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Unfreiwillige Heimkehr

By: Montespinneratz
folder German › Originals
Rating: Adult +
Chapters: 9
Views: 1,906
Reviews: 1
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Disclaimer: This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication is prohibited.
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Der Ausflug

5. Der Ausflug

Chin saß an seinem Schreibtisch und sah Kevin an. Dieser hatte sich entspannt zurückgelehnt.

„Also Mel ist wirklich in diesem St. Johannes Stift. Aber es ist kein Rankommen an ihn, sie schotten ihn vollkommen ab. Er scheint ihnen aber das Leben auch nicht gerade einfach zu machen. Ich hab Matze mit der Beschattung beauftragt, er beobachtet das Heim und sagt bescheid wenn sich eine Möglichkeit ergibt.“

Chin nickte, griff dann nach dem Telefon und rief die beiden Araber an, erstattete ihnen Bericht. In den letzten zwei Wochen hatte er sehr genau mitbekommen was los war und wie sehr Jarres und Ahmed den Jungen vermissten und er hatte auch gemerkt das es Mel nicht anders erging. Er musste aber auf einen günstigen Zeitpunkt warten um den Jungen zu entführen.

Kaum das Chin aufgelegt hatte, klingelte das Telefon und Kevin nahm ab. Er hörte einige Augenblicke zu , dann nickte er.

„Folge ihnen, ich komme sofort mit dem Wagen.“

Dann legt er wieder auf, sah zu Chin.

„Vielleicht ergibt sich heute schon die Möglichkeit. Gerade sind zehn Jungs und drei Erzieherinnen aus dem Heim raus. Matze sagt das Mel dabei ist, sie scheinen auf dem Weg in die Stadt zu sein. Mal sehn vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit.“

Chin zog die Augenbrauen hoch, dann nickte er.

„Ja vielleicht, denkt aber bitte daran.. kein Aufsehen. Ich werde die Araber aber erst dann verständigen wenn wir den Kleinen haben. Seid vorsichtig.“

Kevin lächelte, nickte und verschwand schnell aus dem Büro, fuhr in die Tiefgarage und war einige Minuten später mit dem schwarzen BMW unterwegs. Er telefonierte mit Matze und erfuhr das die ganze Gruppe in einem Eiscafe saß.

Tobi sah Mel an. Dieser rührte lustlos in seinem Eisbecher herum und beobachtete seine Umgebung. Der Jüngere wusste genau was in Mel vorging. Er wusste das dieser jede Gelegenheit nutzen würde um zu verschwinden und es gefiel ihm gar nicht. Hatte er doch zum ersten Mal jemanden gefunden mit dem er reden konnte. Der ihn erst nahm und nicht sofort auslachte. Tobi mochte Mel, mehr noch er bewunderte ihn. Bewunderte seinen Starrsinn wenn es darum ging mit Melanie zu reden oder den Anweisungen von Frau Schneeberg folge zu leisten. Gestern erst hatte er sie wieder mal fast zum Ausrasten gebracht. Die Schule hatte angerufen und ihr mitgeteilt das Mel schlicht und einfach sich weigerte auch nur einen Satz zu schreiben oder sich irgendwie am Unterricht zu beteiligen. Daraufhin musste er zur Schneeberg.

„Du Mel… kann ich nicht mitkommen… bitte.“

Mel sah Tobi lange an, dann lächelte er. Strich dem Jüngeren sanft über die Wange und antwortete eben so leise wie Tobi gesprochen hatte.

„Willst du das den wirklich… ich weis nicht ob dich mein Herr haben möchte. Du bist hübsch und liebenswert… ich bin sicher das du einen guten Herren finden würdest… aber bist du sicher das du das auch möchtest?.“

Noch während er sprach sah er aus dem Fenster, rührte weiter in seinem Eisbecher und erstarrte auf einmal. Tobi bemerkte es und folgte dem Blick seines Freundes. Er sah nur einen schwarzen BMW auf der anderen Straßenseite parken, sonst nichts. Er wollte gerade Mel etwas fragen als dieser aufstand und in Richtung der Toiletten gehen wollte.

„Wo willst du hin Mel?“

Mel sah die Erzieherin, eisig an.

„Wo werde ich hin wollen wenn ich zum Klo gehe… Frau Metting?“

Die Erzieherin musterte Mel skeptisch, wussten sie doch alle das der Junge nicht so ohne war. Schließlich aber nickte sie und deutete auf Tobi.

„Du gehst mit ihm, er darf nicht alleine sein.“

Tobi starrte die Frau an, dann aber stand er auf und folgte Mel. Dieser war bereits an der Tür zu den Toiletten als Tobi ihn erreichte. Er ging hinter ihm her und als er sah wie Mel an der Tür zum Klo vorbei ging, hielt er ihn am T-Shirt fest.

„Hey was soll das, du kannst doch nicht einfach weglaufen… wo willst du denn hin?“

Noch ehe Mel einen Antwort geben konnte hörten sie plötzlich ein leises Lachen, Tobi erschrak wollte schon den Mund öffnen und schreien als er die Hand von Mel auf seien Lippen fühlte.

„Shhh, kein Grund zum schreien. Das ist Kevin… er wird mich zu meinem Herren bringen. Bitte Tobi halt den Mund und warte ein paar Minuten, dann kannst du hinein und sagen das ich abgehauen bin, während du auf dem Klo warst… Bitte.“

Tobi sah den größeren Mann an, dann sah er zu Mel, schüttelte leicht den Kopf und wartete bis Mel die Hand von seinem Mund genommen hatte.

„Ich will nicht alleine bleiben… du warst mein erster Freund… bitte kann ich nicht mitkommen… bitte.“

Mel sah Kevin an, dieser musterte Tobi, dann zuckte er mit den Schultern.

„Von mir aus, er ist niedlich… Chin wird bestimmt einen Käufer für ihn finden.“

Bei den Worten zuckte Tobi ein bisschen zusammen, Mel bemerkte es.

„Hörzu Tobi, entweder du gehst mit, dann gehörst du Chin und er wird dich als Sklaven verkaufen oder du hältst den Mund und wartest bis ich verschwunden bin, dann bleibt alles beim Alten. Du musst dich entscheiden wir haben keine Zeit.“

Tobi schloss kurz die Augen, dann nickte er und hielt sich an der Hand von Mel fest. Kevin lächelte sanft, nickte zu der Hintertür und ein paar Sekunden später saßen sie alle in dem schwarzen BMW. Kevin gab dem Fahrer das Zeichen los zu fahren und Tobi bemerkte wie sich der Wagen in Bewegung setzte, er sah zu Mel und sah in dessen Gesicht ein glückliches Lächeln.

Kevin sah die beiden Jungs an. Mel war wirklich verändert, er war nicht mehr der verängstigte Junge, den er vor mehr als einem Jahr mit leichtem Unbehagen an den Araber gegeben hatte. Er war selbstbewusst und unheimlich anziehend geworden, man spürte das er seinen Herren liebte und sich dort auch wohl fühlte und der Andere… dieser Tobi. Der Kleine war niedlich, mit seinen großen, goldenen Unschuldsaugen und dem Wuschelhaar. Chin würde an ihm seine Freude haben. Allerdings wusste Kevin auch das der Kleine Angst haben würde, spätestens dann wenn Mel wieder mit seinem Besitzer nach hause gehen würde. Er seufzte ein bisschen und Mel sah ihn an, legte die Arme um Tobi und wuschelte diesem durch die Haare.

„Hab keine Angst mein Kleiner, Mister Chin ist kein Monster und Kevin schon gleich gar nicht. Er wird uns jetzt die Augen verbinden, denn wir sollen ja nicht wissen wo das Versteck ist, also hab keine Angst. Ich bin bei dir.“

Kevin lächelte, er war froh das Mel ihm das abnahm und reichte den beiden eine dunkle Kapuze.

„Zieht sie einfach über den Kopf… keine Angst dauert nicht lange.“

Mel nahm die Kapuzen, lächelte Tobi sanft an und stülpte sie ihm über, dann zog er sich die Andere über den Kopf und nahm den bebenden 16-jährigen in die Arme. Streichelte zärtlich seinen Rücken. Langsam beruhigte sich Tobi, er vertraute Mel, hatte aber auch Angst vor dem was kommen würde.

Kevin lächelte, nickte dem Fahrer zu und dieser steuerte jetzt direkt die Tiefgarage an. Nach nur wenigen Minuten Fahrzeit hielt der Wagen, Mel und Tobi wurde herausgeholfen und dann brachte sie Kevin nach unten in die extra Etage, schloss sie in einem der Zimmer ein.
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