Teach me war
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German › Television
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Adult ++
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Disclaimer:
I do not own Dr. House, or any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
Selbstzweifel: Welcher ist der richtige Weg? Und kann ich ihn gehen?
A/N
Vielen Dank fürs lesen! Freue mich, wenn euch die FF gefällt. Vielen Dank auch an alle Kommischreiber :) darüber freu ich mich noch mehr!
Jetzt viel Spaß beim nächsten Kapitel
**********************************
Kapitel 5 – Selbstzweifel: Welcher ist der richtige Weg? Und kann ich ihn gehen?
Wilsons Wagen hielt vor House Wohnung. Er wollte aussteigen und ihm helfen, doch House winkte ab. „Es geht schon.“ „Okay. Ich komm morgen vorbei, dann holen wir deinen Wagen, wenn das okay ist?“, schlug der Onkologe vor. House nickte nur müde. Ihm war alles Recht, Hauptsache er kam jetzt endlich in sein Bett oder aufs Sofa.
Mit etwas Mühe stieg er aus dem Wagen aus und schaffte es sogar halbwegs normal die Stufen hoch. Wilson hielt noch so lange vor der Wohnung, bis House drinnen das Licht anschaltete. Gut, der Rest würde schon werden. Vermutlich würde der Ältere gleich auf sein Sofa fallen und dort auf der Stelle einschlafen. Er hätte ihn gerne noch ins Bett gebracht, um sicher zu gehen, dass er gut einschlief, aber das hätte House nicht zugelassen, das wusste der Onkologe.
Er fuhr wieder los und gähnte kurz. Auch er war müde und wollte nur noch in sei Bett. Trotzdem, diese ganze Sache ließ ihm irgendwie keine Ruhe. Wie House ihn eben angesehen hatte und ihm über die Wange gestrichen hatte. Ihn zu küssen wäre so richtig gewesen in diesem Moment und trotzdem hatte er es nicht tun können. „Scheiße!“, fluchte James laut und schlug auf sein Lenkrad. Er hätte House wenigstens erklären müssen, warum er es nicht konnte oder nicht wollte. Noch nicht. Nicht bevor der Ältere die ganze Wahrheit kannte.
James war bereits gute 15 Minuten unterwegs, als er in seinem Fußraum ein kleines Pillendöschen liegen sah. Er fuhr rechts ran und griff danach. House' Vicodin. So ein Mist. Ob der Ältere noch was zu Hause hatte, wusste er nicht mit Sicherheit, aber er wusste, dass House sicherlich irgendwas dummes tun würde, wenn er nicht an sein Vicodin kam, wenn er es brauchte. Er seufzte schwer und drehte seinen Wagen. Er musste es ihm bringen. Glücklicherweise hatte er ja einen Schlüssel zur Wohnung seines Freundes, so würde er ihn nicht wecken müssen, wenn er diese betrat.
Als er endlich wieder seinen Wagen hielt, stellte er fest, dass noch Licht in der Wohnung brannte. James musste kurz lachen. Vermutlich hatte der Ältere es nicht mal mehr geschafft dieses auszuschalten. Anstandshalber klopfte Wilson erst an der dunkelgrünen Tür, bevor er seinen Schlüssel gebrauchte. Er betrat die Wohnung. Es war ruhig. Auf dem Sofa lag er schon mal nicht. Er blickte sich um und erkannte Licht im Bad. Wilson runzelte die Stirn. „House?“, rief er, doch sein Freund reagierte nicht. Er trat näher und wollte gerade ins Schlafzimmer gehen, da er im Bad niemanden sah, als einen Arm erblickte. Den Arm seines Freundes, der schlaff über den Rand der Wanne hing. „Scheiße.“, kam es gleich von James, er ließ das Pillendöschen und seinen Schlüssel fallen und stürmte schnell ins Bad.
Sein Herz schlug schnell und er spürte Angst in sich aufsteigen. Panik. „Verdammt House!“, rief er ärgerlich. Sein Freund musste wohl in der Wanne eingeschlafen sein. Schnell griff er ihm unter die Arme. Das er selbst dabei pitschnass wurde, war egal. Er musste ihm helfen, sonst ertrank sein Freund und er hoffte inständig, dass es nicht schon zu spät war! Er fühlte seinen Puls. Nichts. Keine Atemzüge. „Scheiße!“, kam es erneut über seine Lippen. Schnell tastete er nach dem Brustbein, setzte drei fingerbreit darüber an und begann mit der Herzdruckmassage. „1-2-3-4-5.“, zählte er mit, drückte dann Kopf nach hinten, hielt die Nase zu und öffnete Gregs Mund, um ihn zu beatmen. Das ganze wiederholte er immer und immer wieder. „Mach schon House, stirb mir hier bloß nicht weg.“, ermahnte er ihn und setzte sein Handeln fort.
Es schien ewig zu dauern, bis er ein leichtes Husten hörte. Schnell drehte er den Kopf seines Freundes zur Seite, damit dieser das Wasser ausspucken konnte. Erleichtert und selbst etwas außer Atmen, setzte Wilson sich auf und atmete erst einmal durch. Dann beugte er sich über den Älteren, der die Augen öffnete. „House! House, kannst du mich hören?“ „Was... was ist passiert?“, wollte Greg wissen. Warum war Wilson hier? Warum lag er auf dem Boden und warum war ihm so schweinekalt? Warum sah er so verschwommen. „Du scheinst in der Badewanne eingeschlafen zu sein. Und wärst fast ertrunken, was schon eine kleine Sensation ist in der winzigen Wanne!“, erklärte der Jüngere und half Greg sich zu setzen. „Au!“, kam es gleich von dem, doch das beachtete der Onkologe nicht. Daran, dass er kaum sitzen konnte musste House sich in den nächsten Tagen gewöhnen. „Ich hol ein Handtuch.“, meinte er leise und lehnte seinen Freund gegen die Badewanne. Seinen Mantel zog er aus. Der war völlig durchnässt. Das komplette Bad stand unter Wasser und auch Wilsons Sachen waren bis auf seine Unterhose völlig nass. Wasser war auch in seine Lederhose gelaufen, was es sehr unangenehm machte diese zu tragen. Er würde sich nachher ein paar Sachen von House leihen müssen.
„Warum bist du überhaupt baden gegangen? Das hättest du auch morgen noch tun können.“, wollte Wilson wissen, als er ich wieder zu ihm kniete und eines der großen Badetücher um den fröstelnden Körper des Älteren legte. „Naja... ich hab nicht gerade angenehm gerochen.“, gestand House und James seufzte schwer. „Du warst doch allein.“ „Na und? Ich konnte es riechen und es war unangenehm.“ „Scheint mir, als müsste ich dich das nächste Mal mehr beanspruchen, damit du so einen Unsinn nicht wieder machst.“
„Was machst du überhaupt hier?!“, wollte Greg jetzt etwas ärgerlich wissen. Er war wütend über sich selbst. Wie dumm war er eigentlich?! Manchmal dachte er wirklich nicht nach, wenn er etwas tat. „Du hattest dein Vidcodin in meinem Wagen verloren. Ich wollte es dir bringen. Gerade noch rechtzeitig, wie mir scheint.“, meinte James und seufzte schwer. „Na komm, ich bring dich ins Bett.“, meinte er dann und wollte House auf die Beine helfen. Jedoch hatte er die glatten Fließen und das Gewicht des Älteren stark unterschätzt. Eben war er ihm doch auch nicht so schwer vorgekommen. Der Onkologe rutschte aus und landete auf seinem Steiß. House direkt auf ihm, denn der Ältere hatte kaum noch die Kraft selbst zu stehen. „Scheiße!“, keuchte Wilson auf und verzog schmerzhaft das Gesicht. Er war wohl nicht der einzige, der morgen nicht mehr würde sitzen können. Er versuchte möglichst ruhig zu atmen, bis der Schmerz vorüber war, dann öffnete er seine Augen und blickte sogleich in die stahlblauen seines Freundes.
Wilson schluckte hart. Schon wieder war es da, das Verlangen den Älteren zu küssen und diese komplette Distanzlosigkeit die gerade zwischen ihnen herrschte, machte es ihm nicht gerade leichter. Er schluckte hart. Vergessen war der Schmerz, er hatte ein ganz anderes Problem, denn wenn Greg jetzt nicht aufstand, würde er keine Chance haben zu entkommen. Er wusste, dass der Diagnostiker es ebenso sehr wollte wie er. Doch noch immer fand James, dass es nicht der rechte Zeitpunkt war.
Trotzdem konnte Wilson sich nicht wehren, als House seine Augen schloss und dessen Lippen seine verschlossen. House seufzte innerlich. Es war unbeschreiblich diesen Mund zu küssen. Es fühlte sich mehr als richtig an. Es war gut und genau das, was er schon die ganze Zeit tun wollte. Doch er spürte auch den Widerstand des Jüngeren, der aber langsam zerbröckelte. Sie küssten sich innig und lange. Es war House, der sich als erster löste und noch einmal in die braunen Augen des anderen blickte. „Ich will mehr Jimmy, ich will nicht nur das was wir jetzt teilen.“, stellte er klar und Wilson schluckte. Dass ausgerechnet House den ersten Schritt machte, war für ihn alles andere als einfach. Vor allem nicht für ihn. Er hatte gewusste, nein geahnt, dass es soweit kommen würde. Die Anzeichen waren da gewesen, seit ihrem erstem Akt und trotzdem hatte James gehofft, dass er es noch würde hinauszögern können. Zumindest solange, bis die andere Sache geklärt war. Bis er House erzählt hatte, was es mit seiner Vergangenheit auf sich hatte. Er war noch nicht bereit dazu.
„Lass... lass mir bitte noch etwas Zeit.“, bat der Jüngere und Greg seufzte ein wenig enttäuscht. Nickte dann aber. Was sollte er tun? Er konnte ihn nicht dazu zwingen mit ihm zusammen zu sein. „In Ordnung.“, meinte er dann leise, strich noch einmal sanft über die Wange des anderen und lachte dann leise. „Was ist so lustig?“, wollte Wilson leise wissen. „Naja, es ist komisch... du kannst so dominant sein und mich unterwerfen und danach bist du doch wieder... der Mensch den ich kenne.“ „Was soll ich da sagen? Ich meine, ich hätte niemals gedacht, dass man Gregory House unterwerfen kann.“ „Meinst du ich?“, hakte der Ältere nach. Noch immer machte er keine Anstalten aufzustehen. „Greg, du bist schwer.“, meinte Wilson deshalb und House bewegte sich endlich. Als James sich wieder bewegen konnte, half er ihm auf die Beine. Dieses mal war er vorsichtiger und schaffte es den Älteren in sein Schlafzimmer.
„Weißt du, ich würde keinem anderen das hier erlauben.“, gestand der Diagnostiker und seine blauen Augen blickten den jüngeren Mann an. Dieser lächelte. „Ich weiß.“, antwortete er leise. Er hatte ihn immerhin schon mehr als einmal in Situationen erlebt, die er sich so schnell nicht wieder wünschte und wo er Angst um das Leben seines Freundes gehabt hatte. Situationen in denen er sich vermutlich von keinem anderen hätte helfen lassen. Dafür waren sie Freunde.
Er trocknete den geschwächten Körper des Älteren ab und bugsierte ihn unter die Bettdecke. „Ich leih mir was zum Anziehen von dir, meine Sachen sind ganz nass.“, meinte James dann leise und House nickte nur müde. Er beobachtete wie Wilson zu seinem Kleiderschrank ging und sich dort ein paar Sachen raussuchte. Danach verschwand er im Bad.
Seufzend schmiegte er sich in die Bettdecke und spürte, wie ihm langsam wieder warm wurde. Warum sträubte sich James nur so sehr dagegen? Er verstand es nicht. Denn er hatte ihm doch gesagt, dass er etwas festes wollte. Einen Partner, dem er vertraute und wenn man eine richtige Beziehung führte, war das doch so. Außerdem kannten sie sich schon ewig, sie waren erwachsen und hatten vermutlich mehr Intimitäten geteilt, als sonst wer... warum also wollte er nicht? Vielleicht gerade weil sie Freunde waren? Weil er Angst hatte, seinen besten Freund so zu verlieren? Was für ein Risikio ging Wilson schon dabei ein? Wenn er so denken würde, okay, denn der einzige wirkliche Freund den er hatte war Wilson, aber der Onkologe würde doch sicherlich wieder jemand anders finden. Außerdem, war es das Risiko nicht wert?
Doch nach einiger Zeit war er einfach zu müde, er schaffte es nicht länger seine Augen offen zu halten und sank in einen leichten Schlaf.
James hingegen war hellwach und stand im Badezimmer seines besten Freundes. Zunächst schnappte er sich einige Handtücher und begann das Wasser vom Boden aufzuwischen und ließ den Rest aus der Wanne heraus. Danach begann er sich von den nassen Sachen zu befreien, was bei der Lederhose gar nicht so leicht war. Dieser klebte fast an seinem Körper. Er griff nach einem trockenen Handtuch und begann sich abzutrocknen. Dabei glitt sein Blick nach unten, auf das Tattoo, das auf seinem rechten Hüftknochen saß. Er seufzte leise und strich darüber. Warum hatte er es sich nicht längst entfernen lassen? Oder überstechen? Es erinnerte ihn immer wieder an damals, aber er musste sagen, dass es sich bis auf letzte Woche in Grenzen gehalten hatte. Bis Hayato wieder aufgetaucht war.
Das Tattoo war einer der Gründe, warum er noch nicht mit Greg schlafen wollte. Nicht zumindest, bevor er vorher mit ihm gesprochen hatte. Wilson wusste, dass sein Freund sehr sprachbegabt war und er wusste auch, dass dieser Kanji teilweise lesen konnte und es war ihm einfach viel zu heikel Natürlich würde er Fragen stellen und er wusste, dass House bohren würde, bis er ein halbwegs zufriedenstellendes Ergebnis hatte. Deshalb wollte er ihm zuvor kommen und wollte mit ihm sprechen. Aber noch nicht jetzt. Er konnte es einfach nicht. Er musste die Sache mit Hayato erst klären, allerdings wusste er nicht wie er das anstellen sollte.
War es möglich zwei Menschen gleichzeitig zu lieben? Liebte er Hayato überhaupt noch? Oder liebte er House? Zu viele Gedanken. Zu viele Unklarheiten. Was tat er hier überhaupt? House war ein guter Freund. Ein sehr guter. Vermutlich der Einzige, dem er sich je wirklich geöffnet und trotzdem nicht alles gestanden hatte. Die Sache mit dem Japaner von vor so vielen Jahren hatte ihn nie wirklich los gelassen, er hatte das ganze begraben, aber verschwunden war es dadurch nicht.
Allerdings hatte Hayato ihn verletzt, vor 10 Jahren, als er wieder aufgetaucht war. Vielleicht viel es ihm deshalb so schwer? Weil er nicht verstand, wie er für so einen Menschen noch was empfinden konnte. Nein, er musste diese Sache beenden. Er musste nach vorne sehen. Neben an im Zimmer lag ein Mann, der ihn liebte und den er liebte. Wilson musste einfach nur mit House reden. Er würde es verstehen, ganz sicher sogar. Aber nicht heute. Nicht morgen. Ein wenig Zeit brauchte er noch.
James strich sich durch sein braunes Haar und schüttelte den Kopf. Der Mann nebenan brauchte ihn und er brauchte diesen. Er musste endlich lernen die Vergangenheit ruhen zu lassen, aber das war für ihn verdammt schwer. Zumal er ein Mensch war, der gerne alles geklärt hatte. Der über Probleme sprach, nun ja, normalerweise.
Es half nichts. So kam er nicht weiter. Außerdem war er sehr müde und er musste schlafen. Er stieß sich vom Waschbecken ab und begann die trockenen Sachen des Diagnostikers überzuziehen. James griff nach dem T-Shirt und roch daran. Obwohl es frisch gewaschen war, roch es auch nach House und er musste lächeln. Ja er liebte ihn, das war klar und er wollte mit ihm zusammen sein, so gerne. Die andere Sache musste er vergessen!
Bevor er das Bad verließ wusch er sich noch einmal das Gesicht und trocknete sich ab, dann ging er zurück ins Schlafzimmer. Außerdem konnte er so noch einmal nach House sehen. Der Ältere schlief. Er schien ihn gar nicht zu bemerken. Seufzend ließ sich James neben ihm nieder und blickte den Diagnostiker an.
Als Wilson ihm sanft über den kurzen Bart strich, seufzte er leise und öffnete die Augen. Verschlafen sah er ihn an. „Du bist noch da?“, hakte er leise nach und Wilson nickte. „Ich werde jetzt fahren. Wir sehen uns morgen.“ „Bleib doch. Das Bett ist groß genug.“ „Danke für das Angebot, aber ich fahre nach Hause.“, flüsterte James und erhob sich vom Bett. „Nacht House.“ „Nacht Wilson.“, antwortete der Ältere verschlafen. Er hatte keine Kraft ihn nochmals zu bitten hier zu bleiben.
Während House jetzt endlich schlief wie ein Baby, verließ Wilson dessen Wohnung. Er hatte ihm noch die Vicodin auf den Nachttisch gestellt und seine Schlüssel aufgehoben. Mittlerweile saß er wieder im Auto und fuhr zu seiner Wohnung. Er brauchte jetzt auch endlich Schlaf. Es war schon fast 4 Uhr morgens! Müde schaffte er sich in sein Schlafzimmer und befreite sich von den Schuhen und von der Jeans die er Trug. Die nassen Sachen hatte er bei House im Bad aufgehängt. Die konnte er auch am nächsten Tag noch mit nach Hause nehmen. Das T-Shirt, das er sich geliehen hatte, ließ er an. Es roch noch immer nach ihm und er genoss diesen Duft. Mit den Gedanken ganz bei dem anderen Mann schlief er letztendlich ein.
tbc
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Kapitel 5 – Selbstzweifel: Welcher ist der richtige Weg? Und kann ich ihn gehen?
Wilsons Wagen hielt vor House Wohnung. Er wollte aussteigen und ihm helfen, doch House winkte ab. „Es geht schon.“ „Okay. Ich komm morgen vorbei, dann holen wir deinen Wagen, wenn das okay ist?“, schlug der Onkologe vor. House nickte nur müde. Ihm war alles Recht, Hauptsache er kam jetzt endlich in sein Bett oder aufs Sofa.
Mit etwas Mühe stieg er aus dem Wagen aus und schaffte es sogar halbwegs normal die Stufen hoch. Wilson hielt noch so lange vor der Wohnung, bis House drinnen das Licht anschaltete. Gut, der Rest würde schon werden. Vermutlich würde der Ältere gleich auf sein Sofa fallen und dort auf der Stelle einschlafen. Er hätte ihn gerne noch ins Bett gebracht, um sicher zu gehen, dass er gut einschlief, aber das hätte House nicht zugelassen, das wusste der Onkologe.
Er fuhr wieder los und gähnte kurz. Auch er war müde und wollte nur noch in sei Bett. Trotzdem, diese ganze Sache ließ ihm irgendwie keine Ruhe. Wie House ihn eben angesehen hatte und ihm über die Wange gestrichen hatte. Ihn zu küssen wäre so richtig gewesen in diesem Moment und trotzdem hatte er es nicht tun können. „Scheiße!“, fluchte James laut und schlug auf sein Lenkrad. Er hätte House wenigstens erklären müssen, warum er es nicht konnte oder nicht wollte. Noch nicht. Nicht bevor der Ältere die ganze Wahrheit kannte.
James war bereits gute 15 Minuten unterwegs, als er in seinem Fußraum ein kleines Pillendöschen liegen sah. Er fuhr rechts ran und griff danach. House' Vicodin. So ein Mist. Ob der Ältere noch was zu Hause hatte, wusste er nicht mit Sicherheit, aber er wusste, dass House sicherlich irgendwas dummes tun würde, wenn er nicht an sein Vicodin kam, wenn er es brauchte. Er seufzte schwer und drehte seinen Wagen. Er musste es ihm bringen. Glücklicherweise hatte er ja einen Schlüssel zur Wohnung seines Freundes, so würde er ihn nicht wecken müssen, wenn er diese betrat.
Als er endlich wieder seinen Wagen hielt, stellte er fest, dass noch Licht in der Wohnung brannte. James musste kurz lachen. Vermutlich hatte der Ältere es nicht mal mehr geschafft dieses auszuschalten. Anstandshalber klopfte Wilson erst an der dunkelgrünen Tür, bevor er seinen Schlüssel gebrauchte. Er betrat die Wohnung. Es war ruhig. Auf dem Sofa lag er schon mal nicht. Er blickte sich um und erkannte Licht im Bad. Wilson runzelte die Stirn. „House?“, rief er, doch sein Freund reagierte nicht. Er trat näher und wollte gerade ins Schlafzimmer gehen, da er im Bad niemanden sah, als einen Arm erblickte. Den Arm seines Freundes, der schlaff über den Rand der Wanne hing. „Scheiße.“, kam es gleich von James, er ließ das Pillendöschen und seinen Schlüssel fallen und stürmte schnell ins Bad.
Sein Herz schlug schnell und er spürte Angst in sich aufsteigen. Panik. „Verdammt House!“, rief er ärgerlich. Sein Freund musste wohl in der Wanne eingeschlafen sein. Schnell griff er ihm unter die Arme. Das er selbst dabei pitschnass wurde, war egal. Er musste ihm helfen, sonst ertrank sein Freund und er hoffte inständig, dass es nicht schon zu spät war! Er fühlte seinen Puls. Nichts. Keine Atemzüge. „Scheiße!“, kam es erneut über seine Lippen. Schnell tastete er nach dem Brustbein, setzte drei fingerbreit darüber an und begann mit der Herzdruckmassage. „1-2-3-4-5.“, zählte er mit, drückte dann Kopf nach hinten, hielt die Nase zu und öffnete Gregs Mund, um ihn zu beatmen. Das ganze wiederholte er immer und immer wieder. „Mach schon House, stirb mir hier bloß nicht weg.“, ermahnte er ihn und setzte sein Handeln fort.
Es schien ewig zu dauern, bis er ein leichtes Husten hörte. Schnell drehte er den Kopf seines Freundes zur Seite, damit dieser das Wasser ausspucken konnte. Erleichtert und selbst etwas außer Atmen, setzte Wilson sich auf und atmete erst einmal durch. Dann beugte er sich über den Älteren, der die Augen öffnete. „House! House, kannst du mich hören?“ „Was... was ist passiert?“, wollte Greg wissen. Warum war Wilson hier? Warum lag er auf dem Boden und warum war ihm so schweinekalt? Warum sah er so verschwommen. „Du scheinst in der Badewanne eingeschlafen zu sein. Und wärst fast ertrunken, was schon eine kleine Sensation ist in der winzigen Wanne!“, erklärte der Jüngere und half Greg sich zu setzen. „Au!“, kam es gleich von dem, doch das beachtete der Onkologe nicht. Daran, dass er kaum sitzen konnte musste House sich in den nächsten Tagen gewöhnen. „Ich hol ein Handtuch.“, meinte er leise und lehnte seinen Freund gegen die Badewanne. Seinen Mantel zog er aus. Der war völlig durchnässt. Das komplette Bad stand unter Wasser und auch Wilsons Sachen waren bis auf seine Unterhose völlig nass. Wasser war auch in seine Lederhose gelaufen, was es sehr unangenehm machte diese zu tragen. Er würde sich nachher ein paar Sachen von House leihen müssen.
„Warum bist du überhaupt baden gegangen? Das hättest du auch morgen noch tun können.“, wollte Wilson wissen, als er ich wieder zu ihm kniete und eines der großen Badetücher um den fröstelnden Körper des Älteren legte. „Naja... ich hab nicht gerade angenehm gerochen.“, gestand House und James seufzte schwer. „Du warst doch allein.“ „Na und? Ich konnte es riechen und es war unangenehm.“ „Scheint mir, als müsste ich dich das nächste Mal mehr beanspruchen, damit du so einen Unsinn nicht wieder machst.“
„Was machst du überhaupt hier?!“, wollte Greg jetzt etwas ärgerlich wissen. Er war wütend über sich selbst. Wie dumm war er eigentlich?! Manchmal dachte er wirklich nicht nach, wenn er etwas tat. „Du hattest dein Vidcodin in meinem Wagen verloren. Ich wollte es dir bringen. Gerade noch rechtzeitig, wie mir scheint.“, meinte James und seufzte schwer. „Na komm, ich bring dich ins Bett.“, meinte er dann und wollte House auf die Beine helfen. Jedoch hatte er die glatten Fließen und das Gewicht des Älteren stark unterschätzt. Eben war er ihm doch auch nicht so schwer vorgekommen. Der Onkologe rutschte aus und landete auf seinem Steiß. House direkt auf ihm, denn der Ältere hatte kaum noch die Kraft selbst zu stehen. „Scheiße!“, keuchte Wilson auf und verzog schmerzhaft das Gesicht. Er war wohl nicht der einzige, der morgen nicht mehr würde sitzen können. Er versuchte möglichst ruhig zu atmen, bis der Schmerz vorüber war, dann öffnete er seine Augen und blickte sogleich in die stahlblauen seines Freundes.
Wilson schluckte hart. Schon wieder war es da, das Verlangen den Älteren zu küssen und diese komplette Distanzlosigkeit die gerade zwischen ihnen herrschte, machte es ihm nicht gerade leichter. Er schluckte hart. Vergessen war der Schmerz, er hatte ein ganz anderes Problem, denn wenn Greg jetzt nicht aufstand, würde er keine Chance haben zu entkommen. Er wusste, dass der Diagnostiker es ebenso sehr wollte wie er. Doch noch immer fand James, dass es nicht der rechte Zeitpunkt war.
Trotzdem konnte Wilson sich nicht wehren, als House seine Augen schloss und dessen Lippen seine verschlossen. House seufzte innerlich. Es war unbeschreiblich diesen Mund zu küssen. Es fühlte sich mehr als richtig an. Es war gut und genau das, was er schon die ganze Zeit tun wollte. Doch er spürte auch den Widerstand des Jüngeren, der aber langsam zerbröckelte. Sie küssten sich innig und lange. Es war House, der sich als erster löste und noch einmal in die braunen Augen des anderen blickte. „Ich will mehr Jimmy, ich will nicht nur das was wir jetzt teilen.“, stellte er klar und Wilson schluckte. Dass ausgerechnet House den ersten Schritt machte, war für ihn alles andere als einfach. Vor allem nicht für ihn. Er hatte gewusste, nein geahnt, dass es soweit kommen würde. Die Anzeichen waren da gewesen, seit ihrem erstem Akt und trotzdem hatte James gehofft, dass er es noch würde hinauszögern können. Zumindest solange, bis die andere Sache geklärt war. Bis er House erzählt hatte, was es mit seiner Vergangenheit auf sich hatte. Er war noch nicht bereit dazu.
„Lass... lass mir bitte noch etwas Zeit.“, bat der Jüngere und Greg seufzte ein wenig enttäuscht. Nickte dann aber. Was sollte er tun? Er konnte ihn nicht dazu zwingen mit ihm zusammen zu sein. „In Ordnung.“, meinte er dann leise, strich noch einmal sanft über die Wange des anderen und lachte dann leise. „Was ist so lustig?“, wollte Wilson leise wissen. „Naja, es ist komisch... du kannst so dominant sein und mich unterwerfen und danach bist du doch wieder... der Mensch den ich kenne.“ „Was soll ich da sagen? Ich meine, ich hätte niemals gedacht, dass man Gregory House unterwerfen kann.“ „Meinst du ich?“, hakte der Ältere nach. Noch immer machte er keine Anstalten aufzustehen. „Greg, du bist schwer.“, meinte Wilson deshalb und House bewegte sich endlich. Als James sich wieder bewegen konnte, half er ihm auf die Beine. Dieses mal war er vorsichtiger und schaffte es den Älteren in sein Schlafzimmer.
„Weißt du, ich würde keinem anderen das hier erlauben.“, gestand der Diagnostiker und seine blauen Augen blickten den jüngeren Mann an. Dieser lächelte. „Ich weiß.“, antwortete er leise. Er hatte ihn immerhin schon mehr als einmal in Situationen erlebt, die er sich so schnell nicht wieder wünschte und wo er Angst um das Leben seines Freundes gehabt hatte. Situationen in denen er sich vermutlich von keinem anderen hätte helfen lassen. Dafür waren sie Freunde.
Er trocknete den geschwächten Körper des Älteren ab und bugsierte ihn unter die Bettdecke. „Ich leih mir was zum Anziehen von dir, meine Sachen sind ganz nass.“, meinte James dann leise und House nickte nur müde. Er beobachtete wie Wilson zu seinem Kleiderschrank ging und sich dort ein paar Sachen raussuchte. Danach verschwand er im Bad.
Seufzend schmiegte er sich in die Bettdecke und spürte, wie ihm langsam wieder warm wurde. Warum sträubte sich James nur so sehr dagegen? Er verstand es nicht. Denn er hatte ihm doch gesagt, dass er etwas festes wollte. Einen Partner, dem er vertraute und wenn man eine richtige Beziehung führte, war das doch so. Außerdem kannten sie sich schon ewig, sie waren erwachsen und hatten vermutlich mehr Intimitäten geteilt, als sonst wer... warum also wollte er nicht? Vielleicht gerade weil sie Freunde waren? Weil er Angst hatte, seinen besten Freund so zu verlieren? Was für ein Risikio ging Wilson schon dabei ein? Wenn er so denken würde, okay, denn der einzige wirkliche Freund den er hatte war Wilson, aber der Onkologe würde doch sicherlich wieder jemand anders finden. Außerdem, war es das Risiko nicht wert?
Doch nach einiger Zeit war er einfach zu müde, er schaffte es nicht länger seine Augen offen zu halten und sank in einen leichten Schlaf.
James hingegen war hellwach und stand im Badezimmer seines besten Freundes. Zunächst schnappte er sich einige Handtücher und begann das Wasser vom Boden aufzuwischen und ließ den Rest aus der Wanne heraus. Danach begann er sich von den nassen Sachen zu befreien, was bei der Lederhose gar nicht so leicht war. Dieser klebte fast an seinem Körper. Er griff nach einem trockenen Handtuch und begann sich abzutrocknen. Dabei glitt sein Blick nach unten, auf das Tattoo, das auf seinem rechten Hüftknochen saß. Er seufzte leise und strich darüber. Warum hatte er es sich nicht längst entfernen lassen? Oder überstechen? Es erinnerte ihn immer wieder an damals, aber er musste sagen, dass es sich bis auf letzte Woche in Grenzen gehalten hatte. Bis Hayato wieder aufgetaucht war.
Das Tattoo war einer der Gründe, warum er noch nicht mit Greg schlafen wollte. Nicht zumindest, bevor er vorher mit ihm gesprochen hatte. Wilson wusste, dass sein Freund sehr sprachbegabt war und er wusste auch, dass dieser Kanji teilweise lesen konnte und es war ihm einfach viel zu heikel Natürlich würde er Fragen stellen und er wusste, dass House bohren würde, bis er ein halbwegs zufriedenstellendes Ergebnis hatte. Deshalb wollte er ihm zuvor kommen und wollte mit ihm sprechen. Aber noch nicht jetzt. Er konnte es einfach nicht. Er musste die Sache mit Hayato erst klären, allerdings wusste er nicht wie er das anstellen sollte.
War es möglich zwei Menschen gleichzeitig zu lieben? Liebte er Hayato überhaupt noch? Oder liebte er House? Zu viele Gedanken. Zu viele Unklarheiten. Was tat er hier überhaupt? House war ein guter Freund. Ein sehr guter. Vermutlich der Einzige, dem er sich je wirklich geöffnet und trotzdem nicht alles gestanden hatte. Die Sache mit dem Japaner von vor so vielen Jahren hatte ihn nie wirklich los gelassen, er hatte das ganze begraben, aber verschwunden war es dadurch nicht.
Allerdings hatte Hayato ihn verletzt, vor 10 Jahren, als er wieder aufgetaucht war. Vielleicht viel es ihm deshalb so schwer? Weil er nicht verstand, wie er für so einen Menschen noch was empfinden konnte. Nein, er musste diese Sache beenden. Er musste nach vorne sehen. Neben an im Zimmer lag ein Mann, der ihn liebte und den er liebte. Wilson musste einfach nur mit House reden. Er würde es verstehen, ganz sicher sogar. Aber nicht heute. Nicht morgen. Ein wenig Zeit brauchte er noch.
James strich sich durch sein braunes Haar und schüttelte den Kopf. Der Mann nebenan brauchte ihn und er brauchte diesen. Er musste endlich lernen die Vergangenheit ruhen zu lassen, aber das war für ihn verdammt schwer. Zumal er ein Mensch war, der gerne alles geklärt hatte. Der über Probleme sprach, nun ja, normalerweise.
Es half nichts. So kam er nicht weiter. Außerdem war er sehr müde und er musste schlafen. Er stieß sich vom Waschbecken ab und begann die trockenen Sachen des Diagnostikers überzuziehen. James griff nach dem T-Shirt und roch daran. Obwohl es frisch gewaschen war, roch es auch nach House und er musste lächeln. Ja er liebte ihn, das war klar und er wollte mit ihm zusammen sein, so gerne. Die andere Sache musste er vergessen!
Bevor er das Bad verließ wusch er sich noch einmal das Gesicht und trocknete sich ab, dann ging er zurück ins Schlafzimmer. Außerdem konnte er so noch einmal nach House sehen. Der Ältere schlief. Er schien ihn gar nicht zu bemerken. Seufzend ließ sich James neben ihm nieder und blickte den Diagnostiker an.
Als Wilson ihm sanft über den kurzen Bart strich, seufzte er leise und öffnete die Augen. Verschlafen sah er ihn an. „Du bist noch da?“, hakte er leise nach und Wilson nickte. „Ich werde jetzt fahren. Wir sehen uns morgen.“ „Bleib doch. Das Bett ist groß genug.“ „Danke für das Angebot, aber ich fahre nach Hause.“, flüsterte James und erhob sich vom Bett. „Nacht House.“ „Nacht Wilson.“, antwortete der Ältere verschlafen. Er hatte keine Kraft ihn nochmals zu bitten hier zu bleiben.
Während House jetzt endlich schlief wie ein Baby, verließ Wilson dessen Wohnung. Er hatte ihm noch die Vicodin auf den Nachttisch gestellt und seine Schlüssel aufgehoben. Mittlerweile saß er wieder im Auto und fuhr zu seiner Wohnung. Er brauchte jetzt auch endlich Schlaf. Es war schon fast 4 Uhr morgens! Müde schaffte er sich in sein Schlafzimmer und befreite sich von den Schuhen und von der Jeans die er Trug. Die nassen Sachen hatte er bei House im Bad aufgehängt. Die konnte er auch am nächsten Tag noch mit nach Hause nehmen. Das T-Shirt, das er sich geliehen hatte, ließ er an. Es roch noch immer nach ihm und er genoss diesen Duft. Mit den Gedanken ganz bei dem anderen Mann schlief er letztendlich ein.
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