Freiheit
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German › Movies
Rating:
Adult ++
Chapters:
12
Views:
3,434
Reviews:
28
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Disclaimer:
I do not own the movie(s) this fanfiction is written for, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
Nervosität
Anmerkung des [Autors]:
Na bitte! Ich hab es doch noch geschafft, die beiden VOR dem 10. Kapitel in einen Raum zu kriegen. Tut mir leid, dass es etwas (?! - OK EWIG!!!) länger gedauert hat, aber diese erste Begegnung setzt ja praktisch den Tonfall zwischen meinen beiden Protagonisten fest... ^_^
Naja, genug Geschwafel. Nur noch was Wichtiges: Vielen Dank, CiraArana für dein ausführliches, nettes und so angenehm-positives Review! ^_^ Ich hab mich gefreut wie eine Schneekönigin - naja, eher wie eine Piratenbraut... - wie dem auch sei: soll heißen: sehr... ;-p
Und: I understand you oh so well! I have been reading as well as writing so much in english lately, that the german language seems to has stopped providing me with all the words I need. I often find myself struggling to translate the english sentances, that come effortlessly flowing to into my mind. Not grammatically correct probably, but no less because of that... English review will do just as well, thanks! ^_^
*Jack nippt bereits zum wiederholten Mal an der Bacardi-Breezer-flasche, die vor Aysha steht*
(Und? Kriech’ch den Welpen jetzt endlisch mal zu ’esicht?) *hickst* (Dafür, dass’u’das als Slash-schtory angekündigt ’ast, tut sich noch ausgesh’rochen wenig zwisch’n mir und demm Welpen!) *hickst nochmal*
[Wer hat da gesagt, in dem „grünen Himbeerwasser“, sei kein Alkohol?] -_-.
*schwenkt die Flasche* (Da isch’a auch fast garnischt’rin)
[Wenn man mehr als 10 davon trinkt schon.] -_-. *schüttelt verständnislos den Kopf* [Meinst du, du schaffst überhaupt das Kapitel?] *schaut zweifelnd* [Oder soll ich lieber bis morgen warten, bis ich...]
*unterbricht sie* (NEIN!) *brüllt* O_O *schaut verdattert* (Puh, isch das laut...) *hält sich selbst den Finger vor die Lippen* (psssst!) *lallt leise weiter* (Nein, ich schaff’as ohne’roblem!)
*ist nicht wirklich überzeugt, bezweifelt aber, dass sie Jack allzu schnell wieder nüchtern erleben wird* [Na dann.] *seufzt ergeben* [Legen wir halt los...]
*schwenkt – diesmal triumphierend – seine 12. Flasche und fällt dabei fast vom Tisch* (Jaaa, lassss un’losleg’n...) *schreit* (AHOI!)
KAPITEL 8
Zaghaft klopfte es an der Tür.
Keine Antwort.
Kurz nur, schloss Will seine Augen, holte noch einmal Atem und nahm dann seinen ganzen Mut zusammen um diesmal kräftiger gegen die Tür zu pochen.
Cotton hatte ihm vorhin, als er ihn „festgehalten“ hatte – was sich darauf belief, neben ihm zu stehen und ihn auszufragen –, schon verraten, dass Jack an Board war.
Und als dann Chip zurückgekommen war, mit dem Befehl des Captains, ihn hinaufzuschicken, war Will beinahe erleichtert gewesen, dass die Zeit des ungewissen Wartens nun bald vorüber sein würde. Doch jetzt, als er schlussendlich alleine vor der Kapitänskajüte stand, kam die Nervosität wieder zurück.
„Herein.“ Fast gehaucht kam es aus dem Inneren der Kajüte und es kostete Will mehr Kraft, als er sich selbst eingestehen wollte, die Klinke herunterzudrücken und die Türe zu öffnen.
Jack saß an der der Tür abgewandten Seite seines Schreibtisches, die Beine bequem vor sich auf der Tischplatte überkreuzt, die Arme beinahe herausfordernd verschränkt, und sah Will mit erwartungsvollem Blick an.
Als Will Anstalten machte, an der Tür stehen zu bleiben, deutete Jack mit dem Kopf auf den Sessel vor ihm, auf dem er selbst noch Minuten vorher gesessen hatte.
Will nickte leicht, senkte dann den Kopf und nahm gegenüber von Jack Platz. Seinen rechten Fuß stellte er auf seinen linken und fuhr in regelmäßigen Abständen mit der einen über die andere Schuhspitze.
Zuerst wollte er, wie aus einem Reflex heraus, die Hände im Schoß verschränken, doch dann besann er sich eines Besseren – er war hier schließlich unter Piraten – und versuchte, sie lässig hängen zu lassen. Er war aber so angespannt, dass diese neue Position auf Jack einen nur noch verkrampfteren Eindruck machte.
Jack musterte Will während jeder seiner Bewegungen eingehend von Kopf bis Fuß, und auch als Will sich gesenkten Blickes gesetzt hatte, hörte er nicht auf, sein Gesicht zu studieren.
Nervös sah Will abwechselnd nach links und rechts, schien in einem Moment die interessante Wandtäfelung zu betrachten und im nächsten von seinen Schuhspitzen fasziniert zu sein.
Wenn er doch nur aufhören würde, ihn anzustarren. Warum sagte er nichts? War es ein Fehler gewesen, zu kommen? Erwartete Jack etwa, er sollte das Gespräch beginnen? War er gar erzürnt, weil er einfach so versucht hatte, s e i n e Pearl zu betreten?
Will räusperte sich und blickte ruckartig auf und in Jacks Augen, der ihn die ganze Zeit über fixiert hatte, nur um sofort wieder zu Boden zu sehen.
Er hielt es einfach nicht aus. Dieser forschende Blick... - als würde Jack aus seinen Zügen wie aus einem Buch lesen können...
„Jack?“ Vorsichtig und fragend kam das.
Als Antwort nur ein Brummen. „Hrrrrm?“
Jacks Gesichtszüge schienen wie festgefroren zu sein, als er Will anstarrte, und selbst als er jetzt dieses tiefe Brummen von sich gab, veränderte sich sein Blick nicht. Nur einem besonders aufmerksamen Beobachter wäre aufgefallen, wie Jack ganz leicht – nur um einen Hauch – seine Augen zusammenzog.
Warum antwortete er nicht? Was wollte er erreichen? ‚E r ist hier Kapitän! I c h kann doch nicht einfach...’
„Jack, ich...“ Als würde er versuchen, ihn mit einem Wort anzustupsen und ihn aus seiner Erstarrung zu lösen.
Da plötzlich – und wieder praktisch ohne eine sichtbare Regung in seinem Gesicht – seine Stimme: fast wie aus dem Nichts.
„Warum bist du hier.“
Mehr wie eine Feststellung. Aber wohl doch als Frage zu verstehen.
„Ich...“ Endlich blickte er auf und Jack direkt in die Augen. „Ich habe nach dir gesucht.“
Eine kurze Pause entstand zwischen den beiden, in der Will so etwas wie Erstaunen in Jacks Augen zu lesen glaubte. Oder doch etwas anderes?
Fast schien er ihm... - unsicher geworden zu sein. Ein Blick, als wäre er schockiert. Oder gar... - ängstlich? Nein, das wäre wohl zuviel gesagt...
„Ich wollte dich um einen großen Gefallen bitten, Jack.“
Als er seinen Namen aussprach, fing Jack plötzlich wieder an, sich zu bewegen. Er breitete seine Arme aus, lehnte sich zurück und stellte mit einem einzigen Schwung seine beiden Beine wieder auf den Boden zurück. Ein dumpfes Geräusch, als seine Sohlen auf dem Boden aufsetzten.
Sein Blick löste sich von Will, er dachte kurz nach – man sah es an seinen Brauen, die sich immer näher kamen und daran, dass er auf seiner Zunge zu kauen schien – ,schaute auf die Tischplatte direkt vor ihm – ein zufriedenes Schmunzeln umspielte für einen Sekundenbruchteil seine Lippen - und griff blind nach rechts. Seine Hände fanden das Gesuchte, er gab ein zufriedenes Grunzen von sich und noch ehe Will weiter sprechen konnte, hielt Jack ihm mit triumphierendem Blick eine Platte unter die Nase.
„Trauben?“ fragte er, sah auf zu Will und grinste breit.
Er war wieder der alte.
Will sah ihn verdutzt an. Er hatte schon lange nicht mehr versucht, mit Captain Jack Sparrow ein ernsthaftes Gespräch zu führen und beinahe vergessen, wie schwierig es gewesen war.
Doch seine Überraschung dauerte nur einen kurzen Augenblick an, bevor er sich wieder daran erinnerte, wie man Jack in so einer Situation zu begegnen hatte. Es gab nur eine Möglichkeit: mitspielen.
„Gerne.“ Er nahm eine Rebe der frischen Früchte von der ihm dargebotenen flachen Schale und hielt sie in der hohlen linken Hand, während er mit rechts einzelne Beeren abpflückte und sich in den Mund schob.
„Mmm, Gut.“
„Ja, Gibbs hat sie erst vorhin gebracht. Sind von Nellie. Sie hat immer die besten Trauben.“ Jack hatte es sich mittlerweile auf seinem Platz bequem gemacht, ein Arm ruhte auf der Schreibtischplatte, er stützte leicht seinen Kopf damit ab, mit der rechten nahm er sich selbst ein paar Trauben und fing an, genüsslich daran zu kauen.
„Traumhaft!“ Genießerisch senkte er die Lider, um sich ganz auf den vollen, süßen Geschmack der Trauben konzentrieren zu können, und ließ dabei ein leises Geräusch hören, dass beinahe an das Schnurren einer Katze erinnerte.
Will lächelte angesichts Jacks altem, ihm bekannten Selbst, und entspannte sich zusehends.
Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Jack jetzt schluckte, und ihn wieder erwartungsvoll ansah.
„Was?“
Will verstand sofort. Ohne zu zögern setzte er an:
„Ich wollte dich bitten, mich...“ Doch dann durchzuckte ihn wieder die Unsicherheit. Was wenn...?
Er konnte den Gedanken nicht zu Ende denken, weil Jack sofort nachhakte.
„...dich?“
„...mich in deine Crew aufzunehmen.“
Da. Er hatte es gesagt. Endlich war die Katze aus dem Sack. Fast war Will so froh darüber, ihn endlich gefragt zu haben, dass er sogar vergaß, auf die Reaktion zu achten.
Ihm gegenüber saß Jack, schaute ihn regungslos an und gab mit keinem Wimpernzucken preis, was in seinem Kopf vorging.
Gott sei Dank hielt das nur Augenblicke an.
Jack ließ seinen linken Arm sinken, legte den Kopf leicht schief, klopfte mit den Knöcheln seiner rechten Hand einmal auf den Tisch und blähte dann seine Backen auf, nur um Sekunden später die Luft mit einem lauten Zischen einweichen zu lassen.
Was hatte das zu bedeuten? War das ein Ja? Ein Nein? War er geschockt, dass Will sich, ihn so etwas zu fragen, überhaupt erdreistet hatte?
„D a s ist alles?“ Vorwurfsvoll und mit zusammengekniffenen Lippen schaute Jack ihn an.
Verdattert schaute Will zurück.
„Und dafür opfere ich eine meiner besten Finten?“ Ungläubig schüttelte er den Kopf, als wolle er sich selbst darüber belehren, denselben Fehler nicht noch einmal zu begehen.
Will wusste bis jetzt nicht, was das zu besagen hatte. Aber langsam hatte er genug davon.
„Jack, was meinst du? Wovon redest du überhaupt? Welche Finte, und...“
Er konnte nicht weiter sprechen, weil ein erzürnter Pirat, ihm voll Entrüstung ins Wort fiel.
„Welche Finte? Willst du den großen Captain Jack Sparrow an der Nase herumführen? Die, mit der ich dich dazu gebracht habe, deine Schuhe nicht weiter zu ramponieren, und in ganzen Sätzen zu sprechen!“
Erst jetzt fiel Will auf, dass er mittlerweile tatsächlich völlig entspannt in seinem Sessel saß, seine Arme ruhig neben sich, und beide Beine angenehm vor sich auf dem Boden.
Wirklich, er war ausgeglichen und beruhigt und das lag sicherlich nicht zuletzt an Jacks Ablenkungstaktik. Trotzdem: das als „Finte“ zu bezeichnen...
Will sah zweifelnd zu Jack hinüber, der sich immer noch wild gestikulierend darüber ausließ, w i e sehr er seine Genialität doch verschwendet hatte
Will hatte durch seine Überlegungen nicht genau zugehört, aber anscheinend hatte er nichts verpasst. Er stieg wieder in Jacks Redefluss ein, als der gerade bei den Worten: „... so genial wie ich. Keiner!“ war.
Will entschloss sich, nicht gerade jetzt eine Diskussion über Jacks Intellekt führen zu wollen und stimmte ihm stattdessen vorbehaltlos zu.
„Ja Jack, du hast ja recht, aber: was heißt das jetzt?“
Jack stoppte seinen Wortschwall und dachte eine Sekunde nach.
Eine bange Sekunde für Will.
Dann entblößte er eine Reihe elfenbeinfarbener Zähne und einen blinkenden Goldzahn und strahlte Will an, während er rau sagte:
„Willkommen an Board, Pirat!“
***********
Na bitte! Ich hab es doch noch geschafft, die beiden VOR dem 10. Kapitel in einen Raum zu kriegen. Tut mir leid, dass es etwas (?! - OK EWIG!!!) länger gedauert hat, aber diese erste Begegnung setzt ja praktisch den Tonfall zwischen meinen beiden Protagonisten fest... ^_^
Naja, genug Geschwafel. Nur noch was Wichtiges: Vielen Dank, CiraArana für dein ausführliches, nettes und so angenehm-positives Review! ^_^ Ich hab mich gefreut wie eine Schneekönigin - naja, eher wie eine Piratenbraut... - wie dem auch sei: soll heißen: sehr... ;-p
Und: I understand you oh so well! I have been reading as well as writing so much in english lately, that the german language seems to has stopped providing me with all the words I need. I often find myself struggling to translate the english sentances, that come effortlessly flowing to into my mind. Not grammatically correct probably, but no less because of that... English review will do just as well, thanks! ^_^
*Jack nippt bereits zum wiederholten Mal an der Bacardi-Breezer-flasche, die vor Aysha steht*
(Und? Kriech’ch den Welpen jetzt endlisch mal zu ’esicht?) *hickst* (Dafür, dass’u’das als Slash-schtory angekündigt ’ast, tut sich noch ausgesh’rochen wenig zwisch’n mir und demm Welpen!) *hickst nochmal*
[Wer hat da gesagt, in dem „grünen Himbeerwasser“, sei kein Alkohol?] -_-.
*schwenkt die Flasche* (Da isch’a auch fast garnischt’rin)
[Wenn man mehr als 10 davon trinkt schon.] -_-. *schüttelt verständnislos den Kopf* [Meinst du, du schaffst überhaupt das Kapitel?] *schaut zweifelnd* [Oder soll ich lieber bis morgen warten, bis ich...]
*unterbricht sie* (NEIN!) *brüllt* O_O *schaut verdattert* (Puh, isch das laut...) *hält sich selbst den Finger vor die Lippen* (psssst!) *lallt leise weiter* (Nein, ich schaff’as ohne’roblem!)
*ist nicht wirklich überzeugt, bezweifelt aber, dass sie Jack allzu schnell wieder nüchtern erleben wird* [Na dann.] *seufzt ergeben* [Legen wir halt los...]
*schwenkt – diesmal triumphierend – seine 12. Flasche und fällt dabei fast vom Tisch* (Jaaa, lassss un’losleg’n...) *schreit* (AHOI!)
KAPITEL 8
Zaghaft klopfte es an der Tür.
Keine Antwort.
Kurz nur, schloss Will seine Augen, holte noch einmal Atem und nahm dann seinen ganzen Mut zusammen um diesmal kräftiger gegen die Tür zu pochen.
Cotton hatte ihm vorhin, als er ihn „festgehalten“ hatte – was sich darauf belief, neben ihm zu stehen und ihn auszufragen –, schon verraten, dass Jack an Board war.
Und als dann Chip zurückgekommen war, mit dem Befehl des Captains, ihn hinaufzuschicken, war Will beinahe erleichtert gewesen, dass die Zeit des ungewissen Wartens nun bald vorüber sein würde. Doch jetzt, als er schlussendlich alleine vor der Kapitänskajüte stand, kam die Nervosität wieder zurück.
„Herein.“ Fast gehaucht kam es aus dem Inneren der Kajüte und es kostete Will mehr Kraft, als er sich selbst eingestehen wollte, die Klinke herunterzudrücken und die Türe zu öffnen.
Jack saß an der der Tür abgewandten Seite seines Schreibtisches, die Beine bequem vor sich auf der Tischplatte überkreuzt, die Arme beinahe herausfordernd verschränkt, und sah Will mit erwartungsvollem Blick an.
Als Will Anstalten machte, an der Tür stehen zu bleiben, deutete Jack mit dem Kopf auf den Sessel vor ihm, auf dem er selbst noch Minuten vorher gesessen hatte.
Will nickte leicht, senkte dann den Kopf und nahm gegenüber von Jack Platz. Seinen rechten Fuß stellte er auf seinen linken und fuhr in regelmäßigen Abständen mit der einen über die andere Schuhspitze.
Zuerst wollte er, wie aus einem Reflex heraus, die Hände im Schoß verschränken, doch dann besann er sich eines Besseren – er war hier schließlich unter Piraten – und versuchte, sie lässig hängen zu lassen. Er war aber so angespannt, dass diese neue Position auf Jack einen nur noch verkrampfteren Eindruck machte.
Jack musterte Will während jeder seiner Bewegungen eingehend von Kopf bis Fuß, und auch als Will sich gesenkten Blickes gesetzt hatte, hörte er nicht auf, sein Gesicht zu studieren.
Nervös sah Will abwechselnd nach links und rechts, schien in einem Moment die interessante Wandtäfelung zu betrachten und im nächsten von seinen Schuhspitzen fasziniert zu sein.
Wenn er doch nur aufhören würde, ihn anzustarren. Warum sagte er nichts? War es ein Fehler gewesen, zu kommen? Erwartete Jack etwa, er sollte das Gespräch beginnen? War er gar erzürnt, weil er einfach so versucht hatte, s e i n e Pearl zu betreten?
Will räusperte sich und blickte ruckartig auf und in Jacks Augen, der ihn die ganze Zeit über fixiert hatte, nur um sofort wieder zu Boden zu sehen.
Er hielt es einfach nicht aus. Dieser forschende Blick... - als würde Jack aus seinen Zügen wie aus einem Buch lesen können...
„Jack?“ Vorsichtig und fragend kam das.
Als Antwort nur ein Brummen. „Hrrrrm?“
Jacks Gesichtszüge schienen wie festgefroren zu sein, als er Will anstarrte, und selbst als er jetzt dieses tiefe Brummen von sich gab, veränderte sich sein Blick nicht. Nur einem besonders aufmerksamen Beobachter wäre aufgefallen, wie Jack ganz leicht – nur um einen Hauch – seine Augen zusammenzog.
Warum antwortete er nicht? Was wollte er erreichen? ‚E r ist hier Kapitän! I c h kann doch nicht einfach...’
„Jack, ich...“ Als würde er versuchen, ihn mit einem Wort anzustupsen und ihn aus seiner Erstarrung zu lösen.
Da plötzlich – und wieder praktisch ohne eine sichtbare Regung in seinem Gesicht – seine Stimme: fast wie aus dem Nichts.
„Warum bist du hier.“
Mehr wie eine Feststellung. Aber wohl doch als Frage zu verstehen.
„Ich...“ Endlich blickte er auf und Jack direkt in die Augen. „Ich habe nach dir gesucht.“
Eine kurze Pause entstand zwischen den beiden, in der Will so etwas wie Erstaunen in Jacks Augen zu lesen glaubte. Oder doch etwas anderes?
Fast schien er ihm... - unsicher geworden zu sein. Ein Blick, als wäre er schockiert. Oder gar... - ängstlich? Nein, das wäre wohl zuviel gesagt...
„Ich wollte dich um einen großen Gefallen bitten, Jack.“
Als er seinen Namen aussprach, fing Jack plötzlich wieder an, sich zu bewegen. Er breitete seine Arme aus, lehnte sich zurück und stellte mit einem einzigen Schwung seine beiden Beine wieder auf den Boden zurück. Ein dumpfes Geräusch, als seine Sohlen auf dem Boden aufsetzten.
Sein Blick löste sich von Will, er dachte kurz nach – man sah es an seinen Brauen, die sich immer näher kamen und daran, dass er auf seiner Zunge zu kauen schien – ,schaute auf die Tischplatte direkt vor ihm – ein zufriedenes Schmunzeln umspielte für einen Sekundenbruchteil seine Lippen - und griff blind nach rechts. Seine Hände fanden das Gesuchte, er gab ein zufriedenes Grunzen von sich und noch ehe Will weiter sprechen konnte, hielt Jack ihm mit triumphierendem Blick eine Platte unter die Nase.
„Trauben?“ fragte er, sah auf zu Will und grinste breit.
Er war wieder der alte.
Will sah ihn verdutzt an. Er hatte schon lange nicht mehr versucht, mit Captain Jack Sparrow ein ernsthaftes Gespräch zu führen und beinahe vergessen, wie schwierig es gewesen war.
Doch seine Überraschung dauerte nur einen kurzen Augenblick an, bevor er sich wieder daran erinnerte, wie man Jack in so einer Situation zu begegnen hatte. Es gab nur eine Möglichkeit: mitspielen.
„Gerne.“ Er nahm eine Rebe der frischen Früchte von der ihm dargebotenen flachen Schale und hielt sie in der hohlen linken Hand, während er mit rechts einzelne Beeren abpflückte und sich in den Mund schob.
„Mmm, Gut.“
„Ja, Gibbs hat sie erst vorhin gebracht. Sind von Nellie. Sie hat immer die besten Trauben.“ Jack hatte es sich mittlerweile auf seinem Platz bequem gemacht, ein Arm ruhte auf der Schreibtischplatte, er stützte leicht seinen Kopf damit ab, mit der rechten nahm er sich selbst ein paar Trauben und fing an, genüsslich daran zu kauen.
„Traumhaft!“ Genießerisch senkte er die Lider, um sich ganz auf den vollen, süßen Geschmack der Trauben konzentrieren zu können, und ließ dabei ein leises Geräusch hören, dass beinahe an das Schnurren einer Katze erinnerte.
Will lächelte angesichts Jacks altem, ihm bekannten Selbst, und entspannte sich zusehends.
Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Jack jetzt schluckte, und ihn wieder erwartungsvoll ansah.
„Was?“
Will verstand sofort. Ohne zu zögern setzte er an:
„Ich wollte dich bitten, mich...“ Doch dann durchzuckte ihn wieder die Unsicherheit. Was wenn...?
Er konnte den Gedanken nicht zu Ende denken, weil Jack sofort nachhakte.
„...dich?“
„...mich in deine Crew aufzunehmen.“
Da. Er hatte es gesagt. Endlich war die Katze aus dem Sack. Fast war Will so froh darüber, ihn endlich gefragt zu haben, dass er sogar vergaß, auf die Reaktion zu achten.
Ihm gegenüber saß Jack, schaute ihn regungslos an und gab mit keinem Wimpernzucken preis, was in seinem Kopf vorging.
Gott sei Dank hielt das nur Augenblicke an.
Jack ließ seinen linken Arm sinken, legte den Kopf leicht schief, klopfte mit den Knöcheln seiner rechten Hand einmal auf den Tisch und blähte dann seine Backen auf, nur um Sekunden später die Luft mit einem lauten Zischen einweichen zu lassen.
Was hatte das zu bedeuten? War das ein Ja? Ein Nein? War er geschockt, dass Will sich, ihn so etwas zu fragen, überhaupt erdreistet hatte?
„D a s ist alles?“ Vorwurfsvoll und mit zusammengekniffenen Lippen schaute Jack ihn an.
Verdattert schaute Will zurück.
„Und dafür opfere ich eine meiner besten Finten?“ Ungläubig schüttelte er den Kopf, als wolle er sich selbst darüber belehren, denselben Fehler nicht noch einmal zu begehen.
Will wusste bis jetzt nicht, was das zu besagen hatte. Aber langsam hatte er genug davon.
„Jack, was meinst du? Wovon redest du überhaupt? Welche Finte, und...“
Er konnte nicht weiter sprechen, weil ein erzürnter Pirat, ihm voll Entrüstung ins Wort fiel.
„Welche Finte? Willst du den großen Captain Jack Sparrow an der Nase herumführen? Die, mit der ich dich dazu gebracht habe, deine Schuhe nicht weiter zu ramponieren, und in ganzen Sätzen zu sprechen!“
Erst jetzt fiel Will auf, dass er mittlerweile tatsächlich völlig entspannt in seinem Sessel saß, seine Arme ruhig neben sich, und beide Beine angenehm vor sich auf dem Boden.
Wirklich, er war ausgeglichen und beruhigt und das lag sicherlich nicht zuletzt an Jacks Ablenkungstaktik. Trotzdem: das als „Finte“ zu bezeichnen...
Will sah zweifelnd zu Jack hinüber, der sich immer noch wild gestikulierend darüber ausließ, w i e sehr er seine Genialität doch verschwendet hatte
Will hatte durch seine Überlegungen nicht genau zugehört, aber anscheinend hatte er nichts verpasst. Er stieg wieder in Jacks Redefluss ein, als der gerade bei den Worten: „... so genial wie ich. Keiner!“ war.
Will entschloss sich, nicht gerade jetzt eine Diskussion über Jacks Intellekt führen zu wollen und stimmte ihm stattdessen vorbehaltlos zu.
„Ja Jack, du hast ja recht, aber: was heißt das jetzt?“
Jack stoppte seinen Wortschwall und dachte eine Sekunde nach.
Eine bange Sekunde für Will.
Dann entblößte er eine Reihe elfenbeinfarbener Zähne und einen blinkenden Goldzahn und strahlte Will an, während er rau sagte:
„Willkommen an Board, Pirat!“
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