Samt
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German › Celebrity
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Adult +
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Disclaimer:
Da der Disclaimer auf deutsch nicht akzeptiert wurde - here we go again: I'm not friends with the guy this story is about. In fact I never even met him. (I DON'T KNOW HIM. Better?) The whole thing is just fiction. The story, the girl - I made it all
1
Titel: Samt
Autor: JanaPe
Disclaimer: Ich kenne Helmut Orosz nicht persönlich, habe allerdings auch nicht vor, ihm mit dieser Story Schaden zuzufügen. Das hier ist reine Unterhaltung und ich verdiene kein Geld damit.
Altersfreigabe: ab 18 (Erotik)
Feedback: Ausdrücklich erwünscht, aber nicht gefordert. Und es ist Balsam für meine Seele, also nur keine Zurückhaltung. :)
Anmerkung: Dass ich nach sehr langer Zeit mal wieder schreibe, habe ich einigen eifrigen Mädels bei Facebook zu verdanken, die mir mit der fixen Idee, einen Postingzeitplan zu erstellen, einen speziellen Floh ins Ohr gesetzt haben. Nun denn, das habt ihr jetzt davon…
Anm. 2: Nur zur Sicherheit werde ich die Story in mindestens 3 Kapitel teilen.
Der erte ist harmlos, der zweite wildes rumgeknutsche und ab dem dritten geht es explizit zur Sache. Es wird detailreich, das schon mal als Vorwarnung. Wer also ein Problem mit graphischer Beschreibung von Sexszenen hat, sollte tunlichst die Finger davon lassen - ich schreibe bestimmt keinen Kinderkram.
Wer nach Kapitel 2 trotzdem weiter liest, soll sich hinterher bei jemand anderem beschweren - ICH habe euch VORHER gewarnt! *lach*
Und jetzt viel Spaß...
* * * * *
Es ist Frühling. Endlich. Ich bin froh, mich für dieses Cafe entschieden zu haben. Der Duft des frischen Cappuccinos in meiner Hand kitzelt meine Nase. Der Geschmack des ersten Schluckes belebt meine Sinne und ich glaube zu spüren, wie Zucker und Koffein mir einen neuen Schub Energie verleihen.
Ich schließe meine Augen. Ein tiefer Atemzug und ich habe das Gefühl, die Sonne riechen zu können. Sonne. Himmel, das wurde aber auch Zeit!
Ich lasse meine Gedanken treiben, fühle nur noch. Fühle diese so lang herbei gesehnten Sonnenstrahlen meine Haut erwärmen. Spüre eine samtige Brise sanft über mein Gesicht streicheln. Meine Sinne schärfen sich und ich kann die Spatzen schimpfen hören, die sich ein paar Meter entfernt um ein paar Kuchenkrümel streiten. Der Wind rauscht im Park hinter mir durch die Bäume und lässt leise die ersten grünen Blätter des Jahres singen. Es ist friedlich, entspannend, es fühlt sich gut an. Sonne. Wärme. Cappuccino. Was will Frau mehr?
Noch ein tiefer Atemzug. Kaffee. Ein Stück Apfelkuchen am Tischen nebenan. Blumen. Es riecht toll. Neu, frisch. So maskulin. Moment! Maskulin? Das sind eindeutig keine Blumen. Ein Herrenparfum. Subtil, nicht zu aufdringlich, kaum zu erfassen, aber ich kann es eindeutig riechen.
Meine Augen öffnen sich und automatisch fängt mein Blick an zu suchen. Da, am Tisch mir gegenüber. Der Typ saß gerade eben noch nicht da. Was für ein Typ! Der darf gern bleiben. Ich kann das Grinsen fühlen, das meine Mundwinkel gen Himmel zieht. Offensichtlich haben meine Hormone ebenfalls bemerkt, dass es Frühling geworden ist.
Ich verstecke mich hinter meiner großen Tasse Kaffee, während ich eine schnelle, aber gründliche Bestandsaufnahme mache. Braune Lederstiefel. Riesige braune Lederstiefel. Und er scheint groß zu sein, wenn ich mir die Beine in der engen Blue Jeans so anschaue. Lederjacke, lässig aufgeknöpft, breite Schultern. Nicht übel… Kein besonders kantiges Kinn, aber ein sanfter Schwung, der gerade noch kräftig männlich genug wirkt. Eine gerade Nase. Und unglaubliche Lippen. Da würd’ ich nur zu gern mal dran... WOAH! Moment, ganz ruhig Mädchen!
Okay, weiter. Sein dunkelblondes Haar ist zerzaust, als wäre er grad dem Bett entstiegen. Hm, ich schätze, der Gedanke kam wohl aus der gleichen Richtung. Ich glaub den Mann kenn’ ich irgendwo her. Gott, ich würde zu gern mal seine Augen sehen. Komm schon, Junge, nimm diese blöde Sonnenbrille ab! Oha, irgendjemand muss mich mögen, schießt es mir durch den Kopf, denn mit einem lässigen Schwung verschwindet die Sonnenbrille meines Gegenübers von dessen Gesicht.
Blau. Seine Augen sind blau. Mit einem Hauch grau darin. Sinnlich, anders lässt sich dieser Blick nicht beschreiben. Sanft, suchend und erotisch genug um die Fantasie einer jeden Frau in die eindeutig falsche Richtung zu treiben. Und plötzlich trifft es mich. Das kann nicht sein! Solche Zufälle gibt es nicht!
Der Schreck muss mir ins Gesicht geschrieben stehen, denn plötzlich fängt das Objekt meiner heimlichen Beobachtung an zu grinsen. Ein mir sehr vertrautes, schelmisches und unwiderstehliches Grinsen. Seine Lippen, die Lippen, die mich soeben noch zu unbestreitbar zweideutigen Gedanken verführen wollten, bekommen einen weichen Zug und lassen ein leisen Lachen entweichen. Er weiß, dass ich ihn erkannt habe. Und er genießt meine Überraschung auch noch! Dieser…! Okay, Schätzchen, jetzt bist du dran. Dann zeig mal, was du kannst.
Ich wappne mich gegen die aufsteigende Nervosität, als er sich unglaublich geschmeidig aus seinem Stuhl schält und auf mich zukommt. Selbstsicher, auf der Jagd. Seine Bewegungen erinnern mich an eine Raubkatze auf Beutezug. Und ich bin eindeutig die nächste Mahlzeit. Seine nächste Mahlzeit.
Aufregung erfasst mich, ein heißes Prickeln rieselt durch meinen Körper und breitet sich mit einer wohl bekannten Wärme in meinem Schoss aus. Allein der Gedanke daran… Der Mann hat mich noch nicht einmal angefasst und ich beginne bereits Feuer zu fangen. Ziemlich ungerecht, denn er scheint die Ruhe selbst zu sein, als er mit einer beiläufigen Bewegung auf den Stuhl neben mir zeigt.
„Darf ich?“
„Gern.“ höre ich mich antworten. Gut, zumindest KANN ich noch reden. Das ist ein Anfang.
* * * * *
Okay, er ist tatsächlich so, wie ich dachte. Und auch irgendwie anders. Der Klassenclown ist nur zum Teil echt, stelle ich im Lauf der Stunden fest. Er redet gern. Und viel. Ohne Punkt und Komma. Und er lacht gern – ein großes Plus. Wieder einmal muss ich ungewollt in mich hinein grinsen und er schaut mich fragend an.
„Kalt?“
Meine Jacke hab ich schon vor einer ganzen Weile anziehen müssen, aber erst bei dieser Frage merke ich, dass ich zusammengesunken dasitze und mich an meiner kalten Tasse Kaffee zu wärmen versuche. Der wievielte ist das eigentlich? Der dritte? Gott sei Dank reagiere ich nicht all zu empfindlich auf Koffein am Abend.
Ja, Abend. Die Sonne versinkt bereits. Offensichtlich sitzen wir hier schon länger, als ich dachte.
„Sag mal ist dein Ticket eigentlich an einen bestimmten Zug gebunden?“
Ein Schelm wer böses denkt… Das mag vielleicht vorsichtig formuliert gewesen sein, trotzdem aber eindeutig mit einem Hintergedanken gefragt, fällt mir auf.
„Nein, kein bestimmter Zug. Ich kann fahren, wann ich will. Warum?“ Dieses Spiel kann ich auch spielen, glaub mir…
„Ich dachte nur… Naja, ich hab nachher ein paar Freunde da, wir kochen was und so weiter. Nichts Großes, einfach nur so. Naja und ich dachte… also wenn du willst und noch nicht fahren musst könntest du ja auch… Is’ halt ne lustige Runde und zwei der Leute kennst sogar irgendwie.“
Wieder dieses verschmitzte Grinsen. Irgendwie erinnert mich das immer an einen kleinen Lausebengel, der was ausgeheckt hat und genau weiß, dass er am Ende was zu lachen bekommt.
Neugierde ist keine Tugend, ich weiß. Aber ich soll zwei seiner Freunde kennen? Ich lebe ja nicht mal in dieser Stadt! Ach was soll’s, warum nicht. Zu Hause wartet eine leere Wohnung, dreckige Wäsche und der Wochenendeinkauf auf mich. Und ehrlich gesagt kann das auch ruhig noch ein paar Stunden länger warten.
„Ich kenne zwei von denen, hm? Na DAS möchte ich sehen.“ Dieses Mal kommt das verschmitze Grinsen von mir.
Während ich kurz auf der Damentoilette verschwinde frage ich mich noch, ob ich mit meiner Vermutung wohl richtig liege.
Zwei Stunden später bin ich schlauer.
Ich lag tatsächlich richtig.
* * * * *
„Danke für die Einladung, das war wirklich klasse.“ bemerke ich, während ich den letzten Teller in die Spülmaschine räume. Wir sind inzwischen allein, die anderen haben sich vor ein paar Minuten mit viel Gedrücke und herzlichen Wünschen nach einem langen, lauten Abend verabschiedet. Lang, laut und lustig. Der Gastgeber ist offensichtlich nicht der Einzige unter seinen Freunden, der gerne lacht.
Mit einem endgültigen "Knack" fällt die Klappe der Spülmaschine zu. Es klingt wie ein Signal. Ein Signal für etwas, das mich wieder nervös werden lässt.
Ich kann den Wein in meinem Blut spüren. Lockert Alkohol nicht normalerweise auf? Zwei Gläser machen mir nicht viel aus, aber im Moment wäre mir etwas mehr Wirkung ganz recht.
Er scheint jedenfalls mal wieder die Ruhe selbst zu sein, als er auf mich zukommt.
Wieder dieser Blick. Als wäre ich das Wasser, dass ihn vor dem verdursten retten könnte. Oder die ultimative Beute. Ich schlucke hart. Mein Puls beginnt wieder sich zu beschleunigen. Wie war das eben noch mal mit dem Alkohol? Oh Gott, mein Denken scheint grad falsch abgebogen zu sein…
Er bleibt direkt vor mir stehen und ich muss meinen Kopf heben, um seinen Blick weiterhin halten zu können. Dieses Funkeln in seinen Augen verheißt nichts Gutes. Oder vielleicht auch das Beste. Ich bin mir da noch nicht ganz sicher. Noch näher. Ein Lächeln das Bände spricht, umspielt seine Lippen. Oh Gott, aus der Nähe sind die noch besser. Fühlen die sich so weich an, wie sie aussehen? Ich schätze, ich werde es gleich wissen…
Sein Hemd streicht mit einem leisen rascheln über mein Shirt. Mein Herz schlägt so laut, dass ich absolut sicher bin, er könne es hören. Ich sollte mal wieder Luft holen, schießt es mir durch den Kopf.
Mist, das klang mehr nach einem Seufzen, als nach atmen. Gott, riecht der Mann gut.
Mein linker Arm scheint sich elektrisch aufzuladen, als seine Finger hauchzart über meine Haut streichen. Die Berührung ist kaum spürbar, ich fühle mehr die Wärme, die von seiner Hand ausgeht, als den Kontakt der Haut selbst und mein Herz scheint für einen Augenblick auszusetzen, bevor es mit doppelter Geschwindigkeit weiter schlägt.
Ich höre rechts hinter mir ein klicken. Plötzlich ein rauschen – pumpt mein Blut so heftig durch meine Adern, dass es sich wie ein reißender Strom in meine Ohren anhört?
„Anschalten nicht vergessen…“
Ich schaue ihn völlig verständnislos an.
„Die Maschine?“ meint er nur und grinst mich plötzlich ganz unverfroren an.
Seine Hand ist weg. Er auch. Und mein Hirn scheint sich zu erinnern, dass es unter anderem auch zum denken geschaffen wurde. Die Geschirrspülmaschine, natürlich. Von allein läuft sie schließlich nicht los.
Als ich endlich wieder im Stande bin, mich zu bewegen, ist er bereits an der Tür. Die letzte halbe Flasche Wein in der Hand verschwindet er Richtung Wohnzimmer.
„Kommst du?“
* * * * *
Eigentlich sollte ich Nein sagen. Noch ein wenig mehr Alkohol und mein Verstand muss sich anstrengen, um sich weiterhin durch den allmählich dichter werdenden süßen Nebel kämpfen zu können, den mir die Nähe dieses Mannes beschert.
Das Glas in meinen Händen, konzentriere ich mich ganz auf die blutrote Flüssigkeit, die darin sanft hin und her schwappt. Die leise Musik im Hintergrund treibt ihr Unwesen in meinem Kopf, als ich der alten Bon Jovi-Ballade lausche. Danke, Jon, nicht gerade hilfreich von dir, mir solche Worte zuzusäuseln. Ich rutsche tiefer in die Kissen, die ich neben mir drapiert habe. Die Couch ist ziemlich gemütlich und ich entspanne mich ein ganz klein wenig mehr. Ich sollte den Wein wirklich beiseite stellen.
Er sitzt weniger als einen Meter von mit entfernt am anderen Ende Couch. Mein Kopf sinkt gegen die weiche Lehne und ich lausche seiner warmen Stimme, als er mir von einer Kabbelei mit seinem „kleinen Ziehbruder“ erzählt. Er scheint den Jungen wirklich ins Herz geschlossen zu haben und ich muss schmunzeln, als ich erfahre, wie dieser das erste Mal in dem berühmt-berüchtigten Bettkasten verschwinden musste.
Das Deckenlicht ist aus, nur der kleine Fluter hinter uns und die Straßenlampen vor dem Fenster verbreiteten ein wenig Licht im Raum. Hell genug, um alles erkennen zu können und doch dunkel genug, um uns in unserer eigenen kleinen Welt gefangen zu halten. Ich wende mich ihm wieder zu, beobachte das liebevolle Lächeln auf seinem Gesicht, als er von einer Anekdote zur nächsten rutscht und mich immer tiefer in seinen Bann zieht.
Seine Augen leuchten als er mich anschaut und ich kann mich mit einem Male nicht mehr der Tatsache erwehren, dass mir dieser Mann inzwischen vertrauter zu sein scheint, als es zu diesem Zeitpunkt eigentlich der Fall sein sollte.
Das leise Knistern zwischen uns lässt mich unruhig werden und ich versuche mich anders hinzusetzen. Seine gemurmeltes „bin gleich wieder da“ und die Bewegung in den Kissen, als er aufsteht, lenken mich davon ab weiter darüber nachzudenken, ob es wirklich nur Zufall ist, dass ich plötzlich ein ganz klein wenig näher bei ihm sitze.
Seine kurze Abwesenheit lässt mir Zeit, meine Gedanken treiben zu lassen und ich gehe zurück zu den Momenten, als wir noch Gesellschaft hatten. Ich kann es noch immer fühlen… Dieses scheinbar zufällige Streichen seiner Finger an meiner Hand, als er nach seinem Besteck greift; sein Knie, dass immer wieder leicht gegen meines stößt und dort verweilt, als würde er es gar nicht bemerken.
Irgendwie muss ich mich ablenken, also stehe ich auf und schlendere auf ein Regal zu, dass mit reichlich CDs gespickt ist. Eine ziemlich bunte Sammlung. Es ist alles dabei: Pop, Rock, ein paar alte Klassiker. Ich sehe einige Alben von Bryan Adams, die ersten Rockplatten von Bon Jovi aus einer Zeit, als sie noch nicht so Mainstream klangen, ein paar Scheiben, deren Aufdrucke mir nichts sagen und dazwischen, ich muss schmunzeln als ich sie sehe, entdecke ich ein paar alte Kuschelrockausgaben.
Instinktiv greife ich mir die Nummer 5, meinen persönlichen Favoriten, und schalte die Stereoanlage vom laufenden Radiosender auf CD. Als die ersten Klänge von „It must have been love“ erklingen, schließe ich die Augen. Gott, ist das lange her… Trotzdem, mir steht der Sinn nach etwas anderem und ich gehe zum fünften Titel vor. Erste Drums, ein Synthesizer… Leise mitsingend begleite ich Paula Abduls „Rush Rush“, meine Füße beginnen sich zu bewegen, ohne dass ich darüber nachdenke und ich versinke im Klang der sanften Worte.
Hinter mir vernehme ich das leise Tapsen nackter Füße, das mir seine Rückkehr ankündigt. Meine Bewegungen werden kleiner, bis auf das wiegen meiner Hüften rühre ich mich kaum noch und nichts auf der Welt könnte mich jetzt dazu bringen, irgendetwas anderes zu tun, als all meine Sinne auf den Mann hinter mir zu richten. Er ist mir so nah, dass ich die Wärme seines Körpers durch mein Shirt hindurch auf meiner Haut spüren kann.
Das Zittern in meinem Bauch verrät mir, dass die geballte Ladung Mann in meinem Rücken eine viel zu starke Wirkung auf mich hat, als dieser sich meinem sanft wiegenden Takt perfekt anpasst. Offenbar hat mein Verstand für heute Abend aufgegeben, denn mein Kopf beginnt unerlaubterweise nach hinten zu sinken und ich spüre das Kribbeln seines Atems an meinem Hals, als mir seine rauchige Stimme Worte ins Ohr flüstert, die ich nur noch entfernt mit dem Song in Verbindung bringen kann, der wohl gerade läuft. So wirklich sicher bin ich mir aber nicht. Irgendetwas passiert hier gerade und ich halbe keine Ahnung, was es ist.
Mein Puls beschleunigt sich. Der Grund ist wohl die Spur aus flüssigem Feuer, die seine Hände auf meiner Haut hinterlassen, als sie sich von meinen Schultern aus nach unten bewegen. Ganz langsam. Streichelnd. Lockend. Und viel zu erregend. Ich kann förmlich dabei zusehen, wie mir mehr und mehr die Kontrolle entgleitet. Ich bin nicht der Mensch für eine schnelle Verführung. Und doch… Ohne den geringsten Widerstand stehlen sich seine geschickten Finger zwischen meine, beginnen die Führung über meine Bewegungen zu übernehmen, um wenige Takte später unsere vereinten Hände so raffiniert über meinen Kopf zu heben, dass ich ganz automatisch beginne, mich zu drehen.
Unversehens finde ich mich Auge in Auge mit ihm wieder. Ganz nah. So nah, dass ich jede seiner Wimpern zählen könnte. Wir sind kaum mehr als ein paar Atemzüge voneinander entfernt, wiegen uns noch immer fast unmerklich im Takt der Musik, gebannt von dem, was da gerade zwischen uns geschieht. Irgendwo in einer tief entfernten Ecke meines Denkens registriere ich, dass meine Hände wieder frei sind und sich auf Entdeckungsreise begeben haben. Er steht mir in nichts nach, beginnt vorsichtig seine eigene Erkundungstour meine Wirbelsäule hinauf. Und wieder runter. Hypnotisierend. Sein Blick, seine Hände, ich fühle mich wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange. Ich weiß mein Ende ist nah. Und doch komme ich ihm entgegen, als er seinen Kopf in meine Richtung bewegt.
* * * * *
Autor: JanaPe
Disclaimer: Ich kenne Helmut Orosz nicht persönlich, habe allerdings auch nicht vor, ihm mit dieser Story Schaden zuzufügen. Das hier ist reine Unterhaltung und ich verdiene kein Geld damit.
Altersfreigabe: ab 18 (Erotik)
Feedback: Ausdrücklich erwünscht, aber nicht gefordert. Und es ist Balsam für meine Seele, also nur keine Zurückhaltung. :)
Anmerkung: Dass ich nach sehr langer Zeit mal wieder schreibe, habe ich einigen eifrigen Mädels bei Facebook zu verdanken, die mir mit der fixen Idee, einen Postingzeitplan zu erstellen, einen speziellen Floh ins Ohr gesetzt haben. Nun denn, das habt ihr jetzt davon…
Anm. 2: Nur zur Sicherheit werde ich die Story in mindestens 3 Kapitel teilen.
Der erte ist harmlos, der zweite wildes rumgeknutsche und ab dem dritten geht es explizit zur Sache. Es wird detailreich, das schon mal als Vorwarnung. Wer also ein Problem mit graphischer Beschreibung von Sexszenen hat, sollte tunlichst die Finger davon lassen - ich schreibe bestimmt keinen Kinderkram.
Wer nach Kapitel 2 trotzdem weiter liest, soll sich hinterher bei jemand anderem beschweren - ICH habe euch VORHER gewarnt! *lach*
Und jetzt viel Spaß...
* * * * *
Es ist Frühling. Endlich. Ich bin froh, mich für dieses Cafe entschieden zu haben. Der Duft des frischen Cappuccinos in meiner Hand kitzelt meine Nase. Der Geschmack des ersten Schluckes belebt meine Sinne und ich glaube zu spüren, wie Zucker und Koffein mir einen neuen Schub Energie verleihen.
Ich schließe meine Augen. Ein tiefer Atemzug und ich habe das Gefühl, die Sonne riechen zu können. Sonne. Himmel, das wurde aber auch Zeit!
Ich lasse meine Gedanken treiben, fühle nur noch. Fühle diese so lang herbei gesehnten Sonnenstrahlen meine Haut erwärmen. Spüre eine samtige Brise sanft über mein Gesicht streicheln. Meine Sinne schärfen sich und ich kann die Spatzen schimpfen hören, die sich ein paar Meter entfernt um ein paar Kuchenkrümel streiten. Der Wind rauscht im Park hinter mir durch die Bäume und lässt leise die ersten grünen Blätter des Jahres singen. Es ist friedlich, entspannend, es fühlt sich gut an. Sonne. Wärme. Cappuccino. Was will Frau mehr?
Noch ein tiefer Atemzug. Kaffee. Ein Stück Apfelkuchen am Tischen nebenan. Blumen. Es riecht toll. Neu, frisch. So maskulin. Moment! Maskulin? Das sind eindeutig keine Blumen. Ein Herrenparfum. Subtil, nicht zu aufdringlich, kaum zu erfassen, aber ich kann es eindeutig riechen.
Meine Augen öffnen sich und automatisch fängt mein Blick an zu suchen. Da, am Tisch mir gegenüber. Der Typ saß gerade eben noch nicht da. Was für ein Typ! Der darf gern bleiben. Ich kann das Grinsen fühlen, das meine Mundwinkel gen Himmel zieht. Offensichtlich haben meine Hormone ebenfalls bemerkt, dass es Frühling geworden ist.
Ich verstecke mich hinter meiner großen Tasse Kaffee, während ich eine schnelle, aber gründliche Bestandsaufnahme mache. Braune Lederstiefel. Riesige braune Lederstiefel. Und er scheint groß zu sein, wenn ich mir die Beine in der engen Blue Jeans so anschaue. Lederjacke, lässig aufgeknöpft, breite Schultern. Nicht übel… Kein besonders kantiges Kinn, aber ein sanfter Schwung, der gerade noch kräftig männlich genug wirkt. Eine gerade Nase. Und unglaubliche Lippen. Da würd’ ich nur zu gern mal dran... WOAH! Moment, ganz ruhig Mädchen!
Okay, weiter. Sein dunkelblondes Haar ist zerzaust, als wäre er grad dem Bett entstiegen. Hm, ich schätze, der Gedanke kam wohl aus der gleichen Richtung. Ich glaub den Mann kenn’ ich irgendwo her. Gott, ich würde zu gern mal seine Augen sehen. Komm schon, Junge, nimm diese blöde Sonnenbrille ab! Oha, irgendjemand muss mich mögen, schießt es mir durch den Kopf, denn mit einem lässigen Schwung verschwindet die Sonnenbrille meines Gegenübers von dessen Gesicht.
Blau. Seine Augen sind blau. Mit einem Hauch grau darin. Sinnlich, anders lässt sich dieser Blick nicht beschreiben. Sanft, suchend und erotisch genug um die Fantasie einer jeden Frau in die eindeutig falsche Richtung zu treiben. Und plötzlich trifft es mich. Das kann nicht sein! Solche Zufälle gibt es nicht!
Der Schreck muss mir ins Gesicht geschrieben stehen, denn plötzlich fängt das Objekt meiner heimlichen Beobachtung an zu grinsen. Ein mir sehr vertrautes, schelmisches und unwiderstehliches Grinsen. Seine Lippen, die Lippen, die mich soeben noch zu unbestreitbar zweideutigen Gedanken verführen wollten, bekommen einen weichen Zug und lassen ein leisen Lachen entweichen. Er weiß, dass ich ihn erkannt habe. Und er genießt meine Überraschung auch noch! Dieser…! Okay, Schätzchen, jetzt bist du dran. Dann zeig mal, was du kannst.
Ich wappne mich gegen die aufsteigende Nervosität, als er sich unglaublich geschmeidig aus seinem Stuhl schält und auf mich zukommt. Selbstsicher, auf der Jagd. Seine Bewegungen erinnern mich an eine Raubkatze auf Beutezug. Und ich bin eindeutig die nächste Mahlzeit. Seine nächste Mahlzeit.
Aufregung erfasst mich, ein heißes Prickeln rieselt durch meinen Körper und breitet sich mit einer wohl bekannten Wärme in meinem Schoss aus. Allein der Gedanke daran… Der Mann hat mich noch nicht einmal angefasst und ich beginne bereits Feuer zu fangen. Ziemlich ungerecht, denn er scheint die Ruhe selbst zu sein, als er mit einer beiläufigen Bewegung auf den Stuhl neben mir zeigt.
„Darf ich?“
„Gern.“ höre ich mich antworten. Gut, zumindest KANN ich noch reden. Das ist ein Anfang.
* * * * *
Okay, er ist tatsächlich so, wie ich dachte. Und auch irgendwie anders. Der Klassenclown ist nur zum Teil echt, stelle ich im Lauf der Stunden fest. Er redet gern. Und viel. Ohne Punkt und Komma. Und er lacht gern – ein großes Plus. Wieder einmal muss ich ungewollt in mich hinein grinsen und er schaut mich fragend an.
„Kalt?“
Meine Jacke hab ich schon vor einer ganzen Weile anziehen müssen, aber erst bei dieser Frage merke ich, dass ich zusammengesunken dasitze und mich an meiner kalten Tasse Kaffee zu wärmen versuche. Der wievielte ist das eigentlich? Der dritte? Gott sei Dank reagiere ich nicht all zu empfindlich auf Koffein am Abend.
Ja, Abend. Die Sonne versinkt bereits. Offensichtlich sitzen wir hier schon länger, als ich dachte.
„Sag mal ist dein Ticket eigentlich an einen bestimmten Zug gebunden?“
Ein Schelm wer böses denkt… Das mag vielleicht vorsichtig formuliert gewesen sein, trotzdem aber eindeutig mit einem Hintergedanken gefragt, fällt mir auf.
„Nein, kein bestimmter Zug. Ich kann fahren, wann ich will. Warum?“ Dieses Spiel kann ich auch spielen, glaub mir…
„Ich dachte nur… Naja, ich hab nachher ein paar Freunde da, wir kochen was und so weiter. Nichts Großes, einfach nur so. Naja und ich dachte… also wenn du willst und noch nicht fahren musst könntest du ja auch… Is’ halt ne lustige Runde und zwei der Leute kennst sogar irgendwie.“
Wieder dieses verschmitzte Grinsen. Irgendwie erinnert mich das immer an einen kleinen Lausebengel, der was ausgeheckt hat und genau weiß, dass er am Ende was zu lachen bekommt.
Neugierde ist keine Tugend, ich weiß. Aber ich soll zwei seiner Freunde kennen? Ich lebe ja nicht mal in dieser Stadt! Ach was soll’s, warum nicht. Zu Hause wartet eine leere Wohnung, dreckige Wäsche und der Wochenendeinkauf auf mich. Und ehrlich gesagt kann das auch ruhig noch ein paar Stunden länger warten.
„Ich kenne zwei von denen, hm? Na DAS möchte ich sehen.“ Dieses Mal kommt das verschmitze Grinsen von mir.
Während ich kurz auf der Damentoilette verschwinde frage ich mich noch, ob ich mit meiner Vermutung wohl richtig liege.
Zwei Stunden später bin ich schlauer.
Ich lag tatsächlich richtig.
* * * * *
„Danke für die Einladung, das war wirklich klasse.“ bemerke ich, während ich den letzten Teller in die Spülmaschine räume. Wir sind inzwischen allein, die anderen haben sich vor ein paar Minuten mit viel Gedrücke und herzlichen Wünschen nach einem langen, lauten Abend verabschiedet. Lang, laut und lustig. Der Gastgeber ist offensichtlich nicht der Einzige unter seinen Freunden, der gerne lacht.
Mit einem endgültigen "Knack" fällt die Klappe der Spülmaschine zu. Es klingt wie ein Signal. Ein Signal für etwas, das mich wieder nervös werden lässt.
Ich kann den Wein in meinem Blut spüren. Lockert Alkohol nicht normalerweise auf? Zwei Gläser machen mir nicht viel aus, aber im Moment wäre mir etwas mehr Wirkung ganz recht.
Er scheint jedenfalls mal wieder die Ruhe selbst zu sein, als er auf mich zukommt.
Wieder dieser Blick. Als wäre ich das Wasser, dass ihn vor dem verdursten retten könnte. Oder die ultimative Beute. Ich schlucke hart. Mein Puls beginnt wieder sich zu beschleunigen. Wie war das eben noch mal mit dem Alkohol? Oh Gott, mein Denken scheint grad falsch abgebogen zu sein…
Er bleibt direkt vor mir stehen und ich muss meinen Kopf heben, um seinen Blick weiterhin halten zu können. Dieses Funkeln in seinen Augen verheißt nichts Gutes. Oder vielleicht auch das Beste. Ich bin mir da noch nicht ganz sicher. Noch näher. Ein Lächeln das Bände spricht, umspielt seine Lippen. Oh Gott, aus der Nähe sind die noch besser. Fühlen die sich so weich an, wie sie aussehen? Ich schätze, ich werde es gleich wissen…
Sein Hemd streicht mit einem leisen rascheln über mein Shirt. Mein Herz schlägt so laut, dass ich absolut sicher bin, er könne es hören. Ich sollte mal wieder Luft holen, schießt es mir durch den Kopf.
Mist, das klang mehr nach einem Seufzen, als nach atmen. Gott, riecht der Mann gut.
Mein linker Arm scheint sich elektrisch aufzuladen, als seine Finger hauchzart über meine Haut streichen. Die Berührung ist kaum spürbar, ich fühle mehr die Wärme, die von seiner Hand ausgeht, als den Kontakt der Haut selbst und mein Herz scheint für einen Augenblick auszusetzen, bevor es mit doppelter Geschwindigkeit weiter schlägt.
Ich höre rechts hinter mir ein klicken. Plötzlich ein rauschen – pumpt mein Blut so heftig durch meine Adern, dass es sich wie ein reißender Strom in meine Ohren anhört?
„Anschalten nicht vergessen…“
Ich schaue ihn völlig verständnislos an.
„Die Maschine?“ meint er nur und grinst mich plötzlich ganz unverfroren an.
Seine Hand ist weg. Er auch. Und mein Hirn scheint sich zu erinnern, dass es unter anderem auch zum denken geschaffen wurde. Die Geschirrspülmaschine, natürlich. Von allein läuft sie schließlich nicht los.
Als ich endlich wieder im Stande bin, mich zu bewegen, ist er bereits an der Tür. Die letzte halbe Flasche Wein in der Hand verschwindet er Richtung Wohnzimmer.
„Kommst du?“
* * * * *
Eigentlich sollte ich Nein sagen. Noch ein wenig mehr Alkohol und mein Verstand muss sich anstrengen, um sich weiterhin durch den allmählich dichter werdenden süßen Nebel kämpfen zu können, den mir die Nähe dieses Mannes beschert.
Das Glas in meinen Händen, konzentriere ich mich ganz auf die blutrote Flüssigkeit, die darin sanft hin und her schwappt. Die leise Musik im Hintergrund treibt ihr Unwesen in meinem Kopf, als ich der alten Bon Jovi-Ballade lausche. Danke, Jon, nicht gerade hilfreich von dir, mir solche Worte zuzusäuseln. Ich rutsche tiefer in die Kissen, die ich neben mir drapiert habe. Die Couch ist ziemlich gemütlich und ich entspanne mich ein ganz klein wenig mehr. Ich sollte den Wein wirklich beiseite stellen.
Er sitzt weniger als einen Meter von mit entfernt am anderen Ende Couch. Mein Kopf sinkt gegen die weiche Lehne und ich lausche seiner warmen Stimme, als er mir von einer Kabbelei mit seinem „kleinen Ziehbruder“ erzählt. Er scheint den Jungen wirklich ins Herz geschlossen zu haben und ich muss schmunzeln, als ich erfahre, wie dieser das erste Mal in dem berühmt-berüchtigten Bettkasten verschwinden musste.
Das Deckenlicht ist aus, nur der kleine Fluter hinter uns und die Straßenlampen vor dem Fenster verbreiteten ein wenig Licht im Raum. Hell genug, um alles erkennen zu können und doch dunkel genug, um uns in unserer eigenen kleinen Welt gefangen zu halten. Ich wende mich ihm wieder zu, beobachte das liebevolle Lächeln auf seinem Gesicht, als er von einer Anekdote zur nächsten rutscht und mich immer tiefer in seinen Bann zieht.
Seine Augen leuchten als er mich anschaut und ich kann mich mit einem Male nicht mehr der Tatsache erwehren, dass mir dieser Mann inzwischen vertrauter zu sein scheint, als es zu diesem Zeitpunkt eigentlich der Fall sein sollte.
Das leise Knistern zwischen uns lässt mich unruhig werden und ich versuche mich anders hinzusetzen. Seine gemurmeltes „bin gleich wieder da“ und die Bewegung in den Kissen, als er aufsteht, lenken mich davon ab weiter darüber nachzudenken, ob es wirklich nur Zufall ist, dass ich plötzlich ein ganz klein wenig näher bei ihm sitze.
Seine kurze Abwesenheit lässt mir Zeit, meine Gedanken treiben zu lassen und ich gehe zurück zu den Momenten, als wir noch Gesellschaft hatten. Ich kann es noch immer fühlen… Dieses scheinbar zufällige Streichen seiner Finger an meiner Hand, als er nach seinem Besteck greift; sein Knie, dass immer wieder leicht gegen meines stößt und dort verweilt, als würde er es gar nicht bemerken.
Irgendwie muss ich mich ablenken, also stehe ich auf und schlendere auf ein Regal zu, dass mit reichlich CDs gespickt ist. Eine ziemlich bunte Sammlung. Es ist alles dabei: Pop, Rock, ein paar alte Klassiker. Ich sehe einige Alben von Bryan Adams, die ersten Rockplatten von Bon Jovi aus einer Zeit, als sie noch nicht so Mainstream klangen, ein paar Scheiben, deren Aufdrucke mir nichts sagen und dazwischen, ich muss schmunzeln als ich sie sehe, entdecke ich ein paar alte Kuschelrockausgaben.
Instinktiv greife ich mir die Nummer 5, meinen persönlichen Favoriten, und schalte die Stereoanlage vom laufenden Radiosender auf CD. Als die ersten Klänge von „It must have been love“ erklingen, schließe ich die Augen. Gott, ist das lange her… Trotzdem, mir steht der Sinn nach etwas anderem und ich gehe zum fünften Titel vor. Erste Drums, ein Synthesizer… Leise mitsingend begleite ich Paula Abduls „Rush Rush“, meine Füße beginnen sich zu bewegen, ohne dass ich darüber nachdenke und ich versinke im Klang der sanften Worte.
Hinter mir vernehme ich das leise Tapsen nackter Füße, das mir seine Rückkehr ankündigt. Meine Bewegungen werden kleiner, bis auf das wiegen meiner Hüften rühre ich mich kaum noch und nichts auf der Welt könnte mich jetzt dazu bringen, irgendetwas anderes zu tun, als all meine Sinne auf den Mann hinter mir zu richten. Er ist mir so nah, dass ich die Wärme seines Körpers durch mein Shirt hindurch auf meiner Haut spüren kann.
Das Zittern in meinem Bauch verrät mir, dass die geballte Ladung Mann in meinem Rücken eine viel zu starke Wirkung auf mich hat, als dieser sich meinem sanft wiegenden Takt perfekt anpasst. Offenbar hat mein Verstand für heute Abend aufgegeben, denn mein Kopf beginnt unerlaubterweise nach hinten zu sinken und ich spüre das Kribbeln seines Atems an meinem Hals, als mir seine rauchige Stimme Worte ins Ohr flüstert, die ich nur noch entfernt mit dem Song in Verbindung bringen kann, der wohl gerade läuft. So wirklich sicher bin ich mir aber nicht. Irgendetwas passiert hier gerade und ich halbe keine Ahnung, was es ist.
Mein Puls beschleunigt sich. Der Grund ist wohl die Spur aus flüssigem Feuer, die seine Hände auf meiner Haut hinterlassen, als sie sich von meinen Schultern aus nach unten bewegen. Ganz langsam. Streichelnd. Lockend. Und viel zu erregend. Ich kann förmlich dabei zusehen, wie mir mehr und mehr die Kontrolle entgleitet. Ich bin nicht der Mensch für eine schnelle Verführung. Und doch… Ohne den geringsten Widerstand stehlen sich seine geschickten Finger zwischen meine, beginnen die Führung über meine Bewegungen zu übernehmen, um wenige Takte später unsere vereinten Hände so raffiniert über meinen Kopf zu heben, dass ich ganz automatisch beginne, mich zu drehen.
Unversehens finde ich mich Auge in Auge mit ihm wieder. Ganz nah. So nah, dass ich jede seiner Wimpern zählen könnte. Wir sind kaum mehr als ein paar Atemzüge voneinander entfernt, wiegen uns noch immer fast unmerklich im Takt der Musik, gebannt von dem, was da gerade zwischen uns geschieht. Irgendwo in einer tief entfernten Ecke meines Denkens registriere ich, dass meine Hände wieder frei sind und sich auf Entdeckungsreise begeben haben. Er steht mir in nichts nach, beginnt vorsichtig seine eigene Erkundungstour meine Wirbelsäule hinauf. Und wieder runter. Hypnotisierend. Sein Blick, seine Hände, ich fühle mich wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange. Ich weiß mein Ende ist nah. Und doch komme ich ihm entgegen, als er seinen Kopf in meine Richtung bewegt.
* * * * *