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Freiheit

By: Aysha
folder German › Movies
Rating: Adult ++
Chapters: 12
Views: 3,425
Reviews: 28
Recommended: 0
Currently Reading: 0
Disclaimer: I do not own the movie(s) this fanfiction is written for, nor any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
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Freiheit

[Author's] note:

Hello there!
As this is a gn fan fanfiction, I'll switch to german right NOW...

Hallo allerseits! *winkt*

Ich hoffe, ihr lest meine Fiction gerne - sie wird (hoffentlich) regelmäßig updated werden (bin aber zuversichtlich), deshalb sind die einzelnen Kapitel immer etwas kürzer...
BITTE: R&R!
Und wenn's nur ein Wort ist, und wenn's negativ ist... - besser ein: "Mies!" als gar kein feedback... - ihr könnt die Geschichte mit reviews beeinflußen und außerdem poste ich dann um so eher neue Kapitel... ^_^
Danke!

Und jetzt ohne weitere Umschweife: los geht's! =)


FREIHEIT by Aysha:

KAPITEL 1

Es war nicht einfach gewesen, ihn zu finden. Sein Leben bestand schließlich darin, nicht gefunden werden zu wollen – es war also wirklich alles andere als leicht gewesen.

******************

Will war bei Nacht und Nebel aufgebrochen: weg von Port Royal um i h n zu finden. Er hatte seine Vorkehrungen sorgfältig getroffen.
Ein alt gewordener Fischer, der sich danach sehnte, seinen Beruf an den Nagel zu hängen um endlich sesshaft zu werden und nicht mehr abhängig zu sein vom Wohlwollen der rauen See, hatte ihm sein Schiff gegeben. Im Gegenzug dazu hatte ihm Will die Schmiede, die nach dem Tod des Meisters endgültig ihm gehörte, überlassen.
Er brauchte sie ohnehin nicht mehr.
Einmal hing noch sein Herz daran...
Vor einer Zeit, die ihm vorkam wie eine Ewigkeit. Alles war anders gewesen damals. Seine größte Sorge war es gewesen, seine Kunden zufrieden zu stellen und seine Schmiedekunst zu perfektionieren. Dieses Handwerk war Mittelpunkt seines täglichen Lebens gewesen… - und die Besuche im Anwesen der Familie Swann, wo er ab und zu einen Blick hatte erhaschen dürfen auf seinen größten Schatz…
- eine Ewigkeit war seitdem vergangen.


Will hatte kein Aufsehen erregen wollen. Im Schutz der Dunkelheit hatte er sich zum Hafen geschlichen – nur mit dem allernötigsten Gepäck. Ein paar Kleider, etwas Geld, Proviant und einige seiner besonders gut gelungenen Degen und Schwerter. Alles andere hatte er mit seinem alten Leben zusammen zurückgelassen. Seine Existenz als braver, rechtschaffener Bürger und ordentlicher Handwerker: ein genügsamer, verlässlicher Einwohner von Port Royal.
Wie einen Mantel hatte er sie abgestreift und dem Fischer überlassen. Ohne den schweren Umhang dieses Spiegelbildes an die Außenwelt ging er viel leichter. Er hatte sich um die Last dieser Maske erleichtert und fühlte sich auch so als er auf das Schiff sprang. Einzig sein Herz war und blieb schwer.

*****************

Die Reise war lang und beschwerliEr hEr hatte kaum Erfahrung mit den Elementen und immer wieder überraschte ihn ein Wetterumsng, ng, die Änderung der Windrichtung, hereinbrechender Nebel, Strömungen.
Er versuchte sich, soweit es möglich war, in Küstennähe zu halten, um nicht die Orientierung zu verlieren. Gibbs hatte ihm zwar während ihrer gemeinsamen Fahrt durch die karibische See gezeigt, wie man Koordinaten anhand der Sterne berechnen konnte, aber er hatte kein großes Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten auf diesem Gebiet.
Damals auf der Interceptor war das nicht seine Aufgabe gewesen. Er hatte nur zugesehen wie...


Die Fahrt dauerte lang. Viel länger als das erste Mal, als er diesen Weg zurückgelegt hatte. Doch es störte Will nicht. Sein Kopf war voller Gedanken und es tat ihm gut, endlich Zeit zu haben, sie zu ordnen. Obwohl er sich unsicher fühlte, so allein den Naturgewalten anvertraut, genoss er das Gefühl, dass ihm das Meer schenkte: Freiheit.
Jeden Moment konnte er einfach die Richtung ändern, ohne irgendjemandem eine Erklärung dafür liefern zu müssen. Er brauchte keine Wege und Straßen. Er musste nicht auf Kreuzungen warten, um abzubiegen, er konnte sich seinen Weg durch die Wellen selbst suchen. Und es war jede Minute wieder ungewiss, was der nächste Moment bringen würde. Was diesmal am Horizont auftauchen würde...

Er hatte es vermisst. Und er hatte es schon gewusst, bevor er überhaupt wieder zurückgekehrt war. Er hatte schon auf dem Weg zurück nach Port Royal gewusst, wie sehr er sich nach diesem Gefühl zurücksehnen würde. Und er hatte recht gehabt. Immer wieder war er zum Hafen gegangen und hatte den Schiffen nachgesehen, wie sie langsam immer kleiner wurden und der Horizont sie schließlich verschluckte.
Er hatte Heimweh nach der Weite des Meeres gehabt, aber solange s i e an seiner Seite war, war ihm das nicht wichtig.

Elisabeth.


Das Gefühl von Freiheit war zurückgekehrt in dem Moment als er losgesegelt war, aber diese Gedanken, die immer wiederkehrten, störten seinen Frieden. Und d ega egal woran er dachte, wo immer er auch anfing zu denken: alle seine Gedanken führten doch immer und immer wieder zu dem einen: dem Gedanken an sie. An sie?

Er versuchte, seinen Kopf frei zu machen und an nichts zu denken, aber es gelang ihm nicht. Jedes mal ertappte er sich dabei, wie er ihr Bild vor seinem inneren Auge heraufbeschwor. Er sah sie vor sich: schön und zart. Feine und edle Gesichtszüge, wie ein Engel: unnahbar und unberührbar.
In der sprengenden Gischt des Fahrtwassers?


Er hatte an jenem Tag gedacht, er habe diesen Engel für sich eingefangen. Habe tatsächlich einfach die Hand nach ihr ausgestreckt und sie gebunden.
Wie sie ihm den Hut abnahm und den Kopf leicht neigte, ihn einlud, sie zu küssen, wie sie ihm antwortete: zärtlich und sanft.
Aber Engel zerfallen zu Staub, wenn man sie berührt.

Genauso war es auch mit Elisabeth gewesen. Das Bild des Engels hatte nur in seinem Kopf existiert. Ein schönes Bild: rein und vollkommen, aber eben nur ein Bild.
Als er sie tatsächlich erreichte, war sie nur ein Schatten dieses Bildes.
Schön war sie immer noch und zu Anfang glaubte er auch noch an ihre Vollkommenheit und Reinheit. Hätte er die Wirklichkeit gesehen, hätte er ihrer Verwandlung zusehen können, aber er hatte seine Augen vor der grausamen Realität verschlossen und war so eines Tages von ihr überrascht worden: weniger langsam, aber dafür umso grausamer.

Er hatte nicht gewusst, wo er en sen sollte. Wie findet man jemanden, der sich überall befinden konnte, wo Wasser war? Wie findet man jemanden, der nicht gefunden werden will?
Will hatte keinen einzigen Anhaltspunkt, wo er gerade sein konnte und so beschloss er, an den einzigen Ort zu fahren, den er kannte, der eines Menschen dieses Berufes würdig war.

Wo sucht man einen Piraten? In Tortuga.

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