Schatten
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German › Harry Potter
Rating:
Adult ++
Chapters:
9
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2,334
Reviews:
3
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German › Harry Potter
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Disclaimer:
I do not own the Harry Potter book and movie series, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
Im Krankenflügel
So, wieder mal ein Kappi von mir ^^
ist zwar etws kurz, aber ich hoffe, es gefällt euch dennoch.
und nun viel spaß beim lesen.
Im Krankenflügel
Nachdem Dumbledore, mit einem finsterdreinblickenden Snape, aus dem Krankenflügel verschwunden war, blickten sich alle vier Jungen nur schweigend an.
„Verfluchter Dumbledore, wie kann er es wagen?“, brach Draco die Stille.
„Der kann das doch nicht ernst meinen.“
Die Zwillinge sahen den Blonden verwirrt an.
„Was meinst du?“
„Was soll er nicht ernst meinen?“, fragten beide und sahen Harry und Draco an.
Draco blickte die beiden etwas unwirsch an. Auch wenn er mit Harry so was wie Freundschaft geschlossen hatte, hieß das nicht, dass er die anderen Gryffindors mochte.
„Er wollte mich nicht das Haus wechseln lassen.“, erwiderte Harry ziemlich ruhig.
Die Zwillinge blickten sich kurz an und nickten verstehend. Ihnen war es auch schon länger aufgefallen, wie die Stimmung umgeschlagen war. Viele glaubten Neville, oder wollten ihm glauben. Einfache, dumme Mitläufer, die vom alten Helden genug hatten und es ihnen so nicht schwer fiel, auf den Nächsten umzusteigen.
Ein wütender Aufschrei brachte die Vier dazu, sich zur Tür zu drehen. Keinen Augenblick später, stolperte eine aufgelöste Hermine herein, ein aufgebrachter Ron ihr hinterher.
„Mine, wag es nicht. Du weißt, was sonst passiert.“ Wütend packte Ron ihren Arm und wollte sie aus dem Raum ziehen. Doch Hermine riss sich wütend los.
„Pack mich nicht an. Geh doch zu Neville und petz ihm alles. Mir ist es egal, was er macht. Er hat mich zu lange damit erpresst. Soll er sehen, wie er damit allein fertig wird. Ich lasse mir nicht mehr sagen, mit wem ich mich wann treffe.“ Wütend knallte sie Ron die Tür vor der Nase zu. Sich zu beruhigen versuchend, ballte sie mehrmals ihre Fäuste und atmete tief durch, bevor sie sich umdrehte und die verdutzten Blicke der vier jungen Männer bemerkte.
„Was schaut ihr so?“, fauchte sie die Zwillinge und Draco an, bevor sich ihr Blick Harry näherte und sie schuldbewusst auf den Boden starrte.
„Harry, wie geht es dir?“, fragte sie leise und etwas schüchtern, auf ihren ehemaligen Freund zugehend. Dieser schaute sie nur aus emotionslosen Augen an.
Was wollte sie hier? Hatte sie etwa Streit mit Neville und kam jetzt an gekrochen um sich bei ihm Schutz zu suchen? Oder wollte sie das alte Spiel wieder spielen? Ihre ehemalige Freundschaft.
Als sie neben dem Bett angekommen war, blieb sie unschlüssig stehen und blickte etwas unsicher zu den Anwesenden.
„Harry, es tut mir Leid, verzeih mir bitte. Aber ich hatte keine andere Wahl.“, stieß sie leise hervor.
„Geh.“, zischte Harry nur leise. „Geh, ich will dich nicht sehen.“ Er konnte ihren Verrat nicht einfach vergessen, es schmerze ihn immer noch sehr.
‚Wie kann sie es wagen jetzt aufzutauchen und mich einfach um Verzeihung zu bitten? Nachdem sie mir ohne weiteres die kalte Schulter gezeigt hat? Sie hatte keine Wahl? Wers glaubt, wird selig.’ Er schnaufte gedanklich.
In den Stunden, in denen er verzweifelt jemanden gebraucht hätte, hatten sie ihn von sich gestoßen, ihn einfach als einen Nichtsnutz abgestempelt und für etwas verurteilt, das er nicht einmal wollte.
‚Vielleicht bin ich das ja, ein Nichtsnutz. Vielleicht wäre ja die Welt ohne mich ja besser dran.’
„GEH!!“, schrie er sie an und drehte sich um, um seinen Schmerz zu verbergen.
Dabei bemerkte er nicht, wie Hermine eine Träne nach der anderen über die Wangen liefen.
Wieder ging die Tür auf und ein arrogant dreinblickender Neville trat in den Krankenflügel.
Nach einem kurzem Blick auf alle, breitete sich ein hämisches Grinsen auf seinem Gesicht aus.
„Na, Mine, nicht erreicht was du wolltest?“, höhnte der Neuankömmling. Hermine wischte sich schnell ihre Tränen weg und starrte Neville wütend an.
„Lass mich, du möchtegern Held.“ Damit wollte sie an ihm vorbei rauschen. In der Tür erwischte er jedoch ihre Hand und hielt sie fest.
„Vergiss es. Du weißt, du kannst mich nicht verlassen. Mine. Du weißt doch noch, was dann mit deinem Geheimnis passiert?“ Sie befreite sich und funkelte ihn an.
„Lass dich bloß nicht neben diesem Abschaum von Potter blicken, sonst werde ich noch ungemütlich.“ Gewaltsam zog er Hermine am Kinn zu sich und küsste sie. So schnell sie konnte, stieß sie ihn von sich, wischte sich schon fast angeekelt den Mund ab und rannte davon.
Neville lachte auf. Immer noch amüsiert, schaute er nun zu Harry.
„Und was dich angeht, Potter. Suchst du etwa schon wieder nach Mitleid? Diese Masche zieht nicht mehr, falls es dir noch nicht aufgefallen ist. Das du auch immer versuchen musst, in den Mittelpunkt zu kommen. Hör auf, dich so aufzuspielen und misch dich bloß nicht mehr in meine Angelegenheiten ein…. Lass Hermine in Ruhe, sie gehört mir ganz alleine…. Hörst du??“ Er machte eine kleine Pause und sah sich Harry noch mal genauer an.
„ Du bist kein Held mehr, Potter. Du warst es nie. Deine Anwesenheit bringt nur Tod und Verderben. Selbst deine Eltern mussten wegen dir dran glauben!“
Neville lachte auf.
„Doch dir war das ja nicht genug, nein, Cedric musste auch noch wegen dir sterben. Genauso wie der schwarze Köter und all die anderen, die starben, weil du Voldemorts Auferstehung nicht verhindern konntest. Aber jetzt bin ich ja da.“ Er lachte wieder auf, bemerkte aber Harrys Veränderung nicht. Auch die drei anderen Jungen blickten nur verständnislos auf den Lachenden.
Harry glitt aus seinem Bett und hielt keine Sekunde später Neville am Kragen. Mit einer fast schon spielerischen Bewegung, schleuderte Harry ihn in eine Ecke des Raumes.
„Ich habe dir gesagt, du sollst es nicht zu weit treiben.“ Langsam ging er auf den am Boden Liegenden zu, neigte sich hinunter und hob Neville fast ohne Anstrengung am Kragen wieder hoch.
Harry kochte vor Wut. Konnte er sich noch bei Dumbledore einigermaßen beherrschen, und sich noch mit Mühe zusammenreißen, um nicht auszurasten, so war jetzt seine Beherrschung dahin.
Das Blut rauschte in seinen Ohren und sein Herz schien wie in Zeitlupe zu schlagen. Er hatte das Bedürfnis, Neville in Stücke zu reißen. Eine ungeheure Gier nach Blut und Gewalt kam in ihm auf. Er wollte diesen Jungen vor sich töten und es bereitete ihm größtes Vergnügen die Panik des Anderen zu spüren.
Genießerisch leckte sich Harry über die Lippen und ergötzte sich am Wimmern des Anderen. Der Duft der Angst ließ ihn vor Freude aufseufzen. Der Blick der gehetzten Augen, sich über die Lippen fahren. Genüsslich schnupperte er am Anderem. Fuhr mit der freien Hand über dessen Haut und erfühlte das schreckhafte Zusammenzucken, wie das Zittern Nevilles. Oh ja, so was mochte er. Dieser Junge vor ihm sollte Angst vor ihm haben. Er liebte diese Angst, sie machte ihn an.
Alle anderen im Raum hielten den Atem an. Harry hatte so schnell reagiert, dass sie dem Ganzen erst gar nicht folgen konnten.
Jetzt sahen sie entsetzt auf ihren Freund und versuchten den Anblick irgend etwas zuzuordnen, dass sie schon mal gesehen oder gehört hatten. Doch es gelang ihnen nicht.
Alles an Harry hatte sich schlagartig verändert. Er sprühte förmlich vor Magie und veranlasste alle einen Schritt Rückwärts zu gehen.
Harrys schwarze Haare schienen länger geworden zu sein und glitten im Strom der Magie, wie im leichten Wind, hin und her.
Das Außergewöhnlichste, was Draco und die Zwillinge jedoch sahen, war die schuppenartige Haut, die begonnen hatte sich zu bilden.
Geschockt wie sie waren, blieben sie starr stehen und blickten mit aufgerissenen Mündern auf ihren veränderten Freund, der gerade eine schnüffelartige Bewegung machte.
Harrys Körperhaltung strahlte pure Gewalt und Aggressivität aus.
Was aber alle, außer Neville, nicht sahen, waren die veränderten Augen.
Wie schon einige Tage zuvor, leuchteten sie in einem intensivem Giftgrün.
„Glaubst du wirklich, ich wollte je dieser Held sein? Glaubst du das? Tue was du nicht lassen kannst, und spiel dich weiter auf. Es wird mir ein Vergnügen sein, dich scheitern zu sehen. Zu sehen, wie dich die Zauberwelt nach deiner ersten Niederlage auseinander reißt, dich verspottet. Wie sich Voldemort deiner annimmt und dich tötet.“ Fast schon leidenschaftlich strich Harry über die Wange des zitternden Jungen. Ja, er liebte es, ihn so zu sehen.
‚Moment. Was denke ich da bloß? Was ist mit mir los?’
Kurzerhand ließ er Neville einfach los. Mit einem schmerzerfüllten Stöhnen, schlug er hart auf dem Boden auf.
Etwas irritiert, blickte er auf Neville runter, der sich aus Angst vor Schlägen in die embryonal Stellung gelegt hatte.
„Vergiss meine Worte nicht.“, sagte er nur noch kalt und ging ruhigen Schrittes aus dem Raum, alle Anderen einfach stehen lassend.
Kaum war er um die erste Biegung, wurde ihm plötzlich übel und er torkelte nur noch vorwärts. Nachdem er einiges an Entfernung hinter sich gebracht hatte und sich sicher war, dass ihn keiner so schnell finden konnte, stellte er sich hinter eine Säule und keuchte mehrmals vor Schmerz auf. Ihm wurde plötzlich schwindelig und zugleich sehr heiß. Sein Herz begann, nach dem fast langsamen Tempo, ungewöhnlich schnell zu schlagen, ja, fast schon zu rasen. Harry verkrallte sich mit einer Hand in seinem Hemd und versuchte sich mit einer Hand an der Säule anzulehnen, doch es wurde schon Schwarz vor seinen Augen.
Harry stürzte, wurde aber im letzten Moment von Jemanden aufgefangen. Traurige, und zugleich wissende Augen blickten auf die schlaffe Gestalt in seinen Armen. Vorsichtig hob er Harrys Körper hoch und verschwand lautlos. Keinen Augenblick später tauchte er im Gryffindorturm auf und legte Harry in sein Bett.
An einem anderem Ort
Etwas Lautes klapperte und riss die schlafende Gestalt aus dem Schlaf. Stöhnend erhob sich der Mann und musste doch wieder vor Schmerz zurück auf den Boden sinken.
‚Diese Mistkerle.’ Die Zähne zusammenbeißend richtete er sich auf und schaffte es sogar halbwegs, auf die Beine zu kommen.
Sich schwankend an der Wand festhaltend, blickte er durch das kleine Gitterfenster und stellte erschrocken fest, das sich mit Licht auch Schritte näherten. Wieder vernahm er ein lautes Gepolter, gefolgt von einem markterschütterndem Schrei, der durch die dunklen Kerkergänge hallte.
Dann wurde es wieder still. Nur das Geräusch von sich nähernden Schritten, war noch zu vernehmen.
Die Kerkertür wurde mit einem lautem Quietschen geöffnet und ein gewaltiger Mann betrat die kleine Kammer. An diese sonderbar aussehenden Wesen hatte sich der Mann schon längst gewöhnt. Suchten sie ihn doch fast schon jeden Tag heim. Ihre bis zur Taille reichenden Silbernen Haare umschmeichelten fast schon das kantige, blau-graue Gesicht, sodass nur noch gewaltige spitze Ohren hervorlugten.
„Ahhh, wie ich sehe, geht es unserem Gast heute ausgesprochen gut!“, ein unnatürliches Lachen schallte durch die Gänge.
„Na, wenn sich der Herr so gut fühlt, kann er bestimmt gütigerweiße unseren Meister besuchen kommen.“ Ein dreckiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Er hat nämlich noch einiges mit dir zu bereden. Wie z.B. du unseren neuen Jünger einfach so weggebracht hast…“
„Raul, beeil dich endlich. Der Meister wartet nicht gerne.“, erklang eine Stimme hinter dem Grinsenden. Dieser drehte sich missmutig um und knurrte etwas. Ging jedoch auf den an der Wand lehnenden Mann zu und fasste ihn brutal am Arm.
Der Mann schrie wider gepeinigt auf. Denn schon wie so oft bohrten sich scharfe Krallen und zerreisten das Fleisch an seinem Arm aufs neue.
„Komm.“, knurrte er weiter und stieß den Mann Richtung Tür.
Rausstolpernd, hielt er sich wieder an der Wand fest. Ein zweites, grimmig dreinblickendes Wesen stand vor der Kerkertür und hielt eine Fackel.
Wieder wurde er brutal nach vorne gestoßen. Der Mann verlor bei dieser Aktion aber das Gleichgewicht und viel der Länge nach auf den Boden.
„Steh auf!“, blaffte Raul ihn an und trat ihm fest in die Seite…..
ist zwar etws kurz, aber ich hoffe, es gefällt euch dennoch.
und nun viel spaß beim lesen.
Im Krankenflügel
Nachdem Dumbledore, mit einem finsterdreinblickenden Snape, aus dem Krankenflügel verschwunden war, blickten sich alle vier Jungen nur schweigend an.
„Verfluchter Dumbledore, wie kann er es wagen?“, brach Draco die Stille.
„Der kann das doch nicht ernst meinen.“
Die Zwillinge sahen den Blonden verwirrt an.
„Was meinst du?“
„Was soll er nicht ernst meinen?“, fragten beide und sahen Harry und Draco an.
Draco blickte die beiden etwas unwirsch an. Auch wenn er mit Harry so was wie Freundschaft geschlossen hatte, hieß das nicht, dass er die anderen Gryffindors mochte.
„Er wollte mich nicht das Haus wechseln lassen.“, erwiderte Harry ziemlich ruhig.
Die Zwillinge blickten sich kurz an und nickten verstehend. Ihnen war es auch schon länger aufgefallen, wie die Stimmung umgeschlagen war. Viele glaubten Neville, oder wollten ihm glauben. Einfache, dumme Mitläufer, die vom alten Helden genug hatten und es ihnen so nicht schwer fiel, auf den Nächsten umzusteigen.
Ein wütender Aufschrei brachte die Vier dazu, sich zur Tür zu drehen. Keinen Augenblick später, stolperte eine aufgelöste Hermine herein, ein aufgebrachter Ron ihr hinterher.
„Mine, wag es nicht. Du weißt, was sonst passiert.“ Wütend packte Ron ihren Arm und wollte sie aus dem Raum ziehen. Doch Hermine riss sich wütend los.
„Pack mich nicht an. Geh doch zu Neville und petz ihm alles. Mir ist es egal, was er macht. Er hat mich zu lange damit erpresst. Soll er sehen, wie er damit allein fertig wird. Ich lasse mir nicht mehr sagen, mit wem ich mich wann treffe.“ Wütend knallte sie Ron die Tür vor der Nase zu. Sich zu beruhigen versuchend, ballte sie mehrmals ihre Fäuste und atmete tief durch, bevor sie sich umdrehte und die verdutzten Blicke der vier jungen Männer bemerkte.
„Was schaut ihr so?“, fauchte sie die Zwillinge und Draco an, bevor sich ihr Blick Harry näherte und sie schuldbewusst auf den Boden starrte.
„Harry, wie geht es dir?“, fragte sie leise und etwas schüchtern, auf ihren ehemaligen Freund zugehend. Dieser schaute sie nur aus emotionslosen Augen an.
Was wollte sie hier? Hatte sie etwa Streit mit Neville und kam jetzt an gekrochen um sich bei ihm Schutz zu suchen? Oder wollte sie das alte Spiel wieder spielen? Ihre ehemalige Freundschaft.
Als sie neben dem Bett angekommen war, blieb sie unschlüssig stehen und blickte etwas unsicher zu den Anwesenden.
„Harry, es tut mir Leid, verzeih mir bitte. Aber ich hatte keine andere Wahl.“, stieß sie leise hervor.
„Geh.“, zischte Harry nur leise. „Geh, ich will dich nicht sehen.“ Er konnte ihren Verrat nicht einfach vergessen, es schmerze ihn immer noch sehr.
‚Wie kann sie es wagen jetzt aufzutauchen und mich einfach um Verzeihung zu bitten? Nachdem sie mir ohne weiteres die kalte Schulter gezeigt hat? Sie hatte keine Wahl? Wers glaubt, wird selig.’ Er schnaufte gedanklich.
In den Stunden, in denen er verzweifelt jemanden gebraucht hätte, hatten sie ihn von sich gestoßen, ihn einfach als einen Nichtsnutz abgestempelt und für etwas verurteilt, das er nicht einmal wollte.
‚Vielleicht bin ich das ja, ein Nichtsnutz. Vielleicht wäre ja die Welt ohne mich ja besser dran.’
„GEH!!“, schrie er sie an und drehte sich um, um seinen Schmerz zu verbergen.
Dabei bemerkte er nicht, wie Hermine eine Träne nach der anderen über die Wangen liefen.
Wieder ging die Tür auf und ein arrogant dreinblickender Neville trat in den Krankenflügel.
Nach einem kurzem Blick auf alle, breitete sich ein hämisches Grinsen auf seinem Gesicht aus.
„Na, Mine, nicht erreicht was du wolltest?“, höhnte der Neuankömmling. Hermine wischte sich schnell ihre Tränen weg und starrte Neville wütend an.
„Lass mich, du möchtegern Held.“ Damit wollte sie an ihm vorbei rauschen. In der Tür erwischte er jedoch ihre Hand und hielt sie fest.
„Vergiss es. Du weißt, du kannst mich nicht verlassen. Mine. Du weißt doch noch, was dann mit deinem Geheimnis passiert?“ Sie befreite sich und funkelte ihn an.
„Lass dich bloß nicht neben diesem Abschaum von Potter blicken, sonst werde ich noch ungemütlich.“ Gewaltsam zog er Hermine am Kinn zu sich und küsste sie. So schnell sie konnte, stieß sie ihn von sich, wischte sich schon fast angeekelt den Mund ab und rannte davon.
Neville lachte auf. Immer noch amüsiert, schaute er nun zu Harry.
„Und was dich angeht, Potter. Suchst du etwa schon wieder nach Mitleid? Diese Masche zieht nicht mehr, falls es dir noch nicht aufgefallen ist. Das du auch immer versuchen musst, in den Mittelpunkt zu kommen. Hör auf, dich so aufzuspielen und misch dich bloß nicht mehr in meine Angelegenheiten ein…. Lass Hermine in Ruhe, sie gehört mir ganz alleine…. Hörst du??“ Er machte eine kleine Pause und sah sich Harry noch mal genauer an.
„ Du bist kein Held mehr, Potter. Du warst es nie. Deine Anwesenheit bringt nur Tod und Verderben. Selbst deine Eltern mussten wegen dir dran glauben!“
Neville lachte auf.
„Doch dir war das ja nicht genug, nein, Cedric musste auch noch wegen dir sterben. Genauso wie der schwarze Köter und all die anderen, die starben, weil du Voldemorts Auferstehung nicht verhindern konntest. Aber jetzt bin ich ja da.“ Er lachte wieder auf, bemerkte aber Harrys Veränderung nicht. Auch die drei anderen Jungen blickten nur verständnislos auf den Lachenden.
Harry glitt aus seinem Bett und hielt keine Sekunde später Neville am Kragen. Mit einer fast schon spielerischen Bewegung, schleuderte Harry ihn in eine Ecke des Raumes.
„Ich habe dir gesagt, du sollst es nicht zu weit treiben.“ Langsam ging er auf den am Boden Liegenden zu, neigte sich hinunter und hob Neville fast ohne Anstrengung am Kragen wieder hoch.
Harry kochte vor Wut. Konnte er sich noch bei Dumbledore einigermaßen beherrschen, und sich noch mit Mühe zusammenreißen, um nicht auszurasten, so war jetzt seine Beherrschung dahin.
Das Blut rauschte in seinen Ohren und sein Herz schien wie in Zeitlupe zu schlagen. Er hatte das Bedürfnis, Neville in Stücke zu reißen. Eine ungeheure Gier nach Blut und Gewalt kam in ihm auf. Er wollte diesen Jungen vor sich töten und es bereitete ihm größtes Vergnügen die Panik des Anderen zu spüren.
Genießerisch leckte sich Harry über die Lippen und ergötzte sich am Wimmern des Anderen. Der Duft der Angst ließ ihn vor Freude aufseufzen. Der Blick der gehetzten Augen, sich über die Lippen fahren. Genüsslich schnupperte er am Anderem. Fuhr mit der freien Hand über dessen Haut und erfühlte das schreckhafte Zusammenzucken, wie das Zittern Nevilles. Oh ja, so was mochte er. Dieser Junge vor ihm sollte Angst vor ihm haben. Er liebte diese Angst, sie machte ihn an.
Alle anderen im Raum hielten den Atem an. Harry hatte so schnell reagiert, dass sie dem Ganzen erst gar nicht folgen konnten.
Jetzt sahen sie entsetzt auf ihren Freund und versuchten den Anblick irgend etwas zuzuordnen, dass sie schon mal gesehen oder gehört hatten. Doch es gelang ihnen nicht.
Alles an Harry hatte sich schlagartig verändert. Er sprühte förmlich vor Magie und veranlasste alle einen Schritt Rückwärts zu gehen.
Harrys schwarze Haare schienen länger geworden zu sein und glitten im Strom der Magie, wie im leichten Wind, hin und her.
Das Außergewöhnlichste, was Draco und die Zwillinge jedoch sahen, war die schuppenartige Haut, die begonnen hatte sich zu bilden.
Geschockt wie sie waren, blieben sie starr stehen und blickten mit aufgerissenen Mündern auf ihren veränderten Freund, der gerade eine schnüffelartige Bewegung machte.
Harrys Körperhaltung strahlte pure Gewalt und Aggressivität aus.
Was aber alle, außer Neville, nicht sahen, waren die veränderten Augen.
Wie schon einige Tage zuvor, leuchteten sie in einem intensivem Giftgrün.
„Glaubst du wirklich, ich wollte je dieser Held sein? Glaubst du das? Tue was du nicht lassen kannst, und spiel dich weiter auf. Es wird mir ein Vergnügen sein, dich scheitern zu sehen. Zu sehen, wie dich die Zauberwelt nach deiner ersten Niederlage auseinander reißt, dich verspottet. Wie sich Voldemort deiner annimmt und dich tötet.“ Fast schon leidenschaftlich strich Harry über die Wange des zitternden Jungen. Ja, er liebte es, ihn so zu sehen.
‚Moment. Was denke ich da bloß? Was ist mit mir los?’
Kurzerhand ließ er Neville einfach los. Mit einem schmerzerfüllten Stöhnen, schlug er hart auf dem Boden auf.
Etwas irritiert, blickte er auf Neville runter, der sich aus Angst vor Schlägen in die embryonal Stellung gelegt hatte.
„Vergiss meine Worte nicht.“, sagte er nur noch kalt und ging ruhigen Schrittes aus dem Raum, alle Anderen einfach stehen lassend.
Kaum war er um die erste Biegung, wurde ihm plötzlich übel und er torkelte nur noch vorwärts. Nachdem er einiges an Entfernung hinter sich gebracht hatte und sich sicher war, dass ihn keiner so schnell finden konnte, stellte er sich hinter eine Säule und keuchte mehrmals vor Schmerz auf. Ihm wurde plötzlich schwindelig und zugleich sehr heiß. Sein Herz begann, nach dem fast langsamen Tempo, ungewöhnlich schnell zu schlagen, ja, fast schon zu rasen. Harry verkrallte sich mit einer Hand in seinem Hemd und versuchte sich mit einer Hand an der Säule anzulehnen, doch es wurde schon Schwarz vor seinen Augen.
Harry stürzte, wurde aber im letzten Moment von Jemanden aufgefangen. Traurige, und zugleich wissende Augen blickten auf die schlaffe Gestalt in seinen Armen. Vorsichtig hob er Harrys Körper hoch und verschwand lautlos. Keinen Augenblick später tauchte er im Gryffindorturm auf und legte Harry in sein Bett.
An einem anderem Ort
Etwas Lautes klapperte und riss die schlafende Gestalt aus dem Schlaf. Stöhnend erhob sich der Mann und musste doch wieder vor Schmerz zurück auf den Boden sinken.
‚Diese Mistkerle.’ Die Zähne zusammenbeißend richtete er sich auf und schaffte es sogar halbwegs, auf die Beine zu kommen.
Sich schwankend an der Wand festhaltend, blickte er durch das kleine Gitterfenster und stellte erschrocken fest, das sich mit Licht auch Schritte näherten. Wieder vernahm er ein lautes Gepolter, gefolgt von einem markterschütterndem Schrei, der durch die dunklen Kerkergänge hallte.
Dann wurde es wieder still. Nur das Geräusch von sich nähernden Schritten, war noch zu vernehmen.
Die Kerkertür wurde mit einem lautem Quietschen geöffnet und ein gewaltiger Mann betrat die kleine Kammer. An diese sonderbar aussehenden Wesen hatte sich der Mann schon längst gewöhnt. Suchten sie ihn doch fast schon jeden Tag heim. Ihre bis zur Taille reichenden Silbernen Haare umschmeichelten fast schon das kantige, blau-graue Gesicht, sodass nur noch gewaltige spitze Ohren hervorlugten.
„Ahhh, wie ich sehe, geht es unserem Gast heute ausgesprochen gut!“, ein unnatürliches Lachen schallte durch die Gänge.
„Na, wenn sich der Herr so gut fühlt, kann er bestimmt gütigerweiße unseren Meister besuchen kommen.“ Ein dreckiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Er hat nämlich noch einiges mit dir zu bereden. Wie z.B. du unseren neuen Jünger einfach so weggebracht hast…“
„Raul, beeil dich endlich. Der Meister wartet nicht gerne.“, erklang eine Stimme hinter dem Grinsenden. Dieser drehte sich missmutig um und knurrte etwas. Ging jedoch auf den an der Wand lehnenden Mann zu und fasste ihn brutal am Arm.
Der Mann schrie wider gepeinigt auf. Denn schon wie so oft bohrten sich scharfe Krallen und zerreisten das Fleisch an seinem Arm aufs neue.
„Komm.“, knurrte er weiter und stieß den Mann Richtung Tür.
Rausstolpernd, hielt er sich wieder an der Wand fest. Ein zweites, grimmig dreinblickendes Wesen stand vor der Kerkertür und hielt eine Fackel.
Wieder wurde er brutal nach vorne gestoßen. Der Mann verlor bei dieser Aktion aber das Gleichgewicht und viel der Länge nach auf den Boden.
„Steh auf!“, blaffte Raul ihn an und trat ihm fest in die Seite…..