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Disclaimer:
This is a work of fiction. Any resemblance of characters to actual persons, living or dead, is purely coincidental. The Author holds exclusive rights to this work. Unauthorized duplication or commercial use is prohibited
Die Lektion
Die letzte Nacht waren die drei Männer besonders brutal, nahmen ihn abwechselnd, wieder und wieder, sich selber gegenseitig anfeuernd, versunken in ihrer Orgie aus Lust und Gewalt.
Engas war nicht dabei, er tauchte auch nicht auf, als die Männer endlich gegangen waren.
Arlyn lag noch lange reglos in sich zurückgezogen, fand kaum wieder zurück, verlor sich immer mehr in sich selbst, in seiner selbst geschaffenen Enklave.
Gegen Morgen wurde er sich wieder seiner Umgebung bewusst, seines geschundenen wunden Körpers, der Schmerzen, der Gerüche um ihn herum, aber vor allem des Gestanks, der von seiner klebrigen Haut ausging.
Engas war nicht zu ihm gekommen, wie er es die letzten Tage immer getan hatte, wenn er neben ihm gesessen hatte, ihn zärtlich gestreichelt hatte. Es gab auch kein Wasser um sich zu reinigen oder seinen Durst zu stillen. Außer einem vor Schmutz starrenden Fetzen der Decke auch nichts anderes, was er sich überstreifen konnte. So rollte er sich, wie schon oft zuvor, an der Wand zusammen, schlang seine Arme schützend um sich. So hatte er fast jede Nacht verbracht, den Kopf an die Wand gelehnt.
Die Vögel waren laut und es würde nicht mehr lange dauern, bis wieder der erste der drei Männer kommen würde, wie jeden Tag. Unendliche Wiederholungen.
Arlyn legte kurz den Kopf in den Nacken, blinzelte in die Sonnenstrahlen die herein fielen. Sie waren so warm und tröstend, erzählten ihm mit ihrer zarten Berührung von der Freiheit da draußen, fernab seines Gefängnisses. Er schloss die Augen, genoss das rote warme Licht hinter seinen Liedern, welches ihn in eine andere Welt entführte. Er genoss es so lange, bis der Riegel geöffnet wurde.
Arlyn behielt die Augen geschlossen, bereit wieder einmal in seine Enklave zu fliehen, ihnen nur seinen Körper zu überlassen, als ihn eine nur zu vertraute Stimme ansprach.
„Arlyn, Junge!“
Überrascht schlug dieser die Augen auf, blinzelte das rote Licht fort, starrte dann fassungslos, als sich seine Augen wieder an das Licht in der Kammer gewöhnt hatten, auf den großen schlanken Mann in der schwarzen Kleidung, der den Raum betreten hatte.
Widersprüchliche Gefühle jagten durch Arlyn, sein Verstand begriff nur langsam, wer da vor ihm stand.
Angst, Freude, Vertrautheit aber auch Furcht vor dem, was geschehen war, verwirrten seine Gedanken, aber es gab keinen Zweifel: vor ihm stand sein Meister Farjin. Er lächelte auf den Jungen nieder, streckte seine Hand nach ihm aus.
„Es ist vorbei Arlyn. Ich habe dich gefunden. Ich bringe dich nach Hause, fort von hier“, sagte er freundlich lächelnd. „Endlich habe ich dich wieder.“
Arlyn wollte aufspringen, doch sein Körper war nicht stark genug, er knickte einfach wieder ein.
Farjin kam näher, griff nach ihm, stützte ihn, zog den Jungen in seine Arme. Arlyn ließ es geschehen, hungerte so sehr nach einer tröstenden Umarmung, der gewohnten Vertrautheit zwischen ihnen, dass er es zunächst einfach zuließ. Dann aber tauchten wieder die Bilder ihrer letzten Stunden zusammen auf: sein Meister, der ihn zwang seine Magie zum Töten einzusetzen, das Eindringen der fremden Magie in ihn, der fruchteinflößende Mann, der ihn mit magischen Bändern seiner Magie beraubt hatte und er wich wieder zurück.
Aber Farjin war gekommen, ihn zu retten. Er war hier, er würde ihn endlich fortbringen. Raus aus diesem Alptraum aus Ekel, Scham und Schmerz!
„Mein armer Junge“, flüsterte Farjin zärtlich, strich ihm sanft durchs Gesicht. „Du siehst furchtbar aus. Es muss entsetzlich gewesen sein, es tut mir so leid, was du erleiden musstest.“
Seine Hand liebkoste das schmutzige Gesicht. Seine Augen und Berührungen waren liebevoll, zärtlich, beruhigend.
„Aber nun ist es vorbei“, versprach er, zog Arlyn erneut hoch, strich ihm eine Strähne des dreckigen Haares zur Seite.
“Meister?“, brachte Arlyn stockend, mit brüchiger Stimme hervor, ungläubig in sein Gesicht starrend, nur langsam wirklich begreifend, dass es vorbei war.
Er hatte ihn gefunden. Sein Meister hatte ihn endlich gefunden. Alles würde wieder gut werden.
„Schau, ich habe dir saubere Kleidung mitgebracht. Zieh sie rasch an, dann werden wir diesen Ort verlassen“, forderte der Arlyn auf, ließ ihn los und legte ein Bündel neben ihm auf den Boden.
Der Junge blickte ihn verwirrt an. Die widersprüchlichen Gefühle waren auf seinem Gesicht deutlich zu sehen. In Arlyn brannten die Fragen, aber er wusste nicht, wie er eine davon formulieren sollte.
Wie kam sein Meister hier her? Wie hatte er ihn gefunden? Hatte er nach ihm gesucht? Dann hatte er ihn vermisst? Doch eigentlich war keine Frage davon wichtig!
Er war da. Farjin war hier.
Es war endlich vorbei. Sein Meister war hier um ihn zu retten und alles andere war gänzlich unwichtig.
Die Wärme der Erleichterung, das Glücksgefühl in ihm, war überwältigend. Schluchzend klammerte er sich an den vertrauten Körper, umklammerte die große Gestalt fest, als ob er ihn nie wieder loslassen wollte. Vergessen war, was ihm Farjin angetan hatte. All das stand hinter dem zurück, was er hier hatte erleiden müssen. Er war hier, erlöste ihn aus dieser Hölle.
„Es wird alles wieder gut werden“, sagte der Magiermeister sanft, ließ den Jungen gewähren, strich ihm sanft über die Haare. Dann drückte er ihn vorsichtig von sich. „Zieh dich an, Arlyn, dann bringe ich dich endlich wieder nach Hause.“
Rasch wischte sich der Junge die Tränen aus dem schmutzigen Gesicht, nickte und ergriff die saubere Kleidung, zog sich rasch an. Er genoss das Gefühl, wieder richtig bekleidet zu sein, nicht mehr schutzlos allen gierigen Blicken ausgesetzt zu sein.
Er war sich bewusst, dass er dennoch vor Dreck, Schweiß, Blut, Urin und Sperma stank, aber die Kleidung gab ihm dennoch ein Gefühl von Sauberkeit, nahm etwas von dem Ekel vor sich selbst.
„Komm rasch, Junge, wir wollen los. Es gibt noch einiges für uns zu tun“, sagte Farjin lächelnd, schob Arlyn vor sich her auf die Tür zu, stützte ihn, als seine Beine wiederholt nachzugeben drohten.
An der Tür der Kammer zögerte Arlyn kurz, blickte sich unsicher um. Es erschien ihm unglaublich, diesen Ort einfach so verlassen zu können, diese Grenze einfach so zu überschreiten. Jetzt endlich durfte er diesen Raum verlassen, über die Schwelle treten und würde endlich wieder frei sein.
Heiß überfiel ihn der Gedanke an seine Peiniger.
Wo waren die Männer? Waren sie fort?
Er zitterte bei dem Gedanken an sie, aber nun war Farjin ja da. Sie würden seinem Meister nichts anhaben können, seine Magie würde sie einfach hinwegfegen, dachte Arlyn zufrieden. Er war endlich in Sicherheit.
Sie hätten gegen ihn keine Chance, wären so hilflos, wie er es gewesen war, ein Gedanke, der heiß in ihm aufstieg, glühende Rachegefühle auslöste.
Fast wünschte er sich, sie würde kommen, sie würden versuchen, sie aufzuhalten. Aber das Haus war leer, schien verlassen zu sein. Sie waren wohl geflohen.
Farjin legte sein Hände beruhigend auf Arlyns Schultern und den Jungen durchfloss seine Wärme, Sicherheit, Ruhe.
Vielleicht hatte sein Meister sich um ihn gesorgt, ihn gesucht und er war gekommen um ihn zu retten?
Vielleicht hatte seine Flucht ihm gezeigt, wie falsch er gehandelt hatte?
Vielleicht würde alles wieder so werden, wie vorher. Farjin war hier, beschützte ihn, brachte ihn zurück in die Sicherheit der Burg.
Ein leichtes Lächeln trat auf Arlyns Lippen als er daran dachte und mit diesem Lächeln trat er vor seinem Meister ins blendende Sonnenlicht. Er blinzelte, nahm erst nichts wahr, weil seine Augen sich nicht sofort an den grellen, ungewohnten Sonnenschein gewöhnen wollten. Dann entglitt ihm das Lächeln. Erschrocken fuhr er zurück, spürte, wie ihn sein Meister ihn sofort festhielt und stützte.
„Hab keine Angst, sie werden dir nichts mehr tun“, flüsterte Farjin, als Arlyn voller Furcht vor dem Anblick der vier Männer vor ihnen zurückwich.
Sie waren alle da, standen nebeneinander direkt vor dem Haus. Sie standen da, sahen ihn und Farjin an.
Keiner sprach, ja keiner machte Anstalten sie aufzuhalten, es schien fast, als ob... Aber das war nicht möglich, oder?
Als ob sie sie erwartet hätten, schoss es durch Arlyns Kopf in dem die Gedanken wirbelten. Sie waren da, erwarteten ihn und sie zeigten keinerlei Furcht vor dem Magiermeister.
Farjin schob den widerstrebenden Jungen weiter nach vorne, ohne seinen Griff um seine Schultern zu lockern. Runko grinste ihn anzüglich an und Arlyn schrak sofort zurück, vermochte kaum den Blicken stand zu halten. Er wäre gerne umgedreht und geflohen, aber Farjin hielt ihn fest umklammert.
Der große Mann mit den grauen Augen, dessen Name Arlyn nie erfahren hatte, nickte Farjin ganz leicht, kaum merklich zu.
Was hatte das zu bedeuten?
Eine entsetzliche Kälte breitete sich langsam in Arlyn aus, als sein Verstand anfing zu begreifen, wovor sein Gefühl sich verschloss.Aber das war doch nicht möglich! Das konnte nicht sein.
Arlyns Kopf schien zu zerspringen, als sein Verstand sich weigerte, zu akzeptieren, was da geschah.
„Wir haben gut für ihn gesorgt, Herr, wie ihr befohlen habt. Ich hoffe ihr seid zufrieden, Herr. Wir sind es in jedem Fall“, wandte sich der große Mann lächelnd und einen anzüglichen Blick auf Arlyn werfend, an den Magiermeister und trat einen Schritt näher. „Die Bezahlung war mehr als üppig.“
Arlyn wich sofort erschrocken zurück, doch Farjin Hände umklammerten seine Schulter, machten ein Ausweichen unmöglich.
Farjin beugte sich vor, brachte seinen Mund dicht an sein Ohr: “Sie können dir nichts mehr tun. Es ist vorbei. Warte,“ und er berührte seinen Hals, seine Hände, löste mit seiner Berührung die magischen Bänder.
Arlyn fühlte wie seine Magie pulsierte und sich unter der Haut sammelte, tief aus ihm aufstieg. Befreit, warm, vertraut, seins.
Er hatte seine Magie wieder!
Er war wirklich frei.
Erneut legte Farjin seine Hände schwer auf die Schultern des Jungen, flüsterte in sein Ohr.
„Nun bist du frei. Nun hast du deine Macht wieder. Fühlst du sie wieder in dir? Fühlst du sie pulsieren? Du kannst du sie benutzen. Du kannst ihnen alles heimzahlen. Du kannst sie für alles büßen lassen, was sie dir angetan haben, Arlyn. Du hast die Macht in dir, ihnen ebenso weh zu tun, wie sie dir!“
Seine Stimme wurde leise, hypnotisch, eindringlich und Arlyn wandte sich halb um, entsetzt, bei dem, was sein Verstand ihm wieder und wieder einredete.
Sein Meister sah ihn an und da war plötzlich wieder der fanatische Ausdruck in seinen Augen, den Arlyn das letzte Mal gesehen hatte, als er ihn seine Macht zum Töten einsetzen lehrte.
„Nein!“ flüsterte Arlyn entsetzt.
Farjins Griff an seinen Schultern wurde fester.
„Denk daran, was sie dir angetan haben, Arlyn. Spürst du ihre schmutzigen Hände nicht immer noch auf dir? Spürst du ihre Gier, ihre Lust, den Schmerz tief in dir wüten?“
Farjin Stimme wurde sanft, noch drängender, schien in ihn einzudringen, weckte die Bilder der Erinnerung in ihm, brachte das Erlebte wieder zu ihm, als ob die Hände wirklich wieder über seinen Körper strichen. Er fühlte Farjins Magie in seinem Rücken, die pulsierte und seine Worte umfloss, sie direkt in seinen Kopf und Körper brachte, sanft und fast unmerklich in ihn einsickerte, die Bilder lebendig und intensiv werden ließ, den brennenden Schmerz erneut weckte.
„Hörst du noch ihr Stöhnen?“, fragte die Stimme in seinem Kopf, in seinem Körper, die ihn durchdrang an jeden Ort in ihm gelangte. „Fühlst du ihre lustvollen Bewegungen in dir, spürst du ihre harten Glieder in dich eindringen, den Schmerz, die Wut, die Furcht? Ihre feuchten, klebrigen Leiber auf deinem Körper liegen, sich stoßend bewegend?“
Magie war in ihm, um ihn her. Seine und die Farjins. Sie sickerte durch ihn, öffnete seine Erinnerungen, drang in ihn ein, durch jede Pore als er erneut erlebte, was man ihm angetan hatte.
„Schmerz, Demütigung, alles was sie dir angetan haben, Arlyn. Du kannst es ungeschehen machen. Du hast die Macht dazu, alles ungeschehen zu machen.“
Arlyn stand wie erstarrt, als die Bilder in ihm real wurden.
Magie waberte fast greifbar um ihn her, pulsierte. Die Luft schien zu flirren!
Er sah in Runkos Gesicht, sah, wie der Man vor ihm zurückwich, als das Gesicht des Jungen sich veränderte, als er sah, wie die Angst aus seinen Zügen wich und es einen entrückten Ausdruck annahm.
Arlyn fühlte, wie seine Magie wütend pulsierte, heißer und heißer wurde. Wie die Angst wich, aber der Ekel, die Scham in ihm aufstiegen, mit jedem geflüstertem Wort, mit jeder Erinnerung.
Er fixierte den Mann mit seinem Blick. Glühend jagte seine Magie durch seinen Körper, wurde heißer und heißer.
Er hatte ihm das angetan. Dieser Mann vor ihm.
Er hatte ihn gezwungen, ihn mit dem Mund zu befriedigen, sein Sperma zu schlucken!
Seine Haut glühte, fühlte sich gespannt an, die Magie raste unter der Oberfläche durch seine Adern, baute sich heiß auf, suchte, tastete in ihm. Farjins Stimme war irgendwo in ihm, unhörbar, wie ein leises Raunen, ging sie unter in dem Rauschen der heißen, wilden Magie in ihm.
Er hatte das getan.
Dieser Mann!
Der vor ihm stand, ihn ansah, sich jeden Moments bewusst, den er ihn erniedrigt, gequält, missbraucht hatte.
Dort stand er. Direkt vor ihm.
Doch nun war er nicht mehr der hilflose Junge, der sich wimmernd vor Angst vor ihm zurückzog. Nun stand er hier, und seine Magie pulsierte heiß, wild und vertraut durch seine Adern, umfloss ihn, war seine, ganz seine.
„Nie wieder!“, stieß Arlyn heiser hervor. Seine Magie sammelte sich, suchte nach einem Ventil, brannte sich durch seine Haut. „Nie wieder!“
Runko wich zurück. Sein Gesicht veränderte sich, verzerrte sich.
„Nie wieder, wirst du mir das antun. Niemals wieder!“, schrie Arlyn, seine Wut hinaus und seine Magie brach heiß, brodelnd wie Lava aus ihm hervor, brach sich in einem wilden Stoß Bahn, traf Runko an der Brust und pulverisierte ihn.
Sofort schwenkte Arlyn herum. Noch immer jagten die Bilder durch seinen Kopf! Magie schoss heiß durch ihn, raste wie ein lange eingekerkertes wildes Tier, das unendlich hungrig nach Licht nach Freiheit, nach Rache, nach Blut dürstete.
Nie wieder!
Er sah den großen, dunklen Mann zurückweichen, die Arme abwehrend heben, den Mann, der ihn immer gezwungen hatte, ihn direkt dabei anzusehen. Ihm nie erlaubt hatte, den Blick abzuwenden, sich an seiner Angst und seinen Schmerzen ergötzend. Der ihn geschlagen hatte, bis er nur noch wimmernd zusammen gekrümmt da lag.
Hilflos.
So hilflos.
Der wieder und wieder seinen Körper genommen hatte, gelacht hatte, wenn er vor Schmerz aufschrie.
Nie wieder!
Arlyn brüllte auf, entließ das wilde Tier in ihm.
Seine Wut ließ die Magie heißer werden, wie glühende flüssige Lava, brennend, alles verbrennend!
Wieder brach die Magie heiß und gewaltig hervor, tötete den Mann in einer einzigen Welle und Arlyn lenkte sie im nächsten Moment, ohne ezu Zögern auf Margon, der sich bereits zur Flucht gewandt hatte, als er entsetzt mit ansehen musste, was der Junge seinen Gefährten antat.
Die Magie traf ihn in den Rücken, ließ ihn haltlos hochwirbeln, trug ihn hoch, ließ ihn mit völlig verdrehten, gebrochenen, zersplitterten Knochen und leerem Gesicht wieder zu Boden gehen.
Ein begeistertes Lachen ertönte und Arlyn nahm verschwommen wahr, dass sein Meister lachte.
Glücklich, zufrieden lachte und er spürte, wie er seine Magie weiter und tiefer mit Arlyns verflocht, zu seiner machte, sie lenkte. Sie sickerte durch jede Pore seiner Haut, als ob er ein Tor geöffnet hätte, durch welches der Magiermeister Zutritt zu ihm bekommen hatte.
Sie stärkte ihn, verband sich mit seiner heißen Wut zu einem weiß glühenden Ganzen.
Der letzte der Männer, Engas, floh, aber Arlyn war wie im Rausch, suchte sein nächstes Opfer, sammelte die Magie erneut.
Doch dann schossen ungefragt andere Bilder durch seinen Kopf.
Die Erinnerung an sanfte Berührungen. Ein mitfühlendes Gesicht, traurige Augen, Hände, die ihn sanft berührten, ihn streichelten, ihm Blut abwuschen, ihn trösteten.
Erschrocken über sich selbst, ließ Arlyn die Magie urplötzlich versiegen, zog sie zurück.
Er keuchte auf und erkannte erst jetzt, was er getan hatte. Um ihn war noch immer Magie, er spürte sie an seiner Haut vibrieren, ihn fordernd, versucht in ihn einzudringen, ihn zu treiben, ihn zu lenken. Aber es war nicht seine Magie! Das war nicht er!
„Was ist, warum hörst du auf? Sieh nur, er flieht, er rennt vor dir davon. Töte ihn! Töte ihn jetzt und räche dich für alles was geschehen ist, töte ihn Arlyn! Verdammt, hast du diese Lektion nicht gelernt?“, brüllte Farjin enttäuscht, aber Arlyns zog die Magie entschlossen zurück und entzog sie damit auch Farjin.
Er war entsetzt was er getan hatte.
Er hatte sie getötet. Sie mit seiner Magie getötet.
Ganz genau wie sein Meister es gewollt hatte.
Es war eine Falle gewesen, dass er kannte er plötzlich. Sein Verstand rief ihm zu, was seine Gefühle verneinten.
Alles war eine einzige große Falle gewesen.
Eine Lektion! Die Lektion, die ihm sein Meister versprochen hatte! Lerne zu töten.
Sein Verstand setzte die Teile zusammen während seine Gefühle immer wieder „Nein!“ schrien.
Das Nicken mit dem der große Mann Farjin begrüßt hatte. Die wissenden Blicke untereinander. Die angedeuteten Worte.
Er wandte sich entschlossen um.
„Ihr wart es!“, keuchte er, als ihn die Erkenntnis voll überkam und das Undenkbare, Unfassbare in ihm Gestalt annahm.
„Ihr habt sie beauftragt, mir das anzutun!“
Seine Stimme war fast tonlos, ein heiseres Flüstern, als er es aussprach, es zur Wahrheit machte, mit seinen eigenen Worten!
„Ihr wart das! Das war eure Lektion an mich. Ihr habt sie dafür bezahlt!“, schrie Arlyn die furchtbare Wahrheit heraus. „Sie sollten mir das antun! In eurem Namen. Ihr wart es! Ihr habt es so gewollt!“
Arlyns Stimme überschlug sich fast vor Schreck und Wut.
Farjin lachte kurz spöttisch auf.
„Aber ja doch, mein Junge! Natürlich. Du brauchtest einen wirklichen Grund um zu töten und den haben sie dir gegeben. Oh, sie hatten bestimmt ihren Spaß dabei. Jede Menge Spaß mit deinem hübschen Körper. Sie haben mir stets berichtet. Jede Einzelheit. Alles was sie mit dir getan haben. Ich denke, du hast deine Lektion sehr gut gelernt, mein Junge“, lachte er Arlyn an. „Deshalb hast du sie getötet. Deshalb wirst du es wieder tun. Für alles, was sie dir angetan haben. Das ist dein Grund zu töten!“
Seine Augen waren fanatisch geweitet, seine Magie umwaberte ihn, zerrte an Arlyn, begehrte wieder Einlass.
Fassungslos starrte ihn Arlyn an, unfähig, noch zu ertragen, was Farjin ihm angetan hatte.
„Und nun töte den Letzten und beende was du angefangen hast. Mach es ungeschehen mit ihrem Tod, befreie dich von ihnen, von alle den Schrecken, indem du sie tötest. Gehe den Weg ganz zu ende! Benutzte deine Magie“, forderte Farjin. Er ergriff erneut Arlyns Schulter, verwob seine Magie mit der des Jungen, zwang ihn unter seine Kontrolle.
Und das war es, was er eigentlich gewollt hatte, erkannte Arlyn entsetzt, hilflos mit ansehend, was geschah.
Magie!
Seine Magie! Seine wilde, heiße so mächtige Magie!
Von Anfang an, war es dass was Farjin gewollt hatte, Kontrolle über seine Magie.
Farjin bediente sich ihrer, sammelte sie, um den schon recht weit gekommen Engas zu erreichen. Heiß stieg sie in Arlyn auf, aber nicht länger unter seiner Kontrolle. Er war nur noch ein Werkzeug, eine Waffe. Hilflos und gefangen, wie zuvor.
Nein! Nie wieder!
Arlyn schrie auf, kämpfte darum, die Kontrolle zurück zu erlangen.
Farjin war unglaublich stark. Er fegte Arlyns Versuch sofort beiseite, sammelte die Magie erneut in seiner eigenen Hand, um dem Fliehenden einen glühenden Ball aus Magie hinterher zu senden.
Verbissen kämpfte der Junge dagegen an, kämpfte um die Kontrolle über seine Magie, kämpfte um zu bewahren, was ihm gehörte, was er war, was ihn ausmachte, sich nicht in der fremden Magie zu verlieren.
Glühend heiß brannte die gewaltige Magie in ihm. Er spürte wie sie geballt wurde, spürte wie Farjin sie formte, wie er sich immer weiter verlor, wie er ausgeschlossen wurde. Arlyn schloss die Augen, konzentrierte sich und griff an.
Seine Magie loderte auf, explodierte heißer und glühender als je zuvor, befreite sich mit einem gewaltigen Schlag von dem fremden Eingriff. Es gelang ihm, mit einer glühend heißen Welle Farjins Magie in ihm hinweg zu fegen.
Die Magie war so gewaltig, dass sie aus ihm aufstieg wie eine lodernde Feuerwand, die hoch zum Himmel stieg, als er sie umlenkte, weg von dem fliehenden Mann.
Die gewaltige Wucht fällte stattdessen Bäume, wirbelte Erdreich hoch und raste, wie ein Wirbelsturm über die Lichtung.
Arlyn zog sie zurück und sammelte sie erneut, schleuderte Farjin zurück, traf ihn mit der geballten Wucht, die eigentlich den fliehenden Engas hätte treffen sollte. Sein Meister taumelte zurück und ein Ausdruck völliger Verblüffung trat in sein Gesicht.
Arlyn wartete nicht länger ab, er sammelte seine Magie erneut, schuf einen Schutzwall hinter dem er eine schwarze Wand schuf und diese auf seinen Meister schleuderte. Die Wand umhüllte ihn, nahm ihm die Sicht , fesselte seine Glieder, so dass er hinten überfiel und unfähig war, sich zu bewegen, oder ihn zu sehen.
Schwer atmend stand Arlyn sekundenlang da, inmitten der brodelnden, wilden, kaum gebändigten Magie, die heiß und gewaltig durch ihn pulsierte, stärker und mächtiger als je zuvor, an ihm zerrte und starrte seinen am Boden liegenden Meister an.
Was hatte er getan?
Er hatte getötet.
Er hatte seine Magie missbraucht und er hatte seinen Meister angegriffen.
Und besiegt. Gefesselt mit seiner Magie.
Und nun loderte diese wilde, heiße Magie um ihn her, suchte ein Ventil, schien ihn von innen heraus zu verbrennen. Er kämpfte verzweifelt um die Kontrolle über diese gewaltige Macht, versuchte, das entfesselte Tier wieder einzufangen, welches jetzt voller Verlangen tobte, an seinen Ketten zerrte, endlich ganz frei sein wollte.
Arlyns Gedanken rasten. Sein Verstand spielte verrückt und ergab sich schließlich seinen Emotionen. Die körperliche Schwäche, seine emotionale Erschöpfung brachen mit voller Wucht über ihn herein.
Die Magie flackerte noch einmal auf, mit letzter Kraft drängte er sie zurück, zog sie in sich zurück. Zog sie ganz in sich zurück, verschloss sie in sich, mit allem anderen, den Bildern, den Erinnerungen.
Sein Verstand brach zusammen und er flüchtete sich in die einzige Sicherheit, die es für ihn gegeben hatte, zurück in die Enklave in seinem Inneren.
Er wusste nicht mehr wo er war, was er tat, was er tun sollte. Da war nichts außer diesem Entsetzen, der Angst, der Scham.
Arlyns Selbst verschwand, tauchte ein in seine eigene Magie, in die Sicherheit die sie ihm bot und ließ den Jungen alleine zurück, den Körper, der nur reagieren konnte.
Blind rannte der Junge los.
Rannte einfach davon und spürte, während er lief, wie sich die Magie weiter zurückzog. Wie er sie in sich einschloss, tief in sich hinein, immer weiter, in jene kleine Enklave, die ihn schon einmal gerettet hatte. Er schloss sie ein, zusammen mit den fürchterlichen Erinnerungen an die Demütigungen, den Missbrauch, die Angst, die Scham und den Ekel und alle Erinnerungen an seinen Meister, an das, was er getan hatte, was er diesen Männer angetan hatte.
Er kapselte alles ein, schloss es in seine Magie ein, zog alles in einen winzig kleinen Bereich zurück, der für ihn unerreichbar werden sollte.
Und so rannte der Junge durch den Wald.
Verloren, ohne Erinnerungen außer an seinen Namen, ohne Magie, ohne Ziel.
Rannte nur noch vor etwas davon, an dass er sich nicht mehr erinnerte. Floh vor Schrecken, die er nicht mehr sah.
Nur fort, fort irgendwo hin. Der Rest der verlöschenden Magie trug den geschwächten Körper vorwärts, schneller und weiter, als es je ein Mensch alleine es hätte schaffen können.
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So bis hier werde ich die Urversion stehen lassen. Wer mehr lesen möchte kann mich anmailen oder schaut bei fanfiction. de rein, dort geht die Story noch viel weiter. Viel Spaß dabei.
Rih
Engas war nicht dabei, er tauchte auch nicht auf, als die Männer endlich gegangen waren.
Arlyn lag noch lange reglos in sich zurückgezogen, fand kaum wieder zurück, verlor sich immer mehr in sich selbst, in seiner selbst geschaffenen Enklave.
Gegen Morgen wurde er sich wieder seiner Umgebung bewusst, seines geschundenen wunden Körpers, der Schmerzen, der Gerüche um ihn herum, aber vor allem des Gestanks, der von seiner klebrigen Haut ausging.
Engas war nicht zu ihm gekommen, wie er es die letzten Tage immer getan hatte, wenn er neben ihm gesessen hatte, ihn zärtlich gestreichelt hatte. Es gab auch kein Wasser um sich zu reinigen oder seinen Durst zu stillen. Außer einem vor Schmutz starrenden Fetzen der Decke auch nichts anderes, was er sich überstreifen konnte. So rollte er sich, wie schon oft zuvor, an der Wand zusammen, schlang seine Arme schützend um sich. So hatte er fast jede Nacht verbracht, den Kopf an die Wand gelehnt.
Die Vögel waren laut und es würde nicht mehr lange dauern, bis wieder der erste der drei Männer kommen würde, wie jeden Tag. Unendliche Wiederholungen.
Arlyn legte kurz den Kopf in den Nacken, blinzelte in die Sonnenstrahlen die herein fielen. Sie waren so warm und tröstend, erzählten ihm mit ihrer zarten Berührung von der Freiheit da draußen, fernab seines Gefängnisses. Er schloss die Augen, genoss das rote warme Licht hinter seinen Liedern, welches ihn in eine andere Welt entführte. Er genoss es so lange, bis der Riegel geöffnet wurde.
Arlyn behielt die Augen geschlossen, bereit wieder einmal in seine Enklave zu fliehen, ihnen nur seinen Körper zu überlassen, als ihn eine nur zu vertraute Stimme ansprach.
„Arlyn, Junge!“
Überrascht schlug dieser die Augen auf, blinzelte das rote Licht fort, starrte dann fassungslos, als sich seine Augen wieder an das Licht in der Kammer gewöhnt hatten, auf den großen schlanken Mann in der schwarzen Kleidung, der den Raum betreten hatte.
Widersprüchliche Gefühle jagten durch Arlyn, sein Verstand begriff nur langsam, wer da vor ihm stand.
Angst, Freude, Vertrautheit aber auch Furcht vor dem, was geschehen war, verwirrten seine Gedanken, aber es gab keinen Zweifel: vor ihm stand sein Meister Farjin. Er lächelte auf den Jungen nieder, streckte seine Hand nach ihm aus.
„Es ist vorbei Arlyn. Ich habe dich gefunden. Ich bringe dich nach Hause, fort von hier“, sagte er freundlich lächelnd. „Endlich habe ich dich wieder.“
Arlyn wollte aufspringen, doch sein Körper war nicht stark genug, er knickte einfach wieder ein.
Farjin kam näher, griff nach ihm, stützte ihn, zog den Jungen in seine Arme. Arlyn ließ es geschehen, hungerte so sehr nach einer tröstenden Umarmung, der gewohnten Vertrautheit zwischen ihnen, dass er es zunächst einfach zuließ. Dann aber tauchten wieder die Bilder ihrer letzten Stunden zusammen auf: sein Meister, der ihn zwang seine Magie zum Töten einzusetzen, das Eindringen der fremden Magie in ihn, der fruchteinflößende Mann, der ihn mit magischen Bändern seiner Magie beraubt hatte und er wich wieder zurück.
Aber Farjin war gekommen, ihn zu retten. Er war hier, er würde ihn endlich fortbringen. Raus aus diesem Alptraum aus Ekel, Scham und Schmerz!
„Mein armer Junge“, flüsterte Farjin zärtlich, strich ihm sanft durchs Gesicht. „Du siehst furchtbar aus. Es muss entsetzlich gewesen sein, es tut mir so leid, was du erleiden musstest.“
Seine Hand liebkoste das schmutzige Gesicht. Seine Augen und Berührungen waren liebevoll, zärtlich, beruhigend.
„Aber nun ist es vorbei“, versprach er, zog Arlyn erneut hoch, strich ihm eine Strähne des dreckigen Haares zur Seite.
“Meister?“, brachte Arlyn stockend, mit brüchiger Stimme hervor, ungläubig in sein Gesicht starrend, nur langsam wirklich begreifend, dass es vorbei war.
Er hatte ihn gefunden. Sein Meister hatte ihn endlich gefunden. Alles würde wieder gut werden.
„Schau, ich habe dir saubere Kleidung mitgebracht. Zieh sie rasch an, dann werden wir diesen Ort verlassen“, forderte der Arlyn auf, ließ ihn los und legte ein Bündel neben ihm auf den Boden.
Der Junge blickte ihn verwirrt an. Die widersprüchlichen Gefühle waren auf seinem Gesicht deutlich zu sehen. In Arlyn brannten die Fragen, aber er wusste nicht, wie er eine davon formulieren sollte.
Wie kam sein Meister hier her? Wie hatte er ihn gefunden? Hatte er nach ihm gesucht? Dann hatte er ihn vermisst? Doch eigentlich war keine Frage davon wichtig!
Er war da. Farjin war hier.
Es war endlich vorbei. Sein Meister war hier um ihn zu retten und alles andere war gänzlich unwichtig.
Die Wärme der Erleichterung, das Glücksgefühl in ihm, war überwältigend. Schluchzend klammerte er sich an den vertrauten Körper, umklammerte die große Gestalt fest, als ob er ihn nie wieder loslassen wollte. Vergessen war, was ihm Farjin angetan hatte. All das stand hinter dem zurück, was er hier hatte erleiden müssen. Er war hier, erlöste ihn aus dieser Hölle.
„Es wird alles wieder gut werden“, sagte der Magiermeister sanft, ließ den Jungen gewähren, strich ihm sanft über die Haare. Dann drückte er ihn vorsichtig von sich. „Zieh dich an, Arlyn, dann bringe ich dich endlich wieder nach Hause.“
Rasch wischte sich der Junge die Tränen aus dem schmutzigen Gesicht, nickte und ergriff die saubere Kleidung, zog sich rasch an. Er genoss das Gefühl, wieder richtig bekleidet zu sein, nicht mehr schutzlos allen gierigen Blicken ausgesetzt zu sein.
Er war sich bewusst, dass er dennoch vor Dreck, Schweiß, Blut, Urin und Sperma stank, aber die Kleidung gab ihm dennoch ein Gefühl von Sauberkeit, nahm etwas von dem Ekel vor sich selbst.
„Komm rasch, Junge, wir wollen los. Es gibt noch einiges für uns zu tun“, sagte Farjin lächelnd, schob Arlyn vor sich her auf die Tür zu, stützte ihn, als seine Beine wiederholt nachzugeben drohten.
An der Tür der Kammer zögerte Arlyn kurz, blickte sich unsicher um. Es erschien ihm unglaublich, diesen Ort einfach so verlassen zu können, diese Grenze einfach so zu überschreiten. Jetzt endlich durfte er diesen Raum verlassen, über die Schwelle treten und würde endlich wieder frei sein.
Heiß überfiel ihn der Gedanke an seine Peiniger.
Wo waren die Männer? Waren sie fort?
Er zitterte bei dem Gedanken an sie, aber nun war Farjin ja da. Sie würden seinem Meister nichts anhaben können, seine Magie würde sie einfach hinwegfegen, dachte Arlyn zufrieden. Er war endlich in Sicherheit.
Sie hätten gegen ihn keine Chance, wären so hilflos, wie er es gewesen war, ein Gedanke, der heiß in ihm aufstieg, glühende Rachegefühle auslöste.
Fast wünschte er sich, sie würde kommen, sie würden versuchen, sie aufzuhalten. Aber das Haus war leer, schien verlassen zu sein. Sie waren wohl geflohen.
Farjin legte sein Hände beruhigend auf Arlyns Schultern und den Jungen durchfloss seine Wärme, Sicherheit, Ruhe.
Vielleicht hatte sein Meister sich um ihn gesorgt, ihn gesucht und er war gekommen um ihn zu retten?
Vielleicht hatte seine Flucht ihm gezeigt, wie falsch er gehandelt hatte?
Vielleicht würde alles wieder so werden, wie vorher. Farjin war hier, beschützte ihn, brachte ihn zurück in die Sicherheit der Burg.
Ein leichtes Lächeln trat auf Arlyns Lippen als er daran dachte und mit diesem Lächeln trat er vor seinem Meister ins blendende Sonnenlicht. Er blinzelte, nahm erst nichts wahr, weil seine Augen sich nicht sofort an den grellen, ungewohnten Sonnenschein gewöhnen wollten. Dann entglitt ihm das Lächeln. Erschrocken fuhr er zurück, spürte, wie ihn sein Meister ihn sofort festhielt und stützte.
„Hab keine Angst, sie werden dir nichts mehr tun“, flüsterte Farjin, als Arlyn voller Furcht vor dem Anblick der vier Männer vor ihnen zurückwich.
Sie waren alle da, standen nebeneinander direkt vor dem Haus. Sie standen da, sahen ihn und Farjin an.
Keiner sprach, ja keiner machte Anstalten sie aufzuhalten, es schien fast, als ob... Aber das war nicht möglich, oder?
Als ob sie sie erwartet hätten, schoss es durch Arlyns Kopf in dem die Gedanken wirbelten. Sie waren da, erwarteten ihn und sie zeigten keinerlei Furcht vor dem Magiermeister.
Farjin schob den widerstrebenden Jungen weiter nach vorne, ohne seinen Griff um seine Schultern zu lockern. Runko grinste ihn anzüglich an und Arlyn schrak sofort zurück, vermochte kaum den Blicken stand zu halten. Er wäre gerne umgedreht und geflohen, aber Farjin hielt ihn fest umklammert.
Der große Mann mit den grauen Augen, dessen Name Arlyn nie erfahren hatte, nickte Farjin ganz leicht, kaum merklich zu.
Was hatte das zu bedeuten?
Eine entsetzliche Kälte breitete sich langsam in Arlyn aus, als sein Verstand anfing zu begreifen, wovor sein Gefühl sich verschloss.Aber das war doch nicht möglich! Das konnte nicht sein.
Arlyns Kopf schien zu zerspringen, als sein Verstand sich weigerte, zu akzeptieren, was da geschah.
„Wir haben gut für ihn gesorgt, Herr, wie ihr befohlen habt. Ich hoffe ihr seid zufrieden, Herr. Wir sind es in jedem Fall“, wandte sich der große Mann lächelnd und einen anzüglichen Blick auf Arlyn werfend, an den Magiermeister und trat einen Schritt näher. „Die Bezahlung war mehr als üppig.“
Arlyn wich sofort erschrocken zurück, doch Farjin Hände umklammerten seine Schulter, machten ein Ausweichen unmöglich.
Farjin beugte sich vor, brachte seinen Mund dicht an sein Ohr: “Sie können dir nichts mehr tun. Es ist vorbei. Warte,“ und er berührte seinen Hals, seine Hände, löste mit seiner Berührung die magischen Bänder.
Arlyn fühlte wie seine Magie pulsierte und sich unter der Haut sammelte, tief aus ihm aufstieg. Befreit, warm, vertraut, seins.
Er hatte seine Magie wieder!
Er war wirklich frei.
Erneut legte Farjin seine Hände schwer auf die Schultern des Jungen, flüsterte in sein Ohr.
„Nun bist du frei. Nun hast du deine Macht wieder. Fühlst du sie wieder in dir? Fühlst du sie pulsieren? Du kannst du sie benutzen. Du kannst ihnen alles heimzahlen. Du kannst sie für alles büßen lassen, was sie dir angetan haben, Arlyn. Du hast die Macht in dir, ihnen ebenso weh zu tun, wie sie dir!“
Seine Stimme wurde leise, hypnotisch, eindringlich und Arlyn wandte sich halb um, entsetzt, bei dem, was sein Verstand ihm wieder und wieder einredete.
Sein Meister sah ihn an und da war plötzlich wieder der fanatische Ausdruck in seinen Augen, den Arlyn das letzte Mal gesehen hatte, als er ihn seine Macht zum Töten einsetzen lehrte.
„Nein!“ flüsterte Arlyn entsetzt.
Farjins Griff an seinen Schultern wurde fester.
„Denk daran, was sie dir angetan haben, Arlyn. Spürst du ihre schmutzigen Hände nicht immer noch auf dir? Spürst du ihre Gier, ihre Lust, den Schmerz tief in dir wüten?“
Farjin Stimme wurde sanft, noch drängender, schien in ihn einzudringen, weckte die Bilder der Erinnerung in ihm, brachte das Erlebte wieder zu ihm, als ob die Hände wirklich wieder über seinen Körper strichen. Er fühlte Farjins Magie in seinem Rücken, die pulsierte und seine Worte umfloss, sie direkt in seinen Kopf und Körper brachte, sanft und fast unmerklich in ihn einsickerte, die Bilder lebendig und intensiv werden ließ, den brennenden Schmerz erneut weckte.
„Hörst du noch ihr Stöhnen?“, fragte die Stimme in seinem Kopf, in seinem Körper, die ihn durchdrang an jeden Ort in ihm gelangte. „Fühlst du ihre lustvollen Bewegungen in dir, spürst du ihre harten Glieder in dich eindringen, den Schmerz, die Wut, die Furcht? Ihre feuchten, klebrigen Leiber auf deinem Körper liegen, sich stoßend bewegend?“
Magie war in ihm, um ihn her. Seine und die Farjins. Sie sickerte durch ihn, öffnete seine Erinnerungen, drang in ihn ein, durch jede Pore als er erneut erlebte, was man ihm angetan hatte.
„Schmerz, Demütigung, alles was sie dir angetan haben, Arlyn. Du kannst es ungeschehen machen. Du hast die Macht dazu, alles ungeschehen zu machen.“
Arlyn stand wie erstarrt, als die Bilder in ihm real wurden.
Magie waberte fast greifbar um ihn her, pulsierte. Die Luft schien zu flirren!
Er sah in Runkos Gesicht, sah, wie der Man vor ihm zurückwich, als das Gesicht des Jungen sich veränderte, als er sah, wie die Angst aus seinen Zügen wich und es einen entrückten Ausdruck annahm.
Arlyn fühlte, wie seine Magie wütend pulsierte, heißer und heißer wurde. Wie die Angst wich, aber der Ekel, die Scham in ihm aufstiegen, mit jedem geflüstertem Wort, mit jeder Erinnerung.
Er fixierte den Mann mit seinem Blick. Glühend jagte seine Magie durch seinen Körper, wurde heißer und heißer.
Er hatte ihm das angetan. Dieser Mann vor ihm.
Er hatte ihn gezwungen, ihn mit dem Mund zu befriedigen, sein Sperma zu schlucken!
Seine Haut glühte, fühlte sich gespannt an, die Magie raste unter der Oberfläche durch seine Adern, baute sich heiß auf, suchte, tastete in ihm. Farjins Stimme war irgendwo in ihm, unhörbar, wie ein leises Raunen, ging sie unter in dem Rauschen der heißen, wilden Magie in ihm.
Er hatte das getan.
Dieser Mann!
Der vor ihm stand, ihn ansah, sich jeden Moments bewusst, den er ihn erniedrigt, gequält, missbraucht hatte.
Dort stand er. Direkt vor ihm.
Doch nun war er nicht mehr der hilflose Junge, der sich wimmernd vor Angst vor ihm zurückzog. Nun stand er hier, und seine Magie pulsierte heiß, wild und vertraut durch seine Adern, umfloss ihn, war seine, ganz seine.
„Nie wieder!“, stieß Arlyn heiser hervor. Seine Magie sammelte sich, suchte nach einem Ventil, brannte sich durch seine Haut. „Nie wieder!“
Runko wich zurück. Sein Gesicht veränderte sich, verzerrte sich.
„Nie wieder, wirst du mir das antun. Niemals wieder!“, schrie Arlyn, seine Wut hinaus und seine Magie brach heiß, brodelnd wie Lava aus ihm hervor, brach sich in einem wilden Stoß Bahn, traf Runko an der Brust und pulverisierte ihn.
Sofort schwenkte Arlyn herum. Noch immer jagten die Bilder durch seinen Kopf! Magie schoss heiß durch ihn, raste wie ein lange eingekerkertes wildes Tier, das unendlich hungrig nach Licht nach Freiheit, nach Rache, nach Blut dürstete.
Nie wieder!
Er sah den großen, dunklen Mann zurückweichen, die Arme abwehrend heben, den Mann, der ihn immer gezwungen hatte, ihn direkt dabei anzusehen. Ihm nie erlaubt hatte, den Blick abzuwenden, sich an seiner Angst und seinen Schmerzen ergötzend. Der ihn geschlagen hatte, bis er nur noch wimmernd zusammen gekrümmt da lag.
Hilflos.
So hilflos.
Der wieder und wieder seinen Körper genommen hatte, gelacht hatte, wenn er vor Schmerz aufschrie.
Nie wieder!
Arlyn brüllte auf, entließ das wilde Tier in ihm.
Seine Wut ließ die Magie heißer werden, wie glühende flüssige Lava, brennend, alles verbrennend!
Wieder brach die Magie heiß und gewaltig hervor, tötete den Mann in einer einzigen Welle und Arlyn lenkte sie im nächsten Moment, ohne ezu Zögern auf Margon, der sich bereits zur Flucht gewandt hatte, als er entsetzt mit ansehen musste, was der Junge seinen Gefährten antat.
Die Magie traf ihn in den Rücken, ließ ihn haltlos hochwirbeln, trug ihn hoch, ließ ihn mit völlig verdrehten, gebrochenen, zersplitterten Knochen und leerem Gesicht wieder zu Boden gehen.
Ein begeistertes Lachen ertönte und Arlyn nahm verschwommen wahr, dass sein Meister lachte.
Glücklich, zufrieden lachte und er spürte, wie er seine Magie weiter und tiefer mit Arlyns verflocht, zu seiner machte, sie lenkte. Sie sickerte durch jede Pore seiner Haut, als ob er ein Tor geöffnet hätte, durch welches der Magiermeister Zutritt zu ihm bekommen hatte.
Sie stärkte ihn, verband sich mit seiner heißen Wut zu einem weiß glühenden Ganzen.
Der letzte der Männer, Engas, floh, aber Arlyn war wie im Rausch, suchte sein nächstes Opfer, sammelte die Magie erneut.
Doch dann schossen ungefragt andere Bilder durch seinen Kopf.
Die Erinnerung an sanfte Berührungen. Ein mitfühlendes Gesicht, traurige Augen, Hände, die ihn sanft berührten, ihn streichelten, ihm Blut abwuschen, ihn trösteten.
Erschrocken über sich selbst, ließ Arlyn die Magie urplötzlich versiegen, zog sie zurück.
Er keuchte auf und erkannte erst jetzt, was er getan hatte. Um ihn war noch immer Magie, er spürte sie an seiner Haut vibrieren, ihn fordernd, versucht in ihn einzudringen, ihn zu treiben, ihn zu lenken. Aber es war nicht seine Magie! Das war nicht er!
„Was ist, warum hörst du auf? Sieh nur, er flieht, er rennt vor dir davon. Töte ihn! Töte ihn jetzt und räche dich für alles was geschehen ist, töte ihn Arlyn! Verdammt, hast du diese Lektion nicht gelernt?“, brüllte Farjin enttäuscht, aber Arlyns zog die Magie entschlossen zurück und entzog sie damit auch Farjin.
Er war entsetzt was er getan hatte.
Er hatte sie getötet. Sie mit seiner Magie getötet.
Ganz genau wie sein Meister es gewollt hatte.
Es war eine Falle gewesen, dass er kannte er plötzlich. Sein Verstand rief ihm zu, was seine Gefühle verneinten.
Alles war eine einzige große Falle gewesen.
Eine Lektion! Die Lektion, die ihm sein Meister versprochen hatte! Lerne zu töten.
Sein Verstand setzte die Teile zusammen während seine Gefühle immer wieder „Nein!“ schrien.
Das Nicken mit dem der große Mann Farjin begrüßt hatte. Die wissenden Blicke untereinander. Die angedeuteten Worte.
Er wandte sich entschlossen um.
„Ihr wart es!“, keuchte er, als ihn die Erkenntnis voll überkam und das Undenkbare, Unfassbare in ihm Gestalt annahm.
„Ihr habt sie beauftragt, mir das anzutun!“
Seine Stimme war fast tonlos, ein heiseres Flüstern, als er es aussprach, es zur Wahrheit machte, mit seinen eigenen Worten!
„Ihr wart das! Das war eure Lektion an mich. Ihr habt sie dafür bezahlt!“, schrie Arlyn die furchtbare Wahrheit heraus. „Sie sollten mir das antun! In eurem Namen. Ihr wart es! Ihr habt es so gewollt!“
Arlyns Stimme überschlug sich fast vor Schreck und Wut.
Farjin lachte kurz spöttisch auf.
„Aber ja doch, mein Junge! Natürlich. Du brauchtest einen wirklichen Grund um zu töten und den haben sie dir gegeben. Oh, sie hatten bestimmt ihren Spaß dabei. Jede Menge Spaß mit deinem hübschen Körper. Sie haben mir stets berichtet. Jede Einzelheit. Alles was sie mit dir getan haben. Ich denke, du hast deine Lektion sehr gut gelernt, mein Junge“, lachte er Arlyn an. „Deshalb hast du sie getötet. Deshalb wirst du es wieder tun. Für alles, was sie dir angetan haben. Das ist dein Grund zu töten!“
Seine Augen waren fanatisch geweitet, seine Magie umwaberte ihn, zerrte an Arlyn, begehrte wieder Einlass.
Fassungslos starrte ihn Arlyn an, unfähig, noch zu ertragen, was Farjin ihm angetan hatte.
„Und nun töte den Letzten und beende was du angefangen hast. Mach es ungeschehen mit ihrem Tod, befreie dich von ihnen, von alle den Schrecken, indem du sie tötest. Gehe den Weg ganz zu ende! Benutzte deine Magie“, forderte Farjin. Er ergriff erneut Arlyns Schulter, verwob seine Magie mit der des Jungen, zwang ihn unter seine Kontrolle.
Und das war es, was er eigentlich gewollt hatte, erkannte Arlyn entsetzt, hilflos mit ansehend, was geschah.
Magie!
Seine Magie! Seine wilde, heiße so mächtige Magie!
Von Anfang an, war es dass was Farjin gewollt hatte, Kontrolle über seine Magie.
Farjin bediente sich ihrer, sammelte sie, um den schon recht weit gekommen Engas zu erreichen. Heiß stieg sie in Arlyn auf, aber nicht länger unter seiner Kontrolle. Er war nur noch ein Werkzeug, eine Waffe. Hilflos und gefangen, wie zuvor.
Nein! Nie wieder!
Arlyn schrie auf, kämpfte darum, die Kontrolle zurück zu erlangen.
Farjin war unglaublich stark. Er fegte Arlyns Versuch sofort beiseite, sammelte die Magie erneut in seiner eigenen Hand, um dem Fliehenden einen glühenden Ball aus Magie hinterher zu senden.
Verbissen kämpfte der Junge dagegen an, kämpfte um die Kontrolle über seine Magie, kämpfte um zu bewahren, was ihm gehörte, was er war, was ihn ausmachte, sich nicht in der fremden Magie zu verlieren.
Glühend heiß brannte die gewaltige Magie in ihm. Er spürte wie sie geballt wurde, spürte wie Farjin sie formte, wie er sich immer weiter verlor, wie er ausgeschlossen wurde. Arlyn schloss die Augen, konzentrierte sich und griff an.
Seine Magie loderte auf, explodierte heißer und glühender als je zuvor, befreite sich mit einem gewaltigen Schlag von dem fremden Eingriff. Es gelang ihm, mit einer glühend heißen Welle Farjins Magie in ihm hinweg zu fegen.
Die Magie war so gewaltig, dass sie aus ihm aufstieg wie eine lodernde Feuerwand, die hoch zum Himmel stieg, als er sie umlenkte, weg von dem fliehenden Mann.
Die gewaltige Wucht fällte stattdessen Bäume, wirbelte Erdreich hoch und raste, wie ein Wirbelsturm über die Lichtung.
Arlyn zog sie zurück und sammelte sie erneut, schleuderte Farjin zurück, traf ihn mit der geballten Wucht, die eigentlich den fliehenden Engas hätte treffen sollte. Sein Meister taumelte zurück und ein Ausdruck völliger Verblüffung trat in sein Gesicht.
Arlyn wartete nicht länger ab, er sammelte seine Magie erneut, schuf einen Schutzwall hinter dem er eine schwarze Wand schuf und diese auf seinen Meister schleuderte. Die Wand umhüllte ihn, nahm ihm die Sicht , fesselte seine Glieder, so dass er hinten überfiel und unfähig war, sich zu bewegen, oder ihn zu sehen.
Schwer atmend stand Arlyn sekundenlang da, inmitten der brodelnden, wilden, kaum gebändigten Magie, die heiß und gewaltig durch ihn pulsierte, stärker und mächtiger als je zuvor, an ihm zerrte und starrte seinen am Boden liegenden Meister an.
Was hatte er getan?
Er hatte getötet.
Er hatte seine Magie missbraucht und er hatte seinen Meister angegriffen.
Und besiegt. Gefesselt mit seiner Magie.
Und nun loderte diese wilde, heiße Magie um ihn her, suchte ein Ventil, schien ihn von innen heraus zu verbrennen. Er kämpfte verzweifelt um die Kontrolle über diese gewaltige Macht, versuchte, das entfesselte Tier wieder einzufangen, welches jetzt voller Verlangen tobte, an seinen Ketten zerrte, endlich ganz frei sein wollte.
Arlyns Gedanken rasten. Sein Verstand spielte verrückt und ergab sich schließlich seinen Emotionen. Die körperliche Schwäche, seine emotionale Erschöpfung brachen mit voller Wucht über ihn herein.
Die Magie flackerte noch einmal auf, mit letzter Kraft drängte er sie zurück, zog sie in sich zurück. Zog sie ganz in sich zurück, verschloss sie in sich, mit allem anderen, den Bildern, den Erinnerungen.
Sein Verstand brach zusammen und er flüchtete sich in die einzige Sicherheit, die es für ihn gegeben hatte, zurück in die Enklave in seinem Inneren.
Er wusste nicht mehr wo er war, was er tat, was er tun sollte. Da war nichts außer diesem Entsetzen, der Angst, der Scham.
Arlyns Selbst verschwand, tauchte ein in seine eigene Magie, in die Sicherheit die sie ihm bot und ließ den Jungen alleine zurück, den Körper, der nur reagieren konnte.
Blind rannte der Junge los.
Rannte einfach davon und spürte, während er lief, wie sich die Magie weiter zurückzog. Wie er sie in sich einschloss, tief in sich hinein, immer weiter, in jene kleine Enklave, die ihn schon einmal gerettet hatte. Er schloss sie ein, zusammen mit den fürchterlichen Erinnerungen an die Demütigungen, den Missbrauch, die Angst, die Scham und den Ekel und alle Erinnerungen an seinen Meister, an das, was er getan hatte, was er diesen Männer angetan hatte.
Er kapselte alles ein, schloss es in seine Magie ein, zog alles in einen winzig kleinen Bereich zurück, der für ihn unerreichbar werden sollte.
Und so rannte der Junge durch den Wald.
Verloren, ohne Erinnerungen außer an seinen Namen, ohne Magie, ohne Ziel.
Rannte nur noch vor etwas davon, an dass er sich nicht mehr erinnerte. Floh vor Schrecken, die er nicht mehr sah.
Nur fort, fort irgendwo hin. Der Rest der verlöschenden Magie trug den geschwächten Körper vorwärts, schneller und weiter, als es je ein Mensch alleine es hätte schaffen können.
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So bis hier werde ich die Urversion stehen lassen. Wer mehr lesen möchte kann mich anmailen oder schaut bei fanfiction. de rein, dort geht die Story noch viel weiter. Viel Spaß dabei.
Rih