Teach me war
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German › Television
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Adult ++
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Disclaimer:
I do not own Dr. House, or any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
Betrug schmerzt mehr als bloße Schläge
A/N
Vielen Dank an alle, die diese Fanfiktion immer noch lesen ;) da steckt schon irgendwie mein Herzblut drin XD, vor allem aber ist es die längste die ich je geschrieben habe und ich schreib ja schon ein paar Jährchen ^^
Danke natürlich auch Manni fürs Betalesen :)
Aber jetzt erst mal viel Spaß beim nächsten Kapitel ;) und eins vorweg… James kommt nicht ganz so artig rüber, wie wir ihn vielleicht kennen… aber eins lasst mich noch dazu sagen, Wilson ist mein Lieblingscharakter (neben House) auch wenn er hier und da in dieser FF einige Fehler begehen mag XD
***********************************
Kapitel 7 – Lektion 3 – Betrug schmerzt mehr als bloße Schläge
Es war 22:30 Uhr. Die vereinbarte Zeit war seit einer halben Stunde verstrichen und James saß im Zimmer des Clubs. Er würde nicht mehr kommen. Was hatte Wilson sich auch überhaupt gedacht?! Sie hatten sich gestritten und House war enttäuscht. Sehr enttäuscht. Wieso nahm er dann an, dass der Ältere wirklich noch käme?! Er hatte ihn versetzt, aus gutem Grund.
James lag auf dem Bett und starrte an die Decke. Dabei hatte er sich entschieden, dass er ihm alles sagen würde. Hatte gehofft, dass er kam und dass sie erste reden würden, bevor sie zu anderen Dingen übergingen, falls sie überhaupt dazu in der Lage gewesen wären. Er hatte einfach darauf gehofft, dass House' Neugier wie immer größer war und er das Rätsel lösen wollte. Doch er hatte sich getäuscht. Sein Freund war nicht gekommen. Bedeutete das das Aus für ihre Freundschaft? Sie hatten schon so viel überstanden, aber da waren sie sich nie so nahe gewesen. Da waren keine Gefühle im Spiel gewesen, so wie jetzt.
Ein leises Klopfen an der Tür ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. Ob er vielleicht doch noch... doch seine Hoffnung wurde jäh enttäuscht, als die Tür geöffnet wurde. Dunkle, ja fast schwarze Augen blickten ihn an. „Was willst du!?“, kam es barsch von James. Von allen Menschen auf der Welt, wollte er ihn am wenigsten sehen. Eigentlich hatte vor gehabt, jetzt gleich nach Hause zu fahren und sich einfach sinnlos zu betrinken. Auch wenn er wusste, dass es kein Ausweg war, so war es doch Ablenkung.
„Mit dir reden.“, kam es ernst und ruhig von Hayato, der jetzt das Zimmer betrat. Der Ältere blickte sich im Raum um und seufzte leise. „Es ist lange her, dass wir hier in diesem Raum waren.“ „Ja, und ich hatte auch nicht vor, es noch einmal mit dir zu sein.“ „Nein, stimmt ja, du hast ja einen neuen Partner. Ich war heute in eurer Ambulanz. Er ist ja ganz schön arrogant. Muss Spaß gemacht haben, ihn zu zähmen.“, erklärte der Japaner und Wilson seufzte schwer. „Wir sind erst am Anfang, aber dank dir scheint es auch nicht weiter zu gehen.“ „Oh, war er etwa sauer. Hast du ihm denn nichts über uns erzählt?“, wollte er wissen und ging in dem Raum umher. Er sah sich die Utensilien an, die auf den Schränken lagen und an der Wand hingen.
„Warum bist du hier? Willst du mich ärgern?“, hakte James noch einmal nach. „Nein, ich wollte mit dir über uns reden. Findest du nicht, wir hätten noch eine Chance verdient? Auch wenn du jetzt Dom bist, könnten wir doch...“ „Du hast mich sitzen lassen vor über 15 Jahren! Nicht nur das, du... du weißt genau, in welcher Situation ich damals war! Du bist einfach gegangen. Und dann stehst du nach 5 Jahren urplötzlich vor meiner Haustür, drängst mich in meine Wohnung und... ich wollte das damals nicht!“, kam es wütend von Wilson und er stand auf. „Das hast du nicht gesagt.“, kam es überrascht von Hayato. „Ach nein? Worte wie nein, ich will nicht und Schmerzensschreie waren für dich kein Anlass, anzunehmen, dass ich nicht möchte?“, wollte der Jüngere wissen und stand auf. „Das war früher nie ein Problem zwischen uns gewesen.“ „Du warst aber 5 Jahre weg. In der Zeit hatte sich einiges geändert und du hast... du hast mich quasi vergewaltigt. Ist dir das überhaupt klar?!“ „Du hast dein Safeword nicht benutzt.“, vertrat Hayato seinen Standpunkt. „Weil wir keine Beziehung mehr geführt haben. Will das eigentlich nicht in deinen Schädel?! Ich habe gar nicht mehr daran gedacht, nachdem du mir die Kleider vom Leib gerissen hast und über mich hergefallen bist.“ „Ich...“, Hayato schluckte hart „...das wusste ich nicht. Ich habe nicht gewusst, dass du es wirklich nicht wolltest. Ich dachte, es wäre wie früher.“ „Natürlich, nachdem du mich mit meinen Problemen einfach hast sitzen lassen.“
James schüttelte den Kopf und stemmte seine Arme in seine Hüfte. „Weißt du eigentlich, wie viel Kraft es mich gekostet hat, darüber hinweg zu kommen? Hast du überhaupt eine Vorstellung davon?“ „Nein. Es tut mir leid, dass du so gelitten hast.“, erklärte der Ältere und meinte es durchaus ehrlich. Er hatte es wirklich nicht gewusst. Sanft blickte den Jüngeren an und seufzte leise. „Es tut mir wirklich leid. Und es gibt auch einen Grund, warum ich damals gegangen bin.“ „Denkst du, der würde mich heute noch interessieren?“, wollte Wilson wissen und schüttelte den Kopf. „Behalt ihn für dich und verschwinde aus meinem Leben. Du machst es mir nicht gerade leicht, es ohne dich weiter zu führen.“ „Mein Vater hat gedroht dich umzubringen. Was sollte ich tun? Es einfach zulassen?“, wollte Hayato wissen und schüttelte den Kopf. „Das konnte ich nicht.“, setzte er dann hinterher.
Der Onkologe blickte ihn fragend an. „Wie meinst du das?“ „Du weißt genau, wer mein Vater war und dass er großen Einfluss besaß. Was sollte ich deiner Meinung nach tun? Er hätte dich töten lassen mich zurück nach Japan geschickt, also tat ich das, was ich für richtig hielt. Ich bin gegangen, so wie er es verlangt hat. Um dich zu schützen. Ich habe 5 Jahre in Japan gelebt und seine Befehle befolgt. Dann zitierte er mich zu sich, er war krank. Er wollte, dass ich den Clan übernehme. Als ob ich jemals was damit am Hut gehabt hätte. Ich war nicht lange hier in den Staaten, aber ich wollte dich sehen. Natürlich warst du sauer auf mich und ich habe... falsch gehandelt.“ „Und... das soll ich dir jetzt glauben?“ „Tu es oder tu es nicht, mir ist wichtig, dass ich es dir erkläre und dass du weißt, warum ich gegangen bin. Damals... du warst so jung und naiv, du hättest doch niemals zugelassen, dass ich einfach so gehe.“, Hayato schüttelte den Kopf und atmete tief durch. „Mein Vater starb knapp 3 Wochen nach meinem Besuch. Es gab einen Bandenkrieg. Ich blieb erst einmal in Japan. Bis vor einigen Monaten. Die Lage hat sich beruhigt. Unser Clan existiert nicht mehr. Mir ist das Recht, ich erhebe keinen Anspruch auf irgendetwas. Meine Leidenschaft galt schon immer der Musik.“ „Ich weiß.“, antwortete Wilson und seufzte. „Trotzdem, ich kann nicht. Ich liebe Greg und ich will mit ihm zusammen sein. Dein Auftauchen macht es mir nicht gerade leicht.“
„Das soll es ja auch nicht, denn ich will dich nicht einfach so kampflos aufgeben.“ „Verdammt, Hayato...“, flüsterte Wilson und schluckte, als der Ältere näher kam. „Wieso gerade er?“, wollte der Japaner leise wissen. „Und wieso gerade du?“, antwortete der Onkologe mit einer Gegenfrage. „Er wird doch heute eh nicht mehr kommen. Und du kannst nicht leugnen, dass du mich immer noch anziehend findest.“ „Das ist ja gerade mein Problem.“, stellte James fest und versuchte möglichst nicht in diese fast schwarzen Augen zu sehen. „Lass es mich wieder gut machen. Lass mich dir beweisen, dass ich meine Entschuldigung ernst meine.“, bat Hayato und strich dem Jüngeren sanft über seine Wange. James schluckte. Es war fast unmöglich ihm zu widerstehen.
„Nein. Es geht nicht.“, flüsterte Wilson und wollte an ihm vorbei gehen, als der Japaner ihn am Arm packte und an sich zog. Er blickte für einige Sekunden in die braunen Augen des Mediziners und senkte dann seine Lippen auf die von James. Der Onkologe wollte sich wehren, doch sein Widerstand bröckelte viel zu schnell. Die Gefühle für diesen Mann waren einfach immer noch viel zu stark. Er konnte es sich nicht erklären, warum. Nach Allem, was geschehen war, sollte er ihn hassen, doch er tat es nicht. Nach kurzer Zeit schon gab er sich dem Kuss hin und ließ sich zum Bett dirigieren.
Sie befreiten sich gegenseitig von ihrer Kleidung und James überließ dem Älteren das Ruder. Etwas, das er seit jener Nacht damals nicht mehr getan hatte. Hayato kannte immer noch die sensibelsten Stellen seines Körpers, neckte diese und brachte ihn so schnell dazu, hart zu werden.
Hayato löste sich etwas von dem Jüngeren und blickte ihn an. „Du bist noch genauso schön wie damals.“, flüsterte er leise und begann den Oberkörper des Onkologen mit Küssen zu übersäen. James wurde ein wenig rot. „Und ich ertrage deine Komplimente immer noch genauso wenig.“, antwortete er.
Der Japaner ließ kurz von ihm ab, ging zu einem Schrank und kam mit Kondomen und Gleitcreme wieder. Danach ging alles relativ schnell, denn beide waren viel zu versessen darauf, sich wieder zu vereinen. James dachte gar nicht mehr daran, was er ihm angetan hatte. „Ich sollte das hier nicht tun.“, flüsterte der Braunhaarige leise. Nein, er sollte jetzt auf seinem Sofa liegen und sich voll laufen lassen. Oder sonst etwas machen, aber sicherlich nicht das hier. „Er ist doch nicht da.“ „Aber... mein Gewissen. Ich...“ „James. Er hat dich versetzt und warum? Nur weil wir mal zusammen waren.“ „Nicht ganz.“, meinte Wilson leise. „Du redest und denkst zu viel.“, meinte der Japaner und umschloss deshalb die harte Erektion des Onkologen mit seinen Lippen. Dieser stöhnte laut auf. Jeglicher, klarer Gedanke wich in diesem Moment aus seinem Kopf. Noch immer wusste der Ältere ganz genau, wie er ihn dort hinbekam, wo er ihn haben wollte.
Während der Ältere am Glied des anderen saugte, zog er sich das Kondom über. Er war bereits viel zu erregt, um lange zu warten. Außerdem wusste er, dass Wilson es aushielt, auch ohne Vorbereitung, wenn er nur vorsichtig genug war und genug Gleitgel verwendete. Er rieb seine Erektion damit ein und auch den Muskelring des Jüngeren. Schob kurz zwei seiner Finger hindurch, um sehen, wie der Jüngere reagierte. Er wehrte sich nicht sonderlich dagegen. Gut. Deshalb ließ er von dessen Penis ab und verschloss seine Lippen mit einem Kuss, während er sich langsam in ihn schob. Ein herrliches Gefühl, und auch James stöhnte in den Kuss hinein.
Auch wenn es Wilson noch etwas schmerzte, er wusste, das würde gleich vergehen. Außerdem war er lange genug selbst Sub gewesen, um diesen Schmerz ertragen zu können. Genau genommen, machte es ihn sogar noch schärfer. Er drängte sich gegen den Älteren. Es war unglaublich. Wieso hatte er so lange mit keinem Mann mehr geschlafen. Nun ja, auf diese Art und Weise. Seine letzten Partner hatten immer das Vergnügen gehabt, von ihm genommen zu werden.
Es war gut 23 Uhr, als House den Aufzug verließ. An der Rezeption hatte er gefragt, ob James noch da war, oder bereits gegangen sei. Er hatte ja nicht damit gerechnet, dass der Jüngere so lange auf ihn wartete. Immerhin ein Zeichen dafür, dass er vielleicht doch mit ihm zusammen sein wollte. Als er endlich das Zimmer erreichte, in dem sie auch die letzten Male gewesen waren, stutzte er. Er hörte Stöhnen und eindeutige Geräusche von leidenschaftlichem Sex. Hatte sich der Typ an der Rezeption vielleicht geirrt? War James vielleicht in einem anderen Zimmer? Er schluckte und sein Herzschlag erhöhte sich rapide. Er konnte es ganz deutlich spüren, wie es gegen seinen Brustkorb hämmerte.
„Bitte... lass es nicht... das sein.“, flüsterte er zu sich selbst. Er drehte am Türknauf. Nicht abgeschlossen. Langsam und leise schob er die Tür auf und erstarrte. Er hatte das Gefühl, auf der Stelle tot umfallen zu müssen. Ihm wurde übel. Sein Magen rebellierte deutlich gegen das, was er dort gesehen hatte. James. Sein James. Mit diesem Japaner! Und sie schienen mehr als nur Spaß an der Sache zu haben. Wilson keuchte und stöhnte. Bettelte um schnellere und härtere Stöße.
Nein, das konnte nicht sein! Das wollte House nicht glauben. Dass Wilson ihn betrog. So schamlos. Nur weil sie sich einmal gestritten hatten und er etwas spät zu einer Verabredung kam. Nein, das musste ein böser Traum sein, aus dem er gleich erwachte. Vielleicht war er ja doch in seiner Badewanne ertrunken und jetzt in der Hölle?! Zumindest musste die Hölle sich so anfühlen.
Am liebsten würde er jetzt in dieses Zimmer stürmen und die beiden auseinander reißen. Hätte er in diesem Moment eine Waffe besessen, er hätte sie benutzt. Allerdings hatte er seinen Stock dabei, er könnte auch einfach so auf sie losgehen und ihnen die Schädel einschlagen. Keine gute Idee. Nein, er sollte einfach nach Hause fahren. Einfach gehen.
Doch er konnte sich nicht bewegen. Er starrte auf die beiden nackten Körper, die sich vor Leidenschaft wanden und bereits etwas glänzten, weil sie so verschwitzt waren. House spürte, wie seine Augen zu brennen begannen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass er gleich keine Kontrolle mehr über sich und seine Gefühle haben würde. Er schluckte und versuchte somit auch die aufkommende Traurigkeit los zu werden, die ihn zu übermannen drohte. Noch nie war er derart enttäuscht worden. Noch nie hatte ihm ein Mensch so wehgetan. Nicht mal Stacy, als sie gegangen war. Er fragte sich, wie manche Paare so etwas überstanden. Dem Partner einfach verziehen und weiter machten, als sei nie etwas gewesen. Er wusste nicht, ob er das konnte. Im Moment schien es für ihn unmöglich.
Nur zögerlich löste er sich von der Tür. Die beiden hatten gerade ihren Höhepunkt erlebt und lagen jetzt schwer atmend da. Er schloss sie so leise, wie er sie geöffnet hatte und lehnte sich an die Wand neben der Tür. Er war mit seinen Nerven am Ende. Wieso? Das war die Frage, die ihn beschäftigte. Wieso tat er ihm das an? Wieso gerade er? Wieso??? Doch darauf konnte er einfach keine Antwort finden. Er würde jetzt nach Hause fahren, sich auf sein Sofa legen, ein paar Vicodin einwerfen und sich ein paar Gläser Bourbon oder Whisky gönnen. Je nachdem, welche Flasche noch offen war. Scheißegal. Hauptsache der Realität entfliehen. Er wusste zwar, dass sich das Problem dadurch nicht lösen ließ, aber was anderes konnte er nicht tun.
Und so stieß er sich von der Wand ab und hinkte zum Fahrstuhl. House wusste nicht, wie das weitergehen sollte, aber für diesen Abend hatte er genug gesehen.
Als er seine Augen öffnete, brummte sein Schädel und er hatte einen Geschmack im Mund, als hätte er den Boden einer Kneipe saubergeleckt. Verdammt, wieso hatte er soviel trinken müssen!? Stimmt, wegen Wilson. Wegen dem schändlichen Betrug, den er gestern erlebt hatte. Es war doch nicht fair, dass es ihm jetzt so schlecht ging. Außerdem stieg ihm ein übler Geruch in die Nase. Als die Augen öffnete und sich etwas aufrichtete, sah er auch warum. Er hatte sich übergeben. Direkt vom Sofa aus auf den Fußboden gekotzt. Vermutlich hatte er sich nicht mal groß dabei bewegt. Verdammt jämmerlich. Kein Wunder, dass sein Freund da mit jemandem anderem rummachte. Wer wollte ihn schon?!
Was für ein Tag war heute überhaupt?! Samstag? Ja eigentlich musste es Samstag sein oder? Er wusste gar nicht, wie lange er schon hier auf dem Sofa lag. Oder war bereits Sonntag? Freitag war er in dem Club gewesen, hatte Wilson gesehen und sich danach betrunken. Aber war das wirklich gestern gewesen? Sein Hirn arbeitete nicht, wie er wollte. Er hatte einen totalen Filmriss.
Müde und völlig fertig tastete er nach der Fernbedienung auf seinem Wohnzimmertisch. Irgendwie drehte sich wieder alles und sein Magen rebellierte gegen die plötzliche Bewegung. Hatte er nicht irgendwo ein wenig Wasser? Das einzig Flüssige in seiner Nähe war der letzte Rest Whisky, den er wohl gestern nicht mehr geschafft hatte. So ein Mist. Allein der Gedanke an Alkohol drehte ihm den Magen um. Er schluckte, als er spürte wie sich sein Speichel im Mund sammelte. Er musste sich konzentrieren. Jetzt bloß nicht... und es war schon zu spät. Zu der Kotze die bereits auf dem Boden lag, gesellte sich noch ein ganzer Schwall neuer hinzu. Scheiße. So schlecht war‘s ihm schon lange nicht mehr gegangen. Und diese verdammten Kopfschmerzen! Wo war denn sein Vicodin?! Er richtete sich etwas auf. Immerhin ging‘s ihm für diesen Moment ein wenig besser. Der Fernseher lief endlich. Aber sein Vicodin war... und dann sah er es. Er hatte gerade seinen Mageninhalt darüber entleert. Er sollte sich angewöhnen einen Eimer ans Sofa zu stellen, wenn er vorhatte sich zu besaufen! Mühsam rappelte er sich auf. Wie tief war er eigentlich gesunken? Und vor allem warum? Nur wegen James. Nur wegen dieses Betruges. Eigentlich sollte er über solchen Dingen stehen. Deshalb führte er doch seit Jahren keine Beziehung mehr. Alle Menschen logen nun mal und James bildete da keine Ausnahme!
Was sollte er jetzt zuerst tun? Genau, erst einmal feststellen, was für ein Tag war. Der Videotext gab ihm die Auskunft, dass es bereits Sonntag war und schon gar kein Morgen mehr. Es war bereits 5 Uhr am Nachmittag. Scheiße, das hieß, er musste in einigen Stunden arbeiten gehen. House rappelte sich auf. Er brauchte Vicodin. Sein Bein schmerzte und auch sein Kopf brachte ihn fast um den Verstand. Aber das Döschen aus seiner Kotze fischen? Nein, dazu war er nicht bereit. Er würde gleich noch eins drauf setzen, wenn er das jetzt wegwischte.
Unter Schmerzen hinkte er zu seinem Wandschrank. Irgendwo in irgendeiner Jacke hatte er sich noch was. Er hatte immer einen Notvorrat zu Hause. Nun ja, zumindest, wenn ihm nicht irgendwelche Polizisten diesen klauten! Aber das war Schnee von gestern. Nach etwas Suchen fand er sie schließlich. Er öffnete den Plastikbehälter und nahm gleich zwei der Tabletten. Ein Bad, das brauchte er jetzt dringend. Er stank fürchterlich. Außerdem würde es ihm danach sicher ein wenig besser gehen. Er konnte im Wohnzimmer Ordnung schaffen und würde sich anschließend ins Bett verziehen, um seinen Kater auszuschlafen. Während er seine rechte Hand auf sein Bein legte, hinkte er ins Bad und ließ Wasser in die Wanne ein. Danach ging er ins Schlafzimmer, um ein paar Kleider aus dem Schrank zu holen. Zumindest war hier alles soweit in Ordnung. Er hatte es wohl wirklich kaum vom Sofa hoch geschafft. Glücklicherweise aber wohl zur Toilette. Das wäre ja noch erbärmlicher gewesen, als in seiner eigenen Kotze zu erwachen.
Gerade als er wieder zurück ins Bad wollte, klingelte sein Telefon. Der AB ging nach dem zweiten Klingeln dran. „House, ich bins. Ich weiß, du bist da. Bitte heb ab. Wir müssen reden. Ich war schon bei dir an der Wohnung, aber du hast offensichtlich den Schlüssel von innen stecken. Bitte, lass uns reden. Ich will dir sagen, was passiert ist.“, danach legte Wilson auf. House knurrte nur sauer. „Darauf pfeif ich.“, meinte er leise und schloss die Badezimmertür.
James legte den Hörer auf und seufzte leise. Er fühlte sich mies. Nicht nur, dass er House die ganze Zeit nicht gesagt hatte, was geschehen war, er hatte auch noch die Nacht mit Hayato verbracht. Der Japaner bedeutete ihm wirklich noch viel, doch er wollte keine Beziehung mehr mit ihm. Nachdem sie miteinander geschlafen hatten, hatte er es ihm noch einmal klar gemacht. Für ihn zählte nur House. Zumindest was die Partnerschaft anging. Doch den erreichte er nicht. Den ganzen Samstag hatte er es versucht und an diesem Morgen war er sogar zu dessen Wohnung gefahren und hatte mit ihm reden wollen. Doch er hatte nicht geöffnet und die Tür hatte er nicht aufschließen können. Sein Freund hatte offensichtlich den Schlüssel von innen steckenlassen, so dass niemand Ungebetenes, und das war in dem Fall wohl er, ihn würde nerven können. Es war nicht das erste Mal, dass er so etwas tat.
Trotzdem, Wilson hatte das Bedürfnis, ihm alles zu gestehen. Auch, was in der Nacht vom Freitag geschehen war. House hatte ein Recht es zu erfahren, zumindest, wenn sie wirklich eine Beziehung führen wollten. Doch wie sollte er mit ihm reden, wenn er nicht abhob oder ihn in seine Wohnung ließ? Er hatte keine Chance, an seinen Freund heran zu kommen. Er musste bis Morgen warten. In der Klinik würde er mit ihm reden können. Da konnte der Ältere ihn nicht so einfach ignorieren. Sicherlich würde er ihm aus dem Weg gehen, aber das war James egal. Er würde schon eine Möglichkeit finden, mit ihm zu sprechen.
tbc
Vielen Dank an alle, die diese Fanfiktion immer noch lesen ;) da steckt schon irgendwie mein Herzblut drin XD, vor allem aber ist es die längste die ich je geschrieben habe und ich schreib ja schon ein paar Jährchen ^^
Danke natürlich auch Manni fürs Betalesen :)
Aber jetzt erst mal viel Spaß beim nächsten Kapitel ;) und eins vorweg… James kommt nicht ganz so artig rüber, wie wir ihn vielleicht kennen… aber eins lasst mich noch dazu sagen, Wilson ist mein Lieblingscharakter (neben House) auch wenn er hier und da in dieser FF einige Fehler begehen mag XD
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Kapitel 7 – Lektion 3 – Betrug schmerzt mehr als bloße Schläge
Es war 22:30 Uhr. Die vereinbarte Zeit war seit einer halben Stunde verstrichen und James saß im Zimmer des Clubs. Er würde nicht mehr kommen. Was hatte Wilson sich auch überhaupt gedacht?! Sie hatten sich gestritten und House war enttäuscht. Sehr enttäuscht. Wieso nahm er dann an, dass der Ältere wirklich noch käme?! Er hatte ihn versetzt, aus gutem Grund.
James lag auf dem Bett und starrte an die Decke. Dabei hatte er sich entschieden, dass er ihm alles sagen würde. Hatte gehofft, dass er kam und dass sie erste reden würden, bevor sie zu anderen Dingen übergingen, falls sie überhaupt dazu in der Lage gewesen wären. Er hatte einfach darauf gehofft, dass House' Neugier wie immer größer war und er das Rätsel lösen wollte. Doch er hatte sich getäuscht. Sein Freund war nicht gekommen. Bedeutete das das Aus für ihre Freundschaft? Sie hatten schon so viel überstanden, aber da waren sie sich nie so nahe gewesen. Da waren keine Gefühle im Spiel gewesen, so wie jetzt.
Ein leises Klopfen an der Tür ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. Ob er vielleicht doch noch... doch seine Hoffnung wurde jäh enttäuscht, als die Tür geöffnet wurde. Dunkle, ja fast schwarze Augen blickten ihn an. „Was willst du!?“, kam es barsch von James. Von allen Menschen auf der Welt, wollte er ihn am wenigsten sehen. Eigentlich hatte vor gehabt, jetzt gleich nach Hause zu fahren und sich einfach sinnlos zu betrinken. Auch wenn er wusste, dass es kein Ausweg war, so war es doch Ablenkung.
„Mit dir reden.“, kam es ernst und ruhig von Hayato, der jetzt das Zimmer betrat. Der Ältere blickte sich im Raum um und seufzte leise. „Es ist lange her, dass wir hier in diesem Raum waren.“ „Ja, und ich hatte auch nicht vor, es noch einmal mit dir zu sein.“ „Nein, stimmt ja, du hast ja einen neuen Partner. Ich war heute in eurer Ambulanz. Er ist ja ganz schön arrogant. Muss Spaß gemacht haben, ihn zu zähmen.“, erklärte der Japaner und Wilson seufzte schwer. „Wir sind erst am Anfang, aber dank dir scheint es auch nicht weiter zu gehen.“ „Oh, war er etwa sauer. Hast du ihm denn nichts über uns erzählt?“, wollte er wissen und ging in dem Raum umher. Er sah sich die Utensilien an, die auf den Schränken lagen und an der Wand hingen.
„Warum bist du hier? Willst du mich ärgern?“, hakte James noch einmal nach. „Nein, ich wollte mit dir über uns reden. Findest du nicht, wir hätten noch eine Chance verdient? Auch wenn du jetzt Dom bist, könnten wir doch...“ „Du hast mich sitzen lassen vor über 15 Jahren! Nicht nur das, du... du weißt genau, in welcher Situation ich damals war! Du bist einfach gegangen. Und dann stehst du nach 5 Jahren urplötzlich vor meiner Haustür, drängst mich in meine Wohnung und... ich wollte das damals nicht!“, kam es wütend von Wilson und er stand auf. „Das hast du nicht gesagt.“, kam es überrascht von Hayato. „Ach nein? Worte wie nein, ich will nicht und Schmerzensschreie waren für dich kein Anlass, anzunehmen, dass ich nicht möchte?“, wollte der Jüngere wissen und stand auf. „Das war früher nie ein Problem zwischen uns gewesen.“ „Du warst aber 5 Jahre weg. In der Zeit hatte sich einiges geändert und du hast... du hast mich quasi vergewaltigt. Ist dir das überhaupt klar?!“ „Du hast dein Safeword nicht benutzt.“, vertrat Hayato seinen Standpunkt. „Weil wir keine Beziehung mehr geführt haben. Will das eigentlich nicht in deinen Schädel?! Ich habe gar nicht mehr daran gedacht, nachdem du mir die Kleider vom Leib gerissen hast und über mich hergefallen bist.“ „Ich...“, Hayato schluckte hart „...das wusste ich nicht. Ich habe nicht gewusst, dass du es wirklich nicht wolltest. Ich dachte, es wäre wie früher.“ „Natürlich, nachdem du mich mit meinen Problemen einfach hast sitzen lassen.“
James schüttelte den Kopf und stemmte seine Arme in seine Hüfte. „Weißt du eigentlich, wie viel Kraft es mich gekostet hat, darüber hinweg zu kommen? Hast du überhaupt eine Vorstellung davon?“ „Nein. Es tut mir leid, dass du so gelitten hast.“, erklärte der Ältere und meinte es durchaus ehrlich. Er hatte es wirklich nicht gewusst. Sanft blickte den Jüngeren an und seufzte leise. „Es tut mir wirklich leid. Und es gibt auch einen Grund, warum ich damals gegangen bin.“ „Denkst du, der würde mich heute noch interessieren?“, wollte Wilson wissen und schüttelte den Kopf. „Behalt ihn für dich und verschwinde aus meinem Leben. Du machst es mir nicht gerade leicht, es ohne dich weiter zu führen.“ „Mein Vater hat gedroht dich umzubringen. Was sollte ich tun? Es einfach zulassen?“, wollte Hayato wissen und schüttelte den Kopf. „Das konnte ich nicht.“, setzte er dann hinterher.
Der Onkologe blickte ihn fragend an. „Wie meinst du das?“ „Du weißt genau, wer mein Vater war und dass er großen Einfluss besaß. Was sollte ich deiner Meinung nach tun? Er hätte dich töten lassen mich zurück nach Japan geschickt, also tat ich das, was ich für richtig hielt. Ich bin gegangen, so wie er es verlangt hat. Um dich zu schützen. Ich habe 5 Jahre in Japan gelebt und seine Befehle befolgt. Dann zitierte er mich zu sich, er war krank. Er wollte, dass ich den Clan übernehme. Als ob ich jemals was damit am Hut gehabt hätte. Ich war nicht lange hier in den Staaten, aber ich wollte dich sehen. Natürlich warst du sauer auf mich und ich habe... falsch gehandelt.“ „Und... das soll ich dir jetzt glauben?“ „Tu es oder tu es nicht, mir ist wichtig, dass ich es dir erkläre und dass du weißt, warum ich gegangen bin. Damals... du warst so jung und naiv, du hättest doch niemals zugelassen, dass ich einfach so gehe.“, Hayato schüttelte den Kopf und atmete tief durch. „Mein Vater starb knapp 3 Wochen nach meinem Besuch. Es gab einen Bandenkrieg. Ich blieb erst einmal in Japan. Bis vor einigen Monaten. Die Lage hat sich beruhigt. Unser Clan existiert nicht mehr. Mir ist das Recht, ich erhebe keinen Anspruch auf irgendetwas. Meine Leidenschaft galt schon immer der Musik.“ „Ich weiß.“, antwortete Wilson und seufzte. „Trotzdem, ich kann nicht. Ich liebe Greg und ich will mit ihm zusammen sein. Dein Auftauchen macht es mir nicht gerade leicht.“
„Das soll es ja auch nicht, denn ich will dich nicht einfach so kampflos aufgeben.“ „Verdammt, Hayato...“, flüsterte Wilson und schluckte, als der Ältere näher kam. „Wieso gerade er?“, wollte der Japaner leise wissen. „Und wieso gerade du?“, antwortete der Onkologe mit einer Gegenfrage. „Er wird doch heute eh nicht mehr kommen. Und du kannst nicht leugnen, dass du mich immer noch anziehend findest.“ „Das ist ja gerade mein Problem.“, stellte James fest und versuchte möglichst nicht in diese fast schwarzen Augen zu sehen. „Lass es mich wieder gut machen. Lass mich dir beweisen, dass ich meine Entschuldigung ernst meine.“, bat Hayato und strich dem Jüngeren sanft über seine Wange. James schluckte. Es war fast unmöglich ihm zu widerstehen.
„Nein. Es geht nicht.“, flüsterte Wilson und wollte an ihm vorbei gehen, als der Japaner ihn am Arm packte und an sich zog. Er blickte für einige Sekunden in die braunen Augen des Mediziners und senkte dann seine Lippen auf die von James. Der Onkologe wollte sich wehren, doch sein Widerstand bröckelte viel zu schnell. Die Gefühle für diesen Mann waren einfach immer noch viel zu stark. Er konnte es sich nicht erklären, warum. Nach Allem, was geschehen war, sollte er ihn hassen, doch er tat es nicht. Nach kurzer Zeit schon gab er sich dem Kuss hin und ließ sich zum Bett dirigieren.
Sie befreiten sich gegenseitig von ihrer Kleidung und James überließ dem Älteren das Ruder. Etwas, das er seit jener Nacht damals nicht mehr getan hatte. Hayato kannte immer noch die sensibelsten Stellen seines Körpers, neckte diese und brachte ihn so schnell dazu, hart zu werden.
Hayato löste sich etwas von dem Jüngeren und blickte ihn an. „Du bist noch genauso schön wie damals.“, flüsterte er leise und begann den Oberkörper des Onkologen mit Küssen zu übersäen. James wurde ein wenig rot. „Und ich ertrage deine Komplimente immer noch genauso wenig.“, antwortete er.
Der Japaner ließ kurz von ihm ab, ging zu einem Schrank und kam mit Kondomen und Gleitcreme wieder. Danach ging alles relativ schnell, denn beide waren viel zu versessen darauf, sich wieder zu vereinen. James dachte gar nicht mehr daran, was er ihm angetan hatte. „Ich sollte das hier nicht tun.“, flüsterte der Braunhaarige leise. Nein, er sollte jetzt auf seinem Sofa liegen und sich voll laufen lassen. Oder sonst etwas machen, aber sicherlich nicht das hier. „Er ist doch nicht da.“ „Aber... mein Gewissen. Ich...“ „James. Er hat dich versetzt und warum? Nur weil wir mal zusammen waren.“ „Nicht ganz.“, meinte Wilson leise. „Du redest und denkst zu viel.“, meinte der Japaner und umschloss deshalb die harte Erektion des Onkologen mit seinen Lippen. Dieser stöhnte laut auf. Jeglicher, klarer Gedanke wich in diesem Moment aus seinem Kopf. Noch immer wusste der Ältere ganz genau, wie er ihn dort hinbekam, wo er ihn haben wollte.
Während der Ältere am Glied des anderen saugte, zog er sich das Kondom über. Er war bereits viel zu erregt, um lange zu warten. Außerdem wusste er, dass Wilson es aushielt, auch ohne Vorbereitung, wenn er nur vorsichtig genug war und genug Gleitgel verwendete. Er rieb seine Erektion damit ein und auch den Muskelring des Jüngeren. Schob kurz zwei seiner Finger hindurch, um sehen, wie der Jüngere reagierte. Er wehrte sich nicht sonderlich dagegen. Gut. Deshalb ließ er von dessen Penis ab und verschloss seine Lippen mit einem Kuss, während er sich langsam in ihn schob. Ein herrliches Gefühl, und auch James stöhnte in den Kuss hinein.
Auch wenn es Wilson noch etwas schmerzte, er wusste, das würde gleich vergehen. Außerdem war er lange genug selbst Sub gewesen, um diesen Schmerz ertragen zu können. Genau genommen, machte es ihn sogar noch schärfer. Er drängte sich gegen den Älteren. Es war unglaublich. Wieso hatte er so lange mit keinem Mann mehr geschlafen. Nun ja, auf diese Art und Weise. Seine letzten Partner hatten immer das Vergnügen gehabt, von ihm genommen zu werden.
Es war gut 23 Uhr, als House den Aufzug verließ. An der Rezeption hatte er gefragt, ob James noch da war, oder bereits gegangen sei. Er hatte ja nicht damit gerechnet, dass der Jüngere so lange auf ihn wartete. Immerhin ein Zeichen dafür, dass er vielleicht doch mit ihm zusammen sein wollte. Als er endlich das Zimmer erreichte, in dem sie auch die letzten Male gewesen waren, stutzte er. Er hörte Stöhnen und eindeutige Geräusche von leidenschaftlichem Sex. Hatte sich der Typ an der Rezeption vielleicht geirrt? War James vielleicht in einem anderen Zimmer? Er schluckte und sein Herzschlag erhöhte sich rapide. Er konnte es ganz deutlich spüren, wie es gegen seinen Brustkorb hämmerte.
„Bitte... lass es nicht... das sein.“, flüsterte er zu sich selbst. Er drehte am Türknauf. Nicht abgeschlossen. Langsam und leise schob er die Tür auf und erstarrte. Er hatte das Gefühl, auf der Stelle tot umfallen zu müssen. Ihm wurde übel. Sein Magen rebellierte deutlich gegen das, was er dort gesehen hatte. James. Sein James. Mit diesem Japaner! Und sie schienen mehr als nur Spaß an der Sache zu haben. Wilson keuchte und stöhnte. Bettelte um schnellere und härtere Stöße.
Nein, das konnte nicht sein! Das wollte House nicht glauben. Dass Wilson ihn betrog. So schamlos. Nur weil sie sich einmal gestritten hatten und er etwas spät zu einer Verabredung kam. Nein, das musste ein böser Traum sein, aus dem er gleich erwachte. Vielleicht war er ja doch in seiner Badewanne ertrunken und jetzt in der Hölle?! Zumindest musste die Hölle sich so anfühlen.
Am liebsten würde er jetzt in dieses Zimmer stürmen und die beiden auseinander reißen. Hätte er in diesem Moment eine Waffe besessen, er hätte sie benutzt. Allerdings hatte er seinen Stock dabei, er könnte auch einfach so auf sie losgehen und ihnen die Schädel einschlagen. Keine gute Idee. Nein, er sollte einfach nach Hause fahren. Einfach gehen.
Doch er konnte sich nicht bewegen. Er starrte auf die beiden nackten Körper, die sich vor Leidenschaft wanden und bereits etwas glänzten, weil sie so verschwitzt waren. House spürte, wie seine Augen zu brennen begannen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass er gleich keine Kontrolle mehr über sich und seine Gefühle haben würde. Er schluckte und versuchte somit auch die aufkommende Traurigkeit los zu werden, die ihn zu übermannen drohte. Noch nie war er derart enttäuscht worden. Noch nie hatte ihm ein Mensch so wehgetan. Nicht mal Stacy, als sie gegangen war. Er fragte sich, wie manche Paare so etwas überstanden. Dem Partner einfach verziehen und weiter machten, als sei nie etwas gewesen. Er wusste nicht, ob er das konnte. Im Moment schien es für ihn unmöglich.
Nur zögerlich löste er sich von der Tür. Die beiden hatten gerade ihren Höhepunkt erlebt und lagen jetzt schwer atmend da. Er schloss sie so leise, wie er sie geöffnet hatte und lehnte sich an die Wand neben der Tür. Er war mit seinen Nerven am Ende. Wieso? Das war die Frage, die ihn beschäftigte. Wieso tat er ihm das an? Wieso gerade er? Wieso??? Doch darauf konnte er einfach keine Antwort finden. Er würde jetzt nach Hause fahren, sich auf sein Sofa legen, ein paar Vicodin einwerfen und sich ein paar Gläser Bourbon oder Whisky gönnen. Je nachdem, welche Flasche noch offen war. Scheißegal. Hauptsache der Realität entfliehen. Er wusste zwar, dass sich das Problem dadurch nicht lösen ließ, aber was anderes konnte er nicht tun.
Und so stieß er sich von der Wand ab und hinkte zum Fahrstuhl. House wusste nicht, wie das weitergehen sollte, aber für diesen Abend hatte er genug gesehen.
Als er seine Augen öffnete, brummte sein Schädel und er hatte einen Geschmack im Mund, als hätte er den Boden einer Kneipe saubergeleckt. Verdammt, wieso hatte er soviel trinken müssen!? Stimmt, wegen Wilson. Wegen dem schändlichen Betrug, den er gestern erlebt hatte. Es war doch nicht fair, dass es ihm jetzt so schlecht ging. Außerdem stieg ihm ein übler Geruch in die Nase. Als die Augen öffnete und sich etwas aufrichtete, sah er auch warum. Er hatte sich übergeben. Direkt vom Sofa aus auf den Fußboden gekotzt. Vermutlich hatte er sich nicht mal groß dabei bewegt. Verdammt jämmerlich. Kein Wunder, dass sein Freund da mit jemandem anderem rummachte. Wer wollte ihn schon?!
Was für ein Tag war heute überhaupt?! Samstag? Ja eigentlich musste es Samstag sein oder? Er wusste gar nicht, wie lange er schon hier auf dem Sofa lag. Oder war bereits Sonntag? Freitag war er in dem Club gewesen, hatte Wilson gesehen und sich danach betrunken. Aber war das wirklich gestern gewesen? Sein Hirn arbeitete nicht, wie er wollte. Er hatte einen totalen Filmriss.
Müde und völlig fertig tastete er nach der Fernbedienung auf seinem Wohnzimmertisch. Irgendwie drehte sich wieder alles und sein Magen rebellierte gegen die plötzliche Bewegung. Hatte er nicht irgendwo ein wenig Wasser? Das einzig Flüssige in seiner Nähe war der letzte Rest Whisky, den er wohl gestern nicht mehr geschafft hatte. So ein Mist. Allein der Gedanke an Alkohol drehte ihm den Magen um. Er schluckte, als er spürte wie sich sein Speichel im Mund sammelte. Er musste sich konzentrieren. Jetzt bloß nicht... und es war schon zu spät. Zu der Kotze die bereits auf dem Boden lag, gesellte sich noch ein ganzer Schwall neuer hinzu. Scheiße. So schlecht war‘s ihm schon lange nicht mehr gegangen. Und diese verdammten Kopfschmerzen! Wo war denn sein Vicodin?! Er richtete sich etwas auf. Immerhin ging‘s ihm für diesen Moment ein wenig besser. Der Fernseher lief endlich. Aber sein Vicodin war... und dann sah er es. Er hatte gerade seinen Mageninhalt darüber entleert. Er sollte sich angewöhnen einen Eimer ans Sofa zu stellen, wenn er vorhatte sich zu besaufen! Mühsam rappelte er sich auf. Wie tief war er eigentlich gesunken? Und vor allem warum? Nur wegen James. Nur wegen dieses Betruges. Eigentlich sollte er über solchen Dingen stehen. Deshalb führte er doch seit Jahren keine Beziehung mehr. Alle Menschen logen nun mal und James bildete da keine Ausnahme!
Was sollte er jetzt zuerst tun? Genau, erst einmal feststellen, was für ein Tag war. Der Videotext gab ihm die Auskunft, dass es bereits Sonntag war und schon gar kein Morgen mehr. Es war bereits 5 Uhr am Nachmittag. Scheiße, das hieß, er musste in einigen Stunden arbeiten gehen. House rappelte sich auf. Er brauchte Vicodin. Sein Bein schmerzte und auch sein Kopf brachte ihn fast um den Verstand. Aber das Döschen aus seiner Kotze fischen? Nein, dazu war er nicht bereit. Er würde gleich noch eins drauf setzen, wenn er das jetzt wegwischte.
Unter Schmerzen hinkte er zu seinem Wandschrank. Irgendwo in irgendeiner Jacke hatte er sich noch was. Er hatte immer einen Notvorrat zu Hause. Nun ja, zumindest, wenn ihm nicht irgendwelche Polizisten diesen klauten! Aber das war Schnee von gestern. Nach etwas Suchen fand er sie schließlich. Er öffnete den Plastikbehälter und nahm gleich zwei der Tabletten. Ein Bad, das brauchte er jetzt dringend. Er stank fürchterlich. Außerdem würde es ihm danach sicher ein wenig besser gehen. Er konnte im Wohnzimmer Ordnung schaffen und würde sich anschließend ins Bett verziehen, um seinen Kater auszuschlafen. Während er seine rechte Hand auf sein Bein legte, hinkte er ins Bad und ließ Wasser in die Wanne ein. Danach ging er ins Schlafzimmer, um ein paar Kleider aus dem Schrank zu holen. Zumindest war hier alles soweit in Ordnung. Er hatte es wohl wirklich kaum vom Sofa hoch geschafft. Glücklicherweise aber wohl zur Toilette. Das wäre ja noch erbärmlicher gewesen, als in seiner eigenen Kotze zu erwachen.
Gerade als er wieder zurück ins Bad wollte, klingelte sein Telefon. Der AB ging nach dem zweiten Klingeln dran. „House, ich bins. Ich weiß, du bist da. Bitte heb ab. Wir müssen reden. Ich war schon bei dir an der Wohnung, aber du hast offensichtlich den Schlüssel von innen stecken. Bitte, lass uns reden. Ich will dir sagen, was passiert ist.“, danach legte Wilson auf. House knurrte nur sauer. „Darauf pfeif ich.“, meinte er leise und schloss die Badezimmertür.
James legte den Hörer auf und seufzte leise. Er fühlte sich mies. Nicht nur, dass er House die ganze Zeit nicht gesagt hatte, was geschehen war, er hatte auch noch die Nacht mit Hayato verbracht. Der Japaner bedeutete ihm wirklich noch viel, doch er wollte keine Beziehung mehr mit ihm. Nachdem sie miteinander geschlafen hatten, hatte er es ihm noch einmal klar gemacht. Für ihn zählte nur House. Zumindest was die Partnerschaft anging. Doch den erreichte er nicht. Den ganzen Samstag hatte er es versucht und an diesem Morgen war er sogar zu dessen Wohnung gefahren und hatte mit ihm reden wollen. Doch er hatte nicht geöffnet und die Tür hatte er nicht aufschließen können. Sein Freund hatte offensichtlich den Schlüssel von innen steckenlassen, so dass niemand Ungebetenes, und das war in dem Fall wohl er, ihn würde nerven können. Es war nicht das erste Mal, dass er so etwas tat.
Trotzdem, Wilson hatte das Bedürfnis, ihm alles zu gestehen. Auch, was in der Nacht vom Freitag geschehen war. House hatte ein Recht es zu erfahren, zumindest, wenn sie wirklich eine Beziehung führen wollten. Doch wie sollte er mit ihm reden, wenn er nicht abhob oder ihn in seine Wohnung ließ? Er hatte keine Chance, an seinen Freund heran zu kommen. Er musste bis Morgen warten. In der Klinik würde er mit ihm reden können. Da konnte der Ältere ihn nicht so einfach ignorieren. Sicherlich würde er ihm aus dem Weg gehen, aber das war James egal. Er würde schon eine Möglichkeit finden, mit ihm zu sprechen.
tbc