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Freiheit

By: Aysha
folder German › Movies
Rating: Adult ++
Chapters: 12
Views: 3,432
Reviews: 28
Recommended: 0
Currently Reading: 0
Disclaimer: I do not own the movie(s) this fanfiction is written for, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
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Merkhilfen

[Author\'s note]: Hallo Mywiel! =D

Bitte: Wunsch erfüllt: Update ist da! =)
Als ich gesehen hab, dass schon wieder ein Review von dir da ist, hab ich mich natürlich uuur gefreut! Ich dachte mir:
\"Wow! Du liest das ja tatsächlich weiter!\" *ist furchtbar stolz darauf, dass jemand sozusagen \"zurückgekehrt\" ist zu ihrer Geschichte* =)
Das freut mich ganz ungeheuerlich und ich bin echt happy, dass es dir gefällt... *strahlt*
@Treffen: Ähem. Ich erzähle laaaaaaangatmig. Naja, es ist ja ganz bald soweit... ^_^
@Schwäche für Orlandos/Wills Lächeln: Öhöm. Ich?! Wie kommst du drauf?! ... ;-) Ich bin total stolz, dass dir die Beschreibung zusagt! =) Danke, dass du auch ein Review hinterlassen hast - das inspiriert ungeheuerlich... - deshalb auch: sofort weiter zum nächsten Kapitel... ^_^


*Jack stolziert herein und schaut Aysha über die Schulter*
(Hast du dich also endlich aufgerafft, weiter zu schreiben... Faulpelz!) *meckert wie immer an allem und jedem rum*
[Sooo lang war das gar nich, Jack! Du siehst immer nur das Negative...] *schmollt* >_<
*schüttelt den Kopf, dass die Perlen nur so klinkern* (Wenn du für MICH arbeiten würdest, gäb’s das nicht!)
[Wenn ich für DICH arbeiten würde, wär’ ich verrückt...] *rollt mit den Augen* [Halbtote Piraten, Haie, Flüche, Kanonen, Säbel – ich bin doch nicht lebensmüde!] O_o
(Und du glaubst, es macht Spaß nach DEINER Pfeife zu tanzen?!) *blinkert ungläubig mit den Augen*
*grinst Jack selbstzufrieden an* [Also MIR macht’s Spaß, dich zu schreiben...] =)
*stolz geschwellte Brust* (...weil ich einfach unbeschreiblich toll bin!)
[...] -_-.
(Warum schaust du so zweifelnd? Willst du etwa damit sagen...)
[Jack?] *unterbricht ihn, bevor die Diskussion von vorne losgeht*
(Hm?)
[Lass uns einfach anfangen, OK?] -_-
*macht es sich auf einem Sessel neben Aysha bequem, um die Handlung verfolgen zu können* (Na gut: Savy!)


KAPITEL 6


Als Will aus der Kneipe getreten war, war er sofort losgelaufen, um nur ja so schnell als irgend möglich zu seinem Ziel zu gelangen, aber mit jedem Meter, der ihn näher zur Pearl brachte, verlangsamte sich sein Gang mehr. Seine Schritte, anfangs noch weit ausgreifend und sicher wurden vorsichtiger. Zaghafter.

Jetzt würde es sich entscheiden. Jetzt würde seine Zukunft bestimmt.

Aber was, wenn Jack nein sagen würde? Warum überhaupt, sollte er zustimmen? Was konnte er ihm schon anbieten?
Will erinnerte sich nur zu gut daran, wie wenig Hilfe er Jack damals auf ihrer gemeinsamen Reise nach Tortuga gewesen war. Jeden Handgriff hatte ihm Jack erklären müssen, jede neue Situation hatte ihn wieder vor ein neues unlösbares Problem gestellt.

Ja, er hatte seitdem viel dazu gelernt – Gibbs war ein geduldiger und guter Lehrmeister gewesen – aber: würde das genug sein? Es gab schließlich dutzende alter Seebären da draußen, die besser, schneller, erfahrener,...

Nein. Keine Zeit für Selbstzweifel.

Will zwang seine Schritte, sich zu beschleunigen, trat absichtlich härter auf und versuchte, seinem Gesicht einen harten, entschlossenen Zug zu geben. Wenn er Jack überzeugen wollte, durfte er nicht selbst an sich zweifeln. Es würde genug sein, wenn Jack das tat.

Was hatte er schon zu verlieren? Mehr als nein sagen konnte Jack auch nicht.
Will versuchte, sich selbst Mut zuzusprechen, und drängte die Stimme in seinem Kopf mit Gewalt zurück, die mahnend erinnerte, wie viel tatsächlich für ihn auf dem Spiel stand.
„Was willst du sonst tun?“ fragte sie leise aus dem hintersten Winkel seines Bewusstseins.
„Wohin?“, aber diesmal gelang es ihm, sich davon abzulenken, denn vor seinen Augen tat sich der Hafen auf und direkt vor ihm - ganz am Rand der Bucht – lag die Black Pearl, in all ihrer Glorie.

Will schluckte. So imposant hatte er sie gar nicht in Erinnerung gehabt. Jetzt wo er so knapp vor ihr stand, fiel ihm erst auf, w i e groß sie wirklich war.
Er sah nach oben, an den Masten entlang, an denen die Segel schlaff hinunter hingen, bis in den dunklen Nachthimmel dahinter. Sternenklar.
Er beschloss, das als ein gutes Zeichen zu nehmen.

Als er seinen Blick zurück schweifen ließ, fiel ihm auf, dass die Segel der Pearl nicht länger zerfetzt und schwarz waren, sondern durch neue, hellere ersetzt worden waren. Im fahlen Lichtschimmer der Sterne wirkten die Segeltücher wie frisch gewaschene Wolken, die sich in der leichten Brise wie zu einem nächtlichen Reigen wiegten.

Einen Moment lang sah Will diesem friedlichen, ruhigen Bild zu und schöpfte Kraft aus den gleichförmigen Bewegungen der Takelung. Tief atmete er die kühle Nachtluft in seine Lungen und es war ihm, als durchflöße ihn frisches, kaltes, flüssiges Blei. Es schien ihm fast, als söge er die Stille der Nacht in seinen nervösen Körper. Das leise Rauschen der Brandung in seinem Ohr – regelmäßig, gleichmütig, beständig – fiel die Aufregung zum Teil von ihm ab und er konnte wieder freier atmen.
Sicheren Schrittes ging er auf die Planke zu, die an Bord der Black Pearl führte.

++++++++++++++++


Gibbs war unter Deck geflüchtet, als ihm das Gespräch mit Jack zu brenzlig wurde. Er kannte seinen Captain und wusste, dass er ihm nichts antun würde dafür, dass er sich um ihn sorgte, aber er wusste auch, dass Jack den Respekt vor dem Rang, den er bekleidete, über alles andere stellte.
Wenn er der Meinung war, es würde seinem Ruf als strenger Captain eines diszipliniert geführten Piratenschiffes schade, so würde er nicht davor zurückschrecken, ein Exempel zu statuieren. Und unglücklicherweise hatten Jacks „Exempel“ stets etwas mit äußerst peinlichen Bestrafungen zu tun.

Einmal hatte er beispielsweise einen Matrosen dazu verdonnert, die „blaue Bertha“ zu einem Stelldichein einzuladen, nachdem sich dieser gegen seine ausdrückliche Anweisung am frisch erstandenen Rum vergriffen, und im Suff behauptet hatte, „aller Weiber bester Freund und Geselle“ zu sein.
Dazu muss man wissen, dass die „blaue Bertha“ ein Wirtshaus in Tortuga führt, und ihren Namen wegen der zahllosen Blessuren trägt, die sie ihren Angestellten regelmäßig verpasst.

Ein Bild von einem Giftzahn. Eine Keifzange, die ihres Gleichen sucht. Eine verbitterte alte Vettel mit dem optischen Reiz eines Schürhakens und dem Charme eines Hafenarbeiters.

Da konnte er seinen hoch gerühmten Umgang mit dem weiblichen Geschlecht beweisen...

Jack liebte solch ironische Bestrafungen und seine Crew bekam seinen Ideenreichtum schmerzlich immer wieder aufs Neue zu spüren.
Ob er Rockes als Erinnerung daran, dass in Hühnersuppe auch Hühner enthalten sein müssen, einen Tag lang mit Federn gespickt und gackernd über das Deck jagte um ihn ein für alle mal davon zu unterrichten, was ein Huhn auszeichnet, oder Chip mit einer Mischung aus verdorbenen Eiern und Teer einstrich, um ihm die Bedeutung von „sauber“ ins Gedächtnis zu brennen, nachdem dieser fälschlicherweise das Deck als „sauber geschrubbt“ gemeldet hatte, ohne auch nur einen Finger, beziehungsweise eine Bürste gerührt zu haben: seine “Merkhilfen“ verfehlten nie ihr Ziel.


Gibbs wollte gar nicht wissen, was genau sich Jack für ihn hätte einfallen lassen, hätte er ihm genug Zeit gegeben, sich eine ebenso originelle Konsequenz zu überlegen.
Zweifel an der Kompetenz des Captains zu haben, fiel sicherlich nicht unter die lässlichen Delikte!

So war er überaus erleichtert, dass er noch rechtzeitig seinen Kopf wieder aus der Schlinge hatte ziehen können. Er wusste: war man Jack erst e i n m a l entkommen, war man vor einer verspäteten Strafe seinerseits gefeit.
Er würde eher eine Regelwidrigkeit durchgehen lassen als zuzugeben, dass jemand ihm - dem großen Redner und noch besseren Captain - entfleucht sei.

So war er auch nach wenigen Minuten bereits sicher, dass es für ihn keinen Grund geben würde, nicht an Deck zurückzukehren um seinen Chef in die Captain’s-kajüte zu bitten zur Planung der nächsten Fahrt.

Sie hatten bereits beschlossen, dass sie nicht lange in Tortuga vor Anker liegen würden und bevor sie wieder in See stechen konnten, mussten die Vorräte aufgestockt werden, was genaue Berechnungen erforderte.
Außerdem hatte Jack auf so manchem Gebiet einen exquisiten Geschmack und wollte sich nach einer neuen, besonders gelobten Rum-sorte umhören, solange sie an Land waren.
Und Gibbs wusste aus langjähriger Erfahrung, dass ein Captain mit zu wenig Rum an Bord, ein ausgesprochen schlecht gelaunter Captain sein konnte und wenn es etwas gab, dass auf langen Seereisen besonders unangenehm werden konnte, war es ein schlecht gelaunter Captain.

Dementsprechend war ihm auch diese Berechnung äußerst wichtig. Allerdings hing die Menge an Rumfässern von ihrer Reiseroute ab - je nachdem, wie weit der nächste Landaufenthalt vor ihnen liegen würde.


Gibbs näherte sich also vorsichtig Jack, der immer noch gedankenverloren mit dem Rücken an der Reling lehnte, beide Arme hinter sich abgestützt, und sinnierend in den Himmel starrte. Die Beine hatte er ab den Knien verschränkt und durch die Beugung standen die Enden seiner Stiefel etwas nach außen ab. Er hörte das Knarren einer Planke, als Gibbs näher trat und senkte erwartungsvoll den Kopf.
Jack sah ihn an, als wäre er gerade einer anderen Welt entsprungen, aber das war ja nichts Ungewöhnliches.

Ein teuflisches Grinsen zwirbelte Jacks Mundwinkel nach oben und er ließ seine Augen kurz aufblitzen, als er schnarrend fragte:
„Und? Wie geht es den...“ – er machte eine kurze Pause um anzudeuten, dass er Gibbs Flucht natürlich und selbstverständlich genau durchschaut hatte – schließlich war er der beste Captain, und ‚ein guter Captain sollte alles wissen, was seine Crew denkt’ – „...Wachen?“
Sein Goldzahn blitze im leichten Mondschein auf und schien sich zur Riege der blinkenden Sterne am Firmament hinzuzugesellen.

Gibbs war klug genug, nicht darauf einzugehen.

„Gut. Captain, ich wollte fragen wegen der Rationspläne... Wir sollten eine Route festlegen damit....“
Jack unterbrach ihn mit einer gehobenen Augenbraue allein und Gibbs verstummte, ohne ein Wort von ihm. Rasch korrigierte er sich.
„Äh, ich meine natürlich du!“
Die zweite Augenbraue trat ihren Weg in Richtung Dreispitz an.
„Nein! Ich meine, also... – also sie, Sir Captain, Sir, müssen...“
Jack machte eine runde Bewegung mit seinem Kopf um anzudeuten, dass er ganz Ohr war, wobei seine perlenbehangenen Haare leise klinkernde Geräusche von sich gaben.
„Ähm... Können! Sie können den Plan fertig machen für wenn wir wieder raus fahren... ...wenn sie wollen.“

Insgeheim kämpfte Jack sehr mit dem Lachen – es war auch zu komisch wie Gibbs, der nun wirklich nicht gerade Literat war, versuchte, sein Begehr vorzutragen, ohne dabei respektlos gegen ihn zu wirken - aber er wollte nicht selbst seine Autorität untergraben und antwortete so nur mit einem knappen:
„Richtig.“

Als liefe eine Welle durch seinen Körper stieß er sich elegant von der Reling ab und nahm die Bewegung vollständig in seinen Gang auf, als er mit fließenden Bewegungen gen Treppe stolzierte.
Am Beginn der Stiege drehte er kurz seinen Kopf zurück, nickte Gibbs zu und rief im Befehlston: „Rationen-besprechung jetzt in der Captains-kajüte! Savy?“

Zackig legte Gibbs die rechte Hand an die Schläfe, tippte im vorbei bewegen seinen Mützenschirm von unten mit dem Zeigefinger an und antwortete mit einem enthusiastischen „Aye, Captain!“

Dann folgte er rasch seinem Boss unter Deck in dessen Kajüte.

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