimeter bewegte und in den Kopf der Frau drang. Sie war gut, hatte ihm viel entgegenzusetzen, aber nicht genug.
Sie fauchte wild auf und plötzlich erschienen vier Vampire, die Montez zuerst bemerkte. Er sprang zur Seite und fiel mit einem von ihnen zu Boden, als dieser in Angriff, auch Drago hatte zu tun sich die Angreifer vom Leib zu halten. Auf einmal schwirrte die Luft um ihnen und dunkle Gestalten erschienen um sie herum. Die Wächter und die Ältesten, erleichtert überließ Drago ihnen die Arbeit und stürmte auf Medina zu, die wütend aufschrie und ins Haus flüchtete. Er wusste was sie vorhatte und rannte ihr hinterher, stürmte die Treppe in den Keller hinunter und war nur Sekunden später in dem Raum, wo sie an der Wand stand, Ken vor sich und eine Hand an sein Kinn gelegt, bereit ihm das Genick mit einem Ruck zu brechen, wenn er auch nur einen Finger krümmte. Er bemerkte Gino auf dem Boden, auch das er kaum noch lebte, aber richtete seine Augen wieder auf Ken, der ihn mit großen, angsterfüllten Augen anstarrte.
In diesem Moment schien die Luft in dem Keller um einige Grad kälter zu werden. Ein eisiger Luftzug entstand aus dem nichts und dann glaubte man das Rascheln von Blättern zu hören. Als diese Rauschen verklungen war stand ein großgewachsener Jüngling mitten in dem Raum und musterte die Anwesenden mit goldenen Augen.
Ken hing wie erstarrt in dem Griff der Vampirin, als er den Mann sah, kam nur ein leiser Laut über seinen Lippen und er starrte zu Drago, wimmerte leise. „Bitte Drago geh.. geh weg.. sie soll dich nicht töten.. bitte.“
Aurel sah sich kurz um, dann sagte er mit kühler aber durchdringender Stimme, einer Stimme die keinen Widerspruch zuließ. „Weib.. lass den Sklaven los.. er gehört nicht dir. Gib ihm seinem Besitzer zurück und bete das ich dich am Leben lasse.. was glaubst du zu sein, das du gegen die Gesetze des schwarzen Schleiers verstoßen kannst?“ Aurel musterte Medina kalt wartet auf dessen Reaktion. Denn diese würde über ihr Schicksal entscheiden.
Der Lärm der kämpfenden Vampire draußen, drang in den Kellerraum. Im Raum selbst herrschte Stille nachdem der Mann wieder schwieg. Drago blickte ihn erstaunt an und konnte sich sein Erscheinen nicht erklären. Er hatte ihn nie vorher gesehen.
Medina ließ von Ken nicht ab, reckte ihr Kinn und starrte den Vampir hochmütig an. “Wer bist du, dass du glaubst mir Befehle erteilen zu können”, spuckte sie ihm entgegen.
Gino bewegte sich leicht und stöhnte leise, als er leise ausatmete.
Aurel sah nur auf die beiden Jungen, ging zu dem am Boden liegenden und kniete sich neben ihn. Legte sanft eine Hand auf dessen Brust und schloss die Augen. Nach einigen Sekunden war Gino ruhig eingeschlafen und man konnte hören das sein Atem ruhiger ging. Dann erhob sich der Alte Vampir und sah Medina an.
„Wer ich bin.. Aurel.. oh ich sehe mein Name ist in Vergessenheit geraten… ich bin einer der Ältesten.. ein geborener Vampir. Wenn du so willst Weib bist du vielleicht von meinem Blut.. obwohl.. deinem Verhalten nach wohl ehr nicht. So und jetzt lass den Sklaven los und gib ihm seinem Herrn.“ Aurel sah Drago an, hob dann eine der Augenbrauen und lächelte. „Auch in dir kann ich das Unverständnis spüren… ihr glaubtet das die Uralten schon lange verschwunden sind… vielleicht sind wir das. Aber deshalb glaubt trotzdem nicht das ihr gegen die alten Gesetze verstoßen könnt.“ Aurel sah wieder zu Medina, hob dann seine Hand und ohne das er die Frau auch nur berührte, schnürte er ihr die Luft ab. „Ich sage es nicht noch einmal.. lass den Jungen gehen… mich interessieren nicht eure Zwistigkeiten… aber ich bin der Wächter über den Ehrenkodex und ich erwarte das auch du dich daran hältst.“ Sagte er leise und kühl.
Ken starrte den jungen Mann an, fühlte dann wie sich plötzlich der Griff lockerte und er sich von Medina losreißen konnte. Ohne zu zögern, wand er sich aus dem schmerzhaften Griff und lief zu Gino. Nahm den Jungen in seine Arme und hielt ihn fest an sich gedrückt, dann sah er zu den drei Vampiren.
Aurel lächelte, sah Drago und auch Medina an. Bei Drago lächelte er sacht, Medina dagegen sah er kalt an. „Ich denke ihr solltet einmal über einige Dinge nachdenken und du Weib .. denke nicht das du in Sicherheit bist, nur weil ich wieder gehe… überdenke dein Handeln oder trage die Konsequenzen.“ Ohne auch nur weiter auf Drago oder auch Medina zu achten verlies Aurel den Keller und war so geheimnisvoll wie er gekommen war auch wieder verschwunden.
Ken hatte sich mit Gino hinter Drago zurückgezogen, hörte er doch jetzt auf einmal einige bekannte Stimmen vor dem Kellerraum, scheinbar hatten es Montez und die anderen geschafft Medinas Schergen niederzukämpfen.
Montez stürmte in den Kellerraum und stoppte in der Tür. Asartes und Kelvin waren direkt hinter ihm.
“Was ist passiert?”, fragte der Blonde und blickte etwas verständnislos auf die Anwesenden, die wie erstarrt wirkten.
“Hast du ihn nicht gesehen?”, fragte Drago und rührte sich wieder, ohne Medina jedoch aus den Augen zu lassen.
“Wen?” Montez trat näher und die beiden Ältesten kamen ebenfalls in den Raum, sahen Medina an, dann richteten sie ihre Aufmerksamkeit auf Drago.
“Aurel”, erwiderte Drago und blickte seinen Freund jetzt richtig an. “Er ist gerade raus, ich… ich wusste nicht, dass sie noch existieren… ihr müsst ihn doch gesehen haben…” Jetzt schien er auch Ken zu bemerken und legte einen Arm um ihn. Gino lag auf dem Boden und schlief noch immer.
“Uns ist niemand begegnet, wir haben die anderen in Gewahrsam”, sagte Asartes und zog die Brauen zusammen. “Wo ist sie!”, rief er dann und zeigte auf den Punkt, wo Medina gewesen war, alle folgten seinem Blick. Medina war verschwunden. “Verdammtes Stück”, schimpfte er, “ich werde die Wächter losschicken.”
“Nein, lass sie”, erwiderte Drago müde und zog Ken an sich und blickte noch einmal an die Wand, wo Medina gewesen war. “Ich werde sie schon noch kriegen”, murmelte er und sah dann Montez dabei zu, wie er Gino hochhob und aus dem Raum trug. “Sie wird für alles bezahlen. Jetzt sollten wir erst mal klären woher dieser Vampir kam und weshalb er hier war.”
Ken verstand nicht wirklich was passiert war. Das einzige das er wirklich verstanden hatte war das dieser fremde junge Mann ihn und Gino gerettet hatte, denn Medina hatte keinen Zweifel daran gelassen das sie ihn vor Dragos Augen umbringen würde und wenn es das letzte wäre das sie täte.. einfach um den Vampir zu demütigen. Er kuschelte sich schutzsuchend an Drago, sah dann zu Montez und Gino und fragte leise. „Wie geht es ihm… sie hat ihn gebissen… er war so schwach.“
“Es scheint ihm gut zu gehen”, erwiderte Montez und zog den Körper von Gino fester an sich, so dass dessen Kopf an seiner Schulter ruhte. “Er schläft.”
Sie gingen hinaus in die Dunkelheit, einige Wächter hatten Vampire im Gewahrsam, auch Karu war unter ihnen, die sie giftig anstarrte.
“Bringt sie weg, sorgt dafür, dass sie nicht fliehen können, wir kümmern uns später um sie”, befahl Drago und sah die Ältesten an, als seine Leute gehorchten und mit ihren Gefangenen verschwanden. “Es ist noch nicht vorbei, Medina wird keine Ruhe geben.”
Asarte und Kelvin nickten ernst. “Was ist in dem Keller passiert?”, fragte dann Kelvin. “Du sagtest jemand war dort, wer?”
Auch Montez richtete jetzt seine Aufmerksamkeit wieder auf Drago. Der zuckte leicht mit den Schultern. “Es sieht so aus, als ob die Legenden wahr wären und es noch Geborene gibt”, antwortete er dann und blickte in erstaunte Gesichter. “Wir sollten, das genauer unter die Lupe nehmen, aber nicht mehr heute”, fuhr er fort und sah dann Ken an, der sich an ihn geschmiegt hatte, als ob er ihn nie wieder loslassen wollte. Fast hatte er sein Versprechen gebrochen, sein Versprechen, dass ihm jemand noch einmal weh tun würde.
Ken sah Drago an, dann sah er zu Asarte und Kelvin und sagte leise. „Er sah so jung aus.. hatte goldene Augen… und er war scheinbar ziemlich böse. Zuerst hatte ich Angst, aber dann hat er Gino geholfen… Medina.. sie.. sie hat ihn fast…“ Ken biss sich auf die Lippen und drückte sein Gesicht an die Brust von Drago. „Ich wollte euch den Abend nicht verderben.“ Weinte er dann leise und krallte sich in die Jacke des Vampirs.
“Das sollten wir alles später besprechen”, ging Drago dazwischen und hob Ken auf seine Arme. “Sssh… es ist vorbei, alles wird gut”, wisperte er und ging zu einem der Wagen, die inzwischen eingetroffen waren. Er ließ Ken auch auf dem Rücksitz nicht los, sondern wiegte ihn noch immer in seinen Armen. Sie fuhren zurück ins Hotel und gingen auf ihr Zimmer. Er brachte den Jungen ins Bett und legte sich neben ihn, da es sowieso bald Tag sein würde. Eng umschlungen schwiegen sie eine ganze Weile, bis sie völlig erschöpft einschliefen.
Ken klammerte sich an Drago wie ein Ertrinkender. Es war einfach für ihn zu viel gewesen. Diese Frau wiederzusehen, ihren Hass zu fühlen. Dabei verstand sie noch nicht mal warum sie Drago und die andere so hasste. Warum sie die Menschen so hasste. Denn das was sie Gino angetan hatte, war nicht aus Hunger geschehen sondern aus purem Hass. Sie hatte dem Jungen weh tun wollen. Dicke Tränen liefen über sein Gesicht, aber so langsam beruhigte er sich und auch wenn es irre klang, die kühle Nähe von Drago gab ihm Sicherheit und so schlief er langsam ein.
Aurel war wieder in seiner Krypta, aber er schlief nicht. Denn er spürte das die Welt der Vampire in großer Gefahr war. Denn wenn sich die Schleier zu sehr lichteten, waren nicht nur die Menschen in Gefahr sondern auch alle Vampire. Die Alten hatten den Codex nicht umsonst aufgestellt, denn nur mit diesem konnten Menschen und Vampire miteinander leben ohne sich gegenseitig zu vernichten. Langsam lies er sich wieder auf sein Lager sinken und schloss die Augen, versuchte die Welt dort draußen zu erkunden und zu sehen wie weit der Schleier sich gehoben hatte.
Es war Abend, als er aus einem tiefen Schlaf erwachte. Es verwundert ihn, denn eigentlich war dies kein sehr sicherer Ort, aber scheinbar hatte die letzte Nacht ihn völlig ausgelaugt. Ken schlief noch in seinem Armen, an ihn gedrängt als ob er Angst hätte den Kontakt zu ihm zu verlieren. Er strich ihm sanft durch die Haare, genoss die Wärme die er ausstrahlte. Er würde den angstvollen Blick nicht vergessen, als er in Medinas Gewalt gewesen war. Es war nicht die Angst um sich selbst gewesen, sondern um ihn, er hatte auch die wirren Gedanken empfangen, die ihm diesen Blick bestätigten.
Er küsste sanft die Schläfe, dann schloss er wieder die Augen, um diesen Moment noch ein wenig auszukosten. Seine Gedanken wanderten dabei wieder zu diesem Vampir Aurel. Er konnte noch immer nicht glauben, dass er einer der Geborenen war, er kannte alle Legenden die sich um sie rankten, aber niemand hatte sie je gesehen. Woher kam er so plötzlich? Weshalb kam er gerade gestern? Fragen die unbeantwortet blieben, auch die Erwähnung des Codex. Sie würden heute eine Menge zu bereden haben.
Als sich Drago neben Ken bewegte, rückte er unbewusst noch näher zu ihm. Er wollte auf keinen Fall die nähe zu seinem Partner verlieren, es war als wenn er nur bei ihm wirklich Schutz finden würde. Langsam erwachte er, öffnete die Augen und sah Drago an. „Hallo… entschuldige, das ich so geklammert hab,“ meinte er leise und löste sich von dem Älteren, wurde auch etwas rot. Aber er konnte nichts für seine Gefühle, noch immer hörte er das hämische Lachen von Medina und noch immer verstand er nicht wie diese so einfach verschwinden konnte. Aber er wusste die Gefahr war lange noch nicht vorbei.
Zwei Stunden später standen sie vor Montez’ Haus und wurden von einem jungen Mädchen hereingebeten. Sie brachte sie sofort in die Bibliothek im ersten Stock, wo schon Asartes, Kelvin und noch zwei weitere Vampire bei Montez am großen Tisch sassen und sich unterhielten. Drago ging zu ihnen begrüßte sie und ließ seinen Blick über die Bücher schweifen, die auf dem Tisch lagen. Sie waren also schon dabei in den alten Schriften zu forschen.
“Ken, vielleicht möchtest du zu Gino und den anderen gehen, solange wir hier beschäftigt sind”, sagte Montez und lächelte den Jungen an. “Er wartet schon auf dich, sie sind unten im Saloon.”
Ken begrüßte die anwesenden Vampire respektvoll, dann sah er kurz zu Drago und nickte. Auch wenn er sich nicht gerade wohl fühlte da bei fühlte, aber er wusste das Drago jetzt wichtigeres zu tun hatte, als mit ihm zu kuscheln. Deshalb lächelte er und verlies das Zimmer wieder, ging hinunter in den Salon und öffnete die Türe. Es war das erste Mal das er noch mehr von Montez Spendern sah und auch wenn er es eigentlich nicht anders erwartet hat, so erstaunte es ihn doch sie lachend und fröhlich zu sehen. Gerade das Erlebnis mit Medina hatte ihm wieder sehr ins Gedächtnis gerufen das es nicht immer so war. Als er Gino sah strahlte er ihn an und fragte. „Hallo wie geht’s dir?“
Gino hatte auf der Couch unter einer kuscheligen Decke gelegen und wischte sie jetzt von sich, als er Ken sah. Noch etwas langsam ging er auf ihn zu und riss ihn in seine Arme. “Ich hab auf die gewartet”, sagte er leise und drückte Ken noch einmal fest. “Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir da heil rausgekommen sind. Es war komisch zu spüren wie langsam der Tod sich im Körper breit macht.” Er schauderte und führte Ken zur Couch, wo er sich sofort wieder in die Decke wickelte. Noch immer fror er, als ob der Tod noch in seinen Knochen herumwanderte.
„Ich auch nicht.. ich dachte schon ich verliere dich… Medina.. sie hat viel zu viel von dir getrunken… es tut mir so leid,“ wisperte er und konnte die Tränen nicht unterdrücken. „Ich hatte so Angst um dich… konnte dir nicht helfen,“ auch Ken war es kalt und er lächelte als sich Gino wieder in die Decke wickelte, strich ihm über den Rücken. „Ich hatte solche Angst um dich. Was meinst du werden sie machen.. werden sie Medina suchen?“ fragte er dann noch leise und beobachtet die andere Jungen und Mädchen, die noch im Salon waren.
"Hey, ich bin nicht gestorben", wisperte Gino und blinzelte zu ihm auf mit einem Lächeln. "Ich hab dir gesagt, sie lassen nicht zu, dass uns etwas passiert", fügte er an und nahm Kens Hand. "Sie passen auf uns auf, sie sind nur wegen uns alle gekommen, die Ältesten, die Wächter...", er brach ab und sah zu wie Ken zu den anderen im Raum. "Sie werden sie finden und vernichten", sagte er dunkel und schloss die Augen, als er glaubte die Lippen dieser Frau wieder an seinem Hals zu spüren. Er zitterte und zog die Decke fester um sich.
Auch wenn Ken Gino glaubte, alleine der Gedanke an diese Frau machte ihm Angst. Er verstand einfach nicht wie man so abgrundtief böse sein konnte. Denn wenn er sich so Montez ansah.. er erreichte doch eigentlich das gleiche und das ohne die Menschen die er als Sklaven verkaufte zu brechen. „Ich weis .. sie passen auf uns auf und ich bin glücklich das es so ist.. aber ich haber trotzdem Angst…verstehe es einfach nicht.“ Sagte er leise und lehnte sich ein wenig an Gino. „Sie bringt sich doch irgendwie alle in Gefahr.. warum nur?“ fragte er leise.
“Weil sie wohl schon als normaler Mensch böse gewesen ist, mit den Fähigkeiten eines Vampirs hat sie jetzt noch mehr Macht”, erwiderte Gino, “was ich nicht verstehe, wieso sie so was auch noch zum Vampir machen.” Er schauderte wieder und setzte sich dann auf. “Hast du Lust mit uns Karten zu spielen?”, fragte er dann und versuchte ein Lächeln. Er wollte das ganze erst einmal vergessen, sich ablenken.
Darüber das Medina ja mal ein Mensch war, hatte er überhaupt nicht nachgedacht. Aber er musste Gino recht geben, wie konnte man so jemanden wandeln. Aber viellicht kamen die schlechten Eigenschaften auch erst damit so richtig zu vorschein.. aber das war Ken eigentlich egal. Er wollte nicht mehr in ihre Nähe und hätte alles darum gegeben wenn auch sie unter den gefangenen Vampiren gewesen wäre. Auf die Frage lächelte er und nickte leicht. „Gerne spiele ich mit euch.. aber ich warne vor, ich hab noch nie Karten gespielt und hab keine Ahnung,“ er grinste Gino an und legte den Kopf schief. „Also bitte ein bisschen Rücksicht.“ Meinte er neckend.
“Das ist doch gut, mehr Chancen für uns zu gewinnen”, gab Gino zwinkernd zurück und wühlte sich aus der Decke. “Vielleicht können wir ja später alle noch ein wenig in die Stadt, allein lassen sie uns sicher nicht, aber wenn wir mehr sind, hat Montez sicher nichts dagegen.” Er setzt sich an den Spieltisch, wo schon zwei Mädchen und ein Junge sassen und klopfte auf den freien Stuhl neben sich.
Als Ken sass erklärten sie ihm das Spiel, dass nicht sonderlich schwer war.
Ken lachte und lies sich neben Gino nieder, sah dabei die andere Mitspieler an und war fasziniert wie entspannt sie waren, so ganz anders als das was er bei Medina kennen gelernt hatte.
Im Arbeitszimmer von Montez dagegen herrschte eine angespannte Stimmung. Die vier Vampire blätterten durch die alten Schriften und schüttelten immer wieder den Kopf. Zwar gab es viele Legenden über die Uralten aber nirgends einen wirklich greifbaren Hinweis. Kelvin las gerade in einem sehr alten Buch, dabei zog er die Augenbrauen nach oben und sah dann zu Drago. „Weist du einen Namen.. hier steht das es sieben Uralte gab.. aber nirgends steht ein Name.. verdammt es muss doch noch mehr geben,“ brummte er leise und sah dann zwischen den Anderen hin und her.
Drago blickte von seinem Buch auf und schüttelte leicht den Kopf. “Er sagte Aurel, soweit ich mich erinnere. Seine Aura war ziemlich stark, so dass ich kaum einen Gedanken fassen konnte, als er in meiner Nähe war. Aber doch, ja, es war Aurel.” Dann sah er auf das Buch von Kelvin. “Du sagt es gab Sieben?”
Kelvin nickte und schob das Buch zu Drago. „Ja sieben, die Bücher erzählen das sie die Urväter aller Vampire wären und auch so etwas wie einen Vampircodex ausgegeben haben. Sie nannten ihn den schwarzen Schleier.. sagt euch das was?“ fragte er dann leise, denn auch wenn er mit zu den ältesten gehörte, so kannte auch er die Geschichten über die Uralten nur als Legende, von der niemand so wirklich wusste ob sie stimmte oder nicht. Allerdings jetzt schien es so als wenn sie sich als wahr herausstellen würde.
“Diesen Schleier hat er auch erwähnt”, erwiderte Drago und sah nachdenklich vor sich hin. “Wo kam er dann so plötzlich her? Was hat es ausgelöst?”
Montez schob seine Bücher von sich und seufzte leise. “Es hat noch nie solche Kämpfe unter uns gegeben, vielleicht war es das…”
Kelvin sah Montez an und nickte. „Ja es gab wirklich noch nie solche Kämpfe.. sicher immer mal ein paar Abtrünnige, aber noch nie hat sich einer so gegen die Gemeinschaft gestellt wie diese Medina und ihre Freunde. Ihnen scheint nicht bewusst zu sein das sie unsere aller Existenz gefährden. Sicher wir sind stärker als die Menschen, aber sie sind in der Überzahl und auch wenn wir schwer zu töten sind… unverwundbar sind auch wir nicht.“ Kelvin sah Asartes an, dieser hatte noch gar nichts dazugesagt, jetzt aber seufzte er und nickte. „Ja und das was diese Frau macht ist gefährlich, wir haben über Jahrhunderte mit den Menschen gelebt, von ihrem Blut ohne sie wirklich zu schädigen. Sicher starben immer wieder mal welche durch uns, aber die Mehrzahl, lebte mit ihren Spendern in gegenseitigem Respekt… das was sie den Kindern antut ist grausam und keines Vampires wert. Ich denke auch das Montez recht hat.. dieser Aurel wurde durch unseren Zwist geweckt.. es ist nur die Frage auf welcher Seite er steht und wann er wider erscheint.“ Meinte Asartes ruhig und sah seine drei Freunde an.
Der Einschätzung von Kelvin und Asartes konnte Drago nur zustimmen. Aber bei der letzten Frage, blickte er auf und sah in die Runde. “Auf welcher Seite er stehen wird? Sicherlich nur auf einer, nämlich seiner Eigenen, wenn es um die Existenz unserer Rasse geht und es den Codex gibt, woran ich nicht zweifle, dann wird er wohl jeden zur Rechenschaft ziehen, der gegen ihn verstoßen hat.”
Monetz schüttelte den Kopf. “Wie sollen wir wissen an was wir uns zu halten haben, wenn wir ihn nicht mal kennen?”, widersprach er und sah in die Runde. “Wir hatten über all die Jahrhunderte unsere eigenen Gesetze, die wir so gut es ging befolgten.”
Kelvin wiegte den Kopf. „Ich weis nicht.. aber ich denke wir müssen erst einmal herausfinden was dieser „Schwarze Schleier“ ist, vielleicht sind es ja unsere Gesetze.. irgendwoher müssen sie ja kommen. Und dann denke ich auch nicht das Aurel jeden töten würde. Denn er hat ja Drago auch nicht angegriffen und er hat auch Medina erst aufgefordert Ken loszulassen wenn ich das richtig verstanden habe… also geht er nicht einfach nach einem starren Schema vor. Sondern er unterscheidet sehr genau.“ Kelvin sah Drago an und seufzte dann leise. „Es ist nur die Frage wo wir mit dem Suchen anfangen sollen.. die Bücher hier geben nicht sehr viel her… also wer könnte etwas über diesen „Schwarzen Schleier“ wissen?“
“Nein, das stimmt, er hätte uns auf der Stelle vernichten können”, sagte Drago langsam und nachdenklich. Dann hob er den Blick und verzog etwas den Mund. “Vielleicht könnte Lunis etwas wissen, soweit ich weiß, erkundete er, neben seiner Kunst, sehr viel unsere Ursprünge, reiste auch den Hinweisen hinterher. Möglicherweise hat er schon mal davon gehört oder weiß wo wir suchen müssen”
„Na dann lass uns ihn fragen, ich meine dann haben wir vielleicht ein paar Informationen mehr und wissen woran wir mit diesem Aurel sind.“ Meinte Kelvin und sah in die Runge. Asarte nickte zustimmend, sah dann Montez und Drago an und sagte. „Ich glaube wir sollten ihn einladen.. oder was meint ihr?
Unten im Salon legte Ken die Karten weg und lachte. „So jetzt hab ich zum zehnten Mal verloren.. es reicht.. ihr seid viel besser als ich,“ meinte er und zog dabei eine kleine Schnute, lehnte sich auch ein wenig an Gino. „Und was meinst wie weit sind unsere Herrn und Meister… hast du eigentlich von dem Ganzen was mitbekommen?“ fragte er dann noch leise und sah Gino forschend an.
“Ich werde das erledigen”, bot Drago an, “er hat im Moment eine Vernissage in Paris, so weit ich weiß.” Er sah in die Runde. “Vielleicht wäre es besser wenn wir zu ihm gehen, Künstler ihr kennt das ja, er ist da etwas eigen.” Asarte lachte leise und nickte. “Ich habe ihn einmal kennen gelernt, ich weiß was du meinst. Dann benachrichtige ihn, dass wir einen Rat in Paris abhalten und ich werde inzwischen auch die anderen davon unterrichten.”
Gino legte einen Arm um Ken und lachte in die Runde. “Schade, dass wir nicht um Geld gespielt haben, Drago wäre sicher erfreut die Rechnung zu begleichen.” Er drückte einen Kuss auf Kens Schläfe, als die anderen am Tisch ebenfalls lachten. “Wir haben nicht all zu viel mitbekommen von der ganzen Sache, aber das Auftauchen von diesem Vampir scheint sie alle etwas aufgescheucht zu haben”, fuhr er dann ernster fort. Die anderen nickten dazu. “Ich hab gehört, dass er ein Geborener sein soll, der alle vernichten will”, sagte eines der Mädchen und schauderte. “Das wäre furchtbar, wo sollen wir denn dann alle hin.” Wieder nickten die anderen und wirkten auf einmal ziemlich erschrocken.
“Ach was, soweit kommt es schon nicht”, beruhigte Gino sie und schüttelte energisch den Kopf. “Ken hat ihn doch gesehen und er hat keinem was getan, oder?” Er sah den Jungen in seinem Arm an.
Ken schüttelte sofort den Kopf. „Nein.. ganz im Gegenteil ich hatte das Gefühl das er Drago und auch uns beschützen wollte. Dieser Aurel hatte es nur auf Medina abgesehen und selbst sie hat er erst angegriffen als sie sich seiner Forderung nicht beugen wollte und mich nicht los lies. Nein ich hatte wirklich nicht das Gefühl das er eine Bedrohung für uns ist,“ sagte er leise und lehnte sich noch ein wenig mehr an Gino. „Er war auch bei dir.. kannst du dich nicht mehr erinnern?“ fragte er den Anderen erstaunt.
"Nein, ich kann mich nur noch an die Kälte erinnern, es war alles so nebelig und an deine Stimme kann ich mich noch erinnern", erwiderte Gino leise und sah Ken mit einem liebevollen Ausdruck an. "Dann weiß ich nur noch, dass ich in einem Bett aufgewacht bin und Montez neben mir sass und meine Hand hielt. Er sagt, dass ich eigentlich tot sein müsste und mich irgendwas daran gehindert hat den letzten Schritt zu tun."
Ken drehte sich zu Gino und sah ihn einige Augenblicke an, dann sagte er leise. „Ja ich hatte große Angst… du bist immer weiter weggedriftet.. Medina hatte dich fast leer getrunken und dann war dieser Vampir da.. er ging zu dir und nahm dich in den Arm.. und dann bist du ganz ruhig eingeschlafen. Es sah sogar so aus als wenn es dir etwas besser ginge.“ Erzählte Ken und sah dann die Anderen an. „Ich glaube wirklich nicht das dieser Aurel Drago, Montez oder einen von den anderen töten wollte… er wollte nur verhindern das Medina noch jemanden verletzte… das was sie tat schien ihm nicht zu gefallen.“ Erklärte er noch leise.
Gino schauderte leicht bei der Erzählung und nickte dann. "Er hat mich gerettet, also muss er gut sein", sagte er leise und lächelte dann. "Wollen wir mal sehen, ob sie uns erlauben in die Stadt zu gehen, ich muss einfach hier raus." Er stand auf und sah die anderen an, die ebenfalls aufstanden und ihnen nach oben zur Bibliothek folgten.
Ken nickte und folgte dann Gino in die Bibliothek. Dort sah er Drago an und lächelte als er sah wie Gino sich an Montez kuschelte und diesen um die Erlaubnis bat ein wenig in die Stadt zu dürfen. Auch er kuschelte sich an Drago und sagte dann leise. „Ich würde auch gerne mit gehen… bitte.. wir passen auch auf und bleiben nur in den belebten Straßen.“ Dabei sah er Drago bittend an.
"Nein, Ken, keine Touren mehr in die Stadt", erwiderte Drago und strich ihm leicht über das Kinn. "Wir werden noch heute Nacht nach Paris reisen, wir müssen ein Treffen mit Lunis organisieren." Er küsste leicht die Nasenspitze des Jungen und lächelte. "Ich werde dich keine Sekunde mehr allein weg lassen."
Ken zog ein wenig eine Schnute, lächelte dann aber und nickte. „Ist schon okay… mit Paris.. kommen Montez und Gino mit?“ Fragte er dann und lehnte sich an Drago und genoss dessen Nähe. Er freute sich über diese kleine Liebeserklärung das er ihn nicht allein lassen würde. „Fahren wir ins Hotel und packen oder willst du es hier lassen.. kommen wir wieder hier her?“ fragte er dann noch neugierig.
Er strich ihm sanft über den Rücken und sah die anderen an, die sich jetzt von ihren Stühlen erhoben, um ihren Aufgaben nachzukommen. "Montez und Gino werden uns Begleiten, denke ich, wir werden unser Gepäck mitnehmen, nach dem Treffen fahren wir wieder nach Hause, dort wirst du sicher sein." Er stand nun ebenfalls auf, legte einen Arm um ihn und sah Montez an. "Wir gehen ins Hotel, hol uns dort ab, wir nehmen dann den Nachtzug."
"In Ordnung", erwiderte Montez und schob einen Stuhl zurecht. Geh nach oben und pack uns ein paar Sachen, Gino", sagte er dann zu dem Jungen, der sofort aus dem Zimmer lief. Die Aussicht auf Reisen zu gehen, beflügelte ihn immer.
Ken und Drago gingen zur Tür und hielten ein Taxi an, um in Hotel zu fahren.