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Teach me war

By: MaryReilly
folder German › Television
Rating: Adult ++
Chapters: 11
Views: 2,200
Reviews: 4
Recommended: 0
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Disclaimer: I do not own Dr. House, or any of the characters from it. I do not make any money from the writing of this story.
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Teach me War

Titel: Teach me war
Autor: MaryReilly
Fandome: Dr. House
Pairing: House / Wilson, Wilson / OMC, House / OMC
Genre: Drama, Slash, BDSM, Verlustangst, Suizid, teilweise Dirtytalk, OOC
Inhalt: Kann man House unterwerfen? Kann man seine erste Liebe wirklich vergessen? Kann Liebe alles überwinden? Das alles sind Fragen, denen sich James Wilson stellen muss... und die sein Leben komplett umkrempeln werden. Aber nicht nur er hat mit Entscheidungen zu kämpfen, auch House wird es nicht leicht haben...

!!!WARNUNG!!!
1.Ich schreibs extra noch mal in fett dazu. In der Story kommen teilweise BDSM-Inhalte, sprich Kapitel, vor. Aber sie widmet sich nicht ausschließlich diesem Thema, sondern hat eine andere Haupthandlung.

2.Die Story dreht sich hauptsächlich um Wilson und House, was bedeutet, dass ich keine Krankheitsfälle reinbringe, die ich genau beschreibe... wie in der Serie.

3. Bitte beachtet, dass die Charaktere sich nicht wie in der Serie verhalten! Allein die Tatsache, dass Wilson und House je ein Paar werden würden, ist ja schon unrealistisch.

Wer allerdings diese Sachen nicht gerne liest, der sollte besser die Finger davon lassen. Allen anderen wünsche ich viel Spaß.

Zum Titel:
Der Song Teach Me War von ASP hat mich zu dieser Story inspiriert und deshalb wollte ich die FF auch danach benennen. Ich verneige mich vor dem Meister :)

Disclaimer:
Die Figuren gehören nicht mir und ich verdiene auch kein Geld damit!! Lediglich der OMC meiner.


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Kapitel 1: Die Abmachung

Regen fiel in Sturzbächen vom Himmel. Um diese Jahreszeit ganz normal. Der Himmel hatte sich bereits verdunkelt, da es nach 22 Uhr war.

Er parkte seinen Wagen auf dem Parkplatz der zu der Bar gehörte, in die er schon lange nicht mehr gegangen war. Seit sein jüngere Gespiele ihn verlassen hatte, war er nicht mehr hier gewesen. Obwohl zwischen ihnen nie so etwas wie eine Beziehung oder Partnerschaft existiert hatte, war ihm die Trennung nach 3 Jahren doch sehr schwer gefallen und hatte eine schmerzliche Lücke hinterlassen. Er hatte einfach etwas Zeit gebraucht. Liebe, so etwas hatte er bisher nur für einen seiner Partner empfunden.

Seufzend betrat die Bar, die treffender Weise „Tainted Love“ nach dem Song benannt war. Es war keine einfachere Bar, dass sah man von bereits. Als er den Flur betreten hatte, seufzte er leise. Ja hier war er einfach zu Hause. Hier fühlte er sich wohl und niemand würde daran je etwas ändern. Keine Ehe, keine Affäre mit irgendeiner Nutte. Niemand konnte ihm das geben, was er hier bekam. Ein kurzes Schmunzeln zog sich über sein Gesicht, als er den Blick hob und den jungen Mann an der Rezeption in der Lobby begrüßte. Dieser nickte ihm ebenso freundlich zu. „Schön sie wieder zu sehen.“, erklärte er. „Wir haben sie schon vermisst.“ Der Braunhaarige lächelte und befreite sich von seiner Jacke, diese reichte er dem Jüngeren und betrat anschließend die eigentliche Bar.

Es war dunkel in dem großen Raum. Hier und da gab es kleine Sitzgruppen, die überwiegend in schwarz und rot gehalten waren. Es waren noch nicht viele Gäste da, was aber um diese Uhrzeit nicht ungewöhnlich war. Es war ihm egal, denn er hatte nicht vor sich heute schon wieder auf ein neues Spiel einzulassen. Das hier war nur der erste Schritt raus aus seinem, ja man konnte fast sagen Liebeskummer. Obwohl die Beziehung zu dem gut 10 Jahre jüngeren Mann überhaupt nichts mit Liebe zu tun hatte. Nicht, dass er sich niemals in einen Partner mit dem er soviel mehr teilte, als mit seinen Ehefrauen vorher, verlieben könnte. Es war einmal passiert, vor Jahren. Aber dieses Kapitel seines Lebens hatte er bereits abgeschlossen.

Er ging zur Bar und setzte sich auf einen Hocker. Die Bedienung dahinter kannte er sehr gut, doch sie zeigte ihm noch ihren tätowierten Rücken, während sie Gläser spülte. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt, da die Musik jegliche anderen Geräusche im Raum übertönte. Er atmete tief durch und räusperte sich. Doch sie reagierte immer noch nicht. „Bekommt man in dem Laden hier auch mal was zu trinken?!“, rief er laut und jetzt hatte er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. „Ahhh, Jimmy!!! Du warst ja schon ewig nicht mehr hier!“, meinte sie freudig, umrundete den Tresen und schloss ihn gleich darauf in ihre Arme. „Verdammt ich war schon kurz davor ne Vermisstenanzeige aufzugeben.“ „Als ob ich es länger als einen Monat ohne dich aushalten würde.“ „Ohne mich, ganz sicher. Aber ohne den Laden hier... du? Niemals.“, meinte sie grinsend und löste sich von ihm. „Was darfs denn sein? Ein Martini?“ „Gern.“, antwortete er und seufzte leise.

„Also was hat dich so lange davon abgehalten, hier aufzukreuzen?“, wollte sie wissen und bereitete sein Getränk vor. „Peter hat sich von mir getrennt. Er wollte einen Rollentausch und das konnte ich ihm nicht geben.“, erklärte James und sie nickte. „Verständlich. Würde ich auch nur mit jemandem machen, den ich liebe und dem ich vertraue.“ „Vertraut habe ich ihm, aber geliebt? Nein.“ „Es ist eben schwer über die erste große Leibe hinweg zu kommen. ER war übrigens gestern mal wieder hier?“ „Du meinst...“ „Ja genau. Er hat sogar nach dir gefragt.“, meinte sie und zwinkerte ihm zu. „Zu ihm könnte ich nicht zurück, dafür ist zu viel passiert. Ich war damals naiv und unerfahren.“ „Du warst gerade 21 und noch grün hinter den Ohren.“ „Du warst damals genauso alt wie ich und hast gerade hier in dem Laden angefangen.“, erinnerte er sie und sie lächelte. So lange besuchte er diese Bar schon. Man konnte sagen, er war mit ihr aufgewachsen, zumindest was seine Entwicklung in dieser Szene anging.

„Lass den Kopf nicht hängen, du findest wieder jemanden, da bin ich mir ganz sicher.“, erklärte sie und reichte ihm das Getränk, im Gegenzug dafür gab er ihr seine Kundenkarte, die sie durch einen Automaten zog. „Dank dir, Süßer.“, meinte sie und grinste breit. Viel länger konnten sie sich allerdings nicht unterhalten, denn Emma musste ihrer Arbeit nachgehen und er wollte sich auch umsehen und weniger reden.

Der Gedanken, dass ausgerechnet ER gestern wieder hier gewesen war, ließ ihn allerdings nicht los. Es war lange her, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Gut 10 Jahre, wenn er sich nicht verschätzte und diese Begegnung damals war alles andere als schön für James gewesen. Danach war er wieder am Boden zerstört gewesen, genau wie nach ihrer Trennung vor 15 Jahren. ER war seine große Liebe gewesen und der erste Mensch, dem er sich unterworfen hatte. ER war japanischer Abstammung, hatte lange schwarze Haare, einen unglaublich durchtrainierten Körper und jede Menge Tattoos, die James noch jetzt alle vor Augen hatte. Sie waren 5 Jahre ein Paar gewesen. Eine Beziehung in der es mehr Tiefen als Höhen gegeben hatte. Der gut 15 Jahre ältere Mann hatte ihn schließlich derart enttäuscht, dass James sich geschworen hatte, sich nie wieder einem anderen Mann zu unterwerfen. Die ersten Monate nach der Trennung hatte er seine erste Frau kennen gelernt, mit der er aber nicht sehr lange verheiratet gewesen war. In dieser Zeit hatte er allerdings etwas Abstand zur Szene bekommen, was jedoch mit der Scheidung abrupt geendet hatte und er war zurückgekehrt, dieses Mal allerdings nicht mehr als Sub.

Seufzend nippte er an seinem Martini. Das war lange her und er war nicht hier um Trübsal zu blasen, sondern um vielleicht seinen nächsten Partner kennen zu lernen. Er konnte die Entscheidung von Peter akzeptieren, der nicht länger der Unterwürfige sein wollte, sie hatten sich in Freundschaft getrennt.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es bereits 22:30 Uhr war. Die Bar füllte sich, immerhin war Samstagabend und viele wollten diesen Abend genießen. James Fuß wippte leicht im Takt der Musik und er lehnte sich entspannt gegen die Bar, als er angesprochen wurde. „Hey, hast du vielleicht Interesse an einem Abenteuer?“ Der Mann der ihn angesprochen hatte, war deutlich jünger als er. Wilson schmunzelte kurz, blickte ihn von oben bis unten an. „Tut mir leid, du spielst nicht in meiner Liga, mein Freund.“, erklärte er dann und trank einen weiteren Schluck von seinem Martini. „Ach und was entspricht deiner Liga?“, wollte der Jüngere wissen. „Werde du erst einmal erwachsen. Hey Emma, seit wann lasst ihr Kinder in diese Bar?“ „Er ist der Neffe von Jack, sei nett zu ihm!“, rief Emma ihm zu. „So der Neffe vom Besitzer also, hm. Tut mir leid, ich habe trotzdem kein Interesse.“ „Ich könnte meinen Onkel bitten, dich rauszuwerfen.“ „Das wirst du nicht schaffen Kleiner. Dein Onkel und Jimmy hier, haben eine ganz spezielle Bindung.“, erklärte sie.

„Jetzt aber mal im ernst, bist du nicht etwas jung für diese Szene?“, wollte James wissen und so kamen die beiden ins Gespräch. Nach einer Weile verstanden sie sich sogar recht gut und wäre er nicht so jung gewesen, hätte James sich das ganze vielleicht doch noch einmal überlegt. Aber er wollte dieses Mal keinen jüngeren Partner. Er wollte etwas beständiges, eine Bindung und sein Gegenüber sammelte einfach Erfahrung und versuchte soviel mit zunehmen wie er konnte. Sicherlich hätte James ihm da einiges beibringen können, doch er wollte nicht.

Noch immer konnte er nicht fassen, dass Wilson in diese Bar gegangen war. Er wusste genau um was für ein Etablissement es sich hierbei handelte. Schließlich war er schon mehrfach versucht gewesen, es selbst zu betreten. Hatte sich dann aber immer wieder umentschlossen und war nach Hause gefahren. Und heute? Heute würde er sie betreten. Er war Wilson gefolgt, weil er wissen wollte, warum dieser eine Verabredung mit ihm abgesagt hatte. Die Ausrede, dass er Kopfschmerzen hatte, hatte House nicht wirklich beeindruckt. Immerhin hatte er Schmerzen im seinem rechten Bein und lebte auch jeden Tag damit. Doch dass ausgerechnet der nette und liebe Wilson in so eine Bar ging, war für ihn unvorstellbar.

Obwohl es in Strömen geregnet hatte, hatte er erst noch ein paar Minuten vor der Tür gestanden, bevor er es endlich schaffte diese Bar zu betreten. Schon seit längerem hatte er sich vorgestellt, wie es wohl war dominiert zu werden. Zwar hatte er einige seiner Nutten mal dazu überreden können, seine Hände zu fesseln, aber viel weiter waren diese Spielchen nie gegangen. Wie war es die Kontrolle wirklich abzugeben? Doch er hatte sich nicht dazu durchringen können, weil so etwas auch ein ziemlich großes Vertrauen voraussetzte und er vertraute niemandem. Nun ja, bis auf einen Menschen und eben jener Mensch war eben in diese Bar gegangen. Sollte er vielleicht doch noch in den Genuss gekommen, das ganze zu erleben? Das, was er sich schon seit einigen Jahren wünschte? Völligen Kontrollverlust. Das war etwas, was so gar nicht zu ihm passte und dennoch wollte er es. Er wollte sich fallen lassen, sich in die Hände eines anderen begeben, aber nur für einige Stunden. Nicht für immer. Trotzdem sträubte sich immer noch etwas dagegen.

„Entschuldigen sie, ich muss sie bitten sich zu entscheiden ob sie die Bar betreten wollen oder nicht. Das hier ist keine Bahnhofshalle in der man sich nur aufwärmen kann.“, meinte ein junger Mann freundlich. House verzog das Gesicht, wollte gerade zu einer fiesen Bemerkung ansetzen, als er die beiden Gorillas sah, die die neben ihm zum Stehen kamen. „Schon gut.“, murrte House und befreite sich von seiner Lederjacke, um diese dem Typ hinter der Rezeption zu geben. „Und wie läuft das hier?“, wollte er wissen und blickte den jungen Kerl an, der sich sicher neben dem College noch etwas Geld hinzu verdiente. „Ah ich verstehe, es ist ihr erstes Mal, dass sie so einen Club betreten.“, schlussfolgerte der Kerl und House rollte mit den Augen. „Gibt für alles ein erstes Mal.“, erklärte er leise und der Jüngere nickte. „Nun, am besten sie gehen zuerst mal zur Bar und nehmen sich was zu trinken. Schauen sie sich in Ruhe um, ich bin mir sicher es wird jemanden geben der sich um sie kümmert. Wir haben sehr viele nette Doms hier.“ „Sehe ich so aus, als ob mich irgendwer interessiert? Mich interessiert nur einer. Braune Haare, kam eben vor knapp 20 Minuten hier rein.“, erklärte er. „Oh, sie meinen Dr. Wilson. Er sitzt an der Bar.“, antwortete der Jüngere und nickte in Richtung der Türen, die in den nächsten Raum führten. House kramte in seiner Hose nach dem orangenen Plastikbehälter und öffnete diesen. „Keine Angst, sind nur Schmerzmittel. Ich bin ein Krüppel, wie sie sehen.“, erklärte der Diagnostiker, bevor er sich zwei der kleinen Pillen einwarf und die Dose dann wieder verstaute. Er atmete tief durch und betrat dann den nächsten Raum.

Nachdem er die eigentliche Bar betreten hatte, blickte er sich um und sah gleich an der Bar seinen Kollegen und besten Freund, der sich angeregt mit einem viel jüngeren Mann unterhielt. Wilson hatte ihn noch nicht bemerkt. Wie auch, er war in das Gespräch vertieft.

House atmete tief durch. Sein Magen fühlte sich merkwürdig verknotet an. Noch nie war es ihm so schwer gefallen den Jüngeren anzusprechen. Gut, normalerweise sprachen sie auch fast nur über belanglose Sachen. Was sollte er ihm sagen? Mühevoll schob er seine Zweifel beiseite und trat näher an den anderen Mann heran.

„He Kleiner, mach ne Biege. Der da gehört mir.“, erklärte er dann in Richtung des Jüngeren. Wie alt war der Bursche überhaupt? Durfte er eigentlich in so eine Bar? Wurden hier denn keine Ausweise kontrolliert? Das war ja fast so, als würde man schmerzmittelabhängige Ärzte noch praktizieren lassen. „House?!“, kam es ungläubig von James, der den Älteren natürlich sofort erkannte. Er schluckte. Mit ihm hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „In voller Größer.“ „Was machst du hier?“ „Das gleiche könnte ich ja wohl dich fragen.“, meinte House ernst und blickte den jungen Mann eindringlich an. Warum verschwand er nicht endlich. „Schon gut. Lass uns die Unterhaltung ein anderes Mal weiterführen.“, bat James den Jüngeren, der sich im Laufe des Gesprächs als Brian vorgestellt hatte. „Ich muss mich erst mal um meinen misanthropischen besten Freund kümmern. Emma, einen Bourbon für House.“, meinte Wilson dann in Richtung der Bedienung und reichte ihr erneut seine Karte. „Und für mich am besten noch einen Martini, damit ich das hier überlebe.“

Dann wandte James sich zu dem Älteren um. „Also? Wieso bist du hier?“ „Ich bin dir gefolgt. Irgendwie erschien mir die Ausrede, dass du Kopfschmerzen hast zu lapidar.“, antwortete House und seufzte dann. Wie sollte er jetzt das Gespräch auf sein eigentliches Anliegen lenken? Er nickte der Bedienung zu, als sie ihm das Glas mit dem Bourbon reichte und trank einen Schluck. „Gut du hast mich erwischt.“ „Du hast mir nie erzählt, dass du auf... so was hier stehst.“ „Du hast ja nie gefragt.“, antwortete der Jüngere. „Oh das hatte ich beim Kennenlernen wohl vergessen. Ich hätte natürlich auf alle Fälle fragen müssen -Du stehst nicht zufällig auf Sado-Maso?“, konterte House und seufzte leise. „Und? Wie ist das so? Lässt du dich quälen oder quälst du?“

„House, das ganze hat nichts mit quälen zu tun.“, antwortete James und seufzte. „Hm ich weiß nicht. Für mich hat Schmerz immer etwas quälendes.“, argumentierte Greg und leerte sein Glas in einem Zug. „Aber so ist es nicht immer. Schmerz kann durchaus lustvoll sein. Oder der völlige Kontrollverlust. Willst du noch was?“, hakte Wilson nach und nickte in Richtung seines Glases. Er war schon zu lange in der Szene, als dass es ihm peinlich war zu leugnen, dass er auf so etwas stand oder darüber zu reden. Für ihn war es das normalste der Welt. Die meisten Menschen würden ihn vermutlich für völlig gestört halten, aber James fand, dass alles was in gegenseitiger Absprache zwischen zwei erwachsenen Menschen lief, nicht schlecht sein konnte. Pervers fand er nur Erwachsene die sich an hilflosen Kindern vergingen, die sich nicht dagegen wehren konnten.

„Warum nicht. Wo ich schon mal hier bin.“, meinte House leise und Emma füllte sein Glas gleich wieder auf. Sie belastete noch einmal Wilsons Kundenkarte. „Warum hab ich nicht so ein Ding bekommen.“ „Die gibt’s nicht für Neukunden. Die müssen bar bezahlen.“, erklärte er und nickte in die Richtung eines freien Tisches. „Da sitzt du besser mit deinem Bein.“

„Ich kann es nicht fassen, der liebe und nette Onkeldoktor steht auf solche Spielchen. Das hätte ich dir am wenigsten zugetraut.“ „Stille Wasser sind tief. Aber davon mal abgesehen. Du hättest mir nicht hier herein folgen müssen. Du hättest mich auch am Montag einfach fragen können, warum ich hier war. Wieso bist du mir soweit gefolgt?“, hakte James nach. Er glaubte nicht daran, dass der Jüngere ihm einfach nur so gefolgt war. Greg seufzte und trank einen weiteren Schluck von seinem Getränk und überlegte, wie er es ihm sagen sollte. Es war nicht leicht für ihn, denn James kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er kein Mensch war, der sich einfach so jemand anderem unterwarf. Nein, der das sogar hasste. Zumindest wenn es um Vorschriften oder Regeln ging, die ihn in seiner Lebensqualität einschränkten oder in seiner Arbeit. Er konnte ja unmöglich sagen, wie es beim Sex war.

Als House nicht antwortete, nickte Wilson. „Verstehe, du bist neugierig.“ James Blick fixierte den Älteren, der ihn jetzt mit seinen blauen Augen anblickte. Es dauerte einige Sekunden, bis House sich dazu durchringen konnte kurz zu nicken. „Ich könnte dir jemanden als Dom empfehlen. Falls du Interesse hast.“ „Ich will nicht irgendwen. Du weißt wie schwer es mir fällt jemandem zu vertrauen.“, erinnerte er ihn und James seufzte. „House ich halte das für keine gute Idee. Ich kann das trennen, aber wie es mit dir aussieht weiß ich nicht. Du hast keine Erfahrung und...“ „Dann bring es mir bei.“, verlangte er und Wilson seufzte. Wie gerne würde er das tun. Einmal House dominieren und ihn an seine Grenzen bringen, bis er bettelnd vor ihm liegen würde und um Gnade flehte. Das wäre wirklich ein verlockendes Angebot. Und trotzdem, er hatte Angst um ihre Freundschaft. „Ich suche was Festes.“, erklärte er aus diesem Grund. Natürlich wäre sein Freund der einzige, bei dem er eine Ausnahme machen würde.

„Was Festes?“ „Ja einen Partner mit dem ich mich regelmäßig treffe. Ich mag wechselnde Partner nicht. Man kann sich so viel besser auf einander einstellen.“ „Wird das nicht langweilig?“ „Nein, wird es nicht. Außerdem... möchte ich hin und wieder auch normalen Sex und nicht nur das hier. Dafür bietet sich eine fest Bindung an. Das hat allerdings nichts mit Liebe zu tun.“, erklärte James ernst und trank einen Schluck Martini. Er lehnte sich in dem roten Sessel zurück. „Und du würdest nicht mal für mich eine Ausnahme machen?“ „Bist du dir denn sicher, dass du dich mir unterwerfen könntest? Ich meine, du kennst mich nur als besten Freund, nicht als Meister.“

Meister. Das hörte sich wirklich lächerlich an, fand House. Gerade von Wilson, dem Moralapostel und Menschenfreund. Und trotzdem musste er einen Moment über diese Frage nachdenken. Er konnte sie nicht beantworten. Er wusste nicht, wie er sich bei dem was sie vielleicht tun würden verhalten würde. Deshalb zuckte er mit den Schultern. „Es gibt doch sicher Mittel und Wege das herauszufinden.“ „Glaub mir, ich hab schon den Willen von sehr vielen Männern gebrochen, die vorher darüber gelacht haben, aber bei dir ist es etwas anderes. Wir sind Freunde und du könntest mir nachher etwas nachtragen.“ „Ich verspreche dir, das werde ich nicht.“

Blaue Augen blickten ihn flehend an und James musste innerlich grinsen. House bettelte ja jetzt schon förmlich danach. Allein der Gedanke daran, was noch alles passieren könnte, ließ Blut in seine Lenden schießen. „Also schön. Aber wir werden vorher ein paar Spielregeln festlegen müssen.“, erklärte er ernst und leerte sein Glas. „Komm mit.“, meinte er dann und verließ die eigentliche Bar. Draußen an der Rezeption lächelte er den Jüngeren Mann freundlich an, der House skeptisch musterte. Jedoch unterließ der Mitarbeiter des Clubs jeglichen Kommentar. „Ist noch was frei?“, wollte James wissen. „Ich habe gleich die 106 reserviert, als sie reinkamen.“, meinte der Rezeptionist und Wilson lachte. Sein Lieblingszimmer. „Danke.“, meinte Wilson und legte 5 Dollar als Trinkgeld auf den Tresen. Im Gegenzug gab der Jüngere ihm die Schlüsselkarte.

Wilson ging zum Aufzug, der gegenüber der Rezeption lag und drückte auf den Knopf. Der war House vorher gar nicht aufgefallen. Er war viel zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt gewesen. Auch jetzt fragte er sich unweigerlich, was kommen würde. Er war sehr nervös, auch wenn er das nicht gerne zugab und versuchte das nicht nach außen zu zeigen. Gespielt lässig lehnte er sich gegen die Fahrstuhlwand, während Wilson den Knopf für den ersten Stock drückte. Im Gegensatz zu House war er nur halb so nervös. Auch wenn er jahrelange Erfahrungen auf diesem Gebiet besaß, war es doch etwas anderes das hier mit dem besten Freund auszuleben. Dennoch entging ihm auch das Verhalten seines Freundes nicht, der sich betont lässig gab. Doch James kannte ihn lange genug, um die Wahrheit zu erkennen.

Die Türen öffneten sich im ersten Stock. Der Flur wirkte wie der eines normalen Hotels und erweckte so gar nicht den Anschein eines BDSM-Clubs. Zielstrebig steuerte James auf das Zimmer mit der 106. „Und du bist dir Sicher, dass du das möchtest?“, wollte er noch einmal wissen. House nickte wieder nur stumm. Er war jetzt nicht in der Lage zu sprechen. Sein ganzer Körper kribbelte vor Nervosität, aber da war auch noch etwas anderes. Freudige Erwartung vielleicht?

„In Ordnung.“, meinte James und schloss die Tür auf. Er schaltete das Licht ein, das den Raum aber nur wenig beleuchtete. House staunte nicht schlecht, als er die Einrichtung sah. Ein gynäkologischer Stuhl, ein Tisch, etwas das einem Andreaskreuz ähnelte, eine normales Doppelbett und etliche Schränke. An der Wand hingen einige verschiedene Peitschen und weitere Utensilien. James schloss die Tür hinter ihnen ab. Er ging zu einem Schrank und öffnete diesen. Er nahm etwas heraus und als House erkannte was es war, musste er schlucken. „Du willst doch nicht bei mir...“ „Du kannst es selbst machen, wenn du willst. Du solltest wissen, wie es funktioniert.“ „Muss das sein?“ „Kommen wir erst einmal zu den Regeln, die hier in diesem Raum gelten.“, erklärte James streng, ohne weiter auf die Frage einzugehen. Er schob den Gedanken, dass es sich hierbei um seinen besten Freund handelte beiseite und versuchte so professionell wie möglich zu sein. Wer wusste schon, wie es laufen würde? Vielleicht würde es dem Älteren ja so gut gefallen, dass es doch was ernsteres zwischen ihnen wurde.

„Zunächst einmal hat dieses Spiel nichts mit unserer Freundschaft zu tun. Egal was passieren wird und was danach geschieht.“, erklärte James ernst und reichte dem etwas perplexen anderen Arzt den Klistier, die er eben aus dem Schrank genommen hatte.

„Dann tust du hier, was ich sage. Widerspruch wird bestraft. Wenn ich dich bestrafe, zum Beispiel mit Schlägen, dann zählst du jeden einzelnen laut mit. Tust du es nicht, fällt mir sicherlich noch eine härtere Strafe ein. Du wirst mich vermutlich auf die Probe stellen, ich kenne dich. Du wirst meine Grenzen austesten wollen und sehen wie weit ich wirklich gehe. Doch die Grenzen kannst nur du setzen. Du brauchst ein Safeword, dass du mir nennst wenn wirklich etwas nicht stimmen sollte. Wenn du dich unwohl fühlst oder gar solche Schmerzen hast, dass du nicht weiter machen kannst. Vergiss es nicht, denn wenn du einfach nur betteltest, dass ich aufhöre, werde ich es nicht tun.“, erklärte James ernst. Er konnte den leichten Spott in Gregs Augen erkennen. Der Ältere konnte sich nicht vorstellen, zu was er alles fähig war, aber er würde es spüren.

„Des Weiteren wirst du mich während der Session mit Meister ansprechen.“ „Pff... niemals.“ „Das werden wir noch sehen. Wir sollten jetzt noch festlegen, was du gar nicht möchtest und dein Safeword bestimmen, wenn du nachher wieder diesen Raum betrittst, werden wir keine Freunde sein. Du wirst mein Sub sein und ich dein Dom. Ich werde dich mir unterwerfen.“, erklärte Wilson weiter ernst. Er war schon gespannt darauf, wie weit House bereit war zu gehen. Noch konnte er einen Rückzieher machen, doch diese Blöße würde er sich nicht geben, dass wusste Wilson. Außerdem war seine Neugierde bereits viel zu groß.

„Gibt es etwas, das du auf keinen Fall möchtest?“, hakte James jetzt noch einmal etwas freundlicher nach. „Naja... so Sachen mit anpinkeln und so was muss nicht sein.“, meinte House dann leise. Auf so was stand er nun wirklich nicht. „Damit kann ich sehr gut leben.“, antwortete Wilson. Das war etwas, was er seinen Partnern auch immer verweigert hatte. „Wie sieht es mit Analsex aus?“, hakte der Jüngere nach und House schluckte. Darüber hatte er nicht nachgedacht. Er war nicht prüde oder so, aber dass sein Freund ihn vielleicht nehmen würde, war doch eine etwas merkwürdige Vorstellung. „Ich weiß es nicht.“, getand er daher ehrlich. „Gut, dann sollten wir das erst einmal weglassen.“, meinte James. „Sonst noch was? Augen verbinden? Knebeln? Peitschen und so weiter okay für dich?“ „Ich denke schon“ „In Ordnung, dann noch ein Safeword.“ „Vicodin.“, meinte House nach einer kurzen Zeit. „Wie sollte es auch anders sein. Gut, dann geh ins Bad. Mach den Einlauf und zieh dich aus, ich will dich nackt sehen, wenn du wieder den Raum verlässt.“, erklärte er ernst und ging dann hinüber zu einem der Schränke. Er wollte schon mal etwas vorbereiten, da er sich mehr als sicher war, dass House sich nicht sofort aus seiner Rolle lösen konnte und sich sicherlich nicht direkt unterwarf.

Greg stand jetzt in dem kleinen, angrenzenden Bad. Es war alles sehr sauber in diesem Raum. Auch in der Nebenraum schien fast klinisch rein zu sein. Immerhin etwas. Mittlerweile war er sehr nervös, falls eine Steigerung überhaupt noch möglich war. Alleine wie James ihm eben schon gegenüber getreten war, jagte ihm etwas Angst ein. Wie würde es werden, wenn er den Raum wieder verließ. Bestrafen, wenn er etwas nicht tat was Jimmy-Boy wollte, das schrie ja gerade zu nach einer Herausforderung. Doch jetzt hatte er ein anderes Problem. Ein Einlauf. Wie er diese Dinger hasste, aber es war ihm lieber, er tat es selbst, als das Wilson ihm einen gab. Das wäre ihm wirklich peinlich gewesen. Zumindest für das erste Mal. Er war froh, dass er ihm immerhin dieses Recht noch ließ.

James ließ ihm die Zeit die brauchte. Schließlich konnten sie dieses Zimmer die ganze Nacht lang nutzen, wenn sie wollten. Er überlegte, sich ebenfalls umzuziehen, doch dann dachte er daran, dass er heute wohl weniger zum Schuss kommen würde. Da konnte er auch die schwarze Lederhose und das enge schwarze Shirt, das er trug anbehalten. Andererseits, vielleicht würde es House besser gehen, wenn er auch weniger an hatte. Verdammt. Er tat das, was er nicht tun wollte. Er überlegte, wie er House die Situation leichter machen konnte. Der Ältere war zu ihm gekommen. Er wollte erniedrigt und diszipliniert werden und das sollte er bekommen. James würde ihn nicht mit Samthandschuhen anpacken. Er sollte das komplette Programm bekommen. Wobei, er heute für sich schon einen klaren Schlussstrich gezogen hatte. Beim ersten Mal sollte man einen Bottom nicht zu sehr beanspruchen. House musste diese Welt erst kennenlernen und er wollte ihn nicht gleich von Anfang an verschrecken.

tbc

PS: Wie immer freue ich mich über euer Feedback :)
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